Fortschrittliche Techniken im hydroponischen Gemüseanbau

Hydroponischer Gemüseanbau: Fortgeschrittene Techniken für Profis

Der hydroponische Gemüseanbau hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Diese Methode ermöglicht es, Pflanzen ohne Erde zu kultivieren und dabei Ressourcen effizient zu nutzen.

Das Wichtigste auf einen Blick: Hydroponik für Fortgeschrittene

  • NFT, Aeroponik und Aquaponik sind hocheffiziente hydroponische Systeme
  • Präzise Nährstoffversorgung und Klimakontrolle sind entscheidend
  • Fortgeschrittene Techniken ermöglichen Ertragsmaximierung und Ressourcenschonung

Grundlagen der Hydroponik: Ein kurzer Überblick

Bei der Hydroponik wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung statt in Erde. Die Wurzeln hängen direkt im Wasser oder werden regelmäßig damit besprüht. So bekommen sie alle nötigen Nährstoffe direkt zugeführt - quasi Vollpension für Pflanzen.

Der Vorteil: Man hat die volle Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und kann die Wachstumsbedingungen optimal steuern. Das führt oft zu schnellerem Wachstum und höheren Erträgen als beim klassischen Gärtnern. Außerdem spart man Wasser, da dieses im Kreislauf geführt wird.

Fortgeschrittene Methoden im Fokus

In diesem Artikel betrachten wir ausgeklügelte Techniken, mit denen Sie Ihren hydroponischen Anbau verbessern können. Wir untersuchen, wie Sie mit raffinierten Systemen die Nährstoffaufnahme optimieren, das Pflanzenwachstum beschleunigen und Ressourcen noch effizienter nutzen können.

Fortgeschrittene hydroponische Systeme

Nutrient Film Technique (NFT): Der Klassiker unter den Profis

Aufbau und Funktionsweise

Bei der Nutrient Film Technique (NFT) fließt ein dünner Film Nährlösung durch leicht geneigte Kanäle oder Rohre. Die Pflanzenwurzeln hängen in diesen Kanälen und nehmen die Nährstoffe direkt aus dem vorbeifließenden Wasser auf.

Die Nährlösung fließt in einem geschlossenen Kreislauf. Am Ende des Kanals wird sie aufgefangen, mit frischen Nährstoffen angereichert und wieder nach oben gepumpt.

Vor- und Nachteile

NFT ist effizient im Wasser- und Nährstoffverbrauch. Die Pflanzen erhalten ständig frische Nährstoffe und viel Sauerstoff an den Wurzeln, was oft zu schnellerem Wachstum und höheren Erträgen führt.

Allerdings erfordert NFT technisches Verständnis. Bei Pumpenausfall oder verstopften Kanälen können die Pflanzen schnell austrocknen. Zudem eignet sich das System nicht für alle Pflanzen - große, schwere Gemüsesorten wie Tomaten oder Gurken benötigen mehr Halt.

Optimierungsmöglichkeiten

Eine präzise Steuerung der Durchflussrate ist wichtig. Zu wenig Fluss lässt die Pflanzen vertrocknen, zu viel kann die Wurzeln überfordern. Ein automatischer pH-Wert-Regler kann die Nährstoffaufnahme verbessern.

Experimentieren Sie mit der Neigung der Kanäle. Eine stärkere Neigung kann bei manchen Pflanzen vorteilhaft sein. Ein Backup-Pumpenkreislauf kann im Notfall die Ernte sichern.

Aeroponische Systeme: Hightech für Gartenfreunde

Prinzip und Unterschiede zur klassischen Hydroponik

Bei der Aeroponik werden die Wurzeln mit einem feinen Nebel aus Nährlösung besprüht. Die Pflanzen hängen in der Luft, ihre Wurzeln in dunklen Kammern, wo sie regelmäßig benebelt werden.

Der Hauptunterschied zur klassischen Hydroponik: Die Wurzeln haben mehr Kontakt mit Sauerstoff, was das Wachstum fördert. Aeroponik verbraucht zudem weniger Wasser als andere Systeme.

Herausforderungen und Lösungen

Aeroponik erfordert präzise Technik. Verstopfte Düsen oder Stromausfälle können schnell zum Totalausfall führen. Redundanz und Automatisierung sind hier wichtig.

Verstopfte Sprühdüsen sind ein häufiges Problem. Regelmäßige Reinigung und der Einsatz von Filtern können helfen. Es ist ratsam, Ersatzdüsen vorrätig zu haben.

Hocheffiziente Nährstoffaufnahme

Aeroponik zeichnet sich durch eine sehr effiziente Nährstoffaufnahme aus. Die feinen Tröpfchen des Nährstoffnebels werden von den Wurzeln optimal aufgenommen, was zu schnellem Wachstum führt.

Experimentieren Sie mit der Zusammensetzung der Nährlösung. Manche Gärtner bevorzugen erhöhte Stickstoffwerte in der vegetativen Phase, andere setzen auf spezielle Wurzelstimulanzien. Jede Pflanze reagiert individuell.

Aquaponische Systeme: Natürlicher Kreislauf im Kleinen

Integration von Fischzucht und Pflanzenanbau

Aquaponik verbindet Fischzucht und Pflanzenanbau. Die Ausscheidungen der Fische dienen als Dünger für die Pflanzen, während die Pflanzen das Wasser für die Fische reinigen.

In der Praxis schwimmen Fische wie Tilapien oder Karpfen in einem Tank. Das nährstoffreiche Wasser wird zu den Pflanzen geleitet, die es filtern. Das gereinigte Wasser fließt zurück zu den Fischen.

Balancierung des Systems

Die Herausforderung bei der Aquaponik ist es, das System im Gleichgewicht zu halten. Zu viele Fische produzieren zu viel Ammoniak, zu wenige Fische führen zu Nährstoffmangel bei den Pflanzen.

Beginnen Sie langsam und lassen Sie das System wachsen. Starten Sie mit wenigen Fischen und Pflanzen und beobachten Sie genau. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl für die richtige Balance. Regelmäßige Wassertests sind wichtig, um Probleme früh zu erkennen.

Spezielle Anforderungen und Vorteile

Aquaponik benötigt mehr Platz und Aufwand als reine Hydroponik-Systeme. Sie müssen sich um Pflanzen und Fische kümmern: Füttern, Wasserqualität überwachen und manchmal tierärztliche Versorgung.

Die Vorteile sind vielfältig: Sie produzieren Gemüse und Fisch gleichzeitig. Aquaponik ist sehr wassersparend und benötigt kaum zusätzlichen Dünger. Das System ist zudem robust und läuft oft selbstständig, wenn es einmal eingespielt ist.

Probieren Sie verschiedene Fisch-Pflanzen-Kombinationen aus. Eine Mischung aus Karpfen und Salat im Sommer sowie Forellen und Kräutern im Winter kann gute Ergebnisse liefern. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und macht Aquaponik zu einer spannenden Erfahrung.

Fortgeschrittenes Nährstoffmanagement: Optimierung für den Erfolg

Beim hydroponischen Gemüseanbau ist die richtige Nährstoffversorgung entscheidend. Hier geht es um mehr als Standard-Lösungen - wir betrachten maßgeschneiderte Nährstoffrezepte.

Maßgeschneiderte Nährstoffrezepte: Individuell angepasst

Pflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen benötigen unterschiedliche Nährstoffe. Junge Setzlinge haben andere Bedürfnisse als blühende Pflanzen.

Meine Erfahrung zeigt: Tomaten brauchen in der Blütephase mehr Kalium, während Salate eher stickstoffbedürftig sind. Es gleicht einem Puzzle, bei dem jedes Teil seinen Platz finden muss.

EC-Wert und PPM: Präzise Messungen

Der EC-Wert ist ein wichtiger Indikator im Gewächshaus. Moderne Messgeräte ermöglichen eine schnelle Bestimmung der Nährstoffkonzentration. Vorsicht ist geboten: Ein zu hoher EC-Wert kann Wurzeln schädigen.

Empfehlung: Beginnen Sie mit niedrigeren Werten und steigern Sie diese langsam. Ihre Pflanzen werden positiv darauf reagieren.

pH-Wert-Management: Entscheidender Faktor

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich, welche Nährstoffe die Pflanzen aufnehmen können. Ein zu saurer oder zu basischer Wert kann Probleme verursachen.

Automatische Regulierungssysteme sind praktisch, aber selbstgemachte Pufferlösungen können ebenso effektiv sein. Mit etwas Apfelessig oder Natron lässt sich oft die richtige Balance herstellen.

Chelate und Mikronutrientenmanagement: Kleine, aber wichtige Helfer

Chelate fungieren als Transportmittel für Mikronährstoffe. Sie gewährleisten, dass Eisen, Zink und andere Spurenelemente die Wurzeln erreichen und nicht im Substrat gebunden bleiben.

Achtung: Überdosierungen können negative Folgen haben. Meine Gurken reagierten einmal empfindlich auf zu viel Eisenchelat. Hier gilt: Maß halten ist wichtig.

Lichtoptimierung: Gezielte Steuerung des Pflanzenwachstums

Die Beeinflussung von Pflanzen durch Licht eröffnet faszinierende Möglichkeiten. Im Gewächshaus lässt sich das Licht präzise steuern.

Moderne LED-Technologien: Anpassungsfähige Beleuchtung

Aktuelle LED-Modelle können ihr Spektrum je nach Wachstumsphase anpassen. Basilikum bevorzugt beispielsweise blaues Licht während des Wachstums und rotes Licht zur Blütezeit.

Die Pulsweitenmodulation (PWM) ermöglicht eine feine Abstimmung der Lichtintensität. Durch schnelles Blinken nehmen Pflanzen das Licht als gedimmt wahr.

Photoperiodismus und Lichtzyklen: Gezielte Steuerung

Lichtzyklen beeinflussen das Pflanzenwachstum erheblich. Eine versehentliche 24-Stunden-Beleuchtung bei Erdbeeren führte zu starkem Wachstum, verhinderte aber die Blüte. Pflanzen benötigen auch Dunkelphasen.

Für Blüte und Fruchtbildung sind spezifische Tag-Nacht-Rhythmen erforderlich. Tomaten gedeihen mit 14-16 Stunden Licht, während Cannabis-Pflanzen für die Blüte 12 Stunden Dunkelheit benötigen.

Lichtintensität und Positionierung: Ausgewogene Verteilung

In vertikalen Anbausystemen ist eine gleichmäßige Lichtverteilung herausfordernd. Eine Kombination verschiedener Lampentypen und reflektierender Oberflächen kann hier Abhilfe schaffen.

Rettungsdecken eignen sich überraschend gut als Reflektoren. Sie verteilen das Licht effektiv und sorgen für eine gute Beleuchtung der Blattunterseiten.

Die Lichtoptimierung erfordert Präzision und Experimentierfreude. Bei richtiger Anwendung zeigen sich beeindruckende Wachstumsergebnisse. Der tägliche Blick ins gut gedeihendes Gewächshaus ist besonders befriedigend.

Klimasteuerung und Umgebungsoptimierung im hydroponischen Anbau

Ein erfolgreiches Mikroklima ist entscheidend für den hydroponischen Anbau. Hier betrachten wir die Feinheiten der Klimasteuerung.

Präzise Temperaturregelung

Das Tag-Nacht-Temperaturdifferenzial ist wichtig für unsere Pflanzen. Tagsüber bevorzugen die meisten Gemüsesorten 22-26°C, nachts 18-20°C. Dieser Wechsel ahmt natürliche Bedingungen nach und fördert das Wachstum. In meinem Gewächshaus vergaß ich einmal die Nachtabsenkung - das Resultat waren lange, dünne Stängel statt kompakter Pflanzen.

Interessant sind Mikroklimazonen. Stellen Sie sich verschiedene 'Stockwerke' in Ihrem System vor. Unten können Sie es kühler für Salate halten, oben wärmer für Tomaten. So nutzen Sie jeden Zentimeter optimal.

Luftfeuchtigkeit und Verdunstungsmanagement

VPD (Vapor Pressure Deficit) ist ein wichtiger Faktor der Klimasteuerung. Es beschreibt die Differenz zwischen der Wassermenge, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur aufnehmen kann, und der tatsächlichen Menge. Dies ist entscheidend für die Transpiration der Pflanzen.

Für die meisten Gemüsesorten liegt der optimale VPD-Wert zwischen 0,8 und 1,2 kPa. Zu niedrig, und die Pflanzen transpirieren nicht genug, zu hoch, und sie vertrocknen. Bei meinen ersten Versuchen sahen meine Gurken wie Schrumpelköpfe aus, weil ich den VPD falsch eingestellt hatte.

Zur Entfeuchtung verwenden wir oft Kondensations- oder Adsorptionstrockner. Letztere sind bei niedrigen Temperaturen besonders effektiv. In meinem Setup habe ich sogar einen alten Kühlschrank umgebaut - er entzieht der Luft effektiv die Feuchtigkeit.

CO2-Anreicherung

CO2 ist ein wichtiger Wachstumsfaktor für Pflanzen. Die optimale Konzentration liegt zwischen 1000 und 1500 ppm. Vorsicht ist jedoch geboten: Ein Übermaß kann schaden. Bei meinem ersten Versuch mit CO2-Anreicherung verdoppelte ich die Konzentration. Das Ergebnis waren verbrannte Blattränder und leichter Schwindel bei mir.

Für die Dosierung nutze ich einen CO2-Controller mit Magnetventil. Er misst kontinuierlich die Konzentration und reguliert bei Bedarf. Sicherheit hat Priorität: Ein zuverlässiger CO2-Detektor sollte zur Grundausstattung gehören.

Luftzirkulation und -filtration

Gute Luftbewegung ist unerlässlich. Sie verhindert Stagnation, Schimmelbildung und sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung. Ich bevorzuge oszillierende Ventilatoren - sie verteilen die Luft gleichmäßig, ohne die Pflanzen zu stressen.

Für die Filtration nutze ich ein mehrstufiges System: Grobfilter fangen Staub und Insekten ab, Aktivkohlefilter neutralisieren Gerüche und chemische Verunreinigungen, und HEPA-Filter entfernen kleinste Partikel. Das Ergebnis ist eine nahezu keimfreie Umgebung, in der meine Pflanzen gedeihen.

Automatisierung und Monitoring im hydroponischen Anbau

Die moderne Gärtnerei verbindet grüne Daumen mit intelligenter Technologie.

IoT-basierte Sensorsysteme

Mein Gewächshaus ist mit IoT-Sensoren ausgestattet. Sie messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, pH-Wert, Nährstoffkonzentration und mehr. Ich kann alles über mein Smartphone überwachen. Kürzlich bemerkte ich im Urlaub einen abweichenden pH-Wert und konnte per Knopfdruck die automatische Korrektur einleiten.

Besonders nützlich ist die vorausschauende Wartung. Die Sensoren erkennen Muster und warnen vor potenziellen Problemen. So wurde ein drohender Pumpenausfall erkannt, bevor ich es bemerkte, was mir Probleme und möglicherweise eine verdorbene Ernte ersparte.

Automatisierte Dosiersysteme

Die Nährlösungszubereitung ist heute einfach. Meine automatisierten Dosiersysteme mischen präzise Nährstofflösungen und passen den pH-Wert genau an.

Die Verknüpfung mit der Klimasteuerung ist besonders effektiv. Bei steigender Temperatur erkennt das System den erhöhten Wasserbedarf der Pflanzen und passt die Nährstoffkonzentration automatisch an. Alle Komponenten arbeiten harmonisch zusammen.

Künstliche Intelligenz im hydroponischen Anbau

KI im Gartenbau ist Realität. Maschinelles Lernen optimiert kontinuierlich die Wachstumsbedingungen. Mein System lernt aus jeder Ernte und verbessert die Parameter für die nächste. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Erträge von Saison zu Saison steigen.

Bilderkennungssysteme zur Pflanzengesundheitsüberwachung sind besonders beeindruckend. Kameras scannen die Pflanzen und erkennen Krankheiten oder Nährstoffmängel frühzeitig. Kürzlich identifizierte das System eine beginnende Mehltauinfektion, bevor sie mit bloßem Auge sichtbar war, was Zeit und Aufwand sparte.

Der hydroponische Anbau entwickelt sich stetig weiter. Mit diesen fortschrittlichen Techniken können wir Erträge steigern, Ressourcen schonen und die Produktqualität verbessern. Es ist eine interessante Zeit für Gärtner und Agrartechnologen gleichermaßen.

Fortgeschrittenes Pflanzenwachstumsmanagement

Hocheffiziente Anbaumethoden

Beim vertikalen Anbau nutzen wir jeden Zentimeter unseres Gewächshauses optimal aus. Stellt euch vor, ihr stapelt eure Pflanzentröge wie ein mehrstöckiges Hochhaus - so könnt ihr auf derselben Grundfläche viel mehr anbauen. Besonders gut klappt das mit kompakten Salaten oder Kräutern. Aber Vorsicht: Die oberen Etagen brauchen mehr Wasser und Nährstoffe, weil's dort wärmer und heller ist.

Hydroponische Rotationssysteme sind besonders effektiv. Da drehen sich die Pflanzen langsam um eine Achse - wie ein Riesenrad für Gemüse. So kriegt jede Pflanze gleichmäßig Licht ab. Außerdem spart man Platz und die Ernte ist einfach. Ein findiger Gärtner hat sogar aus alten Fahrradfelgen so ein System gebastelt - wirklich einfallsreich!

Wurzelzonenmanagement

Die Wurzeln sind wie die Lunge eurer Pflanzen - sie brauchen Luft zum Atmen. In meinem Gewächshaus plätschert deswegen immer leise Wasser durch die Rohre. Das reichert die Nährlösung mit Sauerstoff an. Manche Profis nutzen sogar spezielle Luftpumpen oder lassen Wasserstoffperoxid ins System tröpfeln. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann die zarten Wurzelhärchen schädigen.

Die Wurzeltemperatur ist auch so eine Sache. Zu warm und die Pflanze wird faul, zu kalt und sie friert. Ich halte meine Wurzeln gerne bei 20-25°C - das mögen die meisten Gemüsesorten. Im Sommer kühle ich mit kaltem Wasser, im Winter wärme ich vorsichtig. Einmal hab ich Heizmatten unter den Töpfen ausprobiert - die Tomaten sind sehr schnell gewachsen!

Stressmanagement und Pflanzenhärtung

Klingt komisch, aber ein bisschen Stress tut Pflanzen gut. Das macht sie widerstandsfähiger und verbessert sogar den Geschmack. Ich fordere meine Pflanzen manchmal heraus, indem ich die Nährlösung etwas konzentrierter mache oder die Bewässerung kurz unterbreche. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen. Aber übertreibt's nicht - sonst gibt's lange Gesichter bei der Ernte.

Um die Pflanzen abzuhärten, setze ich sie ab und zu kurz der Außenluft aus. Das stärkt ihre "Haut" und macht sie resistenter gegen Krankheiten. Fangt mit ein paar Minuten an und steigert langsam. Meine Basilikumpflanzen duften danach immer besonders intensiv - sehr angenehm!

Troubleshooting und Optimierung

Diagnose und Behebung von Nährstoffmängeln

Blattanalyse ist wie Detektivarbeit. Gelbe Blätter? Könnte Eisenmangel sein. Braune Ränder? Vielleicht zu wenig Kalium. Ich fotografiere verdächtige Blätter und vergleiche sie mit Referenzbildern. Manchmal reicht schon eine Lupe, um winzige Schädlinge zu entdecken. Einmal dachte ich, meine Gurken hätten Magnesiummangel - stellte sich raus, es war nur zu kalt nachts!

Bei Nährstoffmängeln heißt es: schnell, aber vorsichtig handeln. Ich mische spezielle Nährstofflösungen an und gebe sie tröpfchenweise ins System. Oft sieht man schon nach ein paar Tagen Besserung. Aber Achtung: Zu viel des Guten kann die Wurzeln verbrennen. Lieber öfter kleine Mengen als einmal zu viel.

Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen

Biologische Bekämpfung ist sehr effektiv. Raubmilben gegen Spinnmilben, Schlupfwespen gegen Blattläuse - das ist wie eine Mini-Safari im Gewächshaus. Einmal hab ich Marienkäferlarven ausgesetzt - die haben in Windeseile mit den Blattläusen aufgeräumt. Es ist faszinierend, wie die Natur sich selbst reguliert!

UV-Sterilisation nutze ich für mein Bewässerungswasser. Das killt Krankheitserreger, bevor sie überhaupt an die Pflanzen kommen. Manche Kollegen schwören auf Ozonbehandlung oder Ultraschall. Ich experimentiere gerade mit ätherischen Ölen als natürliche Pestizide - riecht gut und die Blattläuse mögen's gar nicht.

Systemeffizienz und Ressourcenoptimierung

Wasserrecycling ist in meinem Betrieb Pflicht. Ich sammle überschüssiges Wasser, filtriere es und führe es dem System wieder zu. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Dünger. Mit einem einfachen Aktivkohlefilter und UV-Licht wird das Wasser wieder so gut wie neu.

Energieeffizienz ist wichtig für wirtschaftlichen Großanbau. LED-Lampen haben meinen Stromverbrauch halbiert. Ich nutze Solarmodule fürs Pumpen und experimentiere mit Wärmespeichern. Sogar die Abwärme meines Kühlschranks leite ich ins Gewächshaus - jedes bisschen hilft!

Ein Blick in die Zukunft des hydroponischen Anbaus

Die Entwicklungen in der Hydroponik sind beeindruckend. Künstliche Intelligenz wird bald unsere Systeme steuern, Roboter werden ernten und Vertical Farming könnte ganze Städte ernähren. Aber bei all der Technik dürfen wir nicht vergessen: Am Ende geht es um gesunde, schmackhafte Lebensmittel. Die Verbindung von Tradition und Innovation, von Gärtnerwissen und moderner Technologie - das prägt die Zukunft des Gemüseanbaus. Ob Hobbygärtner oder Profi, die Hydroponik bietet für jeden interessante Möglichkeiten. Also, ran an die Töpfe und experimentiert! Wer weiß, vielleicht entwickelt ihr ja neue Methoden für den Gemüseanbau von morgen.

Tags: Gemüse
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