Eissalat schützen: Natürliche Abwehr gegen Schädlinge

Eissalat im Garten: Ein knackiger Genuss mit Herausforderungen

Eissalat, auch als Eisbergsalat bekannt, ist ein beliebter Bewohner vieler Gärten. Doch wie können wir ihn vor den lästigen Schädlingen und Krankheiten schützen, die ihm das Leben schwer machen?

Wichtige Erkenntnisse für Eissalat-Enthusiasten

  • Eissalat zieht leider Blattläuse und Schnecken magisch an
  • Salatfäule und Mehltau sind häufige Plagegeister
  • Vorbeugende Maßnahmen und biologische Bekämpfung sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Resistente Sorten können viele Probleme im Keim ersticken

Warum Eissalat im Garten eine Bereicherung ist

Eissalat ist nicht nur ein erfrischender Snack an heißen Sommertagen, sondern auch ein dankbares Gemüse für uns Hobbygärtner. Seine knackigen Blätter und der milde Geschmack machen ihn zu einem echten Allrounder auf dem Salatteller. Mir fällt auf, dass besonders Kinder Eissalat mögen - vielleicht liegt es an der knusprigen Textur oder der ansprechenden Kopfform, die wie ein kleines grünes Kunstwerk aussieht.

Als leidenschaftliche Gärtnerin schätze ich Eissalat besonders, weil er relativ schnell wächst und wenig Platz braucht. Schon 6-8 Wochen nach der Aussaat kann man die ersten Köpfe ernten - ein echter Motivationsschub für Gärtner mit kleinen Beeten oder sogar nur Balkonkästen.

Die üblichen Verdächtigen: Schädlinge und Krankheiten bei Eissalat

Leider ist unser geliebter Eissalat nicht frei von Problemen. Zu den häufigsten ungebetenen Gästen gehören:

  • Blattläuse (die kleinen Vampire unter den Insekten)
  • Schnecken (die nächtlichen Feinschmecker)
  • Salatfäule (Botrytis cinerea - klingt wissenschaftlich, ist aber einfach nur ärgerlich)
  • Echter und Falscher Mehltau (ja, es gibt tatsächlich beide Varianten)

Diese Plagegeister können unsere Ernte empfindlich dezimieren oder im schlimmsten Fall komplett zunichte machen. Deshalb ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen und ihnen Paroli zu bieten.

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Produktbild von Nelson Garden BIO Eisberg-Salat Grazer Krauthäuptel2 mit saftig grünen Salatblättern und Verpackungsdesign mit Bio-Siegel und Markenlogo.
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Schädlinge bei Eissalat: Kleine Biester, große Wirkung

Blattläuse: Die unersättlichen Saftsauger

Wie man sie erkennt

Blattläuse sind kleine, meist grüne oder schwarze Insekten, die sich auf der Unterseite der Blätter tummeln. Sie saugen den Pflanzensaft und können das Wachstum erheblich beeinträchtigen. Befallene Pflanzen sehen oft aus, als hätten sie eine schlechte Frisur - gekräuselte oder verformte Blätter sind ein typisches Zeichen. Manchmal entdeckt man auch einen klebrigen Belag auf den Blättern, den sogenannten Honigtau, den die Läuse ausscheiden. Es ist, als würden sie sich für ihr Festmahl bedanken, indem sie alles vollkleckern.

Biologische Bekämpfungsmethoden: Die natürliche Taskforce

Zum Glück gibt es einige natürliche Feinde der Blattläuse, die wir uns zunutze machen können:

  • Marienkäfer und ihre Larven (die kleinen rot-schwarzen Glücksbringer sind echte Blattlaus-Vertilger)
  • Florfliegen und ihre Larven (unterschätzen Sie diese zarten Insekten nicht!)
  • Schlupfwespen (winzige Parasiten mit großer Wirkung)

Um diese Nützlinge anzulocken, kann man den Garten entsprechend gestalten. Ich habe hervorragende Ergebnisse erzielt, indem ich Kräuter wie Dill oder Fenchel in der Nähe des Salatbeetes angepflanzt habe. Diese locken die Nützlinge an und sorgen für ein natürliches Gleichgewicht - wie eine Art Selbstbedienungsladen für unsere tierischen Helfer.

Vorbeugen ist besser als heilen: Präventive Maßnahmen

Hier einige Tipps, um Blattläusen von vornherein den Appetit zu verderben:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen (seien Sie der Sherlock Holmes Ihres Gartens)
  • Ausgewogene Düngung - zu viel Stickstoff macht die Pflanzen zu einem Schlaraffenland für Blattläuse
  • Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch - deren Geruch vertreibt Blattläuse (und vielleicht auch den einen oder anderen unerwünschten Besucher)
  • Einsatz von Mulch, um natürliche Feinde zu fördern (ein gemütliches Zuhause für Nützlinge)

Schnecken: Die nächtlichen Feinschmecker

Der Schaden, den sie anrichten können

Schnecken können für junge Eissalatpflanzen der reinste Albtraum sein. Sie fressen große Löcher in die Blätter oder machen ganze Pflanzen über Nacht dem Erdboden gleich. Besonders nach Regenfällen oder in feuchten Perioden sind sie in Hochform – es ist, als würden sie auf diese Momente warten, um ein Festmahl zu veranstalten.

Natürliche Abwehrmethoden: Der sanfte Weg

Es gibt verschiedene umweltfreundliche Methoden, um Schnecken in Schach zu halten:

  • Förderung natürlicher Fressfeinde wie Igel oder Laufkäfer (ein Igel im Garten ist wie ein niedlicher Wachhund für Ihre Pflanzen)
  • Ausbringen von Kaffeesatz oder Eierschalen um die Pflanzen herum (Schnecken mögen es anscheinend nicht, über raue Oberflächen zu kriechen)
  • Gießen am frühen Morgen, damit die Pflanzen bis zum Abend abtrocknen können (Schnecken lieben es feucht, also nehmen wir ihnen den Spaß)

Wenn alle Stricke reißen: Schneckenbarrieren und -fallen

Falls die sanften Methoden nicht ausreichen, kann man auf physikalische Barrieren zurückgreifen:

  • Schneckenzäune aus Kupfer oder speziellen Kunststoffen (wie eine Miniatur-Festung für Ihre Pflanzen)
  • Bierfallen (aber Vorsicht: diese locken auch Schnecken aus der Umgebung an – Sie wollen ja keine Schnecken-Party veranstalten)
  • Mulch aus scharfkantigen Materialien wie Gesteinsmehl oder Sägespänen (ein natürlicher Hindernisparcours für Schnecken)

In meinem eigenen Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus Schneckenzaun und regelmäßigem Absammeln gemacht. Zugegeben, es erfordert etwas Aufwand und man fühlt sich manchmal wie ein Schneckenjäger auf nächtlicher Mission. Aber der Anblick von gesunden, knackigen Eissalatköpfen entschädigt für die Mühe – und wer weiß, vielleicht entwickeln Sie dabei sogar eine gewisse Zuneigung zu Ihren schleimigen Gegnern.

Mit diesen Methoden können Sie Ihren Eissalat effektiv vor den häufigsten Schädlingen schützen. Denken Sie daran: Ein gesunder Garten ist ein Garten im Gleichgewicht. Fördern Sie die Vielfalt und arbeiten Sie mit der Natur, nicht gegen sie. So wird Ihr Garten nicht nur zu einem Ort der Erholung, sondern auch zu einem faszinierenden Ökosystem – mit Ihnen als aufmerksamem Beobachter und sanftem Lenker.

Krankheiten bei Eissalat: Wenn der Knackige plötzlich schlapp macht

Eissalat ist zwar ein ziemlich robuster Kerl im Gemüsebeet, aber selbst er kann manchmal von ungebetenen Gästen heimgesucht werden. Schauen wir uns mal an, was unseren grünen Freunden zu schaffen machen kann und wie wir ihnen helfen können.

Salatfäule: Der fiese Grauschimmel

Die Salatfäule, oder Botrytis cinerea für die Wissenschaftler unter uns, ist so etwas wie der Alptraum jedes Eissalats. Stellen Sie sich vor, Ihr schöner Salatkopf bekommt plötzlich matschige, bräunliche Flecken und sieht aus, als hätte er einen grauen Pelzmantel angezogen - nicht sehr appetitlich, oder?

Wie erkennt man den Übeltäter?

Meistens fängt die Misere an den unteren Blättern an. Bei feuchtwarmem Wetter - also genau dann, wenn wir Menschen am liebsten einen knackigen Salat essen würden - breitet sich die Fäule schneller aus als ein Lauffeuer. Bevor man sich's versieht, kann ein ganzer Salatkopf dahin sein.

Was tun, wenn's schon zu spät ist?

  • Befallene Teile sofort entfernen (aber bitte nicht auf den Kompost werfen, sonst haben Sie bald eine Pilzfarm)
  • Für gute Durchlüftung sorgen - Ihr Salat mag es luftig
  • Morgens gießen, damit die Blätter bis zum Schlafengehen wieder trocken sind
  • Bei heftigem Befall können biologische Fungizide mit Bacillus helfen - sozusagen die Kavallerie der Mikroorganismen

Vorbeugen ist besser als Heilen

Um der Salatfäule gar nicht erst die Chance zu geben, sich breit zu machen, sollten Sie Ihren Salaten etwas Platz zum Atmen geben. Ein Abstand von mindestens 30 cm zwischen den Pflanzen ist ideal. Und beim Gießen? Stellen Sie sich vor, Sie wären der Salat - würden Sie es mögen, wenn man Ihnen ständig Wasser über den Kopf schüttet?

Falscher Mehltau: Der Meister der Verkleidung

Der Falsche Mehltau, verursacht durch Bremia lactucae, ist ein weiterer Störenfried im Salatbeet. Er liebt es kühl und feucht - quasi das Gegenteil von dem, was wir im Sommer mögen.

Wie tarnt sich dieser Schwindler?

Typisch für den Falschen Mehltau sind gelbliche Flecken oben auf den Blättern, während sich unten ein weißlicher, pelziger Belag bildet. Es sieht fast aus, als hätte der Salat einen schlechten Tag und sich nicht richtig gekämmt. Bei starkem Befall können die Blätter sogar absterben - dann war's das mit dem Salat für's Abendessen.

Natürliche Gegenwehr

Gegen den Falschen Mehltau können Sie mit Pflanzenstärkungsmitteln aus Algenextrakten oder Schachtelhalm vorgehen. Es ist wie eine Stärkungskur für Ihren Salat. Und wenn Sie erste Anzeichen sehen, haben sich Präparate mit dem Bakterium Bacillus amyloliquefaciens als echte Mehltau-Vertreiber erwiesen.

Resistente Sorten: Die Superhelden unter den Salaten

Die Pflanzenzüchter haben in den letzten Jahren nicht geschlafen. Es gibt mittlerweile viele Eissalatsorten, die dem Falschen Mehltau die kalte Schulter zeigen. Beim nächsten Einkauf von Saatgut oder Jungpflanzen lohnt es sich, nach diesen widerstandsfähigen Varianten Ausschau zu halten.

Echter Mehltau: Der seltene, aber lästige Gast

Der Echte Mehltau ist beim Eissalat zwar nicht so häufig anzutreffen, kann aber vor allem in Gewächshäusern für Ärger sorgen. Er ist sozusagen der introvertierte Cousin des Falschen Mehltaus.

Wie unterscheidet man die beiden Mehltau-Vettern?

Im Gegensatz zu seinem 'falschen' Verwandten bildet der Echte Mehltau einen weißen, mehligen Belag auf der Blattoberseite. Er ist eher ein Oberflächenphänomen und dringt nicht ins Blattinnere ein. Die Blätter werden zwar nicht direkt zerstört, aber das Wachstum wird gebremst - als würde jemand ständig auf der Bremse stehen.

Hausmittel gegen den unechten Übeltäter

  • Regelmäßiges Entfernen befallener Blätter - quasi ein Haarschnitt für den Salat
  • Ein Spritzer Backpulver-Wasser-Gemisch (1 TL auf 1 Liter Wasser) - der Mehltau mag's nicht basisch
  • Verdünnte Magermilch (1:10 mit Wasser) - ein Beautyprogramm für Salatblätter
  • Knoblauch-Sud als natürliches Fungizid - Vampire und Mehltau halten gleichermaßen Abstand

Dem Mehltau zuvorkommen

Der Echte Mehltau ist ein Fan von trockener Luft und Temperaturschwankungen. Im Gewächshaus sollten Sie daher für ein gleichmäßiges Klima sorgen - wie in einem Wellnesshotel für Salate. Im Freiland hilft eine Stelle mit leichtem Luftzug, den Befall zu reduzieren. Denken Sie daran: Ein glücklicher Salat ist ein gesunder Salat!

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie Ihren Eissalat meist gesund und munter durch die Saison bringen. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln bei den ersten Anzeichen von Problemen sind der Schlüssel zum Erfolg. So können Sie auch ohne chemische Keulen leckeren und knackigen Eissalat ernten. Und wer weiß, vielleicht entwickeln Sie dabei sogar einen grünen Daumen - oder zumindest einen hellgrünen.

Integrierter Pflanzenschutz im Eissalatanbau: Ein ganzheitlicher Ansatz

Der integrierte Pflanzenschutz ist wie ein gut durchdachter Schlachtplan gegen die Widrigkeiten, die unseren Eissalat bedrohen können. Dabei setzen wir auf eine Kombination verschiedener Methoden, um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten. Chemische Mittel? Die kommen nur zum Einsatz, wenn wirklich gar nichts anderes mehr hilft - sozusagen als letzte Patrone in unserem Arsenal.

Das Fundament: Grundlagen des integrierten Pflanzenschutzes

Unser Ziel ist es, im Garten ein Gleichgewicht zu schaffen, das die Natur unterstützt und unsere Pflanzen von innen heraus stärkt. Das beginnt schon bei der Wahl des richtigen Standorts - Eissalat ist da zum Glück nicht allzu wählerisch. Eine gute Bodenpflege und die richtige Bewässerung sind weitere Bausteine für vitale Pflanzen. Und wenn wir schon bei der Sortenauswahl auf Widerstandsfähigkeit setzen, haben wir gleich einen Vorsprung.

Die Verbündeten: Nützlingsförderung im Garten

Ein Schlüsselelement des integrierten Pflanzenschutzes ist die Förderung von Nützlingen - quasi unsere natürliche Armee gegen Schädlinge.

Marienkäfer und Florfliegen: Die Blattlaus-Jäger

Marienkäfer und ihre Larven, aber auch Florfliegen, sind wahre Meister im Vertilgen von Blattläusen. Um diese kleinen Helfer anzulocken, habe ich in meinem Garten eine bunte Vielfalt an blühenden Kräutern und Wildblumen angepflanzt. Besonders bewährt haben sich bei mir Ringelblumen und Kornblumen - sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch ein Festmahl für unsere geflügelten Freunde.

Laufkäfer und Igel: Die Schnecken-Polizei

Gegen Schnecken sind Laufkäfer und Igel unsere besten Verbündeten. Ein paar Ecken mit Laub und Totholz im Garten bieten ihnen perfekte Verstecke. Ich habe sogar ein kleines Igelhaus gebaut - es ist erstaunlich, wie schnell so ein stacheliger Mitbewohner einzieht und auf Schneckenpatrouille geht!

Clevere Kombinationen: Mischkultur und Fruchtfolge

Mit klugen Pflanzenkombinationen und einem regelmäßigen Wechsel der Kulturen können wir Schädlingen und Krankheiten oft einen Strich durch die Rechnung machen.

Die perfekten Nachbarn für Eissalat

Eissalat versteht sich besonders gut mit Möhren, Radieschen und Kohlrabi. Diese Kombination nutzt nicht nur den Platz optimal aus, sondern verwirrt durch die verschiedenen Düfte auch potenzielle Schädlinge - als hätten wir einen natürlichen Duftbaum im Beet.

Klug geplant: Optimale Fruchtfolge zur Krankheitsvorbeugung

Eine Regel, die ich mir zu Herzen genommen habe: Eissalat sollte nicht direkt nach anderen Salaten oder Korbblütlern angebaut werden. Eine dreijährige Pause auf derselben Fläche verhindert, dass sich Krankheitserreger im Boden ansammeln und auf die nächste Generation Salat warten.

Physikalischer Schutz: Kulturschutznetze und andere Barrieren

Manchmal müssen wir zu handfesteren Methoden greifen, um unsere grünen Schützlinge zu verteidigen.

Die Vorteile der unsichtbaren Wand

Feinmaschige Netze sind wie eine unsichtbare Festung für unseren Salat. Sie halten fliegende Schädlinge wie die Möhrenfliege ab, lassen aber gleichzeitig Licht und Wasser durch. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Achten Sie darauf, dass die Ränder gut abgedichtet sind, sonst haben Sie schnell ein paar Maulwürfe unter dem Netz!

Timing ist alles: Wann Netze auf und ab sollten

Das Auflegen der Netze sollte direkt nach der Aussaat oder Pflanzung erfolgen. Bei blühenden Pflanzen nehme ich sie kurz ab, damit die fleißigen Bestäuber ihre Arbeit machen können. Beim Eissalat ist das zum Glück meist nicht nötig, da wir ihn in der Regel ernten, bevor er in Blühlaune kommt.

Pflanzenstärkung und natürliche Pflanzenschutzmittel: Kraftpaket für Eissalat

Wer hätte gedacht, dass Eissalat ein solcher Kraftprotz sein kann? Mit der richtigen Unterstützung wird er zum Superhelden im Gemüsebeet. Der Schlüssel liegt in einer ausgewogenen Nährstoffversorgung - sozusagen das Fitnessprogramm für unsere grünen Freunde.

Kompost und organische Düngung: Das Superfood für Pflanzen

Reifer Kompost ist wie ein Smoothie für den Boden - voller Nährstoffe und gut für die Struktur. Eine dünne Schicht von 2-3 cm, leicht eingearbeitet, reicht meist aus, um dem Salat Beine zu machen. Bei frischem Mist sollten Sie vorsichtig sein - der kann unseren zarten Salat regelrecht verbrennen. Besser geeignet ist gut verrotteter Pferdemist, quasi der Edelkompost unter den organischen Düngern.

Jauchen und Brühen: Hausgemachte Wundermittel

Wer seinen Pflanzen etwas Gutes tun möchte, kann zu selbst gemachten Jauchen greifen. Die sind nicht nur günstig, sondern auch erstaunlich effektiv.

Brennnesseljauche: Der Blattlaus-Schreck

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Blattläuse mit einem natürlichen Abwehrspray in die Flucht schlagen - genau das macht die Brennnesseljauche. Einfach frische Brennnesseln mit Wasser übergießen, zwei Wochen stehen lassen und dann 1:10 verdünnt anwenden. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung beeindruckend.

Schachtelhalm-Brühe: Der Pilz-Polizist

Schachtelhalm enthält so viel Kieselsäure, dass er die Zellwände der Pflanzen regelrecht panzert. Eine Brühe daraus ist wie eine Rüstung gegen Pilzkrankheiten. Nach 24 Stunden Einweichen und 30 Minuten Kochen haben Sie ein echtes Wundermittel - natürlich und effektiv.

Biologische Pflanzenschutzmittel: Professionelle Unterstützung aus dem Handel

Manchmal braucht es etwas mehr als Hausrezepte. Produkte auf Neemöl-Basis oder mit Bacillus thuringiensis haben sich als wahre Alleskönner erwiesen. Aber Vorsicht: Auch bei Bioprodukten gilt - erst lesen, dann spritzen!

Ernte und Nacherntebehandlung: Der krönende Abschluss

All unsere Bemühungen gipfeln in der Ernte. Der richtige Zeitpunkt und die korrekte Behandlung danach entscheiden, ob unser Eissalat ein Gaumenschmaus oder eine Enttäuschung wird.

Der perfekte Moment: Wann der Eissalat reif für die Schere ist

Eissalat ist wie ein Teenager - er braucht den richtigen Zeitpunkt, um sich zu entfalten. Zu früh geerntet ist er noch nicht ganz bei sich, zu spät und er platzt vor Übermut. Am besten ernten Sie, wenn sich feste Köpfe gebildet haben, aber bevor sie aufplatzen. Frühmorgens, wenn die Pflanzen noch vom Tau erfrischt sind, ist die ideale Zeit.

Sauberkeit ist das halbe Leben: Hygiene bei der Ernte

Bei der Ernte gilt: Sauber arbeiten verhindert, dass sich Krankheiten ausbreiten wie ein Lauffeuer. Benutzen Sie scharfe, saubere Messer und entfernen Sie kranke oder beschädigte Blätter sofort. Erntereste im Beet sind wie eine Einladung für Krankheitserreger - also weg damit!

Kühl und kuschelig: Die richtige Lagerung von Eissalat

Frisch geernteter Eissalat hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche, wenn man ihn richtig behandelt. Wickeln Sie ihn locker in ein feuchtes Tuch - wie eine kühle Umarmung - und lagern Sie ihn bei 1-4°C. Aber Vorsicht vor Kondenswasser, das mag der Salat gar nicht und wird schnell matschig.

Gesunder Eissalat aus eigenem Anbau: Ein Triumph der Gartenkunst

Mit etwas Geschick und den richtigen Maßnahmen lässt sich Eissalat auch ohne chemische Keule erfolgreich anbauen. Der Trick liegt in der Vorbeugung: Ein sonniger Standort, ausgewogene Ernährung und gute Gesellschaft in Form von Mischkultur machen den Salat stark und widerstandsfähig.

Letztendlich ist der Anbau von Eissalat wie eine spannende Detektivgeschichte - man muss aufmerksam beobachten, Zusammenhänge erkennen und manchmal kreativ werden. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und werden bald stolz Ihren eigenen, knackigen Eissalat ernten. Und glauben Sie mir, nichts schmeckt besser als der Erfolg aus dem eigenen Garten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Eissalat und wie unterscheidet er sich von anderen Salatsorten?
    Eissalat, auch als Eisbergsalat bekannt, zeichnet sich durch seine festen, kompakten Köpfe und besonders knackigen Blätter aus. Im Gegensatz zu lockeren Blattsalaten bildet er dichte, rundliche Köpfe mit hellgrünen bis weißlichen Innenblättern. Seine Textur ist deutlich knuspriger als bei anderen Salatsorten, was ihm den charakteristischen Biss verleiht. Geschmacklich ist Eissalat milder und neutraler als beispielsweise Rucola oder Lollo Rosso. Die äußeren Blätter sind grüner und fester, während das Herz sehr zart und süßlich schmeckt. Ein weiterer Unterschied liegt in der Haltbarkeit - Eissalat bleibt nach der Ernte deutlich länger frisch als andere Salatsorten. Sein hoher Wassergehalt macht ihn besonders erfrischend an heißen Tagen. Während andere Salate oft nur wenige Tage halten, kann ein gut gelagerter Eisbergsalat bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Diese Eigenschaften machen ihn zum idealen Kandidaten für Hobbygärtner.
  2. Welche Schädlinge befallen Eissalat am häufigsten im Garten?
    Die häufigsten Schädlinge bei Eissalat sind Blattläuse und Schnecken, die erhebliche Schäden verursachen können. Blattläuse, meist grün oder schwarz, befallen bevorzugt die Blattunterseiten und saugen den Pflanzensaft. Sie verursachen gekräuselte, verformte Blätter und scheiden klebrigen Honigtau aus. Besonders bei warmem, trockenem Wetter vermehren sie sich rasant. Schnecken sind die zweite große Bedrohung - sie fressen nachts große Löcher in die Blätter oder können junge Pflanzen komplett vernichten. Nach Regenfällen oder in feuchten Perioden sind sie besonders aktiv. Weitere Schädlinge sind Erdflöhe, die kleine Löcher in die Blätter fressen, sowie gelegentlich Raupen verschiedener Schmetterlingsarten. Thripse können bei trockenem Wetter auftreten und silbrige Flecken auf den Blättern verursachen. Die Möhrenfliege kann ebenfalls problematisch werden, besonders in Mischkulturen mit Karotten.
  3. Welche Krankheiten treten beim Anbau von Eissalat auf?
    Die häufigsten Krankheiten bei Eissalat sind Salatfäule (Botrytis cinerea), Falscher Mehltau (Bremia lactucae) und seltener Echter Mehltau. Salatfäule zeigt sich durch matschige, bräunliche Flecken und einen grauen, pelzigen Belag, besonders bei feuchtwarmem Wetter. Sie beginnt meist an den unteren Blättern und kann schnell den ganzen Kopf erfassen. Falscher Mehltau verursacht gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen weißlichen Belag auf der Unterseite, bevorzugt bei kühlem, feuchtem Wetter. Echter Mehltau bildet einen weißen, mehligen Belag auf der Blattoberseite und tritt hauptsächlich in Gewächshäusern auf. Weitere Krankheiten sind das Salatmosaikvirus, das gelbliche Fleckenmuster verursacht, und verschiedene Bakteriosen wie die Bakterielle Blattfleckenkrankheit. Wurzelfäule kann bei Staunässe auftreten und führt zum Welken der gesamten Pflanze. Sklerotinia-Fäule zeigt sich durch weiße, wattige Pilzgeflechte am Stängelgrund.
  4. Welche biologischen Bekämpfungsmethoden eignen sich für Eissalat?
    Biologische Bekämpfungsmethoden setzen auf natürliche Feinde und umweltschonende Präparate. Gegen Blattläuse haben sich Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und ihre Larven sowie Schlupfwespen bewährt. Diese können durch blühende Kräuter wie Dill und Fenchel angelockt werden. Präparate mit Neemöl oder Kaliseife wirken ebenfalls effektiv gegen Blattläuse. Für die Schneckenbekämpfung sind Laufkäfer und Igel natürliche Verbündete, die durch Verstecke aus Laub und Totholz gefördert werden können. Gegen Pilzkrankheiten helfen Pflanzenstärkungsmittel aus Schachtelhalm-Brühe oder Algenextrakten. Bacillus-Präparate (B. amyloliquefaciens, B. thuringiensis) bekämpfen sowohl Pilze als auch bestimmte Schädlingslarven. Kulturschutznetze bieten physikalischen Schutz vor fliegenden Schädlingen. Die Förderung der Biodiversität durch Mischkultur und Wildblumenstreifen schafft ein natürliches Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen.
  5. Wie wirken Hausmittel wie Brennnesseljauche gegen Schädlinge?
    Brennnesseljauche wirkt als natürliches Abwehrmittel durch mehrere Mechanismen. Die in der Jauche enthaltenen Ameisensäure und anderen Inhaltsstoffe der Brennnessel wirken abschreckend auf Blattläuse und andere weichhäutige Schädlinge. Gleichzeitig stärkt die Jauche die Pflanze durch ihren hohen Gehalt an Stickstoff, Kalium und Spurenelementen, was die natürliche Widerstandsfähigkeit erhöht. Die Herstellung ist einfach: Frische Brennnesseln werden mit Wasser übergossen und etwa zwei Wochen fermentiert. Anschließend wird die Jauche 1:10 mit Wasser verdünnt und alle 7-10 Tage gespritzt. Neben der direkten Schädlingsabwehr fördert Brennnesseljauche das Pflanzenwachstum und verbessert die Blattstruktur. Der intensive Geruch kann jedoch auch Nachteile haben. Ähnlich wirken andere Hausmittel wie Knoblauch-Sud oder Zwiebelbrühe, die ätherische Öle enthalten, welche viele Schädlinge meiden. Die regelmäßige Anwendung ist wichtig für den Erfolg.
  6. Worin unterscheiden sich Eissalat und Kopfsalat beim Anbau?
    Eissalat und Kopfsalat unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauansprüchen. Eissalat bevorzugt kühlere Temperaturen und verträgt leichten Frost besser als Kopfsalat, der empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagiert. Kopfsalat benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit und ist anfälliger für Staunässe, während Eissalat etwas trockenere Bedingungen toleriert. Die Kulturzeit von Eissalat ist mit 10-14 Wochen deutlich länger als bei Kopfsalat (6-10 Wochen). Eissalat entwickelt festere, kompaktere Köpfe und benötigt mehr Platz zwischen den Pflanzen - mindestens 30 cm Abstand ist empfehlenswert. Kopfsalat kann enger gepflanzt werden. Bei der Düngung ist Eissalat genügsamer und kommt mit weniger Stickstoff aus, während Kopfsalat eine gleichmäßigere Nährstoffversorgung benötigt. Eissalat ist weniger anfällig für das Schossen bei Hitze und kann daher auch im Sommer angebaut werden. Die Ernte erfolgt bei Eissalat komplett, während Kopfsalat teilweise auch blattweise geerntet werden kann.
  7. Was unterscheidet biologischen Gartenbau von konventionellem Salatanbau?
    Biologischer Gartenbau verzichtet vollständig auf synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger. Stattdessen werden organische Dünger wie Kompost, Mist und Gründüngung eingesetzt, die den Boden nachhaltig verbessern. Die Schädlings- und Krankheitsbekämpfung erfolgt durch Nützlingsförderung, biologische Präparate und vorbeugende Maßnahmen. Mischkulturen und Fruchtfolge sind zentrale Elemente zur Gesunderhaltung der Pflanzen. Konventioneller Anbau setzt auf schnell wirkende Mineraldünger und chemische Pflanzenschutzmittel für maximale Erträge. Biologischer Anbau fördert die Bodenbiologie und Biodiversität, was langfristig stabilere Erträge bringt. Die Arbeitsweise ist präventiv statt reaktiv - Probleme werden durch gesunde Bodenverhältnisse und starke Pflanzen vermieden. Saatgut stammt oft aus biologischer Züchtung und ist nicht chemisch behandelt. Die Erträge können initial geringer sein, dafür sind die Produkte frei von Rückständen und oft geschmacksintensiver. Der Aufwand ist anfangs höher, zahlt sich aber langfristig durch gesündere Böden aus.
  8. Wie aufwendig ist die Pflege von Eissalat im Vergleich zu anderen Gemüsesorten?
    Eissalat gehört zu den pflegeleichteren Gemüsesorten im Garten. Im Vergleich zu Tomaten oder Gurken, die regelmäßiges Ausgeizen und Anbinden benötigen, ist Eissalat deutlich unkomplizierter. Die Hauptpflegearbeiten beschränken sich auf regelmäßiges Gießen, gelegentliches Hacken gegen Unkraut und die Kontrolle auf Schädlinge. Anders als bei Kohlgemüsen ist keine aufwendige Schädlingsbekämpfung gegen Kohlweißling nötig. Verglichen mit Möhren oder Zwiebeln, die eine sehr gleichmäßige Bewässerung benötigen, ist Eissalat toleranter gegenüber Trockenperioden. Die Kulturzeit von 6-8 Wochen ist kürzer als bei den meisten anderen Gemüsesorten. Lediglich der Schneckenschutz kann aufwendiger sein als bei anderen Kulturen. Eissalat benötigt keine Stützen, kein Ausgeizen und keine komplizierten Schnittmaßnahmen. Die Ernte erfolgt einmalig und ist unkompliziert. Insgesamt ist Eissalat ideal für Gartenanfänger und auch für erfahrene Gärtner eine dankbare Kultur mit geringem Pflegeaufwand bei zuverlässigen Erträgen.
  9. Wo kann man qualitative Eisbergsalat-Samen online bestellen?
    Qualitative Eisbergsalat-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die ein breites Sortiment bewährter und resistenter Sorten führen. Achten Sie beim Kauf auf Sorten mit Resistenzen gegen häufige Krankheiten wie Falschen Mehltau oder Salatfäule. Professionelle Saatgut-Händler bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Widerstandsfähigkeit, Anbauzeiträumen und besonderen Eigenschaften. Wichtige Qualitätskriterien sind eine hohe Keimfähigkeit (über 80%), aktuelles Erntejahr und ordnungsgemäße Lagerung. Bio-Saatgut ist ungebeizt und stammt aus ökologischer Züchtung. Bewährte Eisbergsalat-Sorten sind 'Great Lakes', 'Minetto' oder 'Salinas'. Viele Anbieter führen auch neue Züchtungen mit verbesserter Krankheitsresistenz. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Händler mit guten Bewertungen setzen. Samen.de gehört zu den etablierten Gartenfachhändlern, die sowohl Hobbygärtner als auch Profis mit hochwertigem Saatgut versorgen. Zusätzlich erhalten Sie dort oft wertvolle Anbautipps und Beratung.
  10. Welche Gartenbedarf-Produkte benötigt man für den Schneckenschutz?
    Für effektiven Schneckenschutz benötigen Sie verschiedene Gartenbedarf-Produkte, die physikalische Barrieren schaffen. Schneckenzäune aus Kupfer oder speziellem Kunststoff mit umgebogenen Kanten sind sehr wirksam - die raue Oberfläche mögen Schnecken nicht. Kulturschutznetze mit feiner Maschenweite schützen junge Pflanzen vollständig. Schneckenfallen, idealerweise Bierfallen, locken die Tiere an und fangen sie. Streumaterialien wie Gesteinsmehl, Sägespäne oder zerkleinerte Eierschalen erschweren den Schnecken die Fortbewegung. Mulchmaterialien aus scharfkantigen Stoffen wie Rindenmulch oder Lavastreusplit wirken abschreckend. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Schneckenschutz-Systeme an, von einzelnen Komponenten bis zu durchdachten Sets. Wichtig ist die richtige Dimensionierung - Zäune sollten mindestens 10 cm hoch sein. Kombinationen verschiedener Methoden sind am effektivsten. Zusätzlich können Sie Nützlingshotels für Laufkäfer aufstellen, die natürliche Schneckenfeinde sind.
  11. Wie beeinflusst die Bodenqualität die Resistenz von Eissalat gegen Krankheiten?
    Die Bodenqualität hat einen entscheidenden Einfluss auf die Krankheitsresistenz von Eissalat. Ein humusreicher, gut durchlüfteter Boden mit stabiler Krümelstruktur fördert ein gesundes Wurzelsystem und damit die allgemeine Pflanzenvitalität. Böden mit ausgeglichenem pH-Wert (6,0-7,0) und optimaler Nährstoffversorgung stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze. Staunässe begünstigt Wurzel- und Stängelfäule, während zu trockene Böden Stress verursachen und die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten erhöhen. Eine aktive Bodenbiologie mit vielen nützlichen Mikroorganismen konkurriert mit schädlichen Pilzen und Bakterien um Nährstoffe und Raum. Organische Bodenverbesserung durch Kompost fördert diese Mikroorganismen und schafft ein gesundes Bodenmilieu. Böden mit hohem Tonanteil neigen zu Staunässe und fördern Fäulniskrankheiten, während sandige Böden oft zu schnell austrocknen. Eine ausgewogene Bodenstruktur mit guter Wasserspeicherung aber ohne Staunässe ist ideal. Regelmäßige Gründüngung und Mulchen verbessern die Bodenqualität nachhaltig und stärken die Pflanzengesundheit.
  12. Welche Rolle spielt Biodiversität bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung?
    Biodiversität ist der Schlüssel für eine natürliche Balance zwischen Schädlingen und Nützlingen im Garten. Eine vielfältige Pflanzengemeinschaft bietet verschiedenen Nützlingsarten Nahrung, Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten. Blühende Wildkräuter und Stauden locken Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen an, die Blattläuse und andere Schädlinge bekämpfen. Verschiedene Strukturen wie Hecken, Steinhaufen oder Totholz bieten Lebensraum für Laufkäfer, Spinnen und Igel, die nächtliche Schädlinge wie Schnecken vertilgen. Mischkulturen verwirren Schädlinge durch verschiedene Düfte und unterbrechen deren Vermehrungszyklen. Eine große Artenvielfalt verhindert Massenvermehrungen einzelner Schädlinge, da immer auch deren natürliche Feinde vorhanden sind. Monokulturen begünstigen dagegen Schädlingsexplosionen. Einheimische Pflanzen unterstützen die heimische Tierwelt besonders gut. Selbst 'Unkräuter' wie Brennnesseln haben ihren Wert als Kinderstube für Nützlinge. Ein biodiverser Garten reguliert sich weitgehend selbst und benötigt weniger Eingriffe des Gärtners.
  13. Wie unterscheiden sich präventive und reaktive Pflanzenschutzmaßnahmen?
    Präventive Maßnahmen zielen darauf ab, Schädlings- und Krankheitsprobleme von vornherein zu verhindern, während reaktive Maßnahmen erst nach dem Auftreten von Problemen eingreifen. Prävention beginnt bereits bei der Standortwahl, Sortenwahl resistenter Varietäten und der Bodenverbesserung. Fruchtfolge, ausgewogene Düngung und optimale Pflanzabstände gehören ebenso dazu wie die Förderung von Nützlingen und Mischkulturen. Kulturschutznetze werden vorbeugend aufgelegt, bevor Schädlinge auftreten. Reaktive Maßnahmen setzen ein, wenn bereits Schädlinge oder Krankheitssymptome sichtbar sind - etwa das Spritzen gegen Blattläuse oder das Entfernen befallener Pflanzenteile. Präventive Ansätze sind nachhaltiger, kostengünstiger und umweltschonender. Sie schaffen stabile Ökosysteme, die sich selbst regulieren. Reaktive Maßnahmen können kurzfristig notwendig sein, behandeln aber nur Symptome, nicht Ursachen. Der integrierte Pflanzenschutz kombiniert beide Ansätze optimal: starke Prävention mit gezielten reaktiven Eingriffen nur bei Bedarf. Langfristig führt präventives Denken zu gesünderen Gärten.
  14. Warum variiert das Schädlingsaufkommen je nach Jahreszeit?
    Das Schädlingsaufkommen variiert stark mit den Jahreszeiten aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen, Niederschläge und Tageslängen. Blattläuse vermehren sich bei warmem, trockenem Wetter exponentiell, während sie bei Kälte oder starkem Regen weniger aktiv sind. Schnecken sind besonders nach Regenfällen und in feuchten Herbstperioden problematisch, da sie Feuchtigkeit für ihre Aktivität benötigen. Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau treten vermehrt bei kühlem, feuchtem Wetter auf, typisch für Frühjahr und Herbst. Viele Schädlinge haben spezifische Entwicklungszyklen: Schnecken legen im Frühjahr Eier, die bei steigenden Temperaturen schlüpfen. Thripse werden bei heißem, trockenem Sommerwetter aktiv. Die Verfügbarkeit natürlicher Feinde schwankt ebenfalls saisonal - Marienkäfer sind im Sommer am aktivsten. Die Pflanzen selbst sind je nach Entwicklungsstadium unterschiedlich anfällig: Jungpflanzen im Frühjahr sind besonders verwundbar. Auch die Tageslänge beeinflusst die Schädlingsaktivität. Diese natürlichen Rhythmen zu verstehen hilft bei der gezielten Vorbeugung und Bekämpfung.
  15. Wie wendet man Kulturschutznetze richtig beim Salatanbau an?
    Kulturschutznetze werden direkt nach der Aussaat oder Pflanzung aufgelegt, bevor Schädlinge auftreten können. Verwenden Sie feinmaschige Netze (0,8-1,2 mm Maschenweite) gegen fliegende Schädlinge wie Möhren- oder Zwiebelfliege. Die Netze müssen komplett über das Beet gespannt und an allen Rändern fest mit Erde, Steinen oder speziellen Erdankern beschwert werden - schon kleine Öffnungen machen den Schutz zunichte. Achten Sie auf ausreichend Spielraum für das Pflanzenwachstum, damit das Netz nicht auf den Pflanzen aufliegt. Bei niedrigen Kulturen wie Eissalat genügen oft 15-20 cm Höhe. Spanndrähte oder Bögen aus Draht verhindern das Durchhängen. Wichtig ist die richtige Materialwahl: UV-beständige Netze halten länger, während zu dichte Gewebe die Luftzirkulation behindern können. Die Netze sollten bei starkem Wind kontrolliert und gegebenenfalls nachgespannt werden. Zur Pflege oder Ernte können Netze kurzzeitig entfernt werden, müssen aber sofort wieder aufgelegt werden. Nach der Saison sollten die Netze gereinigt und trocken gelagert werden.
  16. Welche Mischkultur-Partner eignen sich für Eissalat im Nutzgarten?
    Eissalat harmoniert ausgezeichnet mit verschiedenen Gemüsepartnern in der Mischkultur. Klassische Begleiter sind Möhren, die den Boden tieferlockern und durch ihre Pfahlwurzel andere Nährstoffschichten erschließen. Radieschen sind ideale Zwischenfrüchte, da sie schnell wachsen und bereits geerntet sind, bevor der Eissalat viel Platz benötigt. Kohlrabi passt gut, da er ähnliche Ansprüche hat aber oberirdisch wächst. Zwiebeln und Knoblauch wirken durch ihre ätherischen Öle abschreckend auf Blattläuse und andere Schädlinge. Kräuter wie Dill, Koriander oder Petersilie locken Nützlinge an und können als Randkultur gepflanzt werden. Bohnen reichern durch ihre Knöllchenbakterien den Boden mit Stickstoff an, was dem folgenden Eissalat zugutekommt. Ungünstige Partner sind andere Salate und Korbblütler wegen ähnlicher Schädlinge und Krankheiten. Auch starkzehrende Kulturen wie Kohl sollten nicht direkt daneben stehen. Die verschiedenen Wuchsformen und Wurzeltiefen nutzen den Garten optimal aus und schaffen ein natürliches Gleichgewicht gegen Schädlingsbefall.
  17. Führen chemische Pflanzenschutzmittel wirklich zu besseren Erträgen als biologische Methoden?
    Chemische Pflanzenschutzmittel können kurzfristig höhere Erträge erzielen, langfristig zeigen biologische Methoden jedoch stabilere Resultate. Chemische Mittel wirken schnell und gezielt gegen spezifische Probleme, können aber Resistenzen fördern und Nützlinge schädigen. Dies führt oft zu einem Teufelskreis aus steigendem Mitteleinsatz. Biologische Methoden brauchen Zeit zum Wirken, schaffen aber nachhaltige Ökosysteme mit natürlicher Schädlingsregulation. Studien zeigen, dass sich Erträge nach der Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise binnen weniger Jahre stabilisieren und oft das konventionelle Niveau erreichen. Biologisch angebaute Produkte haben meist bessere Inhaltsstoffe und längere Haltbarkeit. Die Bodenqualität verbessert sich unter biologischer Bewirtschaftung kontinuierlich, was langfristig höhere und stabilere Erträge ermöglicht. Chemische Mittel können Bodenorganismen schädigen und die Bodenstruktur verschlechtern. Auch die Betriebskosten sind bei biologischen Methoden oft niedriger. Für nachhaltige Gartenbewirtschaftung ist der biologische Ansatz meist überlegen, da er Umwelt und Gesundheit schont.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Eissalat-Anbau in Deutschland?
    In Deutschland variieren die Anbaubedingungen für Eissalat erheblich je nach Region. In Norddeutschland sind die kühleren Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit ideal für Eissalat, jedoch steigt das Risiko für Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau. Die Küstennähe bringt salzhaltige Luft, die manche Schädlinge fernhält. Süddeutschland bietet längere Vegetationsperioden, aber heiße Sommer können zum vorzeitigen Schossen führen. Hier sind schattierende Maßnahmen oft notwendig. In kontinentalen Gebieten Ostdeutschlands sind die Temperaturschwankungen größer, was Stress für die Pflanzen bedeutet. Weinbaugebiete haben oft kalkreiche Böden, die für Eissalat gut geeignet sind. Gebirgsnähe bringt kürzere Vegetationsperioden, aber weniger Schädlingsdruck. Regionale Klimaänderungen erfordern angepasste Sorten - frühe Sorten im Norden, hitzeresistente im Süden. Auch die Niederschlagsverteilung unterscheidet sich: Während Bayern eher gleichmäßige Niederschläge hat, sind östliche Gebiete trockener. Diese regionalen Unterschiede bestimmen Anbauzeitpunkte und Sortenwahl.
  19. Wie unterscheidet sich Lattich von modernem Eisbergsalat?
    Lattich ist der botanische Oberbegriff für alle Salate der Gattung Lactuca, während Eisbergsalat eine spezielle Zuchtform des Kopfsalats (Lactuca sativa var. capitata) darstellt. Historischer Lattich hatte meist bittere, oft ungenießbare Blätter und wurde hauptsächlich als Heilpflanze verwendet. Die Römer kultivierten bereits verschiedene Lattich-Formen, diese waren jedoch viel weniger entwickelt als heutige Sorten. Moderner Eisbergsalat ist das Ergebnis jahrhundertelanger Züchtung auf Geschmack, Textur und Ertrag. Er bildet feste, kompakte Köpfe mit knackigen Blättern und mildem Geschmack, während wilder Lattich meist lose Blätter und bitteren Milchsaft hat. Die Züchtung fokussierte auf längere Haltbarkeit und Transportfähigkeit - Eigenschaften, die wilder Lattich nicht besitzt. Auch die Resistenz gegen Krankheiten wurde stark verbessert. Wilder Lattich enthält mehr sekundäre Pflanzenstoffe, besonders Lactucin, das beruhigend wirkt. Eisbergsalat ist milder und bekömmlicher, hat aber weniger ausgeprägte Heilwirkungen. Die Kulturansprüche unterscheiden sich ebenfalls - Eisbergsalat ist anspruchsvoller in Anbau und Pflege.
  20. Was unterscheidet Krachsalat von anderen Salatsorten in der Gartenpraxis?
    Krachsalat ist eine besonders knackige Variante des Eisbergsalats, die sich durch extra feste Blattstruktur und ausgeprägten 'Krach' beim Beißen auszeichnet. Im Anbau benötigt er etwas längere Kulturzeiten als normaler Eissalat - etwa 10-12 Wochen bis zur Ernte. Die Köpfe werden besonders fest und schwer, benötigen daher mehr Platz zwischen den Pflanzen (35-40 cm Abstand). Krachsalat ist weniger anfällig für Druckstellen und Transportschäden, hält sich nach der Ernte aber nicht länger als normaler Eisbergsalat. Bei der Bewässerung ist gleichmäßige Feuchtigkeit wichtiger als bei anderen Salaten, da unregelmäßige Wasserversorgung die Festigkeit beeinträchtigt. Die Nährstoffansprüche sind etwas höher, besonders an Kalzium für die Zellwandstabilität. Gegen Schädlinge und Krankheiten verhält sich Krachsalat ähnlich wie Eisbergsalat. Die Sortenwahl ist entscheidend - spezielle Krachsalat-Züchtungen entwickeln die gewünschte Textur besser als normale Eisbergsalat-Sorten. In der Küche überzeugt Krachsalat durch langanhaltende Knackigkeit auch in warmen Gerichten.
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