Bio-Pflücksalat: Gesunder Genuss aus dem Garten

Bio-Anbau von Pflücksalat: Natürliche Methoden für gesundes Gemüse

Pflücksalat erfreut sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern, und das aus gutem Grund. Der Bio-Anbau dieser vielseitigen Salatsorte verspricht nicht nur gesundes, sondern auch besonders schmackhaftes Gemüse. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass der natürliche Anbau von Pflücksalat eine wahre Freude sein kann.

Wichtige Punkte für den erfolgreichen Bio-Anbau von Pflücksalat

  • Einen sonnigen bis halbschattigen Standort wählen
  • Den Boden mit Kompost vorbereiten
  • Ab April direkt ins Freiland säen oder vorziehen
  • Auf regelmäßige Bewässerung und Unkrautentfernung achten
  • Mischkultur und natürliche Schädlingsbekämpfung nutzen

Einführung in den Bio-Anbau von Pflücksalat

Vorteile des Bio-Anbaus

Der biologische Anbau von Pflücksalat bietet zahlreiche Vorteile. Man verzichtet vollständig auf chemische Düngemittel und Pestizide, was nicht nur die Umwelt schont, sondern vermutlich auch für ein gesünderes Endprodukt sorgt. Studien legen nahe, dass Bio-Salat in der Regel mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält als konventionell angebauter Salat.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Geschmack. Viele Gärtner, mich eingeschlossen, berichten, dass bio-angebauter Salat einfach besser schmeckt. Das könnte daran liegen, dass die Pflanzen langsamer und natürlicher wachsen können. Zudem fördert der Bio-Anbau die Bodengesundheit und Biodiversität im Garten. Langfristig profitieren davon alle Kulturen, was ich in meinem eigenen Garten immer wieder beobachten kann.

Besonderheiten des Pflücksalats

Pflücksalat, auch als Schnittsalat oder Blattsalat bekannt, unterscheidet sich von anderen Salatsorten durch seine Wuchsform. Statt eines festen Kopfes bildet er lockere Blattrosetten. Der große Vorteil: Man kann über einen langen Zeitraum immer wieder einzelne Blätter ernten, ohne die ganze Pflanze zu entfernen.

Diese Eigenschaft macht Pflücksalat besonders attraktiv für Hobbygärtner. Man hat über Wochen frischen Salat zur Verfügung und muss nicht alles auf einmal ernten. Zudem wächst Pflücksalat relativ schnell. Oft kann man schon 4-6 Wochen nach der Aussaat die ersten Blätter pflücken, was für eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Salat sorgt.

Beliebte Pflücksalatsorten für den Bioanbau

Es gibt eine Vielzahl von Pflücksalatsorten, die sich hervorragend für den Bio-Anbau eignen. Hier einige beliebte Varianten, die ich selbst gerne anbaue:

  • Lollo Rosso: Mit seinen gekrausten, rötlichen Blättern ist er nicht nur lecker, sondern auch dekorativ.
  • Lollo Bionda: Das grüne Pendant zum Lollo Rosso, ebenso schmackhaft und attraktiv.
  • Eichblattsalat: Sowohl in grüner als auch roter Variante erhältlich, mit charakteristisch gezackten Blättern.
  • Batavia: Bildet lockere Köpfe mit knackigen Blättern, sehr hitzebeständig.
  • Pflücksalat-Mischungen: Viele Saatguthersteller bieten Mischungen verschiedener Sorten an, die für Farb- und Geschmacksvielfalt sorgen.

Bei der Sortenauswahl sollte man auf samenfeste Sorten setzen. Diese kann man selbst vermehren, was ganz im Sinne des nachhaltigen Bio-Anbaus ist und zudem Geld spart.

Natürliche Pflegemethoden für gesunde Pflücksalate

Im Bio-Anbau von Pflücksalaten stehen natürliche Methoden im Mittelpunkt. Diese fördern nicht nur das gesunde Wachstum der Pflanzen, sondern schonen auch die Umwelt. Lassen Sie mich einige bewährte Techniken vorstellen, die sich in meinem Garten als besonders effektiv erwiesen haben:

Wassermanagement und Bewässerungstechniken

Pflücksalate brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, aber zu viel Nässe kann Fäulnis begünstigen. Ich empfehle, morgens zu gießen, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft wunderbar, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Tröpfchenbewässerung hat sich bei mir als besonders geeignet erwiesen. Sie spart nicht nur Wasser, sondern hält auch die Blätter trocken. Wenn Sie keine Tröpfchenbewässerung haben, gießen Sie am besten bodennah. Bei anhaltender Trockenheit kann eine Schattierung mit Vlies die Pflanzen zusätzlich schützen.

Unkrautregulierung ohne Chemie

Unkraut konkurriert mit den Salaten um Nährstoffe und Wasser. Regelmäßiges Hacken und Jäten ist daher unerlässlich. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Unkraut lässt sich am leichtesten entfernen, wenn der Boden leicht feucht ist. Für größere Flächen kann ein Pendelhackgerät die Arbeit erheblich erleichtern.

Mulchen ist ein wahres Multitalent: Es unterdrückt nicht nur Unkraut, sondern fördert auch das Bodenleben. Neben organischem Material haben sich in meinem Garten auch Mulchfolien aus Papier oder biologisch abbaubarem Kunststoff bewährt.

Mulchen zur Bodenverbesserung und Feuchtigkeitserhaltung

Eine 2-3 cm dicke Mulchschicht aus Grasschnitt, Stroh oder Laub bringt zahlreiche Vorteile:

  • Sie hält den Boden feucht und spart Gießwasser
  • Sie unterdrückt Unkraut
  • Sie fördert das Bodenleben
  • Sie schützt vor Verschlämmung bei Starkregen
  • Sie reguliert die Bodentemperatur

Ein wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

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Biologischer Pflanzenschutz im Salat-Beet

Im Bio-Anbau setzen wir auf vorbeugende Maßnahmen und natürliche Gegenspieler, um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten.

Förderung von Nützlingen

Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schwebfliegen sind unsere wichtigsten Verbündeten gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Um sie anzulocken, habe ich Blühstreifen mit Wildblumen angelegt. Auch ein Insektenhotel in der Nähe des Salatbeets hat sich als hilfreich erwiesen.

Vögel sind ebenfalls fleißige Schädlingsvertilger. Mit Nistkästen und Sitzstangen können Sie ihre Anwesenheit im Garten fördern.

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel

Verschiedene Pflanzenauszüge und Tees können die Widerstandskraft der Salate stärken:

  • Brennnesseljauche enthält viele Nährstoffe und wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten
  • Ackerschachtelhalmbrühe stärkt das Pflanzengewebe gegen Pilzbefall
  • Knoblauchauszug wirkt abschreckend auf viele Schädlinge

Diese Mittel wende ich verdünnt alle 2-3 Wochen über die Blätter an. Am besten sprühen Sie sie abends auf, damit die Wirkstoffe nicht durch Sonneneinstrahlung zerstört werden.

Mischkultur und Fruchtfolge zur Schädlingsvorbeugung

Pflücksalat gedeiht hervorragend in Mischkultur mit anderen Gemüsearten. Gute Nachbarn sind zum Beispiel:

  • Radieschen: Sie lockern den Boden und werden geerntet, bevor der Salat voll entwickelt ist
  • Kohlrabi: Nutzt den Platz über dem Salat
  • Zwiebeln oder Knoblauch: Ihr Geruch verwirrt Schädlinge

Eine durchdachte Fruchtfolge beugt dem Aufbau von Schaderregern vor. Vermeiden Sie es, Salat direkt nach sich selbst oder anderen Korbblütlern anzubauen. In meinem Garten haben sich Hülsenfrüchte oder Wurzelgemüse als gute Vorfrüchte bewährt.

Ernte und Nacherntebehandlung von Pflücksalat

Die richtige Erntetechnik und Lagerung sind entscheidend für Qualität und Haltbarkeit des Salats.

Richtige Erntetechnik für Pflücksalat

Pflücksalate werden geerntet, indem man die äußeren Blätter abschneidet oder vorsichtig abpflückt. Dabei ist es wichtig, den Vegetationspunkt in der Mitte nicht zu beschädigen, damit die Pflanze weiterwachsen kann. Aus meiner Erfahrung schmeckt der Salat am besten, wenn man ihn morgens erntet, wenn die Pflanzen noch prall sind.

Verwenden Sie scharfe, saubere Messer oder Scheren, um Quetschungen zu vermeiden. Beschädigte oder verfärbte Blätter sortiere ich gleich aus.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geernteter Pflücksalat hält sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Ein Tipp: Waschen Sie ihn vor der Lagerung nicht, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzt. In meiner Küche bewahre ich den Salat in einem luftdurchlässigen Plastikbeutel oder einer FrischhalteBox mit feuchtem Küchenpapier auf - so bleibt er am längsten knackig.

Für längere Haltbarkeit kann man Salat auch einfrieren. Dafür wasche und trockne ich die Blätter und friere sie portionsweise ein. Aufgetaut eignet sich der Salat dann noch für Smoothies oder gekochte Gerichte.

Kontinuierliche Ernte für frischen Salat

Um über längere Zeit frischen Salat ernten zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Staffelanbau: Alle 2-3 Wochen neue Sätze aussäen
  • Cut-and-Come-Again-Methode: Nur die äußeren Blätter ernten, sodass die Pflanze weiterwächst
  • Verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten kombinieren

Bei der Cut-and-Come-Again-Methode kann man von einer Pflanze über mehrere Wochen ernten. Allerdings lässt die Qualität nach einigen Ernten nach, sodass Nachpflanzungen nötig werden. In meinem Garten kombiniere ich oft alle drei Methoden, um immer frischen Salat auf dem Tisch zu haben.

Nährstoffversorgung im Bio-Anbau von Pflücksalat

Die Nährstoffversorgung beim Bio-Anbau von Pflücksalat basiert auf natürlichen Methoden, die langfristig den Boden verbessern und die Pflanzen optimal versorgen. In meinem Garten habe ich mit verschiedenen organischen Düngemitteln experimentiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Organische Düngemittel für Pflücksalat

Kompost ist das A und O im biologischen Anbau. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Für Pflücksalat empfiehlt sich gut abgelagerter Kompost, den man vor der Aussaat oder Pflanzung in den Boden einarbeitet. Hornspäne sind eine weitere Option. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und versorgen den Salat über längere Zeit. Etwa 80-100 g pro Quadratmeter reichen für eine Saison aus. Algenkalk hat sich ebenfalls bewährt. Er liefert wichtige Spurenelemente und hilft, den pH-Wert des Bodens zu regulieren.

Gründüngung und Zwischenfrüchte

Eine effektive Methode zur Nährstoffanreicherung ist die Gründüngung. Dabei baut man Pflanzen wie Phacelia, Senf oder Klee zwischen zwei Salatkulturen an und arbeitet sie vor der Blüte in den Boden ein. Das bringt organisches Material in den Boden und lockert ihn auf. Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen als Vorfrucht sind besonders wertvoll, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern, wovon der nachfolgende Salat profitiert.

Komposttees und Pflanzenjauchen

Flüssige organische Dünger lassen sich leicht selbst herstellen. Für einen Komposttee setzt man reifen Kompost in Wasser an und seiht ihn nach einigen Tagen ab. Die nährstoffreiche Brühe wird verdünnt an die Pflanzen gegossen. Brennnesseljauche ist ebenfalls ein nährstoffreicher Zusatz für Salate. Sie enthält viel Stickstoff und Eisen. Allerdings riecht sie nicht gerade angenehm - meine Nachbarn sind nicht immer begeistert, wenn ich sie ansetze.

Herausforderungen im Bio-Anbau von Pflücksalat

Der biologische Anbau von Pflücksalat bringt einige Herausforderungen mit sich. Mit den richtigen Strategien lassen sich jedoch die meisten Probleme bewältigen.

Umgang mit Wetterextremen

Starkregen kann empfindliche Salatblätter beschädigen und den Boden verdichten. Ein Folientunnel oder Vliesabdeckungen schützen die Pflanzen. Bei Trockenheit hilft eine gute Mulchschicht, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Hitzeperioden setzen dem Salat zu und können zum vorzeitigen Schossen führen. Schattenspendende Nachbarkulturen oder Schattiernetze können Abhilfe schaffen. Die Wahl hitzetoleranter Sorten ist ebenfalls sinnvoll.

Natürliche Bekämpfung häufiger Salatkrankheiten

Falscher Mehltau ist eine häufige Krankheit bei Salat. Vorbeugend wirkt eine luftige Pflanzung und das Gießen am Morgen, damit die Blätter abtrocknen können. Befallene Blätter sollte man sofort entfernen. Gegen Grauschimmel hilft ebenfalls eine gute Durchlüftung. Zudem sollte man darauf achten, die Blätter beim Gießen nicht zu benetzen. Schnecken sind oft ein großes Problem. Ich setze auf eine Kombination aus Schneckenzäunen, regelmäßigem Absammeln und der Förderung natürlicher Fressfeinde wie Igel und Laufkäfer.

Vorbeugung von Nährstoffmängeln

Nährstoffmängel zeigen sich oft durch Verfärbungen der Blätter. Gelbliche Blätter deuten auf Stickstoffmangel hin, rötliche Verfärbungen können ein Zeichen für Phosphormangel sein. Eine ausgewogene Fruchtfolge und regelmäßige Bodenanalysen helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen. Bei akuten Mängeln können organische Flüssigdünger schnell Abhilfe schaffen.

Erntemaximierung durch clevere Anbautechniken

Mit den richtigen Techniken lässt sich die Ernte von Pflücksalat deutlich steigern. Dabei geht es nicht nur um die Menge, sondern auch um eine kontinuierliche Versorgung über die Saison hinweg.

Staffelanbau für kontinuierliche Ernte

Beim Staffelanbau wird alle zwei bis drei Wochen eine neue Portion Salat ausgesät oder gepflanzt. So hat man immer frischen Salat zur Verfügung und vermeidet ein Überangebot zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ich plane meinen Staffelanbau so, dass ich von Mai bis Oktober durchgehend ernten kann. Dabei berücksichtige ich auch die unterschiedlichen Wachstumszeiten der verschiedenen Sorten.

Kombination verschiedener Salatsorten

Eine Mischung aus verschiedenen Pflücksalatsorten bringt Abwechslung auf den Teller und verteilt das Ernterisiko. Schnellwachsende Sorten wie Lollo rosso können mit langsameren wie Batavia kombiniert werden. Die Kombination von Kopfsalaten und Pflücksalaten hat sich ebenfalls bewährt. So kann man schon Blätter ernten, während die Köpfe noch wachsen.

Nutzung von Mikroklimata im Garten

Jeder Garten hat Bereiche mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. An einer südlichen Hauswand ist es wärmer, unter Bäumen kühler und feuchter. Diese Mikroklimata lassen sich gezielt für den Salatanbau nutzen. Frühe Sorten pflanze ich an geschützte, warme Stellen, um möglichst früh ernten zu können. Für den Hochsommer wähle ich kühlere Plätze, um das Schossen hinauszuzögern. Mit diesen Techniken und etwas Erfahrung lässt sich die Ernte von Pflücksalat deutlich steigern und über einen langen Zeitraum ausdehnen.

Saatgutgewinnung und -erhaltung: Ein Schatz für die Zukunft

Die Gewinnung von eigenem Saatgut ist für mich eine der spannendsten Seiten des Pflücksalatanbaus. Man spart nicht nur Geld, sondern kann auch besonders leckere oder widerstandsfähige Sorten bewahren und weitergeben.

Die Auslese: Welche Pflanzen eignen sich zur Saatgutproduktion?

Für die Saatgutgewinnung sollten Sie auf kräftige, gesunde Exemplare setzen. Achten Sie dabei besonders auf typische Sorteneigenschaften wie Blattform, Farbe und Wuchs. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Markieren Sie diese Pflanzen frühzeitig, sonst landen sie womöglich versehentlich in der Salatschüssel!

Von der Blüte zum Samenkorn: So gewinnen Sie Ihr eigenes Saatgut

Lassen Sie die auserwählten Pflanzen in Ruhe ausblühen und Samen ansetzen. Wenn die Samenstände trocken und braun sind, ist Erntezeit. Ich lasse sie gerne noch ein paar Tage in Papiertüten nachtrocknen, bevor ich die Samen vorsichtig ausreibe. Es ist jedes Mal wie eine kleine Schatzsuche!

Gut aufgehoben: Die richtige Lagerung des Saatguts

Für die Aufbewahrung eignen sich am besten luftdichte Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Vergessen Sie nicht, Sorte und Erntejahr zu notieren - ich spreche da aus leidvoller Erfahrung! Bei guter Lagerung bleibt Salatsaatgut etwa 3-5 Jahre keimfähig.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein grünes Gewissen

Der Bio-Anbau von Pflücksalat ist nicht nur gesund, sondern kann sich auch finanziell lohnen.

Bio vs. Konventionell: Was rechnet sich langfristig?

Zugegeben, der Start in den Bio-Anbau kann etwas teurer sein. Doch auf lange Sicht sparen Sie bei Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Und falls Sie Überschüsse verkaufen: Bio-Produkte erzielen oft höhere Preise.

Gesunder Boden, gesunde Ernte: Wie Bio-Methoden den Garten bereichern

Bio-Anbaumethoden sind ein Segen für den Boden. Ohne chemische Keulen wird das Bodenleben richtig aktiv. Das Ergebnis? Eine verbesserte Bodenstruktur und höhere Fruchtbarkeit. In meinem Garten habe ich über die Jahre eine deutliche Verbesserung beobachtet.

Vielfalt im Salatbeet: Ein Paradies für Nützlinge

Ein artenreicher Garten ist der beste Pflanzenschutz. Probieren Sie mal Blühstreifen oder Kräuter zwischen den Salaten - das lockt Nützlinge an und sorgt für ein lebendiges Ökosystem. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich das Gleichgewicht im Garten von selbst einstellt.

Rückblick und Ausblick: Die Zukunft des Bio-Pflücksalats

Der Bio-Anbau von Pflücksalat steht für Nachhaltigkeit und Gesundheit - Werte, die in Zukunft wohl noch wichtiger werden.

Die Grundlagen für erfolgreichen Bio-Anbau

Entscheidend sind die richtige Standortwahl, gute Bodenvorbereitung und natürliche Pflegemethoden. Resistente Sorten und Mischkulturen haben sich in meinem Garten besonders bewährt.

Ein Blick in die Zukunft der Salatproduktion

Der Trend geht zu lokaler Produktion und alten Sorten. Spannend finde ich auch innovative Ansätze wie vertikale Gärten oder Aquaponik - wer weiß, vielleicht revolutionieren sie bald auch den Salatanbau?

Mut zum Experimentieren: Finden Sie Ihren eigenen Weg

Jeder Garten ist anders, deshalb: Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie die Ergebnisse. Der Austausch mit anderen Gärtnern kann dabei Gold wert sein. Ich lerne selbst nach all den Jahren noch dazu!

Mit etwas Übung werden Sie bald Ihren eigenen, knackfrischen Bio-Pflücksalat ernten. Glauben Sie mir, der Geschmack und das gute Gefühl, etwas für sich und die Umwelt getan zu haben, sind unbezahlbar. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Spaß beim Experimentieren!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Pflücksalat besonders geeignet für den Bio-Anbau?
    Pflücksalat eignet sich hervorragend für den Bio-Anbau aufgrund seiner natürlichen Widerstandsfähigkeit und schnellen Regeneration. Die Cut-and-Come-Again-Eigenschaft ermöglicht es, über mehrere Wochen immer wieder äußere Blätter zu ernten, ohne die Pflanze zu zerstören. Diese kontinuierliche Ernte reduziert den Schädlingsdruck, da sich Schadinsekten nicht dauerhaft etablieren können. Pflücksalat bildet lockere Blattrosetten statt fester Köpfe, was eine bessere Luftzirkulation gewährleistet und Pilzkrankheiten vorbeugt. Die kurze Kulturdauer von 4-6 Wochen passt perfekt zu biologischen Fruchtfolgekonzepten und ermöglicht mehrere Kulturen pro Saison. Zudem reagiert Pflücksalat gut auf organische Düngung mit Kompost und natürliche Pflegemaßnahmen. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standortbedingungen macht ihn zu einem verlässlichen Partner im ökologischen Gemüsebau.
  2. Welche Vorteile bietet der biologische Anbau von Schnittsalat gegenüber konventionellen Methoden?
    Der biologische Anbau von Schnittsalat bietet zahlreiche Vorteile gegenüber konventionellen Methoden. Studien zeigen, dass Bio-Salat oft höhere Gehalte an Vitaminen und Mineralstoffen aufweist. Der Verzicht auf chemische Pestizide und Düngemittel schont nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch die Bodengesundheit und Biodiversität. Bio-Salat entwickelt durch das langsamere, natürliche Wachstum oft einen intensiveren Geschmack. Die organische Düngung mit Kompost und anderen natürlichen Materialien verbessert die Bodenstruktur langfristig und fördert das Bodenleben. Mischkulturen und natürliche Schädlingsbekämpfung schaffen ein stabiles Ökosystem im Garten. Wirtschaftlich gesehen sparen Biogärtner langfristig bei Dünger- und Pflanzenschutzmitteln, während die Bodenqualität kontinuierlich zunimmt. Zudem ermöglicht der Bio-Anbau die eigene Saatgutgewinnung und reduziert die Abhängigkeit von externen Inputs.
  3. Wie funktioniert der natürliche Salatanbau ohne chemische Hilfsmittel?
    Der natürliche Salatanbau basiert auf dem Prinzip der biologischen Vielfalt und natürlichen Kreisläufe. Statt chemischer Düngemittel wird ausschließlich organisches Material wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche verwendet. Diese versorgen die Pflanzen langsam und gleichmäßig mit Nährstoffen. Zur Schädlingsbekämpfung setzt man auf Nützlingsförderung durch Blühstreifen und Insektenhotels. Mischkulturen mit Zwiebeln oder Kräutern verwirren Schädlinge durch ihre Duftstoffe. Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt unterdrückt Unkraut und hält die Bodenfeuchtigkeit. Präventive Maßnahmen wie eine durchdachte Fruchtfolge verhindern die Ansammlung von Schaderregern. Pflanzenstärkungsmittel aus Ackerschachtelhalm oder Knoblauch erhöhen die natürliche Widerstandskraft. Bei der Bewässerung wird bodennah gegossen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Diese Methoden schaffen ein stabiles Ökosystem, das sich selbst reguliert.
  4. Was ist die Cut-and-Come-Again-Methode beim Pflücksalat?
    Die Cut-and-Come-Again-Methode ist eine besonders effiziente Erntetechnik beim Pflücksalat. Dabei werden nur die äußeren, reifen Blätter geerntet oder abgeschnitten, während das Herz der Pflanze und die jungen Blätter in der Mitte unberührt bleiben. Der Vegetationspunkt bleibt intakt und treibt kontinuierlich neue Blätter nach. So kann man von einer einzigen Pflanze über 4-6 Wochen immer wieder frische Blätter ernten. Die Methode funktioniert am besten morgens, wenn die Blätter noch prall und knackig sind. Wichtig ist die Verwendung scharfer, sauberer Messer oder Scheren, um Quetschungen zu vermeiden. Nach einigen Ernten lässt die Blattqualität nach, da die Blätter bitter werden oder die Pflanze zum Schossen neigt. Dann sollte nachgepflanzt werden. Diese Methode ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Salat aus dem eigenen Garten und maximiert den Ertrag pro Pflanze.
  5. Wie funktioniert der Staffelanbau für kontinuierliche Salaternte?
    Staffelanbau bedeutet, alle 2-3 Wochen eine neue Portion Salat auszusäen oder zu pflanzen, um über die gesamte Saison hinweg kontinuierlich ernten zu können. Diese Methode verhindert ein Überangebot zu einem bestimmten Zeitpunkt und gewährleistet immer frischen Nachschub. Die Planung beginnt im Frühjahr: Ab April wird der erste Satz ins Freiland gesät, gefolgt von weiteren Aussaaten bis in den Herbst. Dabei berücksichtigt man die unterschiedlichen Wachstumszeiten verschiedener Sorten. Schnellwachsende Sorten wie Lollo Rosso benötigen nur 4-5 Wochen bis zur Ernte, während andere 6-8 Wochen brauchen. In heißen Sommermonaten verlängern sich die Abstände zwischen den Aussaaten, da das Wachstum schneller verläuft. Für den Staffelanbau eignen sich sowohl Direktsaat als auch vorgezogene Jungpflanzen. Mit dieser Methode kann man von Mai bis Oktober durchgehend frischen Pflücksalat ernten und dabei verschiedene Sorten kombinieren.
  6. Worin unterscheiden sich Lollo Rosso und Batavia beim Bio-Anbau?
    Lollo Rosso und Batavia unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauansprüchen und Eigenschaften. Lollo Rosso ist ein klassischer Pflücksalat mit stark gekrausten, rötlichen Blättern, der relativ schnell wächst und bereits nach 4-5 Wochen erntereif ist. Er eignet sich hervorragend für die Cut-and-Come-Again-Methode und bevorzugt kühle Temperaturen. Bei Hitze neigt er schnell zum Schossen. Batavia hingegen ist hitzebeständiger und bildet lockere, aber festere Köpfe mit knackigen Blättern. Er benötigt 6-8 Wochen bis zur Vollreife und ist weniger anfällig für Sommerstress. Batavia eignet sich besonders für den Anbau in warmen Regionen und den Hochsommer. Bei der Nährstoffversorgung ist Lollo Rosso anspruchsloser, während Batavia mehr Stickstoff benötigt. Beide Sorten reagieren gut auf organische Düngung, jedoch sollte bei Batavia auf eine gleichmäßigere Wasserversorgung geachtet werden. In Mischkulturen ergänzen sie sich optimal, da sie unterschiedliche Erntezeitpunkte haben.
  7. Wie unterscheidet sich Blattsalat von Pflücksalat in der Anbauweise?
    Blattsalat und Pflücksalat werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber unterschiedliche Konzepte. Blattsalat ist ein Oberbegriff für alle Salate, die als einzelne Blätter geerntet werden, während Pflücksalat spezifisch die Erntemethode beschreibt. Echter Pflücksalat wie Lollo-Sorten bildet lockere Rosetten ohne festen Kopf und ermöglicht die wiederholte Ernte äußerer Blätter. Blattsalate können auch Sorten wie Rucola oder Asia-Salate umfassen, die oft komplett geerntet werden. In der Anbauweise sind die Unterschiede gering: Beide benötigen ähnliche Bodenbedingungen und Pflege. Der wesentliche Unterschied liegt in der Ernte: Pflücksalat wird selektiv beerntet, was mehrere Ernten von einer Pflanze ermöglicht. Blattsalate werden oft als Babyleaf-Salate in dichten Beständen angebaut und komplett geschnitten. Bei der Sortenwahl sollten für echten Pflücksalat Sorten gewählt werden, die nach dem Schnitt gut nachwachsen und nicht schnell schießen.
  8. Welche Rolle spielt Kompost bei der organischen Düngung von Pflücksalat?
    Kompost ist das Herzstück der organischen Düngung von Pflücksalat und erfüllt multiple Funktionen. Er liefert alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogener Form und gibt diese langsam über die gesamte Kulturdauer ab. Der hohe Gehalt an organischem Material verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherkapazität und fördert das Bodenleben. Mikroorganismen im Kompost schaffen ein gesundes Bodenklima und können sogar schädliche Pilze unterdrücken. Für Pflücksalat eignet sich gut abgelagerter Kompost, der vor der Aussaat oder Pflanzung in einer Schicht von 2-3 cm in die oberen 10 cm des Bodens eingearbeitet wird. Pro Quadratmeter rechnet man etwa 3-4 Liter reifen Kompost. Im Gegensatz zu Mineraldüngern wirkt Kompost langfristig und verbessert kontinuierlich die Bodenfruchtbarkeit. Zusätzlich kann Kompost als Mulchmaterial verwendet werden, was Unkraut unterdrückt und die Verdunstung reduziert. Die regelmäßige Kompostgabe ist die Basis für gesunde, schmackhafte Salate.
  9. Wo kann man hochwertiges Bio-Saatgut für Pflücksalat kaufen?
    Hochwertiges Bio-Saatgut für Pflücksalat erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachgeschäften, die sich auf ökologischen Anbau fokussieren. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine große Auswahl an zertifiziertem Bio-Saatgut führen und dabei auf Qualität und Beratung setzen. Wichtige Qualitätskriterien sind Bio-Zertifizierung, samenfeste Sorten und eine hohe Keimfähigkeit. Regional ansässige Gärtnereien bieten oft an die örtlichen Klimabedingungen angepasste Sorten. Saatguttauschbörsen und Gartenvereine sind weitere Quellen für seltene und bewährte Sorten. Online-Shops haben den Vorteil großer Sortimentsbreite und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Anbieter, die Herkunft, Behandlung und Lagerbedingungen transparent angeben. Besonders wertvoll sind Sorten von Erhaltungszüchtern, die alte Kulturpflanzen bewahren. Für Einsteiger empfehlen sich Mischungen verschiedener Pflücksalatsorten, die Farb- und Geschmacksvielfalt bieten und das Anbaurisiko streuen.
  10. Welche samenfesten Salatsorten eignen sich besonders für den Kauf?
    Samenfeste Salatsorten sind ideal für nachhaltige Gartenpraxis, da sie sich sortenecht vermehren lassen. Bewährte samenfeste Pflücksalatsorten sind 'Lollo Rosso' und 'Lollo Bionda' mit ihren charakteristisch gekrausten Blättern und guter Hitzetoleranz. 'Eichblattsalat' in grüner und roter Variante überzeugt durch dekorative Blattformen und mild-nussigen Geschmack. 'Till' ist ein robuster grüner Blattsalat, der sich gut für Anfänger eignet. Erfahrene Saatguthändler wie samen.de führen oft historische Sorten wie 'Amerikanischer Brauner' oder 'Goldgelber Vollherz', die besonders geschmackvoll und widerstandsfähig sind. Asia-Salate wie 'Red Giant' und 'Green in Snow' bereichern das Sortiment um würzige Komponenten. Für die kontinuierliche Ernte eignen sich schnellwüchsige Sorten wie 'Salad Bowl' oder 'New Red Fire'. Beim Kauf sollten Sie auf Bio-Qualität, aktuelle Ernte und hohe Keimraten achten. Mischungen verschiedener samenfester Sorten bieten Vielfalt und reduzieren das Anbaurisiko.
  11. Wie wirkt sich Tröpfchenbewässerung auf die Bodengesundheit beim Salatanbau aus?
    Tröpfchenbewässerung hat ausschließlich positive Auswirkungen auf die Bodengesundheit beim Salatanbau. Durch die gleichmäßige, langsame Wasserabgabe wird die Bodenstruktur geschont und Verschlämmung verhindert. Das Bodenleben profitiert von der konstanten, moderaten Feuchtigkeit ohne extreme Nass-Trocken-Wechsel. Mikroorganismen können sich optimal entwickeln und tragen zur Humusbildung bei. Die gezielte Bewässerung reduziert Wasserverluste durch Verdunstung um bis zu 50% gegenüber konventioneller Bewässerung. Unkraut zwischen den Reihen wird nicht mitbewässert und wächst deutlich weniger. Die Nährstoffauswaschung wird minimiert, da überschüssiges Wasser vermieden wird. Salze können sich nicht so stark anreichern, da das kontinuierliche Feuchteangebot eine gleichmäßige Nährstoffaufnahme ermöglicht. Bodenverdichtung durch häufiges Betreten beim Gießen entfällt. Langfristig führt Tröpfchenbewässerung zu einer stabileren Krümelstruktur und höherer biologischer Aktivität im Boden.
  12. Welche Mikroklimata im Garten fördern das Wachstum von Schnittsalat?
    Verschiedene Mikroklimata im Garten können gezielt für optimalen Schnittsalat-Anbau genutzt werden. Frühe Sorten gedeihen an südlichen Hauswänden oder geschützten Ecken, wo es wärmer ist und die Wachstumsperiode verlängert wird. Für den Hochsommer eignen sich halbschattige Bereiche unter lichten Gehölzen oder an der Ostseite von Gebäuden, wo die Pflanzen vor der intensiven Mittagssonne geschützt sind. Mulden und Senken sammeln Feuchtigkeit und schaffen ein ausgewogeneres Wasserangebot. Windgeschützte Lagen verhindern Austrocknung und mechanische Schäden an den zarten Blättern. Bereiche mit morgendlicher Taubildung bieten zusätzliche Feuchtigkeit. An Teichrändern oder in der Nähe von Wasserläufen herrscht oft ein kühleres, feuchteres Klima, das dem Salat zugutekommt. Reflektierende Oberflächen wie helle Mauern können in kühleren Perioden zusätzliche Wärme spenden. Die geschickte Nutzung dieser natürlichen Gegebenheiten ermöglicht es, fast ganzjährig Schnittsalat anzubauen und die Ernte zu optimieren.
  13. Wie beeinflusst Biodiversität den Erfolg beim ökologischen Gemüseanbau?
    Biodiversität ist ein Schlüsselfaktor für erfolgreichen ökologischen Gemüseanbau und wirkt auf mehreren Ebenen. Ein artenreicher Garten schafft ein natürliches Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen. Verschiedene Blühpflanzen locken Bestäuber und Schädlingsfeinde wie Marienkäfer, Florfliegen und parasitische Wespen an. Diese biologische Schädlingskontrolle ist oft effektiver als chemische Mittel. Vielfältige Wurzelsysteme verschiedener Pflanzen lockern den Boden auf unterschiedliche Weise und fördern die Nährstofferschließung. Mischkulturen verwirren Schädlinge durch unterschiedliche Duftstoffe und Wurzelausscheidungen. Verschiedene Pflanzenarten tragen zur Humusbildung bei und schaffen unterschiedliche Mikrohabitate für Bodenorganismen. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge bricht Krankheitszyklen und verhindert Bodenmüdigkeit. Wildpflanzenstreifen am Beetrand bieten Rückzugsräume für Nützlinge. Langfristig führt hohe Biodiversität zu stabileren Erträgen, geringerem Schädlingsdruck und verbesserter Bodengesundheit. Der Garten wird zu einem sich selbst regulierenden Ökosystem.
  14. Welche Bedeutung hat Brennnesseljauche für die biologische Schädlingsbekämpfung?
    Brennnesseljauche ist ein vielseitiges Werkzeug in der biologischen Schädlingsbekämpfung und Pflanzenstärkung. Sie wirkt sowohl präventiv als auch akut gegen verschiedene Schädlinge. Der hohe Stickstoffgehalt stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Stress und Schädlingsbefall. Als Blattspritzmittel verdünnt (1:10) wirkt sie abschreckend auf Blattläuse und andere saugende Insekten. Die enthaltenen ätherischen Öle und Säuren können bereits vorhandene Blattläuse vertreiben oder schwächen. Regelmäßige Anwendung fördert die Blattgesundheit und beugt Pilzkrankheiten vor. Die Herstellung ist einfach: Brennnesseln werden mit Wasser angesetzt und 1-2 Wochen fermentiert. Der intensive Geruch lockt auch Nützlinge an, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen. Als Bodendünger gegossen, verbessert Brennnesseljauche die Nährstoffverfügbarkeit und fördert das Bodenleben. Wichtig ist die richtige Dosierung - zu konzentriert kann sie Pflanzen schädigen. Die Anwendung erfolgt am besten abends oder bei bedecktem Himmel.
  15. Wie bereitet man den Boden optimal für die Aussaat von Pflücksalat vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung beginnt bereits im Herbst mit der Einarbeitung von Kompost oder gut verrottetem Mist. Der Boden sollte tiefgründig gelockert, aber nicht umgegraben werden, um die Bodenstruktur zu erhalten. Im Frühjahr wird die Fläche oberflächlich gehackt und von Unkraut befreit. Pflücksalat bevorzugt einen lockeren, humosen Boden mit guter Drainage und einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Schwere Böden werden mit Sand oder Kompost aufgelockert, sandige Böden mit Kompost verbessert. Eine 2-3 cm dicke Kompostschicht wird vor der Aussaat oberflächlich eingearbeitet. Das Saatbeet wird fein geharkt und geebnet, damit die kleinen Samen gleichmäßig keimen können. Größere Steine und Unkrautreste werden entfernt. Bei verdichtetem Boden hilft eine Gründüngung im Vorjahr. Frischer Stallmist sollte vermieden werden, da er zu Wurzelfäule führen kann. Die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen. Ein feuchter, aber nicht nasser Boden ist ideal für die Keimung.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Mischkultur mit Pflücksalat zu beachten?
    Bei der Mischkultur mit Pflücksalat sind mehrere praktische Aspekte zu beachten. Zunächst sollten die Wuchshöhen der Partner berücksichtigt werden: Niedrigwachsender Salat verträgt sich gut mit höheren Kulturen wie Kohlrabi oder Tomaten, die ihm Schatten spenden. Der Pflanzabstand muss angepasst werden - Salat benötigt weniger Platz und kann zwischen langsameren Kulturen gepflanzt werden. Zeitlich versetzte Entwicklung ist vorteilhaft: Radieschen werden geerntet, bevor der Salat voll entwickelt ist. Wurzeltiefe beachten: Flachwurzelnde Salate konkurrieren nicht mit tiefwurzelnden Partnern um Nährstoffe. Nährstoffbedarf abstimmen: Starkzehrer wie Kohl sollten nicht direkt neben Salat stehen. Duftende Partner wie Zwiebeln oder Tagetes vertreiben Schädlinge. Bewässerungsansprüche müssen kompatibel sein. Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, um Nachbarpflanzen nicht zu beschädigen. Fruchtfolge auch in Mischkultur beachten: Nicht mehrere Jahre nacheinander Korbblütler am gleichen Platz. Regelmäßige Beobachtung zeigt, welche Kombinationen im eigenen Garten funktionieren.
  17. Stimmt es, dass Bio-Salat weniger haltbar ist als konventioneller?
    Diese Behauptung ist ein weit verbreiteter Mythos, der nicht der Realität entspricht. Tatsächlich kann bio-angebauter Salat sogar länger haltbar sein als konventioneller. Der Unterschied liegt in der Anbauweise: Bio-Salat wächst langsamer und entwickelt festere Zellstrukturen, was die Haltbarkeit verbessert. Synthetische Stickstoffdünger fördern schnelles, aber wässriges Wachstum mit instabilen Zellwänden. Bio-Salat enthält oft weniger Wasser und mehr Trockenmasse, was der Haltbarkeit zugutekommt. Entscheidend für die Haltbarkeit sind Erntezeitpunkt, Behandlung und Lagerung. Morgens geernteter Salat bei kühlen Temperaturen hält länger als mittags geernteter bei Hitze. Bio-Salat sollte nicht gewaschen gelagert werden, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzt. Bei sachgerechter Lagerung im Kühlschrank hält sich Bio-Pflücksalat 3-5 Tage, manchmal sogar länger. Wichtig ist, beschädigte Blätter sofort zu entfernen. Die Wahrnehmung kürzerer Haltbarkeit entsteht oft durch den direkteren Vertriebsweg ohne lange Transportwege und Zwischenlagerung.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Anbau von Babyleaf-Salat?
    Babyleaf-Salat weist je nach Region unterschiedliche Anbaubesonderheiten auf. In küstennahen Gebieten mit mildem, feuchtem Klima kann fast ganzjährig angebaut werden, während in kontinentalen Lagen die Saison auf April bis Oktober begrenzt ist. Mediterrane Regionen ermöglichen Winteranbau, erfordern aber Sommerschattierung. In Höhenlagen verkürzt sich die Anbauperiode, dafür sind die Temperaturschwankungen geringer. Regionale Bodenbeschaffenheit spielt eine große Rolle: Auf sandigen Böden Norddeutschlands ist häufigere Bewässerung nötig, während schwere Lehmböden in Süddeutschland bessere Wasserspeicherung bieten. Lokale Schädlinge variieren: Schnecken sind in feuchten Regionen problematischer, Blattläuse in trockenen Gebieten. Windexposition erfordert Schutzmaßnahmen in exponierten Lagen. Frostgefährdete Regionen benötigen Vliesschutz für Früh- und Spätanbau. Regionale Sortenwahl ist entscheidend: Hitzetolerante Sorten für warme, kältetolerante für kühlere Gebiete. Lokale Erfahrungen von Gartenvereinen und Gärtnereien sind wertvolle Informationsquellen für angepasste Anbaustrategien.
  19. Wo liegen die Unterschiede zwischen Gründüngung und organischer Düngung?
    Gründüngung und organische Düngung sind zwei verschiedene Ansätze der natürlichen Nährstoffversorgung. Gründüngung nutzt lebende Pflanzen, die speziell zur Bodenverbesserung angebaut und vor der Blüte in den Boden eingearbeitet werden. Typische Gründüngungspflanzen sind Phacelia, Senf oder Leguminosen wie Klee. Sie lockern den Boden durch ihre Wurzeln auf, sammeln Nährstoffe aus tieferen Schichten und reichern bei Leguminosen sogar Stickstoff an. Organische Düngung verwendet bereits zersetzte oder aufbereitete organische Materialien wie Kompost, Mist oder Hornspäne. Diese werden direkt aufgebracht und geben ihre Nährstoffe kontinuierlich ab. Gründüngung wirkt langfristiger auf die Bodenstruktur, während organische Düngung schneller verfügbare Nährstoffe liefert. Beide Methoden lassen sich kombinieren: Gründüngung zwischen den Kulturen, organische Düngung zur aktuellen Kultur. Gründüngung kostet vor allem Zeit und Platz, organische Düngung eher Material und Geld. Beide fördern das Bodenleben und verbessern langfristig die Bodenfruchtbarkeit.
  20. Wie unterscheiden sich Hornspäne von Komposttee in der Anwendung?
    Hornspäne und Komposttee unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anwendung und Wirkweise. Hornspäne sind ein fester, langzeitwirkender Stickstoffdünger aus tierischen Hörnern und Hufen. Sie werden vor der Aussaat oder Pflanzung in den Boden eingearbeitet und geben ihre Nährstoffe über 3-6 Monate langsam ab. Dosierung: etwa 80-100 g pro Quadratmeter für eine Saison. Sie eignen sich besonders für stickstoffhungrige Kulturen und wirken unabhängig von der Witterung. Komposttee hingegen ist ein flüssiger, schnellwirkender Dünger aus reifem Kompost und Wasser. Er wird alle 2-3 Wochen frisch angesetzt und verdünnt als Gießwasser oder Blattspritzmittel angewendet. Die Wirkung tritt binnen weniger Tage ein und hält 1-2 Wochen an. Komposttee liefert ausgewogene Nährstoffe plus Mikroorganismen, die das Bodenleben fördern. Hornspäne sind bei kühler Witterung weniger aktiv, Komposttee wirkt temperaturunabhängig. Beide ergänzen sich ideal: Hornspäne als Grundversorgung, Komposttee für gezielte Nachdüngung und Pflanzenstärkung.
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