Aussaatkalender: Erfolgreicher Anbau von Wurzelgemüse

Wurzel- und Knollengemüse: Der Schlüssel zu einem ertragreichen Garten

Ich bin immer wieder fasziniert von der Vielfalt und dem Nutzen von Wurzel- und Knollengemüse in unserem Garten. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die optimalen Aussaatzeiten und Anbaumethoden werfen.

Wichtige Erkenntnisse für Ihren Gemüsegarten

  • Wurzel- und Knollengemüse sind wahre Nährstoffbomben und lassen sich gut lagern
  • Die Bodenvorbereitung ist das A und O für den Erfolg
  • Je nach Gemüseart variieren die Aussaatzeiten
  • Direktsaat oder Vorkultur: Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile

Die Bedeutung von Wurzel- und Knollengemüse im Garten

Wurzel- und Knollengemüse sind wahre Alleskönner. Sie bereichern nicht nur unseren Speiseplan mit wertvollen Nährstoffen, sondern tragen auch zur Bodengesundheit bei. Dank ihres tiefen Wurzelwerks lockern sie den Boden auf und verbessern dessen Struktur. Ein weiterer Pluspunkt: Viele Arten lassen sich gut lagern, was sie zu idealen Kandidaten für die Selbstversorgung macht.

Überblick über gängige Arten

Zu meinen persönlichen Favoriten unter den Wurzel- und Knollengemüsearten zählen:

  • Möhren: Ein wahrer Vitaminbomber, vielseitig einsetzbar und bei Kindern beliebt
  • Pastinaken: Mit ihrem süßlichen Geschmack perfekt für herzhafte Wintergerichte
  • Rote Bete: Ein Farbwunder voller Antioxidantien
  • Kohlrabi: Knackig und mild, ein echter Allrounder in der Küche
  • Radieschen: Schnell wachsend und mit einem angenehm pfeffrigen Geschmack
  • Schwarzwurzeln: Oft als 'Winterspargel' bezeichnet, eine echte Delikatesse

Grundlagen der Aussaat

Der Erfolg beim Anbau von Wurzel- und Knollengemüse beginnt mit der richtigen Vorbereitung und Planung. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Bodenvorbereitung und Standortwahl

Wurzelgemüse braucht einen tiefgründigen, lockeren Boden, der frei von Steinen und anderen Hindernissen ist. Vor der Aussaat sollten Sie den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost anreichern. Ein sonniger bis halbschattiger Standort, der windgeschützt ist, bietet ideale Bedingungen für Ihr Gemüse.

Optimale Bodentemperaturen für die Keimung

Die meisten Wurzelgemüsearten keimen bei Bodentemperaturen zwischen 10°C und 20°C. Möhren sind da etwas robuster und keimen schon ab 8°C, während Rote Bete mindestens 10°C benötigt, um optimal zu keimen. Ein Bodenthermometer kann sehr hilfreich sein, um den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.

Direktsaat vs. Vorkultur

Die Wahl zwischen Direktsaat und Vorkultur hängt von der Gemüseart und den Wetterbedingungen ab:

  • Direktsaat: Eignet sich besonders gut für Möhren, Pastinaken und Radieschen. Achten Sie darauf, dass der Boden mindestens 8°C warm ist.
  • Vorkultur: Diese Methode empfehle ich für Rote Bete und Kohlrabi, vor allem bei früher Aussaat oder in kälteren Regionen.

Aussaatkalender im Detail

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Hier ein Überblick über die Frühjahrsaussaat:

Frühjahrsaussaat (Februar-April)

Möhren

Möhren können Sie ab März direkt ins Freiland säen. Für eine frühe Ernte eignen sich Sorten wie 'Nantaise' oder 'Pariser Markt'. Säen Sie dünn in Reihen mit einem Abstand von 30 cm. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Mischung aus Sand und Saat das Ausdünnen später erleichtert.

Pastinaken

Die Aussaat erfolgt ab Mitte März bis April. Pastinaken brauchen eine lange Vegetationszeit, daher ist eine frühe Aussaat von Vorteil. Ich habe gute Erfahrungen mit Sorten wie 'Halblange Weiße' oder 'Hollow Crown' gemacht.

Radieschen

Radieschen sind wahre Frühstarter. Sie können bereits ab Februar im Frühbeet oder ab März im Freiland gesät werden. Für eine kontinuierliche Ernte empfehle ich eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen. Meine Favoriten sind die Sorten 'Saxa' und 'French Breakfast'.

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Sommeraussaat: Ein bunter Garten voller Möglichkeiten

Die Sommermonate von Mai bis Juli bieten eine wunderbare Gelegenheit, eine Vielzahl von Wurzel- und Knollengemüse anzubauen. Besonders beliebt in dieser Zeit sind Rote Bete, Kohlrabi und Rettich - jedes mit seinem ganz eigenen Charakter und Nutzen für unseren Garten.

Rote Bete: Ein farbenfroher Nährstoffschatz

Die Aussaat der Roten Bete erfolgt am besten von Mai bis Mitte Juli. Suchen Sie sich einen Platz aus, der sonnig bis halbschattig ist und lockeren, nährstoffreichen Boden bietet. Ich empfehle, die Reihen etwa 30 cm voneinander entfernt anzulegen und die Samen 2-3 cm tief in die Erde zu bringen. Mit etwas Glück und der richtigen Pflege werden Sie nach 7-14 Tagen die ersten zarten Keimlinge entdecken.

Kohlrabi: Die knackige Knolle für Feinschmecker

Von Mai bis Juli lässt sich Kohlrabi hervorragend direkt ins Freiland säen. Ein sonniger Standort mit humusreichem, gut gedüngtem Boden ist ideal für diese vielseitige Pflanze. Planen Sie einen Reihenabstand von 30-40 cm ein und säen Sie die Samen 1-2 cm tief. In meiner Erfahrung braucht es etwa 8-12 Tage, bis die ersten Pflänzchen ihre Köpfe aus der Erde strecken.

Rettich: Würzige Vielfalt für Ihren Sommergarten

Rettiche bereichern unseren Garten von Mai bis August. Sie gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Plätzen und bevorzugen lockeren, humusreichen Boden. Legen Sie die Reihen 20-30 cm auseinander und bringen Sie die Samen 1-2 cm tief in die Erde. Schon nach 4-8 Tagen können Sie mit den ersten Keimlingen rechnen - ein faszinierender Prozess, den zu beobachten ich nie müde werde.

Herbstaussaat: Den Garten auf die kühle Zeit vorbereiten

Die Herbstaussaat von August bis Oktober ermöglicht es uns, auch in der kühleren Jahreszeit frisches Gemüse zu genießen. Besonders gut eignen sich dafür Winterrettich und Schwarzwurzel.

Winterrettich: Ein robuster Genuss für kalte Tage

Mitte August bis Anfang September ist die ideale Zeit, um Winterrettich zu säen. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit tiefgründigem, lockerem Boden. Ein Reihenabstand von 30-40 cm und eine Saattiefe von 2-3 cm haben sich bewährt. Nach etwa 5-10 Tagen sollten die ersten Keimlinge sichtbar werden - ein ermutigendes Zeichen für die kommende Ernte.

Schwarzwurzel: Eine Delikatesse mit Geschichte

Schwarzwurzeln säe ich gerne im August oder September aus. Sie benötigen einen sonnigen Platz mit tiefgründigem, sandigem Boden. Ich empfehle einen Reihenabstand von 30-40 cm und eine Saattiefe von 2-3 cm. Die Keimzeit von 10-20 Tagen mag lang erscheinen, aber glauben Sie mir, die Geduld lohnt sich für diese geschmackvolle Wurzel.

Winteraussaat: Ein früher Start im geschützten Umfeld

Die Winteraussaat von November bis Januar ermöglicht einen frühen Beginn der Gartensaison, erfordert jedoch besondere Schutzmaßnahmen. Es ist eine spannende Herausforderung für engagierte Gärtner.

Möglichkeiten im Frühbeet oder Gewächshaus

Im Schutz eines Frühbeets oder Gewächshauses können Sie bereits im Winter mit der Aussaat von Radieschen, Möhren oder Kohlrabi beginnen. Achten Sie darauf, eine gleichmäßige Temperatur von mindestens 5°C und ausreichend Licht zu gewährleisten. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schimmelbildung vorzubeugen - ein kleiner Aufwand für den Luxus von frischem Gemüse mitten im Winter.

Pflegetipps für üppiges Wachstum

Die richtige Pflege ist der Schlüssel zu einer reichen Ernte. Besonders wichtig sind dabei die Bewässerung, Düngung und Unkrautbekämpfung.

Bewässerung und Düngung: Die Basis für gesundes Wachstum

Wurzel- und Knollengemüse benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe – das ist der Feind jeder gesunden Wurzel. Eine organische Düngung vor der Aussaat reicht oft aus, aber bei längerer Kulturdauer kann eine Nachdüngung mit Kompost oder organischem Flüssigdünger sinnvoll sein. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, sie werden Ihnen zeigen, was sie brauchen.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung: Für ein optimales Wurzelumfeld

Regelmäßiges Jäten und Hacken hält den Boden unkrautfrei und locker. Dies fördert die Durchlüftung und erleichtert das Wurzelwachstum. Seien Sie dabei vorsichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht kann das Unkrautwachstum eindämmen und die Bodenfeuchtigkeit bewahren - eine Methode, die ich persönlich sehr schätze, da sie mir viel Arbeit erspart und gleichzeitig den Pflanzen guttut.

Ernte und Lagerung von Wurzel- und Knollengemüse

Der Erfolg Ihres Gemüsegartens hängt maßgeblich von der richtigen Ernte und Lagerung ab. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, worauf es dabei ankommt.

Erntezeitpunkte der verschiedenen Arten

Jede Wurzel- und Knollengemüseart hat ihre eigene Entwicklungszeit:

  • Möhren: Je nach Sorte brauchen sie 2-4 Monate
  • Pastinaken: Diese Winterschönheiten sind nach dem ersten Frost bereit, etwa 4-5 Monate nach der Aussaat
  • Rote Bete: Für junge Knollen warten Sie 7-9 Wochen, für ausgewachsene 12-16 Wochen
  • Radieschen: Die Schnellstarter sind schon nach 3-6 Wochen erntereif
  • Kohlrabi: Rechnen Sie mit 6-8 Wochen nach der Pflanzung
  • Schwarzwurzeln: Diese Langzeitinvestition ernten Sie im Spätherbst oder frühen Frühling des Folgejahres

Richtige Erntetechnik

Um Ihr Wurzelgemüse schonend zu ernten, beachten Sie folgende Tipps:

  • Lockern Sie behutsam den Boden um die Pflanzen
  • Ziehen Sie die Pflanzen sanft am Blattansatz heraus
  • Für Tiefwurzler wie Pastinaken ist eine Grabegabel Gold wert
  • Klopfen Sie überschüssige Erde ab, aber vermeiden Sie es, die Gemüse zu waschen

Lagerungsmöglichkeiten für den Winter

Viele Wurzel- und Knollengemüse lassen sich wunderbar für die kalte Jahreszeit aufbewahren:

  • Kühler, dunkler Keller: Ein Paradies für Möhren, Pastinaken und Rote Bete
  • Sandkiste: Betten Sie das Gemüse zwischen feuchtem Sand ein
  • Erdmiete: Eine altbewährte Methode zur Lagerung im Freien
  • Kühlschrank: Für kleinere Mengen, in Plastiktüten mit Luftlöchern

Streben Sie bei der Lagerung eine konstante Temperatur von 0-5°C und hohe Luftfeuchtigkeit an.

Häufige Probleme und Lösungen beim Anbau von Wurzelgemüse

Schädlinge

Zu den ungebetenen Gästen gehören häufig:

  • Möhrenfliege: Ihre Larven machen sich gerne über die Wurzeln her
  • Drahtwurm: Diese Schnellkäferlarven bohren Löcher in Wurzeln und Knollen
  • Erdflöhe: Kleine Hüpfer, die Ihre Blätter durchlöchern

Krankheiten

Typische Erkrankungen, die Wurzelgemüse heimsuchen können:

  • Möhrenschwärze: Eine Pilzerkrankung, die dunkle Flecken auf den Blättern hinterlässt
  • Rettichschwärze: Verursacht schwarze Verfärbungen auf der Wurzeloberfläche
  • Kohlhernie: Löst Wucherungen an den Wurzeln aus, besonders bei Kohlrabi

Präventive Maßnahmen

Um Schädlingen und Krankheiten einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich Folgendes:

  • Setzen Sie auf eine konsequente Fruchtfolge
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend
  • Hegen und pflegen Sie Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen
  • Kulturschutznetze können fliegende Schädlinge fernhalten
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung und Bewässerung

Besondere Anbaumethoden für Wurzel- und Knollengemüse

Mischkultur und Fruchtfolge

Mischkultur und Fruchtfolge sind das A und O für einen gesunden Gemüsegarten:

  • Mischkultur: Kombinieren Sie Wurzelgemüse mit anderen Pflanzen, etwa Möhren mit Zwiebeln oder Lauch
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie jährlich den Standort Ihrer Wurzelgemüse, um Nährstoffmangel und Krankheiten vorzubeugen

Hülsenfrüchte oder Gründüngungspflanzen sind hervorragende Vorfrüchte für Wurzelgemüse. Sie lockern den Boden auf und reichern ihn mit Nährstoffen an.

Anbau in Hochbeeten oder Kübeln

Der Anbau von Wurzelgemüse in Hochbeeten oder Kübeln bietet einige Vorteile:

  • Sie haben die Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit besser im Griff
  • Schädlinge haben es schwerer
  • Die Ernte gestaltet sich einfacher, besonders bei tiefwurzelnden Arten
  • Sogar auf Balkon oder Terrasse können Sie so Wurzelgemüse anbauen

Bei der Kultivierung in Gefäßen sollten Sie auf ausreichende Tiefe (mindestens 30 cm für die meisten Arten) und gute Drainage achten. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde und düngen Sie regelmäßig nach, da die Nährstoffe in Gefäßen schneller ausgewaschen werden.

Nährwert und Verwendung in der Küche

Gesundheitliche Vorteile von Wurzel- und Knollengemüse

Wurzel- und Knollengemüse sind wahre Nährstoffbomben und bieten eine Fülle gesundheitlicher Vorteile. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe - alles, was unser Körper für eine ausgewogene Ernährung braucht. Nehmen wir zum Beispiel Möhren: Sie sind reich an Beta-Carotin, was nicht nur gut für unsere Augen ist, sondern auch unser Immunsystem stärkt. Rote Bete enthält Betalaine, die entzündungshemmend wirken und den Blutdruck regulieren können. Pastinaken liefern uns Vitamin C und Folsäure, während Schwarzwurzeln mit ihrem Inulingehalt unsere Darmgesundheit unterstützen.

Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten

In der Küche sind Wurzel- und Knollengemüse wahre Alleskünstler. Von knackigen Rohkostsalaten bis hin zu cremigen Suppen - die Möglichkeiten scheinen endlos. Möhren und Pastinaken entwickeln beim Rösten im Ofen eine wunderbare natürliche Süße. Rote Bete eignet sich hervorragend für ein zartes Carpaccio oder als Zutat für erfrischende Smoothies. Und Kohlrabi? Der schmeckt roh als Snack genauso gut wie gedünstet als Beilage. Ich rate Ihnen, mit verschiedenen Zubereitungsarten zu experimentieren. So entdecken Sie das volle Geschmackspotenzial dieser vielseitigen Gemüsesorten.

Tipps für eine erfolgreiche Aussaat

Saatgutqualität und -aufbewahrung

Hochwertiges Saatgut ist der Grundstein für eine reiche Ernte. Greifen Sie am besten zu zertifiziertem Saatgut von vertrauenswürdigen Anbietern. Bei der Aufbewahrung gilt: trocken, kühl und dunkel, idealerweise in luftdichten Behältern. Unter diesen Bedingungen bleiben viele Samen erstaunlich lange keimfähig. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Notieren Sie das Kaufdatum auf der Verpackung. So behalten Sie den Überblick über die potenzielle Keimfähigkeit. Vor der Aussaat empfehle ich einen einfachen Keimtest: Legen Sie ein paar Samen zwischen feuchtes Küchenpapier und beobachten Sie, wie viele nach einigen Tagen keimen.

Aussaattechniken

Für Wurzel- und Knollengemüse gibt es verschiedene bewährte Aussaattechniken:

  • Bandaussaat: Hierbei werden die Samen auf einem schmalen Papier- oder Vliesstreifen fixiert. Das erleichtert eine gleichmäßige Aussaat und spart später Zeit beim Vereinzeln.
  • Einzelkornablage: Jedes Samenkorn wird einzeln in den Boden gelegt. Diese präzise Methode eignet sich besonders für größere Samen wie Pastinaken oder Rote Bete.
  • Breitsaat: Die Samen werden gleichmäßig über die Fläche verteilt. Das funktioniert gut für Radieschen oder Möhren, erfordert aber mehr Aufwand beim späteren Vereinzeln.

Unabhängig von der gewählten Technik gilt: Die Samen sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Viele Wurzelgemüsesamen sind nämlich Lichtkeimer und brauchen etwas Sonnenlicht zum Keimen.

Den Kreislauf der Natur nutzen

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse erfordert zwar etwas Planung und Sorgfalt, belohnt uns aber mit einer reichen und gesunden Ernte. Achten Sie auf die optimalen Aussaatzeitpunkte für jede Gemüseart und bereiten Sie den Boden gründlich vor. Entscheidend sind eine gute Bodenvorbereitung, regelmäßige Pflege und die richtige Erntetechnik. Mischkulturen und Fruchtfolgen fördern die Bodengesundheit und helfen bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und der hohe Nährwert machen Wurzel- und Knollengemüse zu einem wertvollen Bestandteil jedes Gartens und jeder Küche.

Ermutigung zur Planung des eigenen Aussaatkalenders

Ich möchte Sie ermutigen, einen persönlichen Aussaatkalender für Ihr Wurzel- und Knollengemüse zu erstellen. Passen Sie ihn an Ihre lokalen Bedingungen an und experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden. Glauben Sie mir, es gibt kaum ein schöneres Gefühl als die erste selbst gezogene Möhre oder den knackigen Rettich aus eigenem Anbau zu ernten. Mit jedem Jahr wächst Ihre Erfahrung und Sie können Ihre Erträge steigern. Lassen Sie sich von den natürlichen Rhythmen leiten und genießen Sie den Zyklus von Aussaat, Wachstum und Ernte. Ihr Wurzelgemüsegarten wird nicht nur gesunde Nahrung liefern, sondern auch ein Ort der Erholung und Zufriedenheit sein. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Freude beim Entdecken der faszinierenden Welt des Wurzel- und Knollengemüses!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Wurzel- und Knollengemüse eignen sich am besten für Gartenanfänger?
    Für Gartenanfänger empfehlen sich besonders pflegeleichte und schnell wachsende Arten. Radieschen sind ideale Einsteiger-Gemüse, da sie bereits nach 3-6 Wochen erntereif sind und wenig Pflege benötigen. Möhren sind ebenfalls anfängerfreundlich - sie wachsen zuverlässig und verzeihen kleine Pflegefehler. Kohlrabi zeigt schnelle Entwicklung und ist robust gegen Wetterschwankungen. Rote Bete gedeiht auch bei weniger optimalen Bodenverhältnissen und bietet eine reiche Ernte. Diese Gemüsesorten sind tolerant gegenüber Anbaufehlern und liefern auch bei minimaler Erfahrung gute Ergebnisse. Sie benötigen keine komplizierten Pflegemaßnahmen und sind widerstandsfähig gegen typische Anfängerfehler wie unregelmäßiges Gießen. Beginnen Sie mit diesen bewährten Sorten und erweitern Sie Ihr Sortiment mit wachsender Erfahrung um anspruchsvollere Arten wie Pastinaken oder Schwarzwurzeln.
  2. Wann ist die optimale Zeit für die Aussaat von Möhren und Pastinaken?
    Möhren können ab März direkt ins Freiland gesät werden, sobald der Boden mindestens 8°C Temperatur erreicht hat. Für frühe Ernten eignen sich Sorten wie 'Nantaise' oder 'Pariser Markt'. Eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen bis Juli sorgt für kontinuierliche Ernte. Pastinaken werden etwas später, ab Mitte März bis April, ausgesät. Sie benötigen eine lange Vegetationszeit von 4-5 Monaten, daher ist eine frühe Aussaat wichtig. Die Bodentemperatur sollte konstant über 10°C liegen. Bei beiden Arten ist der Reihenabstand von 30 cm einzuhalten. In geschützten Lagen oder bei milden Wintern kann die Aussaat bereits im Februar im Frühbeet beginnen. Winterharte Sorten von Möhren können sogar bis August für die Überwinterung gesät werden. Die Keimzeit beträgt bei Möhren 10-20 Tage, bei Pastinaken 14-28 Tage je nach Witterung.
  3. Wie bereitet man den Boden optimal für den Anbau von Wurzelgemüse vor?
    Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg beim Wurzelgemüseanbau. Der Boden muss tiefgründig und steinfrei sein, da Hindernisse zu verkrüppelten Wurzeln führen. Lockern Sie den Boden mindestens 30 cm tief mit einer Grabegabel oder dem Spaten. Schwere Lehmböden verbessern Sie durch Einarbeiten von Sand und Kompost. Steine, Wurzelreste und andere Hindernisse müssen gründlich entfernt werden. Arbeiten Sie 3-4 Wochen vor der Aussaat reifen Kompost oder gut verrotteten Stallmist oberflächlich ein - etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Frische Düngung vermeiden, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Wurzelbildung führt. Ein sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Standort ist ideal. Die Bodenoberfläche vor der Aussaat fein krümelig harken und planieren.
  4. Welche Bodentemperaturen sind für die Keimung verschiedener Wurzelgemüse erforderlich?
    Die optimalen Keimtemperaturen variieren je nach Gemüseart erheblich. Möhren sind sehr robust und keimen bereits ab 8°C Bodentemperatur, ideal sind jedoch 12-18°C. Radieschen benötigen mindestens 6°C, keimen optimal bei 15-20°C. Rote Bete braucht wärmere Bedingungen mit mindestens 10°C, besser 15-20°C. Pastinaken keimen ab 8°C, bevorzugen aber 12-15°C. Kohlrabi benötigt 10-15°C für optimale Keimung. Schwarzwurzeln sind anspruchsvoll und brauchen konstante 12-15°C. Ein Bodenthermometer ist ein wertvolles Hilfsmittel, um den richtigen Aussaatzeitpunkt zu bestimmen. Messen Sie die Temperatur morgens in 5 cm Tiefe. Bei zu niedrigen Temperaturen verzögert sich die Keimung stark oder bleibt ganz aus. Zu hohe Temperaturen über 25°C können ebenfalls die Keimfähigkeit beeinträchtigen. In kühlen Frühjahren helfen schwarze Folie oder Vlies beim Erwärmen des Bodens.
  5. Wie funktioniert die Aussaat im Frühbeet und Gewächshaus während der Wintermonate?
    Die Winteraussaat ermöglicht frühe Ernten, erfordert aber besondere Schutzmaßnahmen. Im Frühbeet oder Gewächshaus können Sie bereits ab Februar mit der Aussaat von Radieschen, frühen Möhrensorten und Kohlrabi beginnen. Wichtig ist eine Mindesttemperatur von 5°C, optimal sind 10-15°C. Sorgen Sie für gleichmäßige Temperaturen durch Vlies oder Heizmatten bei starken Frösten. Die Luftfeuchtigkeit sollte 60-70% betragen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften bei milden Tagen ist essentiell. Die Aussaaterde muss gut drainiert und nährstoffarm sein, um übermäßiges Blattwachstum zu verhindern. Säen Sie dünner als im Freiland, da die Bedingungen intensiver sind. Achten Sie auf ausreichend Licht - bei Lichtmangel werden die Pflanzen schwach und anfällig. An sonnigen Wintertagen kann Überhitzung zum Problem werden, daher ist eine Schattierung bei intensiver Sonne nötig.
  6. Worin unterscheiden sich Direktsaat und Vorkultur beim Wurzelgemüse?
    Direktsaat und Vorkultur haben je nach Gemüseart spezifische Vor- und Nachteile. Bei der Direktsaat werden die Samen direkt am endgültigen Standort ausgebracht. Dies eignet sich besonders für Möhren, Pastinaken, Radieschen und Schwarzwurzeln, da diese das Verpflanzen schlecht vertragen. Die Direktsaat ist arbeitszeitsparend und führt zu geraden, unverzweigten Wurzeln. Nachteile sind die längere Kulturzeit und höhere Ausfallraten durch Witterungseinflüsse. Die Vorkultur erfolgt in Töpfen oder Saatschalen. Sie eignet sich für Rote Bete, Kohlrabi und frühe Kulturen. Vorteile sind kontrollierte Keimbedingungen, bessere Jugendentwicklung und planbarere Erntetermine. Die Pflanzen sind beim Auspflanzen bereits kräftiger und weniger anfällig für Schädlinge. Nachteilig sind der Mehraufwand und bei Tiefwurzlern die Gefahr von Wurzelschäden beim Verpflanzen. Die Wahl hängt von der Gemüseart, Witterung und verfügbarer Zeit ab.
  7. Wie unterscheiden sich Möhren und Karotten in Anbau und Eigenschaften?
    Möhren und Karotten bezeichnen dieselbe Pflanzenart (Daucus carota), die Begriffe werden regional unterschiedlich verwendet. 'Möhren' ist der botanisch korrekte deutsche Name, während 'Karotten' eine umgangssprachliche Bezeichnung ist, die vom französischen 'carotte' stammt. In Norddeutschland sagt man meist 'Möhren', in Süddeutschland eher 'Karotten' oder 'Gelbe Rüben'. Anbau und Eigenschaften sind identisch, da es sich um die gleiche Pflanze handelt. Es gibt jedoch verschiedene Sortenvarianten: Bundmöhren sind jung geerntet und besonders zart, Waschmöhren werden später geerntet und sind größer. Farbvarianten reichen von orange über gelb bis violett und weiß. Die Wurzelform kann rund, zylindrisch oder kegelförmig sein. Beim Anbau unterscheiden sich nur die spezifischen Sortenanforderungen - frühe Sorten für Bundware, späte lagerfähige Sorten für die Winterversorgung. Allen gemeinsam ist der Bedarf an tiefgründigem, lockerem Boden und gleichmäßiger Wasserversorgung.
  8. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte bei verschiedenen Wurzelgemüsen?
    Die Entwicklungszeit variiert stark zwischen den Arten und Sorten. Radieschen sind die Schnellsten mit nur 3-6 Wochen von der Aussaat bis zur Ernte. Kohlrabi benötigt 6-8 Wochen nach der Pflanzung. Möhren entwickeln sich je nach Sorte unterschiedlich: Frühe Bundmöhren sind nach 10-12 Wochen erntereif, späte Lagersorten brauchen 16-20 Wochen. Rote Bete kann jung nach 7-9 Wochen geerntet werden, voll ausgereift nach 12-16 Wochen. Pastinaken haben mit 4-5 Monaten eine der längsten Entwicklungszeiten, werden aber erst nach dem ersten Frost richtig schmackhaft. Schwarzwurzeln sind echte Langzeitinvestitionen - sie brauchen eine ganze Vegetationsperiode und werden oft erst im folgenden Frühjahr geerntet. Rettich entwickelt sich in 8-12 Wochen, Winterrettich braucht 12-16 Wochen. Die Erntezeit lässt sich durch Sortenwahl und Aussaattermin beeinflussen. Frühe Sorten unter Schutz verkürzen die Wartezeit erheblich.
  9. Wo kann hochwertiges Saatgut für Wurzelgemüse erworben werden?
    Hochwertiges Saatgut ist die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl zertifizierter Sorten mit garantierter Keimfähigkeit und sortenechten Eigenschaften. Spezialisierte Online-Gartenshops punkten oft mit detaillierter Beratung und Anbauanleitungen. Lokale Gartencenter haben den Vorteil persönlicher Beratung und regionaler Sortenempfehlungen. Bio-Saatgut erhalten Sie in Naturkostläden oder direkt bei Bio-Züchtern. Achten Sie auf Qualitätsmerkmale: aktuelles Erntejahr, hohe Keimrate (meist über 80%), resistente Sorten und samenfeste Varietäten für eigene Saatgutgewinnung. Vermeiden Sie Billiganbieter mit unklarer Herkunft. Gütesiegel wie 'EU-Bio' oder 'Demeter' garantieren kontrollierte Qualität. Tauschen Sie auch Saatgut mit anderen Gärtnern - oft entstehen so wertvolle lokale Sorten. Lagern Sie Saatgut trocken, kühl und dunkel. Ein einfacher Keimtest vor der Aussaat gibt Aufschluss über die Triebkraft.
  10. Welche Gartengeräte sind für den erfolgreichen Anbau von Tiefwurzlern notwendig?
    Für den erfolgreichen Anbau von Tiefwurzlern ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Eine Grabegabel ist unverzichtbar für die Ernte von Pastinaken, Schwarzwurzeln und langen Möhren, da sie die Wurzeln schonend aus dem Boden löst. Ein Spaten oder Sauzahn lockert schwere Böden tiefgründig auf. Eine Harke glättet das Saatbeet und entfernt Steine. Ein Bodenthermometer hilft bei der Bestimmung optimaler Aussaattermine. Für die Aussaat benötigen Sie eine Gießkanne mit feinem Brauseaufsatz und eventuell ein Sägerät für gleichmäßige Verteilung. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, dass Qualitätswerkzeuge langfristig Zeit und Mühe sparen. Eine Schubkarre erleichtert den Transport von Kompost und Ernte. Unkrauthacken in verschiedenen Breiten halten die Beete sauber. Für den Schutz vor Schädlingen sind Kulturschutznetze sinnvoll. Ein Vlies schützt frühe Aussaaten vor Frost. Hochwertige, rostfreie Werkzeuge mit ergonomischen Griffen erleichtern die Gartenarbeit erheblich.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Keimung von Wurzelgemüse ab?
    Die Keimung ist ein komplexer biochemischer Prozess, der durch Wasseraufnahme (Imbibition) eingeleitet wird. Enzyme werden aktiviert, die gespeicherte Stärke in verwertbare Zucker umwandeln. Die Atmungskette läuft an und produziert die nötige Energie für das Wachstum. Hormone wie Gibberelline fördern die Keimung, während Abscisinsäure sie hemmen kann. Die Samenschale wird durch Enzyme aufgeweicht und durchbrochen. Zuerst erscheint die Keimwurzel (Radicula), die sich positiv geotrop nach unten orientiert. Gleichzeitig entwickelt sich der Keimspross (Plumula), der negativ geotrop zum Licht wächst. Photosynthese beginnt mit den ersten grünen Keimblättern. Bei Wurzelgemüse ist die Bildung der Pfahlwurzel ein kritischer Punkt - Störungen führen zu verzweigten, unförmigen Wurzeln. Temperatur, Sauerstoff, Feuchtigkeit und pH-Wert beeinflussen alle enzymatischen Prozesse. Lichtkeimer wie einige Wurzelgemüse benötigen zusätzlich Lichtreize zur Aktivierung der Phytochrome.
  12. Wie beeinflusst die Fruchtfolge die Nährstoffverfügbarkeit im Boden?
    Die Fruchtfolge hat enormen Einfluss auf die Nährstoffdynamik im Boden. Wurzelgemüse als Schwach- bis Mittelzehrer profitieren von Vorfrüchten wie Hülsenfrüchten, die Stickstoff über Knöllchenbakterien fixieren und im Boden anreichern. Nach starkzehrenden Kohlgewächsen ist der Boden oft ausgelaugt und braucht Erholung oder Düngung. Verschiedene Pflanzen erschließen Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenschichten - Tiefwurzler holen Phosphor und Kalium aus tieferen Schichten nach oben. Der pH-Wert wird durch die Fruchtfolge beeinflusst: Leguminosen erhöhen ihn leicht, Nadelgehölz-Kompost senkt ihn. Organische Substanz wird durch verschiedene Wurzelsysteme unterschiedlich eingearbeitet. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf zwischen den Hauptkulturen lockern den Boden und liefern beim Verrotten Nährstoffe. Eine kluge Fruchtfolge reduziert den Düngerbedarf erheblich und verbessert die Bodenstruktur. Einseitige Kulturen laugen den Boden aus und fördern bodenbürtige Krankheiten.
  13. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Wurzelentwicklung?
    Mykorrhiza-Pilze bilden lebenswichtige Symbiosen mit Wurzelgemüse und verbessern deren Wachstum erheblich. Diese Pilze umhüllen die Feinwurzeln und vergrößern die Oberfläche für Nährstoff- und Wasseraufnahme um das 10-100fache. Sie erschließen Phosphor, der in schwer löslicher Form vorliegt, und machen ihn pflanzenverfügbar. Besonders bei mageren Böden sind Mykorrhiza-Pilze unverzichtbar. Sie schützen die Wurzeln vor Krankheitserregern durch Bildung einer biologischen Barriere. Die Pilze erhalten im Gegenzug Kohlenhydrate von der Pflanze - eine klassische Win-Win-Situation. Wurzelgemüse mit gut ausgebildeter Mykorrhiza zeigen bessere Trockenresistenz und erhöhte Nährstoffeffizienz. Chemische Fungizide und Überdüngung können diese wertvollen Partnerschaften zerstören. Kompost und organische Düngung fördern die Pilzentwicklung. Einige Gärtner impfen ihre Böden gezielt mit Mykorrhiza-Präparaten. Die Symbiose entwickelt sich langsam über Wochen, zeigt dann aber deutliche Wachstumsverbesserungen bei gesünderen, widerstandsfähigeren Pflanzen.
  14. Wie wirken sich verschiedene Lichtverhältnisse auf das Wurzelwachstum aus?
    Licht hat komplexe Auswirkungen auf das Wurzelwachstum von Gemüsepflanzen. Paradoxerweise wachsen Wurzeln zwar im Dunkeln, aber die oberirdische Photosynthese liefert die Energie für die Wurzelentwicklung. Bei Lichtmangel verlagern Pflanzen ihre Energie in das Blattwachstum ('Vergeilung'), während die Wurzelbildung vernachlässigt wird. Dies führt zu schwächeren, oberflächlicheren Wurzelsystemen. Vollsonne fördert kräftige Wurzelentwicklung, kann aber bei Wurzelgemüse zu holzigen, fasrigen Wurzeln führen. Halbschatten (4-6 Stunden direkte Sonne) ist für die meisten Wurzelgemüse optimal. Zu starke Sonneneinstrahlung kann Stress verursachen und die Pflanzen zwingen, mehr Energie in Schutzmechanismen zu investieren statt in Wurzelwachstum. Unterschiedliche Lichtqualitäten beeinflussen auch die Wurzelchemie - UV-Strahlung kann die Bildung von Antioxidantien fördern. Bei Gewächshauskultur ist auf ausgewogenes Spektrum zu achten. Schattierung während heißer Mittagsstunden kann das Wurzelwachstum fördern und Stressreaktionen reduzieren.
  15. Wie erstellt man einen effektiven Bewässerungsplan für Wurzelgemüse?
    Ein effektiver Bewässerungsplan berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Entwicklungsstadien. In der Keimphase ist konstante, oberflächliche Feuchtigkeit entscheidend - die obersten 2-3 cm dürfen nie austrocknen. Gießen Sie täglich mit feinem Strahl oder Sprühaufsatz. Nach der Keimung reduzieren Sie die Häufigkeit, gießen aber tiefer, um Tiefenentwicklung der Wurzeln zu fördern. Etablierte Pflanzen benötigen 1-2 mal pro Woche eine durchdringende Bewässerung. Wurzelgemüse bevorzugt gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Staunässe. Morgens gießen ist optimal, da die Pflanzen den Tag über trocknen können. Mulchen reduziert Verdunstung und hält die Feuchtigkeit konstant. In Trockenperioden tief und seltener gießen statt oberflächlich und häufig. Bodenproben in 10 cm Tiefe zeigen den tatsächlichen Feuchtigkeitsgehalt. Tropfbewässerung oder Perlschläuche sind ideal für gleichmäßige Verteilung. Bei Überkopfbewässerung abends vermeiden, um Pilzkrankheiten zu verhindern. Regenwasser ist chlorfrei und optimal temperiert.
  16. Welche Methoden der Staffelaussaat sorgen für kontinuierliche Ernte?
    Staffelaussaat garantiert kontinuierliche Frischversorgung über die gesamte Saison. Bei Radieschen säen Sie alle 2-3 Wochen kleine Mengen von März bis September. So haben Sie permanent erntefrische Knollen. Möhren eignen sich ebenfalls gut - beginnen Sie mit frühen Sorten im März, gefolgt von Hauptsorten alle 3-4 Wochen bis Juli. Kohlrabi kann von April bis August in 2-3 Wochen Abständen gesät werden. Verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten erweitern das Erntefenster zusätzlich. Planen Sie den Platz: Markieren Sie die Beete mit Aussaatterminen und voraussichtlichen Erntezeiten. Nutzen Sie frei werdende Flächen sofort für Folgesaaten. Kombinieren Sie frühe, mittelfrühe und späte Sorten der gleichen Gemüseart. Herbst- und Wintergemüse wie Winterrettich oder lagerfähige Möhren runden die Versorgung ab. Dokumentieren Sie Aussaat- und Erntetermine für die Planung des Folgejahres. Bei begrenztem Platz konzentrieren Sie sich auf schnellwachsende Arten wie Radieschen, Babyleaf-Salate und frühe Möhren.
  17. Stimmt es, dass Wurzelgemüse im Mondschein besser wächst?
    Der Einfluss des Mondes auf Pflanzenwachstum ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, hat aber eine lange Tradition im Gartenbau. Befürworter des Mondkalenders säen Wurzelgemüse bei abnehmendem Mond, da die Energie angeblich nach unten in die Wurzeln fließt. Bei zunehmendem Mond soll die Energie in Blätter und Triebe gehen. Tatsächlich sind die gravitationellen Kräfte des Mondes auf Pflanzen minimal im Vergleich zu anderen Faktoren. Wissenschaftliche Studien zeigen keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen mond-orientierter und konventioneller Aussaat. Wichtiger sind bewiesene Faktoren wie Bodentemperatur, Feuchtigkeit, Nährstoffversorgung und Lichtverhältnisse. Viele erfolgreiche Gärtner schwören dennoch auf Mondkalender und berichten von positiven Erfahrungen. Möglicherweise führt die intensivere Beobachtung und Planung zu besseren Ergebnissen. Als Ergänzung zu guter Gärtnerpraxis kann Mondgärtnern nicht schaden - als alleiniger Erfolgsfaktor reicht es jedoch nicht aus. Experimentieren Sie selbst und vergleichen Sie Ergebnisse von Mond- und normaler Aussaat.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei den Aussaatzeiten in Deutschland?
    Deutschland zeigt erhebliche klimatische Unterschiede, die Aussaatzeiten um 2-4 Wochen verschieben können. In Weinbauregionen wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg beginnt die Aussaat 2-3 Wochen früher als in höheren Lagen. Norddeutschland profitiert vom Meeresklima mit milden Frühjahren, hat aber oft späte Fröste. Ostdeutschland zeigt kontinentales Klima mit spätem, aber warmen Frühling. Gebirgslagen über 400m Höhe verschieben alle Termine nach hinten. Hamburg und Bremen können oft schon Mitte Februar im Frühbeet beginnen, während in bayerischen Alpenregionen erst Ende März/April gesät wird. Lokale Mikroklimate durch Gewässer, Wälder oder städtische Wärmeinseln beeinflussen die Termine zusätzlich. Phänologische Zeiger wie Forsythienblüte oder Bodentemperaturmessungen sind zuverlässiger als Kalenderdaten. Frostgefahr endet in Norddeutschland meist Mitte April, in Süddeutschland oft erst Anfang Mai. Herbstaussaaten können im Süden 2-3 Wochen länger dauern. Lokale Gärtnervereine und Wetteraufzeichnungen der Vorjahre geben die besten regionalen Hinweise.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Rübengemüse und Erdgemüse?
    Die Begriffe Rübengemüse und Erdgemüse werden oft synonym verwendet, haben aber botanische Unterschiede. Rübengemüse umfasst verdickte Wurzeln wie Rote Bete, Möhren, Pastinaken und Rettich - echte Wurzelgemüse mit Pfahlwurzeln. Erdgemüse ist ein weiterer Begriff, der unterirdisch wachsende Pflanzenteile beschreibt, schließt aber auch Knollen wie Kohlrabi (verdickter Spross) und Kartoffeln (Sprossknollen) ein. Botanisch korrekt ist die Unterscheidung zwischen Wurzelgemüse (echte Wurzeln), Sprossgemüse (verdickte Sprosse wie Kohlrabi) und Knollengemüse (Speicherorgane wie Kartoffeln). Alle haben gemeinsam, dass sie unterirdisch oder bodennah wachsen und ähnliche Anbaubedingungen bevorzugen: lockeren, tiefgründigen Boden ohne Staunässe. In der Praxis werden die Begriffe oft vermischt verwendet. Wichtig für den Anbau ist weniger die botanische Klassifikation als die spezifischen Kulturbedürfnisse jeder Art. Regional gibt es unterschiedliche Bezeichnungen - was in einer Gegend 'Rübe' heißt, kann woanders 'Erdgemüse' genannt werden.
  20. Wie unterscheidet sich Biogemüse von konventionell angebautem Wurzelgemüse?
    Biogemüse unterscheidet sich in Anbaumethoden, Qualität und oft im Geschmack von konventionellem Wurzelgemüse. Bio-Anbau verzichtet komplett auf chemisch-synthetische Pestizide und Mineraldünger. Stattdessen kommen organische Dünger wie Kompost, Mist und Gründüngung zum Einsatz. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten bei Bio-Saatgut auf samenfeste Sorten ohne Gentechnik. Biologisch angebaute Wurzelgemüse zeigen oft intensivere Aromen und festere Konsistenz durch langsameres Wachstum. Der Nitratgehalt ist meist niedriger, während sekundäre Pflanzenstoffe höher konzentriert sind. Bodengesundheit und Biodiversität stehen im Fokus - Fruchtfolge und Mischkulturen sind obligatorisch. Schädlingsbekämpfung erfolgt durch Nützlingsförderung und natürliche Präparate. Bio-Gemüse kann optische Mängel haben, da keine synthetischen Mittel zur Verschönerung eingesetzt werden. Lagerfähigkeit ist oft besser durch natürliche Abwehrstoffe. Die Umweltbilanz ist deutlich positiver durch geringere Energieinputs und Schonung der Ressourcen. Preislich liegt Bio-Gemüse 20-50% über konventioneller Ware.
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