Kirschtomaten düngen: Nährstoffe für süße Früchte

Kirschtomaten richtig düngen: Der Schlüssel zu einer üppigen Ernte

Die süßen, kleinen Früchte der Kirschtomaten sind eine Delikatesse im Garten. Um wirklich in den Genuss einer reichen Ernte zu kommen, ist eine durchdachte Düngung unerlässlich.

Kernpunkte der Nährstoffversorgung

  • Regelmäßige, ausgewogene Düngung
  • Anpassung von Zeitpunkt und Menge an die Wachstumsphase
  • Unterschiedliche Eigenschaften organischer und anorganischer Dünger
  • Vorsicht vor Überdüngung

Die Bedeutung der richtigen Düngung bei Kirschtomaten

Kirschtomaten sind regelrechte Nährstoff-Gourmets. Sie benötigen eine Vielzahl von Nährstoffen, um gesund zu wachsen und leckere Früchte zu bilden. Eine ausgewogene Düngung fördert nicht nur das Wachstum, sondern verbessert auch den Geschmack und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt: Gut gedüngte Kirschtomaten sind wahre Ertragsmeister und bringen aromatischere Früchte hervor. Es lohnt sich also, etwas Zeit in eine durchdachte Düngung zu investieren.

Der Nährstoffbedarf von Kirschtomaten

Kirschtomaten haben einen besonders hohen Bedarf an Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff ist der Motor für üppiges Blattwachstum, Phosphor unterstützt die Wurzelbildung, und Kalium spielt eine Schlüsselrolle bei der Fruchtbildung und -reifung.

Doch das ist noch nicht alles: Auch Spurenelemente wie Magnesium, Calcium und Eisen sind unverzichtbar. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu Wachstumsstörungen führen und die Qualität der Früchte beeinträchtigen.

Bodenvorbereitung und Grunddüngung

Bodenanalyse und pH-Wert-Anpassung

Bevor Sie zur Schaufel greifen, ist eine Bodenanalyse ratsam. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Kirschtomaten gedeihen am besten in einem leicht sauren bis neutralen Milieu mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8.

Ist der Boden zu sauer, hilft eine Kalkgabe. Bei zu alkalischem Boden können Sie organisches Material wie Kompost oder Torf einarbeiten.

Einarbeitung von Kompost oder reifem Stallmist

Reifer Kompost oder gut verrotteter Stallmist sind wahre Wundermittel für die Nährstoffversorgung. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefern auch wichtige Nährstoffe.

Für optimale Ergebnisse empfehle ich, pro Quadratmeter Anbaufläche 3-5 Liter Kompost oder 2-3 Liter Stallmist einzuarbeiten. Dies sollte idealerweise einige Wochen vor der Pflanzung geschehen.

Zusatz von Hornspänen oder anderen organischen Langzeitdüngern

Organische Langzeitdünger wie Hornspäne sind eine Art Nährstoff-Depot für Ihre Kirschtomaten. Sie sorgen für eine stetige Versorgung über mehrere Monate hinweg.

Mein Tipp: Arbeiten Sie vor der Pflanzung etwa 80-100 g Hornspäne pro Quadratmeter ein. Alternativ gibt es spezielle Tomatendünger mit einer ausgewogenen Nährstoffmischung, die ebenso gute Dienste leisten.

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Düngung während der Wachstumsphasen

Jungpflanzenphase: Weniger ist mehr

In der Anfangsphase sind Kirschtomaten eher genügsam. Zu viel des Guten kann hier sogar schaden und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen.

In den ersten 2-3 Wochen nach dem Auspflanzen reicht die Grunddüngung völlig aus. Danach können Sie vorsichtig mit einer schwachen Flüssigdüngung beginnen, etwa alle 2 Wochen mit verdünntem Tomatendünger.

Vegetative Phase: Stickstoff im Fokus

Mit zunehmendem Wachstum steigt der Nährstoffhunger Ihrer Kirschtomaten. In dieser Phase ist besonders Stickstoff gefragt, um ein gesundes Blattwachstum zu fördern.

Ein stickstoffbetonter Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-1-3 ist jetzt ideal. Die Düngung kann nun wöchentlich erfolgen, aber beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben zur Dosierung.

Blüte und Fruchtansatz: Phosphor und Kalium in den Vordergrund

Mit dem Erscheinen der ersten Blüten ändert sich der Nährstoffbedarf Ihrer Kirschtomaten. Nun rücken Phosphor und Kalium in den Fokus, um die Blüten- und Fruchtbildung zu unterstützen.

Ein Dünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis von etwa 2-3-5 ist in dieser Phase optimal. Reduzieren Sie die wöchentliche Düngung leicht, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Diese angepasste Düngung in den verschiedenen Wachstumsphasen schafft die besten Voraussetzungen für eine reiche Ernte aromatischer Kirschtomaten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden Sie schon bald köstliche Früchte ernten können.

Düngemethoden und -techniken für optimale Kirschtomaten

Bodendüngung vs. Blattdüngung

Bei der Düngung von Kirschtomaten stehen uns zwei Hauptmethoden zur Verfügung: Bodendüngung und Blattdüngung. Beide haben ihre Stärken und Schwächen.

Die Bodendüngung ist der Klassiker. Hier wird der Dünger direkt in den Boden eingearbeitet oder als Flüssigdünger gegossen. Der große Pluspunkt: Die Nährstoffe werden langsam und stetig an die Pflanze abgegeben. Allerdings kann es bei schweren Böden manchmal etwas dauern, bis die Nährstoffe dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Die Blattdüngung hingegen ist der Schnellstarter unter den Düngemethoden. Die Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen – praktisch, wenn man akute Mangelsymptome beheben möchte. Der Haken an der Sache: Man muss öfter ran, und wenn man nicht aufpasst, kann man die Blätter auch mal verbrennen.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass eine Kombination beider Methoden oft das Beste aus beiden Welten vereint. So stelle ich eine solide Grundversorgung über den Boden sicher und kann bei Bedarf schnell über die Blätter nachlegen.

Flüssigdünger: Anwendung und Vorteile

Flüssigdünger sind bei Kirschtomaten-Fans hoch im Kurs – und das nicht ohne Grund. Sie lassen sich prima dosieren und die Pflanzen nehmen sie im Nu auf. Obendrein sind sie vielseitige Allrounder, die sowohl über den Boden als auch über die Blätter verabreicht werden können.

Bei der Anwendung von Flüssigdüngern gibt es ein paar Kniffe zu beachten:

  • Immer schön nach Herstellerangaben verdünnen – mehr ist hier nicht unbedingt besser.
  • Am besten früh morgens oder spät nachmittags gießen, wenn die Sonne nicht so knallt.
  • Beim Bodendüngen die Blätter möglichst trocken lassen.
  • Bei der Blattdüngung auch an die Unterseiten denken – da sitzen viele Spaltöffnungen.

Was ich an Flüssigdüngern besonders schätze, ist ihre Anpassungsfähigkeit. Je nach Wachstumsphase kann man easy die Zusammensetzung ändern. In der Wachstumsphase nehme ich gerne einen stickstoffbetonten Dünger, während ich zur Fruchtbildung auf einen kalium- und phosphorreichen Dünger umsteige.

Organische Düngemittel: Kompost, Jauchen, Bokashi

Organische Düngemittel sind echte Alleskönner für Kirschtomaten. Sie versorgen nicht nur mit Nährstoffen, sondern pimpen auch gleich noch die Bodenstruktur auf.

Kompost ist sozusagen der Klassiker unter den organischen Düngern. Er liefert eine bunte Mischung an Nährstoffen und macht nebenbei die Bodenlebewesen glücklich. Vor der Pflanzung mische ich gerne etwa 2-3 Liter gut abgelagerten Kompost pro Quadratmeter unter.

Jauchen sind flüssige Dünger zum Selbermachen. Brennnesseljauche zum Beispiel ist ein echtes Stickstoff-Kraftpaket – ideal für die Wachstumsphase. Beinwelljauche dagegen ist der Kalium-Booster schlechthin und unterstützt die Fruchtbildung.

Bokashi ist ein fermentierter organischer Dünger, der vor Nährstoffen nur so strotzt. Man arbeitet ihn in kleinen Mengen direkt in den Boden ein, wo er dann nach und nach seine Nährstoffe freigibt. Ich habe damit richtig gute Erfahrungen gemacht, besonders bei Topfkulturen.

Mineralische Dünger: NPK-Verhältnisse und Anwendung

Mineralische Dünger haben den Vorteil, dass man sie sehr präzise dosieren kann. Das NPK-Verhältnis verrät uns, wie viel Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) drin steckt.

Für Kirschtomaten empfehle ich folgende NPK-Verhältnisse, je nachdem, in welcher Phase sich die Pflanze gerade befindet:

  • Jungpflanzen: 2-1-2
  • Wachstumsphase: 5-1-3
  • Blüte und Fruchtansatz: 3-1-5

Bei mineralischen Düngern ist allerdings Vorsicht geboten. Zu viel des Guten kann zu Salzschäden führen und das Wachstum stören. Am besten hält man sich an die Dosierungsempfehlungen und verteilt die Gesamtmenge auf mehrere Gaben.

Spezielle Düngungsaspekte für Kirschtomaten

Anpassung der Düngung bei Topfkultur

Kirschtomaten in Töpfen oder Kübeln sind etwas anspruchsvoller, was die Düngung angeht. In dem begrenzten Bodenvolumen werden Nährstoffe schneller ausgewaschen und aufgebraucht.

Für Topfkulturen habe ich ein paar Tricks auf Lager:

  • Lieber öfter, dafür aber weniger düngen
  • Langzeitdünger oder organische Dünger wie Bokashi einsetzen
  • Regelmäßig checken, ob dem Substrat noch Nährstoffe fehlen

Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtnerleben: Ich mische dem Substrat etwa 20% reifen Kompost bei. Das verbessert nicht nur die Wasserspeicherfähigkeit, sondern liefert auch noch zusätzliche Nährstoffe.

Düngung im Gewächshaus vs. Freiland

Je nachdem, ob die Kirschtomaten im Gewächshaus oder im Freiland stehen, muss man bei der Düngung ein paar Dinge beachten.

Im Gewächshaus:

  • Die Pflanzen haben einen höheren Nährstoffbedarf, weil die Vegetationsperiode länger ist
  • Man kann die Nährstoffzufuhr besser kontrollieren
  • Vorsicht: Im Boden können sich leichter Salze anreichern

Im Freiland:

  • Regen kann Nährstoffe auswaschen
  • Die Pflanzen brauchen mehr Kalium, um besser mit Frost klarzukommen
  • Mulchen kann helfen, die Nährstoffe im Boden zu halten

Im Gewächshaus dünge ich meine Kirschtomaten etwas häufiger, aber dafür in kleineren Dosen. Im Freiland setze ich mehr auf organische Langzeitdünger und gebe bei Bedarf mit Flüssigdünger nach.

Berücksichtigung von Sorteneigenschaften

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Kirschtomatensorten den gleichen Nährstoffbedarf haben. Robuste, alte Sorten kommen oft mit weniger Düngung aus als moderne Hochleistungssorten.

Hier ein paar Punkte, die ich bei der Düngung verschiedener Sorten im Hinterkopf behalte:

  • Wuchsstärke: Sorten, die kräftig wachsen, brauchen mehr Stickstoff
  • Fruchtansatz: Sorten mit hohem Ertrag sind echte Kalium-Liebhaber
  • Anfälligkeit für Krankheiten: Robuste Sorten fahren oft besser mit zurückhaltender Düngung

Bei neuen Sorten taste ich mich vorsichtig an die optimale Düngung heran. Ich starte mit einer moderaten Grunddüngung und beobachte die Pflanzen genau. Je nachdem, wie sie reagieren, passe ich dann die Düngergaben an.

Die richtige Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Kirschtomaten. Mit der Zeit und ein bisschen Experimentierfreude findet man schnell die perfekte Strategie für die eigenen Pflanzen.

Häufige Düngungsfehler bei Kirschtomaten und wie man sie vermeidet

Bei der Pflege von Kirschtomaten kann es zu einigen Fallstricken in der Düngung kommen, die sich negativ auf Wachstum und Ertrag auswirken. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Probleme werfen und wie wir sie umgehen können:

Die Tücken der Überdüngung

Einer der größten Fehler ist sicherlich die Überdüngung. Zu viel des Guten führt oft zu einem üppigen Blattwerk, während die Früchte zu kurz kommen. Noch schlimmer: Die Wurzeln können durch zu hohe Salzkonzentrationen richtig leiden. Mein Rat: Lieber öfter kleine Mengen düngen als selten große Portionen. So bleiben Sie auf der sicheren Seite.

Das Auf und Ab der Nährstoffversorgung

Ein weiteres Stolperstein ist eine unausgewogene Nährstoffversorgung. Kirschtomaten sind da ziemliche Feinschmecker - je nach Entwicklungsphase brauchen sie unterschiedliche Nährstoffverhältnisse. Anfangs ist Stickstoff der Star für kräftiges Blattwachstum, später rücken Kalium und Phosphor für Blüten und Früchte in den Vordergrund. Spezielle Tomatendünger, die sich an diesen Rhythmus anpassen, können hier Gold wert sein.

Die unterschätzten Spurenelemente

Oft unterschätzt, aber unglaublich wichtig: Spurenelemente. Magnesium, Eisen und Co. sind für gesunde Kirschtomaten einfach unverzichtbar. Ein Mangel kann sich in blassen Blättern und kümmerlichem Wachstum zeigen. Mein Tipp: Alle paar Wochen einen Flüssigdünger mit Spurenelementen gönnen. Ihre Tomaten werden es Ihnen danken!

Natürliche Düngealternativen für Kirschtomaten

Wer lieber auf der natürlichen Schiene fährt, hat einige spannende Möglichkeiten:

Gründüngung und clevere Fruchtfolge

Eine Methode, die ich sehr schätze, ist die Gründüngung. Pflanzen wie Klee oder Lupinen werden vor den Tomaten angebaut und dann untergepflügt. Sie pumpen den Boden mit Stickstoff voll und sorgen für eine tolle Bodenstruktur. Auch eine durchdachte Fruchtfolge, bei der die Kirschtomaten jedes Jahr woanders stehen, hält den Boden fit und gesund.

Mulchen - mehr als nur Dekoration

Mulchen ist ein echter Allrounder. Organisches Material wie Grasschnitt oder zerkleinerte Blätter wird um die Pflanzen gelegt. Es zersetzt sich langsam und versorgt die Pflanzen dabei mit Nährstoffen. Obendrein hält es den Boden schön feucht und hält lästiges Unkraut in Schach. Ein persönlicher Favorit von mir: Brennnesseljauche als natürlicher Flüssigdünger für Kirschtomaten.

Effektive Mikroorganismen - die kleinen Helfer

Ein faszinierender Ansatz ist der Einsatz von effektiven Mikroorganismen (EM). Diese Mischung aus nützlichen Bakterien und Hefen kann wahre Wunder für die Bodenqualität bewirken und hilft den Pflanzen, Nährstoffe besser aufzunehmen. Sie können EM ins Gießwasser mischen oder beim Mulchen einsetzen. Interessanterweise zeigen Kirschtomaten, die mit EM behandelt wurden, oft eine höhere Widerstandskraft gegen Krankheiten.

Bei all diesen natürlichen Methoden ist eines wichtig: Geduld. Die Wirkung tritt meist langsamer ein als bei Mineraldüngern, dafür ist sie nachhaltiger und schonender für den Boden. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Oft genügt schon ein Blick auf die Blätter, um zu erkennen, ob die Kirschtomaten rundum versorgt sind oder vielleicht einen kleinen Nährstoff-Boost gebrauchen könnten.

Monitoring und Anpassung der Düngung

Erkennen von Mangelsymptomen

Es ist faszinierend, wie Kirschtomaten uns durch ihre Blätter mitteilen, was sie brauchen. Regelmäßige Beobachtung ist der Schlüssel. Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern? Das könnte auf Eisenmangel hindeuten. Eine generelle Aufhellung der Blätter lässt oft auf Stickstoffmangel schließen. Violette Verfärbungen an der Blattunterseite sind häufig ein Hinweis auf Phosphormangel, während bei Kaliummangel die Blattränder vergilben und sich nach oben rollen.

Blattanalysen zur Feinabstimmung

Für Feinschmecker unter den Gärtnern bieten Blattanalysen im Labor eine präzise Diagnose. Besonders wenn trotz sorgfältiger Pflege Probleme auftreten, können diese Untersuchungen Gold wert sein. Die Ergebnisse ermöglichen eine maßgeschneiderte Anpassung der Düngung.

Anpassung der Düngung an Wetterbedingungen

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für den Nährstoffbedarf unserer Kirschtomaten. Bei anhaltender Hitze steigt der Wasserbedarf, was zu einer verstärkten Auswaschung von Nährstoffen führen kann. In solchen Phasen ist eine leichte Erhöhung der Düngergaben oft sinnvoll. Bei kühlem, feuchtem Wetter hingegen sollten wir die Düngung etwas zurückfahren, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Düngung und Fruchtqualität

Einfluss der Düngung auf Geschmack und Zuckergehalt

Die richtige Düngung ist der Schlüssel zu köstlichen Kirschtomaten. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium zu Stickstoff fördert die Bildung von Zucker und Aromastoffen. Zu viel Stickstoff kann zwar zu üppigem Wachstum führen, geht aber oft zu Lasten des Geschmacks. Ein kleiner Trick: Ein leichter Kaliüberschuss in der späten Wachstumsphase kann den Zuckergehalt und damit die Süße der Früchte steigern.

Optimierung der Nährstoffversorgung für bessere Haltbarkeit

Kalzium ist der Superheld für die Festigkeit und Haltbarkeit der Früchte. Eine ausreichende Kalziumversorgung beugt der gefürchteten Blütenendfäule vor und verbessert die Lagerfähigkeit unserer Kirschtomaten. Auch Magnesium spielt eine wichtige Rolle, da es für die Bildung von Chlorophyll und damit für die Photosynthese unverzichtbar ist.

Nachhaltiger Anbau von Kirschtomaten

Alles in allem ist eine ausgewogene und bedarfsgerechte Düngung der Schlüssel zu gesunden und schmackhaften Kirschtomaten. Durch regelmäßige Beobachtung, gezielte Anpassungen und die Berücksichtigung von Umweltfaktoren können wir die Nährstoffversorgung unserer Pflanzen optimieren. Mit der Zeit entwickeln wir ein Gespür für die Bedürfnisse unserer grünen Freunde. So wird die Pflege von Kirschtomaten zu einer lohnenden und geradezu meditativen Beschäftigung, die uns mit köstlichen, selbst gezogenen Früchten belohnt. Es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder, wenn wir die ersten süßen Früchte ernten können.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie düngt man Kirschtomaten richtig für optimale Erträge?
    Für optimale Erträge bei Kirschtomaten ist eine phasengerechte Düngung entscheidend. Beginnen Sie mit einer Grunddüngung durch 3-5 Liter Kompost pro Quadratmeter, ergänzt um 80-100g Hornspäne. In der Jungpflanzenphase reicht die Grunddüngung aus. Während der vegetativen Phase verwenden Sie stickstoffbetonten Dünger (NPK 5-1-3) wöchentlich. Bei Blüte und Fruchtansatz wechseln Sie zu phosphor- und kaliumreichem Dünger (NPK 2-3-5). Flüssigdünger sollten nach Herstellerangaben verdünnt und früh morgens oder spät nachmittags ausgebracht werden. Wichtig ist die Anpassung an verschiedene Anbaubedingungen: Topfkulturen benötigen häufigere, kleinere Gaben, während im Gewächshaus der Nährstoffbedarf höher ist als im Freiland. Vermeiden Sie Überdüngung, da diese zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Früchte führt.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Kirschtomaten in verschiedenen Wachstumsphasen?
    Der Nährstoffbedarf von Kirschtomaten variiert stark je nach Entwicklungsphase. In der Jungpflanzenphase (erste 2-3 Wochen) ist der Bedarf minimal - zu viel Düngung führt zu übermäßigem Blattwachstum. Während der vegetativen Phase steht Stickstoff im Fokus für gesundes Blattwachstum, ideal ist ein NPK-Verhältnis von 5-1-3. Bei Blüte und Fruchtansatz ändern sich die Prioritäten: Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung, Kalium ist entscheidend für die Fruchtbildung und -reifung. Das optimale NPK-Verhältnis liegt dann bei 2-3-5. Spurenelemente wie Magnesium, Calcium und Eisen sind in allen Phasen unverzichtbar. Magnesium für die Chlorophyllbildung, Calcium für feste Früchte und zur Vorbeugung der Blütenendfäule, Eisen für den Stoffwechsel. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen ist der Schlüssel zu gesunden, ertragreichen Kirschtomaten.
  3. Was ist bei der Tomatendüngung mit organischen Düngern zu beachten?
    Bei der Verwendung organischer Dünger für Kirschtomaten sind mehrere Aspekte wichtig. Kompost sollte gut abgelagert sein - frischer Kompost kann zu viel Stickstoff enthalten und Wurzelverbrennungen verursachen. Arbeiten Sie 2-3 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter vor der Pflanzung ein. Stallmist muss vollständig verrottet sein, um Krankheitserreger zu vermeiden. Hornspäne als Langzeitdünger werden mit 80-100g pro Quadratmeter eingearbeitet und geben über Monate Nährstoffe ab. Jauchen wie Brennnessel- oder Beinwelljauche sind kraftvolle Flüssigdünger, die jedoch stark verdünnt (1:10) angewendet werden sollten. Bokashi, fermentiertes organisches Material, wird in kleinen Mengen direkt in den Boden eingearbeitet. Der große Vorteil organischer Dünger liegt in ihrer langsamen Nährstofffreisetzung und Bodenverbesserung. Allerdings wirken sie langsamer als mineralische Dünger und die Nährstoffzusammensetzung kann schwanken.
  4. Wie unterscheidet sich die Düngung von Kirschtomaten in Töpfen vom Freilandanbau?
    Die Düngung von Kirschtomaten in Töpfen erfordert einen völlig anderen Ansatz als im Freiland. In Containern sind die Nährstoffe begrenzt und werden schneller ausgewaschen, weshalb häufigere, aber kleinere Düngergaben notwendig sind. Während im Freiland eine Grunddüngung oft wochenlang ausreicht, benötigen Topfpflanzen alle 1-2 Wochen Nachschub. Langzeitdünger oder organische Alternativen wie Bokashi sind für Topfkulturen besonders wertvoll, da sie eine stetige Nährstoffversorgung gewährleisten. Das Substrat sollte mit etwa 20% Kompost angereichert werden, um Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffgehalt zu verbessern. Im Gegensatz zum Freiland, wo Regenwasser Nährstoffe auswaschen kann, müssen Sie in Töpfen stärker auf Überdüngung achten, da sich Salze leichter anreichern. Flüssigdünger sollten schwächer dosiert, aber öfter angewendet werden. Regelmäßige Kontrolle des Substrats ist wichtig, um Nährstoffmangel frühzeitig zu erkennen.
  5. Welche speziellen Anforderungen haben Kirschtomaten im Gewächshaus bei der Düngung?
    Kirschtomaten im Gewächshaus haben deutlich höhere Nährstoffanforderungen als im Freiland. Die längere Vegetationsperiode und intensivere Wachstumsbedingungen führen zu einem gesteigerten Bedarf. Aufgrund der kontrollierten Umgebung können Sie die Nährstoffzufuhr präziser steuern, müssen aber gleichzeitig vorsichtiger sein, da sich Salze im Boden schneller anreichern können. Die Düngung sollte häufiger, aber in kleineren Dosen erfolgen. Besonders wichtig ist eine ausreichende Kaliumversorgung, da diese die Pflanzen widerstandsfähiger macht und die Fruchtqualität verbessert. Regelmäßige Bodenanalysen sind empfehlenswert, um eine Salzanreicherung zu vermeiden. Da die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus oft höher ist, kann Blattdüngung problematisch werden und Pilzerkrankungen fördern. Konzentrieren Sie sich daher auf Bodendüngung mit gut löslichen Flüssigdüngern. Effektive Mikroorganismen können besonders im Gewächshaus helfen, die Nährstoffaufnahme zu optimieren und das Bodenleben zu fördern.
  6. Wodurch unterscheidet sich die Cocktailtomaten-Düngung von der großer Tomatensorten?
    Cocktailtomaten, zu denen auch Kirschtomaten gehören, haben spezielle Düngungsansprüche im Vergleich zu großfrüchtigen Sorten. Sie benötigen tendenziell weniger Stickstoff, da zu viel davon zu üppigem Blattwachstum führt und die charakteristische Süße der kleinen Früchte reduziert. Dafür ist der Kaliumbedarf höher, da dieser die Bildung von Zucker und Aromastoffen fördert. Das optimale NPK-Verhältnis liegt bei Cocktailtomaten eher bei 1-1-2, während großfrüchtige Sorten oft mehr Stickstoff vertragen. Kleine Tomatensorten reagieren empfindlicher auf Überdüngung - hier gilt definitiv 'weniger ist mehr'. Die Düngung sollte gleichmäßiger und in kleineren Portionen erfolgen. Calcium spielt eine wichtige Rolle für die Festigkeit der Früchte, auch bei den kleinen Sorten. Interessant ist, dass Cocktailtomaten oft eine höhere Toleranz gegenüber schwankenden Nährstoffverhältnissen zeigen und auch mit organischen Düngern ausgezeichnete Ergebnisse liefern. Ihre natürliche Robustheit macht sie ideal für nachhaltige Anbaumethoden.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Bodendüngung und Blattdüngung bei Naschktomaten?
    Bodendüngung und Blattdüngung haben bei Naschktomaten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Bodendüngung ist der Klassiker und sorgt für eine stetige, langanhaltende Nährstoffversorgung. Der Dünger wird direkt am Wurzelbereich ausgebracht und über das Wurzelsystem aufgenommen. Diese Methode ist besonders geeignet für Grundnährstoffe wie NPK und eignet sich hervorragend für Langzeitdünger. Bei schweren Böden kann es allerdings länger dauern, bis die Nährstoffe verfügbar sind. Die Blattdüngung hingegen ist der Turbo unter den Düngungsmethoden. Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen und wirken binnen weniger Stunden. Diese Methode ist ideal zur schnellen Behebung von Mangelsymptomen oder zur Spurenelementversorgung. Allerdings muss häufiger gedüngt werden und bei falscher Dosierung können Blattverbrennungen auftreten. Die beste Strategie ist eine Kombination beider Methoden: Bodendüngung für die Grundversorgung und Blattdüngung für gezielte Nährstoffgaben.
  8. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Magnesium und Calcium bei der Kirschtomatendüngung?
    Spurenelemente sind für Kirschtomaten unverzichtbar, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Magnesium ist der zentrale Baustein des Chlorophylls und damit essentiell für die Photosynthese. Ein Mangel zeigt sich durch gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Magnesium fördert außerdem die Nährstoffaufnahme und stärkt die Pflanzen gegen Stress. Calcium ist der Superheld für feste, haltbare Früchte und verhindert die gefürchtete Blütenendfäule - schwarze, eingesunkene Stellen an der Fruchtspitze. Es stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit der Tomaten. Eisen ist wichtig für die Bildung von Chlorophyll und den Elektronentransport in den Zellen. Ein Mangel führt zu blassen, gelblichen Blättern. Weitere wichtige Spurenelemente sind Bor für die Fruchtbildung, Zink für das Wachstum und Mangan für die Photosynthese. Diese Elemente wirken oft synergistisch - ein Mangel eines Elements kann die Aufnahme anderer beeinträchtigen.
  9. Wo kann man hochwertigen Tomatendünger für Kirschtomaten kaufen?
    Hochwertigen Tomatendünger für Kirschtomaten finden Sie in verschiedenen Verkaufsstellen. Gartencenter und Baumärkte bieten eine große Auswahl an speziellen Tomatendüngern mit optimierten NPK-Verhältnissen. Online-Shops haben oft ein noch breiteres Sortiment und ermöglichen den direkten Vergleich verschiedener Produkte. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur hochwertige Düngemittel, sondern auch kompetente Beratung zur optimalen Nährstoffversorgung. Besonders wertvoll sind Bio-Dünger und organische Alternativen wie Hornspäne oder Kompost-basierte Produkte. Beim Kauf sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten: Für die Wachstumsphase eignet sich ein Verhältnis von 5-1-3, für die Fruchtbildung 2-3-5. Auch Flüssigdünger mit Spurenelementen sind empfehlenswert. Regionale Genossenschaften und landwirtschaftliche Händler führen oft professionelle Düngemittel in größeren Gebinden. Wichtig ist, dass der Dünger für den biologischen Anbau geeignet ist, falls Sie Wert auf Nachhaltigkeit legen.
  10. Welche Tomatendünger-Produkte eignen sich besonders für den Online-Kauf?
    Für den Online-Kauf eignen sich besonders gut haltbare und gut verpackbare Düngemittel. Flüssigdünger in stabilen Kunststoffflaschen lassen sich sicher versenden und haben eine lange Haltbarkeit. Granulierte Langzeitdünger wie Hornspäne oder spezieller Tomatendünger sind ebenfalls ideal für den Versand. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft Komplettpakete mit aufeinander abgestimmten Düngern für verschiedene Wachstumsphasen. Bio-zertifizierte Produkte sind online oft günstiger als im lokalen Handel verfügbar. Besonders praktisch sind Starterpakete für Anfänger, die Grunddünger, Flüssigdünger und Spurenelemente kombinieren. Pulverförmige Dünger eignen sich gut für den Versand, da sie leicht und platzsparend sind. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Mindesthaltbarkeitsdaten achten und Kundenbewertungen lesen. Viele Online-Händler bieten auch detaillierte Anwendungshinweise und Dosierungstabellen. Der Vorteil des Online-Kaufs liegt in der großen Auswahl, oft günstigeren Preisen und der bequemen Lieferung nach Hause.
  11. Wie wirkt sich die richtige NPK-Zusammensetzung auf Geschmack und Aromastoffe aus?
    Die NPK-Zusammensetzung hat direkten Einfluss auf Geschmack und Aromastoffe von Kirschtomaten. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium zu Stickstoff ist der Schlüssel zu süßen, aromatischen Früchten. Zu viel Stickstoff führt zwar zu üppigem Wachstum, kann aber den Geschmack verwässern und die Zuckerbildung hemmen. Die Früchte werden größer, aber weniger süß. Kalium hingegen fördert die Bildung von Zucker und Aromastoffen erheblich. Ein leichter Kaliumüberschuss in der Fruchtreifephase kann den Zuckergehalt steigern und die charakteristische Süße von Kirschtomaten verstärken. Phosphor unterstützt die Energieübertragung in der Pflanze und ist wichtig für die Entwicklung der Aromastoffe. Das optimale NPK-Verhältnis für geschmacksintensive Kirschtomaten liegt bei 2-3-5 während der Fruchtbildung. Auch Spurenelemente wie Magnesium und Calcium tragen zur Geschmacksentwicklung bei. Magnesium fördert die Photosynthese und damit die Zuckerproduktion, während Calcium für feste, aromatische Früchte sorgt.
  12. Welchen Einfluss haben effektive Mikroorganismen auf die Nährstoffaufnahme?
    Effektive Mikroorganismen (EM) können die Nährstoffaufnahme von Kirschtomaten erheblich verbessern. Diese Mischung aus nützlichen Bakterien, Hefen und anderen Mikroorganismen schafft ein gesundes Bodenmilieu und fördert die Symbiose zwischen Pflanze und Boden. EM-Bakterien können Nährstoffe mobilisieren, die sonst für Pflanzen schwer verfügbar wären. Sie wandeln organische Verbindungen in pflanzenverfügbare Formen um und können sogar Stickstoff aus der Luft fixieren. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, Phosphor aus schwerlöslichen Verbindungen freizusetzen. Mykorrhiza-Pilze, oft Teil von EM-Mischungen, erweitern das Wurzelsystem der Tomaten und verbessern die Wasser- und Nährstoffaufnahme erheblich. EM können ins Gießwasser gemischt oder beim Mulchen eingesetzt werden. Studien zeigen, dass mit EM behandelte Kirschtomaten oft eine höhere Widerstandskraft gegen Krankheiten entwickeln und bessere Erträge bei gleichzeitig reduziertem Düngerbedarf erzielen. Die Anwendung ist einfach und unterstützt nachhaltiges Gärtnern.
  13. Wie funktioniert die Herstellung und Anwendung von Jauchen als Naturdünger?
    Jauchen sind selbstgemachte Flüssigdünger aus pflanzlichen Materialien und eine kostengünstige Alternative zu gekauften Düngern. Brennnesseljauche ist der Klassiker: 1kg frische Brennnesseln werden mit 10 Litern Wasser angesetzt und 2-3 Wochen fermentiert, dabei täglich umgerührt. Der penetrante Geruch zeigt die Fermentation an. Nach der Gärung wird die Jauche abgesiebt und 1:10 mit Wasser verdünnt angewendet. Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff und ideal für die Wachstumsphase. Beinwelljauche enthält viel Kalium und eignet sich hervorragend für die Fruchtbildung. Für beide Jauchen werden die Blätter geschnitten, mit Regenwasser übergossen und fermentiert. Schachtelhalmjauche stärkt die Pflanzen gegen Pilzkrankheiten. Bei der Anwendung sollten Sie die Jauche nicht bei praller Sonne ausbringen und den Wurzelbereich, nicht die Blätter gießen. Jauchen liefern nicht nur Nährstoffe, sondern auch wachstumsfördernde Enzyme und Mikroorganismen. Ein großer Vorteil ist die komplette Nachhaltigkeit dieser Düngemethode.
  14. Warum ist die Bodenanalyse und pH-Wert-Bestimmung wichtig für die Düngung?
    Eine Bodenanalyse ist die Grundlage für erfolgreiche Kirschtomaten-Düngung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens und verhindert sowohl Über- als auch Unterdüngung. Der pH-Wert ist besonders wichtig, da er die Nährstoffverfügbarkeit direkt beeinflusst. Kirschtomaten gedeihen optimal bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8. Bei zu sauren Böden (unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium schlecht aufgenommen werden, während bei alkalischen Böden (über 7,0) Spurenelemente wie Eisen und Mangan blockiert werden. Die Analyse zeigt auch den Humusgehalt und die Bodenstruktur auf. Mit diesen Informationen können Sie die Düngung präzise anpassen: Ist bereits genug Phosphor vorhanden, können Sie auf phosphorhaltige Dünger verzichten. Ist der Boden zu sauer, hilft eine Kalkgabe vor der Düngung. Eine professionelle Bodenanalyse kostet wenig, spart aber langfristig Geld und schützt vor Düngungsfehlern. Einfache pH-Teststreifen geben zumindest eine grobe Orientierung.
  15. Wie erkennt man Nährstoffmangel-Symptome bei Kirschtomaten rechtzeitig?
    Das frühzeitige Erkennen von Nährstoffmangel-Symptomen ist entscheidend für gesunde Kirschtomaten. Regelmäßige Beobachtung der Blätter gibt wichtige Hinweise: Stickstoffmangel zeigt sich durch allgemeine Gelbfärbung der älteren Blätter, beginnend von unten. Phosphormangel äußert sich in violetten Verfärbungen an der Blattunterseite und verzögertem Wachstum. Kaliummangel erkennen Sie an gelblichen bis braunen Blatträndern, die sich einrollen. Bei Magnesiummangel werden die Blätter zwischen den Adern gelb, während die Adern grün bleiben. Eisenmangel führt zu gelblichen jungen Blättern bei grünen Adern. Calciummangel zeigt sich weniger an den Blättern, sondern als Blütenendfäule - schwarze, eingesunkene Stellen an der Fruchtspitze. Wichtig ist, zwischen Mangelsymptomen und anderen Problemen zu unterscheiden: Wassermangel, Krankheiten oder Schädlinge können ähnliche Symptome verursachen. Bei ersten Anzeichen sollten Sie schnell handeln - Blattdüngung hilft bei akutem Mangel sofort, während Bodendüngung langfristig wirkt.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Langzeitdünger-Anwendung zu befolgen?
    Die Anwendung von Langzeitdüngern bei Kirschtomaten erfordert eine durchdachte Herangehensweise. Zunächst sollten Sie eine Bodenanalyse durchführen, um den aktuellen Nährstoffstatus zu ermitteln. Die Ausbringung erfolgt idealerweise vor der Pflanzung, da die meisten Langzeitdünger einige Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten. Hornspäne werden mit 80-100g pro Quadratmeter etwa 10-15cm tief in den Boden eingearbeitet. Bei granuliertem Langzeitdünger halten Sie sich strikt an die Herstellerangaben zur Dosierung. Der Zeitpunkt ist wichtig: Die Ausbringung sollte bei Temperaturen über 10°C erfolgen, da die Nährstofffreisetzung temperaturabhängig ist. Nach dem Einarbeiten gründlich wässern, damit der Zersetzungsprozess beginnt. Bei Topfkulturen den Langzeitdünger gleichmäßig im Substrat verteilen. Wichtig: Langzeitdünger können nicht kurzfristig korrigiert werden, daher ist die richtige Dosierung entscheidend. Dokumentieren Sie die ausgebrachten Mengen für das Folgejahr. Bei Bedarf können Sie mit Flüssigdünger ergänzen, aber vorsichtig dosieren.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu größeren Tomatenernten führt?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos - mehr Dünger führt keineswegs automatisch zu größeren Ernten bei Kirschtomaten. Im Gegenteil: Überdüngung ist einer der häufigsten Fehler im Hobbygarten und kann sogar kontraproduktiv sein. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung - die Pflanzen werden zwar groß und grün, setzen aber weniger Blüten und Früchte an. Außerdem macht Überdüngung die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Eine zu hohe Salzkonzentration im Boden kann die Wurzeln schädigen und die Nährstoffaufnahme behindern. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass das Wachstum durch den am wenigsten verfügbaren Nährstoff begrenzt wird - mehr von anderen Nährstoffen hilft dann nicht. Die goldene Regel lautet: ausgewogen und bedarfsgerecht düngen. Eine moderate, an die Wachstumsphase angepasste Düngung bringt deutlich bessere Ergebnisse als eine Maximaldüngung. Qualität geht vor Quantität - gut ernährte Kirschtomaten entwickeln mehr Aromastoffe und sind widerstandsfähiger.
  18. Wie unterscheiden sich die Düngungsanforderungen je nach Klimazone und Saison?
    Klimazone und Saison haben erheblichen Einfluss auf die Düngungsanforderungen von Kirschtomaten. In wärmeren Klimazonen ist die Vegetationsperiode länger, was einen erhöhten Gesamtnährstoffbedarf bedeutet. Die Nährstoffaufnahme erfolgt temperaturabhängig - bei Temperaturen unter 10°C stellt sie nahezu ein. In heißen Phasen steigt der Wasserbedarf, was zu verstärkter Nährstoffauswaschung führt. Dann sind häufigere Düngergaben in kleineren Mengen sinnvoll. Bei anhaltender Hitze über 35°C kann die Nährstoffaufnahme gestört sein, weshalb Blattdüngung am frühen Morgen helfen kann. In feuchten Klimazonen werden Nährstoffe schneller ausgewaschen, besonders Stickstoff und Kalium. Hier sind wasserlösliche Dünger oder häufigere organische Gaben notwendig. In trockenen Gebieten hingegen können sich Salze im Boden anreichern - hier ist zurückhaltende Düngung angebracht. Im Herbst sollte die Stickstoffdüngung reduziert werden, um die Pflanzen auf kühlere Temperaturen vorzubereiten. Regional angepasste Düngepläne berücksichtigen lokale Niederschlagsmuster und Temperaturen für optimale Ergebnisse.
  19. Was unterscheidet Cherrytomaten von Pflaumentomaten in der Nährstoffversorgung?
    Cherrytomaten und Pflaumentomaten haben trotz ähnlicher Größe unterschiedliche Nährstoffansprüche. Cherrytomaten sind meist süßer und benötigen daher mehr Kalium für die Zuckerbildung - ein NPK-Verhältnis von 1-1-2 ist optimal. Sie reagieren empfindlicher auf Stickstoffüberschuss, der den charakteristischen süßen Geschmack reduziert. Pflaumentomaten hingegen sind fleischiger und benötigen etwas mehr Calcium für feste Fruchtwände. Ihr Nährstoffbedarf liegt zwischen dem von Cherry- und großen Tomaten. Bei Cherrytomaten sollte die Düngung gleichmäßiger erfolgen, da sie zu Platzen neigen bei unregelmäßiger Wasser- und Nährstoffversorgung. Pflaumentomaten vertragen schwankende Nährstoffgaben besser. Beide Arten profitieren von organischen Düngern, aber Cherrytomaten reagieren schneller auf Überdüngung mit Wachstumsstörungen. Die Spurenelementversorgung ist bei beiden wichtig, aber Cherrytomaten benötigen oft mehr Bor für die intensive Fruchtbildung. Pflaumentomaten haben durch ihre Form einen höheren Kalziumbedarf zur Vermeidung von Blütenendfäule. Die Düngungsfrequenz kann bei Cherrytomaten höher sein, aber in kleineren Dosen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen mineralischen und organischen Düngern bei Tomaten?
    Mineralische und organische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise bei Kirschtomaten. Mineralische Dünger enthalten sofort verfügbare Nährstoffe, die schnell von den Pflanzen aufgenommen werden. Sie ermöglichen präzise Dosierung und schnelle Mangelkorrekturen, bergen aber das Risiko der Überdüngung und können bei falscher Anwendung zu Salzschäden führen. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab, abhängig von Bodentemperatur und Mikroorganismen. Sie verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und haben ein geringeres Überdüngungsrisiko. Allerdings ist ihre Zusammensetzung weniger vorhersagbar und die Wirkung setzt verzögert ein. Mineralische Dünger sind wasserlöslich und können ausgewaschen werden, während organische Dünger im Boden gebunden bleiben. Für optimale Ergebnisse kombinieren viele Gärtner beide Ansätze: organische Grunddüngung für die Bodengesundheit und mineralische Nachdüngung bei Bedarf. Die Wahl hängt von persönlichen Präferenzen, Umweltaspekten und Anbauzielen ab.
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