Erbsen anbauen: Umfassende Anleitung für eine erfolgreiche Ernte

Erbsen im Garten: Mehr als nur ein grünes Gemüse

Erbsen sind ein Muss für jeden Gemüsegarten. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch gesund und einfach anzubauen.

Grüne Perlen: Das Wichtigste zum Erbsenanbau

  • Erbsen sind nährstoffreich und stickstoffbindend
  • Verschiedene Sorten für unterschiedliche Vorlieben
  • Aussaat ab März möglich, lockerer Boden wichtig
  • Rankgerüst für hohe Sorten notwendig

Erbsen: Kleine Kraftpakete im Gemüsebeet

Erbsen sind vielseitige Pflanzen im Garten. Als Hülsenfrüchte bereichern sie nicht nur unseren Speiseplan, sondern verbessern auch den Boden. Durch ihre Fähigkeit, Stickstoff zu binden, sind sie echte Bodenverbesserer.

In meinem Garten baue ich seit Jahren Erbsen an, und ich bin immer wieder beeindruckt, wie dankbar diese Pflanzen sind. Ob als knackige Zuckererbsen im Salat oder als süße Markerbsen in der Suppe - sie sind vielseitig einsetzbar und schmecken einfach köstlich.

Gesundheitliche Vorteile von Erbsen

Erbsen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft. Sie enthalten viel Eiweiß, Ballaststoffe und wichtige Vitamine wie B1 und C. Außerdem sind sie kalorienarm und eignen sich perfekt für eine ausgewogene Ernährung.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Oma immer sagte: "Iss deine Erbsen, die machen dich groß und stark!" Und tatsächlich, sie hatte Recht. Erbsen sind sehr nährstoffreich und unterstützen unter anderem die Verdauung und den Stoffwechsel.

Erbsensorten: Von Zuckererbsen bis Markerbsen

Es gibt verschiedene Erbsensorten, die sich in Wuchsform und Verwendung unterscheiden:

  • Markerbsen: Klassische Erbsen zum Auspalern, ideal für Suppen und Eintöpfe
  • Zuckererbsen: Werden mit Schote gegessen, perfekt für Salate und Wok-Gerichte
  • Palerbsen: Eine Zwischenform, die sowohl jung als auch ausgereift geerntet werden kann

In meinem Garten baue ich am liebsten eine Mischung aus verschiedenen Sorten an. So habe ich über die gesamte Saison etwas zu ernten und kann die Erbsen vielseitig in der Küche einsetzen.

Der perfekte Standort für Erbsen

Erbsen gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Sie mögen es sonnig bis halbschattig und vertragen keine Staunässe. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erbsen besonders gut wachsen, wenn ich sie an einer windgeschützten Stelle anbaue. So werden die zarten Pflänzchen nicht gleich umgeknickt, wenn mal ein stärkerer Wind weht.

Bodenverbesserung und Düngung

Erbsen sind Schwachzehrer und benötigen keine intensive Düngung. Trotzdem freuen sie sich über eine gute Bodengrundlage:

  • Kompost im Herbst einarbeiten
  • Vor der Aussaat etwas reifen Kompost in die obere Bodenschicht einarbeiten
  • Auf stickstoffhaltige Dünger verzichten, da Erbsen selbst Stickstoff binden

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ich mische gerne etwas Gesteinsmehl unter den Kompost. Das versorgt die Erbsen mit zusätzlichen Mineralstoffen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

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Produktbild von Kiepenkerl BIO Keimsprossen Erbsen mit Darstellung der gewachsenen Sprossen in einer Holzschale und Verpackungsdesign mit Produktinformationen in mehreren Sprachen.
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Aussaat und Pflanzung: Der Start in die Erbsensaison

Die Aussaat von Erbsen kann je nach Sorte und Klimazone variieren. Generell gilt:

  • Frühe Sorten ab März aussäen
  • Hauptsaison-Sorten von April bis Juni
  • Herbstaussaat für milde Regionen im August/September

Ich säe meine Erbsen gerne direkt ins Freiland. Die Samen kommen etwa 3-5 cm tief in den Boden, mit einem Abstand von 5-10 cm in der Reihe. Zwischen den Reihen lasse ich 40-50 cm Platz.

Direktsaat vs. Vorkultur

Obwohl Erbsen in der Regel direkt gesät werden, kann eine Vorkultur in kälteren Regionen sinnvoll sein. Ich habe letztes Jahr versuchsweise einige Erbsen in Torftöpfen vorgezogen und war überrascht, wie gut das funktioniert hat. Die Pflanzen waren robuster und ich konnte früher ernten.

Die ersten Wochen: Keimung und Wachstum

Nach der Aussaat dauert es etwa 7-14 Tage, bis die ersten Keimblätter sichtbar werden. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Sobald die Pflänzchen etwa 10 cm hoch sind, häufle ich etwas Erde um die Stängel. Das gibt ihnen mehr Halt und fördert die Wurzelbildung.

Ach ja, und nicht vergessen: Hohe Sorten brauchen von Anfang an ein Rankgerüst. Ich verwende dafür gerne Reisig oder spezielle Rankhilfen aus dem Gartencenter. So wachsen die Erbsen schön gerade nach oben und sind später leichter zu ernten.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigene Erbsenernte zu starten. Es ist wirklich schön, die ersten selbst gezogenen Erbsen zu probieren. Viel Spaß und Erfolg beim Anbau!

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeihen Ihre Erbsen prächtig

Bewässerung: Wichtig für optimales Wachstum

Erbsen haben in verschiedenen Wachstumsstadien unterschiedliche Wasseransprüche. Nach der Aussaat brauchen die Samen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, um gut zu keimen. Sobald die Pflänzchen sichtbar sind, können Sie die Bewässerung etwas reduzieren. Besonders wichtig wird die Wasserzufuhr wieder während der Blüte und Hülsenbildung.

Für die Bewässerung eignen sich verschiedene Methoden:

  • Gießkanne: Ideal für kleine Flächen, aber zeitaufwendig
  • Tröpfchenbewässerung: Wassersparend und effektiv, besonders bei Reihenpflanzungen
  • Rasensprenger: Praktisch für größere Flächen, aber weniger zielgenau

Tipp: Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Das beugt Pilzerkrankungen vor.

Unkrautbekämpfung: Mehr Nährstoffe für Ihre Erbsen

Unkraut konkurriert mit den Erbsen um Wasser und Nährstoffe. Regelmäßiges Jäten ist daher wichtig. Achten Sie dabei darauf, die Wurzeln der Erbsen nicht zu beschädigen. Ein Trick aus meinem Garten: Ich nutze eine alte Küchengabel zum vorsichtigen Lockern des Bodens zwischen den Pflanzen.

Mulchen: Schutz und Nährstofflieferant in einem

Eine Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder Kompost hat viele Vorteile:

  • Hält die Feuchtigkeit im Boden
  • Unterdrückt Unkraut
  • Liefert langsam Nährstoffe
  • Schützt vor Temperaturschwankungen

Bringen Sie die Mulchschicht etwa 5 cm dick aus, aber achten Sie darauf, dass sie nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

Stützsysteme für Erbsen: Halt geben, Ernte erleichtern

Je nach Erbsensorte benötigen Sie unterschiedliche Rankgerüste:

  • Niedrige Sorten (bis 60 cm): Reisig oder kleine Äste genügen
  • Mittelhohe Sorten (bis 1,20 m): Drahtgitter oder Netze
  • Hohe Sorten (über 1,50 m): Stabile Stangen oder ein Spalier

Selbstgemachte Stützen haben oft mehr Charme und sind günstiger. In meinem Garten verwende ich gerne ausgediente Bohnenstangen vom Vorjahr oder Äste vom Frühjahrsschnitt. Gekaufte Systeme sind dafür oft langlebiger und einfacher aufzubauen.

Düngung während der Wachstumsphase: Weniger ist mehr

Erbsen sind Stickstoffsammler und benötigen in der Regel keine zusätzliche Düngung. Zu viel Stickstoff fördert sogar das Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung. Falls der Boden sehr nährstoffarm ist, können Sie zu Beginn der Blüte eine kleine Gabe Kompost oder einen organischen Dünger mit wenig Stickstoff geben.

Mischkultur und Fruchtwechsel: Clevere Kombinationen für gesunde Erbsen

Geeignete Begleitpflanzen für Erbsen

Erbsen vertragen sich gut mit vielen Gemüsearten. Besonders empfehlenswert sind:

  • Möhren: Nutzen den Platz unter den Erbsen optimal aus
  • Radieschen: Wachsen schnell und lockern den Boden
  • Salat: Profitiert vom Schatten der Erbsen
  • Spinat: Ideal als Unterpflanzung

Eine meiner Lieblingsmischungen ist Erbsen mit Ringelblumen. Die Ringelblumen locken bestäubende Insekten an und sehen einfach wunderschön aus.

Pflanzen, die nicht neben Erbsen wachsen sollten

Einige Pflanzen sollten Sie lieber nicht direkt neben Erbsen setzen:

  • Zwiebeln und Knoblauch: Können das Wachstum der Erbsen hemmen
  • Tomaten: Konkurrieren um Nährstoffe
  • Andere Hülsenfrüchte: Erhöhen das Risiko von Krankheiten

Bedeutung des Fruchtwechsels

Ein regelmäßiger Fruchtwechsel ist für Erbsen besonders wichtig. Er beugt bodenbürtigen Krankheiten vor und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Idealerweise sollten Erbsen nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden.

Erbsen in der Fruchtfolge

Erbsen hinterlassen einen stickstoffreichen Boden und sind daher ideale Vorfrüchte für Starkzehrer wie Kohl oder Kürbisse. Nach Erbsen eignen sich besonders gut:

  • Kohlarten
  • Zucchini und Kürbisse
  • Salate
  • Spinat

Als Vorkultur für Erbsen sind Kartoffeln oder Wurzelgemüse gut geeignet. Sie lockern den Boden und hinterlassen ihn in guter Struktur.

Mit diesen Tipps zur Pflege und cleveren Kombinationen in Ihrem Garten werden Ihre Erbsen gut gedeihen. Bedenken Sie: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die richtige Balance zu finden. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Spaß beim Erbsenanbau!

Schädlinge und Krankheiten bei Erbsen: So schützen Sie Ihre Ernte

Beim Erbsenanbau können verschiedene Schädlinge und Krankheiten auftreten, die die Ernte gefährden. Hier erfahren Sie, welche Probleme am häufigsten vorkommen und wie Sie Ihre Pflanzen schützen können.

Häufige Schädlinge bei Erbsen

Blattläuse

Diese kleinen Plagegeister saugen an den Pflanzen und können Viren übertragen. Bei starkem Befall verkümmern die Triebspitzen und Blüten. Eine bewährte Methode ist eine Spritzmischung aus Wasser und Schmierseife. Auch Nützlinge wie Marienkäfer helfen bei der Bekämpfung.

Erbsenwickler

Die Raupen dieses Schmetterlings fressen sich in die Hülsen und Samen. Vorbeugen können Sie durch frühzeitige Aussaat und Ernten, bevor die Larven schlüpfen. Pheromonfallen helfen, den Befall zu überwachen.

Erbsenkäfer

Diese Käfer legen ihre Eier in die Blüten. Die Larven bohren sich dann in die Samen. Hier hilft nur konsequentes Entfernen befallener Pflanzenteile und eine gründliche Bodenbearbeitung im Herbst.

Typische Krankheiten

Echter Mehltau

Der weiße Belag auf Blättern und Stängeln ist ein Pilz, der die Photosynthese behindert. Luftige Pflanzabstände und mäßiges Gießen beugen vor. Im Öko-Garten hat sich eine Spritzung mit verdünnter Magermilch bewährt.

Fusarium-Welke

Diese Pilzkrankheit lässt die Pflanzen von unten her welken und absterben. Leider gibt's keine direkte Bekämpfung. Wichtig sind weite Fruchtfolgen und resistente Sorten.

Grauschimmel

Bei feuchter Witterung bildet sich ein grauer Flaum auf Blättern und Hülsen. Vorbeugen durch luftige Pflanzung und Gießen nur am Boden. Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Probleme von vornherein zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Weite Fruchtfolge einhalten (mindestens 4 Jahre Pause)
  • Resistente Sorten wählen
  • Für lockeren, gut durchlüfteten Boden sorgen
  • Pflanzen nicht zu dicht setzen
  • Nur am Boden gießen, Blätter trocken halten
  • Regelmäßig kontrollieren und bei Befall schnell handeln

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Im Hausgarten sollten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel möglichst verzichten. Es gibt viele wirksame biologische Alternativen:

  • Nützlinge fördern (z.B. Marienkäfer gegen Blattläuse)
  • Pflanzenjauchen und -brühen (z.B. aus Brennnesseln oder Knoblauch)
  • Kieselgur gegen beißende Insekten
  • Gelbtafeln zum Monitoring von Schädlingen
  • Pheromonfallen gegen Erbsenwickler

Nur bei massivem Befall und wenn alle anderen Methoden versagt haben, können Sie über den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel nachdenken. Beachten Sie dabei unbedingt die Anwendungsvorschriften.

Von der Ernte bis zum Genuss: So holen Sie das Beste aus Ihren Erbsen raus

Den richtigen Erntezeitpunkt erwischen

Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Erbsensorte ab. Bei Markerbsen sollten die Körner voll entwickelt, aber noch zart sein. Zuckererbsen erntet man, wenn die Hülsen prall gefüllt, aber noch flach sind. Ein guter Trick: Öffnen Sie probeweise eine Hülse. Sind die Erbsen süß und saftig, aber noch nicht mehlig, ist es Zeit für die Ernte.

Erntetechniken für verschiedene Erbsensorten

Pflücken Sie Markerbsen vorsichtig von unten nach oben, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Bei Zuckererbsen und Palerbsen ernten Sie am besten die ganze Hülse. Verwenden Sie eine scharfe Schere, um die Stiele sauber abzuschneiden. Morgens geerntet schmecken Erbsen am besten, da sie dann noch prall und süß sind.

Lagerung frischer Erbsen

Frisch geerntete Erbsen sollten Sie möglichst schnell verarbeiten, da sie rasch an Süße verlieren. Wenn's mal nicht gleich klappt, halten sie sich im Kühlschrank ein paar Tage. Wickeln Sie sie dafür in ein feuchtes Tuch und lagern Sie sie im Gemüsefach.

Konservierungsmethoden

Einfrieren

Eine praktische Methode, um Erbsen haltbar zu machen. Blanchieren Sie sie kurz in kochendem Salzwasser, schrecken Sie sie ab und frieren Sie sie portionsweise ein. So bleiben Geschmack und Vitamine gut erhalten.

Trocknen

Vor allem Palerbsen eignen sich gut zum Trocknen. Lassen Sie die Hülsen an der Pflanze ausreifen, bis sie braun und trocken sind. Dann die Erbsen auslösen und an einem luftigen Ort nachtrocknen.

Einmachen

Eine bewährte Methode ist das Einkochen im Glas. Füllen Sie blanchierte Erbsen mit kochendem Salzwasser in sterile Gläser und verarbeiten Sie diese im Einkochapparat. So haben Sie auch im Winter nährstoffreiche Erbsen zur Hand.

Mit diesen Tipps zu Ernte und Konservierung können Sie Ihre selbst gezogenen Erbsen optimal nutzen und das ganze Jahr über genießen. Guten Appetit!

Besondere Anbaumethoden für Erbsen

Erbsen im Gewächshaus oder Folientunnel

Um die Erbsenernte zu verlängern, bietet sich der Anbau im Gewächshaus oder Folientunnel an. Diese Methode ermöglicht eine frühere Aussaat und schützt die Pflanzen vor Witterungseinflüssen. Im Gewächshaus können Sie bereits ab Februar aussäen, im Folientunnel ab März. Beachten Sie, dass Erbsen kühle Temperaturen bevorzugen. Bei höheren Temperaturen ist ausreichende Belüftung wichtig.

Anbau in Töpfen oder Hochbeeten

Für Gärtner mit begrenztem Platz eignet sich der Anbau in Töpfen oder Hochbeeten. Wählen Sie niedrig wachsende Sorten wie Markerbsen. Verwenden Sie Gefäße mit mindestens 30 cm Tiefe und guter Drainage. Hochbeete erwärmen sich schneller und bieten optimale Bodentiefe. In beiden Fällen ist regelmäßiges Gießen wichtig, da die Erde in Gefäßen schneller austrocknet.

Hydroponischer Anbau von Erbsen

Eine moderne Methode ist der hydroponische Anbau, bei dem Erbsen in einer nährstoffreichen Wasserlösung ohne Erde wachsen. Dies ermöglicht ganzjährige Ernte und spart Wasser, erfordert jedoch Vorkenntnisse und technisches Equipment. Für Anfänger eignet sich zunächst ein einfaches Hydrokultur-Set mit Blähton als Substrat.

Saatgutgewinnung für die nächste Saison

Auswahl geeigneter Pflanzen

Für die Saatgutgewinnung wählen Sie kräftige, gesunde Pflanzen, die typisch für ihre Sorte sind. Markieren Sie diese früh und lassen Sie die Hülsen vollständig ausreifen. Verwenden Sie samenfeste Sorten, keine Hybriden.

Prozess der Saatgutgewinnung

Ernten Sie trockene, braune und raschelige Hülsen. Öffnen Sie diese vorsichtig und entnehmen Sie die Samen. Trocknen Sie sie etwa zwei Wochen an einem luftigen, schattigen Ort nach. Entfernen Sie dabei schrumpelige oder beschädigte Samen.

Lagerung und Haltbarkeit von Erbsensamen

Bewahren Sie getrocknete Samen in luftdichten Behältern oder Papiertüten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Beschriften Sie die Behälter mit Sorte und Datum. Bei korrekter Lagerung bleiben Erbsensamen etwa drei bis vier Jahre keimfähig. Zur Überprüfung können Sie jährlich einige Samen zur Probe aussäen.

Erbsen anbauen: Lohnend für jeden Garten

Der Erbsenanbau ist eine dankbare Aufgabe für Hobbygärtner aller Erfahrungsstufen. Von der klassischen Aussaat im Freiland bis zur Hydrokultur – Erbsen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Ernte-Optimierung. Besonders interessant ist die Möglichkeit, eigenes Saatgut zu gewinnen und so den Zyklus des Gartenjahres zu vervollständigen.

Ob Markerbsen, Zuckererbsen oder Palerbsen – mit etwas Pflege und Aufmerksamkeit ernten Sie bald die ersten zarten Schoten. Das Öffnen einer frisch gepflückten Erbsenschote und der süße Geschmack der grünen Kugeln sind ein besonderes Gartenerlebnis.

Beginnen Sie noch heute: Nehmen Sie eine Samentüte, bereiten Sie Ihr Beet vor und erleben Sie den Erbsenanbau. Ihre Bemühungen werden mit einer reichen Ernte und dem Geschmack selbst gezogener Erbsen belohnt. Viel Erfolg und Freude beim Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Erbsen und welchen Nutzen hat sie für den Gartenboden?
    Erbsen besitzen die besondere Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und für ihr Wachstum zu nutzen. Diese Symbiose erfolgt durch Knöllchenbakterien (Rhizobien) in den Wurzeln, die den atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Die Bakterien bilden charakteristische Wurzelknöllchen, in denen sie leben und arbeiten. Im Gegenzug versorgt die Erbsenpflanze die Bakterien mit Nährstoffen. Nach der Ernte verbleiben die stickstoffreichen Wurzeln im Boden und zersetzen sich, wodurch der gebundene Stickstoff für nachfolgende Pflanzen verfügbar wird. Dieser natürliche Prozess verbessert die Bodenfruchtbarkeit erheblich und macht Erbsen zu wertvollen Bodenverbesserern. Deshalb sind sie ideale Vorfrüchte für stickstoffbedürftige Pflanzen wie Kohl oder Kürbisse. Die Stickstoffbindung reduziert außerdem den Bedarf an synthetischen Düngern und unterstützt nachhaltige Gartenpraxis.
  2. Welche Bodenbedingungen benötigen Erbsen für optimales Wachstum im Gemüsegarten?
    Erbsen gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen und gut durchlässigen Boden. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal für optimales Wachstum. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und windgeschützt sein, um die zarten Pflänzchen zu schützen. Besonders wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, da dies zu Wurzelfäulnis führen kann. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, reifen Kompost in die obere Bodenschicht einzuarbeiten, um die Struktur zu verbessern. Als Schwachzehrer benötigen Erbsen keine intensive Düngung - im Gegenteil, zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung. Eine Beimischung von Gesteinsmehl zum Kompost versorgt die Pflanzen mit Mineralstoffen und stärkt ihre Widerstandsfähigkeit. Die Bodenbearbeitung sollte tiefgründig erfolgen, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Erbsen im Freiland?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Erbsen variiert je nach Sorte und Klimazone. Frühe Sorten können bereits ab März direkt ins Freiland gesät werden, da sie leichte Fröste vertragen. Hauptsaison-Sorten werden von April bis Juni ausgesät, um eine kontinuierliche Ernte zu ermöglichen. In milden Regionen ist sogar eine Herbstaussaat im August oder September für die Überwinterung möglich. Die Bodentemperatur sollte mindestens 5°C betragen, damit die Keimung zuverlässig erfolgt. Für eine verlängerte Erntezeit können Sie alle zwei bis drei Wochen erneut säen. Bei der Aussaat kommen die Samen etwa 3-5 cm tief in den Boden mit einem Reihenabstand von 40-50 cm. In kälteren Regionen kann eine Vorkultur in Töpfen sinnvoll sein, um robustere Pflanzen zu erhalten. Die Keimung dauert typischerweise 7-14 Tage bei gleichmäßiger Bodenfeuchtigkeit.
  4. Welche verschiedenen Anbaumethoden gibt es für Erbsen außer der klassischen Freilandaussaat?
    Neben der klassischen Freilandaussaat bieten sich mehrere alternative Anbaumethoden für Erbsen an. Der Anbau im Gewächshaus oder Folientunnel ermöglicht eine frühere Aussaat ab Februar und schützt vor Witterungseinflüssen. Wichtig ist dabei ausreichende Belüftung, da Erbsen kühle Temperaturen bevorzugen. Für Gärtner mit begrenztem Platz eignet sich der Anbau in Töpfen oder Hochbeeten. Dabei sollten niedrig wachsende Sorten gewählt und Gefäße mit mindestens 30 cm Tiefe verwendet werden. Hochbeete bieten den Vorteil schnellerer Erwärmung und optimaler Drainage. Eine moderne Methode ist der hydroponische Anbau, bei dem Erbsen in nährstoffreicher Wasserlösung ohne Erde wachsen. Dies ermöglicht ganzjährige Ernte, erfordert aber technisches Equipment und Vorkenntnisse. Für Anfänger eignen sich einfache Hydrokultur-Sets mit Blähton als Substrat. Jede Methode hat ihre spezifischen Vorteile je nach verfügbarem Platz und gewünschter Erntezeit.
  5. Wie kann man eigenes Saatgut von Erbsen für die nächste Saison gewinnen?
    Die Gewinnung eigenen Erbsensaatguts ist einfach und lohnend. Wählen Sie dafür kräftige, gesunde Pflanzen, die typische Sorteneigenschaften zeigen - wichtig ist die Verwendung samenfester Sorten, keine Hybriden. Markieren Sie geeignete Pflanzen früh in der Saison und lassen Sie einige Hülsen vollständig an der Pflanze ausreifen, bis sie braun und raschelig werden. Ernten Sie diese trockenen Hülsen und öffnen Sie sie vorsichtig, um die Samen zu entnehmen. Entfernen Sie dabei schrumpelige oder beschädigte Exemplare. Die gewonnenen Samen müssen etwa zwei Wochen an einem luftigen, schattigen Ort nachtrocknen. Anschließend lagern Sie das Saatgut in luftdichten Behältern oder Papiertüten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Beschriften Sie die Behälter mit Sorte und Datum. Bei korrekter Lagerung bleiben Erbsensamen drei bis vier Jahre keimfähig. Zur Kontrolle können Sie jährlich einige Samen zur Keimprobe aussäen.
  6. Worin unterscheiden sich Markerbsen, Zuckererbsen und Palerbsen in Anbau und Verwendung?
    Die drei Haupttypen von Erbsen unterscheiden sich sowohl im Anbau als auch in der Verwendung erheblich. Markerbsen sind klassische Erbsen, die ausgepalert werden - die Schoten sind nicht essbar. Sie eignen sich ideal für Suppen, Eintöpfe und als Beilage. Im Anbau benötigen sie oft Rankhilfen und werden geerntet, wenn die Körner voll entwickelt, aber noch zart sind. Zuckererbsen werden mit ihrer zarten Schote komplett gegessen und sind perfekt für Salate oder Wok-Gerichte. Sie sollten geerntet werden, wenn die Hülsen prall gefüllt, aber noch flach sind. Palerbsen stellen eine Zwischenform dar - sie können sowohl jung mit weicher Schote als auch ausgereift nur als Korn verwendet werden. Diese Vielseitigkeit macht sie besonders wertvoll für Selbstversorger. Alle Typen haben ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege, unterscheiden sich aber im optimalen Erntezeitpunkt. Eine Mischung verschiedener Sorten sorgt für eine verlängerte Erntezeit.
  7. Welche Gemüsearten eignen sich als Mischkultur-Partner für Erbsen und welche sollte man meiden?
    Erbsen vertragen sich ausgezeichnet mit verschiedenen Gemüsearten und profitieren von durchdachten Mischkulturen. Ideale Partner sind Möhren, die den Platz unter den Erbsen optimal nutzen, sowie Radieschen, die schnell wachsen und den Boden lockern. Salat profitiert vom Schatten der Erbsen, während Spinat eine perfekte Unterpflanzung darstellt. Ringelblumen sind besonders empfehlenswert, da sie bestäubende Insekten anlocken und optisch ansprechend wirken. Auch Dill und andere Kräuter harmonieren gut mit Erbsen. Vermeiden sollten Sie hingegen Zwiebeln und Knoblauch, da diese das Wachstum der Erbsen hemmen können. Tomaten konkurrieren um ähnliche Nährstoffe und sollten nicht direkt benachbart stehen. Andere Hülsenfrüchte wie Bohnen erhöhen das Risiko von Krankheitsübertragungen und sind daher ungeeignete Nachbarn. Durch geschickte Mischkultur können Sie den verfügbaren Gartenraum optimal nutzen und gleichzeitig das Wachstum aller Pflanzen fördern.
  8. Welche häufigen Schädlinge und Krankheiten treten beim Erbsenanbau auf?
    Beim Erbsenanbau können verschiedene Schädlinge und Krankheiten auftreten. Blattläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen - sie saugen an den Pflanzen und können Viren übertragen. Eine Spritzmischung aus Wasser und Schmierseife hilft ebenso wie das Fördern von Nützlingen. Der Erbsenwickler legt seine Eier in die Blüten, dessen Raupen sich später in die Hülsen fressen. Frühe Aussaat und rechtzeitige Ernte beugen vor. Erbsenkäfer befallen die Samen direkt - hier hilft nur konsequentes Entfernen befallener Pflanzen. Bei den Krankheiten ist Echter Mehltau häufig, der sich als weißer Belag zeigt. Luftige Pflanzabstände und mäßiges Gießen beugen vor. Fusarium-Welke lässt Pflanzen von unten verwelken - weite Fruchtfolgen sind hier essentiell. Grauschimmel tritt bei feuchter Witterung auf und erfordert gute Belüftung der Bestände. Vorbeugende Maßnahmen wie resistente Sorten, weite Fruchtfolgen und biologische Bekämpfungsmethoden sind meist effektiver als chemische Behandlungen.
  9. Wo kann man hochwertiges Erbsensaatgut kaufen und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
    Hochwertiges Erbsensaatgut erhalten Sie in Gartenfachgeschäften, spezialisierten Online-Shops oder direkt bei Züchtern. Etablierte Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl verschiedener Sorten mit detaillierten Sortenbeschreibungen und Anbauhinweisen. Bei der Auswahl sollten Sie auf mehrere Qualitätsmerkmale achten: Das Saatgut sollte eine hohe Keimfähigkeit von mindestens 80% aufweisen und aktuellen Datums sein. Wählen Sie samenfeste Sorten statt Hybride, wenn Sie eigenes Saatgut gewinnen möchten. Achten Sie auf die Sorteneigenschaften wie Wuchshöhe, Reifezeit und Krankheitsresistenz entsprechend Ihren Gartenbedingungen. Bio-Saatgut garantiert chemiefreie Erzeugung. Die Verpackung sollte die Aussaatmenge, Aussaatzeit und Pflegehinweise enthalten. Seriöse Anbieter gewähren oft Keimgarantie und bieten Beratung zur Sortenwahl. Lesen Sie Kundenbewertungen und achten Sie auf Gütesiegel. Lagern Sie gekauftes Saatgut kühl und trocken, um die Keimfähigkeit zu erhalten.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für den erfolgreichen Erbsenanbau?
    Für den erfolgreichen Erbsenanbau benötigen Sie einige grundlegende Gartengeräte und Hilfsmittel. Essentiell sind Rankgerüste für höhere Sorten - dies können Reisigzweige, Drahtgitter, Netze oder spezielle Rankhilfen sein. Fachgeschäfte wie samen.de führen verschiedene Stützsysteme von einfachen Pflanzstäben bis zu professionellen Rankgittern. Für die Aussaat benötigen Sie eine Harke zum Bodenvorbereiten und einen Pflanzstock oder Finger zum Ziehen der Saatrillen. Eine Gießkanne oder ein Bewässerungssystem sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit, wobei Tröpfchenbewässerung besonders wassersparend ist. Mulchmaterial wie Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Für die Pflege sind eine kleine Handhacke zum Unkrautentfernen und Gartenscheren für die Ernte hilfreich. Bei Anzucht im Gewächshaus oder in Töpfen benötigen Sie zusätzlich geeignete Pflanzgefäße mit Drainage und qualitative Anzuchterde. Ein pH-Testkit hilft bei der Bodenanalyse, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose mit Knöllchenbakterien das Wachstum der Erbsenpflanzen?
    Die Symbiose zwischen Erbsen und Knöllchenbakterien (Rhizobien) ist ein faszinierender biologischer Prozess, der das Pflanzenwachstum erheblich beeinflusst. Die Bakterien dringen in die Wurzelhaare ein und bilden charakteristische Wurzelknöllchen, in denen sie leben. Diese Symbiose ist ein Geben und Nehmen: Die Bakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff in Ammonium um, welches die Pflanze direkt verwerten kann. Im Gegenzug versorgt die Erbse die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Dieser Prozess macht Erbsen praktisch unabhängig von Stickstoffdüngung und fördert kräftiges Wachstum und Blattentwicklung. Die Effizienz der Symbiose hängt von Bodenbedingungen ab - zu viel Stickstoff im Boden hemmt die Knöllchenbildung, da die Pflanze dann keinen Anreiz zur Bakterienpartnerschaft hat. Nach dem Absterben der Pflanze geben die Knöllchen den gespeicherten Stickstoff an den Boden ab, was nachfolgende Kulturen begünstigt und die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig verbessert.
  12. Welche Rolle spielen Erbsen als Leguminosen in der nachhaltigen Gartenpraxis?
    Als Leguminosen spielen Erbsen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Gartenpraxis und im ökologischen Gärtnern. Ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung reduziert den Bedarf an synthetischen Düngern erheblich und macht sie zu wertvollen Bausteinen der Kreislaufwirtschaft im Garten. Nach der Ernte hinterlassen Erbsen stickstoffreiche Wurzelreste, die sich zersetzen und nachfolgende Pflanzen nähren. Dies macht sie zu idealen Vorfrüchten für starkzehrende Kulturen wie Kohl oder Kürbis. In Mischkulturen können schwachzehrende Nachbarn direkt von der Stickstoffversorgung profitieren. Erbsen verbessern die Bodenstruktur durch ihre tiefgehenden Wurzeln und fördern das Bodenleben. Ihre relativ kurze Kulturdauer ermöglicht mehrjährige Fruchtfolgen und effiziente Flächennutzung. Zudem sind sie wichtige Nahrungsquelle für bestäubende Insekten und unterstützen die Biodiversität. Der geringe Wasserbedarf und die Toleranz gegenüber kühlen Temperaturen machen Erbsen zu klimaresilienten Kulturen, die auch unter schwierigen Bedingungen gedeihen.
  13. Wie wirkt sich der Fruchtwechsel auf die Bodengesundheit bei wiederholtem Erbsenanbau aus?
    Der Fruchtwechsel ist beim Erbsenanbau essentiell für die langfristige Bodengesundheit und Ertragsicherheit. Ein regelmäßiger Wechsel beugt der Anreicherung bodenbürtiger Krankheitserreger vor, die speziell Hülsenfrüchte befallen. Idealerweise sollten Erbsen nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Ohne Fruchtwechsel können sich Pilzkrankheiten wie Fusarium-Welke oder Wurzelfäule etablieren und zu drastischen Ertragseinbußen führen. Auch Schädlinge wie der Erbsenkäfer überwintern im Boden und vermehren sich bei wiederholtem Anbau stark. Ein durchdachter Fruchtwechsel nutzt hingegen die positiven Eigenschaften der Erbsen: Als Stickstoffsammler bereiten sie den Boden optimal für nachfolgende Starkzehrer vor. Die Kombination mit Wurzelgemüse oder Kartoffeln als Vorkultur lockert den Boden und schafft ideale Strukturen. Zwischenkulturen oder Gründüngung können die Anbaupausen sinnvoll überbrücken. So bleibt die Bodenfruchtbarkeit erhalten und Krankheitszyklen werden unterbrochen, was nachhaltig hohe Erträge sichert.
  14. Welchen Einfluss haben unterschiedliche Bewässerungsmethoden auf Ertrag und Qualität der Erbsen?
    Die Bewässerungsmethode hat erheblichen Einfluss auf Ertrag und Qualität der Erbsen. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist besonders während Keimung, Blüte und Hülsenbildung entscheidend. Die Gießkanne eignet sich für kleine Flächen, ist aber arbeitsaufwendig und kann bei unsachgemäßer Anwendung die Blätter benetzen, was Pilzkrankheiten fördert. Tröpfchenbewässerung ist die effizienteste Methode - sie spart Wasser, versorgt die Wurzeln direkt und hält die Blätter trocken. Dadurch wird das Risiko von Grauschimmel und Mehltau minimiert. Die kontinuierliche, moderate Wassergabe verhindert Stress und fördert gleichmäßige Hülsenentwicklung. Rasensprenger eignen sich für größere Flächen, können aber Blattkrankheiten begünstigen wenn abends gegossen wird. Unregelmäßige Bewässerung führt zu gestresstem Wachstum und kann Blütenabwurf verursachen. Optimale Bewässerung erfolgt morgens, damit Blätter schnell abtrocknen. Die Wassergabe sollte an die Wachstumsphasen angepasst werden - nach der Aussaat gleichmäßig feucht, später bedarfsgerecht bei Trockenheit.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei verschiedenen Erbsensorten?
    Der optimale Erntezeitpunkt unterscheidet sich je nach Erbsensorte erheblich und entscheidet über Geschmack und Qualität. Bei Markerbsen sollten die Körner voll entwickelt sein, aber noch zart und süß. Ein bewährter Test: Öffnen Sie eine Hülse und kosten Sie die Erbsen - sie sollten süß und saftig, aber nicht mehlig schmecken. Die Hülsen fühlen sich prall gefüllt an. Zuckererbsen werden geerntet, wenn die Hülsen noch flach sind und die Körner gerade sichtbar werden. Die Schoten sollten knackig und hell grün sein. Bei zu später Ernte werden sie faserig und ungenießbar. Palerbsen können in zwei Stadien geerntet werden: Jung mit weicher Schote wie Zuckererbsen oder ausgereift nur als Korn wie Markerbsen. Der beste Erntezeitpunkt ist morgens, wenn die Pflanzen noch taufrisch sind - dann schmecken Erbsen am süßesten. Ernten Sie von unten nach oben und verwenden Sie eine scharfe Schere, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Regelmäßige Ernte alle 2-3 Tage fördert die Neubildung von Hülsen.
  16. Welche Pflege benötigen Erbsen während der verschiedenen Wachstumsphasen?
    Die Pflege von Erbsen variiert je nach Wachstumsphase und bestimmt maßgeblich den Ernteerfolg. Nach der Aussaat ist gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig, ohne Staunässe zu verursachen. Sobald die Keimblätter sichtbar sind, können Sie etwas Erde um die Stängel häufeln - das gibt Halt und fördert die Wurzelbildung. In der frühen Wachstumsphase ist regelmäßiges, vorsichtiges Unkrautjäten essentiell, da Unkraut um Nährstoffe und Wasser konkurriert. Hohe Sorten benötigen frühzeitig Rankhilfen, bevor sie umknicken. Während der Blüte ist ausreichende Wasserzufuhr besonders wichtig, da Trockenstress zu Blütenabwurf führen kann. In dieser Phase sollten Sie auch auf Schädlinge wie Blattläuse achten. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Düngung ist normalerweise nicht nötig, bei sehr armen Böden können Sie zu Blühbeginn etwas Kompost geben. Die Pflege endet mit der regelmäßigen Ernte, die weitere Hülsenbildung anregt und die Erntesaison verlängert.
  17. Stimmt es, dass Erbsen grundsätzlich keine Düngung benötigen?
    Diese Aussage ist weitgehend richtig, aber nicht absolut. Erbsen sind als Leguminosen Schwachzehrer und können dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien ihren Stickstoffbedarf selbst decken. Tatsächlich kann zu viel Stickstoffdüngung sogar kontraproduktiv sein, da sie das Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung fördert und die wichtige Knöllchenbildung hemmt. Eine stickstoffreiche Düngung macht die Bakterien-Symbiose für die Pflanze unattraktiv. Dennoch profitieren Erbsen von einer guten Bodengrundlage: Kompost, der im Herbst eingearbeitet wird, verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Mikroorganismen. Auch eine kleine Kompostgabe vor der Aussaat ist sinnvoll. Bei sehr mageren Böden kann eine moderate Düngung mit phosphor- und kaliumreichen, aber stickstoffarmen Düngern zur Blüte durchaus förderlich sein. Gesteinsmehl versorgt mit Spurenelementen und stärkt die Widerstandsfähigkeit. Die Regel lautet: Weniger ist mehr, und die Bodenvorbereitung ist wichtiger als aktive Düngung während des Wachstums.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Anbau von Erbsen in Deutschland?
    Ja, der Erbsenanbau in Deutschland weist deutliche regionale Unterschiede auf, die hauptsächlich durch Klima und Bodenverhältnisse bedingt sind. In den nördlichen Bundesländern mit ihren kühleren, feuchteren Bedingungen gedeihen Erbsen besonders gut und können früh im Jahr ausgesät werden. Die Ostseeküste bietet durch milde Winter sogar Möglichkeiten für Überwinterungskulturen. In Süddeutschland mit wärmeren Temperaturen sollte die Aussaat früher erfolgen, da Erbsen Hitze schlecht vertragen. Hier sind halbschattige Lagen vorteilhaft. Die Mittelgebirgslagen bieten durch ihre Höhenlage und kühleren Temperaturen ebenfalls gute Bedingungen, allerdings mit späterem Aussaatzeitpunkt wegen der Frostgefahr. In den östlichen Regionen mit kontinentalerem Klima und oft sandigen Böden ist besondere Aufmerksamkeit bei der Bewässerung nötig. Westdeutschland mit seinen lehmigen Böden und ausgeglichenem Klima bietet meist optimale Bedingungen. Generell gilt: Je wärmer die Region, desto früher sollte ausgesät werden, um der Sommerhitze zu entgehen. Sortenwahl und Aussaatzeitpunkt müssen an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden.
  19. Was unterscheidet den Anbau von Gartenerbsen von anderen Hülsenfrüchten wie Bohnen oder Linsen?
    Der Anbau von Gartenerbsen unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von anderen Hülsenfrüchten. Der markanteste Unterschied liegt in der Kältetoleranz: Erbsen sind ausgesprochen kühle Kulturen, die bereits bei niedrigen Temperaturen keimen und sogar leichte Fröste vertragen. Bohnen hingegen benötigen warme Böden und sind frostempfindlich. Dies ermöglicht bei Erbsen eine frühe Aussaat ab März, während Bohnen erst nach den Eisheiligen gesät werden können. Erbsen bevorzugen kühlere Wachstumsperioden und leiden unter Sommerhitze, Bohnen dagegen lieben Wärme. Bei der Düngung sind Erbsen noch genügsamer als andere Leguminosen und vertragen keine stickstoffreichen Gaben. Auch die Fruchtfolge unterscheidet sich: Erbsen sollten seltener auf derselben Fläche angebaut werden als Bohnen. Linsen haben ähnliche Ansprüche wie Erbsen, sind aber in Deutschland seltener im Hausgarten anzutreffen. Die Ernte erfolgt bei Erbsen oft mehrfach und frisch, während Bohnen und Linsen häufiger zur Vollreife gebracht werden. Rankverhalten und Wuchsformen variieren ebenfalls stark zwischen den Arten.
  20. Wie unterscheidet sich der Nährstoffgehalt von selbst angebauten Erbsen zu gekauften?
    Selbst angebaute Erbsen weisen oft deutlich höhere Nährstoffwerte auf als gekaufte, was mehrere Gründe hat. Der wichtigste Faktor ist die Frische: Erbsen verlieren nach der Ernte schnell an Vitaminen, besonders Vitamin C, und wandeln Zucker in Stärke um. Selbst geerntete Erbsen können sofort verzehrt werden, während gekaufte oft tagelange Transportwege hinter sich haben. Zudem ermöglicht der eigene Anbau die optimale Sortenwahl - viele alte, nährstoffreiche Sorten sind im Handel nicht erhältlich. Die Kontrolle über Anbaumethoden ist ein weiterer Vorteil: Kompostdüngung und biologischer Anbau fördern höhere Nährstoffdichten als konventionelle Methoden. Der Erntezeitpunkt kann perfekt auf optimalen Geschmack und Nährstoffgehalt abgestimmt werden. Handelsware wird oft unreif geerntet für bessere Haltbarkeit. Selbst angebaute Erbsen enthalten typischerweise mehr Vitamin C, B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Auch der Geschmack ist intensiver, da Zucker noch nicht in Stärke umgewandelt wurde. Tiefgefrorene Handelsware kommt selbst angebauten oft näher als frische, da sie direkt nach der Ernte schockgefrostet wird.
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