Die besten Wildblumen für eine artenreiche Wiese: Tipps für mehr Biodiversität

Wildblumenwiesen: Bunte Oasen der Artenvielfalt

Wildblumenwiesen sind nicht nur ein wahrer Augenschmaus, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle für die Artenvielfalt. Diese kleinen Paradiese bieten unzähligen Insekten und Kleintieren ein Zuhause und sind somit wahre Hotspots der Biodiversität.

Schlüsselelemente für eine prächtige Wildblumenwiese

  • Einheimische Arten bevorzugen
  • Standortgerechte Auswahl treffen
  • Ein- und mehrjährige Pflanzen kombinieren
  • Bodenbeschaffenheit berücksichtigen
  • Regelmäßige, aber schonende Pflege durchführen

Wildblumenwiesen als Lebensader der Artenvielfalt

Es ist faszinierend zu beobachten, welch enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren sich auf einer Wildblumenwiese tummelt. Im Vergleich zu eintönigen Rasenflächen bieten diese bunten Oasen Nahrung und Unterschlupf für eine beeindruckende Anzahl an Insekten, darunter viele bedrohte Arten.

Besonders Wildbienen und Schmetterlinge profitieren von dem üppigen Blütenangebot. Die verschiedenen Blütenformen und -farben locken eine breite Palette von Bestäubern an und tragen so zu einem ausgewogenen Ökosystem bei. Auch Vögel und Kleinsäuger finden hier reichlich Nahrung und ideale Nistmöglichkeiten.

Vorteile einer artenreichen Wiese im eigenen Garten

Eine Wildblumenwiese im Garten ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch pflegeleicht und ökologisch wertvoll. Sie benötigt deutlich weniger Wasser und Dünger als ein herkömmlicher Rasen und muss seltener gemäht werden - ein echter Zeitsparer!

Zudem bietet sie das ganze Jahr über interessante Aspekte: vom ersten zarten Frühlingsflor über die üppige sommerliche Blütenpracht bis hin zu dekorativen Samenständen im Herbst und Winter. In meinem eigenen Garten habe ich einen Teil der Rasenfläche in eine Wildblumenwiese umgewandelt und bin immer wieder erstaunt über die Vielfalt, die sich dort entwickelt hat.

Die richtige Auswahl der Wildblumen

Heimische Arten und ihre Bedeutung

Bei der Anlage einer Wildblumenwiese sollte man auf einheimische Arten setzen. Diese sind bestens an die lokalen Bedingungen angepasst und bieten unseren heimischen Insekten die optimale Nahrungsgrundlage. Exotische Zierpflanzen mögen zwar hübsch aussehen, haben für unsere Insektenwelt aber oft einen geringen ökologischen Nutzen.

Zu den beliebten heimischen Wildblumen zählen beispielsweise Margeriten, Kornblumen, Klatschmohn und Wiesensalbei. Diese Arten sind robust, pflegeleicht und erfreuen uns mit einer langen Blütezeit.

Einjährige vs. mehrjährige Wildblumen

Für eine nachhaltige Wildblumenwiese empfiehlt sich eine Kombination aus ein- und mehrjährigen Arten. Einjährige Pflanzen wie Kornblume oder Klatschmohn sorgen für eine schnelle und farbenfrohe Blüte im ersten Jahr. Mehrjährige Arten wie Margerite oder Wiesensalbei etablieren sich zwar langsamer, bilden aber über Jahre hinweg stabile Bestände.

Eine ausgewogene Mischung sorgt dafür, dass die Wiese vom ersten Jahr an attraktiv aussieht und sich gleichzeitig langfristig entwickeln kann. In meiner Erfahrung hat sich ein Verhältnis von etwa 20% einjährigen zu 80% mehrjährigen Arten bewährt.

Standortanforderungen verschiedener Wildblumenarten

Sonnige Standorte

Die meisten Wildblumen lieben sonnige Standorte. Hier gedeihen Arten wie Schafgarbe, Färberkamille oder Wilde Möhre besonders gut. Diese Pflanzen sind oft erstaunlich trockenheitsresistent und kommen auch mit nährstoffarmen Böden zurecht.

Halbschattige Bereiche

Für halbschattige Bereiche eignen sich Arten wie Wiesenschaumkraut, Walderdbeere oder Gundermann. Diese Pflanzen vertragen weniger direkte Sonneneinstrahlung und bevorzugen etwas feuchtere Standorte.

Feuchte Standorte

An feuchten Stellen im Garten können Arten wie Sumpfdotterblume, Blutweiderich oder Mädesüß gepflanzt werden. Diese Pflanzen benötigen einen konstant feuchten Boden und vertragen auch zeitweise Staunässe.

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Empfehlenswerte Wildblumen für eine artenreiche Wiese

Margerite (Leucanthemum vulgare)

Die Margerite ist ein echter Klassiker unter den Wiesenblumen. Mit ihren strahlend weißen Blütenblättern und der gelben Mitte ist sie ein echter Hingucker. Sie blüht von Mai bis September und lockt zahlreiche Insekten an. Die Margerite ist ziemlich anspruchslos und gedeiht auf fast allen Böden.

Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)

Der Wiesen-Salbei besticht durch seine intensiv violetten Blüten. Er blüht von Mai bis Juli und wird besonders gerne von Hummeln und Bienen besucht. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und kalkhaltige Böden.

Kornblume (Centaurea cyanus)

Mit ihren leuchtend blauen Blüten ist die Kornblume ein wahrer Blickfang in jeder Wildblumenwiese. Sie ist einjährig, sät sich aber bei günstigen Bedingungen selbst aus. Die Kornblume blüht von Juni bis September und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Wildbienen.

Diese Wildblumen bilden eine solide Grundlage für eine artenreiche Wiese. Ergänzt durch weitere heimische Arten entsteht so ein blühendes Paradies für Mensch und Tier. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass gerade die Kombination verschiedener Blühzeitpunkte und Wuchshöhen für eine besonders attraktive und ökologisch wertvolle Wiese sorgt.

Die Vielfalt der Wildblumen für Ihre artenreiche Wiese

Wilde Malve (Malva sylvestris)

Die Wilde Malve ist ein wahrer Schatz für jede Wildblumenwiese. Mit ihren auffälligen rosa bis violetten Blüten lockt sie eine Vielzahl von Insekten an, insbesondere Hummeln und Schmetterlinge. Diese robuste Pflanze gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten und kommt erstaunlich gut mit trockenen Böden zurecht. Von Juni bis September sorgt sie für eine ausgedehnte Blütenpracht in Ihrer Wiese.

Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis)

Das Wiesenschaumkraut ist oft der erste Frühlingsbote in unseren Wiesen. Seine zarten, hellrosa bis weißen Blüten erscheinen manchmal schon im April und bieten den früh aktiven Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Diese Pflanze bevorzugt feuchte Standorte und fühlt sich auf lehmigen oder tonigen Böden besonders wohl. In meiner Erfahrung breitet sich das Wiesenschaumkraut gut aus, ohne dabei andere Arten zu verdrängen.

Klatschmohn (Papaver rhoeas)

Der Klatschmohn ist zweifellos ein Blickfang in jeder Wiese. Seine leuchtend roten Blüten ziehen nicht nur Menschen, sondern auch zahlreiche Insekten magisch an. Diese Wildblume liebt sonnige Standorte und magere Böden. Ein kleiner Tipp: Lassen Sie nach der Blüte einige Samenkapseln stehen, um im nächsten Jahr eine neue Generation Mohn zu haben.

Echtes Labkraut (Galium verum)

Das Echte Labkraut, auch als Gelbes Labkraut bekannt, ist meiner Meinung nach eine oft unterschätzte Wildblume. Seine kleinen, gelben Blüten verströmen einen angenehmen Honigduft, der viele Insekten anlockt. Diese Pflanze ist ein wahrer Überlebenskünstler auf trockenen, nährstoffarmen Böden. In meinem Garten hat sich das Labkraut als zuverlässiger Dauerblüher von Juni bis September bewährt.

Wiesenglockenblume (Campanula patula)

Die zierliche Wiesenglockenblume bringt mit ihren violetten Blüten eine gewisse Eleganz in die Wildblumenwiese. Sie kommt mit verschiedenen Standorten und Bodentypen zurecht, bevorzugt aber halbschattige bis sonnige Plätze. Es ist faszinierend zu beobachten, wie ihre grazilen Blütenstände im Wind tanzen. Von Mai bis August blühend, ist sie besonders bei Wildbienen und Schwebfliegen beliebt.

Wilde Möhre (Daucus carota)

Die Wilde Möhre ist nicht nur die Urform unserer Kulturmöhre, sondern auch eine äußerst wertvolle Wildblume. Ihre weißen Doldenblüten sind ein Magnet für viele Insekten. Besonders interessant finde ich die einzelne dunkelrote Blüte in der Mitte der Dolde - ein echter Hingucker! Diese Pflanze liebt sonnige Standorte und magere Böden. Nach der Blüte bildet sie faszinierende, nest-ähnliche Fruchtstände, die der Wiese auch im Winter Struktur verleihen.

Wiesenknautie (Knautia arvensis)

Die Wiesenknautie, auch als Acker-Witwenblume bekannt, ist eine robuste und langlebige Staude. Ihre lilafarbenen Blütenköpfe sind bei Insekten, besonders bei Schmetterlingen, sehr beliebt. In meinem Garten beobachte ich oft Tagpfauenaugen und Dickkopffalter, die diese Blüten besuchen. Die Wiesenknautie gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten und ist recht anpassungsfähig, was den Boden betrifft.

So legen Sie eine Wildblumenwiese an

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Wildblumenwiese. Beginnen Sie damit, hartnäckige Wurzelunkräuter zu entfernen und den Boden etwa 20 cm tief aufzulockern. Die meisten Wildblumen bevorzugen magere Böden. Bei nährstoffreichen Böden kann es hilfreich sein, den Boden mit Sand abzumagern. Eine Methode, die sich in meiner Praxis bewährt hat, ist das Abtragen des Oberbodens und das Ersetzen durch ein Gemisch aus Sand und nährstoffarmer Erde.

Saatzeitpunkt und Aussaatmethoden

Für die Aussaat gibt es zwei ideale Zeitfenster: entweder im Frühjahr von März bis Mai oder im Spätsommer von August bis September. Die Herbstaussaat hat den Vorteil, dass die Samen über den Winter keimen können und im Frühjahr einen Vorsprung haben. Bei der Aussaat haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Breitsaat: Hierbei wird das Saatgut gleichmäßig von Hand ausgestreut. Ein kleiner Trick: Mischen Sie das Saatgut mit Sand, das erleichtert die gleichmäßige Verteilung.
  • Reihensaat: Diese Methode eignet sich besonders für größere Flächen. Ziehen Sie flache Rillen und säen Sie das Saatgut hinein.
  • Ansaatmatten: Für kleinere Flächen sind vorgefertigte Ansaatmatten eine praktische Lösung.

Nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden leicht anzuwalzen oder anzutreten. Das gewährleistet einen guten Kontakt der Samen mit dem Boden.

Pflege in den ersten Wochen nach der Aussaat

In den ersten Wochen nach der Aussaat ist regelmäßiges Gießen das A und O, besonders bei Trockenheit. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Hier ist etwas Geduld gefragt, da viele Wildblumen ihre Zeit zum Keimen brauchen. Manche Arten können sogar erst im nächsten Frühjahr auflaufen. Sobald die ersten Keimlinge sichtbar sind, sollten Sie unerwünschte Beikräuter vorsichtig entfernen, ohne die zarten Wildblumenkeimlinge zu beschädigen. Regelmäßiges Unkrautjäten in den ersten Wochen gibt den jungen Pflanzen einen guten Start ins Leben.

Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Pflege in der Anfangszeit entwickelt sich schon bald eine blühende, artenreiche Wildblumenwiese. Sie werden sehen, wie sich Ihre Mühe auszahlt - nicht nur optisch, sondern auch als wertvoller Beitrag zur Biodiversität in Ihrem Garten.

Pflege und Erhaltung der Wildblumenwiese

Eine Wildblumenwiese ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein kleines Ökosystem für zahlreiche Insekten und Kleintiere. Um dieses blühende Paradies langfristig zu erhalten, braucht es eine angepasste Pflege. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Wildblumenwiese optimal hegen und pflegen können.

Mähkonzepte für artenreiche Wiesen

Das richtige Mähkonzept ist der Schlüssel zum Erhalt der Artenvielfalt. Anders als beim Rasen, sollten Sie Ihre Wildblumenwiese nur ein- bis zweimal im Jahr mähen. Der erste Schnitt erfolgt in der Regel Mitte Juni, wenn die meisten Blumen verblüht sind. Ein zweiter Schnitt kann im September durchgeführt werden, falls nötig.

Eine gestaffelte Mahd hat sich in meiner Erfahrung als besonders vorteilhaft erwiesen. Dabei mähen Sie nur einen Teil der Fläche und lassen den Rest stehen. So finden Insekten immer einen Rückzugsort und Nahrung. Nach etwa zwei Wochen mähen Sie dann den Rest. Diese Methode sorgt für eine kontinuierliche Blüte und Nahrungsquelle für Insekten - ein wahrer Segen für die kleinen Gartenbewohner!

Zum Mähen empfehle ich eine Sense oder einen Balkenmäher. Diese schonen Insekten und Kleintiere deutlich besser als rotierende Mähgeräte. Lassen Sie das Mähgut ein paar Tage liegen, damit die Samen ausfallen können. Anschließend sollten Sie es unbedingt entfernen, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Das mag zwar etwas mehr Arbeit bedeuten, zahlt sich aber für die Artenvielfalt Ihrer Wiese aus.

Umgang mit unerwünschten Pflanzen

Selbst in einer gut gepflegten Wildblumenwiese können sich unerwünschte Pflanzen ansiedeln. Besonders problematisch sind invasive Arten oder Pflanzen, die sich stark ausbreiten und andere verdrängen. Hier ist behutsames Eingreifen gefragt.

  • Disteln und Ampfer: Diese können Sie vorsichtig ausstechen. Versuchen Sie dabei, die Wurzeln möglichst vollständig zu entfernen.
  • Brennnesseln: In Maßen sind sie wertvoll für viele Schmetterlingsarten. Werden es zu viele, können Sie sie ebenfalls ausstechen. In meinem Garten lasse ich immer eine kleine Ecke mit Brennnesseln stehen - die Schmetterlinge danken es mir!
  • Gräser: Ein gewisser Grasanteil ist normal und erwünscht. Nehmen die Gräser überhand, hilft oft eine Mahd vor der Blüte der Gräser.

Bitte verzichten Sie unbedingt auf den Einsatz von Herbiziden. Diese schaden nicht nur den unerwünschten Pflanzen, sondern dem gesamten Ökosystem Ihrer Wildblumenwiese. Ein bisschen Handarbeit ist hier deutlich besser für die Natur.

Nachsaat und Ergänzung

Um die Artenvielfalt Ihrer Wiese zu erhalten oder sogar zu erhöhen, kann eine gelegentliche Nachsaat sinnvoll sein. Der beste Zeitpunkt dafür ist meiner Erfahrung nach der Spätsommer oder der zeitige Frühherbst. Wählen Sie dafür Saatgut, das zu Ihrem Standort passt.

Eine bewährte Methode ist das Ausbringen von Samen direkt nach der Mahd. Die offenen Bodenstellen bieten den Samen gute Keimbedingungen. Achten Sie darauf, heimische Arten zu verwenden, die gut zu Ihrer bestehenden Wiese passen. So entwickelt sich Ihre Wildblumenwiese Schritt für Schritt zu einem vielfältigen Lebensraum.

Wildblumenmischungen für verschiedene Standorte

Nicht jede Wildblumenmischung eignet sich für jeden Standort. Um eine erfolgreiche und artenreiche Wiese zu etablieren, ist es wichtig, die richtige Mischung für Ihre spezifischen Bodenverhältnisse und Lichtsituationen zu wählen. Hier ein paar Vorschläge aus meiner gärtnerischen Praxis:

Mischungen für trockene, nährstoffarme Böden

Trockene, magere Standorte bieten ideale Bedingungen für viele Wildblumenarten. Hier eine Auswahl geeigneter Pflanzen, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Färber-Kamille (Anthemis tinctoria)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Natternkopf (Echium vulgare)
  • Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)

Diese Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler und haben sich an karge Bedingungen angepasst. Auf einer trockenen, sonnigen Fläche entwickeln sie sich oft prächtig - und das ganz ohne zusätzliche Bewässerung. Ein Traum für jeden, der einen pflegeleichten Garten sucht!

Mischungen für feuchte Standorte

Feuchte Standorte erfordern eine andere Pflanzenzusammensetzung. Hier gedeihen Arten wie:

  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris)
  • Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)

Diese Pflanzen vertragen zeitweise Staunässe und bieten mit ihren oft leuchtenden Blüten einen wunderschönen Anblick. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu nährstoffreich ist, da sonst schnellwüchsige Arten wie Schilf die Oberhand gewinnen können.

Schattentolerante Wildblumenmischungen

Auch für schattigere Bereiche gibt es geeignete Wildblumenmischungen. Folgende Arten haben sich in meinem Garten auch mit weniger Licht gut entwickelt:

  • Wald-Geißbart (Aruncus dioicus)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)

Diese Pflanzen eignen sich hervorragend für Bereiche unter Bäumen oder an Waldrändern. Sie blühen oft früh im Jahr, wenn die Bäume noch nicht voll belaubt sind - ein zauberhafter Anblick im Frühling!

Insektenfreundlichkeit fördern

Eine Wildblumenwiese ist ein wahres Paradies für Insekten. Doch es gibt noch mehr Möglichkeiten, die Insektenfreundlichkeit Ihres Gartens zu steigern. Lassen Sie mich ein paar Ideen mit Ihnen teilen.

Bedeutung von Wildblumen für Bestäuber

Wildblumen sind für viele Insektenarten überlebenswichtig. Sie bieten Nektar und Pollen als Nahrung und dienen oft als Eiablageplatz. Besonders wichtig sind Pflanzen mit ungefüllten Blüten, da diese leicht zugänglich sind. Einige Beispiele für besonders insektenfreundliche Wildblumen, die sich in meinem Garten als wahre Insektenmagneten erwiesen haben, sind:

  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wilder Majoran (Origanum vulgare)
  • Wilde Möhre (Daucus carota)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie darauf, dass vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer etwas blüht. So finden Insekten durchgehend Nahrung und Ihr Garten ist das ganze Jahr über ein Schmaus für die Augen.

Ergänzende Strukturen

Neben den Blumen selbst können Sie noch weitere Elemente in Ihren Garten integrieren, um Insekten zu unterstützen:

  • Insektenhotels: Diese bieten Wildbienen und anderen Insekten Nistmöglichkeiten. Achten Sie auf qualitativ hochwertige Hotels mit den richtigen Materialien und Lochgrößen. In meinem Garten habe ich selbst ein Insektenhotel gebaut - es ist faszinierend zu beobachten, wie es von Jahr zu Jahr mehr genutzt wird!
  • Totholz: Alte Baumstämme oder Äste bieten vielen Insektenarten Lebensraum. Lassen Sie diese einfach in einer ruhigen Ecke Ihres Gartens liegen. Es mag vielleicht etwas unordentlich aussehen, ist aber ein wahres Paradies für Käfer und Co.
  • Steinhaufen: Diese werden gerne von wärmeliebenden Insekten als Sonnenplatz genutzt. Ein kleiner Steinhaufen in einer sonnigen Ecke kann wahre Wunder bewirken!
  • Wasserstellen: Eine flache Schale mit Wasser und einigen Steinen als Landeplätze bietet Insekten eine wichtige Tränke. Ich habe in meinem Garten sogar beobachtet, wie Schmetterlinge an heißen Tagen dankbar diese Wasserstelle nutzen.

Eine Ecke mit Totholz und einem kleinen Steinhaufen zieht viele verschiedene Insekten an – von Wildbienen über Käfer bis hin zu Schmetterlingen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dort nach und nach ein kleines Ökosystem entwickelt.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie nicht nur einen schönen, naturnahen Garten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Eine Wildblumenwiese ist mehr als nur ein hübscher Anblick – sie ist ein lebendiges Ökosystem, das mit der richtigen Pflege und Ergänzung zu einem wertvollen Lebensraum für viele Arten wird. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als zu sehen, wie der eigene Garten summt und brummt vor Leben!

Jahreszeitliche Aspekte der Wildblumenwiese

Eine gut geplante Wildblumenwiese ist das ganze Jahr über ein faszinierendes Naturschauspiel. Jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Charme und überrascht mit besonderen Blühaspekten.

Frühjahrsblüher

Kaum erwärmen die ersten Sonnenstrahlen den Boden, erwacht die Wildblumenwiese zum Leben. Zu den frühen Frühlingsboten gehören:

  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Schlüsselblume (Primula veris)
  • Veilchen (Viola odorata)
  • Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Diese Frühblüher sind nicht nur eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten nach der Winterpause, sondern auch ein erster farbenfroher Gruß des Frühlings. In meinem Garten beobachte ich immer wieder mit Freude, wie die ersten Hummeln und Bienen diese frühen Blüten regelrecht stürmen.

Sommerblüher

Im Sommer erreicht die Blütenpracht ihren Höhepunkt. Nun zeigen sich die klassischen Wiesenblumen in all ihrer Schönheit:

  • Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  • Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Die Vielfalt an Farben und Formen lockt unzählige Insekten an und verwandelt die Wiese in ein summendes, brummendes Ökosystem. Es ist ein wahrer Augenschmaus, dem bunten Treiben zuzusehen.

Herbstaspekte und Winterstände

Auch im Herbst hat die Wildblumenwiese noch einiges zu bieten. Spätblühende Arten wie die Herbstzeitlose oder der Herbst-Löwenzahn sorgen für letzte Farbtupfer. Viele Pflanzen bilden nun ihre Samenstände aus, die nicht nur optisch reizvoll sind, sondern auch Vögeln und Kleinsäugern Nahrung bieten.

Im Winter zeigt sich die Wiese von einer ganz anderen Seite. Raureif und Schnee verwandeln die vertrockneten Pflanzenstängel in filigrane Kunstwerke. Diese Winterstände sind nicht nur ein Blickfang, sondern bieten auch Unterschlupf für Insekten und andere Kleintiere. Ich finde, gerade in dieser Zeit hat die Wildblumenwiese einen ganz besonderen Charme.

Rechtliche Aspekte und Förderung

Bei der Anlage einer Wildblumenwiese gibt es einige rechtliche Aspekte zu beachten. Gleichzeitig existieren verschiedene Fördermöglichkeiten, die die Schaffung artenreicher Flächen unterstützen. Das macht die Sache nicht nur einfacher, sondern oft auch kostengünstiger.

Verwendung von regionalem Saatgut

In Deutschland ist die Verwendung von gebietseigenem Saatgut für Wildpflanzenmischungen in der freien Natur gesetzlich vorgeschrieben. Dies dient dem Schutz der regionalen Biodiversität und verhindert die Einschleppung fremder Arten oder Genotypen. Für Privatgärten gilt diese Regelung zwar nicht, dennoch rate ich zur Verwendung regionaler Saatgutmischungen. Sie sind optimal an die lokalen Bedingungen angepasst und unterstützen die heimische Fauna am besten.

Fördermöglichkeiten für Wildblumenwiesen

Erfreulicherweise bieten viele Gemeinden und Bundesländer Förderprogramme für die Anlage von Wildblumenwiesen an. Diese reichen von kostenlosen Saatgutmischungen bis hin zu finanziellen Zuschüssen. Es lohnt sich, bei der lokalen Umweltbehörde oder Naturschutzorganisationen nachzufragen. Auch einige Stiftungen und Vereine unterstützen Projekte zur Förderung der Biodiversität. In meiner Erfahrung sind die Ansprechpartner meist sehr hilfsbereit und freuen sich über das Interesse an Wildblumenwiesen.

Blühende Zukunft: Wildblumenwiesen als Oasen der Artenvielfalt

Wildblumenwiesen sind weit mehr als nur schöne Farbtupfer in unserer Landschaft. Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und zur Verbesserung unserer Umwelt.

Langfristiger Beitrag zur Artenvielfalt

Jede noch so kleine Wildblumenwiese ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Sie bietet Nahrung, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für viele bedrohte Arten. Durch die Vernetzung verschiedener Wildblumenflächen entstehen wichtige Biotopverbünde, die es Tieren ermöglichen, sich auszubreiten und neue Lebensräume zu erschließen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich Jahr für Jahr neue Arten in meiner Wildblumenwiese ansiedeln.

Ästhetischer Wert im Garten und öffentlichen Raum

Neben ihrem ökologischen Nutzen sind Wildblumenwiesen auch eine wahre Augenweide. Sie bringen Farbe und Leben in unsere Gärten und öffentlichen Grünflächen. Im Gegensatz zu einheitlichen Rasenflächen bieten sie das ganze Jahr über ein sich wandelndes Bild und laden zum Beobachten und Entdecken ein.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste selbst angelegte Wildblumenwiese. Es war spannend zu beobachten, wie sich die Fläche im Laufe der Jahre entwickelte und immer neue Arten hinzukamen. Heute ist sie ein beliebter Treffpunkt für Nachbarn und Naturfreunde, die die Vielfalt an Schmetterlingen und Wildbienen bewundern.

Mit jeder Wildblumenwiese, sei sie noch so klein, leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz direkt vor unserer Haustür. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, mehr von diesen blühenden Oasen zu schaffen und so die Welt ein Stück vielfältiger und bunter zu machen. Glauben Sie mir, es lohnt sich!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche heimischen Wildblumen eignen sich am besten für eine artenreiche Wiese?
    Für eine artenreiche Wiese eignen sich bewährte heimische Wildblumen wie Margeriten, Kornblumen, Klatschmohn und Wiesensalbei als Grundausstattung. Ergänzend bieten sich Schafgarbe, Wilde Möhre, Wiesenknautie und Echtes Labkraut an. Diese Arten sind robust, pflegeleicht und bieten eine lange Blütezeit. Für spezielle Standorte kommen weitere Arten hinzu: Auf trockenen Böden gedeihen Natternkopf und Färber-Kamille, während feuchte Standorte Sumpf-Dotterblume und Blutweiderich bevorzugen. Eine ausgewogene Mischung aus ein- und mehrjährigen Arten sorgt für kontinuierliche Blüte und langfristige Etablierung. Wichtig ist die Kombination verschiedener Blühzeitpunkte und Wuchshöhen für optimale ökologische Vielfalt.
  2. Wie unterscheidet sich eine Wildblumenwiese von einer herkömmlichen Rasenfläche?
    Wildblumenwiesen unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen Rasenflächen durch ihre Artenvielfalt und Pflegeansprüche. Während Rasen aus wenigen Grasarten besteht und regelmäßiges Mähen, Düngen und Bewässern erfordert, bietet eine Wildblumenwiese eine Vielzahl heimischer Blütenpflanzen und Gräser. Sie benötigt deutlich weniger Wasser und Dünger, wird nur ein- bis zweimal jährlich gemäht und ist somit pflegeleichter. Ökologisch gesehen stellt sie einen wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere dar, während Rasen wenig Biodiversität bietet. Optisch wechselt die Wildblumenwiese je nach Jahreszeit ihr Erscheinungsbild und bietet vom Frühjahrsflor bis zu herbstlichen Samenständen ganzjährig interessante Aspekte.
  3. Warum sind Wildblumenwiesen wichtig für die Biodiversität?
    Wildblumenwiesen fungieren als wahre Hotspots der Biodiversität und bieten unzähligen Arten Lebensraum, Nahrung und Nistmöglichkeiten. Sie unterstützen bedrohte Insektenarten wie Wildbienen und Schmetterlinge durch kontinuierliche Nektar- und Pollenversorgung. Die verschiedenen Blütenformen und -farben locken eine breite Palette von Bestäubern an und schaffen komplexe ökologische Netzwerke. Vögel und Kleinsäuger finden hier reichlich Nahrung und ideale Brutplätze. Durch die Vernetzung verschiedener Wildblumenflächen entstehen wichtige Biotopverbünde, die Tieren Wanderung und Ausbreitung ermöglichen. Jede noch so kleine Wildblumenwiese trägt zum Erhalt der genetischen Vielfalt bei und wirkt als Trittsteinbiotop in der oft fragmentierten Landschaft.
  4. Was macht einheimische Arten so wertvoll für heimische Insekten?
    Einheimische Wildblumenarten sind optimal an die lokalen klimatischen Bedingungen und Bodengegebenheiten angepasst und haben sich über Jahrtausende mit der heimischen Insektenwelt entwickelt. Diese Ko-Evolution führte zu spezialisierten Beziehungen: Viele Insektenarten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, da sie deren Nektar optimal verwerten können oder ihre Larven ausschließlich auf diesen Arten entwickeln können. Heimische Pflanzen bieten die richtige Nährstoffzusammensetzung und Blütezeiten, die mit den Lebenszyklen heimischer Insekten synchronisiert sind. Exotische Zierpflanzen mögen optisch ansprechend sein, haben jedoch oft einen geringen ökologischen Nutzen, da sie für unsere Insektenwelt ungeeignete Blütenstrukturen oder Inhaltsstoffe aufweisen.
  5. Welche jahreszeitlichen Blühaspekte bietet eine gut geplante Wildblumenwiese?
    Eine durchdacht geplante Wildblumenwiese bietet von Frühjahr bis Herbst kontinuierliche Blüherlebnisse. Den Auftakt machen Frühjahrsblüher wie Gänseblümchen, Schlüsselblumen, Veilchen und Buschwindröschen, die bereits ab März erste Farbtupfer setzen und früh aktiven Insekten Nahrung bieten. Im Sommer erreicht die Blütenpracht ihren Höhepunkt mit klassischen Wiesenblumen wie Margeriten, Kornblumen, Klatschmohn und Wiesensalbei. Der Herbst bringt spätblühende Arten wie Herbstzeitlose oder späte Löwenzahnformen. Winter und Spätherbst zeigen die Wiese von einer anderen Seite: Vertrocknete Samenstände bieten nicht nur Nahrung für Vögel, sondern verwandeln sich bei Raureif in filigrane Kunstwerke und bieten Insekten Überwinterungsquartiere.
  6. Worin unterscheiden sich Blumenwiesen von Naturwiesen in der Anlage?
    Blumenwiesen werden gezielt durch menschliche Planung und Aussaat angelegt, während Naturwiesen sich spontan durch natürliche Samenverbreitung entwickeln. Bei der Blumenwiesenanlage erfolgt eine bewusste Bodenvorbereitung mit Entfernung von Wurzelunkräutern und gegebenenfalls Abmagerung nährstoffreicher Böden. Die Artenauswahl wird standortspezifisch geplant und durch qualitativ hochwertiges Saatgut umgesetzt. Naturwiesen entstehen durch natürliche Sukzession und weisen oft eine zufälligere Artenzusammensetzung auf, die stark von der Umgebung und den Ausbreitungsmöglichkeiten der Arten abhängt. Angelegte Blumenwiesen können durch gezielte Pflegemaßnahmen wie angepasste Mahdzeitpunkte optimiert werden, während Naturwiesen sich selbst überlassen bleiben oder extensiv bewirtschaftet werden.
  7. Was ist der Unterschied zwischen einer Bienenweide und einer Wildblumenwiese?
    Eine Bienenweide ist speziell auf die Bedürfnisse von Bienen optimiert und fokussiert sich primär auf nektar- und pollenreiche Pflanzen mit für Bienen geeigneten Blütenformen. Die Artenauswahl konzentriert sich auf besonders bienenfreundliche Spezies wie Wiesen-Flockenblume, Wilden Majoran oder Hornklee. Eine Wildblumenwiese hingegen verfolgt einen ganzheitlicheren Ansatz und berücksichtigt die Bedürfnisse verschiedenster Insektenarten, Vögel und Kleinsäuger. Sie umfasst eine breitere Artenpalette mit unterschiedlichen Blütenformen, Wuchshöhen und ökologischen Nischen. Während Bienenweiden oft gezielt für maximale Nektarproduktion angelegt werden, schaffen Wildblumenwiesen komplexe Lebensräume mit vielfältigen ökologischen Funktionen. Beide Konzepte überschneiden sich stark, unterscheiden sich jedoch in ihrer Zielsetzung und Artenauswahl.
  8. Welche Pflege benötigt eine Wildblumenwiese nach der Anlage?
    Nach der Anlage benötigt eine Wildblumenwiese deutlich weniger Pflege als herkömmlicher Rasen, aber dennoch gezielte Betreuung. In den ersten Wochen ist regelmäßiges Gießen bei Trockenheit essentiell, um die Keimung zu fördern. Unerwünschte Beikräuter sollten vorsichtig entfernt werden, ohne die zarten Wildblumenkeimlinge zu beschädigen. Die etablierte Wiese wird nur ein- bis zweimal jährlich gemäht - der erste Schnitt erfolgt Mitte Juni nach der Hauptblüte, ein zweiter optional im September. Bewährt hat sich die gestaffelte Mahd, bei der nur Teilflächen gemäht werden. Das Mähgut sollte nach ein paar Tagen entfernt werden, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Problematische Arten wie stark wuchernde Disteln oder Brennnesseln können gezielt ausgestochen werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Wildblumensaatgut für naturnahe Gärten kaufen?
    Hochwertiges Wildblumensaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf ökologisches Gärtnern konzentrieren. Etablierte Anbieter wie samen.de führen umfassende Sortimente mit regionalen Wildblumenmischungen und einzelnen Arten für verschiedene Standorte. Wichtige Qualitätskriterien sind: gebietseigenes Saatgut, hohe Keimfähigkeit, Sortenreinheit und ökologische Produktion. Auch Naturschutzorganisationen, botanische Gärten und spezialisierte Bio-Gärtnereien bieten oft qualitativ hochwertiges Saatgut an. Online-Shops haben den Vorteil größerer Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Herkunftsangaben, Aussaatempfehlungen und Mischungszusammensetzungen. Vermeiden Sie billiges Saatgut unbekannter Herkunft, da dies oft enttäuschende Ergebnisse oder invasive Arten enthalten kann.
  10. Welche Wildblumenmischungen eignen sich am besten für Anfänger?
    Für Einsteiger empfehlen sich standortgerechte Komplettmischungen mit robusten, pflegeleichten Arten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten spezielle Einsteiger-Mischungen an, die bewährte heimische Wildblumen wie Margeriten, Kornblumen und Schafgarbe enthalten. Ideal sind Mischungen mit etwa 20% einjährigen und 80% mehrjährigen Arten - so entsteht schnelle Blütenpracht bei langfristiger Etablierung. Wichtig ist die Anpassung an den Standort: Für sonnige, trockene Lagen eignen sich andere Mischungen als für feuchte oder halbschattige Bereiche. Anfänger sollten zunächst mit kleineren Flächen beginnen und auf detaillierte Aussaat- und Pflegeanleitungen achten. Mischungen für magere Standorte sind oft einfacher zu etablieren als solche für nährstoffreiche Böden, da weniger Konkurrenz durch Wildkräuter besteht.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Entwicklung verschiedener Wiesenblumen?
    Die Bodenbeschaffenheit ist entscheidend für die erfolgreiche Etablierung verschiedener Wildblumenarten. Magere, nährstoffarme Böden fördern die Artenvielfalt, da sie konkurrenzschwächeren Wildblumen gegenüber starkwüchsigen Gräsern und Kräutern Vorteile verschaffen. Auf trockenen, sandigen Standorten gedeihen Arten wie Schafgarbe, Natternkopf oder Färber-Kamille besonders gut. Lehmige, feuchtere Böden bevorzugen Wiesenschaumkraut, Sumpfdotterblume oder Blutweiderich. Der pH-Wert spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Kalkliebende Arten wie Wiesensalbei benötigen basische Böden, während andere saure Verhältnisse bevorzugen. Zu nährstoffreiche Böden fördern das Wachstum weniger Arten, die dann andere verdrängen. Eine Bodenanalyse vor der Aussaat hilft bei der optimalen Standortwahl und Artenauswahl.
  12. Welche ökologischen Zusammenhänge bestehen zwischen Wildpflanzen und Bestäubern?
    Wildpflanzen und Bestäuber stehen in komplexen, evolutionär entstandenen Wechselbeziehungen. Viele Wildblumen haben sich speziell an bestimmte Bestäubergruppen angepasst: Röhrenförmige Blüten wie die des Wiesensalbeis locken langzüngelige Hummeln an, während flache Dolden der Wilden Möhre Schwebfliegen und Käfer bevorzugen. Diese Ko-Evolution führte zu hoch spezialisierten Beziehungen - manche Wildbienenarten sind ausschließlich auf eine oder wenige Pflanzenarten angewiesen. Die zeitliche Synchronisation von Blühzeiten und Aktivitätsphasen der Bestäuber ist ebenfalls entscheidend. Verschiedene Blütenfarben, -formen und -düfte sprechen unterschiedliche Sinnesorgane der Bestäuber an. Ein kontinuierliches Blütenangebot durch verschiedene Arten sichert die Nahrungsversorgung über die gesamte Aktivitätsperiode der Insekten.
  13. Wie entwickelt sich ein Ökosystem in einer neu angelegten Blühwiese?
    Ein neu angelegtes Blühwiesen-Ökosystem entwickelt sich in mehreren Phasen über mehrere Jahre. Im ersten Jahr dominieren meist schnellwachsende einjährige Arten wie Kornblumen oder Klatschmohn, die für erste Blütenpracht sorgen. Parallel etablieren sich langsamere mehrjährige Arten. Ab dem zweiten Jahr bilden sich erste stabile Pflanzengemeinschaften, und die Artenvielfalt bei Insekten steigt deutlich an. Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber besiedeln die Fläche und schaffen Nahrungsnetze. Nach drei bis fünf Jahren hat sich meist ein ausgewogenes Ökosystem etabliert, in dem sich mehrjährige Arten durchgesetzt haben. Vögel finden Nahrung und Nistmöglichkeiten, Kleinsäuger nutzen die Struktur als Deckung. Das System wird zunehmend selbstregulierend und entwickelt eigene Dynamik.
  14. Welche Rolle spielen mehrjährige Pflanzen bei der langfristigen Etablierung?
    Mehrjährige Pflanzen bilden das Rückgrat einer nachhaltigen Wildblumenwiese und sind entscheidend für die langfristige Stabilität des Ökosystems. Im Gegensatz zu einjährigen Arten, die nach der Blüte absterben und auf Neusaat angewiesen sind, entwickeln Stauden über Jahre stabile Wurzelsysteme und Horste. Diese sorgen für Bodenstabilität und schaffen Mikrohabitate für andere Organismen. Arten wie Margerite oder Wiesensalbei bilden nach der Etablierung zuverlässige Blühaspekte und benötigen weniger Pflege. Ihre tiefen Wurzeln erschließen tiefere Bodenschichten und machen sie trockenresistenter. Ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 80% mehrjährigen zu 20% einjährigen Arten gewährleistet sowohl schnelle Anfangserfolge als auch langfristige Bestandssicherheit. Mehrjährige Arten entwickeln oft interessante Überwinterungsstrukturen, die weiteren Arten als Lebensraum dienen.
  15. Wie bereitet man den Boden optimal für die Wildblumenaussaat vor?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Wildblumenwiese. Beginnen Sie mit der vollständigen Entfernung hartnäckiger Wurzelunkräuter wie Quecke oder Löwenzahn. Der Boden sollte etwa 20 cm tief gelockert werden, um Verdichtungen aufzubrechen und die Wurzelentwicklung zu fördern. Bei nährstoffreichen Böden ist oft eine Abmagerung durch Sandbeimischung oder Oberbodenentfernung sinnvoll, da Wildblumen magere Standorte bevorzugen. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt. Vor der Aussaat sollte der Boden feinkrümelig und unkrautfrei sein. Ein zu grober oder zu feiner Boden kann durch entsprechende Bearbeitung verbessert werden. Optimal ist ein gut durchlässiger, aber wasserhaltender Boden mit neutralem bis leicht basischem pH-Wert.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Wiesenpflanzen?
    Für die Wildblumenaussaat gibt es zwei optimale Zeitfenster: das Frühjahr von März bis Mai und den Spätsommer von August bis September. Die Frühjahrssaat nutzt die natürlichen Feuchtigkeitsverhältnisse und ermöglicht eine vollständige Vegetationsperiode für die Etablierung. Besonders einjährige Arten profitieren von der frühen Aussaat. Die Herbstaussaat hat mehrere Vorteile: Viele Samen benötigen eine Kälteperiode für die Keimung (Stratifikation), der Boden ist meist noch warm und feucht, und im Frühjahr haben die Pflanzen einen Wachstumsvorsprung. September ist oft ideal, da noch genügend Zeit für die Anwurzelung vor dem Winter bleibt. Vermeiden Sie Aussaaten in heißen, trockenen Sommermonaten oder bei gefrorenem Boden. Der genaue Zeitpunkt hängt auch von der regionalen Witterung und der spezifischen Artenzusammensetzung ab.
  17. Stimmt es, dass Wildblumenwiesen mehr Pflege benötigen als normaler Rasen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Wildblumenwiesen benötigen deutlich weniger Pflege als herkömmlicher Rasen. Während Rasen wöchentliches Mähen, regelmäßiges Düngen, häufiges Bewässern und gelegentliches Vertikutieren erfordert, wird eine etablierte Wildblumenwiese nur ein- bis zweimal jährlich gemäht. Sie kommt ohne Düngung aus, ist nach der Etablierung weitgehend trockenheitsresistent und benötigt keine Chemikalien gegen Unkräuter oder Schädlinge. Der Pflegeaufwand beschränkt sich hauptsächlich auf die ersten Monate nach der Aussaat, in denen regelmäßige Bewässerung und gelegentliches Unkrautjäten nötig sind. Langfristig ist eine Wildblumenwiese also deutlich pflegeextensiver und damit zeit- und kostensparender als ein intensiv gepflegter Rasen.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Auswahl geeigneter Feldblumen?
    Ja, regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl geeigneter Wildblumen. Deutschland lässt sich in verschiedene biogeographische Regionen unterteilen, die jeweils charakteristische Artengemeinschaften aufweisen. Norddeutsche Regionen mit sandigen Böden und maritimem Klima bevorzugen andere Arten als alpine Gebiete oder kontinental geprägte Regionen. Auch der Kalkgehalt der Böden variiert regional stark und beeinflusst die Artenzusammensetzung erheblich. Gesetzlich ist die Verwendung gebietseigenen Saatguts in der freien Natur sogar vorgeschrieben, um die lokale genetische Vielfalt zu schützen. Für Privatgärten gilt diese Regelung zwar nicht, dennoch ist die Verwendung regionaler Saatgutmischungen sinnvoll, da diese optimal an die lokalen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind und die höchsten Erfolgschancen bieten.
  19. Was unterscheidet eine Blütenmischung von einzeln ausgesäten Naturblumen?
    Blütenmischungen enthalten eine vorgefertigte Kombination verschiedener Arten, die aufeinander abgestimmt sind und ein ausgewogenes Ökosystem schaffen sollen. Sie bieten den Vorteil einer durchdachten Artenzusammensetzung mit verschiedenen Blühzeitpunkten, Wuchshöhen und ökologischen Nischen. Für Anfänger sind sie praktischer und meist erfolgreicher. Einzeln ausgesäte Naturblumen ermöglichen hingegen eine gezielte, individuelle Gestaltung nach persönlichen Vorstellungen und spezifischen Standortbedingungen. Sie erfordern jedoch mehr Fachwissen über Artenkombinationen, Aussaatmengen und Konkurrenzverhältnisse. Bei Einzelaussaat können Lieblingspflanzen gezielt gefördert oder problematische Arten vermieden werden. Die Kosten sind oft höher, da kleine Saatgutmengen teurer sind als Mischungen. Beide Methoden können auch kombiniert werden: Grundmischung ergänzt durch gewünschte Einzelarten.
  20. Wie grenzt sich ein Schmetterlingsgarten von einer allgemeinen Wildblumenwiese ab?
    Ein Schmetterlingsgarten fokussiert sich gezielt auf die spezifischen Bedürfnisse von Schmetterlingen und deren Larven. Neben nektarreichen Blütenpflanzen für erwachsene Falter werden bewusst Futterpflanzen für Raupen integriert, wie Brennnesseln für Tagpfauenauge und Admiral oder Wilde Möhre für Schwalbenschwanz. Die Pflanzenauswahl berücksichtigt verschiedene Flugzeiten der Schmetterlinge und bietet kontinuierliche Nahrung von Frühjahr bis Herbst. Strukturelemente wie sonnige Plätze zum Aufwärmen, Windschutz und Überwinterungsquartiere werden gezielt geschaffen. Eine allgemeine Wildblumenwiese verfolgt einen breiteren ökologischen Ansatz und berücksichtigt die Bedürfnisse verschiedenster Insektengruppen, Vögel und Kleinsäuger gleichberechtigt. Schmetterlingsgärten sind oft strukturreicher und können auch gezüchtete Sorten enthalten, während Wildblumenwiesen ausschließlich auf heimische Wildarten setzen.
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