Blattkohlsamen keimen lassen: Geheimrezepte für grüne Daumen

Blattkohl: Ein Nährstoffwunder für Ihren Garten

Blattkohl ist nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft. Ob Grünkohl, Palmkohl oder Federkohl - die Vielfalt ist beeindruckend!

Blattkohlanbau leicht gemacht: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Nährstoffreiche Ergänzung für Ihre Ernährung
  • Einfache Selbstanzucht möglich
  • Vielfältige Sorten für jeden Geschmack
  • Aussaat von Frühjahr bis Spätsommer
  • Robust und pflegeleicht

Blattkohl: Gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten

Blattkohl erfreut sich zunehmender Beliebtheit - und das aus gutem Grund! Diese Kohlart enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Besonders hervorzuheben sind der hohe Gehalt an Vitamin C, K und A sowie Calcium und Eisen. Regelmäßiger Verzehr kann das Immunsystem unterstützen und möglicherweise bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen.

Vorteile der Selbstanzucht

Wer Blattkohl selbst anbaut, profitiert mehrfach: Sie kennen die Herkunft und Anbaumethode Ihres Gemüses. Zudem können Sie frisch ernten und so den vollen Nährstoffgehalt genießen. Nicht zu vergessen: Es bereitet Freude, das eigene Essen wachsen zu sehen!

Blattkohlsorten für jeden Geschmack

Die Welt des Blattkohls ist vielfältig. Hier ein kleiner Überblick:

  • Grünkohl: Der Klassiker mit kräftigem Geschmack
  • Palmkohl: Auch als Schwarzkohl bekannt, mit zarten Blättern
  • Federkohl: Fein gekräuselte Blätter, mild im Geschmack
  • Roter Grünkohl: Optisch ansprechend, leicht nussig

So bereiten Sie die Aussaat vor

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Für die Aussaat von Blattkohl gibt es kein festes Zeitfenster. Je nach Sorte und gewünschtem Erntezeitpunkt können Sie von März bis August aussäen. Für eine Herbst- und Winterernte empfiehlt sich eine Aussaat im Juni oder Juli. Beachten Sie: Blattkohl bevorzugt kühle Temperaturen, zu frühe Aussaaten können bei Hitze in Schosser gehen.

Qualitativ hochwertige Samen auswählen

Die Wahl des Saatguts beeinflusst den Erfolg maßgeblich. Achten Sie auf zertifiziertes Saatgut von vertrauenswürdigen Quellen. Bio-Saatgut ist oft widerstandsfähiger und besser an lokale Bedingungen angepasst. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Tauschen Sie mit Nachbarn oder in Saatgut-Tauschbörsen - so entdecken Sie vielleicht sogar neue Sorten!

Saatgut vorbereiten: Vorquellen für einen Schnellstart

Obwohl nicht zwingend notwendig, kann das Vorquellen der Samen die Keimung beschleunigen. Legen Sie die Samen einfach für 12-24 Stunden in lauwarmes Wasser. Dadurch wird die harte Samenschale aufgeweicht und der Keimprozess eingeleitet. Aber Achtung: Zu langes Quellen kann die Samen schädigen.

Das richtige Equipment für die Aussaat

Für eine erfolgreiche Aussaat benötigen Sie:

Aussaatmethoden im Vergleich

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat ist unkompliziert und eignet sich besonders für robuste Sorten wie Grünkohl. Lockern Sie den Boden gut auf und ziehen Sie flache Rillen. Säen Sie die Samen einzeln mit einem Abstand von etwa 2-3 cm. Bedecken Sie sie leicht mit Erde und halten Sie den Boden feucht. Nach dem Aufgehen können Sie die Pflänzchen auf den endgültigen Abstand vereinzeln.

Anzucht in Saatschalen oder Töpfen

Diese Methode ermöglicht mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Füllen Sie Ihre Gefäße mit Anzuchterde und drücken Sie mit einem Stäbchen kleine Löcher hinein. Legen Sie in jedes Loch 1-2 Samen und bedecken Sie sie leicht. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Schalen an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort.

Vor- und Nachteile der Methoden

Die Direktsaat ist zeitsparend und die Pflanzen müssen sich nicht umgewöhnen. Allerdings sind die Keimlinge anfälliger für Schädlinge und Witterung. Die Voranzucht in Schalen ermöglicht einen früheren Start und besseren Schutz der Jungpflanzen. Der Nachteil: Das Umsetzen ins Freiland kann die Pflanzen kurzzeitig beeinträchtigen.

Unabhängig von der gewählten Methode werden Sie mit etwas Geduld und Pflege bald die ersten zarten Blättchen Ihres eigenen Blattkohls sehen. Es ist sehr zufriedenstellend, sein eigenes Gemüse zu ernten und zu genießen!

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Optimale Keimbedingungen für Blattkohlsamen

Für eine erfolgreiche Anzucht von Blattkohl ist es wichtig, die richtigen Keimbedingungen zu schaffen. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt:

Temperaturanforderungen

Blattkohlsamen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. In diesem Bereich entwickeln sich die Samen optimal und starten zügig mit der Keimung. Ist es zu kalt, verzögert sich der Prozess, während zu hohe Temperaturen die Keimung hemmen können. Ein praktischer Tipp: Stellen Sie die Aussaatschalen an einen geschützten Ort, wie eine sonnige Fensterbank oder ein ungeheiztes Gewächshaus.

Lichtbedarf

Blattkohlsamen sind Lichtkeimer. Das bedeutet, sie brauchen Licht, um zu keimen. Decken Sie die Samen nur hauchdünn mit Erde ab oder lassen Sie sie sogar offen liegen. Sorgen Sie für ausreichend Tageslicht oder verwenden Sie spezielle Pflanzenlampen. Achten Sie darauf: Zu viel direktes Sonnenlicht kann die zarten Keimlinge schädigen.

Feuchtigkeit und Bewässerung

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend bei der Keimung von Blattkohl. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Ein bewährter Gärtnertrick: Bedecken Sie die Aussaatschalen mit einer durchsichtigen Folie oder einem Glasdeckel, um die Feuchtigkeit zu halten. Lüften Sie aber täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden. Gießen Sie vorsichtig von unten, um die Samen nicht wegzuspülen.

Aussaattiefe und Substrat

Verwenden Sie ein lockeres, nährstoffarmes Aussaatsubstrat. Die ideale Aussaattiefe für Blattkohlsamen beträgt etwa 1 cm. Bei der Aussaat im Freiland ziehen Sie einfach eine flache Rille und verteilen die Samen darin. Im Topf oder Aussaatschale streuen Sie die Samen auf die Oberfläche und sieben eine dünne Schicht Erde darüber. Ein praktischer Tipp: Mischen Sie etwas Sand unter das Substrat, das verbessert die Drainage.

Der Keimungsprozess

Jetzt heißt es: Geduld haben und beobachten! Der Keimungsprozess von Blattkohl ist ein interessantes Naturschauspiel.

Dauer der Keimung

In der Regel dauert es bei optimalen Bedingungen 5 bis 10 Tage, bis die ersten Blattkohlsämlinge die Erdoberfläche durchbrechen. Manchmal geht's schneller, manchmal dauert's etwas länger – jeder Samen hat sein eigenes Tempo. Die Erfahrung zeigt: An warmen Frühlingstagen kann man das Wachstum der Keimlinge gut beobachten!

Erste Anzeichen der Keimung

Das erste sichtbare Zeichen der Keimung ist oft eine leichte Wölbung der Erdoberfläche. Kurz darauf erscheint ein zartes, hellgrünes Keimblatt. Es sieht aus wie ein winziges Herz, das sich der Sonne entgegenstreckt. Bald folgt das zweite Keimblatt, und der Blattkohl beginnt sein Wachstum.

Typische Probleme und Lösungen

Manchmal läuft nicht alles glatt. Hier einige häufige Probleme und wie Sie sie lösen können:

  • Keine Keimung: Überprüfen Sie Temperatur und Feuchtigkeit. Vielleicht waren die Samen zu alt?
  • Schimmelbildung: Verbessern Sie die Luftzirkulation und reduzieren Sie die Feuchtigkeit leicht.
  • Lange, dünne Sämlinge: Die Pflanzen suchen nach Licht. Stellen Sie sie heller.
  • Umfallende Sämlinge: Oft ein Zeichen von zu viel Wasser oder Pilzbefall. Reduzieren Sie die Bewässerung und entfernen Sie befallene Pflanzen.

Pflege der Keimlinge

Sobald Ihre Blattkohlsämlinge das Licht der Welt erblickt haben, beginnt die Phase der Jungpflanzenpflege.

Pikieren und Umtopfen

Wenn die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Heben Sie die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab aus und setzen Sie sie einzeln in größere Töpfe. Achten Sie darauf, die zarten Wurzeln nicht zu beschädigen. Ein praktischer Tipp: Tauchen Sie die Wurzeln kurz in lauwarmes Wasser, das mindert den Umtopfschock.

Belüftung und Abhärtung

Für kräftige Pflanzen ist eine gute Belüftung wichtig. Stellen Sie die Jungpflanzen an einen zugfreien, aber luftigen Ort. Etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen ins Freiland beginnt die Abhärtungsphase. Bringen Sie die Pflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen, zunächst an einen geschützten Platz. Verlängern Sie die Zeit draußen schrittweise, bis die Pflanzen fit für den Garten sind.

Düngung in der frühen Wachstumsphase

Junge Blattkohlpflanzen haben einen moderaten Nährstoffbedarf. Beginnen Sie etwa drei Wochen nach der Keimung mit einer leichten Düngung. Verwenden Sie einen verdünnten organischen Flüssigdünger oder einen speziellen Jungpflanzendünger. Düngen Sie lieber öfter und dafür schwächer, als einmal zu viel. Ein praktischer Tipp: Komposttee ist ein guter natürlicher Dünger für Jungpflanzen.

Mit diesen Tipps und etwas Geduld werden Ihre Blattkohlsämlinge zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen, die bereit für den Garten sind. Beobachten Sie, wie jede Pflanze sich entwickelt, und bald werden Sie die Früchte Ihrer Arbeit ernten können.

Schädlinge und Krankheiten bei Blattkohlkeimlingen

Bei der Anzucht von Blattkohl können verschiedene Schädlinge und Krankheiten auftreten, die das Wachstum und die Gesundheit der Jungpflanzen beeinträchtigen. Frühzeitiges Erkennen und entsprechendes Handeln sind entscheidend.

Häufige Schädlinge bei Jungpflanzen

Kohlerdflöhe zählen zu den häufigsten Schädlingen bei Blattkohlkeimlingen. Diese kleinen, springenden Käfer können erheblichen Schaden anrichten, indem sie kleine Löcher in die Blätter fressen. Auch Blattläuse können problematisch werden, da sie sich schnell vermehren und den Pflanzensaft aussaugen.

Weitere Schädlinge, die Blattkohlkeimlinge befallen können, sind:

  • Kohlweißlingsraupen
  • Schnecken
  • Kohlfliegen
  • Thripse

Typische Krankheiten in der Keimphase

In der empfindlichen Keimphase können Blattkohlpflanzen von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Besonders häufig treten Pilzerkrankungen auf, wie zum Beispiel:

  • Umfallkrankheit (Pythium-Arten)
  • Falscher Mehltau
  • Kohlhernie

Diese Krankheiten können zu Wachstumsstörungen, Verfärbungen oder sogar zum Absterben der Keimlinge führen.

Präventive Maßnahmen

Um Schädlinge und Krankheiten von vornherein zu vermeiden, gibt es einige wirksame Vorbeugemaßnahmen:

  • Verwendung von gesundem, zertifiziertem Saatgut
  • Regelmäßige Fruchtfolge im Garten
  • Optimale Standortwahl mit guter Durchlüftung
  • Entfernung von Pflanzenresten nach der Ernte
  • Förderung von Nützlingen im Garten

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz präventiver Maßnahmen zu einem Befall kommen, stehen verschiedene Bekämpfungsmethoden zur Verfügung. Biologische Methoden sollten dabei Vorrang haben:

  • Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen gegen Blattläuse
  • Verwendung von Neemöl oder Schmierseifenlösung gegen saugende Insekten
  • Aufstellen von Gelbtafeln zum Abfangen fliegender Schädlinge

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden und dann möglichst umweltschonende Präparate gewählt werden.

Transplantation ins Freiland: Der große Schritt für Blattkohlpflanzen

Nach der erfolgreichen Anzucht ist die Transplantation ins Freiland ein entscheidender Moment für Blattkohlpflanzen. Der richtige Zeitpunkt und die sorgfältige Vorbereitung sind dabei ausschlaggebend für das weitere Gedeihen der Pflanzen.

Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen

Blattkohlpflanzen können in der Regel ab Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden. Wichtig ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Die Jungpflanzen sollten etwa 10-15 cm groß sein und 4-6 echte Blätter haben. Ein bewölkter Tag oder der frühe Abend eignen sich besonders gut für die Transplantation, da die Pflanzen dann weniger Stress ausgesetzt sind.

Vorbereitung des Gartenbeets

Vor dem Auspflanzen sollte das Beet gründlich vorbereitet werden:

  • Boden lockern und von Unkraut befreien
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Bei Bedarf den pH-Wert auf 6,0-7,0 einstellen
  • Beet gründlich wässern

Pflanzabstände und Anordnung

Die richtige Anordnung der Blattkohlpflanzen ist wichtig für ihre optimale Entwicklung. Folgende Abstände haben sich bewährt:

  • Zwischen den Pflanzen: 40-50 cm
  • Zwischen den Reihen: 60-70 cm

Bei der Anordnung kann man auch kreativ werden und beispielsweise Mischkulturen mit anderen Gemüsesorten anlegen.

Eingewöhnungsphase und Nachsorge

Nach dem Auspflanzen beginnt eine wichtige Phase für die Blattkohlpflanzen. In den ersten Wochen benötigen sie besondere Aufmerksamkeit:

  • Regelmäßiges, tiefgründiges Gießen
  • Schutz vor starker Sonneneinstrahlung in den ersten Tagen
  • Lockern des Bodens und Jäten von Unkraut
  • Beobachtung auf Schädlingsbefall oder Krankheitsanzeichen

Mit der richtigen Pflege in dieser Phase schaffen Sie die Grundlage für kräftige, ertragreiche Blattkohlpflanzen.

Spezielle Tipps für verschiedene Blattkohlsorten

Jede Blattkohlsorte hat ihre eigenen Besonderheiten und Ansprüche. Hier einige spezifische Tipps für die gängigsten Sorten:

Grünkohl

Grünkohl ist besonders frosthart und entwickelt nach den ersten Frösten sein volles Aroma. Tipps für den Anbau:

  • Aussaat ab April, Auspflanzen ab Juni
  • Benötigt viel Platz, mindestens 60 cm Abstand zwischen den Pflanzen
  • Regelmäßige Düngung für optimales Wachstum
  • Ernte ab Oktober bis in den Winter hinein

Palmkohl

Palmkohl, auch Schwarzkohl genannt, ist eine dekorative und schmackhafte Sorte. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Aussaat ab März im Haus, Auspflanzen ab Mai
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
  • Regelmäßiges Ausbrechen der Seitentriebe fördert das Höhenwachstum
  • Ernte der jungen Blätter kontinuierlich möglich

Federkohl

Federkohl, auch als Zierkohl bekannt, ist nicht nur schmackhaft, sondern auch optisch ansprechend. Tipps für den Anbau:

  • Aussaat ab April, Auspflanzen ab Juni
  • Benötigt nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden
  • Regelmäßiges Entfernen der unteren Blätter fördert die Bildung neuer Blätter
  • Ideal für Mischkulturen und als Beetrand

Weitere Sorten

Es gibt noch viele andere interessante Blattkohlsorten, wie zum Beispiel:

  • Roter Grünkohl: Farbenfrohe Variante mit hohem Anthocyangehalt
  • Wildkohl: Robuste Sorte mit intensivem Geschmack
  • Tausendköpfiger Kohl: Ideal für die kontinuierliche Ernte junger Blätter

Jede dieser Sorten hat ihre eigenen Vorzüge und kann eine spannende Ergänzung im Gemüsegarten sein. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihre persönlichen Favoriten zu entdecken.

Typische Stolpersteine beim Keimen von Blattkohlsamen

Bei der Anzucht von Blattkohl können einige Fehler passieren, die den Erfolg schmälern. Hier die häufigsten Patzer und wie man sie vermeidet:

Zu viel oder zu wenig Wasser

Blattkohlsamen sind ziemlich empfindlich, was die Feuchtigkeit angeht. Zu nass, und sie faulen; zu trocken, und sie keimen nicht. Halte das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht pitschnass. Ein Tipp: Befeuchte die Oberfläche mit einer Sprühflasche, statt von oben zu gießen.

Unpassende Lichtverhältnisse

Blattkohl mag's hell, aber nicht zu grell. Direkte Mittagssonne kann die zarten Keimlinge verbrennen. Platziere die Anzuchtschalen an einem hellen Ort, aber schütze sie vor der prallen Sonne. Ein Ost- oder Westfenster eignet sich oft gut.

Das falsche Substrat

Normaler Gartenboden ist für die Anzucht meist zu schwer. Nutze stattdessen eine lockere, nährstoffarme Anzuchterde. Sie lässt sich gut feucht halten und bietet den Wurzeln genug Luft zum Atmen.

Mangelnde Hygiene

Schimmelpilze und Krankheitserreger können deine Aussaat schnell zunichte machen. Verwende immer saubere Gefäße und frisches Substrat. Bei der Wiederverwendung von Anzuchtschalen spüle sie vorher mit heißem Wasser aus.

Tipps für fortgeschrittene Gärtner

Wer schon Erfahrung mit der Anzucht von Blattkohl hat, kann mit diesen Methoden experimentieren:

Hydrokultur für Blattkohl

Blattkohl lässt sich tatsächlich auch ohne Erde ziehen. In einem hydroponischen System wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung. Das bringt Vorteile: kein Unkraut, weniger Schädlinge und gute Kontrolle über die Nährstoffversorgung. Allerdings braucht's dafür etwas Ausrüstung und Fachwissen.

Keimungshelfer nutzen

Natürliche Substanzen können die Keimung fördern. Ein bewährter Trick ist das Einweichen der Samen in verdünntem Kamillentee vor der Aussaat. Das soll die Keimung unterstützen und gegen Pilzerkrankungen vorbeugen. Vorsicht: Nicht länger als 12 Stunden einweichen, sonst können die Samen Schaden nehmen.

Saatgutbehandlung gegen Krankheiten

Manche Gärtner behandeln ihre Samen vorbeugend gegen Krankheiten. Eine schonende Methode ist die Warmwasserbehandlung: Die Samen werden kurz in 50°C warmes Wasser getaucht. Das reduziert viele Krankheitserreger, ohne dem Saatgut zu schaden. Wichtig: Die genaue Temperatur und Dauer sind entscheidend für den Erfolg.

Vom Samenkorn zur Ernte: Ein lohnenswertes Abenteuer

Möchtest du selbst Blattkohl ziehen? Lass dich von den vielen Tipps nicht entmutigen. Im Kern ist es einfach: Samen in die Erde, feucht halten, Licht geben und etwas Geduld haben. Mit der Zeit entwickelst du ein Gespür für die Bedürfnisse deiner Pflänzchen.

Bedenke: Jeder Gärtner hat einmal angefangen. Selbst wenn nicht alles klappt - aus Erfahrungen lernt man am besten. Also, starte mit der Aussaat! In einigen Monaten kannst du deinen eigenen, frischen Blattkohl ernten. Und glaub mir, er schmeckt besonders gut, wenn man ihn selbst gezogen hat.

Ob Grünkohl für den Wintereintopf, Palmkohl für den Salat oder bunter Zierkohl fürs Auge - Blattkohl ist vielseitig und widerstandsfähig. Mit der richtigen Pflege wirst du bald reichlich ernten können. Vielleicht steckst du sogar deine Nachbarn mit der Begeisterung für Blattkohl an?

Grüne Blätter, grüner Daumen

Mit diesem Wissen bist du gut vorbereitet, um deine eigene Blattkohlzucht zu beginnen. Denk daran: Gärtnern ist wie Kochen - etwas Experimentierfreude gehört dazu. Also, ab in den Garten oder auf den Balkon, und lass die Blattkohlsamen sprießen! Dein selbstgezogenes Grünzeug wird dich mit Vitaminen, Geschmack und Freude am Gärtnern belohnen. Viel Erfolg bei deinem Blattkohlprojekt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Blattkohl und welche Sorten eignen sich für den Heimanbau?
    Blattkohl ist eine vielseitige Kohlart, die sich durch ihre nährstoffreichen, essbaren Blätter auszeichnet. Zu den beliebtesten Sorten für den Heimanbau gehören Grünkohl als robuster Klassiker mit kräftigem Geschmack, Palmkohl (auch Schwarzkohl genannt) mit zarten Blättern, Federkohl mit fein gekräuselten, milden Blättern und roter Grünkohl als farbenfrohe Variante mit leicht nussigem Geschmack. Diese Kohlgewächse sind besonders wertvoll wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C, K und A sowie Calcium und Eisen. Blattkohl ist robust, pflegeleicht und kann von Frühjahr bis Spätsommer ausgesät werden. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in Wachstum, Geschmack und Erntezeit, sodass für jeden Gärtner und Geschmack die passende Sorte dabei ist. Besonders für Einsteiger eignet sich Grünkohl aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit.
  2. Wie unterscheiden sich Grünkohl, Palmkohl und Federkohl in Anbau und Geschmack?
    Diese drei Blattkohlarten haben deutlich unterschiedliche Eigenschaften: Grünkohl ist besonders frosthart und entwickelt nach den ersten Frösten sein volles, kräftiges Aroma. Er benötigt viel Platz (mindestens 60 cm Abstand) und wird ab April ausgesät, ab Juni ausgepflanzt und von Oktober bis in den Winter geerntet. Palmkohl (Schwarzkohl) bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wird bereits ab März im Haus ausgesät. Seine jungen Blätter können kontinuierlich geerntet werden, wobei das regelmäßige Ausbrechen der Seitentriebe das Höhenwachstum fördert. Federkohl zeichnet sich durch seine fein gekräuselten Blätter und milden Geschmack aus. Er wird ab April ausgesät, ab Juni ausgepflanzt und eignet sich ideal für Mischkulturen. Das regelmäßige Entfernen der unteren Blätter fördert die Bildung neuer Blätter. Geschmacklich reicht das Spektrum von kräftig (Grünkohl) über zart (Palmkohl) bis mild (Federkohl).
  3. Welche Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bietet selbst angebauter Blattkohl?
    Blattkohl ist ein wahres Nährstoffwunder und gehört zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnlich hohe Gehalt an Vitamin C - bereits 100g decken den Tagesbedarf mehrfach ab. Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung und Knochengesundheit, Vitamin A unterstützt Sehkraft und Immunsystem. Der hohe Calcium-Gehalt stärkt Knochen und Zähne, während Eisen für den Sauerstofftransport im Blut essentiell ist. Antioxidantien wie Flavonoide schützen die Zellen vor freien Radikalen. Regelmäßiger Verzehr kann das Immunsystem stärken und möglicherweise bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen. Selbst angebauter Blattkohl bietet den Vorteil maximaler Frische - Sie kennen Herkunft und Anbaumethode und können zum optimalen Zeitpunkt ernten, wodurch der volle Nährstoffgehalt erhalten bleibt.
  4. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Blattkohlsamen?
    Der Aussaatzeitpunkt für Blattkohl ist flexibel und hängt von der gewünschten Erntezeit ab. Grundsätzlich können Sie von März bis August aussäen. Für eine Herbst- und Winterernte, wenn der Blattkohl sein volles Aroma entwickelt, empfiehlt sich eine Aussaat im Juni oder Juli. Eine frühe Aussaat ab März ermöglicht bereits eine Sommerernte, allerdings sollten Sie beachten, dass Blattkohl kühle Temperaturen bevorzugt. Bei zu heißen Sommern können früh ausgesäte Pflanzen in Schosser gehen. Die Aussaat kann sowohl als Direktsaat ins Freiland als auch als Voranzucht in Saatschalen erfolgen. Bei der Voranzucht können Sie bereits ab März im Haus beginnen und die Jungpflanzen ab Mai ins Freiland setzen. Wichtig ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Der optimale Zeitpunkt variiert also je nach Region und gewünschtem Erntetermin zwischen März und August.
  5. Welche besonderen Keimbedingungen benötigen Blattkohlsamen?
    Blattkohlsamen haben spezifische Keimungsanforderungen, die beachtet werden sollten: Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20°C - in diesem Bereich entwickeln sich die Samen am besten. Bei zu niedrigen Temperaturen verzögert sich die Keimung, während zu hohe Temperaturen sie hemmen können. Blattkohl ist ein Lichtkeimer, benötigt also Licht zur Keimung. Die Samen sollten daher nur hauchdünn mit Erde bedeckt oder sogar offen auf der Oberfläche belassen werden. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend - das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Bewährt hat sich das Abdecken der Aussaatschalen mit durchsichtiger Folie, um die Feuchtigkeit zu halten, kombiniert mit täglichem Lüften gegen Schimmelbildung. Ein lockeres, nährstoffarmes Anzuchtsubstrat fördert die Keimung. Unter optimalen Bedingungen keimen die Samen innerhalb von 5-10 Tagen. Die ideale Aussaattiefe beträgt etwa 1 cm.
  6. Wie kann eine Hydrokultur-Anzucht bei Blattkohl erfolgreich umgesetzt werden?
    Hydrokultur bietet interessante Vorteile für die Blattkohlanzucht: kein Unkraut, weniger Schädlinge und präzise Kontrolle der Nährstoffversorgung. Für eine erfolgreiche hydroponische Blattkohlzucht benötigen Sie ein geeignetes System wie NFT (Nutrient Film Technique) oder Deep Water Culture. Die Nährlösung sollte einen pH-Wert zwischen 6,0-6,5 haben und alle essentiellen Makro- und Mikronährstoffe enthalten. Der EC-Wert liegt idealerweise bei 1,2-1,8. Wichtig ist eine gute Sauerstoffversorgung der Wurzeln durch Belüftungssteine oder kontinuierliche Durchströmung. Die Temperatur der Nährlösung sollte zwischen 18-22°C liegen. Blattkohl braucht ausreichend Licht - entweder einen hellen Standort oder LED-Pflanzenlampen mit 14-16 Stunden Beleuchtung täglich. Die Nährlösung muss regelmäßig gewechselt und der pH-Wert kontrolliert werden. Obwohl technisch anspruchsvoller als Erdanbau, ermöglicht Hydrokultur schnelleres Wachstum und höhere Erträge bei ganzjähriger Produktion.
  7. Worin unterscheidet sich die Direktsaat von der Voranzucht bei Blattkohl?
    Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile: Die Direktsaat ist unkompliziert und zeitsparend. Sie lockern den Boden auf, ziehen flache Rillen und säen die Samen mit 2-3 cm Abstand direkt ins Freiland. Die Pflanzen müssen sich nicht an einen Standortwechsel gewöhnen, was Stress vermeidet. Allerdings sind die Keimlinge anfälliger für Witterungseinflüsse, Schädlinge und Schneckenfraß. Bei der Voranzucht in Saatschalen oder Töpfen haben Sie mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Sie können früher im Jahr beginnen, die Jungpflanzen sind beim Auspflanzen bereits kräftiger und widerstandsfähiger. Der Nachteil ist der Mehraufwand durch Umtopfen und die Gefahr von Umtopfschock. Die Voranzucht eignet sich besonders für frühe Aussaaten und bei ungünstigen Witterungsbedingungen, während die Direktsaat bei stabiler Wetterlage und robusten Sorten wie Grünkohl gut funktioniert. Viele Gärtner kombinieren beide Methoden je nach Sorte und Jahreszeit.
  8. Welche typischen Schädlinge befallen Blattkohlkeimlinge und wie lassen sich diese erkennen?
    Junge Blattkohlpflanzen sind besonders anfällig für verschiedene Schädlinge: Kohlerdflöhe gehören zu den häufigsten Problemen - diese kleinen, springenden Käfer fressen charakteristische kleine, runde Löcher in die Blätter und können bei starkem Befall die Pflanzen erheblich schwächen. Blattläuse saugen Pflanzensaft und vermehren sich schnell, erkennbar an klebrigen Honigtau-Ablagerungen und gekräuselten Blättern. Kohlweißlingsraupen sind grün mit gelben Streifen und fressen große Löcher in die Blätter. Schnecken hinterlassen silbrige Schleimspuren und zerfressene Blattränder, besonders nach feuchten Nächten. Kohlfliegen legen ihre Eier an der Pflanzenbasis ab, die Maden schädigen dann die Wurzeln. Thripse verursachen silbrige Flecken und Punkte auf den Blättern. Frühes Erkennen ist wichtig: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen täglich, besonders die Blattunterseiten. Gelbtafeln helfen beim Monitoring fliegender Schädlinge. Bei ersten Anzeichen sollten biologische Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden.
  9. Wo kann hochwertiges Blattkohlsaatgut für die Anzucht erworben werden?
    Qualitätssaatgut ist die Grundlage für erfolgreichen Blattkohlanbau. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl hochwertiger Blattkohlsorten und beraten kompetent zu den verschiedenen Sorten und deren Eigenschaften. Achten Sie beim Kauf auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit - seriöse Anbieter geben immer Keimraten und Haltbarkeitsdaten an. Bio-Saatgut ist oft widerstandsfähiger und besser an lokale Bedingungen angepasst. Auch lokale Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundausstattung, wobei die Sortenvielfalt begrenzt sein kann. Eine interessante Alternative sind Saatgut-Tauschbörsen und der Austausch mit anderen Gärtnern - so entdecken Sie möglicherweise seltene oder regionale Sorten. Online-Shops haben oft das größte Sortiment und detaillierte Sortenbeschreibungen. Wichtig ist, auf die Regionalität zu achten - Sorten, die in Ihrer Klimazone gut gedeihen, haben bessere Erfolgschancen. Bewahren Sie nicht verwendetes Saatgut kühl und trocken auf.
  10. Welche Ausrüstung wird für eine professionelle Blattkohlanzucht benötigt?
    Für eine erfolgreiche Blattkohlanzucht benötigen Sie verschiedene Grundausstattung: Aussaatschalen oder kleine Töpfe für die Voranzucht, am besten mit Drainage-Löchern. Hochwertiges Anzuchtsubstrat oder spezielle Aussaaterde bildet die Basis für gesundes Keimen. Ein Pikierholz oder Bleistift hilft beim Vorbohren der Pflanzlöcher. Eine Sprühflasche ermöglicht sanfte Bewässerung ohne Samen wegzuspülen. Optional sind Minigewächshaus-Abdeckungen für optimale Keimbedingungen hilfreich. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen praktische Anzucht-Sets, die alle wichtigen Komponenten enthalten. Für die Pflege sind eine kleine Gartenschaufel, Gießkanne mit feiner Brause und eventuell Pflanzenlampen bei Lichtmangel nützlich. Gelbtafeln helfen bei der Schädlingskontrolle. Für größere Mengen empfehlen sich Multitopfplatten und ein stabiles Regal. Bei Hydrokultur kommen spezielle Systeme, pH-Messgeräte und Nährlösungen hinzu. Die Investition in qualitatives Equipment zahlt sich durch bessere Erfolgsraten und langfristige Nutzbarkeit aus.
  11. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung das Wachstum von Blattkohlpflanzen?
    Die Nährstoffversorgung ist entscheidend für gesundes Blattkohl-Wachstum. Stickstoff fördert die Blattentwicklung und das vegetative Wachstum - bei Mangel werden die Blätter gelblich und das Wachstum stagniert. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung und Energieübertragung, während Kalium die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost stärkt. Blattkohl benötigt auch ausreichend Calcium für stabile Zellwände und Magnesium für die Chlorophyllbildung. Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor sind in kleineren Mengen essentiell. Eine Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe führen. Junge Pflanzen haben einen moderateren Bedarf - beginnen Sie etwa drei Wochen nach der Keimung mit schwacher Düngung. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langfristig und schonend. Der Nährstoffbedarf steigt während der Hauptwachstumsphase. Eine ausgewogene Versorgung führt zu kräftigen, gesunden Pflanzen mit hohem Nährstoffgehalt in den Blättern.
  12. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim Anbau von Kohlgewächsen?
    Die Fruchtfolge ist beim Kohlanbau besonders wichtig, da Kohlgewächse stark zehrende Pflanzen sind und spezifische Krankheitsprobleme haben. Blattkohl sollte nicht mehrere Jahre hintereinander auf derselben Fläche angebaut werden - eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren wird empfohlen. Dies verhindert die Anreicherung bodenbürtiger Krankheitserreger wie der Kohlhernie und reduziert Schädlingsdruck. Als Starkzehrer entzieht Blattkohl dem Boden viele Nährstoffe, besonders Stickstoff und Kalium. Nach dem Kohlanbau eignen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen ideal als Nachkultur, da sie Stickstoff im Boden anreichern. Gründüngungspflanzen wie Senf oder Phacelia verbessern die Bodenstruktur und unterdrücken Unkraut - allerdings gehört Senf auch zu den Kreuzblütlern und sollte daher in der Kohlfolge vermieden werden. Geeignete Vorfrüchte sind Tomaten, Gurken oder Salat. Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit, reduziert Pflanzenschutzprobleme und optimiert die Nährstoffnutzung im Garten.
  13. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte des Bodens auf Blattkohlpflanzen aus?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit von Blattkohlpflanzen. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0 - in diesem leicht sauren bis neutralen Milieu können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar, während gleichzeitig toxische Elemente wie Aluminium mobilisiert werden. Dies führt zu Wachstumsstörungen und Blattvergilbungen. Zu hohe pH-Werte (über 7,5) können Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelblichen Blättern mit grünen Adern. Besonders kritisch wird es bei pH-Werten über 8,0, wo Spurenelemente blockiert werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Kohlhernie-Problematik - diese gefürchtete Krankheit tritt verstärkt in sauren Böden auf, weshalb eine Kalkung auf pH 6,5-7,0 vorbeugend wirkt. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, den pH-Wert zu überwachen. Korrekturen erfolgen durch Kalkung bei zu sauren oder Schwefelgaben bei zu alkalischen Böden.
  14. Welche biologischen Methoden eignen sich zur Schädlingsbekämpfung bei Blattkohl?
    Biologische Schädlingsbekämpfung schützt Umwelt und Nützlinge effektiv. Gegen Blattläuse haben sich natürliche Feinde wie Marienkäfer, Schlupfwespen und Schwebfliegen bewährt - fördern Sie diese durch Blühstreifen und Nisthilfen. Neemöl oder Schmierseifenlösungen bekämpfen saugende Insekten schonend. Bei Kohlerdflöhen helfen Kulturschutznetze und das Absammeln in den frühen Morgenstunden. Gelbtafeln fangen fliegende Schädlinge ab. Gegen Kohlweißlingsraupen können Sie Bacillus thuringiensis verwenden - ein biologisches Präparat, das nur Schmetterlingsraupen schädigt. Schnecken lassen sich durch Kupferbänder, Bierfallen oder nächtliches Absammeln reduzieren. Mischkulturen mit stark riechenden Pflanzen wie Thymian, Rosmarin oder Tagetes verwirren Schädlinge. Fördern Sie die Bodengesundheit durch Kompost und Mulchen - gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen frühes Eingreifen. Diese Methoden sind nachhaltig, schonen Nützlinge und vermeiden Rückstände in der Ernte.
  15. Wie lässt sich Blattkohl erfolgreich in Mischkultur anbauen?
    Mischkultur bietet viele Vorteile für Blattkohl: bessere Raumnutzung, Schädlingsverwirrung und optimierte Nährstoffnutzung. Ideale Partner sind Salate, die als Schnellwüchser früh geerntet werden und dem Blattkohl später Platz machen. Radieschen lockern den Boden und sind ebenfalls schnell erntereif. Zwiebeln und Lauch halten durch ihre ätherischen Öle Schädlinge fern und nutzen verschiedene Bodenschichten. Bohnen und Erbsen reichern als Leguminosen Stickstoff an, von dem der starkzehrende Blattkohl profitiert. Kräuter wie Thymian, Oregano oder Dill verwirren Schädlinge mit ihren Duftstoffen. Tagetes (Studentenblumen) reduzieren schädliche Nematoden im Boden. Vermeiden sollten Sie andere Kohlarten wegen gleicher Schädlinge und Nährstoffkonkurrenz. Spinat und Mangold konkurrieren um ähnliche Ressourcen. Bei der Planung beachten Sie unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten und Platzbedarf. Eine durchdachte Mischkultur reduziert Pflanzenschutzprobleme, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und maximiert den Ertrag auf begrenzter Fläche.
  16. Welche praktischen Tipps helfen beim Pikieren von Blattkohlsämlingen?
    Das Pikieren ist ein wichtiger Schritt für kräftige Jungpflanzen. Warten Sie, bis die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben - meist 2-3 Wochen nach der Keimung. Verwenden Sie ein spezielles Pikierholz oder einen Bleistift, um die Wurzeln schonend zu lösen. Greifen Sie die Pflänzchen niemals am Stängel, sondern nur an den Keimblättern an. Bereiten Sie die neuen Töpfe mit frischer Anzuchterde vor und bohren Sie mit dem Pikierholz passende Löcher. Setzen Sie die Sämlinge bis zu den Keimblättern in die Erde - das fördert die Wurzelbildung. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig an. Ein bewährter Trick ist das kurze Eintauchen der Wurzeln in lauwarmes Wasser vor dem Einsetzen - das mindert den Umtopfschock. Stellen Sie die pikierten Pflanzen zunächst an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz. Die ersten Tage sollten sie vor direkter Sonne geschützt werden. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Nach einer Woche haben sich die Pflanzen meist erholt.
  17. Stimmt es, dass Blattkohl nur im Winter geerntet werden kann?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Blattkohl kann je nach Sorte und Aussaatzeit von Sommer bis Winter geerntet werden. Zwar entwickelt Grünkohl nach den ersten Frösten sein charakteristisch süßliches Aroma, da die Stärke in Zucker umgewandelt wird, aber auch junge Blätter im Sommer sind essbar und nahrhaft. Bei einer Aussaat im Frühjahr können Sie bereits ab Juli/August ernten. Palmkohl eignet sich sogar besonders für die kontinuierliche Ernte junger, zarter Blätter während der gesamten Wachstumsperiode. Federkohl kann ebenfalls mehrmals beerntet werden. Für eine gestaffelte Ernte säen Sie in mehreren Terminen aus - so haben Sie von Sommer bis Frühjahr frischen Blattkohl. Wichtig ist: Junge Blätter sind zarter und milder, während ältere Blätter nach dem Frost intensiver und süßer schmecken. Die Winterernte ist also nur ein Höhepunkt, nicht die einzige Möglichkeit. Mit der richtigen Sortenauswahl und gestaffelten Aussaaten können Sie praktisch ganzjährig Blattkohl ernten.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sind beim Blattkohlanbau in verschiedenen Klimazonen zu beachten?
    Der Blattkohlanbau muss an die jeweilige Klimazone angepasst werden. In kälteren Regionen Norddeutschlands oder Gebirgslagen ist eine spätere Aussaat (Juli/August) sinnvoll, da die Pflanzen den Winter meist gut überstehen und im Frühjahr wieder austreiben. Hier eignen sich besonders frostresistente Sorten wie traditioneller Grünkohl. In wärmeren Gebieten Süddeutschlands oder am Rhein sollten Sie frühere Aussaattermine (Mai/Juni) wählen und hitzetolerante Sorten wie Palmkohl bevorzugen. Schatten in den heißen Mittagsstunden ist hier vorteilhaft. In alpinen Regionen ist auf kurze Vegetationsperioden zu achten - hier empfiehlt sich die Voranzucht im Gewächshaus. Küstenregionen bieten mit ihrem milden, feuchten Klima ideale Bedingungen für fast alle Sorten. In kontinentalen Klimazonen mit trockenen Sommern ist ausreichende Bewässerung entscheidend. Mediterrane Gebiete erlauben sogar Winteranbau. Die Sortenwahl sollte immer an die lokalen Bedingungen angepasst werden - informieren Sie sich bei regionalen Gärtnereien oder im örtlichen Gartenbauverein über bewährte Sorten.
  19. Wie unterscheidet sich Schwarzkohl von anderen Blattkohlarten in der Anzucht?
    Schwarzkohl (Palmkohl) hat einige Besonderheiten in der Anzucht. Er kann bereits früher ausgesät werden - ab März im Haus ist möglich, da er weniger kälteempfindlich als andere Sorten ist. Die Keimung erfolgt bei 15-18°C optimal, etwas niedriger als bei Grünkohl. Schwarzkohl bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist weniger frosttolerant als Grünkohl, dafür aber hitzeresistenter. Ein wichtiger Unterschied liegt im Wachstumsverhalten: Schwarzkohl bildet einen einzigen, hohen Stängel mit palmartiger Blattrosette. Das regelmäßige Ausbrechen der Seitentriebe fördert das Höhenwachstum und die Bildung zarter Blätter. Die Pflanzabstände können etwas geringer sein (30-40 cm) als bei Grünkohl. Schwarzkohl eignet sich besonders für die kontinuierliche Ernte - Sie können regelmäßig die untersten Blätter abschneiden, während oben neue nachwachsen. Die Ernte beginnt früher als bei Grünkohl, bereits 60-70 Tage nach der Aussaat. Schwarzkohl ist auch optisch ansprechender und eignet sich daher gut für Ziergärten oder als strukturgebende Pflanze im Gemüsebeet.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Zierkohl und essbaren Blattkohlsorten?
    Zierkohl und essbare Blattkohlsorten unterscheiden sich hauptsächlich in Züchtungszielen und Verwendung. Zierkohl wird primär wegen seiner spektakulären Farben und Formen gezüchtet - von weißen über rosa bis zu violetten Blättern mit gekräuselten oder glatten Strukturen. Die Blätter sind meist fester und weniger zart als bei Gemüsekohl. Obwohl grundsätzlich essbar, ist der Geschmack oft bitterer und die Textur zäher. Zierkohl wird hauptsächlich für Herbst- und Winterdekorationen verwendet und entwickelt seine intensiven Farben erst bei kühlen Temperaturen unter 10°C. Essbare Sorten wie Grünkohl, Palmkohl oder Federkohl sind auf Geschmack, Zartheit und Nährstoffgehalt optimiert. Sie haben meist grüne bis blaugrüne Blätter, sind milder im Geschmack und eignen sich besser für die Küche. Die Anzucht unterscheidet sich kaum - beide Gruppen haben ähnliche Anforderungen an Boden, Wasser und Temperatur. Viele Hobbygärtner kombinieren beide Typen: essbare Sorten für die Ernte und Zierkohl für die optische Wirkung im Herbst- und Wintergarten.
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