Blumenkohl im Sommer: Hitzebeständig anbauen

Blumenkohl im Sommer: Herausforderung und Chance für Hobbygärtner

Wer Blumenkohl im Sommer anbaut, stellt sich einer spannenden Aufgabe. Mit den richtigen Kniffen gelingt es aber selbst bei hohen Temperaturen, diese leckere Kohlsorte zu kultivieren.

Kernpunkte für den sommerlichen Blumenkohlanbau

  • Hitzetolerante Sorten sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Konstante Bewässerung ist unerlässlich
  • Mulchen und Schattieren schützen den Boden
  • Wachsamkeit gegenüber Schädlingen ist geboten

Blumenkohl: Ein beliebter Gartenbewohner

Blumenkohl zählt zu den Favoriten unter den Kohlsorten. Seine cremig-weißen Röschen sind nicht nur ein Genuss, sondern auch eine wahre Nährstoffquelle. Kein Wunder, dass viele Hobbygärtner ihn in ihren Beeten haben möchten. Doch gerade die Sommermonate stellen uns vor einige Hürden.

Sommerzeitliche Herausforderungen

Eigentlich mag Blumenkohl es kühl und feucht. Im Sommer können hohe Temperaturen und Trockenheit zu Problemen führen:

  • Hitzestress bremst das Wachstum
  • Der Boden trocknet rasch aus
  • Schädlinge haben Hochkonjunktur
  • Die Pflanzen neigen zum vorzeitigen Blühen

Trotzdem müssen Sie nicht auf sommerlichen Blumenkohl verzichten. Mit der passenden Sortenwahl und der richtigen Pflege klappt der Anbau auch bei höheren Temperaturen.

Die Sortenwahl macht's

Für den Sommeranbau sind hitzetolerante Sorten das A und O. Diese wurden gezielt für wärmere Bedingungen gezüchtet und kommen mit höheren Temperaturen besser zurecht.

Was zeichnet sommergeeignete Sorten aus?

Gute Sommersorten haben folgende Merkmale:

  • Kräftiges Blattwerk, das die Blume vor Sonnenbrand bewahrt
  • Ein tiefes Wurzelsystem für bessere Wasserversorgung
  • Schnelle Entwicklung, um der Sommerhitze zuvorzukommen
  • Widerstandsfähigkeit gegen typische Sommerschädlinge

Im vergangenen Sommer habe ich mich an der Sorte 'Fremont' versucht und war beeindruckt, wie gut sie mit der Hitze klarkam. Trotz Temperaturen über 30 Grad entwickelten sich prächtige, feste Köpfe.

Sortenempfehlungen je nach Klimazone

Je nach Region eignen sich unterschiedliche Sorten:

  • Für milde Sommer: 'Snowball' oder 'Alpha'
  • Bei heißen Sommern: 'Fremont', 'Snow Crown' oder 'Amazing'
  • Für Regionen mit kurzer Saison: Schnellreifende Sorten wie 'Minou' oder 'Goodman'

Es kann sich lohnen, mehrere Sorten parallel anzubauen. So erhöhen Sie die Chancen, dass zumindest eine Sorte mit den jeweiligen Bedingungen gut zurechtkommt.

Das Beet optimal vorbereiten

Eine gründliche Vorbereitung ist der halbe Erfolg beim sommerlichen Blumenkohlanbau. Mit den richtigen Maßnahmen schaffen Sie beste Startbedingungen für Ihre Pflanzen.

Den Boden fit machen

Blumenkohl gedeiht am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden:

  • Lockern Sie den Boden 30-40 cm tief auf
  • Arbeiten Sie reichlich Kompost ein
  • Bei schweren Böden: Mischen Sie Sand oder Perlite unter
  • Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7 liegen

Eine Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein, um den Nährstoffbedarf genau zu ermitteln. So können Sie gezielt düngen und Mangelerscheinungen vorbeugen.

Den idealen Platz finden

Im Sommer ist die Standortwahl besonders entscheidend:

  • Sonnig, aber mit etwas Schutz in der Mittagshitze
  • Windgeschützt, um Austrocknung zu vermeiden
  • Nicht zu nah an Bäumen oder Sträuchern (Wurzelkonkurrenz)
  • Gute Drainage, um Staunässe zu verhindern

In meinem Garten hat sich bewährt, Blumenkohl zwischen höhere Pflanzen wie Stangenbohnen zu setzen. Die spenden in der Mittagshitze etwas Schatten, ohne zu viel Licht wegzunehmen.

Nährstoffe für den Sommerblumenkohl

Blumenkohl ist ein Nährstoff-Liebhaber:

  • Stickstoff fördert kräftiges Blattwachstum
  • Phosphor unterstützt die Wurzelbildung
  • Kalium sorgt für feste Blumen und Frostschutz
  • Magnesium beugt Vergilben der Blätter vor

Für den Sommeranbau empfiehlt sich eine Startdüngung mit einem organischen Volldünger. Später kann man mit Hornspänen oder Komposttee nachdüngen. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.

Mit diesen Vorbereitungen stehen die Chancen gut, dass Ihr Blumenkohl auch im Sommer prächtig gedeiht. In meinem nächsten Beitrag werde ich erläutern, worauf es bei der Aussaat und Pflanzung ankommt.

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Sommerliche Blumenkohlpflanzung: Vom Saatkorn zum prächtigen Kopf

Der richtige Startschuss für Sommerblumenkohl

Wer im Spätsommer oder frühen Herbst ernten möchte, sollte Mitte bis Ende Mai die Saat in die Erde bringen. So haben die Pflänzchen genug Zeit, um zu kräftigen Setzlingen heranzuwachsen, bevor sie im Juli ins Freiland umziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nächte in der Regel warm genug, um den jungen Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen.

Platz da! - Abstände beim Pflanzen

Blumenkohl braucht im Sommer besonders viel Raum zum Atmen. Ein großzügiger Abstand von 60-70 cm zwischen den Reihen und 50-60 cm in der Reihe hat sich bewährt. Diese weitläufige Anordnung fördert nicht nur eine gute Luftzirkulation, sondern macht auch die Pflege und Ernte zu einem Kinderspiel.

Fit für den Sommer - So stärken Sie Ihre Jungpflanzen

Um die zarten Pflänzchen auf die Herausforderungen des Sommers vorzubereiten, können Sie einige Tricks anwenden:

  • Abhärtung: Gewöhnen Sie die Setzlinge schrittweise an die Außenwelt, bevor sie ins Freiland umziehen.
  • Tiefer pflanzen: Setzen Sie die Pflänzchen etwas tiefer als im Anzuchttopf. Das regt die Wurzelbildung am Stängel an.
  • Gründliches Angießen: Geben Sie den frisch gepflanzten Setzlingen einen kräftigen Schluck Wasser mit auf den Weg.

 

Wassermanagement für durstigen Sommerblumenkohl

Wie viel Wasser braucht Blumenkohl im Sommer?

Blumenkohl ist ein echter Wasserschlucker, besonders wenn die Sonne vom Himmel brennt. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O für stressfreie Pflanzen und knackige Köpfe. In Trockenperioden kann der tägliche Durst auf bis zu 5 Liter pro Quadratmeter ansteigen - das ist mehr als so mancher Hobbygärtner vermutet!

Clevere Bewässerungsmethoden

Um Ihren Blumenkohl effizient mit Wasser zu versorgen, bieten sich verschiedene Methoden an:

  • Tröpfchenbewässerung: Diese Methode bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln und spart kostbare Feuchtigkeit.
  • Gießrand: Ein kleiner Erdwall um jede Pflanze leitet das Wasser gezielt dorthin, wo es gebraucht wird.
  • Unterirdische Bewässerung: Mit speziellen Rohren können Sie das Wasser direkt in die Wurzelzone bringen - fast wie eine unterirdische Wasserleitung für Ihre Pflanzen.

 

Wann und wie oft gießen?

Am besten gießen Sie Ihren Blumenkohl früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Sonne nicht so stark brennt. Wie oft Sie zur Gießkanne greifen müssen, hängt vom Wetter und Ihrem Boden ab. Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist es in 5-10 cm Tiefe noch feucht, können Sie das Gießen noch etwas aufschieben. Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen - das fördert ein tiefes Wurzelwachstum.

Bodenpflege und Mulchen für glücklichen Sommerblumenkohl

Warum Mulchen im Sommer Gold wert ist

Mulchen ist wie eine Decke für Ihren Boden - und im Sommer besonders wertvoll. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Feuchtigkeitsbewahrung: Eine Mulchschicht hält das Wasser im Boden - wie ein Deckel auf dem Kochtopf.
  • Temperaturausgleich: Mulch schützt den Boden vor extremer Hitze - wie ein Sonnenschirm für Ihre Wurzeln.
  • Unkrautbremse: Unerwünschte Beikräuter haben es schwerer durchzuwachsen - weniger Arbeit für Sie!
  • Nährstoff-Boost: Organisches Mulchmaterial zersetzt sich langsam und düngt nebenbei den Boden - zwei Fliegen mit einer Klappe!

 

Welches Mulchmaterial eignet sich?

Für Ihren Sommerblumenkohl kommen verschiedene Mulchmaterialien in Frage:

  • Stroh: Leicht zu bekommen und effektiv, aber Vorsicht bei Schneckenbefall - die mögen's nämlich auch!
  • Rasenschnitt: Nährstoffreich, aber nur dünn auftragen, sonst wird's matschig.
  • Holzhäcksel: Hält lange durch, kann aber dem Boden etwas Stickstoff entziehen.
  • Kompost: Ein Nährstoff-Powerpaket, aber nicht direkt an den Pflanzenstamm legen.

 

So mulchen Sie richtig

Beim Mulchen Ihres Blumenkohlbeets gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Timing: Warten Sie mit dem Mulchen, bis sich der Boden erwärmt hat - meist einige Wochen nach dem Pflanzen.
  • Dicke: Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht reicht in der Regel aus - mehr ist nicht immer besser.
  • Abstand halten: Lassen Sie einen kleinen Freiraum zum Pflanzenstamm - niemand mag nasse Füße!
  • Regelmäßig checken: Werfen Sie ab und zu einen Blick auf Ihre Mulchschicht und frischen Sie sie bei Bedarf auf.

 

Mit diesen Tipps zur Aussaat, Bewässerung und Bodenpflege haben Sie gute Karten für eine reiche Sommerblumenkohlsaison. Die richtige Pflege in diesen Bereichen hilft Ihren Pflanzen, die Herausforderungen der warmen Jahreszeit zu meistern und sich zu prächtigen Köpfen zu entwickeln. In meinem Garten hat sich diese Herangehensweise jedenfalls bewährt - vielleicht teilen Sie ja bald Ihre Erfolgsgeschichten mit uns!

Blumenkohl im Hochsommer: Schutz vor extremer Hitze

Blumenkohl ist ein sensibler Geselle, wenn es um hohe Temperaturen geht. Zu viel Hitze kann zu Wachstumsproblemen führen und die Pflanzen vorzeitig in die Blüte treiben. Um auch im Hochsommer eine gute Ernte einzufahren, braucht es daher ein paar clevere Schutzmaßnahmen.

Kreative Schattierungstechniken für Ihren Blumenkohl

Um Ihren Blumenkohl vor der gnadenlosen Sommersonne zu bewahren, können Sie verschiedene Methoden ausprobieren:

  • Schattiernetze: Diese leichten Netze über den Pflanzen sind wie ein Sonnenhut für Ihren Blumenkohl.
  • Rankpflanzen als natürliche Schattenspender: Schnellwüchsige Kletterer wie Stangenbohnen können einen natürlichen Sonnenschirm bilden.
  • Sonnensegel: Aufgespannte Tücher oder spezielle Gartensegel bieten flexiblen Schutz und sehen dabei noch schick aus.

Schutzvliese: Die unsichtbaren Helfer

Schutzvliese sind wahre Multitalente im Kampf gegen die Hitze:

  • Vliesabdeckung: Diese luftdurchlässige Variante schützt vor direkter Sonne, ohne die Pflanzen zu ersticken.
  • Schwimmende Abdeckung: Ein locker aufgelegtes Vlies 'wächst' mit den Pflanzen mit – praktisch, nicht wahr?
  • Tunnelabdeckung: Mit Vlies bespannte Bögen aus Draht oder Kunststoff schaffen ein kleines Mikroklima für Ihre Kohlköpfe.

Coole Kühlungsmethoden für heiße Tage

Wenn es richtig heiß wird, können diese Methoden für Abkühlung sorgen:

  • Sprühnebel: Feine Wassertröpfchen in der Luft – wie eine erfrischende Dusche für Ihre Pflanzen.
  • Morgengießen: Frühes Wässern sorgt für Verdunstungskühle den ganzen Tag über.
  • Kurzes Beregnen: Ein Rasensprenger kann in Hitzephasen für schnelle Abkühlung sorgen.

Sommerliche Schädlinge und Krankheiten: Ein Katz-und-Maus-Spiel

Leider lieben nicht nur wir den Sommer – auch Schädlinge und Krankheiten fühlen sich bei Hitze pudelwohl. Hier sind Vorbeugung und gezieltes Eingreifen gefragt, um Ihre Blumenkohlpflanzen gesund zu halten.

Die üblichen Verdächtigen: Sommerschädlinge bei Blumenkohl

Im Sommer tummeln sich oft diese ungebetenen Gäste:

  • Kohlweißling: Seine Raupen hinterlassen fiese Löcher in Blättern und Blumenköpfen.
  • Kohlfliege: Ihre Larven sind echte Untergrundkämpfer und lassen Wurzeln welken.
  • Blattläuse: Diese kleinen Säfte-Sauger können auch noch Viren übertragen – doppeltes Ärgernis!
  • Erdflöhe: Winzige Hüpfer, die typische Löcher in die Blätter fressen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Schädlingen und Krankheiten von vornherein den Garaus zu machen, empfehle ich:

  • Fruchtfolge beachten: Blumenkohl mag keine Wiederholung – wechseln Sie jedes Jahr den Standort.
  • Mischkultur betreiben: Pflanzen Sie duftstarke Blühpflanzen wie Ringelblumen zwischen die Kohlreihen – ein natürliches Parfüm gegen Schädlinge.
  • Nützlinge fördern: Insektenhotels und Wildblumen locken die guten Jungs an – lassen Sie die Natur für sich arbeiten!
  • Sauberkeit im Beet: Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und werfen Sie sie nicht auf den Kompost – sonst haben Sie nächstes Jahr das gleiche Theater.

Wenn's doch mal kracht: Bekämpfungsmethoden

Sollten sich trotz aller Vorsicht Schädlinge eingenistet haben, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Biologisch: Bacillus thuringiensis gegen Raupen oder Neem-Präparate gegen Sauginsekten – die natürliche Abwehr.
  • Mechanisch: Raupen absammeln (perfekt für geduldige Gärtner) oder Blattläuse mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen – manchmal hilft nur die harte Tour.
  • Chemisch: Als allerletzte Option können zugelassene Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Aber Vorsicht: Lesen Sie die Anwendungsvorschriften genau!

Pflege in der heißen Phase

Eine angepasste Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg beim sommerlichen Blumenkohlanbau.

Sommerliche Düngung: Leckerbissen für Ihren Blumenkohl

Blumenkohl ist ein echter Nährstoff-Gourmet, besonders wenn er kräftig wächst:

  • Grunddüngung: Arbeiten Sie vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost ein – das Startkapital für Ihre Pflanzen.
  • Nachdüngung: Alle 3-4 Wochen mit stickstoffbetontem Gemüsedünger nachlegen – wie ein ausgewogenes Menü für Ihre Kohlköpfe.
  • Blattdüngung: Bei Hitze und Trockenheit kann Brennnesseljauche die Pflanzen stärken – ein natürlicher Energie-Drink sozusagen.

Blattschutz und Kopfbildung: Für makellose weiße Köpfe

Damit Ihr Blumenkohl schön weiß und zart bleibt:

  • Blätter zusammenbinden: Sobald sich der Kopf zeigt, binden Sie die inneren Blätter locker zusammen – wie eine natürliche Sonnenbrille.
  • Alternative: Legen Sie ein großes Blatt über den Kopf und fixieren Sie es – ein Sonnenhut aus eigenem Anbau!
  • Regelmäßig prüfen: Passen Sie die Abdeckung an, wenn der Kopf wächst – Ihr Blumenkohl braucht Bewegungsfreiheit.

Vorzeitiges Schießen vermeiden: Keine Blüten vor der Zeit

Vorzeitiges Schießen ist oft eine Folge von Sommerhitze. Hier ein paar Gegenmaßnahmen:

  • Gleichmäßig wässern: Vermeiden Sie Extreme – weder Staunässe noch Austrocknen tun Ihrem Blumenkohl gut.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hält den Boden feucht und kühl – wie eine Klimaanlage für die Wurzeln.
  • Hitzeverträgliche Sorten wählen: Nutzen Sie spezielle Züchtungen für den Sommeranbau – diese Sorten haben sozusagen eingebauten Sonnenschutz.
  • Richtige Pflanzzeit: Für die Sommerernte rechtzeitig im Frühjahr aussäen oder vorziehen – Timing ist alles!

Mit diesen Tipps und Tricks sollten Sie auch im Hochsommer erfolgreich Blumenkohl anbauen können. Beobachten Sie Ihren Garten aufmerksam und passen Sie die Methoden an Ihre spezifischen Bedingungen an. Und wer weiß – vielleicht entdecken Sie dabei ja noch den einen oder anderen eigenen Kniff für perfekten Sommerblumenkohl!

Ernte und Nacherntebehandlung

Den optimalen Erntezeitpunkt erkennen

Beim Blumenkohl ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Qualität. Die Köpfe sollten geerntet werden, sobald sie fest und kompakt sind, aber bevor sich die einzelnen Röschen voneinander lösen. Ein gutes Zeichen ist eine cremeweiße Farbe und ein Durchmesser von etwa 15-20 cm. Bei leichtem Daumendruck sollte der Kopf fest, aber nicht hart sein.

Im Sommer entwickeln sich die Köpfe oft schneller als man denkt. Daher lohnt es sich, die Pflanzen täglich zu kontrollieren. Sobald die ersten Reifezeichen sichtbar werden, sollte man innerhalb von 2-3 Tagen ernten. Wartet man zu lange, können die Köpfe aufblühen und an Qualität verlieren.

Erntetechniken bei Sommerhitze

Bei hohen Temperaturen empfiehlt es sich, den Blumenkohl in den frühen Morgenstunden zu ernten. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen noch kühl und haben die Nachtfeuchtigkeit gespeichert. Verwenden Sie zum Schneiden ein scharfes Messer und schneiden Sie den Kopf mit einem Teil des Stamms und einigen umgebenden Blättern ab. Diese Blätter schützen den Kopf und helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren.

Nach der Ernte sollte der Blumenkohl sofort in den Schatten gebracht werden. Wenn möglich, tauchen Sie die Köpfe kurz in kaltes Wasser, um sie abzukühlen und frisch zu halten. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie den Blumenkohl nicht sofort verarbeiten.

Kühlung und Lagerung geernteter Blumenkohlköpfe

Frisch geernteter Blumenkohl sollte möglichst schnell auf etwa 0-2°C heruntergekühlt werden. Bei dieser Temperatur und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95-98% lässt er sich bis zu drei Wochen lagern. Für die Lagerung zu Hause reicht es oft aus, den Blumenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren.

Für größere Mengen können Sie die Köpfe in perforierte Plastiktüten packen. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu erhalten, ohne Schimmelbildung zu fördern. Achten Sie darauf, dass die Köpfe nicht nass sind, wenn Sie sie einlagern, da dies die Haltbarkeit verkürzt.

Tipps für Problembewältigung

Umgang mit Hitzestress

Hitzestress ist wohl die größte Herausforderung beim Sommeranbau von Blumenkohl. Bei Temperaturen über 30°C kann es zu Wachstumsstockungen und vorzeitigem Schießen kommen. Um dem entgegenzuwirken, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Setzen Sie Schattiernetze oder -tücher ein, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
  • Gießen Sie morgens und abends, um die Verdunstungskühlung zu nutzen.
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, um die Bodentemperatur zu senken und die Feuchtigkeit zu halten.
  • Bei extremer Hitze können Sie die Pflanzen mit einem feinen Wassernebel besprühen.

Maßnahmen bei Trockenheit

Trockenheit kann zu kleinen, lockeren Köpfen und bitterem Geschmack führen. Um die Wasserversorgung zu optimieren:

  • Installieren Sie wenn möglich eine Tröpfchenbewässerung.
  • Gießen Sie tief und gründlich, statt häufig und oberflächlich.
  • Verwenden Sie organisches Mulchmaterial wie Stroh oder Rasenschnitt.
  • Graben Sie beim Pflanzen Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Behebung von Nährstoffmängeln

Nährstoffmängel zeigen sich oft durch Verfärbungen oder Deformationen der Blätter und Köpfe. Hier einige häufige Mängel und ihre Behebung:

  • Stickstoffmangel: Gelbe, ältere Blätter. Behebung durch Gabe von stickstoffreichem organischen Dünger oder verdünnter Brennnesseljauche.
  • Kalziummangel: Braune Flecken auf den Köpfen. Vorbeugend Kalk im Herbst ausbringen, akut mit Blattdüngung behandeln.
  • Bormangel: Hohle Strunke und braune Verfärbungen. Mit borhaltigem Blattdünger behandeln.

Bei der Düngung im Sommer ist Vorsicht geboten. Zu viel Stickstoff kann zu lockerem Wachstum führen, was die Hitzeempfindlichkeit erhöht. Setzen Sie lieber auf langsam wirkende organische Dünger.

Sommerblumenkohl: Herausforderung und Belohnung

Der Anbau von Blumenkohl im Sommer ist zweifellos anspruchsvoll. Doch mit der richtigen Sortenwahl, angepassten Kulturmaßnahmen und ein wenig Geduld können Sie auch in der warmen Jahreszeit erfolgreich sein. Wichtig sind eine gute Vorbereitung, konstante Pflege und die Bereitschaft, flexibel auf die Wetterbedingungen zu reagieren.

Bedenken Sie, dass jeder Garten einzigartig ist. Probieren Sie verschiedene Techniken und Sorten aus, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie auch im Hochsommer knackige, weiße Blumenkohlköpfe ernten können. Es ist wirklich eine Freude, an einem heißen Sommertag einen selbst gezogenen, perfekten Blumenkohl zu ernten. Lassen Sie sich von den Herausforderungen nicht abschrecken – Ihre Ausdauer wird mit köstlichem, frischem Blumenkohl belohnt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Blumenkohl-Sorten eignen sich am besten für den Sommeranbau?
    Für den Sommeranbau eignen sich besonders hitzetolerante Sorten, die speziell für wärmere Bedingungen gezüchtet wurden. Bewährte Sommersorten sind 'Fremont', 'Snow Crown' und 'Amazing', die auch bei Temperaturen über 30 Grad stabile, feste Köpfe entwickeln. Diese Sorten zeichnen sich durch kräftiges Blattwerk aus, das die Blume vor Sonnenbrand schützt, sowie durch tiefe Wurzelsysteme für bessere Wasserversorgung. Für milde Sommer sind auch 'Snowball' oder 'Alpha' geeignet, während für kurze Vegetationsperioden schnellreifende Sorten wie 'Minou' oder 'Goodman' empfehlenswert sind. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen meist eine Auswahl hitzetoleranter Blumenkohlsorten und können bei der regionalen Sortenauswahl beraten. Es empfiehlt sich, mehrere Sorten parallel anzubauen, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
  2. Wie viel Wasser benötigt Blumenkohl während der Sommermonate?
    Blumenkohl ist ein echter Wasserschlucker, besonders bei hohen Sommertemperaturen. Der tägliche Wasserbedarf kann in Trockenperioden auf bis zu 5 Liter pro Quadratmeter ansteigen - deutlich mehr als viele Hobbygärtner vermuten. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist dabei entscheidender als die absolute Menge. Der Boden sollte in 5-10 cm Tiefe konstant feucht, aber nicht nass sein. Am besten gießt man früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Verdunstung geringer ist. Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen fördert ein tiefes Wurzelwachstum. Ein einfacher Test: Stecken Sie den Finger in die Erde - ist sie in der Tiefe noch feucht, kann das Gießen noch warten. Bei extremer Hitze kann zusätzliches Besprühen mit feinem Wassernebel für Verdunstungskühlung sorgen.
  3. Was sind die häufigsten Probleme beim Blumenkohlanbau in der heißen Jahreszeit?
    Die häufigsten Probleme beim sommerlichen Blumenkohlanbau sind Hitzestress, der das Wachstum hemmt, schnelle Bodenaustrocknung und vorzeitiges Schießen (Blütenbildung). Hohe Temperaturen über 30°C können zu Wachstumsstockungen führen und die Pflanzen dazu bringen, vor der Kopfbildung zu blühen. Schädlinge wie Kohlweißlinge, Kohlfliegen und Blattläuse haben in der warmen Jahreszeit Hochkonjunktur und können massive Schäden verursachen. Wassermangel führt zu kleinen, lockeren Köpfen und bitterem Geschmack. Sonnenbrand auf den weißen Köpfen ist ebenfalls problematisch, wenn diese nicht rechtzeitig mit Blättern abgedeckt werden. Zusätzlich können ungleichmäßige Wasserversorgung und Nährstoffmängel durch erhöhten Verbrauch auftreten. Diese Probleme lassen sich durch angepasste Sortenwahl, Schattierung, Mulchen und konstante Bewässerung größtenteils vermeiden.
  4. Warum entwickeln sich Blumenkohlpflanzen im Sommer anders als in kühleren Monaten?
    Blumenkohl ist evolutionär an kühlere, feuchte Bedingungen angepasst und reagiert sensibel auf hohe Temperaturen. Bei Sommerhitze verlangsamt sich das vegetative Wachstum, während gleichzeitig die generative Entwicklung (Blütenbildung) beschleunigt wird. Dies führt zum vorzeitigen 'Schießen' - die Pflanze bildet Blütenstände statt der gewünschten kompakten weißen Köpfe. Der Stoffwechsel der Pflanze verändert sich bei Hitze: Mehr Energie fließt in die Kühlung durch Verdunstung, weniger in das Dickenwachstum des Kopfes. Außerdem steigt der Wasserbedarf drastisch an, während die Wurzelaktivität bei überhitzten Böden abnimmt. Die Photosynthese wird bei extremen Temperaturen ineffizienter, und die Pflanze produziert verstärkt Stresshormone. Diese physiologischen Anpassungsreaktionen erklären, warum Sommerblumenkohl spezielle hitzetolerante Sorten und angepasste Anbaumethoden benötigt.
  5. Welche besonderen Mulch-Techniken helfen Blumenkohl bei extremer Hitze?
    Mulchen ist bei Sommerhitze wie eine Klimaanlage für die Blumenkohlwurzeln. Besonders effektiv sind helle Mulchmaterialien wie Stroh oder helle Holzhäcksel, die Sonnenlicht reflektieren und die Bodentemperatur um bis zu 10°C senken können. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht sollte erst aufgebracht werden, wenn sich der Boden bereits erwärmt hat - etwa 2-3 Wochen nach der Pflanzung. Wichtig ist ein kleiner Freiraum um den Pflanzenstamm, um Fäulnis zu vermeiden. Bei extremer Hitze kann zusätzlich eine dünne Schicht aus feuchtem Rasenschnitt aufgelegt werden, die durch Verdunstung zusätzlich kühlt. Innovative Gärtner verwenden auch reflektierende Mulchfolien zwischen den Reihen. Das Mulchmaterial sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf aufgefrischt werden. Kombiniert mit Schattiernetzen bildet Mulchen ein effektives Mikroklima-Management-System für hitzegestresste Blumenkohlpflanzen.
  6. Worin unterscheidet sich Sommerblumenkohl von anderen Kohlsorten bei der Hitzetoleranz?
    Blumenkohl ist deutlich hitzeempfindlicher als andere Kohlsorten wie Weißkohl, Rotkohl oder Brokkoli. Während robuste Kohlsorten wie Weißkohl auch bei 35°C noch wachsen, beginnt Blumenkohl bereits ab 25-28°C mit Stressreaktionen. Der Grund liegt in seiner spezialisierten Entwicklung: Blumenkohl bildet einen kompakten, geschlossenen Kopf aus unreifen Blütenständen, der extrem temperaturempfindlich ist. Andere Kohlsorten wie Grünkohl oder Rosenkohl haben offenere Wuchsformen und können Hitze durch bessere Luftzirkulation tolerieren. Brokkoli, obwohl ebenfalls ein Blütenkohlgewächs, ist robuster und kann höhere Temperaturen vertragen. Die weißen Köpfe des Blumenkohls sind zudem anfällig für Sonnenbrand, während die grünen Blätter anderer Kohlsorten natürlichen UV-Schutz besitzen. Daher erfordert Sommerblumenkohl spezielle Schutzmaßnahmen wie Schattierung und Blattabdeckung, die bei anderen Kohlsorten nicht nötig sind.
  7. Wie unterscheidet sich die Pflege von Karfiol im Vergleich zu anderen Kreuzblütlern im Sommer?
    Karfiol (Blumenkohl) benötigt im Sommer deutlich intensivere Pflege als andere Kreuzblütler. Während Radieschen, Rettich oder Asia-Salate auch bei Hitze relativ pflegeleicht sind, erfordert Karfiol konstante Aufmerksamkeit. Der Wasserbedarf ist mit bis zu 5 Litern pro Quadratmeter täglich höher als bei anderen Kreuzblütlern. Besonders kritisch ist die Kopfbildungsphase - hier muss der weiße Kopf durch Zusammenbinden der umgebenden Blätter vor Sonnenbrand geschützt werden, was bei anderen Kreuzblütlern nicht nötig ist. Die Düngung muss ausgewogener erfolgen: Zu viel Stickstoff macht Karfiol anfälliger für Hitzestress, während andere Kreuzblütler oft stickstoffreiche Düngung vertragen. Auch die Erntezeit ist kritischer - Karfiol muss innerhalb weniger Tage geerntet werden, während andere Kreuzblütler oft längere Erntezeitfenster haben. Schattierung ist bei Karfiol essentiell, bei robusten Kreuzblütlern wie Kohlrabi meist überflüssig.
  8. Welche konkreten Abstände und Pflanzzeiten werden für Sommerblumenkohl empfohlen?
    Für Sommerblumenkohl sind großzügige Abstände entscheidend: 60-70 cm zwischen den Reihen und 50-60 cm zwischen den Pflanzen in der Reihe haben sich bewährt. Diese weiten Abstände fördern die Luftzirkulation und reduzieren Hitzestau. Die Aussaat für die Sommerernte sollte Mitte bis Ende Mai erfolgen, damit die Jungpflanzen im Juli ins Freiland können. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nächte warm genug für optimales Wachstum. Für gestaffelte Ernten können alle 2-3 Wochen weitere Sätze gesät werden. Die Pflanztiefe sollte etwas tiefer als im Anzuchttopf sein, um die Wurzelbildung am Stamm anzuregen. Wichtig ist die schrittweise Abhärtung der Jungpflanzen vor dem Auspflanzen. In heißen Regionen kann eine spätere Aussaat im Juni sinnvoll sein, um die Kopfbildung in kühlere Herbstmonate zu verlegen. Der Standort sollte sonnig, aber mit Schutz vor Mittagshitze gewählt werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Blumenkohlsamen für den Sommeranbau kaufen?
    Qualitativ hochwertige Blumenkohlsamen für den Sommeranbau gibt es bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf robuste, hitzetolerante Sorten spezialisiert haben. Samen.de, ein erfahrener Spezialist für Gartensamen, führt meist eine Auswahl bewährter Sommersorten wie 'Fremont', 'Snow Crown' oder 'Amazing'. Wichtig ist beim Kauf auf F1-Hybride zu achten, da diese oft bessere Hitzetoleranz und Uniformität bieten. Die Samen sollten aktuell und unter kontrollierten Bedingungen gelagert sein - erkennbar an Mindesthaltbarkeitsdaten und Keimfähigkeitsangaben. Auch Bio-zertifizierte Samenhändler bieten oft samenfeste, regional angepasste Sorten. Gartencenter vor Ort haben oft klimazonenbezogene Sortimente. Online-Fachhändler punkten mit größerer Sortenvielfalt und detaillierten Anbauhinweisen. Bei der Auswahl sollte unbedingt auf die Eignung für den jeweiligen Klimabereich und die geplante Anbauzeit geachtet werden.
  10. Welche Bewässerungssysteme eignen sich für den professionellen Blumenkohlanbau im Sommer?
    Für professionellen Sommerblumenkohlanbau sind Tröpfchenbewässerungssysteme optimal, da sie Wasser direkt zur Wurzelzone bringen und bis zu 50% Wasser sparen können. Moderne Systeme mit Druckausgleichströpflern gewährleisten gleichmäßige Verteilung auch bei längeren Leitungen. Sprinkleranlagen eignen sich für größere Flächen, sollten aber früh morgens oder abends laufen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Unterflurbewässerung über perforierte Rohre in 15-20 cm Tiefe ist besonders wassersparend und reduziert Blattnässe. Mikro-Sprühsysteme können bei extremer Hitze zusätzliche Verdunstungskühlung bieten. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen oft komplette Bewässerungssysteme mit automatischen Steuerungen. Wichtig sind Timer-gesteuerte Systeme mit Bodenfeuchtesensoren für bedarfsgerechte Bewässerung. Für optimale Ergebnisse sollten mehrere Zonen mit unterschiedlichen Bewässerungsintervallen eingerichtet werden, da der Wasserbedarf je nach Entwicklungsstadium variiert.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Blumenkohl bei hohen Temperaturen?
    Der optimale pH-Wert für Blumenkohl liegt zwischen 6,5 und 7,0 - bei Sommerhitze wird dies noch kritischer. Bei zu saurem Boden (unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Calcium und Magnesium nicht optimal aufgenommen werden, was bei Hitzestress zu Mangelerscheinungen führt. Calciummangel zeigt sich durch braune Flecken auf den Köpfen, besonders problematisch bei hohen Temperaturen. Zu alkalische Böden (über 7,5) blockieren die Aufnahme von Eisen und anderen Spurenelementen, was die Hitzetoleranz der Pflanzen reduziert. Bei optimalen pH-Werten funktioniert die Wurzelaktivität auch bei Hitze besser, und die Pflanzen können effektiver Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist daher besonders im Sommer empfehlenswert. Kalkgaben im Herbst können saure Böden verbessern, während alkalische Böden durch Schwefelgaben oder sauren Kompost korrigiert werden können. Der richtige pH-Wert ist Grundvoraussetzung für gesunden Sommerblumenkohl.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden für die Sommerpflege von Blütenkohl?
    Mikroorganismen im Boden sind unverzichtbare Partner für gesunden Sommerblumenkohl. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem und verbessern die Wasser- und Nährstoffaufnahme um das 10-fache - besonders wichtig bei Sommertrockenheit. Stickstoff-fixierende Bakterien und andere Bodenbakterien wandeln organische Substanz in pflanzenverfügbare Nährstoffe um und produzieren wachstumsfördernde Substanzen. Bei hohen Temperaturen wird die Bodenaktivität intensiviert, gleichzeitig sind die Mikroorganismen aber hitzeempfindlich. Daher ist Mulchen doppelt wichtig: Es schützt sowohl Pflanzenwurzeln als auch Bodenleben vor Hitze. Kompostgaben fördern die Mikroorganismen-Population und verbessern die Bodenstruktur. Effektive Mikroorganismen (EM) können als Gießzusatz die Bodengesundheit stärken. Chemische Dünger und Pestizide sollten sparsam eingesetzt werden, da sie das empfindliche Mikrobiom stören können. Ein aktives Bodenleben macht Blumenkohl widerstandsfähiger gegen Hitzestress und Krankheiten.
  13. Wie wirkt sich Verdunstungskühlung auf das Mikroklima im Blumenkohlbeet aus?
    Verdunstungskühlung schafft ein deutlich günstigeres Mikroklima für Sommerblumenkohl. Durch Wasserverdunstung von Blättern und Bodenoberfläche kann die Temperatur im Pflanzenbereich um 3-8°C unter der Umgebungstemperatur liegen. Dieser Effekt ist besonders stark in den frühen Morgenstunden und am Abend. Mulchschichten verstärken die Verdunstungskühlung, da sie Feuchtigkeit speichern und langsam abgeben. Bewässerungsnebel oder feine Berieselung können bei extremer Hitze künstliche Verdunstungskühlung erzeugen. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Mikroklima reduziert zusätzlich den Wasserstress der Pflanzen. Allerdings kann zu hohe Luftfeuchtigkeit bei warmem Wetter auch Pilzkrankheiten fördern, daher ist eine gute Luftzirkulation wichtig. Richtig eingesetzt senkt Verdunstungskühlung den Hitzestress erheblich und ermöglicht es den Pflanzen, auch bei hohen Außentemperaturen normal zu wachsen. Kombiniert mit Schattierung entsteht ein optimales Mikroklima für erfolgreichen Sommerblumenkohlanbau.
  14. Welchen Einfluss hat die Fruchtfolge auf die Gesundheit von Sommerblumenkohl?
    Die Fruchtfolge ist für gesunden Sommerblumenkohl besonders wichtig, da Hitze bereits geschwächte Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht. Blumenkohl sollte nicht nach anderen Kreuzblütlern (Kohl, Radieschen, Rucola) angebaut werden, da dies Kohlhernie und andere spezifische Krankheiten fördert. Eine 3-4-jährige Anbaupause zwischen Kreuzblütlern ist ideal. Gute Vorfrüchte sind Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die Stickstoff im Boden hinterlassen, oder Gründüngungspflanzen wie Phacelia, die den Boden lockern. Auch nach Tomaten oder Gurken gedeiht Blumenkohl gut. Schlechte Vorfrüchte sind neben Kreuzblütlern auch Kartoffeln, da sie ähnliche Schaderreger begünstigen können. Bei wiederholtem Anbau am gleichen Standort kommt es zur Bodenmüdigkeit - der Boden verliert an Fruchtbarkeit und Krankheitserreger häufen sich an. Eine durchdachte Fruchtfolge mit verschiedenen Pflanzenfamilien hält den Boden gesund und die Pflanzen widerstandsfähig gegen Sommerstress.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Blumenkohl im Hochsommer?
    Bei Hochsommer-Blumenkohl ist der optimale Erntezeitpunkt besonders kritisch, da sich die Köpfe bei Hitze schneller entwickeln als erwartet. Ernten sollte man, sobald die Köpfe fest und kompakt sind, aber bevor sich die einzelnen Röschen voneinander lösen. Ein gutes Zeichen ist eine cremeweiße Farbe ohne gelbliche Verfärbungen und ein Durchmesser von 15-20 cm. Bei leichtem Daumendruck sollte der Kopf fest, aber nicht steinhart sein. Im Sommer ist tägliche Kontrolle nötig, da sich zwischen perfektem Erntezeitpunkt und Überreife oft nur 1-2 Tage befinden. Beste Erntezeit ist am frühen Morgen, wenn die Pflanzen noch kühl und turgescent sind. Anzeichen für Überreife sind sich öffnende Röschen, gelbliche Verfärbung oder erste Blütenansätze. Bei extremer Hitze kann der Kopf auch bei kleinerer Größe geerntet werden, wenn er fest und kompakt ist. Nach der Ernte sollte sofortige Kühlung erfolgen, um die Qualität zu erhalten.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Sommerblumenkohl nötig?
    Die Bodenvorbereitung für Sommerblumenkohl erfordert besondere Sorgfalt. Zunächst sollte der Boden 30-40 cm tief gelockert werden, um Verdichtungen aufzubrechen und die Drainage zu verbessern. Arbeiten Sie reichlich reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein - etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter. Bei schweren, lehmigen Böden mischen Sie Sand oder Perlite unter, um die Struktur zu verbessern. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,0 liegen - bei Bedarf im Herbst zuvor kalken. Eine Grunddüngung mit organischem Volldünger versorgt die Pflanzen mit Startnährstoffen. Bei der Sommervorbereitung ist besonders wichtig, die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen: Kompost, Hornspäne und organisches Material helfen dabei. Der Boden sollte bereits 2-3 Wochen vor der Pflanzung vorbereitet werden, damit er sich setzen kann. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über Nährstoffgehalte und pH-Wert. Abschließend wird die Oberfläche geglättet und eventuelle Unkräuter entfernt.
  17. Stimmt es, dass Blumenkohl im Sommer grundsätzlich nicht angebaut werden kann?
    Das ist ein weitverbreiteter Mythos! Blumenkohl kann durchaus erfolgreich im Sommer angebaut werden, erfordert aber angepasste Methoden und Sorten. Früher galt der Sommer als ungeeignet, da hauptsächlich kälteliebende Herbst- und Wintersorten verfügbar waren. Moderne Züchtungen haben jedoch hitzetolerante Sommersorten wie 'Fremont', 'Snow Crown' oder 'Amazing' hervorgebracht, die auch bei Temperaturen über 30°C stabile Köpfe bilden. Der Schlüssel liegt in der richtigen Kombination aus geeigneter Sortenwahl, konsequenter Bewässerung, Mulchen und Schattierung. Viele Hobbygärtner haben bereits erfolgreich Sommerblumenkohl geerntet. Allerdings ist der Sommeranbau anspruchsvoller als der traditionelle Herbstanbau und erfordert mehr Aufmerksamkeit. Bei optimalen Bedingungen können sogar bessere Erträge erzielt werden als im Herbst, da die Wachstumsperiode länger ist. Mit der richtigen Herangehensweise steht einer erfolgreichen Sommerernte nichts im Wege.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Blumenkohlanbau in den verschiedenen Klimazonen?
    Der Blumenkohlanbau variiert stark je nach Klimazone. In kühleren nordischen Regionen oder Gebirgslagen sind auch im Sommer normale Blumenkohlsorten erfolgreich, da die Temperaturen selten über 25°C steigen. Hier reichen oft traditionelle Sorten wie 'Snowball' oder 'Alpha'. In kontinentalen Klimazonen mit heißen, trockenen Sommern sind hitzetolerante Sorten wie 'Fremont' oder 'Amazing' unverzichtbar, kombiniert mit intensiver Bewässerung. Mediterrane Regionen erfordern oft den Anbau in den kühleren Jahreszeiten, da Sommerhitze über 35°C selbst für robuste Sorten zu extrem ist. In maritimen Klimazonen mit milden, feuchten Sommern gedeiht Blumenkohl oft am besten. Höhenlagen über 800m bieten auch im Sommer optimale Bedingungen. In Deutschland sind Nord- und Ostseeregionen sowie Mittelgebirgslagen für Sommerblumenkohl besonders geeignet, während in Süddeutschland spezielle Maßnahmen nötig sind. Die Sortenauswahl sollte immer an die lokalen Klimabedingungen angepasst werden.
  19. Was unterscheidet Kohlweißling-Befall von anderen Schädlingsproblemen bei Sommerblumenkohl?
    Kohlweißling-Befall ist durch charakteristische große, unregelmäßige Löcher in Blättern und Köpfen erkennbar, die von den gefräßigen Raupen stammen. Anders als kleine, runde Löcher der Erdflöhe oder punktueller Blattlausbefall sind Kohlweißling-Schäden großflächig und können ganze Blätter skelettieren. Die gelbgrünen Raupen mit schwarzen Punkten sind meist gut sichtbar und hinterlassen charakteristische dunkle Kotkrümel. Kohlweißlinge bevorzugen warme Sommermonate und haben bis zu drei Generationen pro Jahr. Im Gegensatz zu Kohlfliegen-Larven, die unsichtbar an den Wurzeln fressen und zum Welken führen, sind Kohlweißling-Schäden oberirdisch deutlich sichtbar. Blattlausbefall zeigt sich durch klebrige Honigtau-Ausscheidungen und verkrüppeltes Wachstum, während Kohlweißlinge saubere Fraßlöcher hinterlassen. Die Bekämpfung erfolgt durch Absammeln der Raupen, Bacillus thuringiensis-Präparate oder Schutznetze. Präventiv helfen stark duftende Begleitpflanzen wie Tomaten oder Dill, die die Falter verwirren.
  20. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung zwischen Weißkohl-Verwandten und Blumenkohl im Sommer?
    Blumenkohl hat im Sommer einen deutlich höheren und ausgewogeneren Nährstoffbedarf als seine Weißkohl-Verwandten. Während Weißkohl sehr stickstoffliebend ist und auch einseitige N-Düngung gut verträgt, benötigt Blumenkohl ein ausgewogenes NPK-Verhältnis. Zu viel Stickstoff macht Blumenkohl anfällig für Hitzestress und führt zu lockerem, instabilem Kopfwachstum. Besonders kritisch ist die Kalziumversorgung - Calciummangel führt zu braunen Flecken auf den weißen Köpfen, ein Problem das bei Weißkohl seltener auftritt. Blumenkohl braucht außerdem mehr Bor für die Kopfentwicklung und Magnesium gegen Blattvergilbung. Die Düngung sollte häufiger, aber schwächer erfolgen als bei Weißkohl. Während Weißkohl auch mit mineralischen Düngern gut gedeiht, bevorzugt Blumenkohl organische Düngung mit Kompost und verdünnter Brennnesseljauche. Bei der Sommerdüngung ist bei Blumenkohl besondere Vorsicht geboten - lieber häufiger kleine Mengen als seltener große Gaben.
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