Kardenarten: Vielfalt und Eigenschaften im Garten

Die vielfältige Welt der Karden: Arten und Bedeutung

Karden sind faszinierende Wildstauden, die sowohl in unseren Gärten als auch in der freien Natur eine bedeutende Rolle spielen. Mit ihrer distelähnlichen Erscheinung und ökologischen Wichtigkeit sind sie ein spannendes Thema für jeden Gartenliebhaber und Naturfreund.

Kardenarten im Überblick: Wissenswertes für Gärtner

  • Karden entwickeln sich als zweijährige Pflanzen und kommen in vielfältigen Arten vor
  • Sie dienen als wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
  • Gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen
  • Zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit aus und können sich selbst aussäen
  • Spielen eine zentrale Rolle in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen

Botanische Einordnung und Herkunft der Karde

Die Karden gehören zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae) und sind eng mit den Skabiosen verwandt. Die Gattung Dipsacus umfasst etwa 15 verschiedene Arten, die vorwiegend in Europa und Asien beheimatet sind. Ursprünglich stammen Karden aus den gemäßigten Regionen Eurasiens, haben sich aber im Laufe der Zeit auch in Nordamerika und anderen Teilen der Welt verbreitet.

Die bekannteste Art ist wohl die Wilde Karde (Dipsacus fullonum), die auch unter dem Namen Weberkarde bekannt ist. Diese Bezeichnung geht auf ihre frühere Verwendung in der Textilindustrie zurück, wo ihre stacheligen Blütenköpfe zum Aufrauen von Wollstoffen genutzt wurden.

Bedeutung in Natur und Garten

Karden spielen eine entscheidende ökologische Rolle in unseren Ökosystemen. Als Nektarpflanzen sind sie besonders wertvoll für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie Distelfinken und andere Vögel die Samen der Karden im Winter als willkommene Nahrungsquelle nutzen.

In naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen sind Karden ein wahrer Blickfang. Sie verleihen dem Beet Struktur und bieten mit ihren markanten Blütenständen einen interessanten Kontrast zu anderen Pflanzen. Besonders in Bauerngärten und Naturgärten fühlen sich Karden wohl und tragen maßgeblich zur biologischen Vielfalt bei.

Allgemeine Merkmale der Karde

Karden sind zweijährige Pflanzen, die im ersten Jahr eine Blattrosette bilden und erst im zweiten Jahr zur Blüte kommen. Sie können beeindruckende Wuchshöhen von 1 bis 2,5 Metern erreichen. Charakteristisch sind ihre stacheligen Stängel und die länglichen, gegenständigen Blätter, die oft am Stängel zusammengewachsen sind und kleine Wasserbecken bilden.

Die Blüten der Karde sind in einem ovalen bis kugeligen Blütenstand angeordnet, der von stacheligen Hüllblättern umgeben ist. Die einzelnen Blüten sind klein und meist in zarten Lila- oder Weißtönen gefärbt. Nach der Blüte entwickeln sich die Fruchtstände, die bei vielen Arten als dekorative Trockensträuße Verwendung finden.

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Überblick über verschiedene Kardenarten

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Erscheinungsbild und Wuchsform

Die Wilde Karde ist wohl die bekannteste Art und wird häufig als Zierpflanze in Gärten kultiviert. Sie kann Höhen von 1 bis 2 Metern erreichen und zeichnet sich durch einen aufrechten, verzweigten Wuchs aus. Die kantigen Stängel sind mit Stacheln besetzt, was der Pflanze ein besonders robustes und charakteristisches Aussehen verleiht.

Blüten- und Fruchtmerkmale

Die Blütenköpfe der Wilden Karde sind oval bis zylindrisch geformt und haben einen Durchmesser von 4 bis 7 Zentimetern. Interessanterweise öffnen sich die Blüten in einem charakteristischen Ring um den Blütenkopf herum und entfalten ihre Pracht von Juli bis September. Nach der Blüte verfärben sich die Blütenköpfe bräunlich und bleiben als dekorative Fruchtstände an der Pflanze - ein wunderbarer Blickfang im Herbst- und Wintergarten.

Natürlicher Lebensraum

In der freien Natur findet man die Wilde Karde oft an Wegrändern, auf Brachflächen und in lichten Wäldern. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichen, leicht feuchten Böden. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass sie besonders gut an Stellen gedeiht, wo der Boden etwas gestört wurde, wie zum Beispiel auf Baustellen oder in neu angelegten Gartenbereichen.

Karden sind nicht nur faszinierende Pflanzen für den Garten, sondern auch wichtige Elemente in unseren Ökosystemen. Ihre Vielfalt und ökologische Bedeutung machen sie zu einem wertvollen Bestandteil naturnaher Gärten und Wildblumenwiesen. Mit ihren einzigartigen Merkmalen und ihrer Anpassungsfähigkeit bereichern Karden unsere Umwelt auf vielfältige Weise und verdienen daher einen Platz in jedem naturnahen Garten.

Die Weberkarde: Ein faszinierendes Kapitel der Textilgeschichte

Die Weberkarde (Dipsacus sativus) hat eine bemerkenswerte Geschichte in der Textilindustrie hinter sich. Ihre stacheligen Blütenköpfe waren einst unentbehrlich für die Tuchherstellung, da sie zum Aufrauen und Kämmen von Wolle verwendet wurden. Dies verlieh dem Stoff eine wunderbar weiche Textur, die man sich heute kaum noch vorstellen kann.

Vom Feld auf den Webstuhl: Die Bedeutung der Weberkarde

In der Zeit vor der Industrialisierung war die Weberkarde von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Einige Regionen spezialisierten sich sogar auf ihren Anbau, was die Landschaft und lokale Wirtschaft prägte. Die getrockneten Blütenköpfe wurden an Tuchmacher verkauft, die sie zum 'Karden' der Wolle einsetzten - ein Prozess, der die Qualität des fertigen Tuchs maßgeblich beeinflusste.

Natur als Vorbild: Die Weberkarde im Vergleich zur Wilden Karde

Im Vergleich zu ihrer wilden Verwandten, der Dipsacus fullonum, weist die Weberkarde einige bemerkenswerte Unterschiede auf. Ihre Blütenköpfe sind mit steiferen und stärker gebogenen Haken versehen - eine Eigenschaft, die sie für die Textilverarbeitung geradezu prädestiniert. Zudem sind die Blütenköpfe etwas größer und länglicher geformt, was ihre Handhabung in der Tuchproduktion erleichterte.

Ein Wunderwerk der Natur: Die Fruchtköpfe der Weberkarde

Die Fruchtköpfe der Weberkarde sind wahrhaft beeindruckend. Ihre hakenförmigen Spitzen sind elastisch und dennoch robust genug, um Wollfasern zu erfassen, ohne sie zu beschädigen. Diese einzigartige Struktur machte die Weberkarde lange Zeit unersetzlich in der Tuchproduktion - ein faszinierendes Beispiel dafür, wie die Natur als Vorbild für technische Innovationen dienen kann.

Die Behaarte Karde: Ein geheimnisvoller Waldbewohner

Unverkennbare Merkmale eines Schattenliebhabers

Die Behaarte Karde (Dipsacus pilosus) hebt sich deutlich von ihren Verwandten ab. Mit ihren kleineren, kugelförmigen Blütenköpfen und der namensgebenden Behaarung an Stängeln und Blättern wirkt sie fast wie aus einer anderen Welt. Ihre weißlichen bis blassrosa Blüten sind zwar weniger auffällig als bei anderen Kardenarten, haben aber ihren ganz eigenen, subtilen Charme.

Wo die Behaarte Karde sich wohlfühlt

Anders als ihre sonnenliebenden Verwandten bevorzugt diese Kardenart schattigere und feuchtere Standorte. Man findet sie oft in lichten Wäldern, an Waldrändern oder in Auen - Orte, die eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen. Obwohl in Mitteleuropa heimisch, ist die Behaarte Karde seltener anzutreffen als die Wilde Karde, was sie zu einem besonderen Fund für Naturliebhaber macht.

Karden im eigenen Garten: Ein Abenteuer beginnt

Wer sich dafür entscheidet, Karden im eigenen Garten anzubauen, steht vor einem spannenden Projekt. Die meisten Kardenarten lieben sonnige bis halbschattige Plätze und gedeihen am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden.

Den Boden bereiten: Der Schlüssel zum Erfolg

Bevor die ersten Samen in die Erde kommen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung unerlässlich. Lockern Sie den Boden tief auf und entfernen Sie Steine und Wurzeln - Ihre Karden werden es Ihnen danken. Eine Portion reifer Kompost verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch mit wichtigen Nährstoffen. Da Karden einen leicht alkalischen Boden bevorzugen, kann bei zu saurem pH-Wert eine Kalkung sinnvoll sein.

Von der Aussaat zur Keimung: Der Beginn eines neuen Lebens

Die Aussaat von Karden ist ein faszinierender Prozess. Sobald die Frostgefahr vorüber ist, können Sie die Samen direkt ins Freiland säen. Alternativ bietet sich eine Vorkultur in Töpfen an - besonders spannend für Kinder, die das Wachstum hautnah miterleben möchten.

Der richtige Zeitpunkt: Wann die Karden-Reise beginnt

Das Frühjahr, genauer gesagt die Zeit von April bis Mai, ist ideal für die Aussaat. Säen Sie die Samen dünn in Reihen mit einem Abstand von etwa 30-40 cm. Eine Saattiefe von etwa 1 cm hat sich bewährt. Drücken Sie die Samen sanft an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht - so schaffen Sie optimale Startbedingungen für Ihre zukünftigen Karden.

Die ersten Lebenszeichen: Keimung und Jungpflanzenpflege

Nach etwa 2-3 Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge - ein magischer Moment für jeden Gärtner. In dieser Zeit ist es entscheidend, den Boden nicht austrocknen zu lassen. Sobald die Sämlinge groß genug zum Handhaben sind, können Sie sie auf einen Abstand von etwa 20-30 cm vereinzeln. Regelmäßiges Entfernen von Unkraut gibt den jungen Pflanzen den nötigen Raum, um sich zu prächtigen Karden zu entwickeln. Mit etwas Geduld und Pflege werden Sie bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten können.

Pflege während der Wachstumsperiode: So gedeihen Ihre Karden prächtig

Bewässerung und Düngung: Die richtige Balance finden

Karden sind zwar robust, aber ein bisschen Aufmerksamkeit schadet nicht. Bei der Bewässerung gilt: Weniger ist oft mehr. Ein gründlicher Guss pro Woche reicht meist aus, es sei denn, wir erleben gerade eine Hitzewelle. Dann dürfen Sie ruhig öfter zur Gießkanne greifen.

Was die Düngung angeht, sind Karden ziemliche Genügsame. Ein nährstoffreicher Boden macht sie schon glücklich. Im Frühjahr können Sie etwas Kompost oder organischen Langzeitdünger um die Pflanzen verteilen. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten fördert nur üppiges Blattwerk und könnte die Blütenbildung bremsen.

Krankheiten und Schädlinge: Besser vorbeugen als heilen

Karden sind eigentlich ziemlich widerstandsfähig. Trotzdem können bei ungünstigen Bedingungen Probleme auftauchen. Besonders Mehltau kann in feuchten Sommern lästig werden. Hier hilft es, für gute Luftzirkulation zu sorgen und beim Gießen die Blätter trocken zu lassen.

Schnecken finden junge Karden-Sämlinge manchmal allzu lecker. Ein Ring aus Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz können hier Wunder wirken. Bei einem Blattlaus-Überfall helfen oft Marienkäfer oder eine Spritzung mit Schmierseifenlösung.

Überwinterung und mehrjährige Kultur: So kommen Karden gut durch die kalte Jahreszeit

Obwohl Karden botanisch gesehen Zweijährige sind, können sie bei guter Pflege durchaus länger durchhalten. Für eine erfolgreiche Überwinterung sollten Sie im Herbst abgestorbene Blätter entfernen, um Fäulnis zu vermeiden. In Regionen mit strengen Wintern ist es ratsam, den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig zu schützen.

Im Frühjahr treiben die Pflanzen dann erneut aus. Entfernen Sie zu diesem Zeitpunkt alte Blütenstände, falls diese noch da sind. Das fördert die Bildung neuer, kräftiger Triebe.

Die ökologische Bedeutung der Karden: Ein Paradies für Insekten und Vögel

Karden als Nahrungsquelle für Insekten: Summen und Brummen im Garten

Karden sind wahre Insektenmagneten und spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Ihre auffälligen Blütenstände locken eine Vielzahl von Insekten an und bieten ihnen Nahrung und Lebensraum.

Bedeutung für Bienen und Hummeln: Nektar in Hülle und Fülle

Besonders Bienen und Hummeln lieben die nektarreichen Blüten der Karden. Die kleinen Einzelblüten in den kugeligen Blütenständen produzieren reichlich Nektar, der für die Insekten leicht zugänglich ist. Honigbienen und viele Wildbienenarten nutzen Karden als wichtige Nahrungsquelle.

In meinem Garten habe ich oft beobachtet, wie Hummeln regelrecht in den Blütenständen verschwinden, um an den süßen Nektar zu gelangen. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese pelzigen Brummer sich von Blüte zu Blüte arbeiten und dabei eifrig Pollen sammeln.

Anziehungskraft auf Schmetterlinge: Ein Festmahl für Falter

Neben Bienen und Hummeln locken Karden auch zahlreiche Schmetterlingsarten an. Tagpfauenauge, Admiral und Kleiner Fuchs sind nur einige der Arten, die man regelmäßig an den Blüten beobachten kann. Die langen Rüssel der Schmetterlinge sind perfekt geeignet, um den Nektar aus den röhrenförmigen Einzelblüten zu saugen.

Besonders in den Sommermonaten, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, bieten Karden eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge. So tragen sie dazu bei, die Artenvielfalt in unseren Gärten zu erhalten und zu fördern.

Karden als Winterfutter für Vögel: Natürliche Futterstelle im Garten

Die ökologische Bedeutung der Karden endet nicht mit dem Verblühen. Auch im Winter spielen sie eine wichtige Rolle für die heimische Tierwelt, insbesondere für Vögel.

Bedeutung für Distelfinken und andere Samenfresser: Ein gedeckter Tisch in karger Zeit

Die Samenstände der Karden sind eine wahre Schatzkammer für viele Vogelarten. Besonders Distelfinken, auch Stieglitze genannt, sind große Fans dieser Pflanze. Mit ihren spitzen Schnäbeln können sie geschickt die nahrhaften Samen aus den Fruchtständen picken.

Es sind nicht nur Distelfinken, die von den Karden profitieren. Auch andere Finkenarten, Meisen und sogar Spatzen bedienen sich gerne an diesem natürlichen Futterangebot. In meinem Garten konnte ich oft beobachten, wie sich ganze Vogelschwärme über die Kardenstände hermachen - ein wunderbares Naturschauspiel, besonders an frostigen Wintertagen.

Wer Karden im Garten stehen lässt, schafft also nicht nur ein dekoratives Element, sondern auch eine natürliche Futterstelle für Vögel. Dies ist besonders wertvoll in Zeiten, in denen andere Nahrungsquellen knapp sind. So können die Pflanzen einen wichtigen Beitrag zur Überlebenssicherung unserer gefiederten Freunde leisten.

Durch ihre vielfältigen ökologischen Funktionen sind Karden wahre Allrounder im naturnahen Garten. Sie bieten vom Frühjahr bis in den Winter hinein Nahrung und Lebensraum für verschiedenste Tierarten und tragen so maßgeblich zur Biodiversität bei. Wer Karden in seinem Garten kultiviert, schafft also nicht nur ein attraktives Gestaltungselement, sondern auch ein kleines Naturparadies für Insekten und Vögel.

Karden in der Gartengestaltung: Vielseitige Schönheiten

Karden sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wahre Verwandlungskünstler in der Gartengestaltung. Ihre markante Erscheinung zieht die Blicke magisch an. Ich kann mich noch gut an die erstaunten Gesichter meiner Gartenbesucher erinnern, als sie zum ersten Mal die imposanten Blütenstände sahen.

Ein Hauch von Landleben: Karden in Bauern- und Naturgärten

In Bauern- und Naturgärten fühlen sich Karden pudelwohl. Ihre rustikale Ausstrahlung passt perfekt in diese naturnahen Konzepte. Eine gelungene Kombination ergibt sich mit anderen Wildstauden wie Königskerzen, Nachtkerzen oder Malven. In meinem eigenen Naturgarten habe ich Karden am Rand einer Wildblumenwiese platziert - es ist jedes Mal ein herrlicher Anblick, wenn ihre hohen Blütenstände majestätisch über die bunte Wiese ragen.

Strukturgeber im Staudenbeet: Karden als natürliche Skulpturen

Auch in klassischen Staudenbeeten können Karden wahre Wunder bewirken. Ihre aufrechte Wuchsform bringt nicht nur Höhe, sondern auch eine interessante Struktur ins Beet. Sie harmonieren besonders gut mit flächig wachsenden Stauden wie Katzenminze oder Storchschnabel. Die kontrastreichen Blätter und Blütenstände der Karde sorgen für spannende Texturen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Platzieren Sie Karden eher im Hintergrund des Beetes, da sie recht hoch werden können und so einen tollen Rahmen bilden.

Natürliche Eleganz: Karden in Trockensträußen und Dekorationen

Die Schönheit der Karden reicht weit über ihre Blütezeit hinaus. Ihre getrockneten Blütenstände sind wahre Schmuckstücke und halten sich erstaunlich lange. Für Trockensträuße schneide ich die Blütenstände, wenn sie in voller Blüte stehen, und hänge sie kopfüber zum Trocknen auf. In Vasen oder als Teil von Gestecken bringen sie eine wunderbar natürliche Note in die Raumdekoration. Besonders schön finde ich sie in Kombination mit verschiedenen Gräsern und anderen Trockenblumen - ein Hauch von Natürlichkeit für die heimischen vier Wände.

Karden: Multitalente mit Charakter - Ein persönliches Fazit

Nach Jahren der Erfahrung mit Karden in meinem Garten kann ich nur sagen: Diese Pflanzen sind wahre Alleskönner. Ihre ökologische Bedeutung gepaart mit ihrem ästhetischen Wert macht sie zu einer echten Bereicherung für jeden naturnahen Garten.

Was Karden so besonders macht: Ein Überblick

  • Ökologischer Mehrwert: Karden sind wahre Festtafeln für Insekten und Vögel
  • Gestalterische Flexibilität: Sie passen in Naturgärten genauso gut wie in strukturierte Staudenbeete
  • Pflegeleichte Gartenpartner: Robust und anspruchslos in der Kultur
  • Dekorative Allrounder: Attraktiv als Frischblume und getrocknet

Tipps für den Kardenanbau im eigenen Grün

Wenn Sie sich für Karden in Ihrem Garten entscheiden - und glauben Sie mir, Sie werden es nicht bereuen - hier ein paar Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Standort: Am wohlsten fühlen sie sich sonnig bis halbschattig, mit durchlässigem Boden
  • Aussaat: Direkt ins Freiland ab April oder für einen Vorsprung ab März vorkultivieren
  • Pflege: In Trockenzeiten regelmäßig gießen, ansonsten sind sie erfreulich pflegeleicht
  • Rückschnitt: Lassen Sie abgeblühte Stände für Selbstaussaat und als Winterfutter für Vögel ruhig stehen

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen: Wer Karden einmal in seinem Garten willkommen heißt, möchte sie nicht mehr missen. Sie sind nicht nur ökologisch wertvoll und ästhetisch reizvoll, sondern bringen auch eine ganz besondere Dynamik in den Garten. Ob als eindrucksvoller Solitär, in malerischen Gruppen oder als Teil einer wilden Staudenplanzung - Karden bereichern jeden naturnahen Garten auf ihre ganz eigene, faszinierende Art und Weise.

Tags: Karde
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Karden und welche Rolle spielen sie im Naturgarten?
    Karden sind faszinierende Wildstauden aus der Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae), die eine zentrale Rolle in naturnahen Gärten spielen. Diese zweijährigen Pflanzen entwickeln im ersten Jahr eine Blattrosette und blühen erst im zweiten Jahr mit charakteristischen, kugeligen bis ovalen Blütenständen. Im Naturgarten erfüllen Karden wichtige ökologische Funktionen: Sie dienen als wertvolle Nektarquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge während der Blütezeit von Juli bis September. Nach der Blüte bieten ihre samenreichen Fruchtstände Vögeln wie Distelfinken wichtige Winternahrung. Mit ihrer distelähnlichen Erscheinung und Wuchshöhen von 1-2,5 Metern verleihen Karden dem Garten Struktur und wirken als natürliche Blickfänge. Sie gedeihen bevorzugt an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit nährstoffreichen, durchlässigen Böden und zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit und Selbstaussaat aus. In Naturgärten, Wildblumenwiesen und Bauerngärten tragen Karden maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei.
  2. Welche verschiedenen Kardenarten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
    Die Gattung Dipsacus umfasst etwa 15 verschiedene Arten, wobei drei Hauptarten in mitteleuropäischen Gärten kultiviert werden. Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) ist die bekannteste Art mit ovalen bis zylindrischen Blütenköpfen von 4-7 cm Durchmesser und charakteristischen lila Blüten. Sie erreicht Wuchshöhen von 1-2 Metern und bevorzugt sonnige Standorte. Die Weberkarde (Dipsacus sativus) unterscheidet sich durch größere, länglichere Blütenköpfe mit steiferen, stärker gebogenen Haken - eine Anpassung an ihre historische Verwendung in der Textilherstellung. Die Behaarte Karde (Dipsacus pilosus) ist die kleinste Art mit kugelförmigen, weißlich-rosa Blütenständen und namensgebender Behaarung an Stängeln und Blättern. Anders als ihre sonnenliebenden Verwandten bevorzugt sie schattigere, feuchtere Waldstandorte. Alle Arten sind zweijährig, unterscheiden sich jedoch in Blütengröße, Standortansprüchen und ökologischen Funktionen. Die verschiedenen Kardenarten können gezielt je nach Gartensituation und gestalterischen Wünschen ausgewählt werden.
  3. Warum werden Karden als Wildstauden bezeichnet und welche botanischen Merkmale haben sie?
    Karden werden als Wildstauden bezeichnet, da sie ursprünglich in der freien Natur Europas und Asiens beheimatet sind und sich durch charakteristische Wildpflanzen-Eigenschaften auszeichnen. Als zweijährige Pflanzen bilden sie im ersten Jahr eine grundständige Blattrosette und entwickeln erst im zweiten Jahr ihre imposanten Blütenstände. Botanisch gehören Karden zur Familie Dipsacaceae und zeigen typische Merkmale: Die kantigen Stängel sind mit Stacheln besetzt, die länglichen Blätter stehen gegenständig und sind oft am Stängel zusammengewachsen, wodurch kleine Wasserbecken entstehen. Die charakteristischen Blütenstände bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten, die von stacheligen Hüllblättern umgeben sind. Die Blüten öffnen sich ringförmig um den Blütenkopf und entwickeln sich zu dekorativen, langlebigen Fruchtständen. Karden zeigen typische Wildstauden-Eigenschaften wie Robustheit, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit zur Selbstaussaat. Sie bevorzugen gestörte Böden und kolonisieren natürlicherweise Brachflächen, Wegränder und lichte Wälder - Eigenschaften, die sie zu wertvollen Bereicherungen naturnaher Gärten machen.
  4. Welche historische Bedeutung hatte die Weberkarde in der Textilindustrie?
    Die Weberkarde (Dipsacus sativus) spielte eine zentrale Rolle in der vorindustriellen Textilherstellung und war über Jahrhunderte unentbehrlich für die Tuchproduktion. Ihre getrockneten Blütenköpfe wurden zum 'Karden' der Wolle verwendet - einem Prozess, bei dem die Wollfasern aufgeraut und gekämmt wurden, um dem fertigen Stoff eine besonders weiche, hochwertige Textur zu verleihen. Die hakenförmigen Spitzen der Fruchtköpfe waren elastisch und robust genug, um Wollfasern zu erfassen, ohne sie zu beschädigen - eine Eigenschaft, die keine künstliche Alternative erreichen konnte. Ganze Regionen spezialisierten sich auf den Anbau von Weberkarden, was die lokale Landschaft und Wirtschaft prägte. Die getrockneten Blütenköpfe wurden an Tuchmacher verkauft und bestimmten maßgeblich die Qualität der Textilien. Erst mit der Industrialisierung und der Entwicklung mechanischer Kardiermaschinen verlor die Weberkarde ihre wirtschaftliche Bedeutung. Heute erinnert nur noch der Name 'Weberkarde' an diese faszinierende Symbiose zwischen Natur und Handwerk, die jahrhundertelang die Textilherstellung bestimmte.
  5. Was macht die Behaarte Karde zu einer besonderen Kardenart?
    Die Behaarte Karde (Dipsacus pilosus) hebt sich deutlich von ihren Verwandten ab und ist die außergewöhnlichste der heimischen Kardenarten. Ihr Name leitet sich von der charakteristischen Behaarung an Stängeln und Blättern ab, die ihr ein samtiges, fast exotisches Aussehen verleiht. Im Gegensatz zu anderen Kardenarten bildet sie kleinere, kugelförmige Blütenköpfe mit weißlichen bis blassrosa Blüten aus, die zwar weniger auffällig, aber von subtilem Charme sind. Besonders bemerkenswert ist ihre Standortpräferenz: Während andere Karden sonnige Plätze bevorzugen, ist die Behaarte Karde ein echter Schattenliebhaber und gedeiht in lichten Wäldern, an Waldrändern oder in Auen. Diese Anpassung an feuchtere, schattigere Standorte macht sie zu einer wertvollen Bereicherung für Waldgärten und naturnahe Schattenbereiche. In Mitteleuropa ist sie seltener anzutreffen als die Wilde Karde, was sie zu einem besonderen Fund für Pflanzenliebhaber macht. Ihre einzigartigen Eigenschaften machen die Behaarte Karde zu einer interessanten Alternative für Gärtner, die auch schattige Bereiche ökologisch wertvoll bepflanzen möchten.
  6. Worin unterscheiden sich Karden von Skabiosen und anderen verwandten Pflanzen?
    Obwohl Karden und Skabiosen beide zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae) gehören, weisen sie deutliche Unterschiede auf. Karden sind typischerweise zweijährige Pflanzen mit imposanten Wuchshöhen von 1-2,5 Metern, während Skabiosen meist mehrjährige, niedrigere Stauden sind. Die Blütenstände unterscheiden sich markant: Karden entwickeln charakteristische, ovale bis kugelige Blütenköpfe mit stacheligen Hüllblättern, die von kleinen Einzelblüten gebildet werden. Skabiosen hingegen zeigen flachere, scheibchenförmige Blütenstände mit deutlich sichtbaren Randblüten. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Stängel: Karden besitzen kantige, mit Stacheln besetzte Stängel, während Skabiosen meist runde, weniger bestachelte Triebe haben. Die Blätter der Karden sind oft am Stängel zusammengewachsen und bilden kleine Wasserbecken, ein bei Skabiosen nicht vorkommendes Merkmal. Nach der Blüte entwickeln Karden die charakteristischen, langlebigen Fruchtstände, die als natürliche Vogelfutterstellen dienen. Diese strukturellen Unterschiede machen Karden zu unverwechselbaren Gartengestaltern, die sich deutlich von ihren botanischen Verwandten abheben.
  7. Wie lassen sich Karden mit anderen Wildstauden wie Königskerzen und Nachtkerzen kombinieren?
    Karden harmonieren hervorragend mit anderen hochwüchsigen Wildstauden und schaffen beeindruckende Kombinationen in naturnahen Gärten. Mit Königskerzen (Verbascum) entstehen besonders reizvolle Kontraste: Die kerzenartigen, gelben Blütenstände der Königskerzen ergänzen perfekt die kugeligen, meist lilafarbenen Kardenblüten. Beide Arten bevorzugen sonnige Standorte und ähnliche Bodenverhältnisse, was die Pflege vereinfacht. Nachtkerzen (Oenothera) mit ihren leuchtend gelben Blüten bilden einen wunderbaren Farbkontrast zu den gedämpften Lilatönen der Karden. Diese Kombination ist besonders reizvoll, da die Nachtkerzen am Abend erblühen, wenn die Karden bereits ihren Tagesauftritt hatten. Als Begleitstauden eignen sich flächig wachsende Arten wie Katzenminze oder Storchschnabel, die die Basis der hohen Karden attraktiv umrahmen. Wilde Malven, Wegwarte und Johanniskraut ergänzen das Ensemble mit zusätzlichen Farbtupfern. Diese naturnahen Kombinationen schaffen nicht nur optisch ansprechende Bilder, sondern bieten auch über eine lange Saison hinweg kontinuierliche Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber.
  8. Welche wissenschaftlichen Namen werden für die verschiedenen Kardenarten verwendet?
    Die systematische Benennung der Kardenarten folgt der binären Nomenklatur und ordnet alle Arten der Gattung Dipsacus zu. Die drei wichtigsten mitteleuropäischen Kardenarten tragen folgende wissenschaftliche Namen: Dipsacus fullonum bezeichnet die Wilde Karde, die häufigste und bekannteste Art in unseren Gärten. Diese Art wird gelegentlich auch als Dipsacus sylvestris bezeichnet, wobei Dipsacus fullonum der aktuell gültige Name ist. Die Weberkarde trägt den wissenschaftlichen Namen Dipsacus sativus, wobei 'sativus' auf ihre kultivierte Nutzung in der Textilindustrie hinweist. Die Behaarte Karde wird als Dipsacus pilosus bezeichnet, wobei 'pilosus' die charakteristische Behaarung der Pflanze beschreibt. Die Gattung Dipsacus gehört zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae). Der Gattungsname 'Dipsacus' leitet sich vom griechischen Wort 'dipsa' (Durst) ab und bezieht sich auf die wasserspeichernden Blattachseln der Pflanzen. Diese wissenschaftlichen Namen sind international gültig und ermöglichen eine eindeutige Identifikation der Arten, unabhängig von regionalen Volksnamen oder sprachlichen Unterschieden.
  9. Wo kann man Karden-Samen und Jungpflanzen für den eigenen Garten kaufen?
    Karden-Samen und Jungpflanzen sind heute gut verfügbar, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de eine besonders umfassende Auswahl bieten. Diese etablierten Anbieter führen meist verschiedene Kardenarten von der klassischen Wilden Karde bis hin zu besonderen Sorten und garantieren Qualitätssaatgut mit hoher Keimfähigkeit. Viele Gartencenter und Baumschulen haben Karden mittlerweile in ihr Wildstauden-Sortiment aufgenommen, besonders in der Frühjahrs- und Herbstsaison. Online-Shops bieten den Vorteil einer größeren Sortenauswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Staudengärtnereien, die sich auf heimische Wildpflanzen spezialisiert haben, sind ebenfalls empfehlenswerte Bezugsquellen und bieten oft fachkundige Beratung. Saatgut-Tauschbörsen und Gartenvereine können interessante Quellen für seltene Sorten oder lokale Ökotypen sein. Bei Wildpflanzenmärkten und Naturgartenmessen findet man häufig spezialisierte Anbieter mit besonderen Arten. Wichtig ist, auf die Herkunft zu achten - regional angepasste Herkünfte zeigen meist die beste Anpassung an lokale Klima- und Bodenbedingungen und unterstützen die heimische Biodiversität.
  10. Was sollte man beim Online-Kauf von Karden-Saatgut beachten?
    Beim Online-Kauf von Karden-Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Gartenerfolg. Seriöse Anbieter wie samen.de geben immer das Erntejahr und die zu erwartende Keimfähigkeit an - frisches Saatgut aus der aktuellen Ernte zeigt die beste Keimleistung. Achten Sie auf präzise Artbezeichnungen mit wissenschaftlichen Namen (Dipsacus fullonum, Dipsacus sativus etc.), um Verwechslungen zu vermeiden. Qualitätssaatgut sollte kühl und trocken gelagert sowie sorgfältig verpackt verschickt werden. Seriöse Händler bieten detaillierte Anzuchtanleitungen mit Aussaatzeitpunkt, Saattiefe und Standortansprüchen. Regional angepasste Herkünfte sind oft robuster als Importware und fördern die lokale Biodiversität. Prüfen Sie Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Gärtner zur Keimfähigkeit und Pflanzenqualität. Mengenangaben sollten transparent sein - meist reichen bereits 20-50 Korn für den Hausgebrauch. Achten Sie auf faire Preise: Zu günstiges Saatgut kann auf mindere Qualität hindeuten, während überteuerte Angebote nicht automatisch bessere Qualität garantieren. Zertifizierte Bio-Qualität ist besonders bei ökologisch orientierten Gärtnern empfehlenswert.
  11. Welche ökologischen Funktionen erfüllen Karden als Insektennährpflanzen?
    Karden erfüllen als Insektennährpflanzen vielfältige ökologische Funktionen und sind wahre Multitalente im Naturhaushalt. Ihre nektarreichen Blüten locken eine beeindruckende Vielfalt von Bestäubern an: Honigbienen, Wildbienen verschiedener Arten, Hummeln, Schwebfliegen und zahlreiche Schmetterlingsarten nutzen die ergiebigen Nektarquellen. Besonders wertvoll sind Karden, weil sie in den Sommermonaten blühen, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind und Nahrung knapp wird. Die kleinen Röhrenblüten in den kugeligen Blütenständen sind perfekt an verschiedene Insektenrüssel angepasst. Die charakteristische ringförmige Blüteabfolge sorgt für eine verlängerte Nektarproduktion über mehrere Wochen. Nach der Blüte bieten die Samenstände Nahrung für verschiedene Insektenlarven und überwinternde Nützlinge. Karden fördern die Ansiedlung von Insekten, die wiederum als natürliche Schädlingsregulatoren fungieren. In naturnahen Gärten schaffen sie wichtige Trittsteinbiotope und Rückzugsräume für Insekten, die zunehmend unter Lebensraumverlust leiden. Diese ökologischen Funktionen machen Karden zu unverzichtbaren Bausteinen insektenfreundlicher Gärten.
  12. Wie tragen Karden zur Förderung der Biodiversität in Gärten bei?
    Karden sind echte Biodiversitäts-Booster und schaffen vielfältige ökologische Nischen in Gärten. Als Nektarpflanzen unterstützen sie eine breite Palette von Bestäubern: von spezialisierten Wildbienen über Schmetterlinge bis hin zu Schwebfliegen. Ihre lange Blütezeit von Juli bis September überbrückt nahrungsarme Perioden und stabilisiert Insektenpopulationen. Die strukturreichen Blütenstände bieten Jagdreviere für räuberische Insekten wie Spinnen und Raubwanzen, die als natürliche Schädlingsregulatoren fungieren. Nach der Blüte werden die samenreichen Fruchtstände zur Nahrungsquelle für Körnerfresser wie Distelfinken, Meisen und andere Singvögel. Die wasserspeichernden Blattachseln schaffen kleine Feuchtbiotope für Insektenlarven und Kleinstlebewesen. Karden fördern die Ansiedlung seltener und spezialisierter Arten, die auf Wildstauden angewiesen sind. Als zweijährige Pflanzen sorgen sie für natürliche Dynamik im Garten und schaffen durch Selbstaussaat neue Habitate. In Kombination mit anderen Wildstauden entstehen komplexe Lebensgemeinschaften, die die Artenvielfalt exponentiell steigern. Diese ökologische Vernetzung macht jeden Naturgarten zu einem wertvollen Beitrag zum regionalen Naturschutz.
  13. Warum sind Karden besonders wertvoll für Bienen und andere Bestäuber?
    Karden sind für Bienen und andere Bestäuber außergewöhnlich wertvoll, da sie mehrere entscheidende Vorteile bieten. Ihre Blütezeit von Juli bis September fällt in eine kritische Phase, in der viele andere Nektarquellen bereits versiegt sind - eine Zeit, die Imker oft als 'Sommerloch' bezeichnen. Die kugeligen Blütenstände bestehen aus hunderten kleiner Röhrenblüten, die reich an hochwertigem Nektar und Pollen sind. Besonders bemerkenswert ist die ringförmige Blüteabfolge: Die Blüten öffnen sich in Ringen um den Blütenkopf herum, wodurch über Wochen kontinuierlich frischer Nektar verfügbar ist. Diese verlängerte Blütezeit macht Karden zu zuverlässigen Futterquellen. Die Blütenmorphologie ist perfekt an verschiedene Bestäubertypen angepasst: Lange Schmetterlingsrüssel erreichen den Nektar ebenso wie kurze Bienenrüssel. Honigbienen können hier ergiebige Sammelflüge unternehmen, während Wildbienen und Hummeln die reich gedeckte Tafel schätzen. Die robuste Bauweise der Blütenstände trotzt Witterungseinflüssen und bietet auch an windigen oder regnerischen Tagen Schutz. Diese Eigenschaften machen Karden zu unverzichtbaren Partnern für alle, die Bestäuber fördern möchten.
  14. Welche Rolle spielen Karden im jahreszeitlichen Gartengefüge?
    Karden spielen eine zentrale Rolle im jahreszeitlichen Rhythmus naturnaher Gärten und bieten ganzjährig ökologische und ästhetische Werte. Im Frühjahr entwickeln sich aus den Samenständen oder durch Selbstaussaat neue Rosetten, die mit ihrem frischen Grün strukturelle Akzente setzen. Während des Sommers entfalten die zweijährigen Pflanzen ihre imposanten Blütenstände und werden zu Magneten für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber - besonders wertvoll in der oft blütenarmen Zeit von Juli bis September. Im Herbst verfärben sich die Blütenstände zu dekorativen braunen Fruchtköpfen, die dem Garten auch nach dem Ende der Vegetationsperiode Struktur verleihen. Diese Phase ist besonders wichtig, da die samenreichen Stände zur natürlichen Futterstelle für Vögel werden. Im Winter bleiben die stabilen Fruchtstände als architektonische Elemente im Garten und bieten weiterhin Nahrung für Körnerfresser. Die wasserspeichernden Eigenschaften der Blattachseln schaffen Mikrohabitate für überwinternde Insekten. Durch diese ganzjährige Funktionalität schaffen Karden kontinuierliche ökologische Verbindungen und machen den Garten zu allen Jahreszeiten lebendig und wertvoll für die heimische Tierwelt.
  15. Wie säe ich Karden richtig aus und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
    Die erfolgreiche Aussaat von Karden erfordert die richtige Timing und Technik für optimale Keimergebnisse. Der beste Aussaatzeitpunkt liegt im Frühjahr zwischen April und Mai, sobald die Frostgefahr vorüber ist und die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt. Alternativ ist eine Herbstaussaat im September möglich, die eine natürliche Kältestratifikation ermöglicht. Bereiten Sie den Boden gründlich vor: Lockern Sie die Erde tiefgründig auf, entfernen Sie Wurzelunkräuter und arbeiten Sie bei schweren Böden Sand oder Kompost ein. Die Samen werden dünn in Reihen mit 30-40 cm Abstand gesät, die optimale Saattiefe beträgt etwa 1 cm. Drücken Sie die Samen sanft an und bedecken Sie sie leicht mit feiner Erde. Wichtig ist gleichmäßige Feuchtigkeit während der 2-3-wöchigen Keimphase - der Boden sollte nie austrocknen, aber auch nicht staunass sein. Bei Vorkultur in Töpfen ab März können die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt werden. Vereinzeln Sie die Sämlinge bei Bedarf auf 20-30 cm Abstand und halten Sie die Beete in den ersten Wochen unkrautfrei, damit sich die jungen Karden ungestört entwickeln können.
  16. Welche Pflegemaßnahmen benötigen Karden während der Wachstumsperiode?
    Karden sind erfreulich pflegeleichte Gartenpartner, benötigen aber während der Wachstumsperiode einige gezielte Aufmerksamkeit. Die Bewässerung sollte bedarfsgerecht erfolgen: Ein gründlicher Guss pro Woche reicht meist aus, bei anhaltender Trockenheit oder Hitzeperioden ist häufigeres Wässern nötig. Dabei sollten Sie direkt am Boden gießen, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Bei der Düngung sind Karden genügsam - eine Kompostgabe im Frühjahr oder etwas organischer Langzeitdünger reicht völlig aus. Überdüngung fördert übermäßiges Blattwachstum zu Lasten der Blütenbildung. Unkrautbekämpfung ist besonders bei Jungpflanzen wichtig, da Konkurrenz das Wachstum hemmt. Eine Mulchschicht aus organischem Material hilft, Unkraut zu unterdrücken und die Bodenfeuchtigkeit zu halten. Hohe Sorten benötigen bei Wind gelegentlich eine Stütze. Schädlinge sind selten problematisch - bei Schneckenbefall an jungen Pflanzen helfen Barrieren oder biologisches Schneckenkorn. Krankheiten wie Mehltau lassen sich durch gute Luftzirkulation und trockenes Gießen vermeiden. Diese minimalen Pflegemaßnahmen belohnen Karden mit üppiger Entwicklung und reicher Blüte.
  17. Stimmt es, dass Karden sehr pflegeaufwändig und schwer zu kultivieren sind?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Karden gehören tatsächlich zu den pflegeleichtesten und robustesten Wildstauden im Garten. Diese Annahme entsteht möglicherweise durch ihre imposante Erscheinung und die Assoziation mit 'schwierigen' Distelpflanzen. In Wahrheit sind Karden ausgesprochen anspruchslose Zeitgenossen, die sich hervorragend für Garteneinsteiger eignen. Sie tolerieren verschiedene Bodentypen, von sandig bis lehmig, solange der Standort nicht staunass ist. Einmal etabliert, kommen sie auch mit Trockenperioden gut zurecht und benötigen nur bei extremer Hitze zusätzliches Wasser. Dünger ist nicht zwingend erforderlich - sie gedeihen auch in nährstoffärmeren Böden prächtig. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten ist bemerkenswert. Als zweijährige Pflanzen sorgen sie durch Selbstaussaat für natürliche Verjüngung, ohne lästig zu werden. Die einzigen 'Pflegemaßnahmen' beschränken sich auf gelegentliches Gießen bei Trockenheit und das Entfernen störender Nachbarn. Diese Robustheit macht Karden zu idealen Pflanzen für naturnahe, pflegearme Gärten und widerlegt das Vorurteil der schwierigen Kultivierung eindeutig.
  18. Sind Karden in mitteleuropäischen Gärten winterhart und ausdauernd?
    Karden sind in mitteleuropäischen Gärten vollständig winterhart und überstehen auch strenge Winter problemlos. Als heimische Wildpflanzen sind sie perfekt an das kontinentale Klima angepasst und benötigen keinerlei Winterschutz. Allerdings ist ihr Lebenszyklus als zweijährige Pflanzen zu verstehen: Im ersten Jahr entwickeln sie eine Blattrosette, überwintern in diesem Stadium und blühen im zweiten Jahr. Nach der Samenreife stirbt die Mutterpflanze ab - dies ist ein natürlicher Vorgang, keine Frostschädigung. Die Ausdauer im Garten wird durch Selbstaussaat gewährleistet: Die reifen Samen keimen im folgenden Frühjahr und sichern so den dauerhaften Bestand. Unter günstigen Bedingungen können einzelne Pflanzen auch mehrjährig werden und mehrfach blühen, dies ist aber eher die Ausnahme. Für kontinuierliche Bestände sollten Sie die Samenstände stehen lassen oder gezielt nachsäen. Die Winterhärte erstreckt sich auf alle heimischen Kardenarten und macht sie zu zuverlässigen Partnern in naturnahen Dauerbepflanzungen. Durch ihre Selbstaussaat-Eigenschaft können Karden sogar als 'ausdauernd' bezeichnet werden, auch wenn die einzelnen Individuen nur zweijährig sind.
  19. Was unterscheidet Karden von echten Disteln und anderen stacheligen Pflanzen?
    Obwohl Karden oft als 'Disteln' bezeichnet werden, unterscheiden sie sich botanisch grundlegend von echten Disteln (Cirsium, Carduus) und anderen stacheligen Pflanzen. Echte Disteln gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), während Karden zu den Kardengewächsen (Dipsacaceae) zählen - ein wichtiger systematischer Unterschied. Die Blütenstände zeigen deutliche Unterschiede: Karden entwickeln kugelige bis ovale Köpfe mit vielen kleinen Einzelblüten, die von stacheligen Hüllblättern umgeben sind. Echte Disteln bilden typische Korbblüten mit Röhren- und oft auch Zungenblüten. Die Bestachelung unterscheidet sich ebenfalls: Karden haben Stacheln hauptsächlich an Stängeln und Hüllblättern, während echte Disteln oft auch stachelige Blätter aufweisen. Die Früchte sind verschieden: Karden entwickeln einsamige Schließfrüchte, Disteln bilden charakteristische Achänen mit Pappus (Flughaare). Auch der Lebenszyklus unterscheidet sich: Karden sind überwiegend zweijährig, Disteln können ein- bis mehrjährig sein. Diese Unterscheidung ist nicht nur botanisch interessant, sondern auch für die Gartenpraxis relevant, da sich Pflege- und Standortansprüche durchaus unterscheiden können.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Weberkarde und Wildkarde in der Gartenpraxis?
    In der Gartenpraxis lassen sich Weberkarde (Dipsacus sativus) und Wilde Karde (Dipsacus fullonum) anhand mehrerer charakteristischer Merkmale unterscheiden, auch wenn beide Arten sehr ähnlich erscheinen. Der auffälligste Unterschied liegt in den Blütenköpfen: Weberkarden entwickeln größere, länglichere Fruchtstände mit steiferen und stärker gekrümmten Haken - eine Anpassung an ihre historische Nutzung in der Textilverarbeitung. Die Wilde Karde zeigt eher ovale Blütenköpfe mit weniger ausgeprägten Haken. Bei genauer Betrachtung sind die Hüllblätter der Weberkarde länger und stärker nach oben gebogen, während die der Wilden Karde kürzer und gerader stehen. Die Blütenköpfe der Weberkarde wirken insgesamt robuster und dichter bestachelt. Im Wuchs erreichen beide Arten ähnliche Höhen, die Weberkarde kann jedoch etwas kräftiger werden. Praktisch relevant ist, dass heute in Gartenmärkten meist die Wilde Karde angeboten wird, da die Weberkarde seltener kultiviert wird. Für die meisten Gartenzwecke - sei es ökologischer Nutzen oder Dekoration - sind beide Arten gleichermaßen geeignet, sodass die genaue Unterscheidung oft zweitrangig ist.
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