Grünkohl im Bioanbau: Nährstoffreiches Wintergemüse

Grünkohl im Bioanbau: Nährstoffreiches Wintergemüse natürlich anbauen

Grünkohl ist ein beliebtes und gesundes Wintergemüse, das sich wunderbar für den biologischen Anbau eignet. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass der Verzicht auf chemische Zusätze nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch den Geschmack und die Nährstoffdichte des Grünkohls verbessert. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie dieses nährstoffreiche Gemüse selbst anbauen können.

Grünkohl-Wissen kompakt

  • Frosthartes Wintergemüse mit beeindruckendem Nährstoffgehalt
  • Biologischer Anbau setzt auf natürliche Methoden ohne chemische Hilfsmittel
  • Sorgfältige Standortwahl und Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Erntezeit von Oktober bis März - perfekt für Wintergenuss
  • Der Geschmack entfaltet sich erst richtig nach den ersten Frösten

Einführung in den biologischen Grünkohlanbau

Bedeutung von Grünkohl als Wintergemüse

Grünkohl hat sich besonders in Norddeutschland als beliebtes Wintergemüse etabliert, und das aus gutem Grund. Seine beeindruckende Robustheit gegenüber Frost macht ihn zu einem wertvollen Gemüse für die kalte Jahreszeit. Viele meiner Gärtner-Kollegen schätzen Grünkohl, weil er selbst bei Minusgraden tapfer im Beet stehen bleibt und dabei sogar noch an Geschmack gewinnt - ein wahres Winterwunder!

Vorteile des biologischen Anbaus

Der biologische Anbau von Grünkohl bietet zahlreiche Vorteile, die über den reinen Ernteerfolg hinausgehen. Durch den Verzicht auf chemische Pestizide und Düngemittel schonen wir nicht nur die Umwelt, sondern erhalten ein besonders gesundes und schmackhaftes Gemüse. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie natürliche Anbaumethoden die Bodengesundheit fördern und die Biodiversität im Garten steigern. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich über die Jahre die Vielfalt an Insekten und Bodenlebewesen deutlich erhöht hat.

Nährstoffprofil und gesundheitliche Vorteile von Grünkohl

Grünkohl ist ein wahres Nährstoffwunder. Er strotzt vor Vitaminen, insbesondere Vitamin C und K, sowie Mineralstoffen wie Kalium und Calcium. Zudem enthält er eine beachtliche Menge an Antioxidantien und Ballaststoffen. Diese Nährstoffkombination macht Grünkohl zu einem idealen Gemüse zur Stärkung des Immunsystems und zur Unterstützung der Gesundheit in der Winterzeit. Kein Wunder, dass er in vielen Küchen als 'Superfood' gilt!

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbedingungen für Grünkohl

Für einen erfolgreichen Grünkohlanbau ist die richtige Bodenbeschaffenheit entscheidend. Aus meiner Erfahrung bevorzugt Grünkohl einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden eignet sich hervorragend. Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Falls Ihr Boden zu sauer ist, können Sie ihn mit etwas Kalk ausgleichen.

Sonneneinstrahlung und Windschutz

Grünkohl gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Obwohl er ziemlich robust ist, sollten Sie ihn vor starken Winden schützen, da diese die Pflanzen austrocknen können. Ein Platz neben einer Hecke oder Mauer kann sich hervorragend eignen, solange genügend Licht vorhanden ist. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Grünkohl in der Nähe von höheren Stauden oder Sträuchern zu pflanzen, die als natürlicher Windschutz dienen.

Natürliche Bodenverbesserung durch Kompost und Gründüngung

Im biologischen Anbau setzen wir auf natürliche Methoden zur Bodenverbesserung. Kompost ist dabei ein wahrer Zaubertrank für den Boden. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Ich empfehle, etwa 3-4 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter unter die obere Bodenschicht zu mischen.

Eine weitere effektive Methode, die ich gerne anwende, ist die Gründüngung. Pflanzen wie Phacelia oder Lupinen können vor dem Grünkohlanbau gesät werden. Sie lockern den Boden, binden Stickstoff und unterdrücken Unkraut - ein echtes Multitalent! Vor der Pflanzung werden sie untergegraben und dienen als natürlicher Dünger. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Pflanzen den Boden regelrecht aufpumpen.

Bedeutung der Fruchtfolge im Bioanbau

Eine durchdachte Fruchtfolge ist im biologischen Anbau von größter Bedeutung. Grünkohl sollte nicht direkt nach anderen Kohlarten oder Kreuzblütlern angebaut werden, da diese ähnliche Nährstoffe benötigen und anfällig für die gleichen Krankheiten sind. Gute Vorfrüchte sind Hülsenfrüchte, die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Kartoffeln, die den Boden lockern.

Aus meiner Erfahrung rate ich, Grünkohl nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anzubauen. In der Zwischenzeit können Fruchtfolgen mit Leguminosen, Wurzelgemüse und Blattgemüse den Boden regenerieren und die Nährstoffbalance wiederherstellen. Diese Rotation hält nicht nur den Boden gesund, sondern reduziert auch den Befall mit Schädlingen und Krankheiten - ein echter Gewinn für jeden Biogärtner!

Aussaat und Pflanzung von Grünkohl

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Grünkohl kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Aus meiner Erfahrung hat sich die Zeit von Mitte Mai bis Ende Juni als ideal erwiesen. Zu frühes Säen birgt das Risiko, dass die Pflanzen vorzeitig blühen, während eine zu späte Aussaat den Pflanzen möglicherweise nicht genug Zeit lässt, sich vor dem Winter ordentlich zu entwickeln.

Viele meiner Gärtnerkollegen schwören auf die Aussaat nach den Eisheiligen, üblicherweise um den 15. Mai. So lassen sich Frostschäden an den zarten Keimlingen vermeiden. In milderen Gegenden kann man durchaus schon Ende April loslegen, sollte aber sicherheitshalber ein Vlies parat haben, falls es nochmal unerwartet kalt wird.

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei der Aussaat von Grünkohl stehen uns zwei Wege offen: Direktsaat und Vorkultur. Beide haben ihre Stärken und Schwächen:

Direktsaat

  • Samen kommen direkt ins Freiland
  • Unkompliziert und wenig aufwendig
  • Pflanzen wachsen von Anfang an unter natürlichen Bedingungen
  • Aber: Jungpflanzen sind anfälliger für Schädlinge und Wetterkapriolen

Vorkultur

  • Aussaat in Anzuchttöpfen oder -platten
  • Bessere Kontrolle über die Startbedingungen
  • Jungpflanzen können geschützt heranwachsen
  • Nachteil: Braucht mehr Platz und Aufmerksamkeit

Ich persönlich tendiere zur Vorkultur, weil sie mir mehr Kontrolle über die frühe Entwicklung gibt. Besonders in Gegenden, wo Schnecken ein Problem sind, hat sich diese Methode bewährt. Die vorgezogenen Pflänzchen sind beim Auspflanzen schon kräftiger und können Schneckenattacken besser trotzen.

Pflanzabstände und Reihenabstände

Grünkohl braucht Platz zum Wachsen. Die richtigen Abstände sorgen dafür, dass sich die Pflanzen gut entfalten können und genug Nährstoffe bekommen. Diese Abstände haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Reihenabstand: 60-70 cm
  • Pflanzabstand in der Reihe: 40-50 cm

Bei der Direktsaat säe ich meist mehrere Samen an einer Stelle. Sobald die Keimlinge erscheinen, lichte ich sie auf den empfohlenen Abstand aus. Beim Auspflanzen von vorgezogenen Setzlingen kann man die Abstände gleich richtig einhalten.

Bedenken Sie, dass manche Grünkohlsorten größer werden als andere. Hochstämmige Sorten brauchen eventuell etwas mehr Raum, während kompakte Sorten auch mit etwas weniger Platz zurechtkommen. Ein Blick aufs Samentütchen oder in den Sortenkatalog verrät meist, wie groß die Pflanzen werden.

Techniken zur Stärkung der Jungpflanzen

Um kräftige und widerstandsfähige Grünkohlpflanzen zu bekommen, wende ich verschiedene Methoden an:

  • Abhärtung: Vorgezogene Pflanzen stelle ich vor dem Auspflanzen für einige Tage tagsüber nach draußen und nachts wieder rein.
  • Tiefes Pflanzen: Beim Auspflanzen setze ich die Setzlinge etwas tiefer, als sie im Anzuchttopf standen. Das regt die Bildung zusätzlicher Wurzeln am Stängel an.
  • Gießen mit Brennnesseljauche: Eine verdünnte Brennnesseljauche als Gießwasser stärkt die Pflanzen und versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut.

Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Ich gieße die frisch gepflanzten Setzlinge mit einer Lösung aus Gesteinsmehl an. Das macht sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Biologische Pflege und Düngung von Grünkohl

Natürliche Düngemethoden

Grünkohl braucht für ein gesundes Wachstum eine gute Nährstoffversorgung. Im Bioanbau setze ich auf folgende natürliche Düngemethoden:

Komposttee

Komposttee ist ein nährstoffreicher Flüssigdünger, den ich selbst herstelle. Dazu hänge ich reifen Kompost in einem Sack oder Netz in einen Eimer mit Wasser und lasse ihn 24-48 Stunden ziehen. Den fertigen Tee verdünne ich und verwende ihn als Flüssigdünger.

Mulchen

Mulchen versorgt den Boden mit Nährstoffen und hält ihn feucht. Ich verwende dafür:

  • Rasenschnitt
  • Gehäckseltes Stroh
  • Laub
  • Halbverrotteten Kompost

Die Mulchschicht sollte etwa 5-10 cm dick sein und regelmäßig erneuert werden. Bei frischem Material achte ich darauf, dass es nicht direkt mit den Pflanzenstängeln in Berührung kommt, um Fäulnis zu vermeiden.

Wassermanagement und Bewässerungstechniken

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für das Wachstum und die Qualität von Grünkohl entscheidend. Diese Bewässerungstechniken haben sich in meinem Biogarten bewährt:

  • Tröpfchenbewässerung: Effizient, bringt das Wasser direkt an die Wurzeln und minimiert Verdunstungsverluste.
  • Gießen am frühen Morgen: Reduziert Verdunstungsverluste und lässt die Blätter über den Tag abtrocknen, was Pilzerkrankungen vorbeugt.
  • Tiefgründiges Wässern: Seltenes, aber gründliches Gießen fördert die Wurzelentwicklung in tiefere Bodenschichten.

Ein kleiner Trick aus meinem Garten: Ich grabe Tontöpfe neben den Pflanzen ein. Diese fülle ich mit Wasser, das dann langsam an den umgebenden Boden abgegeben wird. So kommt das Wasser direkt an die Wurzeln, ohne dass die Blätter nass werden.

Unkrautbekämpfung ohne Chemie

Unkraut kann den Grünkohlpflanzen Wasser und Nährstoffe streitig machen. Im Bioanbau setze ich auf folgende Methoden zur Unkrautbekämpfung:

  • Hacken: Regelmäßiges oberflächliches Hacken stört das Wachstum von Unkräutern.
  • Jäten: Händisches Entfernen von Unkraut, besonders effektiv bei feuchtem Boden.
  • Abdecken: Verwendung von lichtundurchlässigen Materialien zwischen den Reihen, z.B. Mulchfolie oder Karton.
  • Gründüngung: Aussaat von schnellwachsenden Pflanzen zwischen den Reihen, die später als Mulch dienen.

Eine Methode, die ich in meinem Garten mit Erfolg anwende, ist die Kombination von Mulchen und Untersaaten. Zwischen den Grünkohlreihen säe ich niedrig wachsende Kräuter wie Thymian oder Oregano. Die unterdrücken Unkraut, locken nützliche Insekten an und lassen sich nebenbei noch ernten.

Förderung der Bodengesundheit

Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Im biologischen Grünkohlanbau setze ich auf folgende Maßnahmen zur Förderung der Bodengesundheit:

  • Fruchtfolge: Grünkohl baue ich nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche an.
  • Gründüngung: Zwischen den Kulturen säe ich Leguminosen wie Klee oder Lupinen. Die binden Stickstoff und lockern den Boden.
  • Kompostgaben: Regelmäßige Kompostgaben fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur.
  • Minimale Bodenbearbeitung: Ich verzichte auf tiefes Umgraben, um die Bodenstruktur und das Bodenleben zu schonen.

In den letzten Jahren habe ich für mich die Verwendung von effektiven Mikroorganismen (EM) entdeckt. Diese Mischung aus nützlichen Bakterien und Hefen gebe ich dem Boden zu und fördere so ein gesundes Bodenleben. Die Pflanzen danken es mit kräftigem Wuchs und erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

Mit diesen Methoden zur Aussaat, Pflanzung, Pflege und Düngung sind Sie gut gerüstet, um Ihren Grünkohl biologisch und erfolgreich anzubauen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So steht einer reichen Ernte von gesundem, schmackhaftem Grünkohl nichts im Wege.

Natürlicher Pflanzenschutz für gesunde Grünkohlpflanzen

Im biologischen Anbau von Grünkohl spielt der natürliche Pflanzenschutz eine Schlüsselrolle. Statt auf chemische Pestizide zu setzen, nutzen wir bewährte ökologische Methoden, um unsere Pflanzen gesund zu erhalten. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen:

Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Grünkohl

Grünkohl kann von verschiedenen Plagegeistern heimgesucht werden. Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

  • Kohlweißling: Seine gefräßigen Raupen hinterlassen Löcher in den Blättern
  • Kohlfliege: Ihre Larven machen sich an den Wurzeln zu schaffen
  • Kohlhernie: Eine tückische Pilzerkrankung, die zu Wucherungen an den Wurzeln führt
  • Mehltau: Zeigt sich als weißer Pilzbelag auf den Blättern
  • Schnecken: Diese Feinschmecker haben es besonders auf junge Pflanzen und zarte Blätter abgesehen

Um diesen Problemen einen Riegel vorzuschieben, setze ich auf vorbeugende Maßnahmen und natürliche Bekämpfungsmethoden.

Einsatz von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung

Nützlinge sind die heimlichen Helden in unserem Garten und ein unverzichtbarer Bestandteil des biologischen Pflanzenschutzes. Diese kleinen Helfer haben sich in meinem Garten besonders bewährt:

  • Schlupfwespen: Gehen dem Kohlweißling und anderen Schmetterlingsraupen an den Kragen
  • Laufkäfer und Igel: Halten die Schneckenpopulation in Schach
  • Marienkäfer und Florfliegen: Machen Blattläusen das Leben schwer

Um diese nützlichen Gartenbewohner anzulocken, pflanze ich in der Nähe des Grünkohls blühende Kräuter und Wildblumen. Ein selbstgebautes Insektenhotel im Garten bietet vielen dieser Helfer eine willkommene Unterkunft.

Pflanzenstärkende Maßnahmen

Gesunde, kräftige Pflanzen sind naturgemäß weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Zur Stärkung der Widerstandskraft setze ich auf folgende Methoden:

  • Regelmäßige Gaben von Brennnesseljauche: Ein wahrer Mineraliencocktail, der die Pflanzen stärkt
  • Schachtelhalmbrühe: Wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen
  • Algenpräparate: Liefern wichtige Spurenelemente für vitale Pflanzen

Diese natürlichen Präparate sprühe ich alle zwei bis drei Wochen auf die Blätter. Das stärkt nicht nur die Pflanzen, sondern tut auch dem Bodenleben gut.

Physikalische Schutzmaßnahmen

Manchmal reichen biologische Methoden allein nicht aus. In solchen Fällen greife ich auf physikalische Barrieren zurück:

  • Kulturschutznetze: Halten fliegende Schädlinge wie die Kohlfliege fern
  • Schneckenzäune: Sorgen dafür, dass Schnecken draußen bleiben
  • Vlies: Schützt nicht nur vor Frost, sondern hält gleichzeitig Schädlinge ab

Diese Hilfsmittel mögen zwar eine Investition sein, machen sich aber durch gesunde Pflanzen und gute Erträge schnell bezahlt.

Ernte und Nacherntebehandlung von Biogrünkohl

Nach monatelanger Pflege ist es endlich soweit: Der Grünkohl ist erntereif! Auch hier gibt es einiges zu beachten, um die beste Qualität zu erzielen.

Optimaler Erntezeitpunkt und Erntetechniken

Der ideale Zeitpunkt für die Grünkohlernte liegt zwischen Oktober und März. Ich persönlich ernte meist nach den ersten Frösten, da die Kälte den Geschmack merklich verbessert. Beim Ernten gehe ich folgendermaßen vor:

  • Ich schneide die äußeren, unteren Blätter ab
  • Die Herzblätter lasse ich stehen, damit die Pflanze weiterwachsen kann
  • Ich ernte bei trockenem Wetter, um Fäulnis vorzubeugen

Durch diese schonende Erntemethode kann ich über Monate hinweg frischen Grünkohl genießen.

Einfluss des Frosts auf Geschmack und Nährstoffe

Frost hat einen erstaunlichen Effekt auf Grünkohl:

  • Die Stärke in den Blättern wird in Zucker umgewandelt, was den Geschmack süßer macht
  • Bitterstoffe werden abgebaut, wodurch der Kohl milder schmeckt
  • Der Vitamin C-Gehalt steigt an

Aus diesem Grund schmeckt Grünkohl nach den ersten Frösten besonders gut und ist sogar noch gesünder.

Lagerung und Haltbarkeit von Biogrünkohl

Frisch geernteter Grünkohl hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längere Lagerung eignen sich folgende Methoden:

  • Einfrieren: Blanchieren, portionieren und einfrieren hält bis zu 12 Monate
  • Einwecken: In Gläsern haltbar gemacht, bewahrt Grünkohl mehrere Monate seine Qualität
  • Fermentieren: Milchsauer vergoren ist Grünkohl monatelang haltbar und obendrein besonders gesund

So kann ich auch außerhalb der Saison leckeren Biogrünkohl genießen.

Verarbeitungsmöglichkeiten und Konservierung

Grünkohl ist ein wahrer Tausendsassa in der Küche. Neben dem klassischen Grünkohlgericht mit Pinkel gibt es zahlreiche moderne Zubereitungsarten:

  • Roh als Salat oder im Smoothie für eine Extraportion Vitamine
  • Als knusprige Chips im Backofen getrocknet
  • Zu aromatischem Pesto verarbeitet
  • Als herzhafte Zutat in Aufläufen oder Suppen

Durch diese verschiedenen Verarbeitungsmethoden bleibt Abwechslung auf dem Teller, und ich kann die ganze Ernte sinnvoll verwerten. Besonders gerne fermentiere ich einen Teil meiner Ernte. Das schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist durch die Milchsäurebakterien auch ein Segen für die Darmflora.

Besonderheiten verschiedener Grünkohlsorten im Bioanbau

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass der biologische Anbau von Grünkohl eine faszinierende Vielfalt an Sorten bietet. Jede hat ihre eigenen Charakteristika, die den Anbau zu einem spannenden Abenteuer machen.

Traditionelle vs. moderne Sorten

Ich habe eine besondere Vorliebe für traditionelle Sorten wie 'Westländer Winter' oder 'Lerchenzungen'. Diese alten Schätze sind wahre Überlebenskünstler und passen hervorragend zum Bioanbau. Allerdings sollte man moderne Züchtungen wie 'Reflex F1' oder 'Winterbor' nicht außer Acht lassen. Sie versprechen zwar höhere Erträge, benötigen aber auch etwas mehr Zuwendung. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese verschiedenen Sorten im Garten entwickeln.

Niedrige und hochwachsende Sorten

Für Gärtner mit begrenztem Platz empfehle ich niedrigwachsende Sorten wie 'Dwarf Green Curled'. Sie sind wahre Platzsparer und trotzen Wind und Wetter. Wenn Sie jedoch genug Raum haben, sind hochwachsende Sorten wie 'Nero di Toscana' ein beeindruckender Anblick. Ich erinnere mich noch gut, wie überrascht ich war, als meine ersten 'Nero di Toscana' Pflanzen fast mannshoch wurden!

Farbvarianten: Grün, Rot, Violett

Neben dem klassischen Grün gibt es auch Sorten in Rot und Violett. Der 'Redbor F1' zum Beispiel entwickelt nach dem ersten Frost eine so intensive violette Färbung, dass er fast zu schade zum Ernten ist. Diese farbenfrohen Varianten sind nicht nur ein Hingucker im Beet, sondern auch besonders reich an Antioxidantien.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Der biologische Anbau von Grünkohl ist mehr als nur Gemüsezucht - er ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.

Beitrag zur Biodiversität

Durch den Verzicht auf chemische Pestizide wird mein Grünkohlbeet zu einem wahren Paradies für Nützlinge. Es ist eine Freude zu sehen, wie Marienkäfer und Schwebfliegen zwischen den Pflanzen umherschwirren. Manchmal denke ich, mein Grünkohl ist mehr Naturschutzgebiet als Gemüsegarten!

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Der biologische Grünkohlanbau ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für unser Klima. Durch den Verzicht auf energieintensive synthetische Düngemittel und die Förderung eines gesunden Bodenlebens tragen wir aktiv zur CO2-Bindung bei. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass jede Grünkohlpflanze in meinem Garten ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz ist.

Wassereinsparung durch biologische Anbaumethoden

Ein großer Vorteil des Bioanbaus ist die Wassereinsparung. Durch Mulchen und die Verwendung von Kompost halte ich die Feuchtigkeit im Boden - das spart nicht nur Wasser, sondern auch Zeit beim Gießen. In trockenen Sommern ist das ein echter Segen!

Grünkohl im Bioanbau: Ein Gewinn für Garten und Küche

Für mich ist der biologische Anbau von Grünkohl die perfekte Verbindung von Nachhaltigkeit, Gesundheit und Genuss. Jeder Schritt, von der Sortenwahl bis zur Ernte, bietet die Chance, etwas Gutes für die Umwelt zu tun und gleichzeitig ein hochwertiges, nährstoffreiches Gemüse zu produzieren.

Ob Sie nun eine traditionelle Sorte in Ihrem Garten anbauen oder eine moderne Züchtung auf dem Balkon kultivieren - jede Grünkohlpflanze ist ein kleiner Schritt in Richtung einer gesünderen Umwelt und einer nachhaltigen Ernährung. Ich kann Ihnen nur empfehlen, selbst den Unterschied zu schmecken, den biologisch angebauter Grünkohl macht. Sie werden überrascht sein, wie viel Geschmack und Zufriedenheit in einem selbst gezogenen Grünkohlblatt stecken kann!

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