Bewässerung und Düngung von Blattkohl: Optimale Pflege für gesunde Pflanzen

Blattkohl: Nährstoffreich und vielseitig

Blattkohl ist ein hervorragendes Gemüse für unsere Ernährung. Seine Vielfalt und der richtige Umgang mit Bewässerung und Düngung machen ihn zu einem beliebten Gewächs im Garten.

Blattkohl-Basics: Das sollten Sie wissen

  • Hoher Nährstoffgehalt, besonders Vitamin C und K
  • Verschiedene Arten wie Grünkohl, Palmkohl und Federkohl
  • Anspruchslos, aber dankbar für gute Pflege
  • Regelmäßige Bewässerung und ausgewogene Düngung wichtig

Die Bedeutung von Blattkohl in der Ernährung

Blattkohl ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Bei einem Gespräch mit meiner Nachbarin über unsere Gemüsebeete erwähnte sie ihren Grünkohl-Smoothie. Verständlich, denn Blattkohl enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Bemerkenswert sind die hohen Gehalte an Vitamin C, K und Beta-Carotin. Dabei ist er kalorienarm und eignet sich gut für eine ausgewogene Ernährung.

Überblick über verschiedene Blattkohlarten

Es gibt verschiedene Arten von Blattkohl. Da wäre zum einen der klassische Grünkohl, der im Norden besonders beliebt ist. Dann gibt's den Palmkohl mit seinen langen, schmalen Blättern - ein attraktives Gewächs im Beet. Nicht zu vergessen der Federkohl, auch als Dinosaurier-Kohl bekannt, mit seinen gekräuselten Blättern. Jede Sorte hat ihre eigenen Eigenschaften und Geschmacksnuancen.

Wichtigkeit der richtigen Bewässerung und Düngung

Für eine gute Blattkohlernte sind Bewässerung und Düngung entscheidend. Ähnlich wie bei Menschen brauchen auch Pflanzen Wasser und Nährstoffe. Blattkohl bevorzugt feuchte, aber nicht nasse Bedingungen. Bei der Düngung gilt: Maß halten! Eine ausgewogene Nährstoffversorgung fördert kräftige Pflanzen und aromatische Blätter.

Grundlagen der Blattkohlpflege

Standortanforderungen

Blattkohl ist recht genügsam, gedeiht aber am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. In meinem Garten wächst er gut neben den Tomaten. Windgeschützte Standorte sind vorteilhaft, da starker Wind die Blätter austrocknen kann.

Bodenvoraussetzungen

Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein. Schwere Lehmböden lassen sich mit Sand und Kompost verbessern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. Ich mische gerne etwas gut verrotteten Mist unter die Erde, was die Pflanzen zu mögen scheinen.

Klimatische Bedingungen

Blattkohl ist erstaunlich widerstandsfähig. Er verträgt sogar leichte Fröste, was ihn zu einem guten Herbst- und Wintergemüse macht. Interessanterweise verbessert sich der Geschmack nach den ersten Frösten sogar - eine besondere Eigenschaft dieser Pflanze.

Bewässerung von Blattkohl

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Der Wasserbedarf von Blattkohl ändert sich je nach Wachstumsphase. Jungpflanzen benötigen regelmäßige, aber vorsichtige Bewässerung. Ausgewachsene Pflanzen sind etwas genügsamer, sollten aber nie völlig austrocknen. In der Hauptwachstumsphase und bei Trockenheit ist eine gleichmäßige Wasserversorgung besonders wichtig.

Anzeichen von Wassermangel und Überwässerung

Wassermangel zeigt sich durch welke, schlaffe Blätter. Die Pflanzen können auch ihre Farbe verändern und gelblich werden. Bei Überwässerung werden die Blätter gelblich und die unteren Blätter beginnen zu faulen. Der Boden fühlt sich dann matschig an und riecht unangenehm. Ein praktischer Tipp: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist sie in 2-3 cm Tiefe trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Optimale Bewässerungstechniken

Tropfbewässerung

Tropfbewässerung ist eine effiziente Methode für Blattkohl. Sie liefert Wasser direkt an die Wurzeln und hält die Blätter trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Seit der Umstellung auf Tropfbewässerung im letzten Jahr konnte ich eine deutliche Wassereinsparung feststellen.

Gießkanne vs. Schlauch

Die Gießkanne eignet sich gut für kleinere Beete. Sie ermöglicht eine gezielte Bewässerung und gute Kontrolle über die Wassermenge. Für größere Flächen ist der Gartenschlauch praktischer. Achten Sie darauf, bodennah zu gießen und die Blätter möglichst trocken zu halten.

Automatische Bewässerungssysteme

Automatische Systeme sind praktisch, besonders bei längerer Abwesenheit. Sie können auf die Bedürfnisse des Blattkohls eingestellt werden und sorgen für eine gleichmäßige Wasserversorgung. Meine Nachbarin berichtet von positiven Erfahrungen mit ihrem System und einer Verbesserung ihres Blattkohlwachstums.

Bewässerungsintervalle und Wasserqualität für Blattkohl

Bei der Bewässerung von Blattkohl kommt es auf die richtige Balance an. Zu viel Wasser kann ebenso schädlich sein wie zu wenig. Als Faustregel gilt: Der Boden sollte stets feucht, aber nie matschig sein. In der Praxis bedeutet das, dass Sie im Sommer etwa alle zwei bis drei Tage gießen sollten, bei sehr heißem Wetter eventuell sogar täglich.

Die Wasserqualität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Blattkohl gedeiht am besten bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Sollten Sie hartes Wasser haben, können Sie es mit etwas Essig oder speziellen pH-Senkern anpassen. Regenwasser ist übrigens ideal für Blattkohl, da es von Natur aus weich ist und oft den perfekten pH-Wert hat.

Bewässerung bei verschiedenen Wetterbedingungen

Das Wetter beeinflusst maßgeblich, wie oft Sie Ihren Blattkohl gießen müssen. An heißen, windigen Tagen verdunstet mehr Wasser, sodass häufigeres Gießen nötig ist. Bei Regen hingegen sollten Sie vorsichtig sein - zu viel Nässe kann Wurzelfäule begünstigen. Ein praktischer Tipp: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich in etwa 5 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Nährstoffbedarf und Düngung von Blattkohl

Blattkohl benötigt für sein üppiges Wachstum eine gute Nährstoffversorgung. Besonders wichtig sind die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), aber auch Mikronährstoffe spielen eine Rolle.

Makronährstoffe (N, P, K)

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für die charakteristische dunkelgrüne Farbe. Ein Mangel zeigt sich durch gelbliche Blätter.
  • Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelentwicklung und Energieversorgung der Pflanze. Bei Phosphormangel wächst der Blattkohl langsamer und die Blätter können sich violett verfärben.
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost. Kaliummangel erkennt man an braunen Blatträndern.

Mikronährstoffe

Neben den Hauptnährstoffen benötigt Blattkohl auch Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Bor. Diese sind zwar nur in geringen Mengen nötig, aber dennoch wichtig für gesundes Wachstum. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann zu Verfärbungen und Wachstumsstörungen führen.

Bodenanalyse und Interpretation

Um den genauen Nährstoffbedarf Ihres Blattkohlbeets zu ermitteln, ist eine Bodenanalyse hilfreich. Diese können Sie entweder selbst mit einem Bodentest-Set durchführen oder von einem Labor machen lassen. Die Ergebnisse zeigen Ihnen, welche Nährstoffe im Boden vorhanden sind und wo eventuell nachgedüngt werden muss.

Bei der Interpretation ist zu beachten, dass Blattkohl einen hohen Stickstoffbedarf hat. Ein optimaler Boden für Blattkohl sollte einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 aufweisen und reich an organischer Substanz sein.

Organische vs. anorganische Dünger

Bei der Düngung von Blattkohl haben Sie die Wahl zwischen organischen und anorganischen Düngern. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

Organische Dünger

  • Verbessern langfristig die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Setzen Nährstoffe langsam und gleichmäßig frei
  • Sind umweltfreundlicher

Anorganische Dünger

  • Wirken schneller
  • Lassen sich genauer dosieren
  • Können bei Überdosierung Pflanzenschäden verursachen
  • Belasten bei unsachgemäßer Anwendung das Grundwasser

Aus praktischer Erfahrung empfiehlt sich eine Kombination: Verwenden Sie organische Dünger als Grundlage und ergänzen Sie bei Bedarf mit anorganischen Düngern.

Düngearten für Blattkohl

Kompost

Kompost ist sehr nützlich für Blattkohl. Er versorgt die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Mischen Sie vor der Pflanzung etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter unter die obere Bodenschicht.

Stallmist

Gut verrotteter Stallmist ist ebenfalls gut für Blattkohl geeignet. Er enthält viele Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Vorsicht jedoch bei frischem Mist - dieser kann die Wurzeln verbrennen.

Gründüngung

Eine Gründüngung im Vorjahr kann den Boden optimal auf den Blattkohlanbau vorbereiten. Pflanzen wie Lupinen oder Klee reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn auf.

Flüssigdünger

Flüssigdünger eignen sich besonders gut zur Nachdüngung während der Wachstumsphase. Sie können selbst gemachte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell verwenden oder auf fertige organische Flüssigdünger zurückgreifen.

Langzeitdünger

Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Sie sind praktisch, wenn Sie nicht regelmäßig nachdüngen möchten. Achten Sie auf organische Varianten, die speziell für Gemüse geeignet sind.

Beachten Sie: Egal welche Düngemethode Sie wählen, weniger ist oft mehr. Überdüngung kann zu weichem Gewebe führen, was die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Pflege werden Sie sich bald an einer reichen Ernte von knackigem, gesundem Blattkohl erfreuen können.

Düngezeitpunkte und -mengen für optimales Blattkohl-Wachstum

Bei der Düngung von Blattkohl kommt es nicht nur auf die richtige Menge, sondern auch auf den richtigen Zeitpunkt an. Betrachten wir genauer, wie wir unseren Blattkohl am besten mit Nährstoffen versorgen.

Grunddüngung vor der Pflanzung

Bevor wir unseren Blattkohl in die Erde setzen, sollten wir den Boden gut vorbereiten. Eine Grunddüngung ist dabei essenziell. Etwa zwei bis drei Wochen vor der Pflanzung arbeiten wir gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter reichen etwa 3-4 Liter Kompost aus. Das versorgt die Pflanzen mit einer soliden Nährstoffbasis für den Start.

Nachdüngung während der Wachstumsphase

Blattkohl benötigt während seines Wachstums regelmäßig Nährstoffe. Etwa 4-6 Wochen nach der Pflanzung beginnen wir mit der Nachdüngung. Hierfür eignet sich ein organischer Flüssigdünger, den wir alle 2-3 Wochen verabreichen. Alternativ können wir auch Hornspäne oder Brennnesseljauche verwenden. Wichtig ist, dass wir die Düngung etwa 4 Wochen vor der Ernte einstellen, um einen zu hohen Nitratgehalt in den Blättern zu vermeiden.

Anzeichen von Nährstoffmangel und Überdüngung bei Blattkohl

Manchmal verrät uns der Blattkohl durch sein Aussehen, ob er genug Nährstoffe hat oder ob wir es vielleicht zu gut gemeint haben. Hier ein paar Hinweise:

Nährstoffmangel erkennen

  • Gelbliche Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten
  • Violette Verfärbungen an den Blatträndern sprechen oft für Phosphormangel
  • Braune Ränder an älteren Blättern können ein Zeichen für Kaliummangel sein

Überdüngung erkennen

  • Verbrannte Blattränder
  • Übermäßig dunkle Blattfarbe
  • Wachstumsstillstand

Beobachten wir unsere Pflanzen regelmäßig, können wir schnell reagieren und die Düngung anpassen.

Effektive Strategien: Bewässerung und Düngung kombinieren

Wer effizient gärtnert, verbindet verschiedene Aufgaben. Bei Blattkohl können wir Bewässerung und Düngung geschickt miteinander kombinieren.

Fertigation: Effiziente Nährstoffversorgung

Fertigation ist eine praktische Methode, bei der wir die Bewässerung und Düngung in einem Arbeitsgang erledigen. Wir lösen dafür einen organischen Flüssigdünger im Gießwasser auf und verteilen ihn gleichmäßig um die Pflanzen herum. Das spart Zeit und sorgt für eine optimale Nährstoffaufnahme. Besonders praktisch ist das bei größeren Anbauflächen oder wenn wir mal weniger Zeit für den Garten haben.

Mulchen: Feuchtigkeit halten und Nährstoffe liefern

Mulchen ist eine bewährte Gartentechnik mit vielen Vorteilen. Wir bedecken den Boden rund um unsere Blattkohlpflanzen mit einer Schicht aus organischem Material wie Rasenschnitt, Stroh oder zerkleinertem Laub. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Die Feuchtigkeit im Boden bleibt länger erhalten
  • Unkraut hat es schwerer durchzukommen
  • Beim Verrotten gibt der Mulch langsam Nährstoffe ab

Ein Gewinn für unseren Blattkohl und nebenbei sparen wir uns auch noch etwas Arbeit beim Gießen und Jäten.

Fruchtwechsel und Mischkulturen: Natürlicher Nährstoffhaushalt

Wer vorausschauend plant, kann den Nährstoffbedarf des Blattkohs auf natürliche Weise decken. Beim Fruchtwechsel bauen wir jedes Jahr etwas anderes an der gleichen Stelle an. Nach nährstoffzehrenden Pflanzen wie Kohl pflanzen wir im nächsten Jahr weniger anspruchsvolle Gewächse wie Salat oder Kräuter. So bleibt der Boden im Gleichgewicht.

Mischkulturen sind eine weitere nützliche Methode. Wir pflanzen zum Beispiel Blattkohl zusammen mit Bohnen. Die Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, wovon der Kohl profitiert. Kapuzinerkresse zwischen den Kohlpflanzen hält Schädlinge fern und lockert nebenbei den Boden auf.

Saisonale Anpassungen für gesunden Blattkohl

Blattkohl ist vielseitig und kann fast das ganze Jahr über angebaut werden. Allerdings müssen wir je nach Jahreszeit ein paar Dinge beachten.

Frühjahrs- und Sommeranbau

Wenn wir im Frühjahr oder Sommer Blattkohl anbauen, sollten wir besonders auf die Bewässerung achten. An heißen Tagen verdunstet mehr Wasser, daher gießen wir am besten früh morgens oder am späten Abend. Eine Mulchschicht hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit zu halten.

Bei der Düngung im Sommer sind wir etwas zurückhaltender. Zu viel Stickstoff kann zu weichem Gewebe führen, das anfälliger für Schädlinge ist. Stattdessen setzen wir auf eine ausgewogene Versorgung mit Kalium, das die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt.

Herbst- und Winteranbau

Blattkohl ist winterhart. Im Herbst gepflanzt, übersteht er problemlos Frost und schmeckt sogar besser nach den ersten kalten Nächten. Bei der Herbstpflanzung düngen wir nochmal kräftig, damit die Pflanzen gut versorgt in den Winter gehen.

Im Winter braucht Blattkohl weniger Wasser und kaum Dünger. Wir gießen nur, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat und der Boden trocken ist. Eine Düngung ist in der Regel nicht nötig, da die Pflanzen im Winter kaum wachsen.

Anpassung an Wetterextreme

Der Klimawandel bringt häufiger Wetterkapriolen mit sich. Bei längeren Trockenperioden müssen wir häufiger und intensiver wässern. Ein Tipp aus meinem Garten: Ich grabe leere Flaschen kopfüber neben die Pflanzen ein und fülle sie mit Wasser. So wird der Boden langsam und gleichmäßig befeuchtet.

Bei Starkregen hingegen kann es zu Nährstoffauswaschungen kommen. Hier hilft eine Nachdüngung mit einem schnell wirkenden organischen Dünger, um eventuelle Verluste auszugleichen.

Mit diesen Tipps und Techniken sind wir für jede Saison vorbereitet und können uns das ganze Jahr über an gesundem, schmackhaftem Blattkohl erfreuen. Bedenkt: Jeder Garten ist anders, also probiert aus, was bei euch am besten funktioniert. Mit etwas Übung und Beobachtung werdet ihr bald zu erfahrenen Blattkohl-Gärtnern!

Problemlösung und Fehlerbehebung beim Blattkohlanbau

Häufige Bewässerungsfehler und deren Behebung

Beim Anbau von Blattkohl können einige typische Bewässerungsfehler auftreten. Zu viel Wasser führt oft zu Staunässe, was Wurzelfäule begünstigt. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, den Boden vor dem Gießen mit dem Finger zu prüfen. Fühlt er sich in den oberen 2-3 cm noch feucht an, kann man mit dem Gießen noch warten. Bei zu wenig Wasser werden die Blätter schlaff und welk. In diesem Fall sollte man gründlich, aber nicht zu häufig gießen, damit die Wurzeln tiefer wachsen.

Typische Düngungsfehler und Korrekturmaßnahmen

Ein häufiger Fehler ist die Überdüngung, besonders mit stickstoffhaltigen Düngern. Dies führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Qualität und macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge. Bei Verdacht auf Überdüngung sollte man die Düngergaben reduzieren und eventuell den Boden ausspülen. Unterdüngung zeigt sich durch blasse, gelbliche Blätter und schwaches Wachstum. Hier hilft eine ausgewogene organische Düngung, beispielsweise mit gut verrottetem Kompost.

Erkennen und Behandeln von Nährstoffmängeln

Nährstoffmängel äußern sich oft durch Verfärbungen der Blätter. Gelbliche Blätter mit grünen Adern deuten auf Eisenmangel hin, der durch Zugabe von Eisenchelat behoben werden kann. Violette Verfärbungen an den Blattunterseiten können auf Phosphormangel hinweisen. Hier hilft eine Düngung mit Knochenmehl oder speziellen phosphorreichen organischen Düngern. Bei Kaliummangel zeigen sich braune Blattränder. Dem kann man mit Holzasche oder speziellen Kaliumdüngern entgegenwirken.

Nachhaltige Praktiken im Blattkohlanbau

Wassersparende Techniken

Um Wasser zu sparen, empfiehlt sich der Einsatz von Mulch. Eine 5-10 cm dicke Schicht aus Stroh, Grasschnitt oder Holzhäckseln reduziert die Verdunstung erheblich. Zudem kann man Tröpfchenbewässerung installieren, die das Wasser gezielt an die Wurzeln bringt. Eine weitere Möglichkeit ist das Anlegen von Gießrändern um die Pflanzen, sodass das Wasser nicht abfließt, sondern direkt im Wurzelbereich versickert.

Verwendung von Regenwasser und Grauwasser

Regenwasser ist ideal für Blattkohl, da es weich ist und keine Kalkrückstände hinterlässt. Man kann es in Regentonnen oder unterirdischen Zisternen sammeln. Auch aufbereitetes Grauwasser, etwa aus der Küche oder vom Händewaschen, lässt sich für die Bewässerung nutzen. Dabei sollte man aber auf biologisch abbaubare Seifen achten und das Wasser nicht direkt auf die Blätter gießen.

Kompostierung und Kreislaufwirtschaft im Garten

Ein eigener Komposthaufen ist sehr wertvoll für den Blattkohlanbau. Hier können Gartenabfälle, Küchenreste und sogar die holzigen Stängel des Blattkohls nach der Ernte verwertet werden. Nach etwa einem Jahr entsteht daraus hochwertiger Dünger. Für einen guten Kompost sollte man auf eine ausgewogene Mischung aus stickstoffreichen (grünen) und kohlenstoffreichen (braunen) Materialien achten und den Haufen regelmäßig umsetzen.

Fortgeschrittene Techniken für den Blattkohlanbau

Präzisionsbewässerung und -düngung

Moderne Systeme ermöglichen eine bedarfsgerechte Versorgung der Pflanzen. Zeitschaltuhren an Bewässerungsanlagen können so eingestellt werden, dass sie in den frühen Morgenstunden gießen, wenn die Verdunstung am geringsten ist. Flüssigdünger lassen sich über Dosiersysteme direkt ins Bewässerungswasser einbringen, was eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet.

Sensortechnologie zur Überwachung von Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffen

Für Hobbygärtner gibt es mittlerweile erschwingliche Bodensensoren, die Feuchtigkeit, Temperatur und sogar den Nährstoffgehalt messen. Diese Daten können oft per App ausgelesen werden, sodass man jederzeit den Zustand des Bodens überprüfen kann. Einige fortschrittliche Systeme steuern sogar automatisch die Bewässerung basierend auf den Sensordaten.

Hydroponische und aeroponische Systeme für Blattkohl

Wer experimentierfreudig ist, kann Blattkohl auch in Hydrokultur anbauen. Dabei wachsen die Pflanzen in einem nährstoffreichen Wasserbad, ohne Erde. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle der Nährstoffzufuhr und spart Wasser. Noch einen Schritt weiter gehen aeroponische Systeme, bei denen die Wurzeln frei in der Luft hängen und regelmäßig mit einer Nährlösung besprüht werden. Diese Methoden erfordern zwar einiges an Technik, können aber besonders in Innenräumen oder auf dem Balkon interessante Möglichkeiten bieten.

Blattkohl: Ein Gemüse mit Zukunft

Blattkohl ist nicht nur ein nahrhaftes Gemüse, sondern auch eine dankbare Pflanze für Hobbygärtner. Mit den richtigen Techniken zur Bewässerung und Düngung lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Dabei sollte man stets die Bedürfnisse der Pflanze im Blick behalten und flexibel auf Veränderungen reagieren. Ob im klassischen Gartenbeet, auf dem Balkon oder sogar in modernen Indoor-Farming-Systemen – Blattkohl kann ein fester Bestandteil unserer zukünftigen Ernährung sein. Mit etwas Übung und Experimentierfreude kann jeder seinen eigenen Weg finden, dieses vielseitige Gemüse anzubauen. Also, ran an die Gartenarbeit und dem grünen Genuss steht nichts mehr im Wege!

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