Die besten Sorten von Maracuja für den Hausgarten

Maracuja: Exotische Früchte für den heimischen Garten

Die Maracuja, auch bekannt als Passionsfrucht, gewinnt in deutschen Gärten an Beliebtheit. Doch was macht diese Frucht so besonders?

Maracuja-Anbau: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Maracuja ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Passionsblumengewächse
  • Es gibt verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften
  • Anbau im Hausgarten ist möglich, erfordert aber spezielle Pflege
  • Früchte sind reich an Vitaminen und haben einen einzigartigen Geschmack

Was ist Maracuja?

Die Maracuja gehört zur Gattung der Passionsblumen (Passiflora) und ist eine Kletterpflanze, die in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist. Die Früchte sind oval bis rund und haben eine harte Schale. Im Inneren befinden sich zahlreiche kleine, schwarze Samen, die von einem saftigen, aromatischen Fruchtfleisch umgeben sind.

Der Name "Passionsfrucht" stammt übrigens nicht von ihrer leidenschaftlich machenden Wirkung, sondern von ihrer Blüte. Missionare sahen in ihr Symbole für die Passion Christi - daher der Name.

Ursprung und Geschichte der Passionsfrucht

Die Maracuja stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus der Region zwischen Südbrasilien und Nordargentinien. Indigene Völker nutzten die Früchte schon lange vor der Ankunft der Europäer. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Entdecker die Pflanze nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze kultiviert wurde.

Erst im 19. Jahrhundert begann man, die Früchte kommerziell anzubauen. Heute wird Maracuja in vielen tropischen und subtropischen Ländern angebaut, wobei Brasilien, Peru und Ecuador zu den Hauptproduzenten zählen.

Vorteile des Maracuja-Anbaus im Hausgarten

Der Anbau von Maracuja im eigenen Garten bietet einige reizvolle Vorteile:

  • Exotischer Genuss: Sie können frische, aromatische Früchte ernten, die im Supermarkt oft teuer sind.
  • Gesundheitlicher Nutzen: Maracujas sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.
  • Ästhetischer Wert: Die Pflanze hat wunderschöne, exotische Blüten und kann als Sichtschutz oder Pergolabegrünung dienen.
  • Gärtnerische Herausforderung: Der Anbau bietet Gartenliebhabern eine spannende neue Aufgabe.

Allerdings sollten Sie beachten, dass der Anbau in unseren Breiten nicht ganz einfach ist und etwas Geduld und Pflege erfordert.

Produktbild von Sperli Maracuja Passionsfrucht mit blühenden Blumen und grünen Früchten sowie Markenlogo und Produktinformationen auf Deutsch.
Zum Produkt
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Möhre Sortiment mit drei Sorten Saatband und einer Anleitung zur Aussaat auf der Verpackung, Preisgruppe G und Bio-Siegel im Hintergrund.
Zum Produkt

Überblick über die beliebtesten Maracuja-Sorten für den Hausgarten

Es gibt verschiedene Maracuja-Sorten, die sich für den Anbau im Hausgarten eignen. Hier ein Überblick über die gängigsten Arten:

Passiflora edulis (Purpurgranadilla)

Die Purpurgranadilla ist die bekannteste und am häufigsten angebaute Maracuja-Sorte. Sie hat eine dunkelviolette bis braune Schale und ein gelb-oranges, säuerlich-süßes Fruchtfleisch. Diese Sorte ist relativ robust und kann bei guter Pflege auch in Mitteleuropa im Freien wachsen, benötigt aber im Winter Schutz.

Passiflora edulis f. flavicarpa (Gelbe Maracuja)

Die gelbe Maracuja ist eine Variante der Purpurgranadilla. Sie hat eine gelbe Schale und ist etwas größer als ihre violette Verwandte. Das Fruchtfleisch ist säuerlicher und aromatischer. Diese Sorte ist weniger kältetolerant und eignet sich daher eher für den Anbau im Gewächshaus oder als Kübelpflanze.

Passiflora incarnata (Wilde Passionsblume)

Diese nordamerikanische Art ist deutlich winterhärter als ihre tropischen Verwandten und kann in milderen Regionen Deutschlands im Freien überwintern. Die Früchte sind kleiner und weniger aromatisch als die der Purpurgranadilla, dafür ist die Pflanze pflegeleichter.

Passiflora caerulea (Blaue Passionsblume)

Die Blaue Passionsblume wird hauptsächlich wegen ihrer spektakulären Blüten angebaut. Sie ist relativ winterhart und kann in geschützten Lagen im Freien überwintern. Die Früchte sind essbar, aber nicht so schmackhaft wie die anderer Sorten.

Passiflora quadrangularis (Riesengranadilla)

Wie der Name schon sagt, produziert diese Art besonders große Früchte - sie können bis zu 30 cm lang werden! Allerdings ist sie sehr wärmebedürftig und eignet sich daher nur für den Anbau im Gewächshaus oder in sehr warmen, geschützten Lagen.

Bei der Wahl der richtigen Sorte für Ihren Garten sollten Sie Faktoren wie Standort, Klima und verfügbaren Platz berücksichtigen. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld können Sie sich schon bald über eigene, selbst gezogene Maracujas freuen!

Die Top-Maracuja-Sorten für Ihren Garten

Wer sich für den Anbau von Maracuja im eigenen Garten interessiert, steht vor einer Vielzahl von Sorten. Jede hat ihre eigenen Vorzüge und Besonderheiten. Betrachten wir die beliebtesten Sorten genauer.

'Possum Purple' - Der robuste Allrounder

Die 'Possum Purple' ist besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Gärtner schätzen sie für ihren üppigen Ertrag. Die Früchte haben einen intensiven, leicht säuerlichen Geschmack, der Maracuja-Liebhaber begeistert.

'Golden Giant' - Süße Riesen für Genießer

Die 'Golden Giant' bringt besonders große Früchte hervor. Diese goldgelben Schönheiten können bis zu 100 Gramm schwer werden. Ihr Fruchtfleisch ist süßer als das anderer Sorten, was sie beliebt für den Frischverzehr macht. Allerdings braucht diese Sorte viel Wärme und eignet sich eher für geschützte Standorte oder den Gewächshausanbau.

'Sweet Sunrise' - Frühe Ernte und aromatischer Geschmack

Die 'Sweet Sunrise' reift früher als andere Sorten und überzeugt mit einem ausgewogenen, süß-säuerlichen Aroma. Die mittelgroßen Früchte eignen sich gut für Säfte und Desserts. Die Pflanze ist relativ kompakt und passt gut in kleinere Gärten oder auf Balkone.

'Frederick' - Der Frosttrotzer

Die 'Frederick' kann Temperaturen bis zu -15°C standhalten, was sie für den Freilandanbau in kälteren Regionen geeignet macht. Die Früchte sind zwar kleiner als bei anderen Sorten, überzeugen aber mit einem intensiven Aroma. Ein Praxistipp: Mulchen Sie den Wurzelbereich im Winter zusätzlich, um die Frosthärte zu unterstützen.

'Red Rover' - Kompakt und ertragreich

Die 'Red Rover' wächst buschig und kompakt, eignet sich also gut für Kübel oder kleine Beete. Trotz ihrer geringen Größe liefert sie einen beachtlichen Ertrag an mittelgroßen, süßen Früchten. Die auffälligen roten Blüten sind zudem sehr dekorativ im Garten.

Welche Maracuja-Sorte passt zu Ihnen?

Bei der Auswahl der richtigen Maracuja-Sorte für Ihren Garten spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Betrachten wir die wichtigsten Aspekte.

Klimatische Bedingungen und Winterhärte

Das Klima in Ihrem Garten beeinflusst die Sortenwahl. In milderen Regionen haben Sie mehr Optionen, während in Gebieten mit strengen Wintern frostharte Sorten wie 'Frederick' sich besser eignen. Beachten Sie auch Mikroklimata in Ihrem Garten - eine geschützte Südwand kann wärmeliebenden Sorten eine Chance geben.

Platzangebot und Wuchsform

Maracuja-Pflanzen können recht ausladend werden. Bei viel Platz können Sie üppig wachsende Sorten wie 'Possum Purple' wählen. Für kleinere Gärten oder Balkone eignen sich kompakte Sorten wie 'Red Rover' besser. Erwägen Sie auch, die Pflanzen an Spalieren oder Pergolen zu ziehen, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen.

Geschmackspräferenzen und Verwendungszweck

Jede Maracuja-Sorte hat ihr eigenes Geschmacksprofil. Mögen Sie es eher süß, ist die 'Golden Giant' eine gute Wahl. Bevorzugen Sie eine ausgewogene Säure, könnte 'Sweet Sunrise' Ihnen zusagen. Überlegen Sie auch, wofür Sie die Früchte hauptsächlich verwenden möchten. Für Säfte eignen sich saftige Sorten besonders gut, während größere Früchte einfacher zu verarbeiten sind.

Ertragsmenge und Fruchtgröße

Für eine reiche Ernte sind ertragreiche Sorten wie 'Possum Purple' oder 'Red Rover' geeignet. Große Früchte, wie bei der 'Golden Giant', sind zwar eindrucksvoll, aber nicht unbedingt ertragreicher. Bedenken Sie, dass eine hohe Fruchtanzahl oft mit kleineren Früchten einhergeht.

Selbstbefruchtend vs. Fremdbestäubung

Ein wichtiger Aspekt ist die Bestäubung. Selbstbefruchtende Sorten wie 'Frederick' oder 'Sweet Sunrise' tragen auch ohne Partnerpflanze Früchte. Bei anderen Sorten benötigen Sie mindestens zwei Pflanzen für eine erfolgreiche Bestäubung. In Gewächshäusern oder auf abgeschirmten Balkonen sollten Sie an bestäubende Insekten denken - hier können Sie notfalls selbst mit einem Pinsel die Bestäubung übernehmen.

Die Wahl der richtigen Maracuja-Sorte erfordert etwas Experimentierfreude. Probieren Sie verschiedene Sorten aus und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig, und was bei Ihrem Nachbarn gut gedeiht, muss bei Ihnen nicht genauso funktionieren. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie bald Ihre eigenen, köstlichen Maracujas ernten können.

Anbau und Pflege verschiedener Maracuja-Sorten im Hausgarten

Wer sich für den Anbau von Maracuja im eigenen Garten entscheidet, sollte einige wichtige Aspekte beachten, um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen. Beginnen wir mit den grundlegenden Anforderungen:

Standortanforderungen für Maracuja

Maracuja-Pflanzen bevorzugen sonnige und warme Standorte. Ein geschützter Platz an einer Südwand oder in einem Gewächshaus eignet sich besonders gut. Die meisten Sorten benötigen mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. Windgeschützte Standorte sind vorteilhaft, da starke Winde die zarten Ranken beschädigen können.

Bodenvorbereitungen und Pflanzung

Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anzureichern. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5.

Beim Pflanzen sollte man beachten:

  • Pflanzloch etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ausheben
  • Pflanze etwas tiefer setzen als sie im Topf stand
  • Erde gut andrücken und gründlich angießen

Bewässerung und Düngung

Maracuja benötigt regelmäßige Bewässerung, besonders während der Blüte- und Fruchtbildungsphase. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht staunass sein. In heißen Perioden kann tägliches Gießen notwendig sein.

Was die Düngung angeht, so sind Maracuja-Pflanzen recht anspruchsvoll. Eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium ist wichtig. Im Frühjahr kann man mit einem organischen Volldünger starten und während der Wachstumsphase alle 4-6 Wochen nachdüngen. Vorsicht: Zu viel Stickstoff fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Fruchtbildung beeinträchtigen.

Rankgerüste und Unterstützungssysteme

Da Maracuja eine Kletterpflanze ist, benötigt sie eine stabile Unterstützung. Geeignet sind robuste Spaliere, Pergolen oder Zäune. Die Rankhilfe sollte mindestens 2 Meter hoch sein, da die Pflanzen schnell wachsen und viel Platz benötigen. Wichtig ist, dass die Konstruktion dem Gewicht der reifen Früchte standhalten kann.

Schnitt und Formung

Ein regelmäßiger Schnitt ist für eine gute Ernte unerlässlich. Im ersten Jahr sollte man die Haupttriebe auf etwa 2 Meter einkürzen, um die Verzweigung zu fördern. Später entfernt man abgestorbene oder sich kreuzende Triebe. Nach der Ernte kann ein stärkerer Rückschnitt erfolgen, um die Pflanze zu verjüngen und kompakt zu halten.

Krankheiten und Schädlinge bei Maracuja

Auch wenn Maracuja-Pflanzen relativ robust sind, können sie von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet:

Häufige Krankheiten und ihre Behandlung

Fusarium-Welke: Diese Pilzerkrankung führt zu Welkeerscheinungen und kann zum Absterben der Pflanze führen. Vorbeugend sollte man auf gute Drainage achten und befallene Pflanzen sofort entfernen.

Anthraknose: Erkennbar an braunen Flecken auf Blättern und Früchten. Regelmäßiges Entfernen befallener Pflanzenteile und die Anwendung von Kupferpräparaten können helfen.

Viruskrankheiten: Äußern sich oft durch Mosaikmuster auf den Blättern. Hier hilft nur die Entfernung befallener Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Typische Schädlinge und Gegenmaßnahmen

Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Regelmäßiges Abspritzen mit Wasser und bei starkem Befall der Einsatz von Neem-Öl können Abhilfe schaffen.

Blattläuse: Sie befallen vor allem junge Triebe und Blätter. Oft reicht es, sie mit einem starken Wasserstrahl abzuspülen. Bei hartnäckigem Befall kann man zu biologischen Mitteln wie Schmierseifenlösung greifen.

Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind gefährdet. Schneckenkorn oder Bierfallen können helfen, ebenso wie das Auslegen von Kupferbändern um die Pflanzen herum.

Präventive Maßnahmen für gesunde Pflanzen

Um Ihre Maracuja-Pflanzen gesund zu erhalten, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall
  • Gute Luftzirkulation durch ausreichenden Pflanzabstand und regelmäßigen Schnitt
  • Vermeidung von Staunässe durch gute Drainage
  • Ausgewogene Düngung, um die Widerstandskraft der Pflanzen zu stärken
  • Einsatz von Mulch, um den Boden feucht zu halten und Krankheitserreger fernzuhalten
  • Bei Topfkultur regelmäßiger Wechsel der Erde, um Krankheitserregern vorzubeugen

Mit der richtigen Pflege und aufmerksamer Beobachtung können Sie sich an gesunden Maracuja-Pflanzen und einer reichen Ernte erfreuen. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die idealen Bedingungen für Ihre Maracuja zu finden. Mit etwas Geduld und Sorgfalt werden Sie bald Ihre eigenen tropischen Früchte genießen können.

Ernte und Verarbeitung der Maracuja

Erkennungsmerkmale reifer Früchte

Reife Maracujas erkennt man an ihrer Färbung und Konsistenz. Bei den meisten Sorten verfärbt sich die Schale von Grün zu einem tiefen Violett oder Gelb, je nach Varietät. Die Früchte fühlen sich leicht schrumpelig an und geben bei sanftem Druck etwas nach. Ein weiteres Zeichen der Reife ist, wenn die Früchte von selbst abfallen.

Erntetechniken für verschiedene Sorten

Bei Sorten wie 'Possum Purple' oder 'Golden Giant' können Sie die Früchte vorsichtig von Hand pflücken, sobald sie die typischen Reifezeichen zeigen. Bei der winterharten Sorte 'Frederick' empfiehlt es sich, die Früchte erst zu ernten, wenn sie sich leicht vom Stiel lösen lassen. Für die kompakte 'Red Rover' eignet sich eine regelmäßige Kontrolle, da die Früchte oft zwischen den Blättern versteckt sind.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geerntete Maracujas halten sich bei Zimmertemperatur etwa eine Woche. Im Kühlschrank bleiben sie bis zu zwei Wochen frisch. Tipp: Legen Sie die Früchte nicht direkt nebeneinander, um Druckstellen zu vermeiden. Übrigens können Sie das Fruchtfleisch auch einfrieren – so haben Sie auch im Winter etwas von Ihrer Ernte.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Die Maracuja bietet vielfältige Möglichkeiten in der Küche. Das säuerlich-süße Fruchtfleisch passt hervorragend in Smoothies, Desserts oder als Topping für Joghurt und Müsli. Probieren Sie mal eine selbstgemachte Maracuja-Marmelade oder verfeinern Sie Ihre Salatdressings mit dem exotischen Aroma. Ein Tipp: Ein erfrischender Maracuja-Sirup für heiße Sommertage!

Vermehrung von Maracuja im Hausgarten

Aussaat von Samen

Die Anzucht aus Samen ist eine gängige Methode zur Vermehrung von Maracuja. Entfernen Sie die Samen aus reifen Früchten und waschen Sie das Fruchtfleisch ab. Lassen Sie die Samen anschließend einen Tag trocknen. Säen Sie sie dann in Anzuchterde aus und bedecken Sie sie leicht. Bei einer Temperatur von 20-25°C keimen die Samen nach 2-3 Wochen.

Stecklingsvermehrung

Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie 10-15 cm lange, gesunde Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein Gemisch aus Sand und Torf. Halten Sie das Substrat feucht und stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen Ort. Nach etwa 4-6 Wochen haben sich Wurzeln gebildet.

Veredelungstechniken

Die Veredelung von Maracuja ist eine fortgeschrittene Technik, die vor allem bei der Sorte 'Frederick' angewendet wird, um ihre Winterhärte zu nutzen. Dabei wird ein Edelreis einer ertragreichen Sorte auf die robuste Unterlage gepfropft. Diese Methode erfordert etwas Übung und Geschick, lohnt sich aber für erfahrene Gärtner.

Die perfekte Maracuja-Sorte für Ihren Garten

Zusammenfassung der Sortenmerkmale

Jede Maracuja-Sorte hat ihre Besonderheiten:

  • 'Possum Purple': robust und ertragreich, ideal für Anfänger
  • 'Golden Giant': große, süße Früchte, braucht viel Platz
  • 'Sweet Sunrise': frühe Reife, gut für kürzere Sommer
  • 'Frederick': winterhart, perfekt für kältere Regionen
  • 'Red Rover': kompakt, passt auch auf den Balkon

 

Ihre persönliche Entscheidungshilfe

Bei der Wahl der richtigen Sorte spielen viele Faktoren eine Rolle. Überlegen Sie: Wie viel Platz haben Sie? Wie ist Ihr Klima? Möchten Sie die Früchte frisch essen oder verarbeiten? Für Einsteiger bietet sich die robuste 'Possum Purple' an. Wer wenig Platz hat, greift zur 'Red Rover'. In kälteren Gegenden ist die 'Frederick' eine gute Option.

Es gibt nicht eine einzige perfekte Maracuja-Sorte. Jeder Garten ist einzigartig, genau wie jeder Gärtner. Probieren Sie verschiedene Sorten aus – so finden Sie Ihren persönlichen Favoriten. Vielleicht entdecken Sie dabei Ihre eigene Begeisterung für diese interessante Frucht. Viel Freude und Erfolg bei Ihrem Maracuja-Anbau!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Maracuja-Sorten eignen sich am besten für den Anbau im deutschen Hausgarten?
    Für deutsche Hausgärten eignen sich besonders die robusten Sorten 'Possum Purple', die widerstandsfähig gegen Krankheiten ist und üppige Erträge liefert, sowie die winterharte Sorte 'Frederick', die Temperaturen bis -15°C standhält. Die kompakte 'Red Rover' passt perfekt in kleinere Gärten oder auf Balkone, während 'Sweet Sunrise' durch frühe Reife und ausgewogenes Aroma überzeugt. Die 'Golden Giant' produziert besonders große, süße Früchte, benötigt aber warme, geschützte Standorte. Wichtig ist die Auswahl nach klimatischen Bedingungen: In milderen Regionen gedeihen auch wärmeliebende Sorten, während in kälteren Gebieten frostharte Varianten wie 'Frederick' die bessere Wahl sind. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Maracuja-Sorten und können bei der Auswahl der passenden Sorte für den jeweiligen Standort beraten.
  2. Wie unterscheidet sich die Passionsfrucht von anderen exotischen Kletterpflanzen in der Pflege?
    Passionsfrüchte haben spezielle Pflegeanforderungen, die sie von anderen Kletterpflanzen unterscheiden. Sie benötigen konstant warme Temperaturen und mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden muss locker, humusreich und gut durchlässig sein, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Besonders charakteristisch ist ihr hoher Nährstoffbedarf - sie benötigen regelmäßige Düngung alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase. Anders als viele andere Kletterpflanzen sind Passionsfrüchte sehr wasserhungrig und brauchen in heißen Perioden sogar tägliches Gießen. Ihre Ranken sind besonders zart und wind-empfindlich, weshalb sie geschützte Standorte bevorzugen. Ein weiterer Unterschied liegt in der komplexen Bestäubung - viele Sorten benötigen Fremdbestäubung für die Fruchtbildung. Die Überwinterung gestaltet sich anspruchsvoll, da die meisten Sorten nicht frosthart sind und besonderen Schutz benötigen.
  3. Was sind die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl einer Maracuja-Sorte für den eigenen Garten?
    Die Sortenwahl hängt von mehreren entscheidenden Faktoren ab. Das lokale Klima und die Winterhärte sind ausschlaggebend - in kälteren Regionen sind frostharte Sorten wie 'Frederick' unerlässlich, während in milderen Gebieten auch tropische Varianten gedeihen. Das verfügbare Platzangebot bestimmt, ob üppig wachsende Sorten wie 'Possum Purple' oder kompakte Arten wie 'Red Rover' geeignet sind. Geschmackspräferenzen spielen eine wichtige Rolle: 'Golden Giant' bietet süße Früchte, während 'Sweet Sunrise' ein ausgewogenes süß-säuerliches Aroma hat. Die Bestäubungseigenschaften sind crucial - selbstbefruchtende Sorten wie 'Frederick' sind pflegeleichter als fremdbestäubende Arten. Auch der Verwendungszweck beeinflusst die Wahl: Für Säfte eignen sich saftige Sorten, für die Verarbeitung größere Früchte. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de können bei der Sortenauswahl entsprechend den individuellen Gartenbedingungen fachkundig beraten und passende Empfehlungen geben.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben winterharte Maracuja-Sorten wie die Frederick?
    Die Sorte 'Frederick' zeichnet sich durch außergewöhnliche Winterhärte aus und übersteht Temperaturen bis -15°C, was sie für den Freilandanbau in Deutschland besonders geeignet macht. Anders als tropische Sorten kann sie in geschützten Lagen im Freien überwintern, wenn der Wurzelbereich zusätzlich gemulcht wird. Die Früchte sind zwar kleiner als bei wärmeliebenden Sorten, überzeugen aber mit intensivem, aromatischem Geschmack. Ein weiterer Vorteil ist die Selbstbefruchtung - 'Frederick' trägt auch ohne Partnerpflanze Früchte, was sie ideal für kleinere Gärten macht. Die Pflanze zeigt auch eine höhere Toleranz gegenüber ungünstigen Wetterbedingungen und kürzeren Wachstumsperioden. Trotz der Frosthärte benötigt sie sonnige, warme Standorte für optimale Fruchtbildung. Die Reifezeit ist an das deutsche Klima angepasst, sodass die Früchte noch vor dem ersten Frost geerntet werden können. Diese robusten Eigenschaften machen winterharte Sorten zu einer zuverlässigen Wahl für mitteleuropäische Klimaverhältnisse.
  5. Warum benötigen manche Passionsblumen-Sorten ein Gewächshaus und andere nicht?
    Die Gewächshaus-Notwendigkeit hängt primär von der Kältetoleranz und den Ursprungsregionen der Sorten ab. Tropische Arten wie die 'Golden Giant' oder die Riesengranadilla stammen aus konstant warmen Klimazonen und vertragen keine Temperaturen unter 10°C. Sie benötigen ganzjährig warme Bedingungen und hohe Luftfeuchtigkeit, die nur im Gewächshaus gewährleistet werden können. Die gelbe Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa) ist ebenfalls sehr kälteempfindlich und braucht geschützte Bedingungen. Hingegen sind Sorten wie die 'Frederick' oder die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) deutlich robuster und können bei entsprechendem Winterschutz im Freien überwintern. Auch die Wilde Passionsblume (Passiflora incarnata) aus Nordamerika toleriert niedrigere Temperaturen. Die Entscheidung für Gewächshaus- oder Freilandkultur hängt also von der genetischen Kältetoleranz der jeweiligen Sorte und den lokalen Klimabedingungen ab. In milderen Weinbauregionen können auch etwas empfindlichere Sorten mit Winterschutz im Freien kultiviert werden.
  6. Worin unterscheiden sich Purpurgranadilla und Gelbe Maracuja in Geschmack und Anbau?
    Die Purpurgranadilla (Passiflora edulis) hat eine dunkelviolette bis braune Schale und gelb-oranges Fruchtfleisch mit süß-säuerlichem Geschmack. Sie ist robuster und kältetoleranter, kann bei guter Pflege auch in Mitteleuropa im Freien wachsen, benötigt aber Winterschutz. Die Gelbe Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa) unterscheidet sich durch ihre gelbe Schale und größere Früchte. Ihr Fruchtfleisch ist säuerlicher und intensiver im Aroma, was sie besonders für Säfte und Verarbeitungsprodukte interessant macht. Im Anbau zeigt sich die gelbe Variante als deutlich kälteempfindlicher und eignet sich daher hauptsächlich für Gewächshäuser oder als Kübelpflanze, die frostfrei überwintert werden muss. Die Purpurgranadilla reift früher und ist generell anpassungsfähiger an wechselnde Wetterbedingungen. Beide Sorten benötigen ähnliche Grundbedingungen wie sonnige Standorte und nährstoffreiche, gut durchlässige Böden, unterscheiden sich jedoch in ihrer Kältetoleranz und damit in den Anbaumöglichkeiten erheblich.
  7. Wie unterscheidet sich die Blaue Passionsblume von der Wilden Passionsblume im Garteneinsatz?
    Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) wird hauptsächlich als Zierpflanze für ihre spektakulären, blau-weißen Blüten kultiviert. Sie ist relativ winterhart und kann in geschützten Lagen mit entsprechendem Winterschutz im Freien überwintern. Ihre Früchte sind essbar, aber geschmacklich weniger aromatisch und meist als Zierde interessant. Die Wilde Passionsblume (Passiflora incarnata) stammt aus Nordamerika und ist deutlich frosthärter - sie übersteht auch strengere Winter in milderen deutschen Regionen. Ihre Früchte sind kleiner, aber geschmackvoller als die der Blauen Passionsblume, wenn auch nicht so aromatisch wie tropische Sorten. Im Garteneinsatz eignet sich die Blaue Passionsblume besser als dekorative Kletterpflanze für Pergolen und Spaliere, während die Wilde Passionsblume eine gute Wahl für Gärtner ist, die sowohl Zierwert als auch essbare Früchte wünschen, ohne aufwendige Überwinterung. Beide Arten sind pflegeleichter als ihre tropischen Verwandten und verzeihen auch mal suboptimale Bedingungen.
  8. Welche Erfahrungen gibt es mit der Riesengranadilla im deutschen Hausgarten?
    Die Riesengranadilla (Passiflora quadrangularis) stellt besondere Herausforderungen für deutsche Hausgärten dar. Ihre beeindruckenden Früchte können bis zu 30 cm lang werden, was sie sehr attraktiv macht. Jedoch zeigen Erfahrungen, dass sie extrem wärmebedürftig ist und nur in beheizten Gewächshäusern oder sehr warmen, geschützten Wintergärten erfolgreich kultiviert werden kann. Selbst in milden deutschen Weinregionen ist der Freilandanbau problematisch, da die Pflanze bereits bei Temperaturen unter 15°C Schäden erleidet. Viele Hobbygärtner berichten, dass die Riesengranadilla zwar prächtig wächst und beeindruckende Blüten entwickelt, die Fruchtbildung aber oft ausbleibt oder die Früchte nicht vollständig ausreifen. Die Pflanze benötigt ganzjährig konstant warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Erfolgreich ist der Anbau meist nur in professionell beheizten Gewächshäusern oder Wintergärten mit kontrolliertem Klima. Für Anfänger ist diese Art daher weniger geeignet - robustere Sorten bieten deutlich bessere Erfolgsaussichten.
  9. Wo kann man hochwertige Maracuja-Pflanzen und passendes Rankgerüst für den Hausgarten kaufen?
    Hochwertige Maracuja-Pflanzen erhält man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, die sich auf exotische Pflanzen fokussieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Maracuja-Sorten und können bei der Sortenauswahl entsprechend den lokalen Klimabedingungen beraten. Auch renommierte Baumschulen mit Schwerpunkt auf Kübelpflanzen und exotische Gewächse führen oft Passionsfrüchte. Bei Online-Händlern sollte man auf Qualitätszertifikate und Bewertungen achten. Wichtig ist, dass die Pflanzen aus kontrollierter Anzucht stammen und nicht zu früh im Jahr versendet werden. Für Rankgerüste eignen sich stabile Metall-Spaliere, die das Gewicht reifer Früchte tragen können. Baumärkte führen meist Standardausführungen, während spezialisierte Gartenausstatter maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Pergolen aus wetterfestem Holz oder pulverbeschichtetem Metall sind langfristige Investitionen. Beim Kauf sollte man auf ausreichende Höhe (mindestens 2 Meter) und stabile Verankerung achten, da Maracuja-Pflanzen schnell wachsen und viel Halt benötigen.
  10. Welche Ausrüstung und Pflanzgefäße braucht man für den erfolgreichen Maracuja-Anbau?
    Für den erfolgreichen Maracuja-Anbau benötigt man spezielle Ausrüstung. Große Pflanzgefäße ab 30-40 Liter Volumen sind essentiell, da die Pflanzen ausgedehnte Wurzelsysteme entwickeln. Kübel aus frostfestem Material mit Abzugslöchern sind ideal. Als Substrat eignet sich hochwertige, durchlässige Kübelpflanzenerde, angereichert mit Kompost. Stabile Rankhilfen wie Spaliere oder Obelisken aus wetterfestem Metall sind unverzichtbar - sie müssen mindestens 2 Meter hoch sein. Eine scharfe Gartenschere für regelmäßige Schnittarbeiten ist wichtig, ebenso wie ein Gießgefäß oder Bewässerungssystem für gleichmäßige Wasserzufuhr. Organischer Langzeitdünger und flüssiger Kübelpflanzendünger sichern die Nährstoffversorgung. Mulchmaterial schützt die Wurzeln und speichert Feuchtigkeit. Für die Überwinterung benötigt man eventuell Frostschutzvlies oder mobile Gewächshäuser. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Ausrüstung für verschiedene Anbausituationen optimal geeignet ist und können entsprechende Komplett-Sets zusammenstellen.
  11. Wie beeinflusst die Bestäubung der Passionsblumen die Fruchtbildung bei verschiedenen Sorten?
    Die Bestäubung ist entscheidend für die Fruchtbildung bei Passionsblumen und variiert stark zwischen den Sorten. Selbstbefruchtende Sorten wie 'Frederick' und 'Sweet Sunrise' können ihre eigenen Blüten bestäuben und tragen auch als Einzelpflanzen Früchte. Dies macht sie besonders für kleinere Gärten geeignet. Fremdbestäubende Sorten wie 'Possum Purple' oder 'Golden Giant' benötigen Pollen von einer anderen Pflanze derselben Art für die Fruchtbildung. Ohne Partnerpflanze bleiben die Blüten oft unfruchtbar. Die komplexe Blütenstruktur der Passionsblumen erfordert spezielle Bestäuber - in der Natur sind das meist große Bienen oder Hummeln. In Gewächshäusern oder auf geschützten Balkonen kann die natürliche Bestäubung problematisch sein. Hier hilft Handbestäubung mit einem feinen Pinsel: Pollen von den Staubblättern abnehmen und auf die Narben übertragen. Optimal ist die Bestäubung am Morgen bei trocknem Wetter. Eine erfolgreiche Bestäubung zeigt sich durch das Anschwellen des Fruchtknotens wenige Tage nach der Blüte.
  12. Welche Rolle spielen Mikroklimata bei der Sortenwahl für subtropische Pflanzen wie Maracuja?
    Mikroklimata sind entscheidend für den Erfolg beim Maracuja-Anbau in Deutschland. Eine geschützte Südwand kann durch Wärmespeicherung und Windschutz Temperaturen schaffen, die 2-3°C über dem Umgebungsklima liegen - oft der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg. Terrassen, Innenhöfe oder Wintergärten bilden warme Mikroklimata, die auch wärmeliebende Sorten wie 'Golden Giant' ermöglichen. Hanglagen mit guter Luftzirkulation verhindern Kältestau und Frostschäden. In Stadtgebieten sorgt der Wärmeinseleffekt für mildere Temperaturen als im Umland. Gewässer in der Nähe stabilisieren die Temperaturen und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Diese Faktoren beeinflussen die Sortenwahl erheblich: In günstigen Mikroklimata können auch weniger frostharte Sorten wie die Purpurgranadilla im Freien kultiviert werden, während in ungünstigen Lagen selbst robuste Sorten wie 'Frederick' zusätzlichen Schutz benötigen. Erfahrene Gärtner nutzen diese natürlichen Gegebenheiten gezielt aus und schaffen durch Windschutz, Mulchung und strategische Standortwahl optimale Bedingungen für ihre Maracuja-Pflanzen.
  13. Wie funktioniert die Veredelung von Passionsfrüchten auf winterharte Unterlagen?
    Die Veredelung kombiniert die Robustheit winterharter Unterlagen mit den Fruchteigenschaften ertragreicher Edelreiser. Als Unterlage dient meist die winterharte Passiflora incarnata (Wilde Passionsblume), die Temperaturen bis -20°C verträgt. Das Edelreis stammt von fruchtbaren Sorten wie 'Possum Purple' oder 'Golden Giant'. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr bei beginnendem Saftfluss. Man schneidet sowohl Unterlage als auch Edelreis schräg an und fügt sie passgenau zusammen. Die Veredelungsstelle wird mit speziellem Veredelungsband oder Wachs verschlossen, um Austrocknung zu verhindern. Wichtig ist steriles Arbeiten mit sauberen, scharfen Messern. Die Verwachsung dauert 4-6 Wochen, erkennbar am frischen Austrieb des Edelreises. Veredelte Pflanzen kombinieren die Frosthärte der Unterlage mit der Fruchtqualität des Edelreises. Allerdings ist diese Technik anspruchsvoll und erfordert Erfahrung. Für Hobbygärtner ist oft der Kauf bereits veredelter Pflanzen von Fachbetrieben die bessere Option. Die Veredelung ermöglicht den Anbau hochwertiger Sorten auch in klimatisch ungünstigen Regionen.
  14. Was sind die häufigsten Probleme bei der Überwinterung von tropischen Kletterpflanzen?
    Die Überwinterung tropischer Kletterpflanzen bringt mehrere typische Herausforderungen mit sich. Zu niedrige Temperaturen führen zu Frostschäden oder dem Absterben der Pflanzen - die meisten Maracuja-Sorten vertragen keine Temperaturen unter 5°C. Lichtmangel in Innenräumen schwächt die Pflanzen und macht sie anfällig für Krankheiten. Zu trockene Heizungsluft verursacht Blattabwurf und Spinnmilbenbefall. Staunässe durch reduzierte Wasseraufnahme bei niedrigen Temperaturen führt zu Wurzelfäule. Überdüngung während der Ruhephase schadet mehr als sie nützt. Platzmangel ist problematisch, da die langen Ranken schwer unterzubringen sind. Schädlinge wie Schildläuse oder Wollläuse treten in warmen Innenräumen häufiger auf. Erfolgreiche Überwinterung erfordert helle, kühle Standorte (10-15°C), sparsames Gießen ohne Staunässe, Verzicht auf Düngung und regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge. Mobile Gewächshäuser oder Wintergärten bieten optimale Bedingungen. Alternativ kann man Pflanzen stark zurückschneiden und in kühlen, aber frostfreien Kellern überwintern. Rechtzeitiger Rückzug vor den ersten Frösten ist essentiell.
  15. Wie baut man ein stabiles Spalier für Klettergewächse im Hausgarten auf?
    Ein stabiles Spalier für Maracuja-Pflanzen benötigt eine solide Konstruktion, da die Pflanzen mit Früchten erhebliches Gewicht entwickeln. Die Pfosten sollten aus druckimprägniertem Holz (10x10 cm) oder verzinktem Metall bestehen und mindestens 80 cm tief im Boden verankert werden. Bei einer Höhe von 2-2,5 Metern sind Pfostenabstände von maximal 2 Metern zu empfehlen. Horizontal verlaufende Drahtseile aus verzinktem Stahl (4-6 mm Durchmesser) werden in Abständen von 30-40 cm gespannt. Spannschlösser ermöglichen die Nachjustierung der Drahtseilspannung. Alternativ eignen sich stabile Holzlatten als horizontale Träger. An Hauswänden können Sie Wandhaken oder Ösen verwenden, diese müssen aber für höhere Belastungen ausgelegt sein. Wichtig ist eine Neigung der Konstruktion zur besseren Regenwasserableitung. Der Aufbau sollte im Frühjahr vor der Pflanzung erfolgen. Bei der Materialauswahl auf UV- und wetterbeständige Komponenten achten. Professionelle Gartenausstatter und spezialisierte Anbieter wie samen.de können bei der Planung geeigneter Spalierungen für verschiedene Gartengrößen und Anforderungen beraten.
  16. Welche Schnittechniken gibt es für eine optimale Ernte bei Passionsblumengewächsen?
    Richtige Schnitttechniken sind entscheidend für reiche Ernten bei Passionsblumen. Der Aufbauschitt im ersten Jahr konzentriert sich auf 2-3 Haupttriebe, die bis zur gewünschten Höhe geleitet werden. Seitentriebe werden nach 4-5 Blättern entspitzt, um die Verzweigung zu fördern. Der jährliche Pflegeschnitt erfolgt im späten Winter vor dem Austrieb. Dabei entfernt man schwache, kranke und sich kreuzende Triebe. Fruchttragende Seitentriebe schneidet man nach der Ernte auf 2-3 Augen zurück - hier entwickeln sich neue blütentragende Triebe. Wasserschosse und bodennah wachsende Triebe werden komplett entfernt. Wichtig: Nie mehr als ein Drittel der Pflanzenmasse auf einmal entfernen. Der Sommerschnitt beschränkt sich auf leichtes Auslichten zu dichter Bereiche und das Entfernen verwelkter Blüten zur Kraftkonzentration auf die Fruchtentwicklung. Schneiden Sie immer schräg über einem nach außen gerichteten Auge. Verwenden Sie saubere, scharfe Werkzeuge, um Infektionen zu vermeiden. Bei älteren Pflanzen kann alle 3-4 Jahre ein Verjüngungsschnitt notwendig werden, bei dem die Haupttriebe stark eingekürzt werden.
  17. Stimmt es, dass Maracuja-Pflanzen nur in warmen Klimazonen Früchte tragen können?
    Dies ist nur teilweise richtig und hängt stark von der gewählten Sorte ab. Während viele tropische Maracuja-Sorten tatsächlich ganzjährig warme Temperaturen benötigen, gibt es durchaus Arten, die auch in gemäßigteren Klimazonen Früchte produzieren. Die winterharte Sorte 'Frederick' trägt beispielsweise auch in deutschen Gärten erfolgreich Früchte und übersteht sogar Fröste bis -15°C. Die Wilde Passionsblume (Passiflora incarnata) aus Nordamerika gedeiht ebenfalls in milderen deutschen Regionen. Entscheidend sind die richtigen Standortbedingungen: sonnige, geschützte Plätze, nährstoffreiche Böden und ausreichende Sommerwärme für die Fruchtreife. In Weinbauregionen können sogar etwas empfindlichere Sorten wie die Purpurgranadilla mit entsprechendem Winterschutz kultiviert werden. Kübelhaltung erweitert die Möglichkeiten erheblich - hier können auch tropische Sorten in beheizten Wintergärten oder Gewächshäusern erfolgreich angebaut werden. Mikroklimata an warmen Hauswänden oder in geschützten Innenhöfen schaffen oft die nötigen Bedingungen für eine erfolgreiche Fruchtbildung auch außerhalb der Tropen.
  18. Seit wann werden Passionsfrüchte in Europa angebaut und welche Regionen eignen sich dafür?
    Der Anbau von Passionsfrüchten in Europa begann im 16. Jahrhundert, als spanische Entdecker die Pflanzen aus Südamerika mitbrachten. Zunächst wurden sie hauptsächlich als Zierpflanzen in botanischen Gärten kultiviert. Der kommerzielle Anbau entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert. Heute werden Passionsfrüchte kommerziell vor allem in mediterranen Regionen angebaut: Portugal (besonders Madeira), Spanien, Süditalien, Griechenland und die Kanarischen Inseln bieten ideale klimatische Bedingungen. Auch in Südfrankreich und milden Küstenregionen gedeihen sie gut. In Deutschland konzentriert sich der Anbau auf Weinbauregionen wie das Rheintal, die Pfalz und Baden, wo das Mikroklima günstig ist. Hier werden hauptsächlich winterharte Sorten kultiviert. Der Gewächshausanbau ermöglicht auch in klimatisch ungünstigeren Gebieten den erfolgreichen Anbau tropischer Sorten. Hobbygärtner haben mit geeigneter Sortenwahl und geschützten Standorten auch in anderen deutschen Regionen Erfolg. Die zunehmende Klimaerwärmung erweitert die Anbaugebiete nach Norden. Besonders in städtischen Wärmeinseln sind die Erfolgsaussichten gut.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Granadilla und Maracuja in der botanischen Klassifizierung?
    Botanisch gesehen gehören sowohl Granadilla als auch Maracuja zur Gattung Passiflora (Passionsblumen), der Unterschied liegt in der spezifischen Artenzugehörigkeit und regionalen Namensgebung. 'Maracuja' ist ursprünglich ein brasilianischer Begriff für Passiflora edulis, die Purpurgranadilla. 'Granadilla' kommt aus dem Spanischen und bezeichnete ursprünglich verschiedene Passiflora-Arten mit essbaren Früchten. Die Gelbe Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa) ist botanisch eine Form der Purpurgranadilla. Die Riesengranadilla (Passiflora quadrangularis) ist eine eigenständige Art. Süße Granadilla (Passiflora ligularis) unterscheidet sich wiederum durch ihre harte, glatte Schale und süßeres Fruchtfleisch. Regional werden die Namen unterschiedlich verwendet: In Deutschland spricht man meist von Maracuja für die violetten Früchte, während in anderen Ländern Granadilla gebräuchlicher ist. Wissenschaftlich korrekt ist die Bezeichnung mit dem lateinischen Namen Passiflora plus Artbezeichnung. Für Hobbygärtner ist wichtiger als die exakte Nomenklatur die Unterscheidung nach Kältetoleranz, Fruchtgröße und Geschmackseigenschaften der verschiedenen Arten.
  20. Wie unterscheiden sich Kübelpflanze und Freilandanbau bei Passionsblumen in der Pflege?
    Kübel- und Freilandanbau von Passionsblumen erfordern unterschiedliche Pflegestrategien. Kübelpflanzen benötigen größere Pflanzgefäße (mindestens 30-40 Liter), da ihre Wurzeln begrenzt sind. Die Bewässerung muss häufiger und gleichmäßiger erfolgen, da Töpfe schneller austrocknen - im Sommer oft täglich. Gleichzeitig ist Staunässe problematischer, deshalb sind Abzugslöcher und Drainage essentiell. Die Düngung erfolgt intensiver, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Alle 2-3 Jahre ist ein Substratenwechsel oder Umtopfen nötig. Mobile Kübel ermöglichen optimale Standortwahl und einfache Überwinterung frostempfindlicher Sorten. Im Freiland haben die Pflanzen mehr Wurzelraum und sind weniger pflegeintensiv beim Gießen. Der Boden sollte gut vorbereitet und mit Kompost angereichert werden. Winterharte Sorten können dauerhaft im Freien bleiben, benötigen aber Mulchschutz. Freilandpflanzen werden oft größer und ertragreicher, sind aber weniger flexibel in der Standortwahl. Die Rankhilfe muss stabiler dimensioniert werden. Beiden Anbauformen ist regelmäßiger Schnitt und Kontrolle auf Schädlinge gemeinsam.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel
Produktbild von Sperli Maracuja Passionsfrucht mit blühenden Blumen und grünen Früchten sowie Markenlogo und Produktinformationen auf Deutsch. Sperli Maracuja Passionsfrucht
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Salat Mischung aus 3 Sorten mit bunten Salatblättern auf Holzuntergrund und Informationen zum Anbau und zur Erntezeit in deutscher Sprache. Sperli Salat Mischung aus 3 Sorten
Inhalt 1 Portion
2,49 € *
Produktbild von Sperli Möhre Sortiment mit drei Sorten Saatband und einer Anleitung zur Aussaat auf der Verpackung, Preisgruppe G und Bio-Siegel im Hintergrund. Sperli Möhre Sortiment, 3 Sorten, Saatband
Inhalt 5 Laufende(r) Meter (0,68 € * / 1 Laufende(r) Meter)
3,39 € *
Produktbild des Kiepenkerl Mega-Pack mit 35 Muscari Traubenhyazinthen gefüllter Mix, Blumen in verschiedenen Blautönen vor einer Beschreibung mit Pflanzhinweisen. Kiepenkerl Mega-Pack Traubenhyazinthe Mischung...
Inhalt 35 Stück (0,17 € * / 1 Stück)
5,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Kiepenkerl BIO Chili-Paprika Poromeo
Kiepenkerl BIO Chili-Paprika Poromeo
Inhalt 1 Portion
4,89 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika Mardin F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Mardin F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika Hana Rot® F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Hana Rot® F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Paprika Habanero Orange mit Darstellung der orangefarbenen Chilis, Informationen zur Aussaat und der Kennzeichnung als sehr scharfe Chili-Sorte. Sperli Paprika Habanero Orange
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Paprika Biquinho Samen mit Darstellung der reifen Früchte in Rot und Gelb sowie Produktinformationen auf Deutsch Sperli Paprika Biquinho
Inhalt 1 Portion
3,69 € *