Butternut-Kürbis: Ein Genuss aus dem eigenen Garten
Der Anbau von Butternut-Kürbis im eigenen Garten verspricht eine reiche Ernte und kulinarische Vielfalt. Hier erfahren Sie alles Wichtige von der Aussaat bis zur Ernte.
Das Wichtigste zum Butternut-Kürbis auf einen Blick
- Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden sind Pflicht
- Aussaat ab Mitte Mai direkt ins Freiland oder als Vorkultur
- Regelmäßige Bewässerung und mäßige Düngung fördern das Wachstum
- Ernte nach etwa 110-120 Tagen bei vollständiger Reife
Kurze Vorstellung des Butternut-Kürbis
Der Butternut-Kürbis (Cucurbita moschata) gehört zur Familie der Kürbisgewächse und besticht durch sein cremiges, nussig schmeckendes Fruchtfleisch. Seine birnenförmigen Früchte mit hellbeiger Schale sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Vorteile des Anbaus im eigenen Garten
Wer Butternut-Kürbisse selbst anbaut, profitiert von frischen, unbehandelten Früchten. Der Anbau ist relativ unkompliziert und die Pflanzen sind recht robust. Zudem lassen sich die Früchte lange lagern, was eine Versorgung über Monate ermöglicht.
Überblick über den Anbauprozess
Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen etwa 110 bis 120 Tage. In dieser Zeit durchläuft der Butternut-Kürbis verschiedene Wachstumsphasen, die jeweils spezifische Pflegemaßnahmen erfordern. Eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Vorbereitung für den Anbau
Lichtbedarf
Butternut-Kürbisse sind echte Sonnenanbeter. Sie benötigen mindestens sechs, besser acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. Ein geschützter, südlich ausgerichteter Standort ist ideal.
Bodenbeschaffenheit
Der Boden sollte tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet und sollten vor der Bepflanzung mit Sand und Kompost verbessert werden.
Platzbedarf
Butternut-Kürbisse sind Platzfresser. Rechnen Sie mit einem Abstand von 1 bis 1,5 Metern zwischen den Pflanzen. Die Ranken können bis zu 3 Meter lang werden. Alternativ können Sie die Pflanzen an Rankgerüsten in die Höhe ziehen.
Bodenvorbereitung
Bodenlockerung
Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief. Dies verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Eindringen. Entfernen Sie dabei Steine und Wurzelreste.
Nährstoffanreicherung
Arbeiten Sie etwa vier Wochen vor der Aussaat gut verrotteten Kompost oder Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter genügen 3 bis 5 Liter. Eine zusätzliche Gabe von Hornspänen kann die Stickstoffversorgung verbessern.
Aussaatplanung
Zeitpunkt der Aussaat
Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Die Bodentemperatur sollte mindestens 12°C betragen. Bei kühler Witterung können Sie den Boden mit Mulchfolie vorwärmen.
Entscheidung: Direktsaat oder Vorkultur
Die Direktsaat ins Freiland ist unkompliziert und oft erfolgreich. Eine Vorkultur ab April in Töpfen bietet jedoch einen Wachstumsvorsprung von etwa drei Wochen. Dies kann in kühleren Regionen entscheidend sein.
Aussaat und Keimung
Direktsaat im Freiland
Vorbereitung des Saatbeets
Rechen Sie das Beet fein und eben. Formen Sie kleine Hügel mit etwa 40 cm Durchmesser. Diese erwärmen sich schneller und verbessern die Drainage.
Aussaattechnik
Legen Sie 2-3 Samen pro Hügel etwa 2-3 cm tief in den Boden. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie vorsichtig. Bei erfolgreicher Keimung wird später auf die stärkste Pflanze reduziert.
Abstände und Tiefe
Der Abstand zwischen den Hügeln sollte 1-1,5 Meter betragen. In Reihen gesät, halten Sie einen Reihenabstand von mindestens 1,5 Metern ein.
Vorkultur in Töpfen
Geeignete Anzuchtgefäße
Verwenden Sie Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 cm. Wichtig sind Abzugslöcher im Boden. Torfquelltöpfe sind eine umweltfreundliche Alternative und erleichtern das spätere Umpflanzen.
Aussaaterde und Vorgehensweise
Füllen Sie die Töpfe mit nährstoffarmer Aussaaterde. Legen Sie pro Topf einen Samen etwa 2 cm tief in die Erde. Bedecken Sie ihn leicht und drücken Sie die Erde sanft an.
Keimbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit)
Optimale Keimtemperaturen liegen zwischen 20 und 25°C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Eine Abdeckung mit Folie kann die Feuchtigkeit bewahren. Sobald die Keimlinge erscheinen, entfernen Sie diese.
Keimung und erste Pflege
Dauer bis zum Auflaufen
Bei optimalen Bedingungen keimen Butternut-Kürbisse nach 5-10 Tagen. Kühle Temperaturen können die Keimung verzögern. Geduld ist manchmal gefragt!
Pflege der Keimlinge
Sobald die Keimlinge erscheinen, benötigen sie viel Licht. Stellen Sie vorgezogene Pflanzen hell, aber nicht in die pralle Sonne. Gießen Sie vorsichtig und sparsam, um Staunässe zu vermeiden. Nach Entwicklung der ersten echten Blätter können Sie mit einer schwachen Nährlösung düngen.
Pflanzung und erste Wachstumsphase des Butternut-Kürbis
Auspflanzen vorgezogener Setzlinge
Wenn Sie sich für eine Vorkultur entschieden haben, ist der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen gekommen, sobald die Nachttemperaturen konstant über 10°C liegen - in der Regel Mitte bis Ende Mai. Vor dem Auspflanzen sollten Sie die Setzlinge abhärten, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen.
Zur Vorbereitung der Pflanzstelle lockern Sie den Boden gründlich und mischen etwas reifen Kompost unter. Graben Sie ein Loch, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Setzen Sie die Jungpflanze vorsichtig ein und füllen Sie das Loch mit Erde auf. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie kräftig.
Unterstützung des frühen Wachstums
In den ersten Wochen nach dem Auspflanzen sind die jungen Kürbispflanzen noch empfindlich. Bei Gefahr von Spätfrösten sollten Sie die Pflanzen mit Vlies oder Glocken schützen. Entfernen Sie den Schutz tagsüber, um eine gute Belüftung zu gewährleisten.
In der Anwachsphase ist eine gleichmäßige Bewässerung wichtig. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Gießen Sie am besten morgens und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
Rankhilfen und Platzmanagement
Butternut-Kürbisse sind Rankpflanzen und benötigen viel Platz. Sie können die Ranken am Boden wachsen lassen oder Rankhilfen anbieten. Geeignet sind robuste Holzgerüste, Zäune oder Drahtgitter. Befestigen Sie die Ranken vorsichtig mit Pflanzenbindern an den Rankhilfen.
Eine interessante Alternative ist das sogenannte 'vertikale Gärtnern'. Dabei lassen Sie die Kürbisse an einem Gestell nach oben wachsen. Das spart Platz und erleichtert die Ernte. Achten Sie darauf, dass die Konstruktion stabil genug ist, um das Gewicht der Früchte zu tragen.
Pflege während der Wachstumsphase
Bewässerung
Der Wasserbedarf von Butternut-Kürbissen variiert je nach Wachstumsphase. In der Blüte- und Fruchtbildungsphase ist er besonders hoch. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringt und die Blätter trocken bleiben. Wenn Sie mit der Gießkanne arbeiten, gießen Sie möglichst bodennah.
Düngung
Butternut-Kürbisse sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung ist empfehlenswert. Während der Wachstumsphase können Sie alle 3-4 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen.
Alternativ zu organischen Düngern können Sie auch mineralische Dünger verwenden. Diese wirken schneller, müssen aber vorsichtiger dosiert werden. Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen.
Unkrautbekämpfung
In den ersten Wochen nach der Pflanzung ist regelmäßiges Jäten wichtig, um Konkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Später, wenn die Kürbispflanzen größer sind, unterdrücken sie Unkraut meist von selbst.
Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft nicht nur bei der Feuchtigkeitsregulierung, sondern unterdrückt auch Unkraut. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.
Bodenbearbeitung
Lockern Sie den Boden um die Pflanzen herum regelmäßig vorsichtig mit einer Hacke. Das fördert die Durchlüftung und verhindert Verkrustungen. Seien Sie dabei vorsichtig, um die flach verlaufenden Wurzeln nicht zu beschädigen.
Beim Anhäufeln ziehen Sie etwas Erde an den Pflanzenstamm heran. Das fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln und stabilisiert die Pflanze. Führen Sie diese Maßnahme durch, wenn die Pflanzen etwa 20-30 cm hoch sind.
Mit der richtigen Pflege während der Wachstumsphase legen Sie den Grundstein für eine reiche Ernte an leckeren Butternut-Kürbissen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um frühzeitig auf etwaige Probleme reagieren zu können. Und vergessen Sie nicht: Gärtnern ist auch immer ein Lernprozess. Jede Saison bringt neue Erfahrungen und Erkenntnisse!
Krankheiten und Schädlinge beim Butternut-Kürbis
Auch wenn der Butternut-Kürbis als recht robust gilt, kann er von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet.
Häufige Krankheiten
Echter und Falscher Mehltau
Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Der Falsche Mehltau hingegen bildet gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grau-violetten Flaum auf der Unterseite. Beide Pilzkrankheiten treten besonders bei feucht-warmer Witterung auf.
Um Mehltau vorzubeugen, sollten Sie:
- Für gute Luftzirkulation sorgen
- Nicht über das Laub gießen
- Befallene Blätter entfernen
- Im Notfall mit Backpulver-Wasser-Gemisch oder Schachtelhalmbrühe spritzen
Viruskrankheiten
Verschiedene Viren können Kürbispflanzen befallen und zu Wachstumsstörungen, Verfärbungen oder Verformungen führen. Leider gibt es gegen Viruskrankheiten keine direkte Behandlung. Befallene Pflanzen sollten Sie umgehend entfernen und entsorgen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Typische Schädlinge
Schnecken
Schnecken sind besonders für junge Pflanzen eine Gefahr. Sie fressen Löcher in Blätter und können ganze Setzlinge vernichten. Bewährte Gegenmaßnahmen sind:
- Schneckenzäune oder -barrieren
- Bierfallen aufstellen
- Nematoden als biologische Bekämpfung einsetzen
- Mulchen mit scharfkantigem Material wie Kaffeesatz oder Eierschalen
Blattläuse
Diese kleinen Sauger können sich rasant vermehren und die Pflanzen schwächen. Bei leichtem Befall reicht oft das Abspritzen mit Wasser. Bei stärkerem Auftreten helfen natürliche Feinde wie Marienkäfer oder eine Spritzung mit verdünnter Schmierseifenlösung.
Kürbisfliege
Die Larven der Kürbisfliege bohren sich in Stängel und Früchte und können erhebliche Schäden verursachen. Vorbeugen können Sie durch:
- Fruchtwechsel
- Abdecken der Pflanzen mit Kulturschutznetzen
- Entfernen befallener Pflanzenteile
Vorbeugende Maßnahmen
Fruchtfolge
Eine durchdachte Fruchtfolge ist das A und O im Kürbisanbau. Bauen Sie Kürbisse nicht öfter als alle vier Jahre am selben Standort an. Gute Vorfrüchte sind Kohlarten, Zwiebeln oder Salate.
Mischkultur
Pflanzen Sie neben Ihren Kürbissen Kräuter wie Kapuzinerkresse oder Ringelblumen. Diese locken Nützlinge an und können Schädlinge abwehren. Auch Mais als Windschutz und Stütze kann eine gute Ergänzung sein.
Stärkung der Pflanzengesundheit
Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Achten Sie auf:
- Optimale Standortbedingungen
- Ausgewogene Düngung
- Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung
- Gute Bodenpflege
Natürliche und biologische Bekämpfungsmethoden
Im Sinne eines ökologischen Gartenbaus sollten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. Stattdessen können Sie folgende Methoden anwenden:
- Einsatz von Nützlingen wie Florfliegen oder Schlupfwespen
- Spritzen mit Brennnesseljauche zur Stärkung der Pflanzen
- Verwendung von Knoblauch- oder Zwiebelbrühe gegen Pilzkrankheiten
- Aufstellen von Gelbtafeln zum Monitoring von Schädlingen
Spezielle Pflegemaßnahmen für Butternut-Kürbisse
Ausgeizen und Triebspitzenmanagement
Um kräftige und ertragreiche Pflanzen zu erhalten, sollten Sie regelmäßig ausgeizen. Entfernen Sie Seitentriebe bis zum dritten oder vierten Blatt. Lassen Sie pro Pflanze nur zwei bis drei Haupttriebe stehen. Kürzen Sie die Triebspitzen, wenn die gewünschte Länge erreicht ist.
Bestäubung unterstützen
Kürbisse haben getrennte männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Bei ungünstiger Witterung oder Mangel an Insekten können Sie die Bestäubung selbst durchführen:
- Männliche Blüte abschneiden und Pollen auf Narbe der weiblichen Blüte tupfen
- Bestäubung am frühen Morgen durchführen
- Blüten nach der Bestäubung mit Papiertüten schützen
Früchte auf Unterlagen legen
Sobald die Früchte etwa faustgroß sind, sollten Sie sie auf Unterlagen legen. Das verhindert Fäulnis und Schneckenfraß. Geeignet sind:
- Holzbretter
- Stroh oder Heu
- Spezielle Kürbisunterlagen aus dem Fachhandel
Drehen Sie die Früchte gelegentlich, damit sie gleichmäßig reifen.
Die Ernte: Höhepunkt des Kürbisanbaus
Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts
Äußere Anzeichen der Reife
Butternut-Kürbisse sind erntereif, wenn:
- Die Schale hart und nicht mehr mit dem Fingernagel einzuritzen ist
- Der Stiel beginnt zu verholzen und einzutrocknen
- Die Farbe von hellgrün zu einem satten Beige gewechselt hat
- Der Kürbis beim Anklopfen hohl klingt
Durchschnittliche Reifezeit
Je nach Sorte und Witterung sind Butternut-Kürbisse etwa 110 bis 120 Tage nach der Aussaat erntereif. Das fällt meist in den Zeitraum von September bis Oktober. Ernten Sie vor dem ersten Frost, da die Früchte sonst Schaden nehmen können.
Erntetechnik
Werkzeuge und Vorgehensweise
Für die Ernte benötigen Sie:
- Eine scharfe Gartenschere oder ein Messer
- Handschuhe zum Schutz vor den rauen Stielen
- Körbe oder Kisten zum Transport
Schneiden Sie den Stiel etwa 5 cm über dem Fruchtansatz ab. Reißen Sie die Früchte nicht ab, da dies zu Verletzungen führen kann.
Vorsichtsmaßnahmen beim Ernten
Beachten Sie beim Ernten:
- Vorsichtig vorgehen, um die Schale nicht zu verletzen
- Früchte nicht fallen lassen oder stoßen
- Bei nassem Wetter warten, bis die Früchte abgetrocknet sind
- Kranke oder beschädigte Früchte aussortieren
Nachreifung und erste Verarbeitung
Nach der Ernte können Sie die Kürbisse noch etwa zwei Wochen bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Dies verbessert Geschmack und Haltbarkeit. Reinigen Sie die Früchte vorsichtig mit einem trockenen Tuch. Butternut-Kürbisse eignen sich hervorragend für Suppen, Aufläufe oder als Ofengemüse. Sie können sie auch einfrieren oder zu Kürbismus verarbeiten.
Mit diesen Tipps zu Krankheiten, Schädlingen, Pflege und Ernte sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Butternut-Kürbisse erfolgreich durch die Saison zu bringen und eine reiche Ernte einzufahren. Viel Erfolg und guten Appetit!
Lagerung und Haltbarkeit: So bleibt der Butternut-Kürbis lange frisch
Nach der Ernte beginnt die spannende Phase der Lagerung. Mit den richtigen Kniffen halten sich Butternut-Kürbisse erstaunlich lange. Hier die wichtigsten Tipps:
Optimale Lagerbedingungen
Butternut-Kürbisse mögen es kühl und trocken. Die ideale Temperatur liegt zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Zu warm gelagert, fangen sie schnell an zu faulen. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50-70% ist optimal. Zu trockene Luft lässt die Kürbisse schrumpeln, zu feuchte Luft begünstigt Schimmelbildung.
Für die Lagerung eignen sich kühle Kellerräume oder Speisekammern hervorragend. Wer keinen geeigneten Raum hat, kann auch einen schattigen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse nutzen, solange es nicht friert.
Den Lagerraum vorbereiten
Bevor Sie Ihre Kürbisse einlagern, sollten Sie den Raum gründlich reinigen und lüften. Entfernen Sie alte Gemüsereste oder schimmelige Stellen, die Ihre frische Ernte gefährden könnten. Ein Thermometer und Hygrometer helfen, die Bedingungen im Auge zu behalten.
Methoden zur Verlängerung der Haltbarkeit
Um die Haltbarkeit zu maximieren, gibt es ein paar Tricks:
- Legen Sie die Kürbisse nicht direkt aufeinander, sondern auf Holzregale oder in Obstkisten mit Zwischenräumen.
- Drehen Sie die Kürbisse gelegentlich, damit keine Druckstellen entstehen.
- Kontrollieren Sie regelmäßig auf Faulstellen und entfernen Sie betroffene Exemplare sofort.
- Vermeiden Sie Temperaturschwankungen, die Kondenswasser bilden können.
Anzeichen von Verderb erkennen
Achten Sie auf folgende Warnsignale:
- Weiche Stellen oder Dellen in der Schale
- Schimmelbildung, besonders am Stielansatz
- Unangenehmer Geruch
- Austretende Flüssigkeit
Bei den ersten Anzeichen von Verderb sollten Sie den Kürbis schnell verarbeiten oder entsorgen, um andere nicht zu gefährden.
Verwendung und Verarbeitung: Vielseitiger Genuss aus dem Garten
Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten
Der Butternut-Kürbis ist ein wahres Multitalent in der Küche. Sein nussig-süßes Aroma und die cremige Konsistenz machen ihn zu einem beliebten Herbst- und Wintergemüse. Hier einige Ideen:
- Klassische Kürbissuppe: Cremig püriert mit einem Hauch Ingwer und Kokosmilch
- Ofengemüse: In Spalten geschnitten und mit Olivenöl und Kräutern geröstet
- Kürbis-Risotto: Gewürfelt als aromatische Zugabe zu Reis
- Kürbis-Gnocchi: Püriert als Bestandteil des Teigs
- Kürbiskuchen: Süß als Dessert oder herzhaft als Quiche
Nährwerte und gesundheitliche Vorteile
Butternut-Kürbisse sind nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund. Sie enthalten:
- Viel Vitamin A für gesunde Augen und Haut
- Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems
- Kalium für Herz und Muskeln
- Ballaststoffe für eine gute Verdauung
- Wenig Kalorien, ideal für eine ausgewogene Ernährung
Konservierungsmethoden
Wenn die Ernte mal zu üppig ausfällt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Butternut-Kürbis haltbar zu machen:
Einfrieren
Kürbis lässt sich hervorragend einfrieren. Einfach in Würfel schneiden, kurz blanchieren und portionsweise einfrieren. So haben Sie auch im Sommer noch etwas vom herbstlichen Genuss.
Einkochen
Wer es traditionell mag, kann Kürbis auch einkochen. In Würfel geschnitten und mit Gewürzen in Gläser gefüllt, hält er sich so mehrere Monate. Ein Tipp aus Omas Zeiten: Probieren Sie mal süß-sauren Kürbis als Beilage zu deftigen Gerichten!
Saatgutgewinnung für die nächste Saison
Auswahl geeigneter Früchte
Für die Saatgutgewinnung eignen sich am besten vollreife, gesunde Früchte. Wählen Sie Exemplare aus, die typisch für die Sorte sind und Ihnen besonders gut gefallen haben. So können Sie die besten Eigenschaften weiterzüchten.
Extraktion und Reinigung der Samen
Schneiden Sie den Kürbis auf und löffeln Sie die Samen heraus. Waschen Sie sie in einem Sieb unter fließendem Wasser, um Fruchtfleischreste zu entfernen. Tipp: Lassen Sie die Samen in Wasser schwimmen – die guten sinken ab, taube schwimmen oben.
Trocknung und Lagerung des Saatguts
Breiten Sie die gereinigten Samen auf Küchenpapier aus und lassen Sie sie an einem luftigen, warmen Ort etwa zwei Wochen trocknen. Gelegentliches Wenden verhindert Schimmelbildung. Vollständig getrocknete Samen rascheln, wenn man sie schüttelt.
Bewahren Sie die Samen in Papiertüten oder Gläsern an einem kühlen, trockenen Ort auf. Beschriften Sie sie mit Sorte und Datum. So gelagert, bleiben sie etwa 3-4 Jahre keimfähig.
Ein Kürbis für alle Fälle: Warum sich der Anbau lohnt
Der Anbau von Butternut-Kürbissen ist eine dankbare Aufgabe für Hobbygärtner. Mit etwas Pflege und den richtigen Tipps ernten Sie aromatische Früchte, die vielseitig verwendbar und lange haltbar sind. Ob als cremige Suppe, knuspriges Ofengemüse oder süßes Dessert – der Butternut bereichert jeden Speiseplan.
Probieren Sie doch nächstes Jahr verschiedene Anbaumethoden aus: Vielleicht klettern Ihre Kürbisse an einer Rankhilfe empor oder wachsen in Mischkultur mit Mais und Bohnen nach alter indianischer Tradition? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit etwas Experimentierfreude finden Sie sicher die perfekte Methode für Ihren Garten.
Also, ran an die Gartenarbeit! Mit ein bisschen Geduld und grünem Daumen werden Sie bald Ihre eigenen Butternut-Kürbisse ernten und die Vielfalt dieses tollen Gemüses genießen können. Guten Appetit und viel Spaß beim Gärtnern!