Gurken im Gewächshaus: Optimale Bedingungen schaffen

Gurken im Gewächshaus: So gelingt eine üppige Ernte

Wer Gurken im Gewächshaus anbaut, kann sich über viele Vorteile freuen und hat gute Chancen auf eine reiche Ernte. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die besten Voraussetzungen dafür schaffen.

Das Wichtigste zum Gurken-Anbau auf einen Blick

  • Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Es gibt verschiedene Gurkensorten, die sich fürs Gewächshaus eignen
  • Regelmäßige Pflege und ein wachsames Auge sind unerlässlich

Warum sich der Gurkenanbau im Gewächshaus lohnt

Im Vergleich zum Freiland bietet das Gewächshaus einige handfeste Vorteile für den Gurkenanbau. Hier lassen sich die Wachstumsbedingungen viel besser kontrollieren, was in der Regel zu höheren Erträgen und einer längeren Erntezeit führt. Krankheiten und Schädlinge haben es schwerer, sich auszubreiten, und die Pflanzen sind vor Wind und Wetter geschützt. Ein weiteres Plus: Sie können früher in die Saison starten.

Welche Gurkensorten eignen sich fürs Gewächshaus?

Für den Anbau unter Glas oder Folie sind besonders Schlangen- und Salatgurken geeignet. Als Stangengurken nutzen sie den verfügbaren Raum optimal aus. Auch kompakte Snackgurken und spezielle Gewächshaussorten wie 'Dominica' oder 'Tanja' machen sich gut. Bei der Auswahl sollten Sie auf Resistenzen gegen typische Gurkenkrankheiten achten - das erspart Ihnen später viel Ärger.

Produktbild von Sperli BIO Salatgurke Freiland mit grünen Gurken, Samentütchen, Anweisungen und Markenlogo.
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So schaffen Sie optimale Bedingungen im Gewächshaus

Die richtige Temperatur

Gurken sind echte Wärmefans und fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 22 und 28 °C. Nachts sollte es nicht kühler als 16 °C werden. Im Gewächshaus haben Sie das glücklicherweise gut im Griff.

Ideale Temperaturen für Tag und Nacht

Tagsüber mögen es Gurken am liebsten zwischen 24 und 26 °C warm, nachts reichen 18 bis 20 °C völlig aus. Bei diesen Temperaturen wachsen und fruchten sie besonders gut.

Lüften und Temperatur regulieren

An heißen Tagen ist regelmäßiges Lüften ein Muss, um Hitzestau zu vermeiden. Automatische Lüftungsklappen sind praktisch, aber auch manuelles Fensteröffnen tut's. Bei starker Sonneneinstrahlung kann eine Schattierung sinnvoll sein.

Licht - je mehr, desto besser

Gurken sind echte Lichtfans. Für gesundes Wachstum und gute Fruchtbildung brauchen sie viel davon. Im Gewächshaus sollten Sie daher auf optimale Lichtverhältnisse achten.

Natürliches Licht nutzen

Nichts geht über natürliches Sonnenlicht. Wählen Sie einen Standort mit möglichst wenig Schatten und richten Sie die Pflanzen so aus, dass sie gleichmäßig Licht abbekommen.

Künstliches Licht bei Bedarf

In lichtarmen Zeiten, vor allem im Frühjahr und Herbst, kann zusätzliches Licht hilfreich sein. LED-Grow-Lights sind eine energieeffiziente Option. 14 bis 16 Stunden Beleuchtung pro Tag reichen in der Regel aus.

Luftfeuchtigkeit - je feuchter, desto besser

Gurken lieben es feucht. Im Gewächshaus lässt sich die Luftfeuchtigkeit zum Glück gut regulieren.

Der richtige Feuchtigkeitsgrad

Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 Prozent. Das fördert nicht nur das Wachstum, sondern hält auch lästige Spinnmilben fern.

So erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit

Um die Luftfeuchtigkeit zu steigern, können Sie den Boden zwischen den Pflanzen feucht halten oder Wasserschalen aufstellen. An heißen Tagen hilft auch das Besprühen der Wege. Vorsicht: Befeuchten Sie nicht direkt die Blätter, sonst drohen Pilzerkrankungen.

Mit diesen optimalen Bedingungen im Gewächshaus steht einer reichen Gurkenernte nichts mehr im Weg. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie die Bedingungen bei Bedarf an. So können Sie sich bald über knackige, aromatische Gurken aus eigenem Anbau freuen.

Bodenvorbereitung und Pflanzung für optimale Gurkenerträge

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu einer reichhaltigen Gurkenernte im Gewächshaus. Ein lockeres, nährstoffreiches Substrat fördert nicht nur gesundes Wachstum, sondern auch hohe Erträge. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie die besten Voraussetzungen schaffen können.

Das ideale Substrat für Gurken

Gurken gedeihen am besten in humusreichem, lockerem Boden mit guter Wasserspeicherkapazität. Eine Mischung aus Komposterde, Gartenerde und etwas Sand hat sich bewährt. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,0 liegen. Aus Umweltschutzgründen rate ich zu torffreien Substraten - sie sind genauso effektiv und schonen unsere wertvollen Moore.

Nährstoffbedarf und Grunddüngung

Gurken sind echte Nährstoff-Gourmets. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine Grunddüngung mit gut abgelagertem Kompost oder organischem Dünger. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-5 Liter Kompost einarbeiten. Hornspäne als langsam wirkende Stickstoffquelle sind ebenfalls eine gute Wahl.

Aussaat oder Jungpflanzen?

Im Gewächshaus haben Sie die Wahl: Direktaussaat ab Mitte April bei einer Bodentemperatur von mindestens 12°C oder vorgezogene Jungpflanzen ab Anfang Mai. Jungpflanzen bieten einen Wachstumsvorsprung, was besonders in Regionen mit kürzeren Sommern von Vorteil sein kann.

Pflanzabstände und Reihenabstände

Gurken brauchen Platz zum Wachsen und Gedeihen. In Reihen gepflanzt, sollten Sie einen Abstand von 40-50 cm zwischen den Pflanzen einhalten. Zwischen den Reihen sind 100-120 cm ideal. Bei Einzelpflanzung an Schnüren oder Gittern reichen 60-80 cm Abstand. Diese großzügige Pflanzweise fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzkrankheiten vor.

Pflege und Kultivierung von Gurken im Gewächshaus

Nach der Pflanzung beginnt die spannende Phase der Pflege. Regelmäßige Bewässerung und bedarfsgerechte Düngung sind das A und O für eine erfolgreiche Gurkenkultur im Gewächshaus.

Bewässerung: Der Schlüssel zu saftigem Wachstum

Gurken sind wahre Wasserlieblinge. Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht, aber nicht staunass sein. Im Gewächshaus ist tägliches Gießen oft unerlässlich, besonders an heißen Tagen. Morgens zu gießen hat sich bewährt, da die Pflanzen dann über den Tag verteilt Wasser aufnehmen können.

Der Durst der Gurken

Stellen Sie sich vor: Eine einzelne Gurkenpflanze kann an einem sonnigen Tag bis zu 2 Liter Wasser schlürfen! Der genaue Bedarf hängt natürlich von Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Pflanzengröße ab. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann Wunder wirken, um die Verdunstung zu reduzieren und den Wasserbedarf zu senken.

Clevere Bewässerungssysteme im Gewächshaus

Tropfbewässerungssysteme sind wahre Alleskönner für eine gleichmäßige Wasserversorgung. Sie liefern Wasser direkt an die Wurzeln und halten die Blätter trocken, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Wenn Sie es lieber traditionell mögen, können Sie natürlich auch mit der Gießkanne gießen. Achten Sie dabei darauf, die Blätter möglichst nicht zu benetzen.

Düngung während der Wachstumsphase

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Turbo für gute Erträge. Gurken haben einen besonderen Appetit auf Stickstoff, Kalium und Magnesium.

Nährstoffbedarf in verschiedenen Wachstumsstadien

In der Anfangsphase ist der Stickstoffhunger groß, um kräftiges Blattwachstum zu fördern. Während der Blüte- und Fruchtbildung steigt der Bedarf an Kalium und Phosphor. Bei ersten Anzeichen von Magnesiummangel (Vergilbungen zwischen den Blattadern) kann eine Blattdüngung mit Magnesium wahre Wunder bewirken.

Organische vs. mineralische Düngung

Organische Dünger wie Komposttee oder fermentierte Pflanzenjauchen sind meine persönlichen Favoriten. Sie liefern Nährstoffe langsam und gleichmäßig und fördern zudem das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, müssen aber vorsichtiger dosiert werden. Eine Kombination beider Düngeformen kann durchaus sinnvoll sein. Ich bevorzuge jedoch organische Dünger, da sie nachhaltiger sind und das natürliche Gleichgewicht im Boden fördern.

Mit der richtigen Bodenvorbereitung, Pflanzung und Pflege können Sie im Gewächshaus eine beeindruckende Gurkenernte erzielen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Bald werden Sie die ersten knackigen Gurken ernten können - ein wahrer Genuss direkt aus Ihrem Gewächshaus!

Pflanzenführung und Erziehung bei Gurken im Gewächshaus

Die richtige Pflanzenführung ist bei Gewächshausgurken der Schlüssel zu einer üppigen Ernte. Meine langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass sorgfältiges Aufleiten und regelmäßiges Ausgeizen den entscheidenden Unterschied machen können zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Gurkenernte.

Aufleiten der Gurkenpflanzen

Durch geschicktes Aufleiten nutzen Sie den Platz im Gewächshaus optimal aus und sorgen gleichzeitig für eine gute Durchlüftung. Bewährte Methoden sind:

  • Schnursystem: Eine Schnur wird von der Pflanzenbasis zur Decke gespannt. Die Gurkenpflanze windet sich beim Wachsen um diese Schnur.
  • Gittersystem: Ein vertikales Gitter dient als Rankhilfe - besonders praktisch in kleineren Gewächshäusern.
  • V-System: Die Pflanzen werden V-förmig aufgeleitet, was die Lichtausnutzung verbessert.

Beim Aufbinden ist Fingerspitzengefühl gefragt. Binden Sie die Pflanzen nicht zu fest an, um Verletzungen zu vermeiden. Weiche Materialien wie Sisal oder spezielle Pflanzbinder haben sich bewährt. Fixieren Sie die Pflanze in regelmäßigen Abständen locker, damit sie sich natürlich bewegen kann.

Ausgeizen und Blattentfernung

Das Ausgeizen ist eine wichtige, wenn auch oft unterschätzte Pflegemaßnahme bei Gurken. Dabei werden die Seitentriebe in den Blattachseln entfernt, was das Wachstum des Haupttriebs und die Fruchtbildung fördert.

Warum das Ausgeizen so wichtig ist:

  • Es konzentriert die Nährstoffe auf den Haupttrieb und die Fruchtbildung
  • Es verbessert die Luftzirkulation
  • Es verringert das Krankheitsrisiko
  • Es erleichtert die Ernte

Am besten brechen Sie die Seitentriebe vorsichtig mit den Fingern ab, solange sie noch jung und weich sind. Machen Sie sich am besten einen wöchentlichen Rundgang zur Gewohnheit, um neue Triebe rechtzeitig zu erwischen.

Neben dem Ausgeizen sollten Sie auch alte und kranke Blätter entfernen. Diese zehren nur unnötig Nährstoffe und können Krankheiten begünstigen. Schneiden Sie diese Blätter vorsichtig mit einer sauberen, scharfen Schere ab, um Verletzungen zu vermeiden.

Schädlinge und Krankheiten im Gurkengewächshaus

Leider können auch in der kontrollierten Umgebung eines Gewächshauses Schädlinge und Krankheiten auftreten. Je früher Sie diese erkennen und behandeln, desto besser für Ihre Gurkenernte.

Die üblichen Verdächtigen: Häufige Schädlinge bei Gurken

In meinem Gurkengewächshaus habe ich es am häufigsten mit diesen Plagegeistern zu tun:

  • Spinnmilben: Diese winzigen Biester saugen an den Blättern und hinterlassen gelbe Flecken. Bei starkem Befall bilden sich feine Gespinste.
  • Weiße Fliege: Kleine, weiße Insekten, die sich gerne auf der Blattunterseite verstecken. Sie saugen Pflanzensaft und scheiden Honigtau aus.
  • Blattläuse: Diese Schnellvermehrungskünstler können eine Gurkenpflanze durch ihr Saugen erheblich schwächen.

Um diese ungebetenen Gäste in Schach zu halten, setze ich auf Vorbeugung und biologische Bekämpfung. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Schauen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig genau an - so entdecken Sie Schädlinge früh
  • Setzen Sie Nützlinge ein: Raubmilben gegen Spinnmilben oder Schlupfwespen gegen Weiße Fliege haben sich bei mir bewährt
  • Gelbtafeln helfen beim Monitoring und reduzieren fliegende Schädlinge
  • Stärken Sie Ihre Pflanzen mit Pflanzenstärkungsmitteln

In meinem Gewächshaus habe ich besonders gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Nützlingen gemacht. Sie halten die Schädlingspopulationen auf natürliche Weise in Schach, ohne dass ich zu chemischen Keulen greifen muss.

Typische Gurkenkrankheiten

Neben den Schädlingen können auch verschiedene Krankheiten Ihren Gurken zusetzen. Besonders häufig treten auf:

  • Echter Mehltau: Dieser zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Er fühlt sich bei warmem, trockenem Wetter besonders wohl.
  • Falscher Mehltau: Im Gegensatz zu seinem 'echten' Verwandten mag er es feuchter. Erkennbar an gelblichen Flecken auf der Blattoberseite und einem grau-violetten Pilzrasen auf der Unterseite.

Um Ihre Pflanzen gesund zu erhalten, empfehle ich diese vorbeugenden und umweltfreundlichen Maßnahmen:

  • Optimieren Sie das Gewächshausklima durch regelmäßiges Lüften und Kontrolle der Luftfeuchtigkeit
  • Greifen Sie zu resistenten Sorten, wenn möglich
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile konsequent
  • Setzen Sie auf Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Molke
  • Bei Bedarf können Sie zugelassene biologische Fungizide auf Basis von Bacillus subtilis oder Kaliumbicarbonat anwenden

Konsequente Hygiene und regelmäßige Kontrollen sind das A und O. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie schnell, wenn Sie etwas Verdächtiges entdecken. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen können Sie auch im Gewächshaus gesunde und ertragreiche Gurken kultivieren. Glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - nichts geht über den Geschmack einer selbst gezogenen, knackigen Gurke!

Ernte und Nachkultur

Optimaler Erntezeitpunkt

Bei der Gurkenernte kommt es wirklich auf das richtige Timing an. Die meisten Sorten sind erntereif, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, aber noch schön fest und knackig sind. Ein guter Indikator ist eine gleichmäßig grüne Farbe ohne gelbe Stellen. Einlegegurken sollten Sie übrigens eher früher als später ernten, solange sie noch klein sind – das sorgt für die beste Textur.

Erntetechnik für guten Ertrag

Vorsicht ist bei der Ernte das A und O, um die Pflanzen zu schonen und den Ertrag zu fördern. Ich empfehle, die Gurken mit einer sauberen, scharfen Schere oder einem Messer abzuschneiden, statt sie einfach abzudrehen. Ein kleiner Stiel an der Frucht schadet nicht. Regelmäßiges Ernten regt die Pflanze zur Bildung neuer Früchte an und verlängert so die Erntezeit – ein netter Bonus!

Verlängerung der Anbausaison

Es gibt ein paar Tricks, um die Gurkensaison auszudehnen. Eine Möglichkeit ist die gestaffelte Aussaat alle zwei bis drei Wochen. So haben Sie über einen längeren Zeitraum erntereife Gurken. An kühleren Tagen können Tunnels oder Vliesabdeckungen wahre Wunder wirken. In beheizten Gewächshäusern ist sogar ein ganzjähriger Anbau möglich – ein Traum für jeden Gurkenliebhaber!

Besondere Anbaumethoden

Veredelung von Gurken

Die Veredelung von Gurken gewinnt auch im Hobbygartenbau immer mehr an Beliebtheit. Dabei wird der oberirdische Teil einer Gurkensorte auf die Wurzeln einer robusten Kürbispflanze aufgepfropft. Klingt kompliziert, ist aber gar nicht so schwer!

Vorteile veredelter Gurken

  • Bessere Abwehrkräfte gegen Bodenkrankheiten
  • Effizientere Nährstoffaufnahme und Wasserversorgung
  • Kräftigeres Wachstum und höhere Erträge
  • Längere Ernteperiode

Veredelungstechniken

Die Kopulationspfropfung ist wohl die gängigste Methode. Dabei werden Edelreis und Unterlage schräg angeschnitten und zusammengefügt. Eine Alternative ist die Spaltpfropfung, bei der das Edelreis in einen Spalt der Unterlage eingesetzt wird. Für uns Hobbygärtner gibt es mittlerweile auch spezielle Veredelungsclips, die den Prozess deutlich vereinfachen. Das macht die Sache auch für Anfänger machbar!

Hydroponischer Anbau von Gurken

Der hydroponische Gurkenanbau wird immer beliebter, besonders in Gewächshäusern. Statt in Erde wachsen die Pflanzen hier in einer Nährlösung oder einem inerten Substrat wie Steinwolle oder Kokosfaser. Das klingt zunächst etwas ungewöhnlich, hat aber einige Vorteile:

  • Präzise Steuerung der Nährstoffversorgung
  • Effiziente Wassernutzung
  • Geringeres Risiko von bodenbürtigen Krankheiten
  • Möglichkeit zur Platzersparnis durch vertikale Systeme

Für einen erfolgreichen hydroponischen Gurkenanbau ist es wichtig, den pH-Wert und die Nährstoffkonzentration in der Lösung genau im Auge zu behalten. Auch eine gute Belüftung der Wurzeln muss sichergestellt werden. Es erfordert etwas Übung, aber die Ergebnisse können beeindruckend sein!

Gurken im Gewächshaus: Eine lohnende Erfahrung

Der Anbau von Gurken im Gewächshaus kann unglaublich erfüllend sein und bietet viele Vorteile. Mit den richtigen Techniken und ein bisschen Erfahrung lassen sich tolle Erträge erzielen. Ob Sie sich für traditionelle Anbaumethoden, Veredelung oder hydroponische Systeme entscheiden – jede Methode hat ihre eigenen Vorzüge. Ich rate Ihnen, verschiedene Sorten und Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was in Ihrem Gewächshaus am besten funktioniert. Mit etwas Geduld und Pflege werden Sie bald Ihre eigene Gurkenernte genießen können. Und glauben Sie mir, nichts schmeckt besser als eine selbst gezogene, knackfrische Gurke!

Tags: Gurken
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Vorteile bietet der Gurkenanbau im Gewächshaus gegenüber dem Freilandanbau?
    Der Gewächshausanbau bietet gegenüber dem Freilandanbau entscheidende Vorteile: Die Wachstumsbedingungen lassen sich präzise kontrollieren, was zu höheren Erträgen und einer längeren Erntezeit führt. Krankheiten und Schädlinge haben es schwerer sich auszubreiten, da die Pflanzen vor Wind und Wetter geschützt sind. Ein weiteres Plus ist der frühere Saisonstart - Sie können bereits im Frühjahr mit der Aussaat beginnen, während Freilandgurken erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden können. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht optimale Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Lichtverhältnisse. Dadurch wachsen die Pflanzen gleichmäßiger und produzieren qualitativ hochwertigere Früchte. Zusätzlich sind die Gurken besser vor Witterungsschäden wie Hagel oder starken Regenfällen geschützt, was zu weniger Ernteausfällen führt.
  2. Welche Gurkensorten eignen sich besonders gut für die Kultivierung im Gewächshaus?
    Für den Gewächshausanbau sind besonders Schlangen- und Salatgurken geeignet, da sie als Stangengurken den verfügbaren Raum optimal nutzen. Bewährte Gewächshaussorten sind 'Dominica' und 'Tanja', die speziell für den Anbau unter Glas entwickelt wurden. Auch kompakte Snackgurken eignen sich hervorragend für kleinere Gewächshäuser. Bei der Sortenwahl sollten Sie unbedingt auf Resistenzen gegen typische Gurkenkrankheiten wie Mehltau achten - das erspart später viel Ärger und Pflanzenschutzmittel. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl spezieller Gewächshaussorten mit detaillierter Beratung zu Resistenzeigenschaften und Anbauempfehlungen. Veredelte Sorten sind besonders empfehlenswert, da sie widerstandsfähiger gegen bodenbürtige Krankheiten sind und höhere Erträge liefern. Die Wahl der richtigen Sorte ist fundamental für den Anbauerfolg.
  3. Wie sollten die optimalen Temperaturbedingungen für Gurken im Gewächshaus eingestellt werden?
    Gurken sind echte Wärmefans und benötigen konstante Temperaturen zwischen 22-28°C für optimales Wachstum. Tagsüber sollten die Temperaturen idealerweise zwischen 24-26°C liegen, nachts reichen 18-20°C aus. Wichtig ist, dass die Nachttemperatur niemals unter 16°C fällt, da dies das Wachstum stark beeinträchtigt. An heißen Sommertagen ist regelmäßiges Lüften unerlässlich, um Hitzestau zu vermeiden. Automatische Lüftungsklappen erleichtern die Temperaturregulierung erheblich. Bei starker Sonneneinstrahlung kann eine Schattierung sinnvoll sein, um Überhitzung zu verhindern. Die Bodentemperatur sollte mindestens 12°C betragen, bevor mit der Aussaat begonnen wird. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Gewächshaus ist wichtig - kalte Ecken oder Zugluft können zu Wachstumsproblemen führen. Moderne Gewächshäuser verfügen oft über automatische Belüftungs- und Heizsysteme für optimale Klimakontrolle.
  4. Was sind die besonderen Anforderungen bei der Veredelung von Gurkenpflanzen?
    Die Veredelung von Gurken erfordert präzise Technik und optimale Bedingungen. Dabei wird der oberirdische Teil einer Gurkensorte auf robuste Kürbisunterlagen aufgepfropft. Die wichtigsten Anforderungen sind: sauberes, scharfes Werkzeug zur Vermeidung von Infektionen, gleichmäßige Pflanzengrößen von Edelreis und Unterlage, sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit (85-95%) während der Anwachsphase. Die Temperaturen sollten konstant bei 24-26°C liegen. Spezielle Veredelungsclips erleichtern den Prozess erheblich und sorgen für stabilen Halt ohne Druckstellen. Nach der Veredelung benötigen die Pflanzen etwa 7-10 Tage geschütztes Klima mit reduziertem Licht. Die Gartenexperten von samen.de raten zu speziellen Veredelungsunterlagen wie 'Cobalt' oder 'Emphasis', die besonders gute Eigenschaften für Hobbygärtner bieten. Hygiene ist das A und O - alle Werkzeuge müssen desinfiziert werden, um Krankheitsübertragungen zu verhindern.
  5. Wie funktioniert der hydroponische Anbau von Gurken im Gewächshaus?
    Beim hydroponischen Gurkenanbau wachsen die Pflanzen nicht in Erde, sondern in einer kontrollierten Nährlösung oder inertem Substrat wie Steinwolle, Kokosfaser oder Perlite. Das System ermöglicht präzise Steuerung der Nährstoffversorgung und effiziente Wassernutzung. Die Nährlösung muss einen pH-Wert zwischen 5,5-6,5 aufweisen und wird kontinuierlich oder in Intervallen zu den Wurzeln geleitet. Wichtige Komponenten sind: Wassertank, Pumpe, pH- und EC-Messgeräte sowie Belüftungssystem für die Wurzeln. Die Nährstoffkonzentration wird je nach Wachstumsphase angepasst - junge Pflanzen benötigen niedrigere EC-Werte (1,8-2,2) als ausgewachsene (2,5-3,0). Vorteile sind höhere Erträge, geringeres Krankheitsrisiko und Platzersparnis durch vertikale Systeme. Der Aufwand für Monitoring und Systemwartung ist jedoch höher als bei konventionellem Anbau. Automatisierte Systeme erleichtern die tägliche Pflege erheblich.
  6. Worin unterscheiden sich Schlangengurken und Salatgurken beim Gewächshausanbau?
    Schlangengurken und Salatgurken unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauanforderungen im Gewächshaus. Schlangengurken werden deutlich länger (30-40 cm), haben eine glatte Schale und benötigen mehr Platz - sowohl horizontal als auch vertikal. Sie sind rankenbildend und müssen intensiver aufgeleitet werden. Salatgurken bleiben kompakter (15-20 cm), haben oft eine leicht genoppte Schale und eignen sich besser für kleinere Gewächshäuser. Bei der Pflege unterscheiden sie sich im Ausgeizen: Schlangengurken werden bis zur 6.-8. Blattachsel komplett ausgegeizt, bei Salatgurken kann man bereits ab der 4. Achsel Seitentriebe belassen. Der Nährstoffbedarf von Schlangengurken ist höher, da sie größere Früchte produzieren. Die Erntefrequenz bei Salatgurken ist höher - sie sollten alle 2-3 Tage geerntet werden, während Schlangengurken etwas länger am Strauch bleiben können. Beide Typen bevorzugen warme, feuchte Bedingungen, unterscheiden sich aber in der Fruchtentwicklungszeit.
  7. Wie unterscheidet sich die Bewässerung im Gewächshaus vom normalen Gartenbau?
    Die Bewässerung im Gewächshaus erfordert deutlich mehr Aufmerksamkeit als im Freilandgarten. Der Wasserbedarf ist höher, da keine natürlichen Niederschläge zur Verfügung stehen und die warmen Temperaturen die Verdunstung verstärken. Eine einzelne Gurkenpflanze kann an sonnigen Tagen bis zu 2 Liter Wasser benötigen. Die Bewässerungshäufigkeit ist deutlich regelmäßiger - meist täglich, manchmal sogar zweimal täglich. Tropfbewässerungssysteme sind ideal, da sie Wasser direkt an die Wurzeln liefern und die Blätter trocken halten, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Die Wassertemperatur sollte der Bodentemperatur entsprechen - kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken. Mulchschichten aus Stroh oder Rasenschnitt reduzieren die Verdunstung erheblich. Anders als im Freiland muss im Gewächshaus die Luftfeuchtigkeit durch die Bewässerungspraxis mitreguliert werden. Automatische Bewässerungssysteme mit Zeitsteuerung erleichtern die gleichmäßige Wasserversorgung erheblich.
  8. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der erfolgreichen Gurkenkultur?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für gesunde Gurkenpflanzen im Gewächshaus. Der optimale Bereich liegt zwischen 70-80% relativer Luftfeuchtigkeit. Diese hohe Feuchtigkeit fördert nicht nur das Wachstum, sondern hält auch gefährliche Spinnmilben fern, die trockene Bedingungen bevorzugen. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit (unter 60%) leiden die Pflanzen unter Trockenstress, die Blätter werden welk und die Fruchtbildung wird beeinträchtigt. Zu hohe Feuchtigkeit (über 85%) begünstigt hingegen Pilzkrankheiten wie Grauschimmel oder Mehltau. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit können Sie den Boden zwischen den Pflanzen feucht halten, Wasserschalen aufstellen oder die Gehwege besprühen. Wichtig: Besprühen Sie niemals direkt die Blätter, da dies Pilzinfektionen fördern kann. Die Luftzirkulation ist ebenso wichtig wie die Feuchtigkeit selbst - stagnierende, feuchte Luft ist ein idealer Nährboden für Krankheitserreger. Ventilatoren oder regelmäßiges Lüften sorgen für die nötige Luftbewegung.
  9. Wo kann man hochwertiges Gurkensaatgut für den Gewächshausanbau kaufen?
    Hochwertiges Gurkensaatgut für den Gewächshausanbau erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Gemüsesaatgut konzentrieren. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut und Gartenbedarf, bietet eine umfassende Auswahl spezieller Gewächshaussorten mit detaillierter Beratung zu Resistenzeigenschaften und Anbauempfehlungen. Achten Sie beim Kauf auf wichtige Qualitätskriterien: Keimfähigkeit über 85%, Sortenreinheit, Resistenzen gegen typische Gurkenkrankheiten wie Mehltau oder Mosaikvirus, sowie eine genaue Sortenbeschreibung mit Anbauhinweisen. Besonders empfehlenswert sind F1-Hybriden, die gleichmäßigere Erträge und bessere Krankheitsresistenzen bieten. Bio-zertifiziertes Saatgut ist für umweltbewusste Gärtner eine gute Wahl. Vermeiden Sie Billiganbieter ohne Herkunftsnachweis - minderwertiges Saatgut kann zu Enttäuschungen führen. Professionelle Gartencenter bieten oft auch veredelte Jungpflanzen an, die für Anfänger eine gute Alternative zur Aussaat darstellen. Kaufen Sie rechtzeitig vor der Saison, da beliebte Sorten schnell ausverkauft sind.
  10. Welche Bewässerungssysteme eignen sich am besten für Gewächshausgurken?
    Tropfbewässerungssysteme sind die erste Wahl für Gewächshausgurken, da sie Wasser direkt an die Wurzeln liefern und die Blätter trocken halten. Dies beugt Pilzkrankheiten vor und sorgt für effiziente Wassernutzung. Automatische Systeme mit Zeitsteuerung garantieren regelmäßige Bewässerung auch bei Abwesenheit. Perlschläuche sind eine kostengünstige Alternative - sie geben kontinuierlich kleine Wassermengen ab. Für größere Gewächshäuser eignen sich computergesteuerte Bewässerungsanlagen mit Feuchtigkeitssensoren, die bei Bedarf automatisch aktiviert werden. Kapillarbewässerung ist besonders wassersparend und eignet sich gut für Hobbygärtner. Wichtige Komponenten sind: Druckregler, Filter, Zeitschaltuhr und Tropfer mit regulierbarer Durchflussmenge (2-8 Liter/Stunde). Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen komplette Bewässerungssets mit detaillierter Installationsanleitung. Vermeiden Sie Sprinkleranlagen, da diese die Blätter benetzen und Krankheiten fördern können. Eine Mulchschicht verstärkt die Effizienz jedes Bewässerungssystems erheblich.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Substrats das Wachstum von Gurkenpflanzen?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme und das Wachstum von Gurkenpflanzen. Der optimale Bereich liegt zwischen 5,5-7,0, idealerweise bei 6,0-6,5. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 5,5) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden, während Phosphor und Molybdän schlechter verfügbar sind. Dies führt zu Wachstumsstörungen und gelben Blättern. Bei zu hohem pH-Wert (über 7,5) werden Eisen, Mangan und Zink schlecht aufgenommen, was zu Chlorosen führt. Die Folge sind schwaches Wachstum und schlechte Fruchtansätze. Regelmäßige pH-Messungen mit digitalen Messgeräten oder Teststreifen sind wichtig. Zur pH-Senkung eignen sich Torf, Schwefel oder spezielle pH-Minus-Produkte. Zur Anhebung verwendet man Kalk oder Holzasche. Bei hydroponischen Systemen lässt sich der pH-Wert präziser über die Nährlösung regulieren als in herkömmlicher Erde.
  12. Warum ist die Nährstoffversorgung bei Gurken besonders wichtig und welche Nährstoffe sind entscheidend?
    Gurken sind echte Nährstoff-Gourmets mit extrem hohem Bedarf, da sie schnell wachsen und kontinuierlich Früchte produzieren. Ein unzureichend genährte Pflanze zeigt schwaches Wachstum, wenig Früchte und erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Die wichtigsten Hauptnährstoffe sind Stickstoff für das Blattwachstum, Kalium für die Fruchtentwicklung und Wasserregulierung, sowie Phosphor für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung. Magnesium ist essentiell für die Chlorophyllbildung - Mangel zeigt sich durch Vergilbungen zwischen den Blattadern. Calcium stabilisiert die Zellwände und beugt Fruchtfäulen vor. Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor sind ebenfalls wichtig. In der Anfangsphase dominiert der Stickstoffbedarf, während der Fruchtphase steigt der Kaliumbedarf stark an. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um diese komplexen Anforderungen und bieten abgestimmte Gurkendünger mit optimaler Nährstoffzusammensetzung. Eine Grunddüngung mit Kompost plus regelmäßige Nachdüngung ist der Schlüssel zum Erfolg.
  13. Welche Auswirkungen hat die Luftzirkulation auf die Gurkenkultur im Gewächshaus?
    Eine gute Luftzirkulation ist essentiell für gesunde Gurken im Gewächshaus und beeinflusst mehrere wichtige Faktoren. Bewegte Luft verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit an den Blättern, was das Risiko von Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Grauschimmel drastisch reduziert. Stagnierende Luft begünstigt hingegen diese Probleme. Luftbewegung fördert auch die Verdunstung über die Blätter (Transpiration), was die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln anregt und die Pflanzen kühlt. Dies ist besonders an heißen Tagen wichtig. Zusätzlich verbessert Luftzirkulation die Bestäubung, auch wenn Gurken meist parthenocarp (ohne Befruchtung) fruchten. Zu starke Luftströmungen können jedoch Stress verursachen und die Pflanzen austrocknen. Optimal sind 0,2-0,5 m/s Luftgeschwindigkeit. Erreichen können Sie dies durch: automatische Lüftungsklappen, Ventilatoren, strategisch platzierte Öffnungen oder regelmäßiges manuelles Lüften. Wichtig ist gleichmäßige Verteilung ohne Zugluft, die die empfindlichen Pflanzen schädigen könnte. Eine Kombination aus Firstelement- und Seitenlüftung ist ideal.
  14. Wie wirkt sich die Pflanzenführung auf den Ernteertrag bei Gurken aus?
    Die Pflanzenführung hat enormen Einfluss auf den Ernteertrag bei Gurken und ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Durch sorgfältiges Aufleiten nutzen Sie den Gewächshausraum optimal aus und ermöglichen bessere Lichtverteilung. Richtig geführte Pflanzen können bis zu 3 Meter hoch werden und deutlich mehr Früchte produzieren. Das regelmäßige Ausgeizen der Seitentriebe in den unteren Blattachseln konzentriert die Pflanzenenergie auf den Haupttrieb und die Fruchtbildung. Dies kann die Erntemenge um 30-50% steigern. Verschiedene Führungssysteme bieten unterschiedliche Vorteile: Das Schnursystem ist kostengünstig und flexibel, Gittersysteme sind stabiler, das V-System verbessert die Lichtausnutzung. Wichtig ist vorsichtiges Anbinden mit weichen Materialien, um Verletzungen zu vermeiden. Alte und kranke Blätter sollten regelmäßig entfernt werden, um Krankheiten vorzubeugen. Bei richtiger Führung können Sie pro Pflanze 15-25 Gurken ernten, während schlecht geführte Pflanzen oft nur 5-10 Früchte produzieren. Die Investition in Zeit und Materialien zahlt sich definitiv aus.
  15. Wann sollte man mit der Aussaat von Gurken im Gewächshaus beginnen?
    Die Aussaat von Gurken im Gewächshaus kann deutlich früher erfolgen als im Freiland. Bei beheizten Gewächshäusern ist bereits ab Mitte bis Ende März eine Aussaat möglich, in unbeheizten Gewächshäusern sollten Sie bis Mitte April warten. Entscheidend ist die Bodentemperatur, die konstant mindestens 12°C betragen muss. Für die Keimung sind 18-22°C optimal. Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen verlängert die Erntezeit und sorgt für kontinuierlichen Nachschub. Vorgezogene Jungpflanzen können ab Anfang Mai ins Gewächshaus, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In kalten Regionen ist es sicherer, erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) zu pflanzen. Bei der Direktaussaat sollten Sie 2-3 Samen pro Pflanzstelle legen und später die schwächeren Sämlinge entfernen. Erfahrene Gartencenter empfehlen für Anfänger den Kauf vorgezogener Pflanzen, da diese robuster sind und schneller etablieren. Die Keimung dauert bei optimalen Bedingungen 5-10 Tage. Wichtig ist konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe während der Keimphase.
  16. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Gewächshausgurken?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für Geschmack und Haltbarkeit der Gurken. Reife Gurken sollten ihre sortentypische Größe erreicht haben, aber noch fest und knackig sein. Bei Schlangengurken ist dies bei 25-35 cm Länge der Fall, Salatgurken sind bei 15-20 cm optimal. Die Schale sollte gleichmäßig grün und glänzend sein - gelbe Stellen oder braune Verfärbungen deuten auf Überreife hin. Ein wichtiger Test: Klopfen Sie leicht auf die Gurke - sie sollte fest klingen, nicht hohl. Die Frucht sollte sich leicht vom Stiel lösen lassen ohne großen Kraftaufwand. Einlegegurken ernten Sie besser etwas früher, solange sie noch klein sind (8-12 cm). Regelmäßige Ernte alle 2-3 Tage regt die Pflanze zur Bildung neuer Früchte an und verlängert die Erntezeit erheblich. Gurken wachsen besonders schnell - überprüfen Sie täglich, da sie innerhalb weniger Tage überreif werden können. Morgendliche Ernte ist ideal, da die Früchte dann am knackigsten sind. Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer, um Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass Gurken nur bei sehr hohen Temperaturen wachsen können?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos - Gurken benötigen nicht extrem hohe Temperaturen zum Wachsen. Zwar sind sie wärmeliebend, aber bereits bei moderaten 22-28°C entwickeln sie sich optimal. Temperaturen über 35°C sind sogar schädlich und führen zu Stress, schlechter Fruchtansatz und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Die Nachttemperaturen sollten nicht unter 16°C fallen, optimal sind 18-20°C. Bei zu hohen Temperaturen (über 30°C) stellen Gurken ihr Wachstum teilweise ein und konzentrieren sich aufs Überleben. Dies ist ein Schutzmechanismus. Interessant ist auch, dass verschiedene Sorten unterschiedliche Temperaturtoleranzen haben - nordische Züchtungen kommen mit kühleren Bedingungen besser zurecht als mediterrane Sorten. Im Gewächshaus lässt sich die Temperatur gut regulieren durch Lüftung, Schattierung und gegebenenfalls Heizung. Wichtiger als extrem hohe Temperaturen sind konstante Bedingungen ohne große Schwankungen. Gurken reagieren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen von mehr als 10°C innerhalb kurzer Zeit. Eine gleichmäßige Temperaturführung ist der Schlüssel zum Erfolg, nicht maximale Hitze.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Gurkenanbau im Gewächshaus in Deutschland?
    In Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Gurkenanbau im Gewächshaus, die hauptsächlich vom Klima und der Sonnenscheindauer abhängen. In südlichen Regionen wie Baden-Württemberg und Bayern können Sie früher mit der Saison beginnen (ab Ende März) und später ernten (bis Oktober). Die höhere Sonnenscheindauer führt zu besseren Erträgen und intensiveren Aromen. Nördliche Regionen wie Schleswig-Holstein haben kürzere Anbausaisons, dafür aber weniger Hitzeprobleme im Sommer. Hier ist eine Gewächshausheizung häufiger notwendig. Coastal Regionen profitieren von ausgeglicheneren Temperaturen, haben aber oft mit höherer Luftfeuchtigkeit und entsprechend mehr Pilzproblemen zu kämpfen. In kontinental geprägten Gebieten wie Brandenburg sind größere Temperaturschwankungen üblich, was robustere Sorten erfordert. Die Sortenwahl sollte an die jeweilige Region angepasst sein - nordische Züchtungen sind kältetoleranter, mediterrane Sorten hitzeresistenter. Auch die Energiekosten für die Gewächshausheizung variieren regional erheblich. Erfahrene Gartencenter beraten regionsspezifisch und können lokale Besonderheiten berücksichtigen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Gewächshausanbau und Treibhauskultur bei Gurken?
    Die Begriffe Gewächshaus und Treibhaus werden oft synonym verwendet, haben aber historisch unterschiedliche Bedeutungen. Traditionell verstand man unter Treibhauskultur den intensiven Anbau mit künstlicher Beheizung, um Pflanzen zu 'treiben' - also ihr Wachstum zu beschleunigen und ganzjährigen Anbau zu ermöglichen. Gewächshausanbau bezeichnete ursprünglich den geschützten Anbau mit natürlicher Wärme. Heute sind die Unterschiede fließend, aber moderne Treibhäuser sind meist hochtechnisiert mit Computersteuerung für Klima, Bewässerung und Düngung. Professionelle Treibhäuser erreichen Erträge von über 50 kg/m² pro Jahr, während einfache Gewächshäuser 10-20 kg/m² schaffen. Treibhäuser verwenden oft hydroponische Systeme, CO₂-Düngung und künstliche Beleuchtung. Der Energieaufwand ist entsprechend höher. Für Hobbygärtner reicht meist ein einfaches Gewächshaus ohne aufwendige Technik. Die Grundprinzipien des Gurkenanbaus bleiben gleich, nur die Intensität und technische Ausstattung unterscheidet sich. Beide Systeme haben ihre Berechtigung - je nach Zielen und verfügbaren Mitteln.
  20. Worin unterscheidet sich die Kultivierung von der normalen Pflanzenzucht bei Gurken?
    Kultivierung und Pflanzenzucht sind zwei verschiedene Aspekte des Gurkenanbaus. Kultivierung bezeichnet den praktischen Anbau bereits existierender Sorten - also Aussaat, Pflege, Ernte und alle damit verbundenen Tätigkeiten. Pflanzenzucht hingegen ist die Entwicklung neuer Sorten durch gezielte Kreuzung, Selektion oder moderne biotechnische Verfahren. Bei der Kultivierung arbeiten Sie mit fertigen Sorten und optimieren die Anbaubedingungen für maximalen Ertrag und beste Qualität. Die Zucht erfordert jahrelange Arbeit, um gewünschte Eigenschaften wie Resistenzen, Geschmack oder Lagerfähigkeit zu entwickeln. Hobbygärtner betreiben fast ausschließlich Kultivierung - sie wählen geeignete Sorten aus und schaffen optimale Wachstumsbedingungen. Professionelle Züchter entwickeln neue F1-Hybriden oder verbessern bestehende Sorten. Beide Bereiche ergänzen sich: Ohne Zucht gäbe es keine verbesserten Sorten, ohne Kultivierung würden diese nicht genutzt. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Saatgut, bietet das Ergebnis erfolgreicher Zuchtarbeit in Form hochwertiger Kultursorten für den praktischen Anbau an.
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