Sonnenblumen aussäen
Die Gemeine Sonnenblume und die Kleine Sonnenblume sind einjährige Sommerblüher und müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. Sie können Ende April direkt ins Beet gesät werden. Die Bodentemperatur muss dazu mindestens 8 °C betragen. Dann dauert die Keimung etwa 3 Wochen.
Die Sämlinge sind aber ein gefundenes Fressen für Mäuse, Vögel und Schnecken. Bei besonderen Sorten kann es sich darum lohnen die Sämlinge ab Ende April im Haus vorzuziehen und erst dann nach draußen zu pflanzen, wenn sie bereits etwa 10 cm hoch sind.
Die Vorkultur erfolgt in Töpfen mit 10 bis 12 cm Durchmesser. Darin wird jeweils ein Samenkorn 1 bis 2 cm tief ausgesät. Günstig ist eine Keimtemperatur von 20 bis 22 °C, dann liegt die Keimdauer bei etwa 8 bis 10 Tagen. Für die Weiterkultur reichen 15 bis 18 °C. Ist es zu warm, schießen die Pflanzen zu schnell in die Höhe und bilden nur dünne Stiele.
Die kleinen Topfsonnblumensorten können in den Anzuchttöpfen den ganzen Sommer über weiter kultiviert werden. Sie können sie aber auch in Kübel oder Balkonkästen auspflanzen oder in Beete setzen. Von der Aussaat bis zur Blüte dauert es je nach Witterung und Sorte 10 bis 14 Wochen.
Sonnenblumen – Vielfalt und Verwendung
Für den Feldanbau gibt es etwa 300 verschiedene Sorten von Helianthus annuus in Europa. Je nach Sorte enthalten ihre Kerne 35 bis 55% Fett. Davon ist ein großer Teil mehrfach-ungesättigte Linolsäure. Außerdem enthalten Sonnenblumenkerne Eiweiß, Eisen, Fluor, Jod, Kalzium, Mangan, und die Vitamine B1, B2, D und E. Darum sind Sonnenblumen wertvoll für die Gewinnung von Speiseöl, als Snack und zum Backen. Für den Garten gibt es zusätzlich viele Ziersorten.
Das Samenkorn kann vollständig weiß, schwarz oder grau sein. Oft haben die Samen aber eine Zeichnung mit weißen Linien. Größe und Färbung der Samen sind für die Sorten typisch.
Die Blumen der Sonnenblumen sind typische Körbchenblüten. Sie bestehen aus vielen kleinen, zwittrigen Röhrenblüten, die auf einem flachen Blütenboden stehen. Sie bilden das braune, schwarze oder gelbe Zentrum. Aus diesen Röhrenblüten entwickeln sich nach der Bestäubung die Kerne. Sie sind von einem Kranz aus sterilen, farbigen Zungenblüten umgeben, die dazu dienen Bienen und andere Bestäuber anzulocken. Der Blütenkranz kann gelb, braun oder rot sein. Gefüllte Sorten haben statt der Röhrenblüten auch im Zentrum Zungenblüten.
Abhängig von der Sorte werden Sonnenblumen zwischen 30 cm und 5 Metern hoch. Zu den größten Sorten gehört „King Kong“. Diese Sonnenblume verzweigt sich und kann mehrere Blüten mit bis zu 40 cm Durchmesser bilden. Beliebte klein bleibende Topfsonnenblumen sind zum Beispiel „Teddybär“ und „Big Smile“. Beide werden nur 35 bis 40 cm hoch und eignen sich auch für die Zimmerkultur.
Kultur von Sonnenblumen
Sonnenblumen mögen einen vollsonnigen Standort auf einem nährstoffreichem Boden. Ihre kräftigen Pfahlwurzeln dringen tief in den Boden ein, so dass nur die Jungpflanzen eine Stütze brauchen. Sonnenblumen brauchen viel Wasser und reichlich Nährstoffe. Während der Wachstumsphase ist Stickstoff besonders wichtig. Etwa 10 g Stickstoff brauchen die Pflanzen pro Quadratmeter. Für die Blütenbildung brauchen die Pflanzen außerdem genug Kalium und Bor.
Bei Gruppenpflanzungen müssen Sie auf einen ausreichend großen Pflanzabstand achten. Die Blätter der Sonnenblumen sind sehr groß und wenn sie nicht genug Platz zur Verfügung haben, werden sie gelb und fallen vorzeitig ab.
Sonnenblumen sind gute Bienenweiden. Sie liefern viel energiereichen Nektar, den die Insekten als Energiequelle brauchen. Darum werden die Blüten ständig von Bienen und anderen Insekten angeflogen. Außerdem sammeln Bienen Blütenpollen als Nahrung für ihre Brut.
Topinambur
Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine mehrjährige Sonnenblumenart. Die Pflanzen bilden stärke- und inulinreiche Speicherknollen, aus denen sie im Frühjahr austreiben. Die Stängel verzweigen sich und werden bis zu 3 Meter hoch. Die gelben Blüten haben einen Durchmesser von 4 bis 8 cm. Weil die Entwicklungszeit der Pflanzen sehr lang ist, reifen die Samen bei uns nicht aus. Darum eignet sich Topinambur nicht als Winterfutter für Singvögel und kann auch nur durch das Pflanzen von Knollen nachgezogen werden.
Topinambur ist winterhart. Die oberirdischen Pflanzenteile vertragen Fröste bis – 5 °C. Die Sprossknollen können Temperaturen bis -30 °C überstehen. Die Pflanzen haben ein großes Vermehrungspotential. Manchmal wachsen neue Jungpflanzen aus Putzabfällen im Kompost.
Die süßlich schmeckenden Knollen werden in Nord- und Mittelamerika bereits seit etwa 4500 Jahren als Nahrungsmittel angebaut. Nach ihrer Einführung wurden sie auch in Europa schnell beliebt. Im 18. Jahrhundert wurde Topinambur aber als Nahrungsmittel von der ertragreicheren Kartoffel verdrängt.
Für den Anbau werden in der Zeit von Februar bis April Knollen 10 bis 12 cm tief ausgelegt. Weil die Pflanzen sehr groß werden, brauchen sie 30 bis 40 cm Abstand in der Reihe und 60 bis 80 cm dazwischen. Im Sommer und Herbst bilden die Topinambur ihre Knollen und können ab November bis ins Frühjahr geerntet werden, wenn der Boden frostfrei ist. 2 bis 3 Kilogramm können Sie pro Quadratmeter erzielen.
Vasenschnitt und pollenlose Sonnenblumen
Alle Sonnenblumen eignen sich als Schnittblumen. Damit Sie lange Freude an Sonnenblumen in der Vase haben, sollten Sie die Stiele schneiden, wenn sich die Knospen beginnen zu öffnen. Dann halten sie bis zu 3 Wochen im Haus. Pollenlose Sorten sind für den Vasenschnitt besonders zu empfehlen. Dabei handelt es sich um spezielle Sorten, die weniger Pollen produzieren als andere Sonnenblumen, so dass die Pollenkörner nicht in großer Menge ausstäuben. Das soll verhindern, dass Schnittsonnenblumen im Haus die Möbel und die Tischwäsche verfärben. Die gelben Flecken lassen sich nämlich schwer oder gar nicht wieder herauswaschen. Solche Schnittsonnenblumen sind geizige Pollenspender, bieten den Bienen aber trotzdem reichlich Nektar. In der Nähe von Wegen, an der Terrasse und wenn Sie sich gerne Sonnenblumen in der Vase ins Haus holen, sind solche Sorten eine gute Wahl, um Flecken in Kleidung und Wohntextilien zu vermeiden.
Die Strandsonnenblume
Die Strandsonnenblume oder Kleine Sonnenblume Helianthus debilis wird etwa 160 cm hoch. Sie trägt viele bis 8 cm große Blüten an jedem Stiel. Die Wildform hat goldgelbe Blüten mit dunklem Zentrum. Bei Zuchtformen sind die Blütenkränze zum Teil hellgelb oder weiß. Bienen, Hummeln und andere Nektar und Pollen sammelnde Nützlinge sind eifrige Besucher dieser Sommerblumen.
Die Kleine Sonnenblume ist eine gute Schnittblume, die sich für frische und trockene Sträuße eignet. Durch den Rückschnitt der Pflanzen im Sommer wird die Bildung neuer Knospen angeregt und die Blütenpracht verlängert. Die ausgereiften Samen dienen im Herbst Wildvögeln als Nahrung.
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Warum Sonnenblumensamen?
Sonnenblumensamen sind die perfekte Wahl für jeden Gartenliebhaber. Sie sind einfach zu pflanzen und garantieren eine farbenfrohe Blütenpracht im Sommer.
Sorten und Verwendung
Wir bieten eine breite Palette an Sonnenblumensamen, von der klassischen gelben Sonnenblume bis hin zu exotischen Sorten.
Aussaat und Pflege
Die Aussaat der Sonnenblumensamen ist denkbar einfach. Ein sonniger Standort und gut durchlässiger Boden sind ideal.
Qualitätsgarantie
Unsere Sonnenblumensamen durchlaufen strenge Qualitätskontrollen.
- Hohe Keimfähigkeit
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