Entdecke die vielfältige Pimpinelle: Anbau, Ernte und Verwendung

Pimpinelle: Das vielseitige Wildkraut im heimischen Garten

Die Pimpinelle, auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt, ist ein faszinierendes Wildkraut, das sowohl in der Küche als auch im Garten vielfältig eingesetzt werden kann. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich die Vielseitigkeit dieses unscheinbaren Krauts schätzen gelernt.

Wildkräuter-Wissen kompakt

  • Botanisch: Sanguisorba minor aus der Familie der Rosengewächse
  • Geschmack: Erfrischend gurkig-nussig mit einer leichten Bitternote
  • Anbau: Gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen, bevorzugt kalkhaltigen Boden
  • Ernte: Junge Blätter schmecken im Frühjahr und Frühsommer am besten
  • Verwendung: Verfeinert Salate, Kräuterquark, Saucen und ist unverzichtbar in der Frankfurter Grünen Soße

Einführung zur Pimpinelle

Botanische Einordnung und Herkunft

Die Pimpinelle (Sanguisorba minor) gehört zur großen Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet, hat sich dieses robuste Wildkraut mittlerweile in vielen gemäßigten Regionen der Welt etabliert. In der freien Natur findet man sie häufig auf trockenen, kalkhaltigen Böden, Wiesen und an Wegrändern - ein wahrer Überlebenskünstler also!

Geschichtliche Bedeutung als Gewürz- und Heilpflanze

Die Pimpinelle blickt auf eine lange Tradition als Gewürz- und Heilpflanze zurück. Im Mittelalter war sie Teil des mystischen 'Neunerlei Kräuter', einer Mischung, der man geradezu magische Heilkräfte zuschrieb. Als Heilpflanze wurde sie traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt und sollte angeblich das Blut reinigen. In der Küche schätzte man sie besonders für ihren erfrischenden, leicht gurkigen Geschmack - eine Eigenschaft, die auch heute noch viele Hobbyköche begeistert.

Charakteristische Merkmale der Pflanze

Die Pimpinelle ist eine wintergrüne Staude, die Wuchshöhen von 15 bis 50 cm erreichen kann. Ihre gefiederten Blätter setzen sich aus 9 bis 25 kleinen, rundlich-ovalen Fiederblättchen zusammen, die einen hübsch gezähnten Rand aufweisen. Die unscheinbaren, rötlichen Blüten erscheinen von Mai bis September in kugeligen Blütenständen. Ein besonderes Merkmal der Pimpinelle ist ihr aromatischer Duft, der beim Zerreiben der Blätter freigesetzt wird - ein wahres Dufterlebnis für jeden Kräuterliebhaber!

Anbau der Pimpinelle

Standortanforderungen (Licht, Boden, Klima)

Die Pimpinelle ist ein echtes Multitalent im Garten. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in durchlässigen, kalkhaltigen Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie empfindlich darauf reagieren kann. Die Pflanze ist winterhart und verträgt auch Trockenperioden erstaunlich gut, was sie zu einem idealen Kandidaten für Steingärten oder trockene Standorte macht. In meinem eigenen Garten habe ich die Pimpinelle erfolgreich in einem sonnigen Kräuterbeet angesiedelt, wo sie Jahr für Jahr zuverlässig wächst und gedeiht.

Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt und Methoden

Die Aussaat der Pimpinelle kann direkt ins Freiland erfolgen, am besten von April bis Juni oder im Spätsommer von August bis September. Alternativ können Sie die Samen auch in Anzuchttöpfen vorziehen und die Jungpflanzen später auspflanzen - eine Methode, die ich persönlich bevorzuge, da sie mehr Kontrolle über die Anfangsentwicklung der Pflanzen ermöglicht. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen um 20°C innerhalb von 2-3 Wochen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, um Fäulnis vorzubeugen.

Abstand und Tiefe

Säen Sie die Samen etwa 0,5 cm tief in den Boden. Bei Reihensaat sollte der Abstand zwischen den Reihen etwa 30 cm betragen. Einzelpflanzen benötigen einen Abstand von 20-25 cm zueinander. Nach dem Aufgehen der Saat sollten die Pflänzchen auf diesen Abstand ausgedünnt werden. Dies mag zunächst etwas drastisch erscheinen, ist aber wichtig für eine gesunde Entwicklung der Pflanzen.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung

Die Pimpinelle ist erstaunlich genügsam, was den Wasserbedarf angeht. In der Anwachsphase sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Etablierte Pflanzen kommen gut mit Trockenperioden zurecht und müssen nur bei anhaltender Dürre gegossen werden. Übermäßige Feuchtigkeit sollte vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine gelegentliche, aber gründliche Bewässerung besser ist als häufiges oberflächliches Gießen.

Düngung

Als echtes Wildkraut kommt die Pimpinelle auch auf nährstoffarmen Böden zurecht. Eine leichte Kompostgabe im Frühjahr reicht in der Regel aus. Übermäßige Düngung sollte vermieden werden, da dies zwar zu üppigerem Wachstum führt, aber auf Kosten des Aromas geht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine zurückhaltende Düngung zu aromatischeren Blättern führt - weniger ist hier oft mehr!

Unkrautbekämpfung

In der Anfangsphase sollte das Beet regelmäßig von Unkraut befreit werden, damit die jungen Pimpinelle-Pflanzen nicht überwuchert werden. Sobald sie sich etabliert haben, unterdrücken sie durch ihr dichtes Wachstum selbst das Unkraut - eine wahre Freude für jeden Gärtner! Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann zusätzlich das Unkrautwachstum hemmen und die Feuchtigkeit im Boden halten. Diese Methode hat sich in meinem Garten bewährt und spart auf lange Sicht viel Arbeit.

Mit diesen Tipps zum Anbau und zur Pflege der Pimpinelle können Sie die aromatischen Blätter dieses vielseitigen Wildkrauts in Ihrer Küche verwenden. Ob in Salaten, Kräuterquark oder der berühmten Frankfurter Grünen Soße - die Pimpinelle verleiht Ihren Gerichten eine besondere Note. Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit diesem unterschätzten Kräuterschatz - Sie werden überrascht sein, wie vielseitig einsetzbar die Pimpinelle ist!

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Ernte und Konservierung von Pimpinelle

Die Pimpinelle, auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt, ist ein faszinierendes Wildkraut, das sich bei richtiger Handhabung das ganze Jahr über genießen lässt. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie dieses aromatische Kraut optimal ernten und haltbar machen können.

Der ideale Erntezeitpunkt

Meiner Erfahrung nach entfaltet die Pimpinelle ihr volles Aroma im Frühjahr und Frühsommer. Die jungen Blätter sind dann besonders zart und geschmacksintensiv. Ich empfehle, die Ernte vorzunehmen, bevor die Pflanze zu blühen beginnt. Ein kleiner Tipp: Ernten Sie am besten morgens nach der Taubildung, wenn die ätherischen Öle besonders konzentriert sind.

Die schonende Erntetechnik

Um die Pimpinelle nachhaltig zu nutzen, sollten wir behutsam vorgehen:

  • Schneiden Sie die äußeren Blätter etwa 5 cm über dem Boden ab.
  • Verwenden Sie stets eine saubere, scharfe Schere oder ein Messer.
  • Achten Sie darauf, immer einige Blätter stehen zu lassen, damit sich die Pflanze regenerieren kann.
  • Eine goldene Regel: Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal.

 

Vielfältige Konservierungsmöglichkeiten

Um die Pimpinelle auch außerhalb der Saison genießen zu können, gibt es verschiedene Methoden:

Trocknen

Das Trocknen ist eine bewährte und unkomplizierte Technik:

  • Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf.
  • Alternativ können Sie die Blätter auf einem Trockensieb ausbreiten.
  • Sobald die Blätter komplett getrocknet sind, bewahren Sie sie in luftdichten Behältern an einem dunklen Ort auf.

 

Einfrieren

Das Einfrieren konserviert das Aroma besonders gut:

  • Waschen und trocknen Sie die Blätter gründlich.
  • Hacken Sie die Blätter fein und füllen Sie sie in Eiswürfelbehälter.
  • Gießen Sie etwas Wasser oder Öl darüber und frieren Sie alles ein.
  • Sobald die Würfel durchgefroren sind, können Sie sie in Gefrierbeutel umfüllen.

 

In Öl oder Essig einlegen

Diese Methode verleiht Ihrem Öl oder Essig eine raffinierte Note:

  • Füllen Sie saubere Glasflaschen mit frischen Pimpinelleblättern.
  • Übergießen Sie die Blätter mit hochwertigem Öl oder Essig.
  • Lassen Sie die Mischung an einem dunklen Ort für etwa 2-3 Wochen ziehen.
  • Anschließend filtern Sie die Blätter ab und füllen die aromatisierte Flüssigkeit in saubere Flaschen um.

 

Kreative Verwendung in der Wildkräuterküche

Die Pimpinelle ist ein wahres Multitalent in der Küche und bereichert zahlreiche Gerichte mit ihrem einzigartigen Geschmack.

Geschmacksprofil und kulinarische Vielseitigkeit

Der Geschmack der Pimpinelle ist wirklich faszinierend: erfrischend und leicht gurkig, mit einer Spur Pfefferschärfe in jungen Blättern. Diese Kombination macht sie zu einem spannenden Begleiter in der Küche. Besonders gut harmoniert sie mit Milchprodukten und verleiht Salaten eine unerwartete Frische.

Bewährte Rezepte mit Pimpinelle

Lassen Sie uns einige beliebte Verwendungsmöglichkeiten für Pimpinelle erkunden:

Frankfurter Grüne Soße

Die Pimpinelle ist eines der sieben traditionellen Kräuter in der legendären Frankfurter Grünen Soße. Für die Zubereitung werden die Kräuter fein gehackt und mit Joghurt oder Schmand, hartgekochten Eiern und einem Hauch Senf vermengt. Diese Soße ist ein wahrer Genuss zu Kartoffeln und gekochten Eiern.

Kräuterquark und Dips

Mit Pimpinelle bekommen Kräuterquark und Dips eine überraschende Frische:

  • Mischen Sie fein gehackte Pimpinelleblätter unter Quark oder Frischkäse.
  • Würzen Sie mit einer Prise Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft.
  • Servieren Sie den Dip zu knackigem Gemüse oder als Brotaufstrich.

 

Salate und Suppen

In Salaten und Suppen entfaltet die Pimpinelle ihr volles Potenzial:

  • Streuen Sie frisch gehackte Blätter kurz vor dem Servieren über Ihren Salat.
  • Verfeinern Sie Kartoffel- oder Gemüsesuppen mit einer Handvoll Pimpinelleblätter.
  • Wagen Sie sich an einen Wildkräutersalat mit Pimpinelle, Gänseblümchen und Löwenzahn - ein wahres Geschmackserlebnis!

 

Die Pimpinelle ist ein wahrer Schatz in der Küche. Von erfrischenden Salaten bis hin zu aromatischen Suppen - dieses oft unterschätzte Wildkraut verleiht jedem Gericht eine besondere Note. Ich kann Sie nur ermutigen, mit verschiedenen Rezepten zu experimentieren und Ihre ganz persönlichen Favoriten mit Pimpinelle zu entdecken. Sie werden überrascht sein, wie vielseitig dieses unscheinbare Kraut sein kann!

Gesundheitliche Aspekte und Nährwerte der Pimpinelle

Die Pimpinelle, auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt, ist nicht nur ein schmackhaftes Wildkraut, sondern bietet wahrscheinlich auch gesundheitliche Vorteile. Unsere Vorfahren nutzten die vermeintlich heilenden Eigenschaften dieser Pflanze in der Volksmedizin, und moderne Forschung liefert interessante Erkenntnisse zu ihren Inhaltsstoffen.

Traditionelle Heilanwendungen und moderne Erkenntnisse

In der Vergangenheit setzte man die Pimpinelle bei Verdauungsbeschwerden ein. Sie galt als hilfreich gegen Blähungen und zur Anregung der Magensäureproduktion. Auch bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum fand sie Anwendung. Die Wurzeln nutzte man zur Wundbehandlung und Blutstillung. Heutige Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Pimpinelle tatsächlich Gerbstoffe, ätherische Öle und Flavonoide enthält. Diese Stoffe könnten für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich sein. Studien legen nahe, dass die Pflanze die Verdauung unterstützen und möglicherweise Entzündungen im Körper mindern kann. Besonders spannend finde ich die potenzielle blutzuckersenkende Wirkung der Pimpinelle. Dies könnte sie für Menschen mit Diabetes relevant machen – natürlich nur nach Rücksprache mit dem Arzt.

Nährwertprofil der Pimpinelle

Die Pimpinelle ist kalorienarm, enthält aber beachtliche Mengen Vitamin C, was unser Immunsystem stärken kann. Auch Mineralstoffe wie Kalium und Eisen sind nennenswert vorhanden. Ich persönlich mische gerne junge Pimpinelleblätter in meinen grünen Smoothie. So genieße ich den frischen Geschmack und profitiere gleichzeitig von den wertvollen Inhaltsstoffen.

Pimpinelle in der Mischkultur und im Naturgarten

Als leidenschaftliche Gärtnerin bin ich immer auf der Suche nach Pflanzen, die nicht nur schmecken, sondern auch dem Garten nützen. Die Pimpinelle erfüllt beides auf wunderbare Weise!

Geeignete Partnerpflanzen und Rolle im Ökosystem

In meiner Erfahrung verträgt sich die Pimpinelle hervorragend mit vielen Gartenpflanzen. Besonders gut harmoniert sie mit Möhren, Zwiebeln und Kohlgewächsen. Interessanterweise scheint sie sogar das Aroma von Erdbeeren zu verbessern, wenn man sie in deren Nähe pflanzt. Ein weiterer Vorteil, den ich beobachtet habe: Die tiefgehenden Wurzeln der Pimpinelle lockern den Boden auf und machen ihn für andere Pflanzen zugänglicher. In schweren Böden ist das besonders hilfreich. Darüber hinaus spielt die Pimpinelle eine wichtige Rolle im Ökosystem eines naturnahen Gartens. Ihre nektarreichen Blüten locken nützliche Insekten an, was die Bestäubung anderer Pflanzen fördert und bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung hilft. Zudem fungiert die Pimpinelle als Bodendecker, unterdrückt unerwünschtes Unkraut und hält den Boden feucht – ein echter Allrounder im Garten!

Attraktivität für Insekten und Bienen

Für einen insektenfreundlichen Garten ist die Pimpinelle geradezu ideal. Ihre unscheinbaren, aber nektarreichen Blüten ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch an. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viele verschiedene Insektenarten die Blüten besuchen. Ein Tipp aus meiner jahrelangen Praxis: Lassen Sie einen Teil der Pimpinelle-Pflanzen blühen, auch wenn Sie die Blätter regelmäßig ernten. So bieten Sie den Insekten über einen längeren Zeitraum Nahrung. Die Pimpinelle erweist sich also als leckeres Wildkraut, potenziell wertvolle Heilpflanze und absoluter Gewinn für jeden naturnahen Garten. Sie fördert die Bodengesundheit, unterstützt die Biodiversität und sieht dabei noch ansprechend aus - was will man mehr?

Erfolgreicher Anbau und kreative Verwendung der Pimpinelle

Herausforderungen beim Anbau und Lösungsansätze

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass die Pimpinelle zwar recht robust ist, aber dennoch einige Herausforderungen mit sich bringen kann. Mehltau kann bei feuchtem Wetter problematisch werden. Um dem vorzubeugen, pflanze ich die Pimpinelle mit ausreichend Abstand und sorge für gute Luftzirkulation. Sollte sich doch einmal Mehltau zeigen, greife ich gerne zu einer selbstgemachten Lösung aus Backpulver und Wasser – das hat sich bisher gut bewährt.

Ein weiteres Problem, das ich beobachtet habe, ist Wurzelfäule in schweren Böden. Hier hilft es, den Boden mit Sand oder Kies zu verbessern und auf eine gute Drainage zu achten. Vorsicht ist beim Gießen geboten – weniger ist oft mehr bei der Pimpinelle.

Blattläuse können ebenfalls lästig werden. In solchen Fällen setze ich auf eine Mischung aus Wasser und Schmierseife, die ich direkt auf die befallenen Stellen sprühe. Noch lieber ist es mir allerdings, wenn sich natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer in meinem Garten ansiedeln – sie halten die Blattlauspopulation ganz von selbst in Schach.

Ganzjährige Nutzung der Pimpinelle

Die Vielseitigkeit der Pimpinelle zeigt sich das ganze Jahr über. Im Frühling genieße ich besonders die jungen, zarten Blätter in frischen Salaten oder Kräuterquark – ihr Aroma ist zu dieser Zeit besonders intensiv. Den Sommer über ernte ich regelmäßig Blätter zum Trocknen, um auch im Winter nicht darauf verzichten zu müssen. Die getrockneten Blätter verwende ich gerne für Tees oder als Gewürz. Im Herbst lasse ich einige Pflanzen Samen bilden, die ich für die Aussaat im nächsten Jahr sammle.

Interessanterweise bleibt die Pimpinelle bei mildem Frost sogar im Winter grün. So kann ich selbst in der kalten Jahreszeit frische Kräuter ernten – ein echter Luxus im Garten!

Moderne Rezeptideen mit Pimpinelle

In meiner Küche experimentiere ich gerne mit Pimpinelle in modernen Rezepten. Ein absoluter Favorit ist ein Pesto aus Pimpinelle, Walnüssen und Parmesan – es passt hervorragend zu Pasta oder als Brotaufstrich. An heißen Sommertagen mache ich oft eine erfrischende Limonade, indem ich frische Pimpinelleblätter mit Zitronensaft, etwas Zucker und Wasser mixe.

Ein Geheimtipp, den ich kürzlich entdeckt habe: Pimpinelle harmoniert wunderbar mit Fischgerichten. Die leicht gurkige Note ergänzt zartes Fischfleisch perfekt. Probieren Sie mal in Pimpinellebutter gebratenen Lachs – ein Gedicht!

Für Cocktailliebhaber habe ich auch etwas Besonderes: Versuchen Sie mal einen Gin Tonic mit zerdrückten Pimpinelleblättern oder ersetzen Sie in einem sommerlichen Mojito die Minze durch Pimpinelle. Das bringt eine ganz neue, spannende Geschmacksnote ins Spiel.

Pimpinelle: Ein vielseitiges Küchenkraut mit Potenzial

Je länger ich mit Pimpinelle arbeite, desto mehr schätze ich ihre Vielseitigkeit im Garten und in der Küche. Ihr einzigartiges Aroma macht sie zu einem wertvollen Kraut für jeden Hobbygärtner und Kochbegeisterten. Von der relativ einfachen Kultur bis hin zu kreativen Rezeptideen bietet dieses oft unterschätzte Kraut zahlreiche Möglichkeiten.

Egal ob als frische Zutat in Salaten, als Ergänzung in Kräuterquark oder als überraschende Note in Cocktails – die Pimpinelle bereichert jede Küche auf ihre ganz eigene Art. Ihre möglichen gesundheitlichen Vorteile und ihre positive Rolle im Gartenökosystem machen sie zu einer wirklich empfehlenswerten Pflanze.

Ich kann Sie nur ermutigen, beim nächsten Gartenbesuch oder Einkauf nach Pimpinelle Ausschau zu halten. Experimentieren Sie mit diesem vielseitigen Kraut und entdecken Sie seinen einzigartigen Geschmack – sowohl in Ihrem Garten als auch auf Ihrem Teller. Sie werden überrascht sein, wie vielfältig einsetzbar dieses unscheinbare Kraut tatsächlich ist!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Pimpinelle und welche botanische Bezeichnung hat sie?
    Die Pimpinelle, botanisch als Sanguisorba minor bezeichnet, ist ein vielseitiges Wildkraut aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der auch als Kleiner Wiesenknopf bekannte Vertreter ist ursprünglich in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet und hat sich mittlerweile in vielen gemäßigten Regionen etabliert. Als wintergrüne Staude erreicht die Pimpinelle Wuchshöhen von 15 bis 50 cm und zeichnet sich durch ihre charakteristischen gefiederten Blätter aus, die aus 9 bis 25 kleinen, rundlich-ovalen Fiederblättchen mit gezähntem Rand bestehen. Die unscheinbaren rötlichen Blüten erscheinen von Mai bis September in kugeligen Blütenständen. Ein besonderes Merkmal ist ihr aromatischer Duft, der beim Zerreiben der Blätter freigesetzt wird. In der freien Natur gedeiht sie bevorzugt auf trockenen, kalkhaltigen Böden, Wiesen und an Wegrändern, was ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit unterstreicht.
  2. Wie schmeckt Pimpinelle und welches Aroma entwickelt sie?
    Das Geschmacksprofil der Pimpinelle ist wirklich einzigartig und faszinierend. Sie entwickelt einen erfrischend gurkigen bis nussigen Geschmack mit einer charakteristischen leichten Bitternote. Junge Blätter zeigen zusätzlich eine dezente Pfefferschärfe, die dem Kraut eine besondere Würze verleiht. Dieses komplexe Aromaspektrum macht die Pimpinelle zu einem spannenden Begleiter in der Küche. Das gurkige Aroma ist besonders ausgeprägt und verleiht Gerichten eine überraschende Frische. Beim Zerreiben der Blätter werden ätherische Öle freigesetzt, die den charakteristischen Duft verstärken. Das Aroma ist am intensivsten im Frühjahr und Frühsommer, wenn die jungen Blätter besonders zart und geschmacksintensiv sind. Diese einzigartige Geschmackskombination aus gurkiger Frische, nussigen Nuancen und würziger Schärfe harmoniert hervorragend mit Milchprodukten und macht die Pimpinelle zu einem wertvollen Kraut für Salate, Kräuterquark und die berühmte Frankfurter Grüne Soße.
  3. Welche Standortanforderungen hat der Kleine Wiesenknopf im Garten?
    Der Kleine Wiesenknopf ist erstaunlich anspruchslos und gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten optimal. Besonders wichtig ist ein durchlässiger, kalkhaltige Boden, da Staunässe unbedingt vermieden werden sollte - die Pflanze reagiert empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit. Die Pimpinelle bevorzugt pH-Werte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich und kommt auch mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Als winterharte Staude verträgt sie Temperaturschwankungen problemlos und zeigt sich bemerkenswert trockenheitsresistent, was sie ideal für Steingärten oder trockene Gartenecken macht. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden, um die Drainage zu verbessern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen, bei der Standortwahl auf gute Luftzirkulation zu achten, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. In sonnigen Kräuterbeeten entwickelt die Pimpinelle ihr volles Aroma und wächst besonders kräftig, während sie auch halbschattige Plätze toleriert.
  4. Warum gehört Pimpinelle zu den traditionellen Frankfurter Grüne Soße Kräutern?
    Die Pimpinelle ist eines der sieben unverzichtbaren Kräuter der legendären Frankfurter Grünen Soße und trägt maßgeblich zum charakteristischen Geschmack dieser hessischen Spezialität bei. Ihre einzigartige gurkig-nussige Note mit der dezenten Bitternuance harmoniert perfekt mit den anderen sechs traditionellen Kräutern: Boretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Sauerampfer und Schnittlauch. Diese Kombination wurde über Generationen verfeinert und ist seit dem 18. Jahrhundert dokumentiert. Die erfrischende Eigenschaft der Pimpinelle verleiht der Grünen Soße ihre besondere Leichtigkeit und macht sie zu einem idealen Begleiter für Kartoffeln und gekochte Eier. Historisch betrachtet war die Pimpinelle in der Frankfurter Region leicht verfügbar und galt als Symbol für die Verbindung zwischen Stadt und Land. Ihre Fähigkeit, andere Aromen zu ergänzen ohne zu dominieren, macht sie zum perfekten Ensemble-Spieler in dieser traditionellen Kräutermischung. Heute ist die Frankfurter Grüne Soße sogar als geschützte geografische Angabe anerkannt.
  5. Welche historische Bedeutung hatte Pimpinelle als Teil der Neunerlei Kräuter?
    Die Pimpinelle spielte eine zentrale Rolle in der mittelalterlichen Kräutermystik als wichtiger Bestandteil der legendären 'Neunerlei Kräuter'. Diese mystische Kräutermischung galt als besonders machtvoll und wurde mit geradezu magischen Heilkräften in Verbindung gebracht. Die Zahl Neun hatte in der mittelalterlichen Symbolik eine besondere spirituelle Bedeutung und stand für Vollkommenheit und göttliche Ordnung. Zusammen mit acht anderen ausgewählten Heilpflanzen bildete die Pimpinelle eine Mischung, der man die Fähigkeit zusprach, das Blut zu reinigen, böse Geister zu vertreiben und Schutz vor Krankheiten zu bieten. Besonders zu Gründonnerstag wurden diese Kräuter gesammelt und zu Suppen oder Aufgüssen verarbeitet. Die Pimpinelle wurde dabei speziell für ihre verdauungsfördernden und blutstillenden Eigenschaften geschätzt. Diese historische Tradition zeigt, wie tief verwurzelt das Wissen um die Heilkraft der Pimpinelle in der europäischen Volksmedizin war und erklärt ihre anhaltende Bedeutung in der traditionellen Kräuterkunde.
  6. Worin unterscheidet sich Pimpinelle von anderen Wildkräutern wie Gänseblümchen oder Löwenzahn?
    Die Pimpinelle hebt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen beliebten Wildkräutern ab. Während Gänseblümchen einen milden, leicht süßlichen Geschmack haben und Löwenzahn für seine markante Bitterkeit bekannt ist, zeichnet sich die Pimpinelle durch ihr einzigartiges gurkig-nussiges Aroma mit dezenter Würze aus. Botanisch gehört sie zu den Rosengewächsen, während Gänseblümchen und Löwenzahn beide zur Familie der Korbblütler zählen. Optisch unterscheidet sich die Pimpinelle durch ihre gefiederten Blätter mit gezähnten Fiederblättchen deutlich von den löffelförmigen Blättern des Löwenzahns oder den spatelig geformten Gänseblümchen-Blättern. In der Küche ergänzen sich diese Wildkräuter hervorragend: Während Löwenzahn Bitterstoffe beisteuert und Gänseblümchen für milde Süße sorgen, bringt die Pimpinelle erfrischende Würze ein. Alle drei sind essbar und nahrhaft, aber die Pimpinelle punktet durch ihre ganzjährige Verfügbarkeit als wintergrüne Staude, während die anderen im Winter meist nicht verfügbar sind.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Pimpinelle im Vergleich zu anderen Küchenkräutern?
    Der Anbau von Pimpinelle unterscheidet sich in mehreren Aspekten von herkömmlichen Küchenkräutern. Während viele bekannte Kräuter wie Basilikum oder Petersilie regelmäßige Wassergaben benötigen, ist die Pimpinelle ausgesprochen trockenheitsresistent und verträgt längere Dürreperioden problemlos. Im Gegensatz zu einjährigen Kräutern wie Dill oder Koriander handelt es sich bei der Pimpinelle um eine mehrjährige, wintergrüne Staude, die einmal etabliert jahrelang geerntet werden kann. Besonders bemerkenswert ist ihre Vorliebe für kalkhaltige, durchlässige Böden – während viele Küchenkräuter nährstoffreiche, humose Erde bevorzugen. Die Düngung sollte sehr zurückhaltend erfolgen, da Überdüngung das charakteristische Aroma mindert. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de wissen, dass die Pimpinelle durch Selbstaussaat zur Vermehrung neigt und sich oft von alleine im Garten ausbreitet. Anders als empfindliche mediterrane Kräuter ist sie vollkommen winterhart und kann auch bei Frost beerntet werden – ein echter Vorteil für die ganzjährige Küchennutzung.
  8. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu den Inhaltsstoffen der Pimpinelle?
    Moderne phytochemische Analysen haben interessante Einblicke in die Inhaltsstoffe der Pimpinelle geliefert. Die Pflanze enthält bemerkenswerte Mengen an Gerbstoffen, die für ihre adstringierenden und möglicherweise entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich sind. Ätherische Öle verleihen der Pimpinelle ihr charakteristisches gurkiges Aroma und könnten antimikrobielle Wirkungen haben. Besonders erwähnenswert ist der Gehalt an Flavonoiden, sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativen Eigenschaften, die Zellschäden durch freie Radikale reduzieren können. Studien deuten darauf hin, dass diese Verbindungen entzündungshemmend wirken und das Immunsystem unterstützen könnten. Der Vitamin-C-Gehalt ist beachtlich und trägt zur Stärkung der Abwehrkräfte bei. Interessant sind auch erste Hinweise auf blutzuckersenkende Eigenschaften, die für Menschen mit Diabetes relevant sein könnten. Mineralstoffe wie Kalium und Eisen sind in nennenswerten Mengen vorhanden. Die Forschung steht jedoch noch am Anfang, und weitere Studien sind nötig, um die gesundheitlichen Potenziale vollständig zu verstehen.
  9. Wo kann man Pimpinelle Samen oder Pflanzen für den eigenen Garten kaufen?
    Pimpinelle Samen und Pflanzen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Saatguthändler wie samen.de führen hochwertiges Pimpinelle-Saatgut und bieten oft auch kompetente Beratung zu Anbau und Pflege. Viele Gartencenter haben Pimpinelle-Pflanzen im Kräutersortiment, besonders im Frühjahr zur Pflanzzeit. Online-Shops für Gartenbedarf bieten eine große Auswahl verschiedener Sorten und oft detaillierte Anbauanleitungen. Auch Bio-Gärtnereien führen häufig Pimpinelle als Teil ihres Wildkräuter-Sortiments. Bei Kräutermärkten und regionalen Pflanzenbörsen findet man oft einheimische Sorten von lokalen Erzeugern. Tauschbörsen für Hobbygärtner sind eine weitere Möglichkeit, an Samen oder Ableger zu gelangen. Wichtig ist, auf die Qualität und Herkunft zu achten – seriöse Anbieter geben Auskunft über Sorte, Keimfähigkeit und Anbaueigenschaften. Manche Imkereien verkaufen auch Wildkräuter-Saatgut, da sie die Bedeutung als Bienenweide schätzen. In Naturkostläden gibt es gelegentlich Pimpinelle-Samen im Sortiment für Küchensprossen.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Wildkräuter-Saatgut beachtet werden?
    Bei der Auswahl von Wildkräuter-Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und mit einem Datum versehen sein – frisches Saatgut keimt deutlich besser. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de achten darauf, dass das Saatgut unter optimalen Bedingungen gelagert wurde und stellen entsprechende Informationen bereit. Die Herkunft ist wichtig: Heimische Wildkräuter-Sorten sind meist besser an die lokalen Klimabedingungen angepasst als importierte Varianten. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert, dass keine chemischen Behandlungen verwendet wurden. Achten Sie auf vollständige Aussaat- und Pflegehinweise – seriöse Anbieter liefern detaillierte Anleitungen mit. Die Sortenreinheit sollte gewährleistet sein, besonders bei samenfesten Sorten für die eigene Nachzucht. Verpackung und Lagerung sind weitere Indizien für Qualität: Saatgut sollte in verschließbaren, lichtundurchlässigen Behältern geliefert werden. Bei online-Käufen sind Kundenbewertungen hilfreich, und ein kompetenter Kundenservice deutet auf Seriosität hin. Zu niedrige Preise können ein Hinweis auf mindere Qualität sein.
  11. Welche Rolle spielt Pimpinelle in der modernen Phytotherapie?
    In der modernen Phytotherapie wird die Pimpinelle heute eher zurückhaltend eingesetzt, da die wissenschaftliche Datenlage noch begrenzt ist. Traditionell wurde sie bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und zur Anregung der Magensäureproduktion verwendet. Moderne Studien untersuchen ihre potenzielle entzündungshemmende Wirkung, die auf die enthaltenen Gerbstoffe und Flavonoide zurückgeführt wird. Besonders interessant sind erste Hinweise auf blutzuckersenkende Eigenschaften, die sie für die Diabetesforschung relevant machen könnten. In der Volksmedizin schätzte man ihre adstringierenden Eigenschaften zur Wundbehandlung und Blutstillung. Heute wird sie gelegentlich in Teemischungen für Magen-Darm-Beschwerden verwendet, meist in Kombination mit anderen bewährten Heilpflanzen wie Kamille oder Fenchel. Die antioxidativen Eigenschaften durch Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe werden für die Immunstärkung geschätzt. Phytotherapeuten empfehlen sie manchmal als mildes Verdauungstonikum. Wichtig ist, dass eine medizinische Anwendung immer mit qualifiziertem Fachpersonal abgesprochen werden sollte, da Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht vollständig erforscht sind.
  12. Wie beeinflusst der Kalkgehalt des Bodens das Wachstum von Sanguisorba minor?
    Der Kalkgehalt des Bodens hat einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit von Sanguisorba minor. Die Pimpinelle bevorzugt deutlich kalkhaltige, alkalische Böden mit einem pH-Wert zwischen 7,0 und 8,5. In kalkhaltigen Böden entwickelt sie ein besonders ausgeprägtes Wurzelwerk und zeigt eine intensivere Aromabildung. Kalk verbessert die Bodenstruktur und fördert die Durchlässigkeit, was für die staunässeempfindliche Pimpinelle essential ist. Der hohe pH-Wert beeinflusst die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe: Während Phosphor und Spurenelemente wie Mangan in alkalischen Böden weniger verfügbar sind, kommt die genügsame Pimpinelle damit gut zurecht. In sauren Böden mit niedrigem Kalkgehalt zeigt sie deutlich schwächeres Wachstum, gelbliche Blätter und eine höhere Anfälligkeit für Pilzkrankheiten. Interessant ist, dass der Kalkgehalt auch die Aromaentwicklung beeinflusst: Pflanzen in kalkhaltigen Böden entwickeln intensivere ätherische Öle. Zur Bodenverbesserung kann Gartenkalk oder Muschelkalk eingearbeitet werden. Eine Bodenanalyse hilft, den optimalen pH-Wert zu bestimmen und gezielt zu korrigieren.
  13. Welche ökologischen Vorteile bietet Pimpinelle als Bodendecker im Naturgarten?
    Die Pimpinelle ist ein wahres Multitalent als ökologischer Bodendecker im Naturgarten. Durch ihr dichtes, ausbreitendes Wachstum unterdrückt sie effektiv Unkrautwachstum und reduziert so den Pflegeaufwand erheblich. Ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln lockern verdichtete Böden auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig – ein natürlicher Bodenverbesserer. Die wintergrünen Blätter schützen den Boden ganzjährig vor Erosion und extremen Temperaturen. Als trockenheitsresistente Staude kommt sie ohne zusätzliche Bewässerung aus und trägt zur wassersparenden Gartengestaltung bei. Die Pimpinelle fördert die Biodiversität: Ihre Blüten bieten Nektar für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber, während die Samen verschiedenen Vogelarten als Nahrung dienen. Durch ihre Selbstaussaat etabliert sie sich als nachhaltiger Bestandteil des Gartenökosystems. Als Zeigerpflanze für kalkhaltige Böden hilft sie bei der natürlichen Standortbestimmung. In Mischkulturen verbessert sie durch ihre tiefreichenden Wurzeln die Nährstoffverteilung und kann schwer erreichbare Mineralien für Partnerpflanzen mobilisieren. Diese vielfältigen ökologischen Funktionen machen sie zu einem wertvollen Baustein naturnaher Gärten.
  14. Warum gilt Pimpinelle als wichtige Bienenweide und Insektennahrung?
    Die Pimpinelle erweist sich als außerordentlich wertvolle Insektenweide und spielt eine wichtige Rolle für die Biodiversität im Garten. Ihre kleinen, unscheinbaren Blüten mögen optisch wenig spektakulär erscheinen, sind aber reich an Nektar und Pollen. Die kugeligen Blütenstände bieten eine ideale Landeplattform für verschiedene Insektenarten. Besonders Bienen und Hummeln schätzen die Pimpinelle als verlässliche Nahrungsquelle, da sie von Mai bis September kontinuierlich blüht. Ein großer Vorteil ist ihre Blühzeit während der oft nahrungsarmen Sommermonate, wenn viele andere Wildpflanzen bereits verblüht sind. Verschiedene Schmetterlingsarten, Schwebfliegen und andere Nützlinge besuchen regelmäßig die Blüten. Die Pimpinelle ist besonders wertvoll für spezialisierte Wildbienen, die auf bestimmte Pflanzenarten angewiesen sind. Ihre tiefreichenden Wurzeln ermöglichen auch in trockenen Perioden eine zuverlässige Nektarproduktion. Als mehrjährige Staude bietet sie langfristig stabilen Lebensraum und Nahrung. In naturnahen Gärten trägt sie erheblich zur Förderung der Bestäuberfauna bei und unterstützt das ökologische Gleichgewicht nachhaltig.
  15. Wie lässt sich Pimpinelle am besten in Kräuterquark und Dips verarbeiten?
    Pimpinelle verleiht Kräuterquark und Dips eine erfrischende, gurkige Note, die besonders in der warmen Jahreszeit geschätzt wird. Für die optimale Verarbeitung sollten nur junge, zarte Blätter verwendet werden, die das intensivste Aroma haben. Diese werden gründlich gewaschen, trocken getupft und sehr fein gehackt, da die Blätter etwas faserig sein können. Der Geschmack harmoniert hervorragend mit Quark, Frischkäse oder Schmand – die cremige Konsistenz mildert die leichte Schärfe der Pimpinelle ab. Eine bewährte Kombination ist Pimpinelle mit Schnittlauch und Petersilie im klassischen Kräuterquark. Als Basis eignet sich sowohl Magerquark als auch Sahnequark, je nach gewünschter Cremigkeit. Ein Spritzer Zitronensaft verstärkt die frische Note und verhindert das Braunwerden. Für Dips lässt sich Pimpinelle wunderbar mit Joghurt oder saurer Sahne kombinieren. Wichtig ist, die gehackten Blätter erst kurz vor dem Servieren unterzumischen, damit das Aroma optimal erhalten bleibt. Mit einer Prise Salz und weißem Pfeffer abgeschmeckt, ergeben sich vielseitige Aufstriche und Dips für Brot, Gemüse oder Pellkartoffeln.
  16. Welche Konservierungsmethoden eignen sich für eine ganzjährige Nutzung der Pimpinelle?
    Für die ganzjährige Nutzung der Pimpinelle stehen verschiedene bewährte Konservierungsmethoden zur Verfügung. Das Trocknen ist die klassische Methode: Kleine Bündel werden kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt oder die Blätter auf Trockengittern ausgebreitet. Bei vollständiger Trocknung können sie in luftdichten Behältern dunkel gelagert werden und behalten bis zu einem Jahr ihr Aroma. Das Einfrieren bewahrt das Aroma besonders gut: Saubere Blätter werden fein gehackt und in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Öl eingefroren. Diese Kräuterwürfel lassen sich portionsweise verwenden. Alternativ funktioniert das Einlegen in Öl oder Essig: Frische Blätter werden in sterilisierte Gläser gefüllt und mit hochwertigem Öl oder Essig übergossen. Nach 2-3 Wochen Ziehzeit entstehen aromatisierte Würzmittel. Fachgeschäfte für Gartenbedarf wie samen.de bieten oft praktisches Zubehör für die Kräuterkonservierung an. Eine moderne Methode ist die Gefriertrocknung, die das Aroma optimal erhält. Salzkonservierung funktioniert ebenfalls: Gehackte Blätter werden schichtweise mit grobem Salz vermischt und ergeben ein würziges Kräutersalz für die kalte Küche.
  17. Ist es ein Mythos, dass Wildkräuter grundsätzlich gesünder sind als Kulturpflanzen?
    Die Aussage, dass Wildkräuter generell gesünder als Kulturpflanzen sind, ist tatsächlich eine Verallgemeinerung, die differenziert betrachtet werden muss. Wildkräuter wie die Pimpinelle haben oft höhere Konzentrationen bestimmter sekundärer Pflanzenstoffe, da sie nicht auf Größe oder Ertrag, sondern auf Überlebensfähigkeit selektiert wurden. Dies kann zu intensiveren Aromen und potenziell höheren Gehalten an antioxidativen Verbindungen führen. Andererseits wurden viele Kulturpflanzen gezielt auf erhöhte Nährstoffgehalte gezüchtet – moderne Möhren enthalten beispielsweise deutlich mehr Beta-Carotin als ihre wilden Vorfahren. Der Vorteil von Wildkräutern liegt oft in ihrer Vielfalt an bioaktiven Substanzen, die bei Kulturpflanzen durch Zucht möglicherweise reduziert wurden. Wichtig ist jedoch, dass beide Gruppen wertvolle Nährstoffe liefern und sich optimal ergänzen. Die Pimpinelle punktet mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt und den charakteristischen Gerbstoffen, während kultivierte Kräuter oft milder und bekömmlicher sind. Eine ausgewogene Mischung aus Wild- und Kulturpflanzen bietet die beste Nährstoffvielfalt und geschmackliche Abwechslung.
  18. In welchen Regionen Deutschlands wächst Pimpinelle noch wild und kann gesammelt werden?
    Die Pimpinelle wächst in Deutschland noch in verschiedenen Regionen wild und kann unter Beachtung bestimmter Regeln gesammelt werden. Besonders häufig findet man sie in kalkreichen Gebieten wie der Schwäbischen Alb, der Fränkischen Alb und den Kalkgebirgen der Eifel. Auch in Teilen von Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen ist sie auf trockenen Wiesen, Kalkmagerrasen und an sonnigen Wegrändern anzutreffen. In Norddeutschland ist sie seltener, aber vereinzelt in schleswig-holsteinischen Kalkgebieten zu finden. Wichtige Sammelregeln müssen beachtet werden: Sammeln ist nur für den Eigenbedarf erlaubt und nur dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Naturschutzgebiete sind tabu, und in Nationalparks ist das Sammeln generell untersagt. Niemals ganze Pflanzen ausreißen, sondern nur einzelne Blätter schonend abschneiden. Pro Standort sollten maximal ein Drittel der verfügbaren Pflanzen beerntet werden. Wichtig ist die sichere Bestimmung, um Verwechslungen zu vermeiden. Rücksichtnahme auf die Natur und andere Sammler ist oberste Prämisse. Bei Unsicherheit über Sammelrechte immer beim örtlichen Ordnungsamt oder Naturschutzbehörden nachfragen.
  19. Wo liegt der Unterschied zwischen Pimpinelle und Bibernelle in der botanischen Einordnung?
    Die Begriffe Pimpinelle und Bibernelle führen oft zu Verwirrung, da sie für verschiedene Pflanzen verwendet werden, die botanisch nicht miteinander verwandt sind. Die hier behandelte Pimpinelle (Sanguisorba minor), auch Kleiner Wiesenknopf genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ihre charakteristischen gefiederten Blätter und kugeligen Blütenstände sind unverwechselbar. Die Bibernelle hingegen bezieht sich meist auf Pimpinella saxifraga oder Pimpinella major aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae), die völlig anders aussehen mit ihren doldenförmigen Blütenständen. Historisch wurden beide Pflanzen oft verwechselt oder ihre Namen synonym verwendet, was die Verwirrung erklärt. Die echte Bibernelle hat weiße Doldenblüten und wird hauptsächlich als Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Ein weiterer Verwechslungskandidat ist die Große Bibernelle (Pimpinella major). Alle diese Pflanzen haben unterschiedliche Wirkstoffe und Verwendungszwecke. Bei der Bestimmung ist daher besondere Vorsicht geboten. Die Pimpinelle (Sanguisorba minor) ist eindeutig durch ihre rötlichen Blütenkugeln und die charakteristisch gefiederten Blätter zu identifizieren.
  20. Wie unterscheidet sich der Kleine Wiesenknopf vom Großen Wiesenknopf in Aussehen und Verwendung?
    Der Kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor) und der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) sind nah verwandte Arten, unterscheiden sich aber deutlich in mehreren Aspekten. Größenmäßig erreicht der Kleine Wiesenknopf 15-50 cm Höhe, während der Große Wiesenknopf mit 30-120 cm deutlich imposanter wird. Die Blüten unterscheiden sich markant: Der Kleine Wiesenknopf trägt kleine, rötlich-grüne, kugelige Blütenstände, der Große Wiesenknopf hingegen entwickelt längliche, dunkelrote bis purpurfarbene Blütenähren. Die Blätter des Kleinen Wiesenknopfs sind feiner gefiedert mit 9-25 kleinen Fiederblättchen, beim Großen sind sie gröber mit weniger, aber größeren Fiederblättern. Geschmacklich ist der Kleine Wiesenknopf mild und gurkig, der Große eher herb und adstringierend. In der Verwendung liegt der Hauptunterschied: Der Kleine Wiesenknopf ist das klassische Küchenkraut für Salate und die Frankfurter Grüne Soße, während der Große Wiesenknopf traditionell als Heilpflanze bei Durchfall und Entzündungen eingesetzt wird. Beide bevorzugen feuchte Standorte, aber der Große Wiesenknopf ist stärker an Feuchtwiesen gebunden.
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