Bewässerungstechniken für Obstbäume und -sträucher: Optimale Wasserversorgung für reiche Ernte

Obstbäume richtig bewässern: Grundlagen für eine ertragreiche Ernte

Obstbäume brauchen Wasser – aber wie viel und wann? Diese Frage beschäftigt viele Hobbygärtner. Hier erfahren Sie alles über die richtige Bewässerung Ihrer Obstbäume.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wasserbedarf variiert je nach Obstart, Alter und Wachstumsphase
  • Regelmäßige, tiefgründige Bewässerung ist besser als häufiges oberflächliches Gießen
  • Morgens gießen ist ideal, um Verdunstungsverluste zu minimieren
  • Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten

Bedeutung der richtigen Bewässerung

Wasser ist für Obstbäume lebenswichtig. Es transportiert Nährstoffe, reguliert die Temperatur und ist unerlässlich für Photosynthese und Wachstum. Zu wenig Wasser führt zu Stress, der sich negativ auf Wachstum, Blütenbildung und Fruchtansatz auswirkt. Zu viel Wasser kann hingegen Wurzelfäule verursachen.

Auswirkungen auf Wachstum, Gesundheit und Ertrag

Eine optimale Wasserversorgung fördert ein gesundes Wurzelwachstum, kräftige Triebe und eine reiche Blüte. Sie verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge und sorgt für eine gute Fruchtqualität. Wassermangel hingegen kann zu vorzeitigem Fruchtfall, kleinen oder deformierten Früchten und sogar zum Absterben von Zweigen führen.

Grundlagen des Wasserbedarfs von Obstpflanzen

Der Wasserbedarf von Obstbäumen ist nicht immer gleich. Er hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir uns genauer ansehen sollten.

Faktoren, die den Wasserbedarf beeinflussen

Klima und Wetter

An heißen, sonnigen Tagen verdunsten Obstbäume mehr Wasser als an kühlen, bewölkten Tagen. Wind verstärkt die Verdunstung zusätzlich. In Trockenperioden steigt der Bewässerungsbedarf deutlich an.

Bodentyp und -struktur

Sandige Böden halten Wasser schlecht, während lehmige Böden es besser speichern. Ein humusreicher Boden verbessert die Wasserspeicherung. Die Bodenstruktur beeinflusst, wie schnell Wasser versickert oder staut.

Alter und Größe der Pflanzen

Junge Bäume mit kleinem Wurzelsystem brauchen häufigere, aber weniger umfangreiche Wassergaben. Ältere Bäume mit tiefem Wurzelwerk kommen besser mit Trockenperioden zurecht, benötigen aber bei Wassergaben größere Mengen.

Wachstumsphase

Während der Blüte, Fruchtentwicklung und kurz vor der Ernte ist der Wasserbedarf besonders hoch. In der Ruhephase im Winter sinkt er dagegen stark ab.

Wasserbedarf verschiedener Obstarten

Kernobst (Äpfel, Birnen)

Apfel- und Birnbäume benötigen regelmäßige Bewässerung, besonders während der Fruchtentwicklung. Sie vertragen aber keine Staunässe. Pro Woche brauchen sie etwa 20-30 Liter pro Quadratmeter Kronenbereich.

Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche)

Steinobst reagiert empfindlich auf Wassermangel, besonders während der Fruchtentwicklung. Kirschen benötigen etwas weniger Wasser als Pfirsiche oder Pflaumen. Letztere brauchen etwa 25-35 Liter pro Quadratmeter und Woche.

Beerenobst (Himbeeren, Johannisbeeren, etc.)

Beerensträucher haben ein flaches Wurzelsystem und trocknen schnell aus. Sie benötigen häufigere, aber weniger umfangreiche Wassergaben. Pro Woche sollten es etwa 10-15 Liter pro Quadratmeter sein.

Zitrusfrüchte

Zitrusbäume mögen es gleichmäßig feucht, vertragen aber keine Staunässe. Im Sommer benötigen sie etwa 2-3 Mal pro Woche Wasser, im Winter deutlich weniger.

Anzeichen von Wassermangel und Überbewässerung

Wassermangel zeigt sich durch welke, hängende Blätter, vorzeitigen Blattfall oder kleine, vorzeitig reifende Früchte. Bei Überbewässerung werden die Blätter gelb, die Wurzeln faulen und es kann zu Pilzbefall kommen.

Bewässerungszeitpunkte und -häufigkeit

Optimale Tageszeiten für die Bewässerung

Am besten gießen Sie Ihre Obstbäume früh am Morgen. So hat das Wasser Zeit, in den Boden einzudringen, bevor die Mittagshitze einsetzt. Abends gegossen, bleiben die Blätter über Nacht feucht, was Pilzkrankheiten begünstigen kann.

Saisonale Anpassungen der Bewässerungshäufigkeit

Im Frühjahr und Herbst reicht meist die natürliche Niederschlagsmenge aus. Im Sommer, besonders während Trockenperioden, sollten Sie ein- bis zweimal pro Woche gründlich wässern. Im Winter brauchen Obstbäume in der Regel keine zusätzliche Bewässerung.

Bewässerung in kritischen Wachstumsphasen

Blütezeit

Während der Blüte benötigen Obstbäume ausreichend Wasser für eine gute Befruchtung. Achten Sie aber darauf, die Blüten nicht direkt zu besprühen, um Pilzbefall vorzubeugen.

Fruchtansatz

Nach der Blüte, wenn sich die ersten Früchte bilden, ist eine gleichmäßige Wasserversorgung wichtig. Wassermangel in dieser Phase kann zu verstärktem Fruchtfall führen.

Fruchtentwicklung und -reifung

Während des Fruchtwachstums und kurz vor der Ernte ist der Wasserbedarf besonders hoch. Regelmäßige, ausgiebige Bewässerung sorgt für pralle, saftige Früchte.

Anpassung der Bewässerung an Wetterbedingungen

Bei anhaltender Hitze und Trockenheit müssen Sie häufiger und intensiver bewässern. An regnerischen Tagen können Sie die Bewässerung reduzieren oder ganz aussetzen. Beobachten Sie Ihre Bäume und den Boden genau, um den richtigen Zeitpunkt für die nächste Wassergabe zu bestimmen.

Produktbild von Cuxin DCM Spezialdünger für Obst & Gemüse in einer 750g Packung mit Vegan-Label und verschiedenen abgebildeten Obst- und Gemüsesorten.
Zum Produkt

Bewässerungsmethoden und -techniken für Obstbäume

Eine angemessene Bewässerung ist entscheidend für gesunde und ertragreiche Obstbäume. Betrachten wir verschiedene Methoden, die Ihnen bei der optimalen Wasserversorgung Ihrer Obstbäume helfen können.

Oberflächenbewässerung: Klassisch, aber effektiv

Gießkanne und Gartenschlauch sind nach wie vor beliebte Werkzeuge zur Bewässerung. Sie bieten Flexibilität und sind kostengünstig, haben jedoch auch Nachteile:

  • Vorteile: Einfach zu handhaben, keine Installation nötig, gut für kleine Gärten
  • Nachteile: Zeitaufwendig, ungleichmäßige Wasserverteilung, hoher Wasserverbrauch durch Verdunstung

Tipp: Bei Oberflächenbewässerung gießen Sie am besten früh morgens oder am späten Abend, um die Verdunstung zu minimieren.

Tröpfchenbewässerung: Effizient und wassersparend

Die Tröpfchenbewässerung eignet sich besonders für Obstbäume. Dabei werden dünne Schläuche mit kleinen Löchern um den Baum herum verlegt.

So funktioniert's:

Wasser tropft langsam und gezielt in den Wurzelbereich. Die Installation ist unkompliziert: Verlegen Sie die Schläuche im Baumscheiben-Bereich und schließen Sie sie an die Wasserversorgung an.

Vorteile für Obstbäume:

  • Geringer Wasserverbrauch
  • Gleichmäßige Wasserverteilung
  • Reduziertes Pilzrisiko, da Blätter trocken bleiben
  • Automatisierbar

Zur Wartung gehört das regelmäßige Überprüfen der Schläuche auf Verstopfungen und Beschädigungen. Im Winter sollten Sie die Anlage entleeren, um Frostschäden zu vermeiden.

Mikrosprinkler: Die Alternative zur Tröpfchenbewässerung

Mikrosprinkler verteilen das Wasser fein über eine größere Fläche. Sie eignen sich besonders für sandige Böden, wo das Wasser schnell versickert.

Einsatz und Wirkungsweise:

Platzieren Sie die Sprinkler im Kronenbereich der Bäume. Sie versprühen das Wasser in einem feinen Nebel, der den Boden gleichmäßig befeuchtet.

Im Vergleich zur Tröpfchenbewässerung:

  • Größere Bewässerungsfläche
  • Geeignet für Bäume mit ausgedehntem Wurzelsystem
  • Etwas höherer Wasserverbrauch

Unterflurbewässerung: Wasser direkt an die Wurzeln

Bei der Unterflurbewässerung werden die Wasserleitungen unter der Erde verlegt. Das Prinzip: Wasser gelangt direkt zu den Wurzeln, ohne dass es an der Oberfläche verdunstet.

Anwendung bei Obstbäumen:

Besonders geeignet für Neupflanzungen, da die Leitungen gleich mit eingegraben werden können.

Vor- und Nachteile:

  • Vorteile: Sehr wassersparend, keine sichtbaren Leitungen, ideale Wasserversorgung
  • Nachteile: Aufwendige Installation, schwierige Fehlerbehebung

Automatisierte Bewässerungssysteme: Effizientes Gießen

Für Gärtner mit wenig Zeit sind automatisierte Systeme besonders praktisch.

Zeitschaltuhren und Sensoren:

Zeitschaltuhren steuern die Bewässerung zu festgelegten Zeiten. Noch effizienter sind Systeme mit Bodenfeuchtesensoren, die nur dann Wasser geben, wenn es nötig ist.

Smart Gardening Lösungen:

Moderne Bewässerungssysteme lassen sich per App steuern. Sie berücksichtigen sogar Wetterdaten und passen die Bewässerung automatisch an.

Praxistipp: Kombinieren Sie verschiedene Methoden. Für junge Bäume eignet sich anfangs die manuelle Bewässerung, später können Sie auf ein automatisiertes System umsteigen.

Messung und Überwachung der Bodenfeuchtigkeit

Um Ihre Obstbäume optimal zu bewässern, ist es wichtig, die Bodenfeuchtigkeit zu überwachen. Hier einige Methoden dafür:

Manuelle Methoden zur Feuchtigkeitsmessung

Die Fingerprobe:

Graben Sie etwa 10-15 cm tief in die Erde und nehmen Sie eine Handvoll Boden. Drücken Sie ihn zusammen:

  • Formt sich eine Kugel, die nicht zerfällt? Der Boden ist feucht genug.
  • Zerfällt die Kugel? Zeit zum Gießen!

Die Spatenprobe:

Stechen Sie den Spaten etwa 30 cm tief in den Boden und hebeln Sie ihn vorsichtig heraus. An der Färbung des Bodens können Sie die Feuchtigkeit ablesen: Je dunkler, desto feuchter.

Technische Hilfsmittel zur Feuchtigkeitsmessung

Für genauere Messungen gibt es technische Lösungen:

Tensiometer:

Diese Geräte messen die Saugspannung des Bodens. Je trockener der Boden, desto höher die Spannung. Ein Tensiometer sollte in der Hauptwurzelzone des Baumes platziert werden, meist in 30-60 cm Tiefe.

Bodenfeuchtesensoren:

Diese elektronischen Helfer messen den Wassergehalt im Boden. Es gibt einfache Stechsonden für den Hobbygärtner bis hin zu professionellen Systemen für Obstplantagen.

Smart Garden Systeme:

Die moderne Variante: Sensoren im Boden senden Daten an Ihr Smartphone. Manche Systeme steuern die Bewässerung sogar automatisch.

Interpretation der Messwerte

Die Messwerte allein nützen wenig, wenn man sie nicht richtig deutet. Hier ein paar Anhaltspunkte:

  • Tensiometer: Werte zwischen 20-40 cbar sind für die meisten Obstbäume optimal.
  • Bodenfeuchtesensoren: Je nach Bodenart liegt der ideale Wassergehalt zwischen 20-40%.

Beachten Sie: Jede Obstart hat andere Bedürfnisse. Apfelbäume mögen es eher feucht, Feigen kommen mit Trockenheit besser zurecht.

Persönlicher Rat: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Technik. Beobachten Sie Ihre Bäume. Hängende Blätter oder eine dunklere Färbung sind oft die ersten Anzeichen von Wassermangel.

Mit der passenden Bewässerungstechnik und einem guten Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Obstbäume werden Sie bald eine reiche Ernte einfahren. Viel Erfolg und Freude in Ihrem Obstgarten!

Wasserkonservierung und effiziente Nutzung im Obstgarten

Wasser ist ein kostbares Gut, besonders für unsere Obstbäume. Schauen wir uns einige praktische Methoden an, wie wir sparsam damit umgehen können.

Mulchen: Bodenbedeckung mit Vorteilen

Mulchen schützt den Boden wie eine Decke. Es bewahrt Feuchtigkeit und hemmt Unkraut. Welche Materialien eignen sich?

  • Stroh oder Heu: Preiswert und wirksam, aber Achtung vor Mäusen!
  • Rindenmulch: Optisch ansprechend und langsam zersetzend.
  • Rasenschnitt: Gut, aber nur dünn auftragen.
  • Holzhäcksel: Langlebig, entzieht anfangs Stickstoff.

Eine 5-10 cm dicke Schicht genügt. Nicht direkt am Stamm auftragen, um Fäulnis zu vermeiden.

Bodenverbesserung: Wasserspeicherung erhöhen

Humusreicher Boden speichert Wasser besser. Wie erreichen wir das?

  • Kompost einarbeiten: Wertvoll für die Bodenstruktur.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Lupinen oder Klee lockern den Boden.
  • Tonmineralien: Binden Wasser und Nährstoffe.

Praxistipp: Kaffeesatz im Kompost fördert die Bodenlockerung und Wurmaktivität.

Regenwasser: Natürliche Ressource nutzen

Regenwasser ist kostenfrei und obstbaumfreundlich. Sammelmöglichkeiten:

  • Regentonnen an Dachrinnen: Bewährt und effektiv.
  • Zisternen: Für großflächige Sammlungen.
  • Mulden und Gräben: Leiten Wasser gezielt zu Bäumen.

Zur Verteilung eignen sich Tropfsysteme oder die klassische Gießkanne.

Windschutz: Verdunstung reduzieren

Wind beschleunigt die Verdunstung. Windschutzmaßnahmen:

  • Hecken: Natürlich und nützlich für Wildtiere.
  • Zäune mit Schilfmatten: Schnelle Lösung für kleinere Bereiche.
  • Gestaffelte Obstbaumpflanzung: Größere schützen kleinere Bäume.

Spezielle Bewässerungssituationen im Obstgarten

Jungbäume und Neupflanzungen: Besondere Pflege

Frisch gepflanzte Obstbäume benötigen intensive Pflege. In den ersten zwei Jahren regelmäßig gießen, besonders bei Trockenheit. Ein Gießrand verhindert Wasserabfluss. Abendliches Gießen fördert die Wasseraufnahme.

Trockenperioden und Hitzewellen: Unterstützung für Obstbäume

Bei extremer Hitze leiden Obstbäume. Hilfreiche Maßnahmen:

  • Morgens oder abends gießen, nie in praller Sonne.
  • Seltener, aber gründlich wässern.
  • Blätter besprühen zur Abkühlung (nicht bei direkter Sonne).

Hängende Blätter signalisieren dringenden Gießbedarf.

Kübelbäume: Herausforderungen auf Balkon und Terrasse

Obstbäume im Topf trocknen schneller aus. Beachten Sie:

  • Tägliche Kontrolle und Bewässerung nach Bedarf.
  • Unterteller verwenden, stehendes Wasser vermeiden.
  • Auch im Topf mulchen.

Praktischer Tipp: Eine Plastikflasche mit kleinen Löchern kopfüber im Topf dient als Mini-Bewässerungssystem.

Frostschutz durch Bewässerung: Eine besondere Technik

Wasser kann vor Frost schützen. Eine dünne Eisschicht auf Knospen bietet Schutz vor Kälte. Dies funktioniert nur bei leichtem Frost und erfordert spezielle Beregnungsanlagen - eher für professionelle Anwendungen.

Wasserqualität und Zusätze: Unterschiede beachten

Qualität ist entscheidend

Obstbäume reagieren empfindlich auf Wasserqualität. Zu hartes oder weiches Wasser kann problematisch sein. Regenwasser ist oft ideal aufgrund seiner Weichheit und Reinheit.

pH-Wert: Ausgewogenheit ist wichtig

Obstbäume bevorzugen leicht saures bis neutrales Wasser (pH 6-7). Zu basisches Wasser erschwert die Nährstoffaufnahme. Bei zu saurem Wasser hilft Kalkzugabe im Boden.

Regenwasser und Leitungswasser im Vergleich

Regenwasser ist optimal für Obstbäume. Es ist weich, temperaturgerecht und zusatzfrei. Leitungswasser ist eine Alternative, sollte aber abgestanden sein zur Chlorverflüchtigung.

Fertigation: Kombinierte Bewässerung und Düngung

Fertigation bezeichnet die Nährstoffzugabe über das Bewässerungssystem. Flüssigdünger wird dem Gießwasser beigemischt. Dies ermöglicht gezielte Nährstoffverteilung, erfordert aber vorsichtige Dosierung zur Vermeidung von Wurzelschäden.

Diese Tipps helfen beim effizienten Wassermanagement im Obstgarten. Jeder Garten ist individuell, experimentieren Sie mit verschiedenen Methoden. Genießen Sie auch den natürlichen Regen - Ihre Obstbäume tun es auch!

Planung und Management der Obstgartenbewässerung

Ein gut durchdachter Bewässerungsplan ist entscheidend für einen gesunden und ertragreichen Obstgarten. Dabei gilt es, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.

Erstellung eines Bewässerungsplans

Bei der Planung sollten Sie die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Obstbäume und -sträucher im Auge behalten. Ein Apfelbaum hat andere Ansprüche als eine Johannisbeere. Auch der Standort spielt eine Rolle: Bäume an sonnigen, windigen Plätzen verdunsten mehr Wasser als solche im Halbschatten.

Denken Sie auch an die jahreszeitlichen Schwankungen. Im Frühjahr und Herbst reicht oft der natürliche Niederschlag, während Sie im Hochsommer regelmäßig bewässern müssen. Besonders wichtig ist die Wasserversorgung während der Blüte und Fruchtbildung.

Dokumentation und Auswertung

Führen Sie ein Bewässerungstagebuch. Notieren Sie, wann und wie viel Sie gegossen haben, aber auch Niederschläge und Temperaturen. So können Sie Ihre Strategie von Jahr zu Jahr verfeinern.

Kosteneffizienz und Ressourcenmanagement

Wasser ist kostbar. Überlegen Sie, wie Sie es am effizientesten einsetzen können. Tröpfchenbewässerung spart im Vergleich zur Beregnung bis zu 70% Wasser ein. Auch das Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Wettervorhersagen einbeziehen

Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf die Wettervorhersage. Steht Regen an, können Sie die Bewässerung verschieben. Bei angekündigter Hitze sollten Sie vorsorglich gießen.

Fehlervermeidung und Problemlösung

Auch erfahrene Gärtner machen mal Fehler. Hier einige typische Stolperfallen und wie Sie sie umgehen:

Häufige Fehler bei der Bewässerung

  • Zu häufiges, oberflächliches Gießen: Fördert flache Wurzeln. Besser: Seltener, dafür gründlich wässern.
  • Falsche Tageszeit: Mittags verdunstets zu viel Wasser. Gießen Sie am besten früh morgens.
  • Vernachlässigung junger Bäume: Diese brauchen in den ersten Jahren besonders viel Aufmerksamkeit.

Erkennen und Beheben von Problemen

Achten Sie auf Warnsignale wie welke oder verfärbte Blätter. Gelbliche Blätter können auf Überwässerung hindeuten, während braune Blattränder oft ein Zeichen von Trockenheit sind. Passen Sie Ihre Bewässerung entsprechend an.

Anpassung bei Krankheiten

Manche Pilzkrankheiten gedeihen besonders gut bei feuchtem Laub. Vermeiden Sie daher Überkopfbewässerung und gießen Sie stattdessen bodennah. Bei Schädlingsbefall kann eine Reduzierung der Bewässerung manchmal helfen, den Befall einzudämmen.

Zukunftsperspektiven und nachhaltige Bewässerung

Die Obstbaubewässerung entwickelt sich ständig weiter. Neue Technologien versprechen eine noch effizientere Wassernutzung:

Innovative Bewässerungstechnologien

Sensoren im Boden können die Feuchtigkeit messen und automatisch die Bewässerung starten. Einige Systeme berücksichtigen sogar Wetterdaten und passen die Wassermenge entsprechend an.

Klimawandelanpassung

Mit zunehmender Trockenheit wird effizientes Wassermanagement immer wichtiger. Unterirdische Bewässerungssysteme könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen, da sie Verdunstungsverluste minimieren.

Wassersparende Anbaumethoden

Neue, trockenheitsresistente Obstsorten kommen auf den Markt. Auch Techniken wie das "Defizitbewässerung", bei der gezielt Trockenstress induziert wird, um Wasser zu sparen und gleichzeitig die Fruchtqualität zu verbessern, gewinnen an Bedeutung.

Optimale Bewässerung: Der Weg zum Erfolg

Eine durchdachte Bewässerungsstrategie ist wichtig für gesunde, ertragreiche Obstbäume. Von der sorgfältigen Planung über die richtige Technik bis hin zur Anpassung an sich ändernde Bedingungen - jeder Schritt zählt. Nutzen Sie die vorgestellten Methoden und Tipps, um Ihren Obstgarten optimal mit Wasser zu versorgen. Mit etwas Übung und Beobachtung werden Sie bald ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihre Bäume brauchen. Und das Ergebnis? Saftige Früchte und vitale Bäume, die Ihnen jahrelang Freude bereiten werden. Greifen Sie zur Gießkanne oder zum Schlauch - Ihre Obstbäume werden es Ihnen danken!

Tags: Obst
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte man Obstbäume bewässern und welche Wassermenge ist optimal?
    Die Bewässerungshäufigkeit von Obstbäumen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell gilt: Seltener, aber gründlich wässern ist besser als häufiges oberflächliches Gießen. Kernobst wie Äpfel und Birnen benötigt etwa 20-30 Liter pro Quadratmeter Kronenbereich wöchentlich. Steinobst wie Pflaumen und Pfirsiche braucht etwas mehr: 25-35 Liter pro Quadratmeter. Beerenobst kommt mit 10-15 Litern aus, da es flachere Wurzeln hat. Im Sommer während Trockenperioden sollten Sie ein- bis zweimal wöchentlich bewässern. Junge Bäume benötigen häufigere, aber kleinere Wassergaben. Achten Sie auf die Bodenfeuchtigkeit: Eine Fingerprobe in 10-15 cm Tiefe zeigt, ob Bewässerung nötig ist. In kritischen Wachstumsphasen wie Blüte und Fruchtentwicklung steigt der Wasserbedarf deutlich an.
  2. Welche Bewässerungsmethoden eignen sich am besten für Obstbäume im Garten?
    Für Obstbäume haben sich verschiedene Bewässerungsmethoden bewährt. Die Tröpfchenbewässerung ist besonders effizient: Sie spart bis zu 70% Wasser, verteilt es gleichmäßig und hält die Blätter trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Mikrosprinkler eignen sich gut für sandige Böden und größere Baumflächen, haben aber einen etwas höheren Wasserverbrauch. Die klassische Oberflächenbewässerung mit Gießkanne oder Schlauch ist flexibel und kostengünstig, aber zeitaufwendiger. Unterflurbewässerung ist sehr wassersparend, aber aufwendig zu installieren. Automatisierte Systeme mit Zeitschaltuhren oder Sensoren sparen Zeit und optimieren die Wasserverteilung. Am besten kombinieren Sie verschiedene Methoden: Für junge Bäume manuelle Bewässerung, später automatisierte Systeme. Wichtig ist, dass das Wasser langsam und tief eindringt, um das Wurzelwachstum zu fördern.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Gießen von Obstbäumen während des Tages?
    Der optimale Gießzeitpunkt für Obstbäume ist früh am Morgen, idealerweise zwischen 5 und 8 Uhr. Zu dieser Zeit ist die Verdunstung minimal, das Wasser kann tief in den Boden eindringen und die Bäume haben den ganzen Tag Zeit zur Wasseraufnahme. Morgens ist auch die Wassertemperatur angenehm für die Wurzeln. Abends zu gießen ist zwar möglich, birgt aber Risiken: Die Blätter bleiben über Nacht feucht, was Pilzkrankheiten begünstigt. Auch steigt die Gefahr von Schneckenfraß. Niemals sollten Sie mittags in praller Sonne gießen – das Wasser verdunstet zu schnell und kann bei Sprühnebel sogar Blattverbrennungen verursachen. Bei extremer Hitze ist eine zweite Bewässerung am späten Nachmittag oder frühen Abend akzeptabel. Beobachten Sie Ihre Bäume: Hängende Blätter signalisieren akuten Wasserbedarf, unabhängig von der Tageszeit.
  4. Wie kann man mit Mulchen die Bodenfeuchtigkeit bei Obstbäumen erhalten?
    Mulchen ist eine der effektivsten Methoden zur Feuchtigkeitserhaltung bei Obstbäumen. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht schützt den Boden wie eine Decke vor Verdunstung und kann bis zu 70% Wasser sparen. Geeignete Materialien sind Stroh, Rindenmulch, Holzhäcksel oder Rasenschnitt. Wichtig: Lassen Sie einen Abstand von 10-15 cm zum Baumstamm frei, um Fäulnis und Schädlingsbefall zu vermeiden. Mulch wirkt nicht nur feuchtigkeitsbewahrend, sondern unterdrückt auch Unkraut, reguliert die Bodentemperatur und verbessert durch Zersetzung die Bodenqualität. Stroh und Heu sind preiswert, aber Vorsicht vor Mäusen. Rindenmulch ist optisch ansprechend und langlebig. Rasenschnitt sollten Sie nur dünn auftragen. Holzhäcksel sind sehr haltbar, entziehen anfangs aber Stickstoff. Erneuern Sie die Mulchschicht regelmäßig, da sie sich langsam zersetzt.
  5. Welche Messgeräte helfen dabei, die Bodenfeuchtigkeit im Obstgarten zu überwachen?
    Zur präzisen Überwachung der Bodenfeuchtigkeit stehen verschiedene Messgeräte zur Verfügung. Tensiometer messen die Saugspannung des Bodens und sind sehr genau - ideale Werte liegen bei 20-40 cbar für die meisten Obstbäume. Sie werden in der Hauptwurzelzone in 30-60 cm Tiefe installiert. Elektronische Bodenfeuchtesensoren sind einfacher zu handhaben und messen den Wassergehalt direkt. Moderne Smart Garden Systeme senden Daten direkt ans Smartphone und können sogar automatisch bewässern. Für den Einstieg reichen einfache Stechsonden, die in verschiedene Bodentiefen eingeführt werden. Diese zeigen über Farbskalen oder digitale Anzeigen den Feuchtigkeitsgrad an. Neben technischen Hilfsmitteln bewähren sich auch manuelle Methoden: Die Fingerprobe in 10-15 cm Tiefe oder die Spatenprobe zeigen anhand der Bodenfärbung und -konsistenz den Feuchtigkeitszustand. Kombinieren Sie verschiedene Messmethoden für optimale Ergebnisse.
  6. Worin unterscheidet sich Tröpfchenbewässerung von Mikrosprinkler-Systemen für Obstbäume?
    Tröpfchenbewässerung und Mikrosprinkler unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise. Bei der Tröpfchenbewässerung tropft Wasser langsam und punktuell durch kleine Öffnungen direkt an die Wurzeln. Dies ist extrem wassersparend, hält die Blätter trocken und reduziert Pilzkrankheiten. Die Installation ist einfach: Schläuche werden um den Baum gelegt und an die Wasserversorgung angeschlossen. Mikrosprinkler hingegen versprühen Wasser fein über eine größere Fläche und eignen sich besonders für sandige Böden, wo Wasser schnell versickert. Sie bewässern den gesamten Kronenbereich gleichmäßig, haben aber einen höheren Wasserverbrauch. Tröpfchenbewässerung ist ideal für lehmige Böden und wassersparende Anwendungen, während Mikrosprinkler bei Bäumen mit ausgedehntem Wurzelsystem vorteilhaft sind. Beide Systeme lassen sich automatisieren und sind wartungsarm, erfordern aber regelmäßige Kontrolle auf Verstopfungen.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von automatischen Bewässerungssystemen gegenüber manueller Bewässerung?
    Automatische Bewässerungssysteme bieten deutliche Vorteile: Sie sparen Zeit, bewässern regelmäßig auch bei Abwesenheit und können mit Sensoren bedarfsgerecht reagieren. Moderne Smart-Garden-Lösungen berücksichtigen sogar Wetterdaten und passen die Wassermenge automatisch an. Die Wasserverteilung ist gleichmäßiger als bei manueller Bewässerung. Nachteile sind die höheren Anschaffungskosten, der Installationsaufwand und die Wartungsanfälligkeit. Bei Defekten können Pflanzen unbemerkt unter- oder überwässert werden. Manuelle Bewässerung ist flexibel, kostengünstig und ermöglicht individuelle Pflanzenpflege. Sie fördern den direkten Kontakt zu Ihren Obstbäumen und erkennen Probleme frühzeitig. Nachteile sind der hohe Zeitaufwand und das Risiko unregelmäßiger Bewässerung bei Vergesslichkeit oder Urlaub. Optimal ist oft eine Kombination: Automatische Grundversorgung ergänzt durch manuelle Kontrolle und Anpassung je nach Wetterlage und Pflanzenverhalten.
  8. Wie unterscheidet sich der Wasserbedarf zwischen Kernobst und Steinobst?
    Kernobst und Steinobst haben unterschiedliche Wasseransprüche. Kernobst wie Äpfel und Birnen benötigt etwa 20-30 Liter pro Quadratmeter Kronenbereich wöchentlich. Diese Bäume haben ein tieferes Wurzelsystem und können Trockenperioden besser überstehen, reagieren aber empfindlich auf Staunässe. Steinobst wie Pflaumen, Pfirsiche und Kirschen braucht etwas mehr Wasser: 25-35 Liter pro Quadratmeter und Woche. Besonders während der Fruchtentwicklung ist der Wasserbedarf hoch - Wassermangel kann hier zu Fruchtfall oder kleinen, geschrumpften Früchten führen. Kirschen benötigen dabei etwas weniger als Pfirsiche oder Pflaumen. Steinobst reagiert generell empfindlicher auf Wasserstress, besonders in der kritischen Phase der Fruchtentwicklung. Beide Obstarten haben während Blüte und Fruchtreife den höchsten Wasserbedarf. In der Ruhephase im Winter ist der Wasserbedarf bei beiden Gruppen minimal. Beobachten Sie Ihre Bäume individuell, da auch Standort, Bodenart und Witterung den Bedarf beeinflussen.
  9. Wo kann man hochwertige Tröpfchenbewässerungssysteme für den Obstgarten kaufen?
    Hochwertige Tröpfchenbewässerungssysteme für den Obstgarten erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartencenter bieten meist eine gute Beratung und können das System an Ihre Bedürfnisse anpassen. Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit breiter Produktauswahl und kompetenter Beratung zu Bewässerungslösungen. Hier finden Sie von einfachen Starterkits bis zu professionellen Systemen alles für Ihren Obstgarten. Baumärkte führen oft Grundausstattungen für Hobbygärtner. Beim Kauf sollten Sie auf Qualität der Schläuche, Tropfer und Verbindungsstücke achten. UV-beständige Materialien sind wichtig für die Langlebigkeit. Achten Sie auf erweiterbare Systeme, falls Sie später weitere Bereiche bewässern möchten. Vergleichen Sie Durchflussmengen der Tropfer - für Obstbäume eignen sich meist 2-4 Liter pro Stunde. Komplettsets enthalten oft Zeitschaltuhren und Druckminderer. Lassen Sie sich beraten, welches System zu Ihrem Wasserdruck und der Gartengröße passt.
  10. Welche Bewässerungsausrüstung sollte man für einen neuen Obstgarten anschaffen?
    Für einen neuen Obstgarten benötigen Sie eine durchdachte Grundausstattung. Essentiell ist ein stabiler Gartenschlauch mit verschiedenen Aufsätzen - eine Gießkanne ist für junge Bäume unverzichtbar. Als effiziente Lösung empfiehlt sich ein Tröpfchenbewässerungs-Starterset mit Hauptschlauch, Tropfleitungen und Tropfern. Eine Zeitschaltuhr automatisiert die Bewässerung und spart Zeit. Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft komplette Bewässerungspakete mit allem nötigem Zubehör an. Zur Überwachung der Bodenfeuchtigkeit ist ein einfacher Bodenfeuchtesensor sinnvoll. Ein Tensiometer gibt präzisere Werte. Für die Wasserverteilung benötigen Sie T-Stücke, Verschlüsse und eventuell einen Druckminderer. Mulchmaterial zur Feuchtigkeitserhaltung gehört ebenfalls zur Grundausstattung. Bei größeren Gärten lohnt sich ein Bewässerungscomputer mit mehreren Ausgängen. Planen Sie auch eine Regentonne zur nachhaltigen Wassernutzung ein. Beginnen Sie mit einem Grundsystem und erweitern Sie nach Bedarf - so vermeiden Sie Fehlinvestitionen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenart die Wahl des optimalen Bewässerungsverfahrens?
    Die Bodenart bestimmt maßgeblich die Wahl der Bewässerungsmethode. Sandige Böden leiten Wasser schnell ab und speichern wenig Feuchtigkeit - hier eignen sich Mikrosprinkler oder häufige Tröpfchenbewässerung in kleineren Mengen. Das Wasser sollte langsam und oft gegeben werden, um Versickerungsverluste zu minimieren. Lehmige Böden speichern Wasser gut, nehmen es aber langsam auf. Hier ist Tröpfchenbewässerung ideal, da sie das Wasser kontinuierlich und langsam abgibt. Tonböden neigen zu Staunässe - verwenden Sie hier sparsame Bewässerung und achten Sie auf gute Drainage. Humusreiche Böden haben optimale Wasserspeicherung und -durchlässigkeit, hier funktionieren fast alle Methoden gut. Bei steinigen Böden ist oberflächliche Bewässerung oft schwierig - Tröpfchensysteme umgehen Hindernisse besser. Tipp: Verbessern Sie schwierige Böden durch Kompost und organische Substanz. Die Bodenstruktur beeinflusst auch die Wurzelentwicklung Ihrer Obstbäume und damit den langfristigen Wasserbedarf.
  12. Welche Rolle spielt die Wasserqualität bei der Obstbaumernährung und Fruchtentwicklung?
    Wasserqualität hat enormen Einfluss auf Obstbäume und Fruchtqualität. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6-7, da Obstbäume leicht saures bis neutrales Wasser bevorzugen. Zu hartes Wasser mit hohem Kalkgehalt kann die Nährstoffaufnahme behindern, besonders von Spurenelementen wie Eisen und Mangan. Dies führt zu Chlorosen und schlechter Fruchtentwicklung. Zu weiches Wasser kann Nährstoffe auswaschen. Regenwasser ist meist ideal, da es weich, sauber und temperaturneutral ist. Leitungswasser sollten Sie abstehen lassen, damit Chlor verfliegt. Salziges Wasser schadet Obstbäumen erheblich - besonders in Küstengebieten problematisch. Schwermetalle oder chemische Rückstände können sich in den Früchten anreichern. Die Wassertemperatur spielt ebenfalls eine Rolle: Zu kaltes Wasser schockt die Wurzeln, zu warmes begünstigt Pilze. Regelmäßige Wasseranalysen, besonders bei Brunnenwasser, sind empfehlenswert. Bei problematischer Qualität helfen Filter oder die Sammlung von Regenwasser.
  13. Wie kann Fertigation die Nährstoffversorgung von Obstbäumen optimieren?
    Fertigation verbindet Bewässerung mit gezielter Düngung und optimiert die Nährstoffversorgung erheblich. Dabei werden wasserlösliche Dünger dem Bewässerungswasser beigemischt und gelangen direkt an die Wurzeln. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung je nach Wachstumsphase: Während der Blüte mehr Phosphor, in der Wachstumsphase mehr Stickstoff, vor der Fruchtreife verstärkt Kalium. Die Nährstoffe sind sofort verfügbar, da sie in gelöster Form vorliegen. Fertigation reduziert Nährstoffverluste durch Auswaschung und ermöglicht präzise Dosierung. Besonders bei Tröpfchenbewässerung ist sie effektiv. Wichtig ist die richtige Konzentration - zu hohe Düngergaben können Wurzeln verbrennen. Verwenden Sie spezielle Fertigation-Dünger und achten Sie auf gleichmäßige Verteilung im System. Ein Druckbehälter oder Dosiergerät erleichtert die Anwendung. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, die Düngung anzupassen. Fertigation eignet sich besonders für intensive Obstproduktion und nährstoffarme Böden.
  14. Welche technischen Innovationen revolutionieren derzeit die Obstgartenbewässerung?
    Moderne Technologien revolutionieren die Obstgartenbewässerung grundlegend. Smart-Garden-Systeme mit IoT-Sensoren messen kontinuierlich Bodenfeuchtigkeit, Temperatur und Nährstoffgehalt und senden Daten an Smartphone-Apps. Künstliche Intelligenz analysiert Wetterdaten und passt die Bewässerung automatisch an - bei angekündigtem Regen wird gestoppt, bei Hitze erhöht. Drohnen können große Obstplantagen überwachen und Wasserstress frühzeitig erkennen. Solarbetriebene Bewässerungssysteme funktionieren netzunabhängig und sind umweltfreundlich. Mikrosprinkler mit GPS-Steuerung ermöglichen zentimetergenaue Bewässerung einzelner Baumzonen. Neue Materialien wie selbstreinigende Tropfschläuche reduzieren Wartung. Cloud-basierte Bewässerungsmanagement-Software optimiert Wasserverbrauch über Vegetationsperioden hinweg. Sensoren im Stamm messen den Wasserstress direkt am Baum. Auch Defizitbewässerung wird computergesteuert - gezielter Trockenstress zur Qualitätssteigerung bei reduziertem Wasserverbrauch. Diese Innovationen machen Bewässerung präziser, effizienter und nachhaltiger.
  15. Wie installiert man ein Tropfbewässerungssystem richtig im Obstgarten?
    Die Installation eines Tropfbewässerungssystems erfordert systematisches Vorgehen. Beginnen Sie mit der Planung: Messen Sie Abstände zwischen den Bäumen und zeichnen Sie die Leitungsführung auf. Installieren Sie zuerst den Hauptverteiler am Wasseranschluss - oft mit Druckminderer und Filter. Verlegen Sie die Hauptleitung entlang der Baumreihen, etwa 30-50 cm vom Stamm entfernt. Von hier führen Sie die Tropfleitungen kreisförmig um jeden Baum im Kronenbereich. Platzieren Sie Tropfer alle 30-50 cm, je nach Bodenart und Baumgröße. Bei sandigen Böden engere Abstände wählen. Befestigen Sie die Leitungen mit Erdankern oder Clips. Testen Sie das System gründlich auf Druck und gleichmäßige Wasserverteilung. Installieren Sie abschließend eine Zeitschaltuhr für automatischen Betrieb. Markieren Sie alle Leitungen, um Beschädigungen bei Gartenarbeiten zu vermeiden. Im Winter entleeren Sie das System frostschutzbedingt. Eine sorgfältige Installation zahlt sich durch jahrelang zuverlässige Bewässerung aus.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Erstellung eines Bewässerungsplans zu beachten?
    Ein durchdachter Bewässerungsplan berücksichtigt verschiedene Faktoren. Erfassen Sie zunächst alle Obstarten mit ihrem spezifischen Wasserbedarf: Kernobst, Steinobst und Beerensträucher haben unterschiedliche Ansprüche. Dokumentieren Sie Standortfaktoren wie Sonneneinstrahlung, Windexposition und Bodenart - sonnige, windige Plätze benötigen mehr Wasser. Teilen Sie den Garten in Bewässerungszonen auf: Junge Bäume, etablierte Bäume und besonders wasserbedürftige Bereiche. Berücksichtigen Sie saisonale Schwankungen - im Frühjahr und Herbst ist weniger Bewässerung nötig. Planen Sie kritische Wachstumsphasen ein: Blüte, Fruchtansatz und Reifephase benötigen verstärkte Bewässerung. Integrieren Sie Wettervorhersagen - bei angekündigtem Regen können Sie Bewässerungen verschieben. Berechnen Sie Wassermengen und -zeiten für jede Zone. Führen Sie ein Bewässerungstagebuch mit Niederschlägen, Temperaturen und Pflanzenzustand. Überprüfen Sie den Plan regelmäßig und passen Sie ihn an Erfahrungen und veränderte Bedingungen an.
  17. Stimmt es, dass abends gießen grundsätzlich schädlich für Obstbäume ist?
    Abendliches Gießen ist nicht grundsätzlich schädlich, aber weniger optimal als morgendliche Bewässerung. Das Hauptproblem: Feuchtigkeit auf Blättern und Ästen begünstigt über Nacht Pilzkrankheiten wie Mehltau, Schorf oder Monilia. Pilzsporen keimen bevorzugt bei feuchten Bedingungen und nächtlicher Kühle. Auch Schnecken sind bei Abendfeuchtigkeit aktiver. Positiv ist, dass abends gegossenes Wasser langsamer verdunstet und besser in den Boden eindringt. Bei extremer Hitze kann eine zweite Bewässerung am späten Nachmittag oder frühen Abend sogar nötig sein. Wichtige Regeln für Abendbewässerung: Gießen Sie bodennah, ohne Blätter zu benetzen. Verwenden Sie Tropfbewässerung statt Beregnung. Gießen Sie früh genug, damit Oberflächen vor Einbruch der Dunkelheit abtrocknen können. Bei gesunden, gut etablierten Bäumen ist gelegentliches Abendgießen unproblematisch. Grundsätzlich bleibt aber morgendliches Gießen die beste Wahl für die Obstbaumgesundheit.
  18. Wie unterscheidet sich die Bewässerung von Obstbäumen in verschiedenen Klimazonen?
    Klimazonen erfordern angepasste Bewässerungsstrategien. In gemäßigten Klimazonen mit ausreichenden Niederschlägen ist Zusatzbewässerung hauptsächlich im Sommer nötig. Fokus liegt auf Trockenperioden und kritischen Wachstumsphasen. In kontinentalen Klimaten mit heißen Sommern und kalten Wintern müssen Sie intensiver bewässern, aber Winterbewässerung ist meist unnötig. Mediterrane Klimazonen mit trockenen Sommern erfordern regelmäßige, intensive Bewässerung von Mai bis Oktober. Hier sind wassersparende Systeme wie Tropfbewässerung essentiell. In ariden Gebieten ist Bewässerung überlebenswichtig - Unterflurbewässerung minimiert Verdunstung. Tropische Klimazonen haben oft Regenzeiten und Trockenzeiten - Bewässerung muss entsprechend angepasst werden. In kühlen, feuchten Klimaten steht Drainage im Vordergrund, um Staunässe zu vermeiden. Auch Winterfrost beeinflusst die Bewässerung - in frostgefährdeten Gebieten können Beregnungsanlagen sogar Frostschutz bieten. Beobachten Sie lokale Wettermuster und passen Sie Ihre Bewässerung entsprechend an.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Oberflächenbewässerung und Unterflurbewässerung bei Obstbäumen?
    Oberflächenbewässerung und Unterflurbewässerung unterscheiden sich grundlegend in der Wasserapplikation. Bei der Oberflächenbewässerung wird Wasser über Boden und Pflanzenoberflächen verteilt - durch Gießkannen, Schläuche, Sprinkler oder Tröpfchensysteme. Das Wasser muss erst in den Boden eindringen und kann teilweise verdunsten. Vorteile sind einfache Installation und Flexibilität. Nachteile sind höhere Verdunstungsverluste und mögliche Pilzerkrankungen bei Blattnässe. Unterflurbewässerung verlegt die Wasserleitungen unterirdisch in 20-40 cm Tiefe direkt in die Wurzelzone. Wasser gelangt gezielt zu den Wurzeln ohne Oberflächenverdunstung. Dies spart bis zu 50% Wasser und verhindert Unkrautwachstum. Blätter bleiben trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Nachteile sind aufwendige Installation und schwierige Wartung bei Verstopfungen. Unterflurbewässerung eignet sich besonders für Neupflanzungen, da Leitungen gleich mitverlegt werden können. Sie ist ideal für wasserknappe Regionen und intensive Obstproduktion.
  20. Wie grenzt sich automatische Beregnung von manueller Wassergabe im Obstgarten ab?
    Automatische Beregnung und manuelle Wassergabe unterscheiden sich in Steuerung, Effizienz und Arbeitsaufwand. Automatische Beregnung funktioniert über Zeitschaltuhren, Sensoren oder Smart-Systeme völlig selbstständig. Sie gewährleistet regelmäßige Wassergabe auch bei Abwesenheit und kann mit Sensoren bedarfsgerecht reagieren. Moderne Systeme berücksichtigen Wetterdaten und Bodenfeuchtigkeit. Die Wasserverteilung ist gleichmäßig und präzise steuerbar. Nachteile sind höhere Anschaffungskosten und mögliche Technikausfälle. Manuelle Wassergabe bietet maximale Flexibilität und ermöglicht individuelle Pflanzenpflege. Sie ist kostengünstig und fördert den direkten Kontakt zu den Obstbäumen. Probleme werden frühzeitig erkannt. Nachteile sind hoher Zeitaufwand und das Risiko unregelmäßiger Bewässerung. Bei Urlaub oder Vergesslichkeit leiden die Bäume. Optimal ist oft eine Kombination: Automatische Grundversorgung ergänzt durch manuelle Kontrolle und Anpassung. So profitieren Sie von der Zuverlässigkeit der Technik und der Flexibilität manueller Bewässerung.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Obst
Topseller
Kiepenkerl Erdbeere Tresca Kiepenkerl Erdbeere Tresca
Inhalt 1 Portion
4,39 € *
Kiepenkerl Pepino Melonenbirne Kiepenkerl Pepino Melonenbirne
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Maracuja Passionsfrucht mit blühenden Blumen und grünen Früchten sowie Markenlogo und Produktinformationen auf Deutsch. Sperli Maracuja Passionsfrucht
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Wassermelone Mini Love F1 mit ganzen und halbierten Früchten sowie Verpackung mit Produktinformationen und Hinweisen zur Anzucht. Sperli Wassermelone Mini Love, F1
Inhalt 1 Portion
4,89 € *
Produktbild der Sperli Wassermelone Sugar Baby Samenpackung mit Darstellung einer Wassermelone und Informationen zu schnellem Wachstum sowie Süße und Saftigkeit des Produkts. Sperli Wassermelone Sugar Baby
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Wassermelone Tigrimini F1 Kiepenkerl Wassermelone Tigrimini F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Erdbeere Elan F1 Pillensaat Kiepenkerl Erdbeere Elan F1 Pillensaat
Inhalt 1 Portion
5,39 € *
Produktbild von Sperli Ananaskirsche Goldmurmel zeigt reife gelbe Früchte in Hüllblättern mit Firmenlogo und Hinweisen wie Gourmet-Küche kübelgeeignet und Größenangaben auf rustikalem Holzuntergrund. Sperli Ananaskirsche Goldmurmel
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Tomatillo Amarylla Kiepenkerl Tomatillo Amarylla
Inhalt 1 Portion
2,99 € *
Passende Artikel
Produktbild von Gärtners Bio Obst + Gemüsedünger in einer 2,5kg Packung mit Abbildungen von Obst, Gemüse und Düngerkörnern sowie Angaben zur Anwendungsfläche und Anwendungszeitraum Gärtner's Bio Obst + Gemüsedünger 2,5kg
Inhalt 2.5 Kilogramm (4,16 € * / 1 Kilogramm)
10,39 € *
Produktbild von Neudorff Neudo-Vital Obst-Spritzmittel in einer 250 ml Flasche mit grünem Etikett, Angaben zum Anteil von Recyclat, Abbildungen von Obst und Hinweis auf wissenschaftlich bestätigten Effekt. Neudorff Neudo-Vital Obst-Spritzmittel 250ml
Inhalt 0.25 Liter (41,96 € * / 1 Liter)
10,49 € *
Produktbild des COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger in einem 2, 5, Liter Kanister mit Kennzeichnung als biologisches Produkt und Abbildungen von Obst und Gemüse. COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger 2,5l Kanister
Inhalt 2.5 Liter (9,20 € * / 1 Liter)
22,99 € *
Produktbild von COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger in einer 1 Liter Flasche mit Abbildungen von Obst und Gemüse sowie Produktinformationen auf Deutsch COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger 1l
Inhalt 1 Liter
14,99 € *
Produktbild des MANNA Bio Obst und Beerendünger in einer 1kg Verpackung mit Abbildung von Beeren, Hinweisen zur Bodenaktivitätsförderung und Angaben zur Anwendung auf Deutsch und Italienisch. MANNA Bio Obst und Beerendünger 1kg
Inhalt 1 Kilogramm
9,49 € *
Produktbild von Cuxin DCM Spezialdünger für Obst & Gemüse in einer 750g Packung mit Vegan-Label und verschiedenen abgebildeten Obst- und Gemüsesorten. Cuxin DCM Spezialdünger für Obst & Gemüse 750g
Inhalt 0.75 Kilogramm (10,39 € * / 1 Kilogramm)
7,79 € *
Produktbild von GreenPlan GP Obst und Beerendünger 2, 5, kg Verpackung mit Abbildung verschiedener Beeren und Informationen zu Gewicht, Anwendungsbereich und Granulatform des Düngemittels GreenPlan GP Obst und Beerendünger 2,5 kg
Inhalt 2.5 Kilogramm (5,16 € * / 1 Kilogramm)
12,89 € *