Gründüngung: Natürliche Bewässerung für Ihren Garten

Gründüngung: Der natürliche Weg zu einem gesunden Wasserhaushalt

Gründüngung ist ein faszinierendes Thema, das die Bodenstruktur verbessert und die Wasserspeicherkapazität erhöht. Für die natürliche Bewässerung in Gärten und auf Feldern spielt sie eine entscheidende Rolle.

Grüne Helfer für Ihren Garten

  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Erhöht die Wasserspeicherkapazität
  • Reduziert Oberflächenabfluss und Erosion
  • Fördert Bodenbiologie und Humusbildung

Was ist Gründüngung und wozu dient sie?

Unter Gründüngung verstehen wir den Anbau von Pflanzen, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden. Diese Methode bietet zahlreiche Vorteile für den Boden und den Wasserhaushalt. Die Pflanzen lockern mit ihren Wurzeln den Boden auf, reichern ihn mit organischem Material an und fördern das Bodenleben. In meinem eigenen Garten habe ich über die Jahre beobachtet, wie sich besonders auf schweren Lehmböden die Bodenstruktur durch Gründüngung deutlich verbesserte.

Bedeutung des Wasserhaushalts für Gärten und Landschaften

Ein ausgewogener Wasserhaushalt ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einem fruchtbaren Boden. Er beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit, das Bodenleben und die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Staunässe. Angesichts zunehmender Wetterextreme gewinnt ein guter Wasserhaushalt immer mehr an Bedeutung. Böden mit hoher Wasserspeicherkapazität sind deutlich weniger anfällig für Austrocknung bei Hitze und Trockenheit.

Wie Gründüngung und Wassermanagement zusammenhängen

Gründüngung und Wassermanagement sind untrennbar miteinander verbunden. Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen verbessern die Bodenstruktur und erhöhen so die Wasserspeicherkapazität. Gleichzeitig schützt die Pflanzendecke den Boden vor Austrocknung und Erosion. Durch den gezielten Einsatz von Gründüngung lässt sich der Wasserbedarf im Garten spürbar reduzieren. Das spart nicht nur Zeit beim Gießen, sondern schont auch wertvolle Wasserressourcen.

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Produktbild von SPERLI Bodenkur Nematodenjäger 0, 1, kg mit blühenden Pflanzen und Produktinformationen auf der Verpackung.
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Vorteile der Gründüngung für den Wasserhaushalt

Verbesserung der Bodenstruktur

Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen lockern den Boden auf und bilden nach dem Absterben feine Kanäle. So entsteht eine krümelige Bodenstruktur mit zahlreichen Poren, in denen Wasser und Luft zirkulieren können. Besonders tiefwurzelnde Arten wie Luzerne oder Ölrettich können verdichtete Bodenschichten aufbrechen und so die Wasserspeicherung verbessern.

Erhöhung der Wasserspeicherkapazität

Die verbesserte Bodenstruktur und der höhere Humusgehalt ermöglichen es dem Boden, mehr Wasser zu speichern. Das organische Material wirkt wie ein Schwamm und hält das Wasser im Boden. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie sich nach mehrjähriger Gründüngung die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens deutlich verbesserte. Die Pflanzen zeigten sich wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Trockenperioden.

Reduzierung von Oberflächenabfluss und Erosion

Die Pflanzendecke der Gründüngung bremst den Wasserabfluss bei starken Regenfällen. Dadurch hat das Wasser mehr Zeit, in den Boden einzudringen. Gleichzeitig schützen die Wurzeln den Boden vor Erosion. Dieser Effekt ist besonders an Hängen und auf erosionsgefährdeten Flächen von großer Bedeutung, da er den Verlust von wertvollem Oberboden verhindert.

Förderung der Bodenbiologie und Humusbildung

Gründüngungspflanzen liefern Nahrung für Bodenlebewesen und fördern so die Bodenbiologie. Die Mikroorganismen zersetzen das organische Material und tragen zur Humusbildung bei. Ein hoher Humusgehalt verbessert nicht nur die Wasserspeicherung, sondern auch die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen. So entsteht ein sich selbst verstärkender positiver Kreislauf.

Durch die regelmäßige Anwendung von Gründüngung können wir die Bodenqualität und den Wasserhaushalt langfristig verbessern. Das macht den Garten oder das Feld widerstandsfähiger gegen Wetterextreme und reduziert den Bewässerungsaufwand. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich der Boden durch diese natürliche Methode im Laufe der Zeit verändert und verbessert.

Geeignete Pflanzen für die Gründüngung

Die Auswahl der richtigen Pflanzen für die Gründüngung ist entscheidend und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Bodenbeschaffenheit, Jahreszeit und gewünschtem Effekt kommen unterschiedliche Arten in Frage. Hier ein Überblick über einige wichtige Gruppen:

Tiefwurzler

Tiefwurzelnde Pflanzen leisten wahre Wunder für die Bodenstruktur. Sie durchdringen den Untergrund und machen ihn durchlässiger für Wasser und Nährstoffe. Zu den bekanntesten Vertretern gehören:

  • Luzerne: Diese erstaunliche Leguminose bildet ein weitverzweigtes Wurzelsystem bis zu zwei Meter Tiefe aus. Sie verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern reichert den Boden auch mit wertvollem Stickstoff an.
  • Ölrettich: Seine kräftigen Pfahlwurzeln sind wahre Meister im Durchbrechen verdichteter Bodenschichten. Nach dem Absterben hinterlassen sie feine Kanäle, die die Wasserspeicherung deutlich verbessern.

Leguminosen

Leguminosen, auch als Hülsenfrüchtler bekannt, sind wahre Alleskönner in der Gründüngung. Sie gehen eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Beliebte Arten sind:

  • Klee: Ob Rot-, Weiß- oder Inkarnatklee - sie alle tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und hinterlassen eine ordentliche Portion Stickstoff.
  • Lupinen: Diese robusten Pflanzen gedeihen selbst auf kargen, sandigen und sauren Böden. Mit ihren tiefen Pfahlwurzeln lockern sie den Boden auf beeindruckende Weise auf.

Kreuzblütler

Kreuzblütler sind wahre Sprinter unter den Gründüngungspflanzen. Sie wachsen rasant und können Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten mobilisieren. Häufig verwendet werden:

  • Senf: Ein wahrer Tausendsassa, der nicht nur schnell wächst, sondern auch Unkraut unterdrückt. Senf eignet sich hervorragend als Zwischenfrucht.
  • Raps: Mit seiner beeindruckenden Pfahlwurzel lockert er den Boden und hinterlässt eine beachtliche Menge organischer Masse.

Gräser und Getreide

Gräser und Getreidearten bilden ein dichtes Wurzelnetz, das den Boden wie eine schützende Decke vor Erosion bewahrt und reichlich organisches Material einbringt. Bewährte Sorten sind:

  • Roggen: Ein wahrer Winterheld, der auch bei kühlen Temperaturen wächst und sich bestens für die Winterbegrünung eignet.
  • Hafer: Sein weitverzweigtes Wurzelsystem leistet Großartiges für die Bodenstruktur und hält nebenbei noch lästiges Unkraut in Schach.

Anbaumethoden und Zeitpunkt der Gründüngung

Der richtige Zeitpunkt und die passende Methode für die Aussaat der Gründüngung sind entscheidend für den Erfolg. Je nach Jahreszeit und Hauptkultur gibt es verschiedene spannende Möglichkeiten:

Aussaat im Frühjahr

Die Frühjahrsaussaat ist ideal für Flächen, die später im Jahr mit der Hauptkultur bepflanzt werden sollen. Schnellwüchsige Arten wie Senf oder Phacelia können in erstaunlich kurzer Zeit eine beachtliche Grünmasse produzieren und schützen den Boden vor der sommerlichen Hitze.

Aussaat im Sommer als Zwischenfrucht

Nach der Ernte von Frühkartoffeln oder Getreide bietet sich die perfekte Gelegenheit für den Anbau einer Zwischenfrucht. Hier kommen oft clevere Gemenge zum Einsatz, die verschiedene Vorteile geschickt kombinieren. Ein faszinierendes Beispiel wäre eine Mischung aus Ölrettich, Phacelia und Buchweizen.

Herbstaussaat für Winterbegrünung

Um den Boden über den Winter zu schützen und Nährstoffauswaschungen einen Riegel vorzuschieben, ist eine Winterbegrünung goldwert. Winterharte Arten wie Winterroggen oder Inkarnatklee eignen sich hierfür besonders gut. Sie nehmen überschüssige Nährstoffe auf und geben sie im Frühjahr großzügig wieder frei.

Mischkulturen und Untersaaten

Eine besonders effektive Methode der Gründüngung ist die Kombination verschiedener Pflanzenarten. Mischkulturen nutzen den Boden optimal aus und bieten eine Fülle von Vorteilen:

  • Unterschiedliche Wurzeltiefen erschließen verschiedene Bodenschichten auf clevere Weise.
  • Leguminosen liefern den wertvollen Stickstoff, während andere Arten Phosphor und Kalium mobilisieren.
  • Die bunte Vielfalt fördert die Bodenbiologie und schützt vor lästigen Krankheiten.

Untersaaten sind eine faszinierende Spezialform der Mischkultur. Hierbei wird die Gründüngung bereits in die wachsende Hauptkultur eingesät. Das spart nicht nur Zeit, sondern schützt den Boden auch direkt nach der Ernte.

Bei der Wahl der Gründüngung und des Zeitpunkts sollten Sie unbedingt die lokalen Bedingungen im Auge behalten. Faktoren wie Bodenart, Klima und Fruchtfolge spielen eine entscheidende Rolle. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Beratung durch einen erfahrenen Gärtner oder Landwirt hier wahre Wunder bewirken kann.

Wie Gründüngung den Wasserhaushalt beeinflusst

Die Auswirkungen der Gründüngung auf den Wasserhaushalt im Boden sind wirklich beeindruckend. Durch die Verbesserung der Bodenstruktur und die Anreicherung mit organischem Material ergeben sich eine Reihe positiver Effekte, die ich in meinem eigenen Garten beobachten konnte.

Wasser dringt besser ein

Die Wurzeln der Gründüngerpflanzen sind wahre Meister im Auflockern des Bodens. Nachdem sie abgestorben sind, hinterlassen sie ein faszinierendes Netzwerk feiner Kanäle. Das Resultat? Regenwasser sickert wie durch einen Schwamm in tiefere Bodenschichten, anstatt einfach oberflächlich abzufließen. Dies beugt nicht nur Erosion vor, sondern erhöht auch die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern – ein echter Gewinn für jede Gartenfläche.

Weniger Verdunstung

Stellen Sie sich vor, die abgestorbene Pflanzenmasse der Gründüngung bildet eine Art natürliche Decke auf dem Boden. Diese Mulchschicht verhindert, dass die Oberfläche schnell austrocknet und reduziert die Wasserverdunstung erheblich. In heißen, trockenen Sommern kann das den entscheidenden Unterschied zwischen vitalen und vertrockneten Pflanzen ausmachen.

Mehr Wasser im Boden gespeichert

Der durch Gründüngung geförderte Humusaufbau wirkt regelrecht Wunder für die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Es ist kaum zu glauben, aber Humus kann das 3- bis 5-fache seines Eigengewichts an Wasser speichern! Das bedeutet, dass Ihre Kulturpflanzen selbst in Trockenperioden länger von ausreichend Feuchtigkeit profitieren können.

Besserer Kapillareffekt

Die verbesserte Bodenstruktur durch Gründüngung fördert etwas, das ich besonders faszinierend finde: den kapillaren Aufstieg von Wasser aus tieferen Bodenschichten. Dadurch können Pflanzen selbst in Trockenzeiten noch an Wasser gelangen – ein Effekt, der sich besonders bei tiefwurzelnden Gründüngerpflanzen wie Luzerne zeigt.

Gründüngung und natürliche Bewässerungssysteme Hand in Hand

Es ist erstaunlich, wie gut sich Gründüngung mit anderen natürlichen Methoden der Wasserbewirtschaftung kombinieren lässt.

Ein perfektes Duo: Gründüngung und Mulch

Die Mulchschicht aus abgestorbener Gründüngung lässt sich hervorragend mit zusätzlichem organischem Material wie Grasschnitt oder Laub ergänzen. Das verstärkt nicht nur die wassersparende Wirkung, sondern ist auch ein Festmahl für das Bodenleben. In meinem eigenen Garten konnte ich dadurch den Gießaufwand im Sommer spürbar reduzieren – eine echte Erleichterung!

Regenwasser clever nutzen

Gründüngung eignet sich wunderbar, um Regenwasser im Boden zu speichern, anstatt es einfach in die Kanalisation abzuleiten. Auf leicht geneigten Flächen können quer zum Hang angelegte Gründüngungsstreifen wie natürliche Schwellkörper wirken und das kostbare Nass zurückhalten. Eine einfache, aber effektive Methode!

Permakultur und Gründüngung – ein Dream-Team

In Permakultur-Systemen spielt Gründüngung eine Schlüsselrolle. Sie wird oft in Mischkulturen oder als Untersaat eingesetzt, wodurch vielschichtige Pflanzensysteme entstehen, die Wasser optimal nutzen und speichern. Die Kombination von Tiefwurzlern und flachwurzelnden Pflanzen erschließt verschiedene Bodenschichten – es ist faszinierend zu beobachten, wie diese Pflanzen zusammenarbeiten.

Gründüngung in Agroforstsystemen

In Agroforstsystemen, wo Bäume und landwirtschaftliche Kulturen kombiniert werden, übernimmt Gründüngung eine wichtige Funktion. Sie verbessert den Wasserhaushalt sowohl in den Baumstreifen als auch auf den angrenzenden Ackerflächen. Durch die gezielte Auswahl der Arten lassen sich erstaunliche Synergieeffekte erzielen, von denen Bäume und Feldfrüchte gleichermaßen profitieren. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie diese verschiedenen Elemente zusammenspielen und sich gegenseitig unterstützen.

Die praktische Umsetzung der Gründüngung - mehr als nur Aussäen

Um die Vorteile der Gründüngung voll auszuschöpfen, braucht es etwas Planung und Sorgfalt. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Schritte werfen:

Den Boden fit machen

Bevor die Gründüngungssamen in die Erde kommen, sollten wir den Boden gründlich vorbereiten. Das bedeutet: lockern und Unkraut entfernen. Ein feinkrümeliges Saatbett ist das A und O für eine gleichmäßige Keimung und kräftige Wurzeln. Bei schweren Böden hat es sich bewährt, etwas Sand oder Kompost einzuarbeiten - das macht den Boden luftiger.

Richtig säen will gelernt sein

Die Aussaat können Sie entweder klassisch per Hand oder mit einer Sämaschine vornehmen. Jede Pflanzenart hat dabei ihre eigenen Vorlieben, was die Saatgutmenge angeht. Als Faustregel gilt: Je größer das Saatkorn, desto mehr braucht man. Für Kleesorten empfehlen sich etwa 20-30 g/m², bei Phacelia reichen schon 10-15 g/m². Wichtig ist vor allem, dass die Samen gleichmäßig verteilt sind - so entsteht ein schöner, dichter Bestand.

Pflege während des Wachstums

Nach der Aussaat heißt es: feucht halten, bis die ersten Pflänzchen sprießen. Besonders in trockenen Zeiten kann zusätzliches Gießen nötig sein. Um Unkraut müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen - bei dichtem Stand unterdrücken die Gründüngungspflanzen es von selbst. Falls nötig, kann ein Mulchmäher Wunder wirken, um das Wachstum anzuregen und die Samenbildung zu verhindern.

Wenn's ans Einarbeiten geht

Der richtige Zeitpunkt für die Einarbeitung ist entscheidend. Am besten kurz vor der Blüte - da steckt am meisten Kraft in den Pflanzen. Wie Sie dabei vorgehen, hängt von Ihren Möglichkeiten ab: Unterpflügen, Fräsen oder Mulchen sind gängige Methoden. Bei üppigem Wuchs empfiehlt es sich, die Pflanzen vorher zu zerkleinern. Danach braucht der Boden eine Pause von einigen Wochen, damit sich die organische Masse zersetzen kann.

Herausforderungen meistern

Natürlich läuft nicht immer alles glatt. Hier ein paar typische Stolpersteine und wie Sie sie umgehen:

Wenn's trocken wird

Trockene Sommer können die Gründüngung auf eine harte Probe stellen. Hier bewähren sich trockenheitstolerante Arten wie Buchweizen oder Sonnenblumen. Ein Tipp aus der Praxis: Eine oberflächliche Bodenbearbeitung nach der Aussaat kann die Wasserverdunstung reduzieren. In Extremfällen bleibt allerdings nur zusätzliche Bewässerung.

Kampf um Nährstoffe vermeiden

Manchmal konkurrieren Gründüngungspflanzen mit der Hauptkultur um Nährstoffe. Um das zu verhindern, sollten Sie die Gründüngung rechtzeitig vor der Aussaat der Hauptkultur einarbeiten. Bei Untersaaten ist es clever, Arten mit unterschiedlichen Wurzeltiefen zu kombinieren - so minimieren Sie die Konkurrenz.

Jeder Boden ist anders

Nicht jede Gründüngungspflanze passt zu jedem Boden. Auf schweren, tonigen Böden leisten tiefwurzelnde Arten wie Luzerne oder Ölrettich ganze Arbeit, indem sie den Boden auflockern. Sandige Böden profitieren von Schnellstartern wie Senf oder Phacelia, die den Boden rasch bedecken und vor Erosion schützen.

Blick in die Zukunft

Wer konsequent auf Gründüngung setzt, wird mit der Zeit erstaunliche Veränderungen beobachten:

Der Boden sagt Danke

Jahr für Jahr verbessert sich die Bodenstruktur spürbar. Der steigende Humusgehalt wirkt wie ein Schwamm für Wasser und fördert ein reges Bodenleben. Das Ergebnis: bessere Erträge und widerstandsfähigere Kulturen.

Ein Baustein nachhaltiger Landwirtschaft

Gründüngung spielt eine Schlüsselrolle in nachhaltigen Anbausystemen. Sie reduziert den Bedarf an künstlichen Düngern, fördert die Artenvielfalt und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie CO2 im Boden bindet. In Zeiten des Klimawandels gewinnt diese Methode zunehmend an Bedeutung.

Die Forschung bleibt dran

Die Wissenschaft arbeitet kontinuierlich daran, Gründüngungssysteme zu optimieren. Neue Züchtungen zielen auf Pflanzen mit besserer Trockenheitstoleranz und effizienterer Nährstoffnutzung ab. Spannend ist auch die Kombination von Gründüngung mit anderen Techniken wie Direktsaat oder Agroforstsystemen.

Gründüngung: Ein Schlüssel zum nachhaltigen Wassermanagement

Gründüngung ist weit mehr als nur eine Methode zur Bodenverbesserung. Sie ist ein zentrales Element für ein nachhaltiges Wassermanagement in Gärten und der Landwirtschaft. Durch die Verbesserung der Bodenstruktur, die Erhöhung der Wasserspeicherkapazität und den Schutz vor Erosion trägt sie zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt bei. In Zeiten zunehmender Wetterextreme und knapper werdender Wasserressourcen bietet Gründüngung eine natürliche und effektive Lösung für viele Herausforderungen. Gärtner und Landwirte, die Gründüngung in ihre Anbaupraxis integrieren, investieren in die Gesundheit ihrer Böden und in eine nachhaltige und wassereffiziente Zukunft der Landnutzung. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese einfache Methode so positiv auf den gesamten Wasserkreislauf auswirken kann.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter Gründüngung und wie wirkt sie sich auf die Bodenstruktur aus?
    Unter Gründüngung versteht man den Anbau von Pflanzen, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden. Diese Methode wirkt sich außerordentlich positiv auf die Bodenstruktur aus. Die Wurzeln der Gründüngerpflanzen lockern den Boden auf und bilden nach dem Absterben ein faszinierendes Netzwerk feiner Kanäle. Dadurch entsteht eine krümelige Bodenstruktur mit zahlreichen Poren, in denen Wasser und Luft optimal zirkulieren können. Besonders tiefwurzelnde Arten wie Luzerne oder Ölrettich können verdichtete Bodenschichten aufbrechen und die natürliche Bodenstruktur wiederherstellen. Das eingearbeitete organische Material fördert zudem die Bildung stabiler Bodenkrümel und verbessert die Durchlässigkeit für Wasser und Nährstoffe. Diese Verbesserung der Bodenstruktur ist ein sich selbst verstärkender Prozess, der Jahr für Jahr zu fruchtbareren und gesünderen Böden führt.
  2. Welche Rolle spielt Gründüngung für die Wasserspeicherkapazität des Bodens?
    Gründüngung spielt eine entscheidende Rolle für die Wasserspeicherkapazität des Bodens. Die verbesserte Bodenstruktur und der höhere Humusgehalt ermöglichen es dem Boden, deutlich mehr Wasser zu speichern. Das organische Material wirkt dabei wie ein natürlicher Schwamm und hält das kostbare Nass im Boden. Humus kann erstaunlicherweise das 3- bis 5-fache seines Eigengewichts an Wasser speichern - ein wahres Wunder der Natur. Durch die Wurzelkanäle der abgestorbenen Gründüngerpflanzen entstehen zusätzliche Hohlräume, die als Wasserspeicher fungieren. Diese verbesserte Wasserspeicherfähigkeit zeigt sich besonders in Trockenperioden: Kulturpflanzen können länger von der gespeicherten Feuchtigkeit profitieren und zeigen sich widerstandsfähiger gegenüber Wassermangel. Die Investition in Gründüngung zahlt sich also langfristig durch einen effizienteren Wasserhaushalt und reduzierten Bewässerungsaufwand aus.
  3. Wie kann Gründüngung zur natürlichen Bewässerung im Garten beitragen?
    Gründüngung trägt auf vielfältige Weise zur natürlichen Bewässerung bei. Die Pflanzendecke schützt den Boden vor Austrocknung und reduziert die Wasserverdunstung erheblich - besonders in heißen Sommermonaten ein unschätzbarer Vorteil. Die abgestorbene Pflanzenmasse bildet eine natürliche Mulchschicht, die wie eine schützende Decke wirkt. Gleichzeitig verbessern die Wurzeln die Bodenstruktur so, dass Regenwasser besser eindringen kann, anstatt oberflächlich abzufließen. Der kapillare Aufstieg von Wasser aus tieferen Bodenschichten wird gefördert, wodurch Pflanzen selbst in Trockenzeiten noch an Feuchtigkeit gelangen. Auf leicht geneigten Flächen können Gründüngungsstreifen als natürliche Schwellkörper wirken und Regenwasser zurückhalten. In Kombination mit Mulch und anderen wassersparenden Methoden lässt sich der Gießaufwand im Garten spürbar reduzieren - eine echte Erleichterung für jeden Gärtner.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben Tiefwurzler wie Luzerne und Ölrettich?
    Tiefwurzler wie Luzerne und Ölrettich sind wahre Meister der Bodenverbesserung mit besonderen Eigenschaften. Luzerne bildet ein weitverzweigtes Wurzelsystem bis zu zwei Meter Tiefe aus und durchdringt selbst harte Bodenschichten. Als Leguminose reichert sie zusätzlich wertvollen Stickstoff im Boden an. Ölrettich punktet mit seinen kräftigen Pfahlwurzeln, die verdichtete Bodenschichten regelrecht aufsprengen können. Nach dem Absterben hinterlassen beide Pflanzen feine Wurzelkanäle, die wie natürliche Drainagesysteme wirken und die Wasserspeicherung deutlich verbessern. Diese Kanäle fördern auch die Belüftung des Bodens und erleichtern nachfolgenden Kulturen das Wurzelwachstum. Tiefwurzler können außerdem Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten mobilisieren und nach oben transportieren, wo sie für andere Pflanzen verfügbar werden. Ihre besondere Fähigkeit, auch schwierige Böden zu erschließen, macht sie zu unverzichtbaren Helfern in der nachhaltigen Bodenpflege.
  5. Warum sind Leguminosen besonders wertvoll für die Gründüngung?
    Leguminosen sind wahre Alleskönner in der Gründüngung und besonders wertvoll aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeit zur Stickstoffbindung. Sie gehen eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden und im Boden anreichern - eine natürliche Düngung, die kostbare Ressourcen spart. Diese Stickstoffanreicherung kommt nachfolgenden Kulturen zugute und reduziert den Bedarf an künstlichen Düngern erheblich. Beliebte Leguminosen wie Klee, Lupinen oder Luzerne verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Viele Arten sind zudem sehr robust und gedeihen selbst auf kargen oder sauren Böden, wo andere Pflanzen Schwierigkeiten haben. Ihr dichtes Wurzelnetz lockert den Boden auf und hinterlässt nach der Zersetzung wertvolle organische Substanz. Die Kombination aus Bodenverbesserung und natürlicher Stickstoffdüngung macht Leguminosen zu einem unverzichtbaren Baustein nachhaltiger Gartenpflege und ökologischer Landwirtschaft.
  6. Worin unterscheiden sich Kreuzblütler von Leguminosen bei der Gründüngung?
    Kreuzblütler und Leguminosen haben in der Gründüngung unterschiedliche Stärken und Eigenschaften. Kreuzblütler wie Senf, Ölrettich oder Raps sind wahre Sprinter - sie wachsen besonders schnell und können in kurzer Zeit beachtliche Grünmassen produzieren. Sie eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht und unterdrücken effektiv Unkraut durch ihren rasanten Wuchs. Kreuzblütler können Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten mobilisieren und für nachfolgende Kulturen verfügbar machen. Leguminosen hingegen sind die Stickstoffspezialisten - durch ihre Symbiose with Knöllchenbakterien reichern sie wertvollen Stickstoff im Boden an, was Kreuzblütler nicht können. Dafür wachsen Leguminosen meist langsamer als Kreuzblütler. Viele Leguminosen sind mehrjährig und winterhart, während die meisten Kreuzblütler einjährig sind. In der Praxis werden beide Gruppen oft in Mischungen kombiniert, um die jeweiligen Vorteile optimal zu nutzen und ein ausgewogenes Nährstoffangebot zu schaffen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Winterbegrünung und Zwischenfruchtanbau?
    Winterbegrünung und Zwischenfruchtanbau unterscheiden sich hauptsächlich im Zeitpunkt und Zweck der Anwendung. Winterbegrünung erfolgt im Herbst mit winterharten Arten wie Winterroggen oder Inkarnatklee, um den Boden über die kalte Jahreszeit zu schützen. Ziel ist es, Nährstoffauswaschungen zu verhindern, den Boden vor Erosion zu bewahren und organische Masse für das Frühjahr bereitzustellen. Diese Pflanzen überstehen Frost und Schnee und werden erst im Frühjahr vor der Hauptkultur eingearbeitet. Zwischenfruchtanbau findet dagegen hauptsächlich im Sommer statt - nach der Ernte früher Kulturen und vor der nächsten Aussaat. Hier kommen oft schnellwüchsige Arten wie Senf oder Phacelia zum Einsatz, die in wenigen Wochen eine schützende Grünmasse bilden. Der Zwischenfruchtanbau nutzt die Zeit zwischen zwei Hauptkulturen optimal aus und verhindert, dass der Boden brach liegt. Beide Methoden ergänzen sich ideal in einem durchdachten Anbausystem.
  8. Wie beeinflusst das organische Material der Gründüngung das Bodenleben?
    Das organische Material der Gründüngung wirkt wie ein Festmahl für das Bodenleben und beeinflusst es außerordentlich positiv. Gründüngungspflanzen liefern reichlich Nahrung für Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Springschwänze und unzählige Mikroorganismen. Diese Lebewesen zersetzen das eingearbeitete Pflanzenmaterial und wandeln es in wertvollen Humus um - ein natürlicher Kreislauf, der die Bodenfruchtbarkeit stetig verbessert. Besonders Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze profitieren von der organischen Substanz und vermehren sich stark. Sie bilden stabile Bodenkrümel und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Das aktivere Bodenleben sorgt für eine bessere Durchmischung des Bodens und macht Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Regenwürmer lockern durch ihre Aktivität den Boden auf und hinterlassen wertvollen Wurmhumus. Dieser belebte, humusreiche Boden ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und speichert Wasser deutlich besser - ein sich selbst verstärkender positiver Kreislauf.
  9. Wo kann man hochwertige Gründüngungssamen für den eigenen Garten kaufen?
    Hochwertige Gründüngungssamen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung bieten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen ein breites Sortiment an Gründüngungssamen und können gezielt beraten, welche Arten für Ihren Bodentyp und Ihre Ziele am besten geeignet sind. Auch gut sortierte Gartencenter und landwirtschaftliche Genossenschaften bieten meist eine Auswahl an Gründüngungssaatgut. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Qualitätsmerkmale wie Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Behandlung der Samen achten. Besonders wichtig ist die Auswahl regionaler Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Mischungen für Anfänger enthalten meist bewährte, robuste Arten wie Phacelia, Senf oder Kleegras. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität und vermeiden Sie behandeltes Saatgut, wenn Sie ökologisch gärtnern möchten. Eine fachkundige Beratung hilft dabei, die richtige Menge und den optimalen Aussaatzeitpunkt zu bestimmen.
  10. Welche Gründüngungsmischungen eignen sich am besten für Gartenanfänger?
    Für Gartenanfänger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Gründüngungsmischungen, die auch bei suboptimalen Bedingungen gedeihen. Ideal sind Kombinationen aus schnellwüchsigen Arten wie Phacelia, Senf und Buchweizen - diese keimen zuverlässig und sind sehr anspruchslos. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen oft Mischungen, die verschiedene Pflanzengruppen kombinieren: beispielsweise Leguminosen für die Stickstoffanreicherung, Kreuzblütler für schnelles Wachstum und Tiefwurzler für die Bodenlockerung. Bewährte Einsteiger-Mischungen enthalten meist Phacelia (sehr bienenfreundlich), Ölrettich (lockert schwere Böden), Alexandrinerklee (stickstoffbindend) und Rauhafer (strukturbildend). Diese Kombination deckt verschiedene Bodenverbesserungseffekte ab und ist verzeihend bei Aussaatfehlern. Wichtig für Anfänger ist eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts und ausreichende Feuchtigkeit nach der Aussaat. Mischungen mit etwa 4-6 verschiedenen Arten sind optimal - sie bieten Vielfalt ohne zu überfordern und schaffen eine gute Grundlage für erste Erfahrungen mit der Gründüngung.
  11. Wie wirkt sich der Kapillareffekt bei Gründüngung auf die Wasserversorgung aus?
    Der Kapillareffekt spielt bei der Gründüngung eine faszinierende Rolle für die Wasserversorgung der Pflanzen. Durch die verbesserte Bodenstruktur, die Gründüngungspflanzen schaffen, entstehen feine Bodenporen und Kanäle, die als Kapillaren fungieren. Diese ermöglichen es, dass Wasser aus tieferen Bodenschichten durch Kapillarkräfte nach oben transportiert wird - ein natürliches Bewässerungssystem. Besonders bei tiefwurzelnden Gründüngerpflanzen wie Luzerne zeigt sich dieser Effekt deutlich: Die Wurzelkanäle wirken wie Trinkhalme und fördern den Wassertransport aus dem Grundwasser oder tieferen, feuchteren Bodenschichten. Dieser kapillare Aufstieg funktioniert besonders gut in Böden mit optimaler Porengröße - nicht zu grob, nicht zu fein. Die Gründüngung schafft genau diese ideale Struktur. So können nachfolgende Kulturen selbst in oberflächlich trockenen Zeiten noch von der Feuchtigkeit aus der Tiefe profitieren. Dieser Effekt reduziert den Bewässerungsbedarf erheblich und macht den Garten widerstandsfähiger gegen Trockenperioden.
  12. Welche Rolle spielen Knöllchenbakterien bei der Stickstoffbindung in Leguminosen?
    Knöllchenbakterien spielen eine Schlüsselrolle bei der Stickstoffbindung in Leguminosen und bilden eine der faszinierendsten Partnerschaften der Natur. Diese spezialisierten Bakterien der Gattung Rhizobium leben in einer Symbiose mit Leguminosen wie Klee, Lupinen oder Luzerne. Sie besiedeln die Wurzelknöllchen der Pflanzen und verwandeln den Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Ammoniak - ein Prozess, der als biologische Stickstofffixierung bezeichnet wird. Die Leguminose stellt den Bakterien Kohlenhydrate als Energiequelle zur Verfügung, während die Bakterien im Gegenzug Stickstoffverbindungen produzieren. Pro Hektar können so 100-300 kg Stickstoff pro Jahr gebunden werden - ein enormer Wert für die Bodenfruchtbarkeit. Nach dem Absterben der Pflanze werden diese Stickstoffvorräte für nachfolgende Kulturen verfügbar. Diese natürliche Stickstofffabrik macht Leguminosen so wertvoll für die Gründüngung und erklärt, warum sie seit Jahrtausenden in der nachhaltigen Landwirtschaft geschätzt werden.
  13. Wie entstehen Bodenporen durch Gründüngung und warum sind sie wichtig?
    Bodenporen entstehen durch Gründüngung auf natürliche und effektive Weise. Während des Wachstums dringen die Wurzeln der Gründüngungspflanzen in den Boden ein und verdrängen dabei die Bodenpartikel. Nach dem Absterben und der Zersetzung der Wurzeln bleiben feine Kanäle und Hohlräume zurück - die Bodenporen. Besonders tiefwurzelnde Arten wie Ölrettich oder Luzerne schaffen ein weitverzweigtes Porensystem bis in große Tiefen. Zusätzlich fördern Bodenlebewesen wie Regenwürmer, die sich von dem organischen Material ernähren, die Porenbildung durch ihre Grabaktivität. Diese Poren sind von enormer Bedeutung für die Bodengesundheit: Sie dienen als Wasserspeicher, ermöglichen den Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre und schaffen Lebensraum für Mikroorganismen. Optimal sind Böden mit etwa 50% Porenvolumen - ein Anteil von groben Poren für die Drainage und Belüftung sowie feine Poren für die Wasserspeicherung. Ohne ausreichende Porenstruktur würde der Boden verdichten und seine Fruchtbarkeit verlieren.
  14. Welchen Einfluss hat der Humusgehalt auf die Wasserspeicherfähigkeit?
    Der Humusgehalt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und ist ein Schlüsselfaktor für die Bodenfruchtbarkeit. Humus kann erstaunliche 3-5 mal sein Eigengewicht an Wasser speichern - deutlich mehr als mineralische Bodenbestandteile. Diese außergewöhnliche Speicherfähigkeit verdankt der Humus seiner schwammartigen Struktur mit unzähligen Mikroporen. Gründüngung fördert die Humusbildung kontinuierlich, da die eingearbeitete organische Masse von Bodenlebewesen zu stabilem Humus umgewandelt wird. Ein Anstieg des Humusgehalts um nur 1% kann die Wasserspeicherfähigkeit um 15-20% erhöhen. Das bedeutet konkret: Böden mit höherem Humusgehalt kommen länger ohne Bewässerung aus und sind widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Gleichzeitig verbessert Humus die Bodenstruktur, fördert die Krümelbildung und schafft optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Dieser Effekt ist besonders bei sandigen Böden spürbar, die von Natur aus wenig Wasser speichern können.
  15. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat verschiedener Gründüngerpflanzen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Gründüngerpflanzen hängt von der Art und dem gewünschten Zweck ab. Für die Frühjahrsaussaat eignen sich schnellwüchsige Arten wie Senf, Phacelia oder Buchweizen ab April bis Mai - sie nutzen die Zeit vor der Hauptkultur optimal. Sommeraussaaten nach der Getreideernte (Juli-August) sind ideal für Zwischenfrüchte wie Ölrettich, Gelbsenf oder Alexandrinerklee. Diese haben noch genug warme Tage für kräftiges Wachstum vor dem Winter. Herbstaussaaten (September-Oktober) mit winterharten Arten wie Winterroggen, Inkarnatklee oder Winterrübsen schützen den Boden über die kalte Jahreszeit. Leguminosen wie Luzerne oder Rotklee können sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer gesät werden. Wichtig ist ausreichende Bodenfeuchtigkeit zur Keimung und mindestens 6-8 Wochen Wachstumszeit vor Frost oder Trockenheit. Die regionalen Klimabedingungen sollten unbedingt berücksichtigt werden - in milderen Gebieten verlängert sich die Aussaatzeit, in rauen Lagen verkürzt sie sich entsprechend.
  16. Wie bereitet man den Boden richtig für die Gründüngung vor?
    Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Gründüngung. Zunächst sollten Sie den Boden von gröberen Pflanzenresten und Unkraut befreien. Anschließend lockern Sie die Oberfläche etwa 5-10 cm tief - bei verdichteten Böden auch tiefer. Ein feinkrümeliges Saatbett ist das A und O für gleichmäßige Keimung. Schwere Lehmböden profitieren von der Einarbeitung von Sand oder Kompost, um die Struktur zu verbessern. Bei sehr trockenen Böden sollten Sie vor der Aussaat wässern, damit ausreichend Feuchtigkeit für die Keimung vorhanden ist. Eine leichte Planierung mit einem Rechen sorgt für eine ebene Oberfläche ohne Mulden oder Hügel. Der pH-Wert sollte im neutralen Bereich liegen - bei zu sauren Böden kann eine Kalkung sinnvoll sein. Nach der Aussaat wird das Saatgut leicht eingeharkt (1-2 cm tief) und bei Bedarf angewalzt oder angedrückt. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit in den ersten Wochen nach der Aussaat ist besonders wichtig für eine erfolgreiche Keimung der Gründüngungssamen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Gründüngung immer sehr viel Wasser benötigt?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass Gründüngung immer sehr viel Wasser benötigt. In Wahrheit sind viele Gründüngerpflanzen erstaunlich genügsam und trockenheitstolerant. Arten wie Buchweizen, Sonnenblumen oder bestimmte Lupinensorten gedeihen auch bei wenig Wasser. Der anfängliche Wasserbedarf für die Keimung ist zwar vorhanden, aber danach entwickeln die meisten Gründüngerpflanzen tiefe Wurzelsysteme, die Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen können. Langfristig reduziert Gründüngung sogar den Wasserbedarf erheblich: Die verbesserte Bodenstruktur und der höhere Humusgehalt erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Die Mulchschicht aus abgestorbener Gründüngung reduziert die Verdunstung und schützt vor Austrocknung. In der Praxis zeigt sich, dass Gärten mit regelmäßiger Gründüngung weniger Bewässerung benötigen als solche ohne. Wichtig ist die richtige Artenwahl: Für trockene Standorte eignen sich mediterrane Arten oder Mischungen mit explizit trockenheitstoleranten Pflanzen.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Auswahl von Gründüngungspflanzen?
    Bei der Auswahl von Gründüngungspflanzen spielen regionale Unterschiede eine wichtige Rolle und sollten unbedingt berücksichtigt werden. In milden, feuchten Regionen gedeihen wasserbedürftigere Arten wie verschiedene Kleearten oder Phacelia besonders gut. Trockene, kontinentale Gebiete profitieren von trockenheitstoleranten Pflanzen wie Sonnenblumen, Buchweizen oder bestimmten Lupinensorten. In Höhenlagen mit kurzen Vegetationsperioden sind schnellwüchsige Arten wie Senf oder Ölrettich von Vorteil, die auch bei kühleren Temperaturen noch gut keimen. Küstenregionen mit milden Wintern ermöglichen längere Aussaatzeiten und die Nutzung wärmebedürftiger Arten. Die Bodenbeschaffenheit variiert regional stark: Schwere Lehmböden in manchen Gebieten erfordern tiefwurzelnde Arten wie Luzerne, während sandige Böden von humusbildenden Pflanzen profitieren. Auch die lokale Flora und mögliche Krankheitserreger beeinflussen die Auswahl. Erfahrene Gartenfachhändler vor Ort oder landwirtschaftliche Beratungsstellen kennen die regionalen Besonderheiten und können gezielt passende Arten und Mischungen empfehlen.
  19. Was unterscheidet Zwischenfruchtanbau von normaler Fruchtfolge?
    Zwischenfruchtanbau und normale Fruchtfolge unterscheiden sich grundlegend in Zielsetzung und Durchführung. Bei der normalen Fruchtfolge werden verschiedene Hauptkulturen nacheinander angebaut, um Bodenerschöpfung zu vermeiden und Erträge zu optimieren - beispielsweise Kartoffeln, dann Getreide, dann Rüben. Der Fokus liegt auf der Ernte und dem wirtschaftlichen Ertrag jeder Kultur. Zwischenfruchtanbau hingegen nutzt die Zeit zwischen zwei Hauptkulturen für Gründüngungspflanzen, die nicht geerntet werden. Das Hauptziel ist die Bodenverbesserung, nicht die Ernte. Zwischenfrüchte füllen die ansonsten brachliegenden Zeiten nach der Ernte früher Kulturen aus und schützen den Boden vor Erosion und Nährstoffauswaschung. Sie werden meist im Spätsommer nach Getreide oder Frühkartoffeln gesät und vor der nächsten Hauptkultur eingearbeitet. Während die Fruchtfolge primär wirtschaftlichen Überlegungen folgt, dient der Zwischenfruchtanbau der Bodenpflege und dem langfristigen Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Beide Systeme ergänzen sich ideal in einer nachhaltigen Landwirtschaft.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bodenbegründung und Kompostierung?
    Bodenbegründung und Kompostierung sind zwei verschiedene Methoden der Bodenverbesserung mit unterschiedlichen Ansätzen. Bei der Bodenbegründung (Gründüngung) werden lebende Pflanzen direkt im Boden angebaut und später in die Erde eingearbeitet. Die Bodenverbesserung erfolgt sowohl während des Wachstums durch die Wurzelaktivität als auch nach der Einarbeitung durch die Zersetzung der organischen Masse. Kompostierung hingegen ist ein kontrollierter Verrottungsprozess organischer Abfälle außerhalb des Bodens. Dabei werden Pflanzenreste, Küchenabfälle und andere organische Materialien in einem separaten Komposthaufen gesammelt und durch Mikroorganismen zu humusreicher Erde umgewandelt. Der fertige Kompost wird dann als Dünger auf die Beete aufgebracht. Während Gründüngung den Boden durch lebende Pflanzen aktiv lockert und strukturiert, liefert Kompost bereits zersetztes, nährstoffreiches Material. Beide Methoden haben ihre Berechtigung: Gründüngung verbessert die Bodenstruktur nachhaltiger, während Kompost schneller verfügbare Nährstoffe liefert. Optimal ist die Kombination beider Verfahren.
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