Anleitung zum Anbau von Futterpflanzen im Hausgarten

Futterpflanzen im Hausgarten: Ein Überblick für Selbstversorger

Wer Tiere hält, weiß: Qualitativ hochwertiges Futter ist entscheidend für die Gesundheit der Vierbeiner. Doch warum nicht selbst anbauen?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Futterpflanzen sind speziell für die Tierernährung angebaute Pflanzen
  • Eigenanbau bietet Kontrolle über Qualität und Zusammensetzung
  • Standortwahl und Bodenvorbereitung sind wichtig für den Erfolg
  • Aussaat kann je nach Art direkt oder als Vorkultur erfolgen

Was sind Futterpflanzen?

Futterpflanzen sind Gewächse, die speziell für die Ernährung von Nutztieren angebaut werden. Sie bilden die Grundlage für eine artgerechte und ausgewogene Tierernährung. Zu den gängigsten Futterpflanzen zählen Gräser, Leguminosen wie Klee und Luzerne, aber auch Getreide und Wurzelgemüse.

Diese Pflanzen zeichnen sich durch einen hohen Nährwert aus und liefern wichtige Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Je nach Tierart und Verwendungszweck gibt es unterschiedliche Futterpflanzen, die sich in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften unterscheiden.

Vorteile des Anbaus im Hausgarten

Der Anbau von Futterpflanzen im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile:

  • Kosteneinsparung: Langfristig können Sie durch den Eigenanbau erhebliche Summen sparen.
  • Qualitätskontrolle: Sie haben die volle Kontrolle über Anbaumethoden und verwendete Düngemittel.
  • Frische: Selbst angebautes Futter ist stets frisch und nährstoffreich.
  • Artgerechte Ernährung: Sie können das Futter genau auf die Bedürfnisse Ihrer Tiere abstimmen.
  • Nachhaltigkeit: Kurze Transportwege und der Verzicht auf Verpackungen schonen die Umwelt.

Zudem kann der Anbau von Futterpflanzen eine befriedigende Beschäftigung sein und das Verständnis für natürliche Kreisläufe fördern.

Überblick über gängige Futterpflanzen

Es gibt eine Vielzahl von Futterpflanzen, die sich für den Anbau im Hausgarten eignen. Hier ein Überblick über einige der beliebtesten Arten:

Leguminosen

  • Luzerne (Medicago sativa): Auch als 'Alfalfa' bekannt, ist sie reich an Proteinen und Mineralstoffen.
  • Rotklee (Trifolium pratense): Liefert viel Eiweiß und ist besonders bei Wiederkäuern beliebt.
  • Weißklee (Trifolium repens): Ideal für Weideflächen und sehr eiweißreich.

Gräser

  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Schnellwüchsig und ertragreich.
  • Wiesenschwingel (Festuca pratensis): Robust und winterhart.

Kräuter und Wurzelgemüse

  • Petersilie: Reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Futtermöhren: Liefern Karotine und Zucker.

Diese Vielfalt ermöglicht es, eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung für verschiedene Tierarten zusammenzustellen.

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Planung und Vorbereitung

Standortwahl im Garten

Die richtige Standortwahl ist wichtig für den Erfolg Ihrer Futterpflanzen. Die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Sonneneinstrahlung: Mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich
  • Windschutz: Besonders für hochwachsende Arten wie Mais wichtig
  • Bodenbeschaffenheit: Lockerer, nährstoffreicher Boden ist ideal
  • Drainage: Staunässe vermeiden, leicht abschüssiges Gelände kann vorteilhaft sein

Berücksichtigen Sie auch die Nähe zu einer Wasserquelle, um die Bewässerung zu erleichtern.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist wichtig für gesunde und ertragreiche Futterpflanzen. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Boden lockern: Graben Sie den Boden etwa 20-30 cm tief um.
  • Steine und Wurzeln entfernen: Dies erleichtert das spätere Wachstum der Pflanzen.
  • Kompost einarbeiten: Verbessert die Bodenstruktur und liefert Nährstoffe.
  • pH-Wert prüfen: Die meisten Futterpflanzen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
  • Boden glätten: Eine ebene Oberfläche erleichtert die Aussaat und spätere Pflege.

Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand die Drainage verbessern.

Auswahl geeigneter Futterpflanzen

Die Wahl der richtigen Futterpflanzen hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Tierart: Unterschiedliche Tiere haben verschiedene Ernährungsbedürfnisse
  • Klimabedingungen: Wählen Sie Pflanzen, die an Ihr lokales Klima angepasst sind
  • Bodenbeschaffenheit: Manche Pflanzen gedeihen besser in sandigem, andere in lehmigem Boden
  • Platzangebot: Berücksichtigen Sie die endgültige Größe der Pflanzen
  • Pflegeaufwand: Einige Arten benötigen mehr Pflege als andere

Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Arten, um herauszufinden, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen.

Werkzeuge und Materialien

Für den erfolgreichen Anbau von Futterpflanzen benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge und Materialien:

  • Spaten oder Grabegabel zum Umgraben
  • Rechen zum Glätten des Bodens
  • Gießkanne oder Bewässerungssystem
  • Saatgut hochwertiger Futterpflanzen
  • Kompost oder organischer Dünger
  • Eventuell Mulchmaterial zur Unkrautunterdrückung
  • Zaunmaterial, falls Schutz vor Wildtieren nötig ist

Mit der richtigen Ausrüstung wird die Arbeit erleichtert und der Erfolg wahrscheinlicher.

Aussaat und Pflanzung

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist wichtig für den Erfolg Ihrer Futterpflanzen. Generell gilt:

  • Frühjahrsaussaat: Meist von März bis Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht
  • Sommeraussaat: Je nach Art von Juni bis August möglich
  • Herbstaussaat: Für winterharte Arten wie Winterroggen oder bestimmte Kleesorten

Beachten Sie die spezifischen Anforderungen jeder Pflanzenart und die lokalen Klimabedingungen.

Saatgutmengen und Abstände

Die richtige Saatdichte und Pflanzabstände variieren je nach Futterpflanzenart:

  • Gräser: Etwa 20-30 g/m², dicht gesät
  • Klee: Circa 10-15 g/m², etwas lockerer als Gräser
  • Luzerne: Ungefähr 20-25 g/m², in Reihen mit 20-30 cm Abstand
  • Futterrüben: 5-10 Pflanzen pro m², Reihenabstand 40-50 cm

Beachten Sie die Angaben auf der Saatgutverpackung und passen Sie sie gegebenenfalls an Ihre Bedürfnisse an.

Direktsaat vs. Vorkultur

Je nach Futterpflanzenart und Anbaubedingungen können Sie zwischen Direktsaat und Vorkultur wählen:

Direktsaat:

  • Vorteil: Weniger arbeitsintensiv, natürliche Anpassung an Standort
  • Nachteil: Höheres Risiko durch Witterung und Schädlinge
  • Geeignet für: Gräser, Klee, robuste Leguminosen

Vorkultur:

  • Vorteil: Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen, frühere Ernte
  • Nachteil: Arbeitsaufwendiger, Umgewöhnung beim Auspflanzen nötig
  • Geeignet für: Empfindliche Arten, bei ungünstigen Witterungsbedingungen

Wägen Sie die Vor- und Nachteile für Ihre spezifische Situation ab.

Aussaattechniken für verschiedene Futterpflanzen

Die Aussaattechnik variiert je nach Pflanzenart und gewünschtem Ergebnis:

  • Breitsaat: Gleichmäßiges Verteilen des Saatguts auf der Fläche, ideal für Gräser und Kleesorten
  • Reihensaat: Aussaat in vorbereiteten Reihen, gut für größere Samen wie Erbsen oder Bohnen
  • Einzelkornsaat: Präzise Platzierung einzelner Samen, geeignet für großsamige Arten wie Mais
  • Unterpflügen: Saatgut wird leicht in den Boden eingearbeitet, schützt vor Vogelfraß

Nach der Aussaat ist eine gute Bewässerung wichtig, um die Keimung zu fördern. Halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Ihre Futterpflanzen bald sprießen und eine wertvolle Nahrungsquelle für Ihre Tiere bilden.

Pflege der Futterpflanzen: Erfolgreiches Wachstum sichern

Nachdem wir unsere Futterpflanzen ausgesät haben, beginnt die spannende Phase der Pflege. Hier entscheidet sich, ob wir eine üppige Ernte einfahren oder enttäuscht die Köpfe hängen lassen. Mit ein paar Kniffen klappt's!

Bewässerung: Ausgewogen gießen

Wasser ist entscheidend für unsere Futterpflanzen. Aber Vorsicht: Zu viel kann die Wurzeln verfaulen lassen, zu wenig lässt die Pflanzen verdursten. Ein kleiner Trick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich in etwa 5 cm Tiefe trocken an? Dann ist es Zeit zum Gießen!

Gießen Sie morgens oder abends, wenn die Sonne nicht so stark brennt. So verdunstet weniger Wasser und die Pflanzen können es besser aufnehmen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit länger im Boden.

Düngung und Nährstoffversorgung: Nahrung für die Futterproduzenten

Unsere Futterpflanzen brauchen ordentlich Nährstoffe. Ein guter Kompost ist hier sehr wertvoll. Mischen Sie ihn vor der Aussaat unter die Erde. Während der Wachstumsphase können Sie alle paar Wochen mit Hornspänen oder einem organischen Flüssigdünger nachhelfen.

Vorsicht: Überdüngung kann mehr schaden als nutzen. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und das Grundwasser leidet. Lieber etwas weniger als zu viel!

Unkrautbekämpfung: Raum für die Futterpflanzen schaffen

Unkraut konkurriert mit unseren Futterpflanzen um Wasser, Nährstoffe und Licht. Regelmäßiges Jäten ist angesagt! Am besten, Sie greifen ein, bevor die unerwünschten Gäste überhand nehmen. Ein Tipp aus meinem Garten: Hacken Sie an sonnigen Tagen. So trocknen die Wurzeln der Unkräuter schnell aus und können nicht wieder anwachsen.

Mulchen ist nicht nur gut für die Bewässerung, sondern hält auch Unkraut in Schach. Zwei Fliegen mit einer Klappe!

Schädlinge und Krankheiten erkennen und bekämpfen: Aufmerksam bleiben

Schädlinge oder Krankheiten können unsere mühevoll gepflegten Futterpflanzen gefährden. Schauen Sie regelmäßig nach Ihren Pflanzen. Verfärbungen, Löcher in Blättern oder welke Stellen können Alarmsignale sein.

Bei Blattläusen hilft oft schon ein starker Wasserstrahl. Gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau können Sie mit einer Mischung aus Wasser und Backpulver vorgehen. Im Notfall gibt's im Gartencenter biologische Pflanzenschutzmittel. Aber ehrlich gesagt, so weit ist es bei mir noch nie gekommen.

Ernte und Konservierung: Die Früchte der Arbeit

Jetzt wird's spannend: Die Ernte steht an! Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Und wie bewahren wir unsere Schätze am besten auf?

Optimaler Erntezeitpunkt: Auf das richtige Timing achten

Der beste Zeitpunkt zur Ernte hängt von der Pflanze ab. Gräser und Klee ernten wir am besten kurz vor oder zu Beginn der Blüte. Da haben sie den höchsten Nährwert. Bei Luzerne warten wir, bis etwa 10% der Pflanzen blühen.

Aus Erfahrung: Ernten Sie lieber etwas zu früh als zu spät. Je älter die Pflanzen werden, desto mehr Nährstoffe verlieren sie.

Erntemethoden für verschiedene Futterpflanzen: Vielfalt im Garten

Gräser und Klee mähen wir am besten mit einer Sense oder einem Rasenmäher. Luzerne können wir auch von Hand schneiden. Bei Wurzelgemüse wie Futterrüben ziehen wir die ganze Pflanze aus der Erde.

Wichtig ist, dass wir die Pflanzen nicht zu tief abschneiden. Etwa 5-10 cm über dem Boden ist ideal. So können sie wieder nachwachsen und wir freuen uns über eine zweite oder sogar dritte Ernte.

Trocknung und Lagerung von Heu: Für den Winter vorsorgen

Heu ist getrocknetes Gras oder Klee und ein gutes Winterfutter. Aber Vorsicht: Falsches Trocknen kann zu Schimmel führen. Am besten breiten wir das gemähte Gras dünn aus und wenden es mehrmals täglich. Je nach Wetter dauert die Trocknung 2-3 Tage.

Das trockene Heu lagern wir am besten luftig und trocken. Ein Dachboden oder eine gut belüftete Scheune sind ideal. Der Duft von frischem Heu ist übrigens wirklich angenehm!

Herstellung von Silage im kleinen Maßstab: Effektive Konservierung

Silage ist fermentiertes Futter und eine gute Alternative zu Heu. Für den Hausgarten reichen schon kleine Mengen. Wir häckseln die frisch geernteten Pflanzen und pressen sie fest in einen luftdichten Behälter. Nach etwa 3 Wochen ist die Silage fertig.

Ein Tipp: Fügen Sie beim Einsilieren etwas Melasse hinzu. Das fördert die Fermentation und macht die Silage noch schmackhafter für die Tiere.

So, das war's mit der Pflege, Ernte und Konservierung. Es mag nach viel Arbeit klingen, aber glauben Sie mir: Wenn Sie Ihre Tiere mit selbst angebautem Futter versorgen, ist das ein sehr befriedigendes Gefühl. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja sogar Ihre Leidenschaft für die Gartenarbeit!

Spezifische Futterpflanzen im Detail

Luzerne (Medicago sativa)

Luzerne, auch als Alfalfa bekannt, ist eine bedeutende Futterpflanze. Sie hat einen hohen Eiweißgehalt und eine tiefgehende Pfahlwurzel, die sie trockenheitsresistent macht. Luzerne kann bis zu vier Mal im Jahr geschnitten werden und liefert einen hohen Ertrag. Im Hausgarten gedeiht sie am besten auf kalkhaltigen, tiefgründigen Böden mit guter Drainage.

Rotklee (Trifolium pratense)

Rotklee ist bei Bienen beliebt und eine wertvolle Futterpflanze. Er ist reich an Proteinen und Mineralstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Rotklee wächst auf den meisten Böden, bevorzugt aber lehmige, leicht saure Standorte. Er kann zwei- bis dreimal jährlich geschnitten werden.

Weißklee (Trifolium repens)

Weißklee ist eine niedrig wachsende, ausdauernde Kleeart, geeignet für Weiden. Er verträgt häufigen Schnitt und Tritt und bildet dichte, nährstoffreiche Bestände. Weißklee gedeiht auf fast allen Böden, solange sie nicht zu trocken sind. Er ist besonders wertvoll für Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen.

Wiesenschwingel (Festuca pratensis)

Wiesenschwingel ist ein hochwertiges Futtergras, bekannt für Ausdauer und Winterhärte. Es liefert eiweißreiches Futter und verträgt sowohl Trockenheit als auch Nässe gut. Im Hausgarten eignet es sich besonders für schattige Bereiche und kann mehrmals im Jahr gemäht werden.

Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)

Das Deutsche Weidelgras ist ein häufig angebautes Futtergras. Es wächst schnell, liefert hohe Erträge und ist gut verdaulich. Im Hausgarten eignet es sich für stark beanspruchte Flächen, da es trittfest ist und sich schnell regeneriert. Es bevorzugt nährstoffreiche, frische Böden.

Futtermöhren (Daucus carota subsp. sativus)

Futtermöhren ergänzen das Tierfutter, besonders für Pferde und Kaninchen. Sie sind reich an Betacarotin und Zucker. Im Hausgarten benötigen sie einen tiefgründigen, lockeren Boden und sollten nicht zu dicht gesät werden. Die Ernte erfolgt im Herbst, wobei sowohl Wurzeln als auch Kraut verfüttert werden können.

Futterrüben (Beta vulgaris)

Futterrüben liefern hohe Erträge an energiereichem Futter. Sie eignen sich für Rinder und Schweine, aber auch für Kleintiere. Im Garten benötigen sie viel Platz und einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden. Die Ernte erfolgt im Spätherbst, wobei die Rüben frostfrei gelagert werden sollten.

Anbau in Behältern und Hochbeeten

Geeignete Futterpflanzen für den Anbau in Töpfen

Auch auf kleinem Raum lassen sich Futterpflanzen anbauen. Besonders geeignet sind:

  • Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Minze
  • Salate und Blattgemüse
  • Kleine Gräser wie Katzengras
  • Zwergmais

Achten Sie auf ausreichend große Töpfe mit guter Drainage und verwenden Sie nährstoffreiche Erde.

Gestaltung von Hochbeeten für Futterpflanzen

Hochbeete bieten gute Bedingungen für den Anbau von Futterpflanzen. Sie ermöglichen eine gute Drainage, erwärmen sich schneller und erleichtern die Pflege. Für Futterpflanzen eignet sich ein Hochbeet mit einer Tiefe von mindestens 60 cm. Füllen Sie es schichtweise:

  • Unterste Schicht: Grobes Material wie Äste für Drainage
  • Mittlere Schicht: Kompost und Gartenerde
  • Oberste Schicht: Nährstoffreiche Pflanzerde

Spezielle Pflegetipps für den Behälteranbau

Beim Anbau in Behältern gibt es einige Besonderheiten zu beachten:

  • Regelmäßiges Gießen: Töpfe und Hochbeete trocknen schneller aus als Beete
  • Düngung: Verwenden Sie organischen Flüssigdünger alle 2-3 Wochen
  • Bodenpflege: Lockern Sie die Oberfläche regelmäßig auf
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie jährlich die Bepflanzung, um Nährstoffmangel vorzubeugen

Mit diesen Tipps können Sie auch auf kleinem Raum eine Vielfalt an Futterpflanzen anbauen und Ihre Tiere mit frischem, selbst gezogenem Futter versorgen.

Futterpflanzen für verschiedene Tierarten

Kaninchen und Meerschweinchen

Für Kaninchen und Meerschweinchen eignen sich besonders gut Gräser, Kräuter und Blattgemüse. Löwenzahn, Spitzwegerich und Petersilie sind beliebte Leckerbissen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen pestizid- und düngemittelfrei sind. Eine Mischung aus verschiedenen Gräsern wie Weidelgras und Lieschgras bietet eine gute Grundlage für die Ernährung dieser Nager.

Pferde und Ponys

Pferde benötigen vor allem faserreiches Futter. Wiesengras, Luzerne und Klee sind hervorragende Optionen. Auch Heu aus diesen Pflanzen ist eine wichtige Nahrungsquelle. Bedenken Sie, dass Pferde empfindliche Verdauungssysteme haben. Führen Sie neue Futterpflanzen langsam ein und achten Sie auf mögliche Unverträglichkeiten.

Ziegen und Schafe

Diese Wiederkäuer fressen gerne eine Vielzahl von Pflanzen. Neben Gräsern mögen sie auch Kräuter und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Luzerne, Klee und Esparsette sind nährstoffreiche Optionen. Ziegen knabbern gerne an Zweigen, was ihnen zusätzliche Ballaststoffe liefert.

Geflügel

Hühner, Enten und Gänse picken gerne an frischem Grün. Salate, Spinat und Kohl sind beliebte Futterpflanzen. Auch Körner wie Hafer oder Gerste können angebaut werden. Geflügel frisst zudem gerne Insekten, die sich in den Pflanzen aufhalten - ein zusätzlicher Proteinschub.

Nährstoffgehalt und Futterwert

Wichtige Nährstoffe in Futterpflanzen

Futterpflanzen liefern essentielle Nährstoffe für Tiere:

  • Proteine: Wichtig für Wachstum und Erhaltung von Gewebe
  • Kohlenhydrate: Hauptenergiequelle
  • Fette: Konzentrierte Energiequelle und Träger fettlöslicher Vitamine
  • Vitamine: Unterstützen verschiedene Körperfunktionen
  • Mineralien: Essentiell für Knochenaufbau, Nervenfunktion und mehr

Analyse des Futterwerts

Um den Futterwert zu bestimmen, werden verschiedene Methoden angewandt. Die Weender-Analyse ist eine gängige Methode, bei der Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche bestimmt werden. Fortgeschrittene Methoden wie die Van-Soest-Analyse geben genauere Einblicke in die Verdaulichkeit der Fasern.

Der Trockensubstanzgehalt ist ebenfalls wichtig - er gibt an, wie viel Nährstoffe tatsächlich in der Pflanze enthalten sind, wenn man das Wasser abzieht. Je nach Tierart und Verwendungszweck (z.B. Milchproduktion, Mast) sind unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen optimal.

Ausgewogene Ernährung für Tiere

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesundheit der Tiere. Dabei gilt: Kein Futtermittel allein kann alle Bedürfnisse decken. Eine Mischung verschiedener Futterpflanzen ist ratsam. Beispielsweise könnte eine Mischung für Rinder aus 60% Gras, 30% Leguminosen (wie Klee) und 10% Kräutern bestehen.

Beachten Sie auch jahreszeitliche Schwankungen im Nährstoffgehalt. Frühjahrsgras hat oft einen höheren Proteingehalt als Sommergras. Ergänzungsfuttermittel können helfen, eventuelle Lücken zu schließen.

Grünes Gold im eigenen Garten

Der Anbau von Futterpflanzen im eigenen Garten ist mehr als nur eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Es ist eine Chance, die Qualität der Tiernahrung selbst in die Hand zu nehmen und eine tiefere Verbindung zu unseren tierischen Gefährten aufzubauen.

Ob Sie nun saftige Luzerne für Ihr Pferd, knackigen Klee für Ihre Kaninchen oder nährstoffreiches Gras für Ihre Schafe anbauen - der Prozess ist bereichernd und lehrreich. Sie lernen nicht nur viel über Pflanzen und Bodengesundheit, sondern auch über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Tiere.

Der Anbau von Futterpflanzen braucht Zeit und Geduld. Mit dem Wissen aus diesem Artikel sind Sie gut vorbereitet. Beginnen Sie mit dem Säen der ersten Samen und erleben Sie die Freude, wenn Ihre Tiere die Früchte Ihrer Arbeit genießen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Futterpflanzen und welche Arten eignen sich für den Hausgarten?
    Futterpflanzen sind Gewächse, die speziell für die Ernährung von Nutztieren angebaut werden und eine ausgewogene Tierernährung ermöglichen. Sie zeichnen sich durch hohen Nährwert aus und liefern wichtige Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Für den Hausgarten eignen sich verschiedene Arten: Leguminosen wie Luzerne (Alfalfa), Rotklee und Weißklee sind besonders proteinreich. Gräser wie Deutsches Weidelgras und Wiesenschwingel liefern faserreiches Futter. Ergänzend können Kräuter wie Petersilie sowie Wurzelgemüse wie Futtermöhren und Futterrüben angebaut werden. Die Auswahl hängt von der Tierart, den lokalen Klimabedingungen und der verfügbaren Gartenfläche ab. Diese Vielfalt ermöglicht eine abwechslungsreiche Ernährung für verschiedene Tierarten von Kaninchen über Pferde bis hin zu Geflügel.
  2. Wie bereitet man den Boden optimal für den Anbau von Futterpflanzen vor?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für gesunde und ertragreiche Futterpflanzen. Zunächst sollten Sie den Boden etwa 20-30 cm tief umgraben und dabei Steine sowie Wurzeln entfernen. Arbeiten Sie anschließend Kompost ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe zu liefern. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - bei Bedarf können Sie mit Kalk korrigieren. Bei schweren Böden verbessert die Zugabe von Sand die Drainage und verhindert Staunässe. Nach dem Umgraben glätten Sie die Oberfläche mit einem Rechen für eine gleichmäßige Aussaat. Die Bodenvorbereitung sollte idealerweise im Herbst erfolgen, damit sich die Erde über den Winter setzen kann. Eine ebene, gut strukturierte Oberfläche erleichtert später die Aussaat und Pflege erheblich.
  3. Welche Vorteile bietet der Anbau von Futterpflanzen im eigenen Garten?
    Der Eigenanbau von Futterpflanzen bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Kosteneinsparung steht dabei oft im Vordergrund - langfristig können erhebliche Summen gespart werden. Die volle Qualitätskontrolle über Anbaumethoden und verwendete Düngemittel ermöglicht pestizidfreies, gesundes Futter. Selbst angebautes Futter ist stets frisch und nährstoffreich, da es direkt nach der Ernte verfüttert werden kann. Sie können das Futter genau auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Tiere abstimmen und verschiedene Arten kombinieren. Nachhaltigkeit wird durch kurze Transportwege und den Verzicht auf Verpackungen gefördert. Zusätzlich bietet der Anbau eine befriedigende Beschäftigung und fördert das Verständnis für natürliche Kreisläufe. Der direkte Bezug zwischen eigenem Anbau und Tiergesundheit schafft eine tiefere Verbindung zu den tierischen Gefährten.
  4. Kann man Futterpflanzen auch in Hochbeeten und Containern anbauen?
    Ja, Futterpflanzen lassen sich auch erfolgreich in Hochbeeten und Containern anbauen. Besonders geeignet sind Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Minze, Salate, Blattgemüse, kleine Gräser wie Katzengras und sogar Zwergmais. Hochbeete bieten optimale Bedingungen durch gute Drainage, schnellere Erwärmung und erleichterte Pflege. Eine Mindesttiefe von 60 cm ist empfehlenswert. Beim schichtweisen Befüllen kommen unten grobe Äste für die Drainage, in der Mitte Kompost und Gartenerde, oben nährstoffreiche Pflanzerde. Container benötigen ausreichend große Töpfe mit Drainagelöchern und nährstoffreiche Erde. Besonders beachten sollten Sie regelmäßiges Gießen, da Behälter schneller austrocknen, sowie alle 2-3 Wochen organische Düngung. Diese Anbaumethoden ermöglichen auch auf kleinstem Raum die Versorgung mit frischem, selbst gezogenem Futter.
  5. Wie funktioniert die Herstellung von Silage im kleinen Maßstab?
    Silage ist fermentiertes Futter und eine hervorragende Alternative zu Heu, die auch im Hausgarten umsetzbar ist. Für die Herstellung werden frisch geerntete Pflanzen gehäckselt und fest in einen luftdichten Behälter gepresst. Der Gärprozess beginnt durch natürlich vorhandene Milchsäurebakterien, die den Zucker in der Pflanze zu Milchsäure umwandeln. Diese senkt den pH-Wert und konserviert das Futter. Ein praktischer Tipp: Fügen Sie beim Einsilieren etwas Melasse hinzu, um die Fermentation zu fördern und die Silage schmackhafter zu machen. Nach etwa drei Wochen ist die Silage fertig. Wichtig ist der vollständige Luftabschluss - verwenden Sie schwere Gegenstände zum Beschweren. Die fertige Silage sollte säuerlich riechen und eine grün-gelbliche Farbe haben. Schimmelbildung deutet auf Fehler im Prozess hin.
  6. Worin unterscheiden sich Luzerne und Rotklee in Anbau und Nährstoffgehalt?
    Luzerne und Rotklee unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten. Luzerne, auch Alfalfa genannt, entwickelt eine tiefgehende Pfahlwurzel, die sie sehr trockenheitsresistent macht und kalkreiche, tiefgründige Böden mit guter Drainage bevorzugt. Sie kann bis zu viermal jährlich geschnitten werden und liefert dabei hohe Erträge. Rotklee hingegen wächst auf den meisten Böden, bevorzugt aber lehmige, leicht saure Standorte und kann zwei- bis dreimal jährlich geerntet werden. Beim Nährstoffgehalt punktet Luzerne mit besonders hohem Eiweißgehalt und reichlich Mineralstoffen, während Rotklee ebenfalls proteinreich ist, aber zusätzlich die Bodenstruktur durch Stickstoffbindung verbessert. Rotklee ist zudem bei Bienen sehr beliebt. Beide Leguminosen sind wertvolle Futterpflanzen, wobei Luzerne für intensive Nutzung und Rotklee für naturnahen Anbau besonders geeignet sind.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Futterpflanzen?
    Direktsaat und Vorkultur sind zwei verschiedene Anbaumethoden mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Bei der Direktsaat werden die Samen direkt ins Freiland gesät. Diese Methode ist weniger arbeitsintensiv und führt zu einer natürlichen Anpassung der Pflanzen an den Standort. Allerdings besteht ein höheres Risiko durch ungünstige Witterung und Schädlinge. Direktsaat eignet sich besonders für robuste Arten wie Gräser, Klee und andere Leguminosen. Die Vorkultur erfolgt zunächst unter kontrollierten Bedingungen in Töpfen oder Anzuchtschalen. Dies ermöglicht bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen und eine frühere Ernte, ist jedoch arbeitsaufwendiger. Beim Auspflanzen müssen sich die Pflanzen erst an die Außenbedingungen gewöhnen. Vorkultur empfiehlt sich für empfindliche Arten oder bei ungünstigen Witterungsbedingungen. Die Entscheidung hängt von der Pflanzenart, den lokalen Bedingungen und dem verfügbaren Arbeitsaufwand ab.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Ernte von Gräsern und Klee?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für den Nährstoffgehalt und die Qualität des Futters. Gräser und Klee sollten kurz vor oder zu Beginn der Blüte geerntet werden, da sie dann den höchsten Nährwert aufweisen. Bei Luzerne wartet man, bis etwa 10% der Pflanzen blühen. Generell gilt: Lieber etwas zu früh als zu spät ernten, da ältere Pflanzen zunehmend Nährstoffe verlieren und faseriger werden. Der Tageszeit kommt ebenfalls Bedeutung zu - morgens ist der Zuckergehalt oft höher. Bei der Mahd sollten die Pflanzen nicht tiefer als 5-10 cm über dem Boden abgeschnitten werden, damit sie wieder nachwachsen können. Dies ermöglicht zweite oder sogar dritte Ernten im selben Jahr. Wetterbedingungen spielen eine wichtige Rolle: Ernten Sie bei trockenem Wetter, um die Trocknung zu erleichtern und Schimmelbildung zu vermeiden.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Futterpflanzen bestellen?
    Hochwertiges Saatgut ist die Grundlage für erfolgreichen Futterpflanzenanbau. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifiziertem Saatgut für verschiedene Futterpflanzen. Dabei können Sie zwischen Einzelsorten oder praktischen Mischungen wählen. Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, Sortenreinheit und entsprechende Zertifizierung. Achten Sie auf Angaben zur regionalen Eignung und Klimaanpassung der Sorten. Viele etablierte Anbieter stellen detaillierte Anbauanleitungen und Beratung zur Verfügung. Online-Gartenshops ermöglichen bequeme Bestellung mit Lieferung nach Hause. Wichtig ist die richtige Lagerung des Saatguts: kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Beim Kauf sollten Sie auf das Verpackungsdatum achten, da frisches Saatgut bessere Keimraten aufweist. Regionale Anbieter können zusätzlich wertvolle Standortberatung liefern.
  10. Welche Futterpflanzen-Sets eignen sich für Einsteiger in die Selbstversorgung?
    Für Einsteiger empfehlen sich einfach zu kultivierende Futterpflanzen-Mischungen, die wenig Pflege benötigen und sicheren Erfolg versprechen. Bewährte Starter-Kombinationen enthalten beispielsweise Deutsches Weidelgras mit Weißklee, da beide schnell keimen und robust wachsen. Eine Kräutermischung mit Petersilie, Löwenzahn und Spitzwegerich eignet sich hervorragend für Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen. Gartenfachgeschäfte wie samen.de stellen oft spezielle Einsteiger-Sets zusammen, die aufeinander abgestimmte Sorten enthalten. Diese Sets berücksichtigen unterschiedliche Erntezeiten für kontinuierliche Futterversorgung. Zusätzlich sollten Anfänger mit kleineren Flächen beginnen, um Erfahrungen zu sammeln. Praktisch sind auch Sets mit beiliegenden Anbauanleitungen und Pflegetipps. Nach ersten Erfolgen können schrittweise anspruchsvollere Arten wie Luzerne hinzugefügt werden. Der Schlüssel liegt in der graduellen Erweiterung des Sortiments.
  11. Welche Rolle spielen Proteine und Kohlenhydrate in der Tierernährung?
    Proteine und Kohlenhydrate sind fundamentale Nährstoffe in der Tierernährung mit unterschiedlichen Funktionen. Proteine sind essentiell für Wachstum, Erhaltung und Reparatur von Körpergewebe, Muskelaufbau und die Produktion von Enzymen und Hormonen. Sie bestehen aus Aminosäuren, von denen einige essentiell sind und über das Futter aufgenommen werden müssen. Leguminosen wie Luzerne und Klee sind besonders proteinreich und daher wertvolle Futterpflanzen. Kohlenhydrate fungieren als Hauptenergiequelle und werden in schnell verfügbare Zucker und langsam verdauliche Faserstoffe unterteilt. Gräser liefern hauptsächlich strukturierte Kohlenhydrate, die für die Verdauung von Wiederkäuern wichtig sind. Das Verhältnis beider Nährstoffe muss je nach Tierart, Alter und Leistung angepasst werden. Milchkühe benötigen beispielsweise mehr Protein als trockenstehende Tiere. Eine ausgewogene Mischung verschiedener Futterpflanzen gewährleistet optimale Nährstoffversorgung.
  12. Wie wird eine Weender-Analyse zur Bestimmung des Futterwerts durchgeführt?
    Die Weender-Analyse ist eine standardisierte Methode zur Bestimmung der Grundzusammensetzung von Futtermitteln. Sie ermittelt verschiedene Fraktionen: Zunächst wird der Trockensubstanzgehalt durch Trocknung bei 105°C bestimmt. Die Rohasche wird durch Verbrennung bei 550°C ermittelt und gibt den Mineralstoffgehalt an. Rohprotein wird über den Stickstoffgehalt berechnet (N x 6,25), da Proteine etwa 16% Stickstoff enthalten. Rohfett wird durch Extraktion mit Lösungsmitteln bestimmt. Rohfaser ermittelt man durch aufeinanderfolgende Behandlung mit verdünnten Säuren und Laugen - sie entspricht schwer verdaulichen Gerüstsubstanzen. Die stickstofffreien Extraktstoffe (NfE) werden als Differenz berechnet und umfassen hauptsächlich leicht verdauliche Kohlenhydrate. Moderne Verfahren wie die Van-Soest-Analyse geben genauere Einblicke in die Faserverdaulichkeit. Diese Analysewerte helfen bei der Futterplanung und Rationsberechnung für verschiedene Tierarten.
  13. Welche Mineralien und Vitamine benötigen Nutztiere aus Futterpflanzen?
    Nutztiere benötigen verschiedene Mineralien und Vitamine für optimale Gesundheit und Leistung. Makromineralien wie Calcium und Phosphor sind entscheidend für Knochenaufbau und Milchproduktion - Leguminosen wie Luzerne liefern besonders viel Calcium. Kalium reguliert den Wasserhaushalt, Magnesium ist wichtig für Muskel- und Nervenfunktion. Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer und Mangan sind für verschiedene Stoffwechselprozesse unerlässlich. Bei den Vitaminen spielt Vitamin A (aus Carotin) eine wichtige Rolle für Sehkraft und Immunsystem - frische grüne Pflanzen sind reich daran. B-Vitamine werden von Wiederkäuern selbst synthetisiert, müssen aber bei Monogastriern gefüttert werden. Vitamin E wirkt als Antioxidans, Vitamin D reguliert den Calciumstoffwechsel. Verschiedene Futterpflanzen liefern unterschiedliche Nährstoffprofile, weshalb eine Mischung optimal ist. Jahreszeitliche Schwankungen beeinflussen den Vitamingehalt - Sommerpflanzen sind meist reicher an Vitaminen.
  14. Wie beeinflusst die Jahreszeit den Nährstoffgehalt von Futterpflanzen?
    Die Jahreszeit hat erheblichen Einfluss auf den Nährstoffgehalt von Futterpflanzen. Frühjahrsgras weist typischerweise höhere Proteingehalte auf, da die Pflanzen in der aktiven Wachstumsphase mehr Stickstoff aufnehmen. Der Wassergehalt ist im Frühjahr oft höher, was die Nährstoffkonzentration verdünnt. Im Sommer steigen bei sonnigem Wetter die Zuckergehalte, besonders in den Morgenstunden. Längere Vegetationsperioden führen zu höheren Fasergehalten und geringerer Verdaulichkeit. Herbstgras kann wieder proteinreicher werden, wenn ausreichend Feuchtigkeit verfügbar ist. Der Vitamingehalt variiert stark - Carotin ist bei jungen, grünen Pflanzen am höchsten und nimmt bei der Blüte ab. Mineralstoffgehalte werden durch Bodenverfügbarkeit und Niederschläge beeinflusst. Trockenstress kann Nährstoffkonzentrationen erhöhen, aber Erträge verringern. Diese Schwankungen machen es wichtig, Erntezeiten optimal zu wählen und gegebenenfalls mit Ergänzungsfuttermitteln auszugleichen.
  15. Wie richtet man ein Bewässerungssystem für Futterpflanzen im Garten ein?
    Ein durchdachtes Bewässerungssystem ist entscheidend für erfolgreichen Futterpflanzenanbau. Bei der Planung sollten Sie zunächst Wasserbedarf und -verfügbarkeit ermitteln. Einfache Systeme beginnen mit Sprinklern oder Tropfschläuchen, die gleichmäßige Bewässerung gewährleisten. Tropfbewässerung ist wassersparend und reduziert Blattnässe, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Sprinkleranlagen eignen sich für größere Flächen und können zeitgesteuert betrieben werden. Die Installation sollte eine gute Abdeckung der Anbaufläche sicherstellen - überlappende Bereiche vermeiden Trockenstellen. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Bewässerungssets mit Timer-Steuerung. Wichtige Komponenten sind Druckregler, Filter gegen Verstopfungen und Rückschlagventile. Der Wasserdruck sollte an das System angepasst sein. Zeitschaltuhren ermöglichen automatische Bewässerung in den frühen Morgenstunden, wenn die Verdunstung gering ist. Regelmäßige Wartung und Winterfestmachung verlängern die Lebensdauer des Systems.
  16. Welche Werkzeuge werden für die Aussaat und Pflege von Futterpflanzen benötigt?
    Für erfolgreichen Futterpflanzenanbau benötigen Sie grundlegende, aber wichtige Werkzeuge. Zur Bodenvorbereitung sind Spaten oder Grabegabel zum Umgraben sowie Rechen zum Glätten der Oberfläche unverzichtbar. Eine Gießkanne oder ein Bewässerungssystem sorgt für gleichmäßige Wasserversorgung. Für die Aussaat eignen sich je nach Samengröße verschiedene Streuhilfen oder Sämaschinen. Eine Harke hilft beim Einarbeiten der Samen. Zur Pflege benötigen Sie Hacken für die Unkrautbekämpfung und eventuell eine Sense oder einen Rasenmäher für die Ernte. Etablierte Gartencenter wie samen.de führen qualitative Gartenwerkzeuge für alle Arbeitsschritte. Zusätzlich sind Handschuhe, Schubkarre für den Transport und Mulchmaterial zur Unkrautunterdrückung hilfreich. Bei größeren Flächen können motorbetriebene Geräte die Arbeit erleichtern. Für die Lagerung der Ernte benötigen Sie luftige, trockene Behälter. Eine Grundausstattung mit hochwertigen Werkzeugen macht die Arbeit effizienter und angenehmer.
  17. Stimmt es, dass selbst angebaute Futterpflanzen immer gesünder sind als gekaufte?
    Selbst angebaute Futterpflanzen sind nicht automatisch gesünder, bieten aber wichtige Vorteile bei der Qualitätskontrolle. Der entscheidende Unterschied liegt in der Transparenz: Sie wissen genau, welche Anbaumethoden, Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet wurden. Frische spielt eine wichtige Rolle - direkt nach der Ernte verfüttertes Futter hat höhere Vitamin- und Nährstoffgehalte. Kommerzielle Futtermittel unterliegen jedoch strengen Qualitätskontrollen und standardisierten Nährstoffgehalten. Bei unsachgemäßem Eigenanbau können Mängel auftreten: falsche Erntezeitpunkte, schlechte Trocknung oder ungünstige Lagerung können die Qualität mindern. Schimmelbildung bei fehlerhafter Konservierung ist sogar gesundheitsschädlich. Der Vorteil des Eigenanbaus liegt in der Möglichkeit, pestizidfrei zu produzieren und frisches Futter zu liefern. Kombination aus Eigenanbau und zugekauftem Qualitätsfutter kann optimal sein, um Nährstofflücken zu schließen und eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
  18. Welche Futterpflanzen eignen sich besonders für das mitteleuropäische Klima?
    Das mitteleuropäische Klima mit gemäßigten Temperaturen und regelmäßigen Niederschlägen bietet gute Bedingungen für verschiedene Futterpflanzen. Gräser wie Deutsches Weidelgras und Wiesenschwingel sind optimal angepasst und liefern zuverlässige Erträge. Bei den Leguminosen gedeihen Rotklee und Weißklee hervorragend, während Luzerne tiefgründige, gut drainierte Böden bevorzugt. Wicken und Esparsette sind weitere klimaangepasste Eiweißlieferanten. Diese Arten vertragen die typischen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit gut. Winterharte Sorten ermöglichen ganzjährige Bodenbedeckung und frühe Frühjahrsernte. Mischkulturen verschiedener Grasarten mit Leguminosen nutzen die Vorteile beider Pflanzengruppen optimal aus. Lokale Ökotypen sind oft besonders gut angepasst. Bei der Sortenwahl sollten Sie auf regionale Empfehlungen achten. Bewährte mitteleuropäische Mischungen kombinieren meist 60% Gräser mit 30% Leguminosen und 10% Kräutern für optimale Nährstoffversorgung und Ertragsicherheit.
  19. Was unterscheidet Viehfutter von Grünfutter in der Zusammensetzung?
    Viehfutter und Grünfutter unterscheiden sich wesentlich in Verarbeitung, Zusammensetzung und Verwendung. Grünfutter bezeichnet frisch verfüttertes Pflanzenmaterial wie gemähtes Gras, frische Blätter oder direkt beweidete Pflanzen. Es hat hohen Wassergehalt (70-85%) und liefert wasserlösliche Vitamine, ist aber nur kurz haltbar. Der Nährstoffgehalt variiert stark je nach Pflanzenart, Vegetationsstadium und Jahreszeit. Viehfutter ist ein Oberbegriff für alle Futtermittel und umfasst neben Grünfutter auch konservierte Formen wie Heu, Silage, Kraftfutter und Ergänzungsfuttermittel. Diese haben niedrigeren Wassergehalt (10-15% bei Heu), längere Haltbarkeit und standardisiertere Nährstoffgehalte. Kraftfutter wird oft mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Während Grünfutter hauptsächlich Grundfutter für Wiederkäuer darstellt, kann Viehfutter je nach Zusammensetzung auch Leistungsfutter für Hochleistungstiere sein. Die Kombination verschiedener Futtermittel ermöglicht bedarfsgerechte Ernährung.
  20. Wie unterscheiden sich Weidefutter und Winterfutter in der Herstellung?
    Weidefutter und Winterfutter unterscheiden sich grundlegend in Herstellung, Verarbeitung und Lagerung. Weidefutter wird direkt auf der Weide durch Beweidung gewonnen - die Tiere ernten selbst durch Abfressen der Pflanzen. Dies ermöglicht selektives Fressen und maximale Frische, erfordert aber ausreichende Weideflächen und ist witterungsabhängig. Die Weide muss durch Düngung, Nachsaat und Portionierung gepflegt werden. Winterfutter wird hingegen durch Konservierung haltbar gemacht: Heu entsteht durch Feldtrocknung gemähter Pflanzen, Silage durch Fermentation unter Luftabschluss. Diese Verfahren erfordern spezielles Timing - optimale Schnittzeitpunkte, geeignete Witterung für Heutrocknung oder schnelle Silierung. Winterfutter kann maschinell geerntet, transportiert und gelagert werden. Während Weidefutter meist den höchsten Nährstoffgehalt aufweist, ermöglicht Winterfutter ganzjährige Fütterung unabhängig von Witterung und Vegetationsperiode. Beide Systeme ergänzen sich in der modernen Tierhaltung optimal.
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