Blumenkohl im Sommer: Hitzebeständig anbauen

Blumenkohl im Sommer: Herausforderung und Chance für Hobbygärtner

Wer Blumenkohl im Sommer anbaut, stellt sich einer spannenden Aufgabe. Mit den richtigen Kniffen gelingt es aber selbst bei hohen Temperaturen, diese leckere Kohlsorte zu kultivieren.

Kernpunkte für den sommerlichen Blumenkohlanbau

  • Hitzetolerante Sorten sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Konstante Bewässerung ist unerlässlich
  • Mulchen und Schattieren schützen den Boden
  • Wachsamkeit gegenüber Schädlingen ist geboten

Blumenkohl: Ein beliebter Gartenbewohner

Blumenkohl zählt zu den Favoriten unter den Kohlsorten. Seine cremig-weißen Röschen sind nicht nur ein Genuss, sondern auch eine wahre Nährstoffquelle. Kein Wunder, dass viele Hobbygärtner ihn in ihren Beeten haben möchten. Doch gerade die Sommermonate stellen uns vor einige Hürden.

Sommerzeitliche Herausforderungen

Eigentlich mag Blumenkohl es kühl und feucht. Im Sommer können hohe Temperaturen und Trockenheit zu Problemen führen:

  • Hitzestress bremst das Wachstum
  • Der Boden trocknet rasch aus
  • Schädlinge haben Hochkonjunktur
  • Die Pflanzen neigen zum vorzeitigen Blühen

Trotzdem müssen Sie nicht auf sommerlichen Blumenkohl verzichten. Mit der passenden Sortenwahl und der richtigen Pflege klappt der Anbau auch bei höheren Temperaturen.

Die Sortenwahl macht's

Für den Sommeranbau sind hitzetolerante Sorten das A und O. Diese wurden gezielt für wärmere Bedingungen gezüchtet und kommen mit höheren Temperaturen besser zurecht.

Was zeichnet sommergeeignete Sorten aus?

Gute Sommersorten haben folgende Merkmale:

  • Kräftiges Blattwerk, das die Blume vor Sonnenbrand bewahrt
  • Ein tiefes Wurzelsystem für bessere Wasserversorgung
  • Schnelle Entwicklung, um der Sommerhitze zuvorzukommen
  • Widerstandsfähigkeit gegen typische Sommerschädlinge

Im vergangenen Sommer habe ich mich an der Sorte 'Fremont' versucht und war beeindruckt, wie gut sie mit der Hitze klarkam. Trotz Temperaturen über 30 Grad entwickelten sich prächtige, feste Köpfe.

Sortenempfehlungen je nach Klimazone

Je nach Region eignen sich unterschiedliche Sorten:

  • Für milde Sommer: 'Snowball' oder 'Alpha'
  • Bei heißen Sommern: 'Fremont', 'Snow Crown' oder 'Amazing'
  • Für Regionen mit kurzer Saison: Schnellreifende Sorten wie 'Minou' oder 'Goodman'

Es kann sich lohnen, mehrere Sorten parallel anzubauen. So erhöhen Sie die Chancen, dass zumindest eine Sorte mit den jeweiligen Bedingungen gut zurechtkommt.

Das Beet optimal vorbereiten

Eine gründliche Vorbereitung ist der halbe Erfolg beim sommerlichen Blumenkohlanbau. Mit den richtigen Maßnahmen schaffen Sie beste Startbedingungen für Ihre Pflanzen.

Den Boden fit machen

Blumenkohl gedeiht am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden:

  • Lockern Sie den Boden 30-40 cm tief auf
  • Arbeiten Sie reichlich Kompost ein
  • Bei schweren Böden: Mischen Sie Sand oder Perlite unter
  • Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7 liegen

Eine Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein, um den Nährstoffbedarf genau zu ermitteln. So können Sie gezielt düngen und Mangelerscheinungen vorbeugen.

Den idealen Platz finden

Im Sommer ist die Standortwahl besonders entscheidend:

  • Sonnig, aber mit etwas Schutz in der Mittagshitze
  • Windgeschützt, um Austrocknung zu vermeiden
  • Nicht zu nah an Bäumen oder Sträuchern (Wurzelkonkurrenz)
  • Gute Drainage, um Staunässe zu verhindern

In meinem Garten hat sich bewährt, Blumenkohl zwischen höhere Pflanzen wie Stangenbohnen zu setzen. Die spenden in der Mittagshitze etwas Schatten, ohne zu viel Licht wegzunehmen.

Nährstoffe für den Sommerblumenkohl

Blumenkohl ist ein Nährstoff-Liebhaber:

  • Stickstoff fördert kräftiges Blattwachstum
  • Phosphor unterstützt die Wurzelbildung
  • Kalium sorgt für feste Blumen und Frostschutz
  • Magnesium beugt Vergilben der Blätter vor

Für den Sommeranbau empfiehlt sich eine Startdüngung mit einem organischen Volldünger. Später kann man mit Hornspänen oder Komposttee nachdüngen. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.

Mit diesen Vorbereitungen stehen die Chancen gut, dass Ihr Blumenkohl auch im Sommer prächtig gedeiht. In meinem nächsten Beitrag werde ich erläutern, worauf es bei der Aussaat und Pflanzung ankommt.

Sommerliche Blumenkohlpflanzung: Vom Saatkorn zum prächtigen Kopf

Der richtige Startschuss für Sommerblumenkohl

Wer im Spätsommer oder frühen Herbst ernten möchte, sollte Mitte bis Ende Mai die Saat in die Erde bringen. So haben die Pflänzchen genug Zeit, um zu kräftigen Setzlingen heranzuwachsen, bevor sie im Juli ins Freiland umziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nächte in der Regel warm genug, um den jungen Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen.

Platz da! - Abstände beim Pflanzen

Blumenkohl braucht im Sommer besonders viel Raum zum Atmen. Ein großzügiger Abstand von 60-70 cm zwischen den Reihen und 50-60 cm in der Reihe hat sich bewährt. Diese weitläufige Anordnung fördert nicht nur eine gute Luftzirkulation, sondern macht auch die Pflege und Ernte zu einem Kinderspiel.

Fit für den Sommer - So stärken Sie Ihre Jungpflanzen

Um die zarten Pflänzchen auf die Herausforderungen des Sommers vorzubereiten, können Sie einige Tricks anwenden:

  • Abhärtung: Gewöhnen Sie die Setzlinge schrittweise an die Außenwelt, bevor sie ins Freiland umziehen.
  • Tiefer pflanzen: Setzen Sie die Pflänzchen etwas tiefer als im Anzuchttopf. Das regt die Wurzelbildung am Stängel an.
  • Gründliches Angießen: Geben Sie den frisch gepflanzten Setzlingen einen kräftigen Schluck Wasser mit auf den Weg.

Wassermanagement für durstigen Sommerblumenkohl

Wie viel Wasser braucht Blumenkohl im Sommer?

Blumenkohl ist ein echter Wasserschlucker, besonders wenn die Sonne vom Himmel brennt. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O für stressfreie Pflanzen und knackige Köpfe. In Trockenperioden kann der tägliche Durst auf bis zu 5 Liter pro Quadratmeter ansteigen - das ist mehr als so mancher Hobbygärtner vermutet!

Clevere Bewässerungsmethoden

Um Ihren Blumenkohl effizient mit Wasser zu versorgen, bieten sich verschiedene Methoden an:

  • Tröpfchenbewässerung: Diese Methode bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln und spart kostbare Feuchtigkeit.
  • Gießrand: Ein kleiner Erdwall um jede Pflanze leitet das Wasser gezielt dorthin, wo es gebraucht wird.
  • Unterirdische Bewässerung: Mit speziellen Rohren können Sie das Wasser direkt in die Wurzelzone bringen - fast wie eine unterirdische Wasserleitung für Ihre Pflanzen.

Wann und wie oft gießen?

Am besten gießen Sie Ihren Blumenkohl früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Sonne nicht so stark brennt. Wie oft Sie zur Gießkanne greifen müssen, hängt vom Wetter und Ihrem Boden ab. Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist es in 5-10 cm Tiefe noch feucht, können Sie das Gießen noch etwas aufschieben. Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen - das fördert ein tiefes Wurzelwachstum.

Bodenpflege und Mulchen für glücklichen Sommerblumenkohl

Warum Mulchen im Sommer Gold wert ist

Mulchen ist wie eine Decke für Ihren Boden - und im Sommer besonders wertvoll. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Feuchtigkeitsbewahrung: Eine Mulchschicht hält das Wasser im Boden - wie ein Deckel auf dem Kochtopf.
  • Temperaturausgleich: Mulch schützt den Boden vor extremer Hitze - wie ein Sonnenschirm für Ihre Wurzeln.
  • Unkrautbremse: Unerwünschte Beikräuter haben es schwerer durchzuwachsen - weniger Arbeit für Sie!
  • Nährstoff-Boost: Organisches Mulchmaterial zersetzt sich langsam und düngt nebenbei den Boden - zwei Fliegen mit einer Klappe!

Welches Mulchmaterial eignet sich?

Für Ihren Sommerblumenkohl kommen verschiedene Mulchmaterialien in Frage:

  • Stroh: Leicht zu bekommen und effektiv, aber Vorsicht bei Schneckenbefall - die mögen's nämlich auch!
  • Rasenschnitt: Nährstoffreich, aber nur dünn auftragen, sonst wird's matschig.
  • Holzhäcksel: Hält lange durch, kann aber dem Boden etwas Stickstoff entziehen.
  • Kompost: Ein Nährstoff-Powerpaket, aber nicht direkt an den Pflanzenstamm legen.

So mulchen Sie richtig

Beim Mulchen Ihres Blumenkohlbeets gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Timing: Warten Sie mit dem Mulchen, bis sich der Boden erwärmt hat - meist einige Wochen nach dem Pflanzen.
  • Dicke: Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht reicht in der Regel aus - mehr ist nicht immer besser.
  • Abstand halten: Lassen Sie einen kleinen Freiraum zum Pflanzenstamm - niemand mag nasse Füße!
  • Regelmäßig checken: Werfen Sie ab und zu einen Blick auf Ihre Mulchschicht und frischen Sie sie bei Bedarf auf.

Mit diesen Tipps zur Aussaat, Bewässerung und Bodenpflege haben Sie gute Karten für eine reiche Sommerblumenkohlsaison. Die richtige Pflege in diesen Bereichen hilft Ihren Pflanzen, die Herausforderungen der warmen Jahreszeit zu meistern und sich zu prächtigen Köpfen zu entwickeln. In meinem Garten hat sich diese Herangehensweise jedenfalls bewährt - vielleicht teilen Sie ja bald Ihre Erfolgsgeschichten mit uns!

Blumenkohl im Hochsommer: Schutz vor extremer Hitze

Blumenkohl ist ein sensibler Geselle, wenn es um hohe Temperaturen geht. Zu viel Hitze kann zu Wachstumsproblemen führen und die Pflanzen vorzeitig in die Blüte treiben. Um auch im Hochsommer eine gute Ernte einzufahren, braucht es daher ein paar clevere Schutzmaßnahmen.

Kreative Schattierungstechniken für Ihren Blumenkohl

Um Ihren Blumenkohl vor der gnadenlosen Sommersonne zu bewahren, können Sie verschiedene Methoden ausprobieren:

  • Schattiernetze: Diese leichten Netze über den Pflanzen sind wie ein Sonnenhut für Ihren Blumenkohl.
  • Rankpflanzen als natürliche Schattenspender: Schnellwüchsige Kletterer wie Stangenbohnen können einen natürlichen Sonnenschirm bilden.
  • Sonnensegel: Aufgespannte Tücher oder spezielle Gartensegel bieten flexiblen Schutz und sehen dabei noch schick aus.

Schutzvliese: Die unsichtbaren Helfer

Schutzvliese sind wahre Multitalente im Kampf gegen die Hitze:

  • Vliesabdeckung: Diese luftdurchlässige Variante schützt vor direkter Sonne, ohne die Pflanzen zu ersticken.
  • Schwimmende Abdeckung: Ein locker aufgelegtes Vlies 'wächst' mit den Pflanzen mit – praktisch, nicht wahr?
  • Tunnelabdeckung: Mit Vlies bespannte Bögen aus Draht oder Kunststoff schaffen ein kleines Mikroklima für Ihre Kohlköpfe.

Coole Kühlungsmethoden für heiße Tage

Wenn es richtig heiß wird, können diese Methoden für Abkühlung sorgen:

  • Sprühnebel: Feine Wassertröpfchen in der Luft – wie eine erfrischende Dusche für Ihre Pflanzen.
  • Morgengießen: Frühes Wässern sorgt für Verdunstungskühle den ganzen Tag über.
  • Kurzes Beregnen: Ein Rasensprenger kann in Hitzephasen für schnelle Abkühlung sorgen.

Sommerliche Schädlinge und Krankheiten: Ein Katz-und-Maus-Spiel

Leider lieben nicht nur wir den Sommer – auch Schädlinge und Krankheiten fühlen sich bei Hitze pudelwohl. Hier sind Vorbeugung und gezieltes Eingreifen gefragt, um Ihre Blumenkohlpflanzen gesund zu halten.

Die üblichen Verdächtigen: Sommerschädlinge bei Blumenkohl

Im Sommer tummeln sich oft diese ungebetenen Gäste:

  • Kohlweißling: Seine Raupen hinterlassen fiese Löcher in Blättern und Blumenköpfen.
  • Kohlfliege: Ihre Larven sind echte Untergrundkämpfer und lassen Wurzeln welken.
  • Blattläuse: Diese kleinen Säfte-Sauger können auch noch Viren übertragen – doppeltes Ärgernis!
  • Erdflöhe: Winzige Hüpfer, die typische Löcher in die Blätter fressen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Schädlingen und Krankheiten von vornherein den Garaus zu machen, empfehle ich:

  • Fruchtfolge beachten: Blumenkohl mag keine Wiederholung – wechseln Sie jedes Jahr den Standort.
  • Mischkultur betreiben: Pflanzen Sie duftstarke Blühpflanzen wie Ringelblumen zwischen die Kohlreihen – ein natürliches Parfüm gegen Schädlinge.
  • Nützlinge fördern: Insektenhotels und Wildblumen locken die guten Jungs an – lassen Sie die Natur für sich arbeiten!
  • Sauberkeit im Beet: Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und werfen Sie sie nicht auf den Kompost – sonst haben Sie nächstes Jahr das gleiche Theater.

Wenn's doch mal kracht: Bekämpfungsmethoden

Sollten sich trotz aller Vorsicht Schädlinge eingenistet haben, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Biologisch: Bacillus thuringiensis gegen Raupen oder Neem-Präparate gegen Sauginsekten – die natürliche Abwehr.
  • Mechanisch: Raupen absammeln (perfekt für geduldige Gärtner) oder Blattläuse mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen – manchmal hilft nur die harte Tour.
  • Chemisch: Als allerletzte Option können zugelassene Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Aber Vorsicht: Lesen Sie die Anwendungsvorschriften genau!

Pflege in der heißen Phase

Eine angepasste Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg beim sommerlichen Blumenkohlanbau.

Sommerliche Düngung: Leckerbissen für Ihren Blumenkohl

Blumenkohl ist ein echter Nährstoff-Gourmet, besonders wenn er kräftig wächst:

  • Grunddüngung: Arbeiten Sie vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost ein – das Startkapital für Ihre Pflanzen.
  • Nachdüngung: Alle 3-4 Wochen mit stickstoffbetontem Gemüsedünger nachlegen – wie ein ausgewogenes Menü für Ihre Kohlköpfe.
  • Blattdüngung: Bei Hitze und Trockenheit kann Brennnesseljauche die Pflanzen stärken – ein natürlicher Energie-Drink sozusagen.

Blattschutz und Kopfbildung: Für makellose weiße Köpfe

Damit Ihr Blumenkohl schön weiß und zart bleibt:

  • Blätter zusammenbinden: Sobald sich der Kopf zeigt, binden Sie die inneren Blätter locker zusammen – wie eine natürliche Sonnenbrille.
  • Alternative: Legen Sie ein großes Blatt über den Kopf und fixieren Sie es – ein Sonnenhut aus eigenem Anbau!
  • Regelmäßig prüfen: Passen Sie die Abdeckung an, wenn der Kopf wächst – Ihr Blumenkohl braucht Bewegungsfreiheit.

Vorzeitiges Schießen vermeiden: Keine Blüten vor der Zeit

Vorzeitiges Schießen ist oft eine Folge von Sommerhitze. Hier ein paar Gegenmaßnahmen:

  • Gleichmäßig wässern: Vermeiden Sie Extreme – weder Staunässe noch Austrocknen tun Ihrem Blumenkohl gut.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hält den Boden feucht und kühl – wie eine Klimaanlage für die Wurzeln.
  • Hitzeverträgliche Sorten wählen: Nutzen Sie spezielle Züchtungen für den Sommeranbau – diese Sorten haben sozusagen eingebauten Sonnenschutz.
  • Richtige Pflanzzeit: Für die Sommerernte rechtzeitig im Frühjahr aussäen oder vorziehen – Timing ist alles!

Mit diesen Tipps und Tricks sollten Sie auch im Hochsommer erfolgreich Blumenkohl anbauen können. Beobachten Sie Ihren Garten aufmerksam und passen Sie die Methoden an Ihre spezifischen Bedingungen an. Und wer weiß – vielleicht entdecken Sie dabei ja noch den einen oder anderen eigenen Kniff für perfekten Sommerblumenkohl!

Ernte und Nacherntebehandlung

Den optimalen Erntezeitpunkt erkennen

Beim Blumenkohl ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Qualität. Die Köpfe sollten geerntet werden, sobald sie fest und kompakt sind, aber bevor sich die einzelnen Röschen voneinander lösen. Ein gutes Zeichen ist eine cremeweiße Farbe und ein Durchmesser von etwa 15-20 cm. Bei leichtem Daumendruck sollte der Kopf fest, aber nicht hart sein.

Im Sommer entwickeln sich die Köpfe oft schneller als man denkt. Daher lohnt es sich, die Pflanzen täglich zu kontrollieren. Sobald die ersten Reifezeichen sichtbar werden, sollte man innerhalb von 2-3 Tagen ernten. Wartet man zu lange, können die Köpfe aufblühen und an Qualität verlieren.

Erntetechniken bei Sommerhitze

Bei hohen Temperaturen empfiehlt es sich, den Blumenkohl in den frühen Morgenstunden zu ernten. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen noch kühl und haben die Nachtfeuchtigkeit gespeichert. Verwenden Sie zum Schneiden ein scharfes Messer und schneiden Sie den Kopf mit einem Teil des Stamms und einigen umgebenden Blättern ab. Diese Blätter schützen den Kopf und helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren.

Nach der Ernte sollte der Blumenkohl sofort in den Schatten gebracht werden. Wenn möglich, tauchen Sie die Köpfe kurz in kaltes Wasser, um sie abzukühlen und frisch zu halten. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie den Blumenkohl nicht sofort verarbeiten.

Kühlung und Lagerung geernteter Blumenkohlköpfe

Frisch geernteter Blumenkohl sollte möglichst schnell auf etwa 0-2°C heruntergekühlt werden. Bei dieser Temperatur und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95-98% lässt er sich bis zu drei Wochen lagern. Für die Lagerung zu Hause reicht es oft aus, den Blumenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren.

Für größere Mengen können Sie die Köpfe in perforierte Plastiktüten packen. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu erhalten, ohne Schimmelbildung zu fördern. Achten Sie darauf, dass die Köpfe nicht nass sind, wenn Sie sie einlagern, da dies die Haltbarkeit verkürzt.

Tipps für Problembewältigung

Umgang mit Hitzestress

Hitzestress ist wohl die größte Herausforderung beim Sommeranbau von Blumenkohl. Bei Temperaturen über 30°C kann es zu Wachstumsstockungen und vorzeitigem Schießen kommen. Um dem entgegenzuwirken, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Setzen Sie Schattiernetze oder -tücher ein, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
  • Gießen Sie morgens und abends, um die Verdunstungskühlung zu nutzen.
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, um die Bodentemperatur zu senken und die Feuchtigkeit zu halten.
  • Bei extremer Hitze können Sie die Pflanzen mit einem feinen Wassernebel besprühen.

Maßnahmen bei Trockenheit

Trockenheit kann zu kleinen, lockeren Köpfen und bitterem Geschmack führen. Um die Wasserversorgung zu optimieren:

  • Installieren Sie wenn möglich eine Tröpfchenbewässerung.
  • Gießen Sie tief und gründlich, statt häufig und oberflächlich.
  • Verwenden Sie organisches Mulchmaterial wie Stroh oder Rasenschnitt.
  • Graben Sie beim Pflanzen Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Behebung von Nährstoffmängeln

Nährstoffmängel zeigen sich oft durch Verfärbungen oder Deformationen der Blätter und Köpfe. Hier einige häufige Mängel und ihre Behebung:

  • Stickstoffmangel: Gelbe, ältere Blätter. Behebung durch Gabe von stickstoffreichem organischen Dünger oder verdünnter Brennnesseljauche.
  • Kalziummangel: Braune Flecken auf den Köpfen. Vorbeugend Kalk im Herbst ausbringen, akut mit Blattdüngung behandeln.
  • Bormangel: Hohle Strunke und braune Verfärbungen. Mit borhaltigem Blattdünger behandeln.

Bei der Düngung im Sommer ist Vorsicht geboten. Zu viel Stickstoff kann zu lockerem Wachstum führen, was die Hitzeempfindlichkeit erhöht. Setzen Sie lieber auf langsam wirkende organische Dünger.

Sommerblumenkohl: Herausforderung und Belohnung

Der Anbau von Blumenkohl im Sommer ist zweifellos anspruchsvoll. Doch mit der richtigen Sortenwahl, angepassten Kulturmaßnahmen und ein wenig Geduld können Sie auch in der warmen Jahreszeit erfolgreich sein. Wichtig sind eine gute Vorbereitung, konstante Pflege und die Bereitschaft, flexibel auf die Wetterbedingungen zu reagieren.

Bedenken Sie, dass jeder Garten einzigartig ist. Probieren Sie verschiedene Techniken und Sorten aus, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie auch im Hochsommer knackige, weiße Blumenkohlköpfe ernten können. Es ist wirklich eine Freude, an einem heißen Sommertag einen selbst gezogenen, perfekten Blumenkohl zu ernten. Lassen Sie sich von den Herausforderungen nicht abschrecken – Ihre Ausdauer wird mit köstlichem, frischem Blumenkohl belohnt!

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