Brokkoli selbst ziehen: Vom Samen zur Ernte

Brokkoli-Setzlinge: Der Weg zum eigenen Superfood

Brokkoli selbst anzubauen ist eine lohnende Erfahrung für Hobbygärtner und Selbstversorger.

Grüne Kraftpakete aus dem eigenen Garten

  • Nährstoffreicher Brokkoli für die Gesundheit
  • Anleitung zur erfolgreichen Anzucht
  • Frische und Geschmack wie nie zuvor

Die Bedeutung von Brokkoli in unserer Ernährung

Brokkoli gehört zu den nährstoffreichsten Gemüsesorten überhaupt. Er steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Besonders hervorzuheben sind sein hoher Gehalt an Vitamin C, Folsäure und Kalium. Die enthaltenen Glucosinolate werden mit krebsvorbeugenden Eigenschaften in Verbindung gebracht.

In der Küche ist Brokkoli vielseitig einsetzbar. Ob gedünstet als Beilage, roh im Salat oder als Hauptzutat in Aufläufen – der milde Geschmack passt zu vielen Gerichten. Kein Wunder also, dass Brokkoli in vielen Ernährungsplänen einen festen Platz hat.

Vorteile des Selbstanbaus von Brokkoli

Wer Brokkoli selbst anbaut, profitiert in vielerlei Hinsicht. Zunächst einmal schmeckt selbst gezogenes Gemüse einfach besser. Der Grund dafür ist die Frische – vom Beet auf den Teller in wenigen Minuten. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Kontrolle über den Anbau. Sie bestimmen selbst, welche Sorten Sie anbauen und welche Düngemittel zum Einsatz kommen. Auf chemische Pflanzenschutzmittel können Sie komplett verzichten.

Nicht zu unterschätzen ist auch der wirtschaftliche Aspekt. Wer regelmäßig Brokkoli kauft, kann durch den Eigenanbau ordentlich sparen. Ein paar Pflanzen reichen oft schon aus, um den Eigenbedarf zu decken.

Überblick über den Anzuchtprozess

Die Anzucht von Brokkoli-Setzlingen ist ein spannender Prozess, der etwas Geduld erfordert. Es beginnt mit der Aussaat, gefolgt von der Keimung und dem Heranwachsen der jungen Pflänzchen. Sobald diese kräftig genug sind, werden sie pikiert – also in größere Töpfe umgesetzt. Nach einer Abhärtungsphase können die Setzlinge schließlich ins Freiland oder in größere Kübel gepflanzt werden.

Der gesamte Prozess von der Aussaat bis zur Ernte dauert je nach Sorte und Anbaubedingungen etwa 3 bis 4 Monate. Mit der richtigen Pflege können Sie sich dann über saftige Brokkoliköpfe freuen.

Vorbereitung für die Anzucht

Wahl des geeigneten Saatguts

Bei der Auswahl des Saatguts sollten Sie auf qualitativ hochwertige Samen achten. Es gibt frühe und späte Sorten, sowie solche, die besonders hitze- oder kältetolerant sind. Für Anfänger empfehlen sich robuste Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten sind.

Achten Sie auch auf die Bezeichnung "samenfest". Diese Sorten können Sie selbst vermehren, indem Sie einige Pflanzen zur Samenbildung stehen lassen. So haben Sie auch im nächsten Jahr wieder Saatgut zur Verfügung.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Anzucht von Brokkoli-Setzlingen benötigen Sie:

  • Aussaatschalen oder kleine Töpfe
  • Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat
  • Ein Thermometer zur Kontrolle der Bodentemperatur
  • Eventuell eine Anzuchtlampe für gleichmäßiges Licht
  • Eine Sprühflasche zur sanften Bewässerung
  • Pikierholz oder einen kleinen Löffel zum Umsetzen

Optional, aber hilfreich sind auch Abdeckhauben für die Aussaatschalen. Sie sorgen für ein feuchtwarmes Klima und beschleunigen die Keimung.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der gewählten Sorte und dem geplanten Erntezeitpunkt ab. Generell gilt:

  • Für eine Frühjahrsernte säen Sie im Januar oder Februar unter Glas vor
  • Für eine Sommerernte beginnen Sie im März oder April mit der Aussaat
  • Für eine Herbsternte säen Sie im Juni oder Juli aus

Beachten Sie, dass Brokkoli kühle Temperaturen bevorzugt. Bei zu hohen Temperaturen neigt er dazu, vorzeitig in Blüte zu gehen, was die Kopfbildung verhindert.

Aussaat der Brokkoli-Samen

Vorbereitung des Aussaatsubstrats

Verwenden Sie für die Aussaat eine nährstoffarme, lockere Anzuchterde. Diese sollte feucht, aber nicht nass sein. Füllen Sie die Aussaatschalen oder Töpfe bis etwa 1 cm unter den Rand. Drücken Sie die Erde leicht an, um eine ebene Oberfläche zu erhalten.

Richtige Saattiefe und Abstand

Brokkoli-Samen sind Lichtkeimer und sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Eine Saattiefe von etwa 0,5 bis 1 cm ist ideal. Legen Sie die Samen einzeln mit einem Abstand von etwa 2-3 cm in Reihen aus. Bei Aussaat in Töpfen genügen 2-3 Samen pro Topf.

Bewässerung und Abdeckung

Nach der Aussaat besprühen Sie die Erde vorsichtig mit Wasser. Verwenden Sie dafür am besten eine Sprühflasche, um die Samen nicht wegzuspülen. Decken Sie die Aussaatschalen mit einer durchsichtigen Folie oder einer Anzuchthaube ab. Dies hält die Feuchtigkeit und sorgt für ein optimales Keimklima.

Keimung und erste Wachstumsphase

Optimale Bedingungen für die Keimung

Brokkoli-Samen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Stellen Sie die Aussaatschalen an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Die Keimung dauert in der Regel 7 bis 14 Tage. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung.

Pflege der Keimlinge

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie vorsichtig von unten, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, können Sie mit einer sehr schwachen Düngerlösung beginnen.

Beleuchtung und Temperaturmanagement

Brokkoli-Setzlinge brauchen viel Licht, um kräftig und kompakt zu wachsen. Stellen Sie sie möglichst nah ans Fenster oder verwenden Sie zusätzlich eine Pflanzenlampe. Die Temperatur sollte nun etwas kühler sein, idealerweise zwischen 15 und 18°C. Dies verhindert, dass die Setzlinge zu schnell in die Höhe schießen und instabil werden.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre eigenen Brokkoli-Setzlinge heranzuziehen. Freuen Sie sich auf knackig frischen Brokkoli aus Ihrem Garten!

Pikieren der Brokkoli-Setzlinge: Ein wichtiger Schritt zur kräftigen Pflanze

Wenn Ihre Brokkoli-Sämlinge die ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Dieser Vorgang mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit ein bisschen Übung schnell erledigt.

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren

Pikieren Sie Ihre Brokkoli-Setzlinge, sobald sie zwei bis vier echte Blätter haben. Das ist in der Regel etwa zwei bis drei Wochen nach der Aussaat der Fall. Warten Sie nicht zu lange, sonst können sich die Wurzeln verheddern und beim Umpflanzen beschädigt werden.

Vorbereitung der neuen Töpfe

Besorgen Sie sich Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 8-10 cm. Füllen Sie diese mit nährstoffarmer, lockerer Anzuchterde. Drücken Sie die Erde leicht an und machen Sie mit einem Stöckchen oder Ihrem Finger eine kleine Vertiefung in die Mitte.

So pikieren Sie richtig

Und jetzt geht's los:

  • Lockern Sie vorsichtig die Erde um den Sämling herum.
  • Heben Sie den Sämling behutsam an den Keimblättern an. Niemals am Stängel anfassen!
  • Setzen Sie ihn in die vorbereitete Vertiefung im neuen Topf.
  • Füllen Sie vorsichtig Erde auf und drücken Sie sie leicht an.
  • Gießen Sie die umgetopften Setzlinge vorsichtig an.

Nachsorge: Pflege nach dem Pikieren

Nach dem Pikieren brauchen die Setzlinge etwas Ruhe. Stellen Sie sie an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Die Temperatur sollte etwa 18-20°C betragen. Gießen Sie regelmäßig, aber sparsam. Nach etwa einer Woche können Sie mit einer leichten Düngung beginnen.

Pflege der heranwachsenden Brokkoli-Setzlinge

Jetzt heißt es: Geduld haben und gut pflegen. Mit der richtigen Versorgung entwickeln sich Ihre Brokkoli-Setzlinge zu kräftigen Pflanzen.

Regelmäßige Bewässerung: Wichtig für gesundes Wachstum

Brokkoli mag es feucht, aber nicht nass. Gießen Sie regelmäßig, sodass die Erde nie ganz austrocknet. Ein guter Trick ist, mit dem Finger die obere Erdschicht zu prüfen. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung: Nicht zu viel des Guten

Etwa zwei Wochen nach dem Pikieren können Sie mit einer schwachen Düngung beginnen. Verwenden Sie am besten einen organischen Flüssigdünger und verdünnen Sie ihn stärker als auf der Packung angegeben. Zu viel Dünger kann mehr schaden als nutzen.

Lichtbedarf und Standortwahl

Brokkoli-Setzlinge brauchen viel Licht, aber keine pralle Sonne. Ein heller Standort am Fenster oder unter Pflanzenlampen ist ideal. Drehen Sie die Töpfe regelmäßig, damit die Pflanzen gerade wachsen.

Vermeidung von Staunässe und Schimmelbildung

Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule oder Schimmelbildung. Sollten Sie dennoch mal Schimmel entdecken, entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile sofort und reduzieren Sie die Wassergabe.

Abhärten der Brokkoli-Setzlinge: Der letzte Schritt vor dem Auspflanzen

Bevor Ihre Brokkoli-Setzlinge ins Freiland umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess ist wichtig für ihr Überleben im Garten.

Warum ist Abhärten so wichtig?

Durch das Abhärten gewöhnen sich die Pflanzen langsam an die Bedingungen im Freien. Wind, direkte Sonne und Temperaturschwankungen können für unvorbereitete Setzlinge ein Schock sein.

So gewöhnen Sie Ihre Setzlinge an die Außenwelt

Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Abhärten:

  • Stellen Sie die Setzlinge zunächst für ein paar Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien.
  • Verlängern Sie die Zeit draußen Tag für Tag.
  • Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind.
  • Bringen Sie die Setzlinge abends wieder ins Haus.
  • In der zweiten Woche können die Pflanzen auch nachts draußen bleiben, sofern kein Frost droht.

Der richtige Zeitrahmen und optimale Wetterbedingungen

Wählen Sie für das Abhärten möglichst milde Tage. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 20°C. Vermeiden Sie Tage mit starkem Wind oder Regen. Nach etwa zwei Wochen sollten Ihre Brokkoli-Setzlinge fit für den Garten sein.

Mit diesen Schritten haben Sie gute Chancen, kräftige und widerstandsfähige Brokkoli-Pflanzen heranzuziehen. Bald schon können Sie sich auf eine reiche Ernte freuen!

Brokkoli-Setzlinge ins Freiland bringen

Das Gartenbeet vorbereiten

Bevor die Brokkoli-Setzlinge ins Freiland kommen, ist eine gründliche Vorbereitung des Beetes wichtig. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Brokkoli benötigt nährstoffreichen Boden. Eine Handvoll Hornspäne pro Pflanzloch kann zusätzlich für einen guten Start sorgen.

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Die Brokkoli-Setzlinge können ins Freiland, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind - in der Regel ab Mitte Mai. Wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden für die Pflanzung, um die empfindlichen Setzlinge vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Pflanzabstand und -tiefe beachten

Brokkoli braucht Platz zum Wachsen. Setzen Sie die Pflanzen im Abstand von 40 bis 50 cm in Reihen, die etwa 60 cm voneinander entfernt sind. Die Setzlinge sollten so tief gepflanzt werden, dass die untersten Blätter knapp über der Erde sind. Nach dem Einpflanzen gießen Sie die Setzlinge gründlich an.

Erste Pflege nach dem Auspflanzen

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen benötigen die Brokkoli-Setzlinge besondere Aufmerksamkeit. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und schützen Sie die Pflanzen bei starker Sonneneinstrahlung mit Vlies oder Reisig. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Pflege der Brokkoli-Pflanzen im Garten

Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten

Brokkoli kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Problemen. Häufige Schädlinge sind Kohlweißlinge, deren Raupen die Blätter zerfressen, und Kohlfliegen, die die Wurzeln angreifen. Bei starkem Befall können Sie mit Neem-Öl oder Brennnesseljauche vorgehen.

Wässerung und Düngung im Freiland

Brokkoli benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie bei Trockenheit großzügig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine wöchentliche Düngung mit verdünntem Brennnesselsud oder einem organischen Flüssigdünger unterstützt das Wachstum. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies zu lockerem Wuchs führen kann.

Mulchen und Unkrautbekämpfung

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder Grasschnitt hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut. Entfernen Sie trotzdem regelmäßig aufkommendes Unkraut, das den Brokkoli-Pflanzen Nährstoffe und Wasser streitig machen könnte.

Stützen der Pflanzen bei Bedarf

Bei windigen Standorten oder besonders großen Sorten kann es nötig sein, die Brokkoli-Pflanzen zu stützen. Verwenden Sie dazu Pflanzstäbe, an denen Sie die Pflanzen locker anbinden. So verhindern Sie, dass die Stängel bei starkem Wind abknicken.

Von der Ernte bis zur nächsten Saison

Anzeichen der Erntereife erkennen

Brokkoli ist erntebereit, wenn sich die Blütenknospen voll entwickelt haben, aber noch fest geschlossen sind. Die Köpfe sollten kompakt und dunkelgrün sein. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, da sich die Knospen sonst öffnen und der Geschmack leidet.

Richtige Erntetechnik anwenden

Ernten Sie den Hauptkopf, indem Sie ihn mit einem scharfen Messer etwa 15 cm unterhalb des Kopfes abschneiden. Lassen Sie die Pflanze stehen - oft bilden sich an den Seitentrieben noch kleinere Köpfe, die Sie später ernten können.

Nacherntebehandlung und Lagerung

Frisch geernteter Brokkoli hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie ihn dazu in ein feuchtes Tuch und lagern Sie ihn im Gemüsefach. Für eine längere Haltbarkeit können Sie den Brokkoli auch blanchieren und einfrieren.

Vorbereitung für die nächste Saison

Nach der Ernte entfernen Sie die Pflanzenreste vom Feld. Bereiten Sie das Beet für die nächste Kultur vor, indem Sie es umgraben und eventuell Gründünger einsäen. Beachten Sie bei der Planung fürs nächste Jahr die Fruchtfolge - Brokkoli sollte frühestens nach drei Jahren wieder am selben Standort angebaut werden.

Herausforderungen und Lösungen beim Brokkoli-Anbau

Häufige Probleme bei der Anzucht

Bei der Anzucht von Brokkoli-Setzlingen können einige Schwierigkeiten auftreten. Ein häufiges Problem ist die Bildung von langen, dünnen Stielen, auch als 'Vergeilung' bekannt. Dies passiert, wenn die Pflanzen zu wenig Licht bekommen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie die Setzlinge an einem hellen Standort platzieren oder zusätzliche Beleuchtung verwenden.

Ein weiteres Problem kann die ungleichmäßige Keimung sein. Dies liegt oft an schwankenden Temperaturen oder unregelmäßiger Feuchtigkeit. Achten Sie darauf, die Aussaaterde gleichmäßig feucht zu halten und eine konstante Temperatur von etwa 20°C zu gewährleisten.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Brokkoli ist leider anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Kohlweißlinge: Deren Raupen können die Blätter stark schädigen. Schützen Sie Ihre Pflanzen mit feinmaschigen Netzen.
  • Kohlhernie: Eine Pilzerkrankung, die zu Wucherungen an den Wurzeln führt. Vorbeugend hilft ein regelmäßiger Fruchtwechsel.
  • Schnecken: Sie können junge Setzlinge über Nacht komplett abfressen. Schneckenkorn oder Bierfallen können Abhilfe schaffen.

Bei einem Befall ist es wichtig, schnell zu handeln. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.

Tipps zur Vermeidung von Fehlern

Um Probleme von vornherein zu vermeiden, beachten Sie folgende Punkte:

  • Verwenden Sie frisches, hochwertiges Saatgut und sterile Anzuchterde.
  • Achten Sie auf die richtige Saattiefe und den korrekten Abstand zwischen den Pflanzen.
  • Gießen Sie vorsichtig und vermeiden Sie Staunässe.
  • Härten Sie die Setzlinge langsam ab, bevor Sie sie ins Freie pflanzen.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Die Vorteile selbstgezogener Brokkoli-Setzlinge

Kosteneinsparung durch Eigenanzucht

Die Anzucht eigener Brokkoli-Setzlinge kann Ihren Geldbeutel deutlich entlasten. Ein Päckchen Samen kostet oft nur einen Bruchteil dessen, was Sie für fertige Jungpflanzen im Gartencenter bezahlen würden. Zudem können Sie überschüssige Setzlinge mit Freunden oder Nachbarn tauschen und so Ihr Gemüsesortiment erweitern.

Kontrolle über Sortenauswahl und Anbaumethoden

Ein großer Vorteil der Eigenanzucht ist die Möglichkeit, genau die Sorten auszuwählen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Ob Sie nach besonders frühen, späten oder ertragreichen Sorten suchen - die Auswahl ist bei Samen deutlich größer als bei vorgezogenen Pflanzen. Zudem haben Sie die volle Kontrolle über die Anbaumethoden. Sie können sicherstellen, dass Ihre Setzlinge von Anfang an biologisch und ohne chemische Zusätze aufgezogen werden.

Förderung der Biodiversität im Garten

Indem Sie verschiedene Brokkoli-Sorten selbst anziehen, tragen Sie aktiv zur Erhaltung der Sortenvielfalt bei. Besonders alte oder seltene Sorten finden so ihren Weg in Ihren Garten und auf Ihren Teller. Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern kann auch zu spannenden kulinarischen Entdeckungen führen.

Brokkoli-Setzlinge: Ein Schritt zur Selbstversorgung

Die Anzucht eigener Brokkoli-Setzlinge mag anfangs etwas Übung erfordern, aber der Aufwand lohnt sich. Von der Aussaat bis zur Ernte begleiten Sie Ihre Pflanzen durch alle Entwicklungsstadien. Dies schafft nicht nur eine besondere Verbindung zu Ihrem Gemüse, sondern vermittelt auch wertvolles Wissen über den gesamten Wachstumsprozess.

Probieren Sie die Eigenanzucht aus. Die Freude über die ersten selbstgezogenen Brokkoli-Röschen wird Sie für Ihre Mühen entschädigen. Vielleicht weckt der Erfolg mit Brokkoli Ihre Neugier auf weitere Gemüsearten. Von Tomaten über Paprika bis hin zu Kürbissen - die Welt der Selbstanzucht bietet viele Möglichkeiten für Hobbygärtner und angehende Selbstversorger.

Beim Gärtnern geht es nicht nur um die Ernte, sondern auch um den Weg dorthin. Jeder Misserfolg ist eine Lernerfahrung, jeder Erfolg eine Bestätigung. Greifen Sie zur Samentüte und lassen Sie Ihren grünen Daumen spielen - Ihre selbstgezogenen Brokkoli-Setzlinge werden es Ihnen danken!

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