Zitronenmelisse - Traditionelle Heilpflanze mit zukunftsweisenden Anwendungen

Zitronenmelisse: Ein vielseitiges Heilkraut mit langer Tradition

Zitronenmelisse, wissenschaftlich als Melissa officinalis bekannt, ist eine faszinierende Heilpflanze mit einer reichen Geschichte und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin. Ihre Verwendung reicht weit zurück und hat sich über die Jahrhunderte bewährt.

Wissenswertes zur Zitronenmelisse

  • Gehört zur Familie der Lippenblütler
  • Traditionell bei Nervosität und Verdauungsbeschwerden eingesetzt
  • Enthält ätherische Öle und Rosmarinsäure als Hauptwirkstoffe
  • Vielseitige Anwendung in der modernen und traditionellen Medizin

Was macht die Zitronenmelisse aus?

Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Sie kann bis zu 80 cm hoch werden und hat herzförmige, gezähnte Blätter, die beim Zerreiben einen wunderbaren zitronenartigen Duft verströmen. Ursprünglich stammt sie aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien, wird aber heute in vielen Teilen der Welt angebaut.

Ein Blick in die Geschichte

Die Nutzung der Zitronenmelisse als Heilpflanze hat eine lange Tradition. Schon in der Antike war sie ein geschätztes Heilmittel. Der griechische Arzt Dioskurides erwähnte sie im 1. Jahrhundert n. Chr. als Mittel gegen Skorpionstiche und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden - recht vielseitig, nicht wahr?

Im Mittelalter gewann die Zitronenmelisse in Europa zunehmend an Bedeutung. Die Äbtissin Hildegard von Bingen empfahl sie zur Stärkung des Herzens und zur Beruhigung. In der Klostermedizin war die Pflanze ein beliebtes "Herz- und Nervenberuhigungsmittel".

Interessanterweise beschrieb der persische Arzt Avicenna die stimmungsaufhellende Wirkung der Zitronenmelisse. Diese Erkenntnis wurde später von europäischen Ärzten aufgegriffen und weiterentwickelt.

Was steckt drin?

Die Hauptwirkstoffe der Zitronenmelisse

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Zitronenmelisse sind:

  • Ätherische Öle (u.a. Citral, Citronellal, Geraniol)
  • Rosmarinsäure und andere Polyphenole
  • Flavonoide
  • Triterpene

Das ätherische Öl macht zwar nur etwa 0,1% der Pflanze aus, ist aber für viele ihrer Wirkungen verantwortlich. Die Rosmarinsäure hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.

Wie wirkt die Zitronenmelisse?

Die Wirkungsweise der Zitronenmelisse basiert auf verschiedenen Mechanismen:

  • Beruhigende Wirkung: Die ätherischen Öle und Flavonoide beeinflussen das GABA-System im Gehirn, was zu einer Beruhigung führt.
  • Antioxidative Wirkung: Rosmarinsäure und Flavonoide neutralisieren freie Radikale und schützen Zellen vor oxidativem Stress.
  • Spasmolytische Wirkung: Die Inhaltsstoffe können Krämpfe in der glatten Muskulatur lösen, was bei Verdauungsbeschwerden hilft.
  • Antivirale Wirkung: Besonders gegen Herpes-simplex-Viren zeigt Zitronenmelisse eine hemmende Wirkung.

Diese vielfältigen Wirkungen machen die Zitronenmelisse zu einem wertvollen Heilkraut in der modernen Phytotherapie.

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Traditionelle Anwendungen

Wie wird Zitronenmelisse in der Volksmedizin verwendet?

In der Volksmedizin wird Zitronenmelisse seit Jahrhunderten geschätzt. Hier einige traditionelle Anwendungsgebiete:

  • Beruhigung bei Nervosität und Schlafstörungen
  • Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Krämpfen
  • Unterstützung bei Erkältungen und fieberhaften Infekten
  • Äußerliche Anwendung bei Insektenstichen und Herpesbläschen

Ich erinnere mich noch gut an meine Oma, die bei jeder Gelegenheit einen Melissentee aufsetzte. Ob bei Magenverstimmungen oder einfach zum Entspannen am Abend - der Tee war ihr Allheilmittel.

Zitronenmelisse in der Klostermedizin

In der Klostermedizin spielte Zitronenmelisse eine bedeutende Rolle. Mönche und Nonnen kultivierten die Pflanze in ihren Kräutergärten und nutzten sie für verschiedene Heilzwecke:

  • Als "Herzstärkung" bei Herzklopfen und Ängsten
  • Zur Förderung der Konzentration und geistigen Klarheit
  • Als Bestandteil von Kräuterweinen und -likören

Der berühmte "Karmelitergeist", ein alkoholischer Auszug verschiedener Kräuter, enthält Zitronenmelisse als wichtige Komponente.

Bewährte Anwendungen und Zubereitungsformen

Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Anwendungsgebiete und Zubereitungsformen für Zitronenmelisse etabliert:

  • Tee: Der klassische Aufguss aus getrockneten Blättern, oft in Kombination mit anderen beruhigenden Kräutern wie Baldrian oder Hopfen.
  • Tinktur: Ein alkoholischer Auszug, der besonders bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird.
  • Ätherisches Öl: In der Aromatherapie zur Entspannung und Stressreduktion verwendet.
  • Salben und Cremes: Äußerlich angewendet bei Hautproblemen und Herpesbläschen.

Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Zitronenmelisse machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Naturheilkunde. Ob als beruhigender Tee am Abend oder als Zusatz in Hautpflegeprodukten - die Melisse hat sich einen festen Platz in der modernen Phytotherapie erarbeitet.

Moderne medizinische Anwendungen der Zitronenmelisse

In der modernen Medizin erlebt die Zitronenmelisse eine regelrechte Renaissance. Wissenschaftliche Studien bestätigen zunehmend die vielfältigen Wirkungen dieser traditionellen Heilpflanze, die unsere Vorfahren schon lange zu schätzen wussten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit

Klinische Studien haben die positiven Effekte der Zitronenmelisse näher unter die Lupe genommen. Besonders spannend finde ich die Forschungen zu ihrer beruhigenden und stressreduzierenden Wirkung. Eine Untersuchung an der Northumbria University zeigte, dass Probanden nach der Einnahme von Zitronenmelissenextrakt entspannter waren und mit Stresssituationen besser umgehen konnten. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus dem Garten - nach einem anstrengenden Tag gibt es kaum etwas Besseres als eine Tasse frischen Melissentee!

Hilfe bei Nervosität und Schlafstörungen

Zitronenmelisse wird häufig bei Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Die enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide scheinen beruhigend auf unser Nervensystem zu wirken. In meinem Bekanntenkreis schwören viele auf einen Melissentee vor dem Schlafengehen für eine bessere Nachtruhe.

Linderung von Verdauungsbeschwerden

Die krampflösenden Eigenschaften der Zitronenmelisse machen sie zu einem wahren Allrounder bei Verdauungsproblemen. Sie kann Blähungen mindern und die Magenschleimhaut beruhigen. Studien deuten darauf hin, dass sie besonders bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms hilfreich sein könnte.

Antivirale Wirkung, besonders gegen Herpes simplex

Ein faszinierender Aspekt der Zitronenmelisse ist ihre mögliche antivirale Wirkung. Forschungen legen nahe, dass Zitronenmelissenextrakte die Vermehrung von Herpes-simplex-Viren hemmen könnten. Äußerliche Anwendungen scheinen die Heilung von Lippenherpes zu beschleunigen und könnten sogar Ausbrüche reduzieren.

Potenzial bei Alzheimer und Demenz

Aktuelle Forschungen geben Anlass zur Hoffnung, dass Zitronenmelisse bei Alzheimer und Demenz unterstützend wirken könnte. Die Pflanze enthält Substanzen, die möglicherweise die Acetylcholinesterase hemmen - ein im Gehirn von Alzheimer-Patienten überaktives Enzym. Einige Studien deuten auf Verbesserungen der kognitiven Funktionen und Lebensqualität von Demenzpatienten durch Zitronenmelissenextrakt hin. Hier sind sicher noch weitere Forschungen nötig, aber die bisherigen Ergebnisse stimmen mich optimistisch.

Anwendungsformen und Dosierung der Zitronenmelisse

Die Vielseitigkeit der Zitronenmelisse spiegelt sich in ihren verschiedenen Anwendungsformen wider. Je nach Beschwerden und persönlichen Vorlieben kann man unterschiedliche Zubereitungen wählen.

Teeaufgüsse und ihre Zubereitung

Zitronenmelissentee ist wohl die beliebteste und einfachste Anwendungsform. Für einen wirksamen Aufguss übergieße ich 1-2 Teelöffel getrocknete Zitronenmelissenblätter mit kochendem Wasser und lasse den Tee 5-10 Minuten ziehen. Bei Nervosität oder Einschlafproblemen empfehle ich 2-3 Tassen über den Tag verteilt. Der frische, zitronige Duft ist dabei schon allein eine Wohltat für die Sinne.

Extrakte und Tinkturen

Für eine konzentriertere Wirkung eignen sich Extrakte und Tinkturen, die man in Apotheken und Reformhäusern findet. Die übliche Dosierung liegt bei etwa 2-3 ml, dreimal täglich. Natürlich sollte man die Empfehlungen des Herstellers im Auge behalten.

Ätherisches Öl und seine Anwendung

Das ätherische Öl der Zitronenmelisse ist ein wahres Kleinod, allerdings auch recht kostspielig in der Herstellung. In der Aromatherapie wird es gerne verwendet. Für eine beruhigende Wirkung können 2-3 Tropfen in einer Duftlampe verdampft werden. Bei äußerlicher Anwendung, etwa bei Lippenherpes, sollte das Öl stets verdünnt werden - Vorsicht ist hier besser als Nachsicht.

Empfohlene Dosierungen für verschiedene Anwendungen

Die Dosierung variiert je nach Anwendungsform und Beschwerdebild. Hier einige Richtwerte:

  • Bei Schlafstörungen: 1-2 Tassen Tee am Abend oder 300-600 mg Extrakt vor dem Schlafengehen
  • Bei Verdauungsbeschwerden: 300-600 mg Extrakt dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten
  • Bei Herpes labialis: Mehrmals täglich eine 1%ige Zitronenmelissencreme auftragen
  • Zur Stressreduktion: 300-1200 mg Extrakt täglich, aufgeteilt auf mehrere Dosen

Wie bei allen Heilpflanzen gilt: Die individuelle Dosierung kann variieren. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden rate ich, einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren. Schließlich kennt niemand den eigenen Körper besser als man selbst, und manchmal braucht es einfach eine fachkundige Einschätzung.

Kombinationen mit anderen Heilpflanzen: Synergien nutzen

Zitronenmelisse lässt sich hervorragend mit anderen Heilkräutern kombinieren, um ihre Wirkung zu verstärken oder zu ergänzen. Besonders spannend finde ich die Kombinationen mit Baldrian und Hopfen.

Effekte mit Baldrian und Hopfen

Die Kombination von Zitronenmelisse mit Baldrian und Hopfen hat sich bei Schlafstörungen und Nervosität als äußerst wirksam erwiesen. Zitronenmelisse wirkt beruhigend und baut Stress ab, Baldrian verstärkt die schlaffördernde Wirkung, und Hopfen rundet das Trio mit seinen leicht sedierenden Eigenschaften ab.

Eine interessante Studie deutet darauf hin, dass diese Dreierkombination die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafqualität verbessern kann. Probanden berichteten von einem erholsameren Schlaf und fühlten sich am nächsten Morgen ausgeruhter. Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen - nach einer stressigen Woche greife ich gerne zu einer Teemischung aus diesen drei Kräutern.

Verwendung in Kräutermischungen für spezifische Beschwerden

Zitronenmelisse lässt sich auch wunderbar in andere Kräutermischungen integrieren:

  • Bei Verdauungsbeschwerden: Eine Kombination mit Pfefferminze und Kümmel kann wahre Wunder bewirken
  • Zur Stärkung des Immunsystems: Eine Mischung mit Echinacea und Thymian unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte
  • Bei Kopfschmerzen: Zusammen mit Lavendel und Rosmarin kann sie Linderung verschaffen

Diese Mischungen lassen sich als Tee zubereiten oder in Form von Tinkturen einnehmen. Die Mischungsverhältnisse sollten individuell angepasst werden - hier lohnt es sich, ein wenig zu experimentieren und auf den eigenen Körper zu hören.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Zitronenmelisse

Obwohl Zitronenmelisse im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige Punkte, die man im Hinterkopf behalten sollte:

Mögliche unerwünschte Wirkungen

In seltenen Fällen können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Blähungen
  • Schlafstörungen (bei übermäßigem Konsum)

Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild und verschwinden nach Absetzen oder Reduzierung der Dosis. Ich selbst habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, aber es ist wichtig, auf seinen Körper zu achten.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Zitronenmelisse kann mit bestimmten Medikamenten interagieren:

  • Schilddrüsenmedikamente: Zitronenmelisse könnte möglicherweise die Wirkung beeinflussen
  • Sedativa: Es besteht die Möglichkeit einer verstärkten Müdigkeit
  • Blutgerinnungshemmer: Theoretisch könnte Zitronenmelisse die Wirkung verstärken

Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten empfehle ich, vor der Verwendung von Zitronenmelisse mit einem Arzt zu sprechen. Sicher ist sicher!

Kontraindikationen und besondere Patientengruppen

Einige Personengruppen sollten bei der Anwendung von Zitronenmelisse besonders vorsichtig sein:

  • Schwangere und Stillende: Aufgrund mangelnder Studien wird von einer Verwendung eher abgeraten
  • Patienten vor Operationen: Zitronenmelisse könnte die Wirkung von Narkosemitteln beeinflussen
  • Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen: Vorsicht ist geboten, da Zitronenmelisse den Hormonspiegel beeinflussen könnte

Im Zweifelsfall sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Es ist besser, einmal zu viel zu fragen, als einmal zu wenig.

Zitronenmelisse in der Aromatherapie: Duft mit Wirkung

Neben der innerlichen Anwendung findet Zitronenmelisse auch in der Aromatherapie Verwendung. Ihr frischer, zitroniger Duft hat faszinierende Auswirkungen auf Körper und Geist.

Psychologische Wirkungen des Duftes

Der Duft von Zitronenmelisse kann wahre Wunder bewirken:

  • Stimmungsaufhellend wirken
  • Stress und Anspannung reduzieren
  • Die Konzentration fördern
  • Beruhigend bei Nervosität und Unruhe sein

Eine spannende Studie zeigte sogar, dass der Duft von Zitronenmelissenöl die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern und gleichzeitig das Stresslevel senken kann. Das erklärt vielleicht, warum ich mich nach einem Spaziergang durch meinen Kräutergarten immer so erfrischt und fokussiert fühle!

Anwendungsmöglichkeiten in der Aromatherapie

Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Zitronenmelisse in der Aromatherapie einzusetzen:

  • Duftlampen oder Diffuser: Einige Tropfen ätherisches Öl verbreiten den Duft im Raum und schaffen eine angenehme Atmosphäre
  • Massage: Verdünntes Öl zur Entspannung einmassieren - ein wahres Verwöhnprogramm für Körper und Seele
  • Badezusatz: Ein paar Tropfen Öl im Badewasser für ein entspannendes Vollbad - mein persönlicher Favorit nach einem stressigen Tag
  • Kissenspray: Für einen erholsamen Schlaf das Kopfkissen leicht einsprühen

Bei der Anwendung von ätherischen Ölen sollte man immer auf die richtige Verdünnung achten und bei empfindlicher Haut vorsichtig sein. Es lohnt sich, klein anzufangen und die Dosis langsam zu steigern.

Zitronenmelisse ist ein faszinierendes und vielseitiges Heilkraut, das sowohl in Kombination mit anderen Pflanzen als auch in der Aromatherapie wertvolle Dienste leisten kann. Wie bei allen Heilpflanzen gilt: Die richtige Anwendung und Dosierung ist entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit der Behandlung. Experimentieren Sie ein wenig und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert - Ihr Körper wird es Ihnen danken!

Zitronenmelisse in der Küche und als Functional Food

Zitronenmelisse ist nicht nur eine faszinierende Heilpflanze, sondern auch ein echtes Multitalent in der Küche. Ihr frischer, zitroniger Geschmack verleiht Speisen und Getränken eine ganz besondere Note. In meinem Garten habe ich immer ein paar Pflanzen stehen, die ich regelmäßig für Salate, Kräuterbutter, Fischgerichte und erfrischende Sommergetränke verwende. Besonders liebe ich einen selbstgemachten Melissentee - er schmeckt nicht nur hervorragend, sondern wirkt auch unglaublich beruhigend.

Kulinarische Verwendung und gesundheitliche Vorteile

Die Blätter der Zitronenmelisse lassen sich vielseitig einsetzen, ob frisch oder getrocknet. Frische Blätter geben Salaten, Smoothies oder Desserts einen besonderen Kick. Getrocknet finden sie ihren Weg in Teemischungen oder als Gewürz. Was ich besonders spannend finde: Die ätherischen Öle in der Zitronenmelisse können die Verdauung unterstützen und Blähungen lindern. Zudem steckt sie voller Antioxidantien, die unserem Körper helfen, freie Radikale zu neutralisieren. Ein wahrer Alleskönner, nicht wahr?

Entwicklung von Nahrungsergänzungsmitteln

Die positiven Eigenschaften der Zitronenmelisse haben auch die Nahrungsergänzungsmittelindustrie auf den Plan gerufen. Mittlerweile gibt es Extrakte und Konzentrate in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen. Diese Produkte zielen vor allem auf die beruhigende Wirkung der Pflanze ab, um Stress abzubauen und den Schlaf zu verbessern. Allerdings rate ich zur Vorsicht bei der Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel. Im Zweifel sollte man immer einen Arzt konsultieren - schließlich kennt niemand den eigenen Körper besser als man selbst.

Anbau und Verarbeitung für medizinische Zwecke

Wenn es um die medizinische Verwendung geht, spielt die Qualität der Zitronenmelisse eine entscheidende Rolle. Der Anbau und die Verarbeitung unterliegen strengen Richtlinien, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Pflanze zu gewährleisten.

Qualitätsstandards für Heilpflanzen

Bei der Kultivierung von Zitronenmelisse für medizinische Zwecke müssen bestimmte Qualitätsstandards eingehalten werden. Das fängt bei der Auswahl geeigneter Standorte an und geht über die richtige Bewässerung und Düngung bis hin zur Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten. Die Ernte erfolgt zum optimalen Zeitpunkt, wenn der Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen am höchsten ist. Anschließend wird das Pflanzenmaterial sorgfältig getrocknet und unter kontrollierten Bedingungen gelagert. Ein Prozess, der viel Sorgfalt und Fachwissen erfordert!

Ökologischer Anbau und nachhaltige Gewinnung

Viele Menschen, mich eingeschlossen, bevorzugen ökologisch angebaute Heilpflanzen. Beim Bioanbau von Zitronenmelisse verzichtet man auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger. Stattdessen setzt man auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Bodenverbesserung. Das kann sich nicht nur positiv auf die Umwelt, sondern auch auf die Qualität der Pflanze auswirken. Nachhaltige Anbaumethoden tragen dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Artenvielfalt zu fördern. Für mich ein wichtiger Aspekt, wenn ich Heilpflanzen verwende.

Zukunftsperspektiven

Die Forschung an Zitronenmelisse ist noch lange nicht abgeschlossen. Wissenschaftler entdecken ständig neue Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen dieser vielseitigen Pflanze. Es ist faszinierend zu beobachten, wie traditionelles Wissen und moderne Forschung Hand in Hand gehen.

Laufende Forschung und vielversprechende Anwendungsgebiete

Aktuelle Studien untersuchen die Wirkung von Zitronenmelisse bei verschiedenen Erkrankungen. Besonders spannend finde ich die Forschungen zur Behandlung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Zitronenmelisse möglicherweise das Fortschreiten der Krankheit beeinflussen könnten. Auch im Bereich der Schmerztherapie und bei der Behandlung von Angstzuständen gibt es neue, vielversprechende Ansätze. Wer hätte gedacht, dass dieses unscheinbare Kraut so viel Potenzial hat?

Integration in die moderne Medizin und Komplementärmedizin

Die Integration von Zitronenmelisse in die moderne Medizin schreitet stetig voran. Immer mehr Ärzte erkennen den Wert pflanzlicher Heilmittel und setzen diese ergänzend zur konventionellen Therapie ein. In der Komplementärmedizin spielt Zitronenmelisse bereits eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Behandlung von Stress, Schlafstörungen und leichten Verdauungsbeschwerden. Die große Herausforderung besteht darin, traditionelles Wissen mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbinden, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendungen zu optimieren. Ein spannender Prozess, den ich mit großem Interesse verfolge.

Zitronenmelisse: Ein Naturtalent mit Zukunft

Die Zitronenmelisse hat sich von einer einfachen Gartenpflanze zu einem vielseitigen Heilmittel entwickelt. Ihre Anwendungen reichen von der traditionellen Volksmedizin bis hin zu modernen pharmazeutischen Produkten. Die beruhigende Wirkung und das breite Spektrum an gesundheitsfördernden Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Pflanze in der ganzheitlichen Gesundheitsversorgung. Mit fortschreitender Forschung und wachsendem Interesse an natürlichen Heilmitteln könnte die Bedeutung der Zitronenmelisse in Zukunft noch weiter zunehmen. Dabei ist es enorm wichtig, dass der Anbau und die Verwendung dieser Heilpflanze nachhaltig und verantwortungsvoll gestaltet werden. Nur so können wir sicherstellen, dass ihre Wirksamkeit und Verfügbarkeit auch für kommende Generationen erhalten bleibt. Für mich steht fest: Die Zitronenmelisse wird uns auch in Zukunft noch mit ihren vielfältigen Eigenschaften überraschen und begeistern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Zitronenmelisse und zu welcher Pflanzenfamilie gehört sie?
    Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige, krautige Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie kann bis zu 80 cm hoch werden und zeichnet sich durch ihre herzförmigen, gezähnten Blätter aus, die beim Zerreiben einen charakteristischen zitronenartigen Duft verströmen. Ursprünglich stammt die Zitronenmelisse aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien, wird heute aber weltweit kultiviert. Als Heilpflanze hat sie eine über 2000-jährige Tradition und gehört zu den vielseitigsten Kräutern in der Phytotherapie. Die botanische Bezeichnung 'Melissa' leitet sich vom griechischen Wort für Biene ab, da die Pflanze bei Bienen sehr beliebt ist. In der Volksmedizin wird sie auch als Herzkraut oder Bienenkraut bezeichnet.
  2. Welche Hauptwirkstoffe machen die heilende Wirkung der Zitronenmelisse aus?
    Die heilende Wirkung der Zitronenmelisse beruht auf einer komplexen Zusammensetzung verschiedener Wirkstoffe. Die wichtigsten sind ätherische Öle (etwa 0,1% der Pflanze), darunter Citral, Citronellal und Geraniol, die für den charakteristischen Duft und viele therapeutische Eigenschaften verantwortlich sind. Rosmarinsäure, ein kraftvolles Polyphenol, wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Flavonoide verstärken die beruhigende Wirkung und unterstützen das GABA-System im Gehirn. Triterpene tragen zur spasmolytischen (krampflösenden) Wirkung bei. Diese Wirkstoffe arbeiten synergistisch zusammen und verleihen der Zitronenmelisse ihre vielfältigen Eigenschaften: beruhigend, antiviral, verdauungsfördernd und stimmungsaufhellend. Die Konzentration dieser Wirkstoffe variiert je nach Anbaubedingungen, Erntezeit und Verarbeitungsmethoden.
  3. Bei welchen gesundheitlichen Beschwerden wird Zitronenmelisse traditionell eingesetzt?
    Zitronenmelisse wird traditionell bei einem breiten Spektrum gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt. Hauptanwendungsgebiete sind Nervosität und Unruhe, wo sie beruhigend und stresslindernd wirkt. Bei Schlafstörungen hilft sie, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Schlafqualität zu verbessern. Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Krämpfe und Magenverstimmungen werden durch ihre spasmolytischen Eigenschaften gelindert. Äußerlich angewendet unterstützt sie die Heilung von Herpesbläschen und lindert Insektenstiche. In der Aromatherapie wird sie zur Stimmungsaufhellung und Konzentrationssteigerung genutzt. Traditionell wird sie auch bei Erkältungen, fieberhaften Infekten und Herzbeschwerden eingesetzt. Die Anwendung erfolgt meist als Tee, Tinktur oder ätherisches Öl, wobei die Dosierung je nach Beschwerdebild variiert.
  4. Welche besondere Rolle spielte Zitronenmelisse in der Klostermedizin?
    In der Klostermedizin des Mittelalters nahm Zitronenmelisse eine herausragende Stellung ein und wurde als 'Herz- und Nervenberuhigungsmittel' hochgeschätzt. Die Äbtissin Hildegard von Bingen empfahl sie zur Stärkung des Herzens und zur Beruhigung der Nerven. Mönche und Nonnen kultivierten die Pflanze systematisch in ihren Klostergärten und nutzten sie vielseitig: als Herzstärkung bei Herzklopfen und Ängsten, zur Förderung der Konzentration und geistigen Klarheit während langer Gebete und Studien, sowie als wichtigen Bestandteil von Kräuterweinen und -likören. Der berühmte 'Karmelitergeist', ein alkoholischer Kräuterauszug, enthält Zitronenmelisse als zentrale Komponente. Die Klostermedizin entwickelte spezielle Zubereitungsformen und Rezepturen, die bis heute in der Naturheilkunde Anwendung finden. Diese systematische Dokumentation und Weitergabe des Wissens machte die Klöster zu wichtigen Zentren der Heilpflanzenkunde.
  5. Wie wirkt Zitronenmelisse gegen Herpes simplex-Viren?
    Zitronenmelisse zeigt bemerkenswerte antivirale Eigenschaften, insbesondere gegen Herpes simplex-Viren. Die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle und Polyphenole, vor allem Rosmarinsäure, hemmen die Vermehrung der Viren direkt an der Zelloberfläche. Forschungen zeigen, dass Zitronenmelissenextrakte die Anheftung der Herpesviren an die Wirtszellen verhindern können, wodurch eine Infektion bzw. Ausbreitung erschwert wird. Bei äußerlicher Anwendung als Creme oder Salbe (typisch 1%ige Konzentration) kann die Heilung von Lippenherpes beschleunigt und die Symptome gelindert werden. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßige Anwendung sogar die Häufigkeit von Herpes-Ausbrüchen reduzieren kann. Die antivirale Wirkung ist am stärksten bei frischen Extrakten und hochkonzentrierten Zubereitungen. Wichtig ist die frühzeitige Anwendung bereits bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs für optimale Wirksamkeit.
  6. Worin unterscheidet sich Zitronenmelisse von Pfefferminze in der Anwendung?
    Obwohl beide zur Familie der Lippenblütler gehören, unterscheiden sich Zitronenmelisse und Pfefferminze deutlich in ihrer Anwendung. Zitronenmelisse wirkt primär beruhigend und entspannend, während Pfefferminze eher anregend und kühlend wirkt. Bei Verdauungsbeschwerden zeigt Pfefferminze stärkere krampflösende Effekte und wird bevorzugt bei Reizdarmsyndrom eingesetzt, während Zitronenmelisse sanfter auf nervöse Magenbeschwerden wirkt. Pfefferminze ist das Mittel der Wahl bei Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen durch ihre kühlende Mentholwirkung, Zitronenmelisse hingegen bei Stress und Schlafproblemen. In der Aromatherapie wirkt Pfefferminze konzentrationssteigernd und erfrischend, Zitronenmelisse beruhigend und stimmungsaufhellend. Pfefferminztee wird oft tagsüber getrunken für Frische und Energie, Melissentee abends zur Entspannung. Beide ergänzen sich hervorragend in Teemischungen für einen ausgewogenen Effekt.
  7. Welche Vorteile bietet die Kombination von Zitronenmelisse mit Baldrian und Hopfen?
    Die Kombination von Zitronenmelisse, Baldrian und Hopfen stellt eine der wirksamsten pflanzlichen Synergien für Schlafstörungen und Nervosität dar. Zitronenmelisse wirkt beruhigend und baut Stress ab, Baldrian verstärkt die schlaffördernde Wirkung durch seine sedierenden Eigenschaften, während Hopfen mit seinen leicht hypnotischen Inhaltsstoffen das Trio komplettiert. Studien zeigen, dass diese Dreierkombination die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafqualität signifikant verbessern kann. Die verschiedenen Wirkungsmechanismen ergänzen sich optimal: Zitronenmelisse beeinflusst das GABA-System sanft, Baldrian verstärkt die GABA-Wirkung, und Hopfen unterstützt die natürlichen Schlafrhythmen. Anwender berichten von erholsamerem Schlaf und besserer Entspannung ohne die 'Hangover'-Effekte synthetischer Schlafmittel. Die Kombination ist besonders effektiv bei stressbedingten Schlafproblemen und nervöser Unruhe. Typische Mischungsverhältnisse sind 2:1:1 (Melisse:Baldrian:Hopfen).
  8. Welche Dosierung wird für Zitronenmelissentee bei Schlafstörungen empfohlen?
    Für Zitronenmelissentee bei Schlafstörungen wird eine Dosierung von 1-2 Teelöffeln getrockneter Zitronenmelissenblätter pro Tasse (250ml) kochendes Wasser empfohlen. Der Tee sollte 5-10 Minuten ziehen, damit sich die wirksamen ätherischen Öle optimal lösen können. Optimal ist der Konsum von 1-2 Tassen etwa 30-60 Minuten vor dem Schlafengehen. Bei frischen Blättern kann die Menge auf 2-3 Teelöffel erhöht werden, da der Wirkstoffgehalt geringer ist. Die Wirkung kann durch längere Ziehzeit (bis 15 Minuten) verstärkt werden, sollte aber nicht übertrieben werden, da der Tee sonst bitter wird. Bei hartnäckigen Schlafproblemen kann die Tagesdosis auf 2-3 Tassen erhöht werden, verteilt über den Tag. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen für optimale Effekte. Bei ausbleibender Wirkung nach 2 Wochen sollte die Dosierung angepasst oder ärztlicher Rat eingeholt werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Zitronenmelisse für therapeutische Zwecke kaufen?
    Qualitativ hochwertige Zitronenmelisse für therapeutische Zwecke ist in verschiedenen Fachgeschäften erhältlich. Apotheken bieten pharmazeutische Qualität mit standardisierten Wirkstoffgehalten und entsprechender Dokumentation. Reformhäuser und Bioläden führen oft biologisch angebaute Zitronenmelisse ohne Pestizidrückstände. Spezialisierte Kräuterfachgeschäfte wie samen.de bieten ein breites Sortiment an Heilkräutern und Saatgut für den eigenen Anbau, wodurch Sie höchste Qualität und Frische garantieren können. Online-Shops ermöglichen Zugang zu spezialisierten Anbietern mit detaillierten Qualitätsnachweisen. Wichtige Qualitätskriterien sind: kontrolliert biologischer Anbau, aktuelle Ernte (nicht älter als 1 Jahr), luftgetrocknete Verarbeitung bei max. 40°C, aromaversiegelte Verpackung und Herkunftsnachweise. Direkt vom Kräuterbauern oder auf Wochenmärkten erhält man oft besonders frische Ware. Für den therapeutischen Einsatz sollte man auf Arzneibuchqualität oder entsprechende Zertifizierungen achten.
  10. Was sollte beim Kauf von Melissenextrakten und Tinkturen beachtet werden?
    Beim Kauf von Melissenextrakten und Tinkturen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie auf standardisierte Extrakte mit angegebenen Wirkstoffkonzentrationen, idealerweise bezogen auf Rosmarinsäure oder ätherische Öle. Das Extraktionsverhältnis sollte dokumentiert sein (z.B. 4:1 bedeutet 4kg Pflanzenmaterial für 1kg Extrakt). Bei Tinkturen ist der Alkoholgehalt wichtig - meist 40-70% für optimale Wirkstoffextraktion. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de informieren über verschiedene Qualitätsstufen und können bei der Auswahl beraten. Wichtige Qualitätsmerkmale sind: Bio-Zertifizierung, dunkle Glasflaschen zum Lichtschutz, aktuelles Haltbarkeitsdatum und Herstellerangaben zur Rohstoffqualität. Vermeiden Sie Produkte mit künstlichen Zusatzstoffen oder Konservierungsmitteln. Seriöse Hersteller geben detaillierte Informationen zu Herkunft, Anbau und Verarbeitungsverfahren. Preis-Leistungs-Verhältnis sollte realistisch sein - Qualität hat ihren Preis, aber überteuerte Produkte sind nicht automatisch besser.
  11. Wie beeinflusst Zitronenmelisse das GABA-System im Gehirn?
    Zitronenmelisse beeinflusst das GABA-System (Gamma-Aminobuttersäure) im Gehirn auf komplexe Weise und wirkt dadurch beruhigend und angstlösend. GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter des Zentralnervensystems und reguliert die neuronale Erregbarkeit. Die in Zitronenmelisse enthaltenen Flavonoide und ätherischen Öle scheinen die GABA-Rezeptoren zu modulieren und deren Empfindlichkeit zu erhöhen. Dies führt zu einer verstärkten hemmenden Wirkung im Nervensystem, was sich als Beruhigung, Entspannung und verbesserte Schlafqualität manifestiert. Im Gegensatz zu synthetischen GABA-Modulatoren wie Benzodiazepinen wirkt Zitronenmelisse sanfter und ohne Abhängigkeitspotential. Studien zeigen, dass die Pflanze auch die GABA-Synthese im Gehirn fördern könnte. Diese natürliche GABA-Modulation erklärt, warum Zitronenmelisse bei Stress, Angstzuständen und Schlafstörungen wirksam ist, ohne die starken Nebenwirkungen synthetischer Beruhigungsmittel zu verursachen.
  12. Welche Rolle spielt die Acetylcholinesterase-Hemmung bei Alzheimer-Patienten?
    Die Acetylcholinesterase-Hemmung spielt eine zentrale Rolle in der Alzheimer-Therapie und macht Zitronenmelisse zu einem interessanten Forschungsobjekt. Acetylcholinesterase ist ein Enzym, das den Neurotransmitter Acetylcholin abbaut, welcher für Gedächtnis und Lernprozesse essentiell ist. Bei Alzheimer-Patienten ist dieses Enzym überaktiv, wodurch zu wenig Acetylcholin im Gehirn verfügbar ist. Zitronenmelisse enthält Substanzen, die möglicherweise die Acetylcholinesterase hemmen und damit den Acetylcholin-Spiegel stabilisieren können. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßige Anwendung von Zitronenmelissenextrakt die kognitiven Funktionen verbessern und die Lebensqualität von Demenzpatienten steigern könnte. Besonders die Rosmarinsäure scheint hier eine wichtige Rolle zu spielen. Diese natürliche Acetylcholinesterase-Hemmung könnte eine sanfte Alternative oder Ergänzung zu synthetischen Cholinesterase-Hemmern darstellen. Weitere Forschungen sind jedoch nötig, um das therapeutische Potenzial vollständig zu verstehen.
  13. Wie unterscheiden sich die antioxidativen Eigenschaften verschiedener Melisse-Inhaltsstoffe?
    Die antioxidativen Eigenschaften der Zitronenmelisse basieren auf verschiedenen Inhaltsstoffen mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen. Rosmarinsäure ist der stärkste antioxidative Wirkstoff und neutralisiert freie Radikale besonders effektiv durch ihre phenolische Struktur. Sie schützt vor oxidativem Stress und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Flavonoide wie Luteolin und Apigenin wirken als Radikalfänger und stabilisieren Zellmembranen. Ihre antioxidative Kraft ist besonders bei lipidlöslichen Radikalen ausgeprägt. Die ätherischen Öle (Citral, Geraniol) haben moderate antioxidative Wirkung, sind aber wichtig für die synergistische Gesamtwirkung. Triterpensäuren unterstützen die antioxidative Wirkung durch Chelatbildung mit Metallionen, die freie Radikale fördern könnten. Die Kombination aller Inhaltsstoffe zeigt stärkere antioxidative Effekte als einzelne isolierte Verbindungen - ein typisches Beispiel für pflanzliche Synergie. Diese unterschiedlichen Wirkungsweisen machen Zitronenmelisse zu einem potenten, natürlichen Antioxidans mit breitem Wirkungsspektrum.
  14. Welche Forschungsergebnisse gibt es zur spasmolytischen Wirkung von Zitronenmelisse?
    Verschiedene wissenschaftliche Studien bestätigen die spasmolytische (krampflösende) Wirkung der Zitronenmelisse auf die glatte Muskulatur des Verdauungstrakts. In-vitro-Studien zeigen, dass Zitronenmelissenextrakte die Kontraktionen isolierter Darmmuskulatur um bis zu 60% reduzieren können. Die Wirkung beruht hauptsächlich auf den ätherischen Ölen und Flavonoiden, die Kalziumkanäle beeinflussen und damit die Muskelkontraktion hemmen. Klinische Studien an Patienten mit Reizdarmsyndrom zeigten signifikante Verbesserungen der Symptome wie Bauchkrämpfe und Blähungen nach 4-wöchiger Behandlung mit standardisiertem Melissenextrakt. Eine randomisierte Doppelblindstudie dokumentierte eine 40%ige Reduktion der Krampfintensität bei funktionellen Dyspepsie-Patienten. Die spasmolytische Wirkung ist dosisabhängig und tritt bereits 30-60 Minuten nach Einnahme ein. Besonders effektiv zeigt sich die Kombination mit anderen krampflösenden Pflanzen wie Kümmel oder Fenchel. Diese Forschungsergebnisse untermauern den traditionellen Einsatz bei Verdauungsbeschwerden wissenschaftlich.
  15. Wie bereitet man einen wirksamen Melissentee für die Aromatherapie zu?
    Für einen wirksamen Melissentee in der Aromatherapie ist die richtige Zubereitung entscheidend, da die flüchtigen ätherischen Öle optimal erhalten bleiben müssen. Verwenden Sie 2-3 Teelöffel frische oder 1-2 Teelöffel getrocknete Zitronenmelissenblätter pro Tasse (250ml). Das Wasser sollte nicht kochend heiß sein - ideal sind 80-85°C, um die empfindlichen ätherischen Öle zu schonen. Übergießen Sie die Blätter mit dem heißen Wasser und decken Sie die Tasse sofort ab, damit die aromatischen Dämpfe nicht entweichen. Die optimale Ziehzeit beträgt 7-10 Minuten. Während des Ziehens können Sie bewusst die aufsteigenden Dämpfe inhalieren - dies verstärkt die aromatherapeutische Wirkung. Nach dem Abseihen den noch warmen Tee langsam trinken und dabei bewusst das Aroma wahrnehmen. Für maximale aromatherapeutische Effekte sollte der Tee frisch zubereitet und sofort konsumiert werden. Die Kombination aus Inhalation und innerlicher Anwendung optimiert die entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung.
  16. Welche Methoden eignen sich zur häuslichen Herstellung von Melissentinktur?
    Für die häusliche Herstellung einer hochwertigen Melissentinktur eignet sich die Mazeration als bewährte Methode. Verwenden Sie frische oder getrocknete Zitronenmelissenblätter im Verhältnis 1:5 (100g Pflanzenmaterial auf 500ml Alkohol). Hochprozentiger Alkohol (40-70%) wie Wodka oder Weingeist eignet sich am besten zur Wirkstoffextraktion. Die zerkleinerten Blätter in ein dunkles Schraubglas geben, mit Alkohol vollständig bedecken und das Glas fest verschließen. An einem dunklen, kühlen Ort 2-4 Wochen ziehen lassen, dabei täglich schütteln. Nach der Mazeration durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter abseihen und die Flüssigkeit in dunkle Tropfflaschen abfüllen. Alternativ eignet sich die Perkolation: Pflanzenmaterial in einen Trichter geben und langsam mit Alkohol übergießen bis zur gewünschten Menge. Beide Methoden liefern potente Tinkturen mit 2-3 Jahren Haltbarkeit bei kühler, dunkler Lagerung. Übliche Dosierung: 20-40 Tropfen, 2-3x täglich in Wasser verdünnt.
  17. Stimmt es, dass Zitronenmelisse süchtig macht oder Nebenwirkungen bei Langzeitanwendung hat?
    Nein, Zitronenmelisse macht nicht süchtig und gilt bei sachgemäßer Anwendung als sehr sicher, auch bei längerer Nutzung. Im Gegensatz zu synthetischen Beruhigungsmitteln entwickelt sich keine physische oder psychische Abhängigkeit. Die Pflanze verstärkt körpereigene Entspannungsmechanismen, ohne diese zu unterdrücken. Bei Langzeitanwendung sind schwerwiegende Nebenwirkungen nicht dokumentiert. Gelegentlich können bei empfindlichen Personen leichte Nebenwirkungen auftreten: Kopfschmerzen, Übelkeit oder paradoxerweise Schlafstörungen bei übermäßigem Konsum. Diese sind reversibel und verschwinden nach Dosisreduktion. Bei sehr hohen Dosen über lange Zeit könnte theoretisch eine Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion auftreten, dies ist jedoch nur in Laborstudien beobachtet worden. Schwangere und Stillende sollten vorsichtshalber auf regelmäßige Anwendung verzichten. Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen oder vor Operationen sollten ärztlichen Rat einholen. Grundsätzlich gilt: Bei normaler Dosierung ist Zitronenmelisse ein sicheres, nicht-abhängig machendes Naturheilmittel.
  18. Welche Bedeutung hatte Zitronenmelisse in der antiken Medizin verschiedener Kulturen?
    Zitronenmelisse spielte in verschiedenen antiken Medizinsystemen eine bedeutende Rolle und wurde kulturübergreifend als Heilpflanze geschätzt. Der griechische Arzt Dioskurides erwähnte sie im 1. Jahrhundert n.Chr. als Mittel gegen Skorpionstiche und Menstruationsbeschwerden. In der griechischen Antike galt sie als 'Melissa' (Biene) - ein Hinweis auf ihre Beliebtheit bei Bienen und ihre 'süße' heilende Natur. Der berühmte persische Arzt Avicenna (980-1037) beschrieb ihre stimmungsaufhellende Wirkung und empfahl sie bei Melancholie - eine Erkenntnis, die später von europäischen Ärzten übernommen wurde. Die römische Medizin nutzte sie bei Herzbeschwerden und zur allgemeinen Stärkung. In der arabischen Medizin war sie als 'Turanjan' bekannt und wurde bei Nervenleiden eingesetzt. Paracelsus bezeichnete sie als 'Elixier des Lebens'. Diese kulturübergreifende Verwendung zeigt, dass die therapeutischen Eigenschaften der Zitronenmelisse bereits in der Antike erkannt und systematisch genutzt wurden. Das überlieferte Wissen bildete die Grundlage für die spätere europäische Klostermedizin.
  19. Wie lässt sich Melisse von anderen Lippenblütlern wie Rosmarin unterscheiden?
    Zitronenmelisse lässt sich durch verschiedene charakteristische Merkmale von anderen Lippenblütlern unterscheiden. Die Blätter sind herzförmig bis oval mit deutlich gezähntem Rand, während Rosmarin schmale, nadelartige Blätter hat. Der Duft ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal: Melisse riecht intensiv zitronenartig beim Zerreiben, Rosmarin hingegen harzig-würzig. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls - Melisse wächst krautig mit weichen, behaarten Stängeln bis 80cm Höhe, Rosmarin wird strauchig mit verholzten Ästen. Die Blüten der Melisse sind klein und weiß bis hellrosa in Quirlen angeordnet, Rosmarinblüten sind blau bis violett und größer. Beim Anfassen fühlen sich Melissenblätter weich und samtig an, Rosmarinblätter sind fest und ledrig. Der Geschmack ist ebenfalls charakteristisch: Melisse schmeckt mild-zitronig und leicht süßlich, Rosmarin intensiv würzig-bitter. Diese Unterscheidungsmerkmale sind wichtig für die sichere Erkennung und korrekte Anwendung in der Heilkunde.
  20. Was unterscheidet Gartenmelisse von anderen Melisse-Arten in der medizinischen Wirkung?
    Gartenmelisse (Melissa officinalis) ist die medizinisch wichtigste und am besten erforschte Melisse-Art mit der höchsten therapeutischen Wirksamkeit. Sie unterscheidet sich deutlich von anderen Melisse-Arten in ihrer Wirkstoffzusammensetzung und medizinischen Potenz. Der Gehalt an ätherischen Ölen, insbesondere Citral und Citronellal, ist bei Gartenmelisse am höchsten und für die charakteristische therapeutische Wirkung verantwortlich. Auch der Rosmarinsäure-Gehalt, der für die antioxidativen Eigenschaften entscheidend ist, erreicht bei Melissa officinalis Spitzenwerte. Andere Arten wie die Türkische Melisse (Melissa turcica) oder Berg-Melisse haben zwar ähnliche Inhaltsstoffe, aber in geringerer Konzentration. Wilde Melisse-Arten enthalten oft mehr Bitterstoffe, aber weniger der medizinisch relevanten Komponenten. Nur Gartenmelisse hat die jahrhundertelange Züchtung und Selektion durchlaufen, die zu optimalen Wirkstoffgehalten führte. Für therapeutische Anwendungen sollte ausschließlich Melissa officinalis verwendet werden, da nur für diese Art umfassende Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien vorliegen.
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