Knollenfenchel: Anbaukalender für optimale Erträge

Knollenfenchel: Ein vielseitiges Gemüse für Ihren Garten

Knollenfenchel, wissenschaftlich als Foeniculum vulgare var. azoricum bezeichnet, ist wirklich ein faszinierendes Gemüse mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten in der Küche. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass diese Pflanze nicht nur kulinarisch interessant ist, sondern auch eine Bereicherung für jeden Garten darstellt.

Knollenfenchel im Überblick: Wichtige Anbautipps

  • Bevorzugt einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden
  • Die Aussaat kann ab April erfolgen, mit einer Erntezeit von etwa 12-14 Wochen
  • Benötigt regelmäßige Bewässerung für optimales Wachstum
  • Vorsicht ist bei Frost geboten, da Knollenfenchel empfindlich auf Kälte reagiert

Botanische Einordnung und Eigenschaften

Knollenfenchel gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eng mit Dill und Kümmel verwandt. Das Besondere an dieser Fenchelvarietät ist die verdickte Blattbasis, die eine knollenartige Struktur bildet - daher der Name Knollenfenchel. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese Knollen im Laufe der Wachstumsperiode entwickeln.

Die Pflanze kann eine beachtliche Höhe von 40 bis 80 cm erreichen und entwickelt wunderschöne, fein gefiederte, blaugrüne Blätter. Die Knollen selbst sind weiß bis hellgrün und überraschen mit einem milden, süßlich-würzigen Geschmack und einer leichten Anisnote. Ich finde, dass gerade diese Geschmackskombination den Knollenfenchel zu einem so vielseitigen Gemüse in der Küche macht.

Nährwert und kulinarische Verwendung

Knollenfenchel ist nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoll. Er ist kalorienarm und reich an Ballaststoffen, Vitamin C und Kalium. Zudem enthält er ätherische Öle, die verdauungsfördernd wirken können. In meiner Erfahrung ist er besonders gut für leichte Sommergerichte geeignet.

In der Küche lässt sich Knollenfenchel vielseitig einsetzen:

  • Roh: Fein gehobelt als knackiger Salat oder Rohkost - perfekt für heiße Sommertage
  • Gekocht: Als Gemüsebeilage oder in Suppen und Eintöpfen - ideal für die kühlere Jahreszeit
  • Gebraten: Im Ofen oder in der Pfanne zubereitet - entwickelt dabei ein wunderbar nussiges Aroma
  • Gedünstet: Als leichte Beilage zu Fisch oder Fleisch - mein persönlicher Favorit

Auch die Fenchelblätter sind essbar und eignen sich hervorragend als Kräuterwürze für Salate, Fischgerichte oder Tees. Ich verwende sie gerne, um Gerichten eine leichte Anisnote zu verleihen.

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Produktbild von Sperli BIO Knollenfenchel mit Darstellung von Fenchelknollen und Verpackungsdesign Angaben zu Bio-Qualität, Aussaat- und Erntezeit sowie Markenlogo.
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Vorteile eines saisonalen Anbaukalenders

Ein saisonaler Anbaukalender für Knollenfenchel bietet mehrere Vorteile, die ich im Laufe der Jahre zu schätzen gelernt habe:

  • Optimale Nutzung der Wachstumsperiode
  • Bessere Planung von Aussaat, Pflege und Ernte
  • Höhere Erträge durch zeitlich abgestimmten Anbau
  • Vermeidung von Frostschäden durch rechtzeitige Ernte
  • Möglichkeit zur Staffelung der Ernte über die Saison

Mit einem gut durchdachten Anbaukalender können Sie die Knollenfenchel-Saison von Frühjahr bis Herbst optimal nutzen und sich über mehrere Monate an frischem Fenchel aus dem eigenen Garten erfreuen. Es ist wirklich befriedigend, den gesamten Wachstumszyklus dieser faszinierenden Pflanze zu begleiten.

Frühjahr: Vorbereitung und Aussaat

Bodenvorbereitung und Standortwahl

Knollenfenchel gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Vor der Aussaat empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern. Dies schafft optimale Wachstumsbedingungen für die Pflanzen.

Der pH-Wert des Bodens sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen (pH 6,5-7,5). Falls nötig, können Sie den Boden mit Kalk aufkalken. Ein Bodentest kann hier sehr hilfreich sein, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Gute Aussaatzeit für Frühjahrspflanzung

Die Aussaat von Knollenfenchel im Freiland kann ab Mitte April erfolgen, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Die Bodentemperatur sollte mindestens 10°C betragen. Für eine frühere Ernte können Sie auch schon ab März in Töpfen oder im Gewächshaus vorziehen. Ich persönlich bevorzuge die Vorkultur, da sie mir mehr Kontrolle über die frühen Wachstumsstadien gibt.

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei der Direktsaat werden die Samen direkt ins Freiland gesät. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanzen sich von Anfang an an die Bedingungen im Garten gewöhnen. Allerdings besteht bei früher Aussaat die Gefahr von Spätfrösten, was ich in meinem Garten schon erlebt habe.

Die Vorkultur in Töpfen oder Anzuchtschalen bietet mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen und ermöglicht einen früheren Start. Vorgezogene Pflanzen können nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Diese Methode hat sich in meinem Garten besonders bewährt, da sie eine zuverlässigere Ernte verspricht.

Pflege der Jungpflanzen

Unabhängig davon, ob Sie sich für Direktsaat oder Vorkultur entscheiden, die jungen Fenchelpflanzen benötigen in den ersten Wochen besondere Aufmerksamkeit:

  • Regelmäßiges Gießen: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass sein
  • Ausdünnen: Bei zu dichtem Stand auf etwa 30 cm Abstand vereinzeln
  • Unkrautbekämpfung: Regelmäßiges Jäten, um Konkurrenz zu vermeiden
  • Schutz vor Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind gefährdet - hier habe ich gute Erfahrungen mit Schneckenkragen gemacht

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich die Jungpflanzen rasch zu kräftigen Fenchelpflanzen, die Ihnen eine gute Ernte bescheren werden. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich aus den kleinen Sämlingen stattliche Pflanzen entwickeln.

Sommer: Hauptsaison für Knollenfenchel

Auspflanzen der vorgezogenen Setzlinge

Wenn die Nächte ab Mitte Mai frostfrei werden, ist es Zeit, die vorgezogenen Knollenfenchel-Setzlinge ins Freiland zu bringen. Ein sonniger bis halbschattiger Platz mit lockerem, humusreichem Boden bietet ideale Bedingungen. Beim Pflanzen empfehle ich einen Abstand von 30-40 cm in der Reihe und 40-50 cm zwischen den Reihen. Setzen Sie die Jungpflanzen vorsichtig ein, drücken Sie die Erde sanft an und wässern Sie gründlich. Aus meiner Erfahrung gedeihen die Pflanzen so am besten.

Pflege und Düngung während der Wachstumsphase

Knollenfenchel ist recht anspruchsvoll, was die Versorgung mit Nährstoffen und Wasser angeht. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hat sich in meinem Garten bewährt - sie hält die Feuchtigkeit und hält das Unkraut in Schach. Etwa vier Wochen nach der Pflanzung gebe ich organischen Gemüsedünger oder reifen Kompost. Vorsicht ist allerdings bei Stickstoff geboten: Zu viel davon und Sie ernten mehr Blattwerk als Knollen.

Bewässerungstechniken für optimales Wachstum

Regelmäßiges, durchdringendes Gießen ist der Schlüssel zu zarten, saftigen Knollen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass morgendliches Gießen am effektivsten ist, da die Pflanzen das Wasser über den Tag optimal nutzen können. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, sie führt zu Fäulnis. In den letzten Jahren habe ich mit Tröpfchenbewässerung experimentiert und war überrascht, wie effektiv und wassersparend diese Methode sein kann.

Schädlinge und Krankheiten im Sommer

Der Sommer bringt leider auch einige Herausforderungen mit sich:

  • Blattläuse: Ein starker Wasserstrahl kann Wunder wirken. In meinem Garten setze ich auch gerne auf die Hilfe von Nützlingen wie Marienkäfern.
  • Möhrenfliege: Ein engmaschiges Kulturschutznetz hat sich bei mir als zuverlässiger Schutz bewährt.
  • Mehltau: Tritt besonders bei feucht-warmer Witterung auf. Ich achte daher auf ausreichenden Pflanzabstand und gieße morgens, um Problemen vorzubeugen.

Regelmäßige Kontrollen sind meiner Meinung nach unerlässlich, um Probleme früh zu erkennen und zu behandeln.

 

Herbst: Ernte und Nachkultur

Erntezeichen und richtige Erntetechnik

In der Regel ist Knollenfenchel 12-14 Wochen nach der Aussaat oder 8-10 Wochen nach dem Auspflanzen erntereif. Ich warte, bis die Knollen etwa faustgroß sind und einen Durchmesser von 8-10 cm haben. Meine Erfahrung zeigt, dass die Ernte am Morgen am besten ist, wenn die Pflanzen noch prall sind. Ich schneide sie knapp über dem Boden ab und entferne welke oder verfärbte äußere Blätter direkt.

Nacherntebehandlung und Lagerung

Nach der Ernte heißt es: ran an die Verarbeitung oder ab in die Lagerung. Im Kühlschrank hält sich Knollenfenchel etwa eine Woche. Für eine längere Aufbewahrung hat sich bei mir ein kühler, dunkler Keller bewährt. Ein Tipp aus meiner Praxis: In feuchtes Zeitungspapier gewickelt und bei 0-2°C und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert, bleibt er bis zu 4 Wochen frisch.

Herbstaussaat für Überwinterung

Für Fenchel-Liebhaber wie mich gibt es eine tolle Möglichkeit: die Herbstaussaat für eine frühe Ernte im Folgejahr. Im Spätsommer oder frühen Herbst säe ich nochmals aus. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit winterharten Sorten wie 'Fino' oder 'Rondo' gemacht. Ich säe etwa 8-10 Wochen vor dem ersten Frost. Ziel ist es, dass die Jungpflanzen vor dem Winter 10-15 cm hoch sind. Ein Vlies oder eine Strohschicht als Winterschutz hat sich in meinem Garten bewährt.

Bodenvorbereitung für das nächste Jahr

Nach der Ernte bereite ich den Boden schon für die nächste Saison vor. Ich entferne sorgfältig alle Pflanzenreste und lockere den Boden gründlich. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Winterroggen hat sich bei mir bewährt - sie reichert den Boden mit Nährstoffen an und verbessert seine Struktur. Im Frühjahr pflüge ich sie dann unter. Ein wichtiger Hinweis aus meiner langjährigen Erfahrung: Beachten Sie unbedingt die Fruchtfolge. Ich baue Knollenfenchel erst nach 3-4 Jahren wieder an derselben Stelle an, um Bodenmüdigkeit und Krankheiten vorzubeugen.

Winter: Planung und Schutzmaßnahmen für Knollenfenchel

Der Winter ist für uns Knollenfenchel-Enthusiasten eine Zeit der Ruhe und Vorbereitung. Obwohl unsere geliebten Pflanzen in dieser Jahreszeit nicht aktiv wachsen, gibt es dennoch einiges zu tun, um die nächste Saison bestmöglich vorzubereiten.

Überwinterung von Herbstaussaaten

Knollenfenchel mag es bekanntlich nicht allzu kalt, aber mit den richtigen Maßnahmen können Herbstaussaaten durchaus überwintern. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

  • Eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh schützt die Pflanzen vor Frost.
  • Vlies oder Folientunnel bieten zusätzlichen Kälteschutz.
  • Bei Tauwetter ist gute Drainage wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen zusätzlich mit Reisig abzudecken. Das schützt nicht nur vor Kälte, sondern auch vor zu starker Wintersonne, die den Pflanzen schaden könnte.

Planung für die kommende Saison

Der Winter eignet sich hervorragend, um die Anbauplanung für das nächste Jahr zu machen. Dabei berücksichtige ich folgende Punkte:

  • Analyse der Ergebnisse der vergangenen Saison - was lief gut, was könnte besser sein?
  • Sorgfältige Planung der Fruchtfolge, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen.
  • Überlegungen zu neuen Sorten, die ich ausprobieren möchte.
  • Erstellung eines detaillierten Aussaat- und Pflanzplans.

Saatgutbestellung und -vorbereitung

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um das Saatgut für die kommende Saison zu organisieren:

  • Durchsicht der Saatgutvorräte und Ergänzung bei Bedarf.
  • Beim Kauf achte ich besonders auf krankheitsresistente Sorten.
  • Kühle und trockene Lagerung des Saatguts ist entscheidend für die Keimfähigkeit.
  • Für einen frühen Start kann man das Saatgut vorkeimen - eine Methode, die ich gerne nutze.

Pflege von überwinterten Pflanzen

Überwinterte Knollenfenchel-Pflanzen brauchen besondere Aufmerksamkeit:

  • Regelmäßiges Entfernen von welken oder faulenden Blättern ist unerlässlich.
  • Ich kontrolliere die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall.
  • Bei frostfreiem Wetter lockere ich vorsichtig den Boden um die Pflanzen.
  • Gießen nur bei längeren Trockenphasen und Temperaturen über dem Gefrierpunkt - zu viel Nässe schadet mehr als es nützt.

Spezielle Anbaumethoden für Knollenfenchel im Jahresverlauf

Um die Anbausaison zu verlängern und die Erträge zu optimieren, experimentiere ich gerne mit verschiedenen speziellen Anbaumethoden für Knollenfenchel.

Gewächshauskultur für frühe Ernte

Der Anbau im Gewächshaus ermöglicht eine frühere Ernte - ein wahrer Segen für Fenchel-Liebhaber wie mich:

  • Ab Februar säe ich in Anzuchtkästen aus.
  • Nach etwa 4 Wochen pikiere ich die Jungpflanzen.
  • Bei einer Temperatur von mindestens 12°C kommen sie ins Gewächshausbeet.
  • Regelmäßige Bewässerung und gute Durchlüftung sind hier besonders wichtig.

Folienabdeckung zur Saisonverlängerung

Mit Folienabdeckung lässt sich die Anbausaison verlängern - eine Technik, die ich sehr schätze:

  • Direkt nach der Aussaat oder Pflanzung verwende ich Vlies oder Lochfolie.
  • An warmen Tagen entferne ich die Abdeckung, damit die Pflanzen nicht überhitzen.
  • Im Herbst nutze ich die Abdeckung erneut, um die letzte Ernte zu schützen.

Mischkultur und Fruchtfolge

Knollenfenchel eignet sich hervorragend für Mischkulturen - ein faszinierendes Thema für jeden Gärtner:

  • Als gute Nachbarn haben sich bei mir Salate, Kohlrabi und Zwiebeln bewährt.
  • Die Nachbarschaft zu Bohnen, Erbsen und Tomaten vermeide ich dagegen.
  • Eine dreijährige Fruchtfolge hilft mir, Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Biologischer Anbau im Jahreszyklus

Für einen erfolgreichen biologischen Anbau von Knollenfenchel beachte ich folgende Punkte:

  • Ich verwende ausschließlich organische Dünger wie gut verrotteten Kompost.
  • Nützlinge fördere ich durch Blühstreifen und Wildkräuterecken in meinem Garten.
  • Vorbeugende Maßnahmen wie optimale Standortwahl und resistente Sorten sind mir wichtig.
  • Zur Stärkung der Pflanzen setze ich gerne auf selbst angesetzte Pflanzenjauchen.

Meine Erfahrung zeigt, dass der biologische Anbau zwar etwas mehr Aufwand bedeutet, aber die Mühe lohnt sich definitiv. Die Pflanzen sind oft robuster und der Geschmack intensiver - ein Genuss, den ich nicht mehr missen möchte.

Mit diesen speziellen Anbaumethoden und einer guten Winterplanung können Sie das ganze Jahr über frischen Knollenfenchel genießen. Ich ermuntere Sie, verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, und das Experimentieren macht einen großen Teil des Gartenvergnügens aus!

Erntezeitpunkte und Verarbeitung

Optimale Erntezeitpunkte im Jahresverlauf

In meiner Erfahrung lässt sich Knollenfenchel zu verschiedenen Zeiten im Jahr ernten. Die erste Ernte steht oft schon im Frühsommer an, etwa 12-14 Wochen nach der Aussaat. Zu diesem Zeitpunkt haben die Knollen in der Regel einen Durchmesser von 8-10 cm erreicht. Eine zweite Ernte ist häufig im Spätsommer oder Frühherbst möglich. Bei der Ernte schneide ich die Knollen bodennah ab und kürze das Laub auf etwa 5 cm - so bleiben sie am frischesten.

Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten

Die Vielseitigkeit von Knollenfenchel begeistert mich immer wieder. Roh eignet er sich hervorragend für knackige Salate oder als erfrischender Snack. Gekocht oder gedünstet ist er eine köstliche Beilage. Besonders lecker finde ich ihn im Ofen gegart oder gegrillt - da entfaltet er sein volles Aroma. Und nicht zu vergessen: Die Blätter sind wunderbare Kräuter, ähnlich wie Dill.

Konservierung und Haltbarmachung

Frisch geernteter Knollenfenchel hält sich bei mir im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längere Haltbarkeit greife ich gerne zum Einfrieren. Dafür schneide ich die Knollen in Stücke und blanchiere sie kurz. Eine andere Methode, die ich schätze, ist das Einlegen in Essig oder Öl. Manchmal trockne ich auch die Blätter und Samen, um sie als aromatisches Gewürz zu verwenden.

Saisonale Rezeptideen

Im Laufe der Jahre habe ich einige Lieblingsrezepte für jede Saison entwickelt. Im Sommer genieße ich einen erfrischenden Fenchelsalat mit Orangen und Walnüssen. Wenn der Herbst kommt, kombiniere ich Fenchel gerne mit Kürbis in einer wärmenden Suppe. An kalten Wintertagen wärmt ein Fenchel-Gratin mit Kartoffeln wunderbar. Und im Frühling? Da freue ich mich immer auf ein leichtes Fenchelrisotto mit jungem Gemüse - einfach köstlich!

Fazit und Jahresübersicht

Die wichtigsten Anbauzeiten auf einen Blick

Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass die richtigen Zeitpunkte für einen erfolgreichen Anbau von Knollenfenchel entscheidend sind:

  • Frühjahrsaussaat: Mitte März bis Anfang April
  • Sommeraussaat: Mitte Juni bis Anfang Juli
  • Pflanzung vorgezogener Setzlinge: 4-6 Wochen nach der Aussaat
  • Erste Ernte: 12-14 Wochen nach der Aussaat
  • Zweite Ernte: Spätsommer bis Frühherbst

 

Tipps für ein erfolgreiches Fencheljahr

Über die Jahre habe ich einige Tricks für einen guten Ertrag gelernt: Ein sonniger Standort mit nährstoffreichem Boden ist Gold wert. Regelmäßige Bewässerung, besonders während der Knollenbildung, ist unerlässlich. Ich schwöre auf Mulchen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Und nicht zu vergessen: Rechtzeitiges Anhäufeln sorgt für schöne, weiße Knollen.

Zukunftsperspektiven im Fenchelanbau

Ich bin gespannt, wie sich der Anbau von Knollenfenchel in Zukunft entwickeln wird. Es wäre fantastisch, wenn neue, widerstandsfähigere Sorten gezüchtet würden, die besser mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen. Der biologische Anbau wird meiner Meinung nach weiter an Bedeutung gewinnen. Auch innovative Anbaumethoden wie Vertical Farming könnten eine Rolle spielen. Für uns Hobbygärtner bleibt Knollenfenchel in jedem Fall eine faszinierende Kultur, die mit ihrem einzigartigen Aroma unsere Gärten und Küchen bereichert.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Knollenfenchel und wie unterscheidet er sich von anderen Fenchelarten?
    Knollenfenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum) ist eine spezielle Varietät des gewöhnlichen Fenchels, die sich durch ihre verdickte, knollenartige Blattbasis auszeichnet. Diese weißlich-grüne Knolle unterscheidet ihn grundlegend von anderen Fenchelarten wie dem Gewürzfenchel oder wilden Fenchel. Während normale Fenchelarten hauptsächlich wegen ihrer Samen oder Blätter angebaut werden, steht bei Knollenfenchel die fleischige Knolle im Mittelpunkt. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und entwickelt fein gefiederte, blaugrüne Blätter sowie einen charakteristischen süßlich-würzigen Geschmack mit einer leichten Anisnote. Im Gegensatz zu Gewürzfenchel, der bis zu zwei Meter hoch werden kann, bleibt Knollenfenchel mit 40-80 cm deutlich kompakter und bildet seine typische, verdickte Basis bereits nach wenigen Monaten aus.
  2. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Knollenfenchel im Anbaukalender?
    Die optimale Aussaatzeit für Knollenfenchel erstreckt sich über mehrere Zeiträume im Jahr. Die erste Aussaat kann ab Mitte März bis Anfang April erfolgen, entweder als Vorkultur im Gewächshaus oder geschützten Bereich. Für die Direktsaat im Freiland eignet sich der Zeitraum von Mitte April bis Anfang Mai, sobald die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt. Eine zweite Aussaatmöglichkeit bietet sich von Mitte Juni bis Anfang Juli für eine Herbsternte. Besonders interessant ist die Herbstaussaat zwischen August und September für eine Überwinterung und frühe Ernte im Folgejahr. Die Wahl des Aussaatzeitpunkts hängt stark von der gewünschten Erntezeit ab: Frühjahrsaussaaten ermöglichen Ernten ab Juli, während Sommeraussaaten bis in den Herbst hinein geerntet werden können. Wichtig ist dabei, Frostperioden zu vermeiden, da Knollenfenchel kälteempfindlich ist.
  3. Welche Bodenbedingungen benötigt Knollenfenchel für optimales Wachstum?
    Knollenfenchel stellt spezifische Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit für erfolgreiches Wachstum. Der Boden sollte humusreich, nährstoffhaltig und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäulnis führen kann. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 im neutralen bis leicht alkalischen Bereich ist optimal für die Nährstoffaufnahme. Eine gründliche Bodenvorbereitung mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung erheblich. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig gewählt werden, wobei vollsonnige Lagen die Knollenbildung fördern. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe - der Boden sollte tiefgründig gelockert sein, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Schwere, lehmige Böden können durch Sandbeimengung und organisches Material aufgelockert werden, während sandige Böden durch Kompost wasserspeichernder werden.
  4. Wie erfolgt die Überwinterung von Herbstaussaaten bei Knollenfenchel?
    Die Überwinterung von Herbstaussaaten erfordert sorgfältige Vorbereitung und Schutzmaßnahmen. Die Aussaat sollte 8-10 Wochen vor dem ersten Frost erfolgen, damit die Jungpflanzen eine Höhe von 10-15 cm erreichen. Eine dicke Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Reisig schützt die Pflanzen vor Frost und extremen Temperaturschwankungen. Zusätzlicher Schutz durch Vlies oder Folientunnel ist in kälteren Regionen empfehlenswert. Besonders wichtig ist eine gute Drainage, um Staunässe während der Tauwetterperioden zu vermeiden, da diese häufiger zu Pflanzenverlusten führt als Kälte. Winterharte Sorten wie 'Fino' oder 'Rondo' eignen sich besonders gut für die Überwinterung. Während der Wintermonate sollten welke oder faulende Blätter regelmäßig entfernt werden. Bei frostfreiem Wetter kann vorsichtig gelockert und nur bei längeren Trockenphasen sparsam gegossen werden. Diese Methode ermöglicht eine sehr frühe Ernte im Folgejahr.
  5. Welche speziellen Anbaumethoden gibt es für den Gewächshausanbau von Knollenfenchel?
    Der Gewächshausanbau von Knollenfenchel ermöglicht eine erhebliche Saisonverlängerung und kontrollierte Anbaubedingungen. Ab Februar kann in Anzuchtkästen bei konstant 15-18°C ausgesät werden. Nach etwa 4 Wochen werden die Jungpflanzen pikiert und bei mindestens 12°C ins Gewächshausbeet gesetzt. Wichtige Erfolgsfaktoren sind eine optimale Belüftung zur Vermeidung von Pilzkrankheiten und gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe. Die Temperaturführung sollte tagsüber 18-22°C und nachts nicht unter 12°C betragen. Regelmäßige Düngergaben mit flüssigem Gemüsedünger alle 2-3 Wochen fördern die Knollenentwicklung. Eine Schattierung bei intensiver Sonneneinstrahlung verhindert Blattverbrennungen. Der Gewächshausanbau ermöglicht auch eine Herbstverlängerung bis in den November hinein. Besonders bei der Vorkultur sollte auf ausreichend große Töpfe geachtet werden, da Knollenfenchel empfindlich auf Wurzelstörungen reagiert. Diese Methode garantiert eine um 4-6 Wochen frühere Ernte.
  6. Wie unterscheiden sich Doldenblütler wie Knollenfenchel von Dill und Kümmel im Anbau?
    Obwohl Knollenfenchel, Dill und Kümmel zur gleichen Pflanzenfamilie der Doldenblütler gehören, unterscheiden sie sich erheblich in ihren Anbauansprüchen und Zielsetzungen. Knollenfenchel wird wegen seiner verdickten Blattbasis angebaut und benötigt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden sowie konstante Wasserversorgung. Die Kulturdauer beträgt 12-14 Wochen bis zur Ernte der Knollen. Dill hingegen ist anspruchsloser, wächst auch in ärmeren Böden und wird hauptsächlich wegen seiner aromatischen Blätter und Samen kultiviert. Die Erntezeit ist deutlich kürzer - bereits nach 6-8 Wochen können die ersten Blätter geerntet werden. Kümmel ist als zweijährige Pflanze am langwierigsten, da erst im zweiten Jahr die Samen geerntet werden können. Er bevorzugt kalkreiche Böden und ist sehr winterhart. Während Knollenfenchel warme Standorte und Frostschutz benötigt, sind Dill und Kümmel deutlich robuster gegenüber Temperaturschwankungen. Die Fruchtfolge ist bei allen dreien zu beachten, da sie sich gegenseitig im Wachstum behindern können.
  7. Worin unterscheiden sich Direktsaat und Vorkultur beim Knollenfenchel-Anbau?
    Direktsaat und Vorkultur beim Knollenfenchel-Anbau haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile. Bei der Direktsaat werden die Samen ab Mitte April direkt ins Freiland gesät, sobald die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt. Der Vorteil liegt darin, dass die Pflanzen sich von Beginn an an die Gartenbedingungen gewöhnen und keine Pflanzschocks durch Umpflanzen erleiden. Jedoch besteht bei früher Direktsaat die Gefahr von Spätfrösten. Die Vorkultur beginnt bereits ab März in Töpfen oder Anzuchtschalen bei kontrolliert warmen Bedingungen. Dies ermöglicht einen früheren Start und bessere Kontrolle über Keimbedingungen und Jungpflanzenentwicklung. Nach den Eisheiligen werden die vorgezogenen Pflanzen ins Freiland gesetzt. Die Vorkultur führt meist zu gleichmäßigeren Beständen und ermöglicht eine frühere Ernte, erfordert aber mehr Aufwand und Platz. Knollenfenchel reagiert empfindlich auf Wurzelstörungen, daher sollten bei der Vorkultur biologisch abbaubare Töpfe verwendet werden.
  8. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte bei Knollenfenchel?
    Die Dauer von der Aussaat bis zur Ernte bei Knollenfenchel beträgt in der Regel 12-14 Wochen bei Direktsaat und 8-10 Wochen nach dem Auspflanzen vorgezogener Setzlinge. Diese Zeitspanne kann je nach Sorte, Witterung und Anbaubedingungen variieren. Frühe Sorten wie 'Fino' oder 'Rondo' können bereits nach 10-12 Wochen erntereif sein, während späte Sorten bis zu 16 Wochen benötigen können. Die Knollen sind erntereif, wenn sie einen Durchmesser von 8-10 cm erreicht haben und fest geschlossen sind. Wichtige Einflussfaktoren auf die Entwicklungsdauer sind die Temperatur (optimal 15-20°C), gleichmäßige Wasserversorgung und ausreichende Nährstoffversorgung. Bei Gewächshauskultur kann sich die Dauer um 2-3 Wochen verkürzen. Zu beachten ist, dass Knollenfenchel bei zu hohen Temperaturen oder Trockenstress vorzeitig in die Blüte geht, wodurch die Knollenbildung stoppt. Eine gleichmäßige Entwicklung ist daher entscheidend für optimale Erntezeiten.
  9. Wo kann man hochwertiges Knollenfenchel Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Knollenfenchel Saatgut erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut konzentrieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine große Auswahl verschiedener Knollenfenchel-Sorten mit detaillierter Beschreibung der Eigenschaften und Anbaueigenschaften. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind eine hohe Keimfähigkeit (mindestens 70%), aktuelles Erntejahr und saubere Sortenbezeichnung. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert zusätzlich den Verzicht auf chemische Behandlungen. Lokale Gartencenter bieten oft persönliche Beratung, haben aber meist ein kleineres Sortiment. Beim Online-Kauf sollte auf seriöse Anbieter geachtet werden, die Informationen zu Keimfähigkeit, Haltbarkeit und Sortenreinheit bereitstellen. Tauschbörsen und Saatgutfestivals können interessante alte Sorten bieten, allerdings mit ungewisser Qualität. Professionelle Samenhändler bieten meist die beste Gewähr für keimfähiges, sortenreines Saatgut mit den gewünschten Eigenschaften für den erfolgreichen Anbau.
  10. Welche Bio Fenchelsamen sind für Hobbygärtner besonders empfehlenswert?
    Für Hobbygärtner eignen sich besonders bewährte Bio-Fenchelsorten, die robust und ertragreich sind. Die Sorte 'Fino' ist sehr empfehlenswert, da sie schnell wächst, kompakte Knollen bildet und weniger schossgefährdet ist. 'Rondo' punktet mit gleichmäßiger Knollenentwicklung und guter Lagerfähigkeit. Für Anfänger ist 'Carmo' ideal, da diese Sorte sehr tolerant gegenüber Temperaturschwankungen ist. Erfahrene Gartenexperten von samen.de empfehlen oft die Sorte 'Romanesco', die besonders aromatische, große Knollen entwickelt. Bio-Saatgut hat den Vorteil, dass es ohne chemische Beizung auskommt und samenfeste Sorten bietet, von denen eigenes Saatgut gewonnen werden kann. Wichtige Auswahlkriterien sind die Resistenz gegen Krankheiten, die Anpassung an das lokale Klima und die gewünschte Verwendung. Frühe Sorten eignen sich für mehrfache Anbausätze pro Saison, späte Sorten für die Herbsternte und Lagerung. Die Keimfähigkeit von Bio-Saatgut liegt meist bei 80-90% und garantiert gute Anbauergebnisse.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimung von Fenchelsamen?
    Die Bodentemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Keimung von Fenchelsamen und beeinflusst maßgeblich den Keimerfolg. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15-20°C, bei der die Samen nach 8-14 Tagen keimen. Unterhalb von 10°C verzögert sich die Keimung erheblich oder bleibt ganz aus, während Temperaturen über 25°C die Keimrate reduzieren können. Bei Temperaturen unter 8°C können die Samen im Boden verfaulen, bevor sie keimen. Konstante Temperaturen sind wichtiger als kurzzeitig hohe Werte - Temperaturschwankungen sollten nicht mehr als 5°C betragen. Für eine frühere Aussaat können Bodentemperaturen durch schwarze Folie oder Vliesabdeckung erhöht werden. Die Temperatur sollte nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in 2-3 cm Tiefe gemessen werden, da dort die Samen liegen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Aussaat erst ab Mitte April im Freiland erfolgen sollte. Bei Vorkultur in Anzuchtkästen oder Gewächshaus können die optimalen Temperaturen kontrolliert werden, was zu gleichmäßigerer und schnellerer Keimung führt.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei der Entwicklung der Fenchelknolle?
    Ätherische Öle spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Qualität der Fenchelknolle. Das charakteristische Anethol verleiht der Knolle ihr typisches süßlich-würziges Aroma und ist hauptverantwortlich für den unverwechselbaren Fenchelgeschmack. Diese Öle entwickeln sich während der Knollenbildung und erreichen ihre höchste Konzentration bei optimalen Wachstumsbedingungen. Stress durch Trockenheit oder Nährstoffmangel kann die Ölproduktion reduzieren und damit die Geschmacksqualität beeinträchtigen. Die ätherischen Öle haben auch natürliche Schutzfunktionen gegen Schädlinge und Krankheiten - sie wirken antimikrobiell und können bestimmte Insekten abwehren. Interessant ist, dass höhere Temperaturen und längere Sonneneinstrahlung die Ölproduktion fördern, weshalb sonnige Standorte geschmacksintensivere Knollen hervorbringen. Die Öle sind flüchtig und werden bei der Ernte am Morgen am besten konserviert, wenn die Temperaturen noch kühl sind. Für die menschliche Gesundheit bieten diese Öle verdauungsfördernde Eigenschaften und können krampflösend wirken.
  13. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf die Nährstoffaufnahme von Knollenfenchel aus?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst entscheidend die Nährstoffverfügbarkeit und damit das Wachstum von Knollenfenchel. Im optimalen pH-Bereich von 6,5-7,5 sind alle wichtigen Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 6,0) werden Phosphor und Kalium schlechter aufgenommen, während gleichzeitig Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden können. Dies kann zu Wachstumsstörungen und kleineren Knollen führen. Bei zu hohem pH-Wert (über 8,0) verschlechtert sich die Aufnahme von Eisen, Mangan und Zink, was zu Chlorosen und schlechter Knollenentwicklung führt. Besonders kritisch ist Eisenmangel, der sich in gelblichen Blättern zeigt. Der neutrale bis leicht alkalische Bereich fördert die Aktivität von Bodenorganismen, die organische Substanz mineralisieren und Nährstoffe verfügbar machen. Eine regelmäßige pH-Wert-Messung mit einem einfachen Bodentest-Set hilft, den optimalen Bereich zu halten. Kalkgaben können saure Böden verbessern, während bei zu alkalischen Böden organisches Material wie Kompost puffert.
  14. Warum ist die Fruchtfolge beim Fenchelanbau so wichtig?
    Die Fruchtfolge ist beim Fenchelanbau von entscheidender Bedeutung für die Bodengesundheit und den Anbauerfolg. Knollenfenchel als Doldenblütler sollte nicht nach anderen Doldenblütlern wie Möhren, Sellerie oder Pastinaken angebaut werden, da dies zu Bodenmüdigkeit und erhöhtem Krankheitsdruck führt. Eine Anbaupause von 3-4 Jahren an derselben Stelle ist optimal. Durch die richtige Fruchtfolge werden einseitige Nährstoffverarmung und die Anreicherung spezifischer Schädlinge und Krankheitserreger vermieden. Besonders die Möhrenfliege und verschiedene Bodenpilze können sich in anfälligen Pflanzengruppen stark vermehren. Gute Vorfrüchte sind Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen, die Stickstoff im Boden anreichern, sowie Gründüngungspflanzen, die die Bodenstruktur verbessern. Nach Kohlgewächsen profitiert Knollenfenchel von den tiefen Wurzelkanälen, die die Bodenstruktur lockern. Die Fruchtfolge ermöglicht auch eine effizientere Nährstoffnutzung, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Bodenschichten erschließen und verschiedene Nährstoffe benötigen. Ein durchdachter Fruchtfolgeplan steigert die Erträge und reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln.
  15. Wie kann man Knollenfenchel richtig bewässern ohne Staunässe zu verursachen?
    Die richtige Bewässerung von Knollenfenchel erfordert eine ausgewogene Balance zwischen ausreichender Feuchtigkeit und der Vermeidung von Staunässe. Knollenfenchel benötigt gleichmäßig feuchte Böden, da Trockenheit zur vorzeitigen Blüte und Staunässe zu Wurzelfäulnis führt. Eine Fingerprobe in 5-8 cm Tiefe zeigt den tatsächlichen Feuchtigkeitsgehalt an - der Boden sollte sich leicht feucht, aber nicht matschig anfühlen. Morgendliches Gießen ist optimal, da die Pflanzen das Wasser über den Tag optimal nutzen können und die Blätter bis zum Abend abtrocknen. Tröpfchenbewässerung oder Tropfschläuche haben sich als sehr effektiv erwiesen, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringen. Eine 5-8 cm dicke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hält die Bodenfeuchtigkeit konstant und reduziert die Gießhäufigkeit. Bei schweren, lehmigen Böden sollten Sand und Kompost eingearbeitet werden, um die Drainage zu verbessern. In Hitzeperioden kann zweimal wöchentlich durchdringend gegossen werden, während in kühleren Phasen einmal pro Woche ausreicht.
  16. Welche Mulchtechniken eignen sich am besten für den Fenchelanbau?
    Verschiedene Mulchtechniken können den Fenchelanbau erheblich verbessern, wobei organische Materialien meist die besten Ergebnisse erzielen. Grasschnitt ist ideal, da er schnell verrottet, Nährstoffe liefert und eine gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleistet. Die Schicht sollte 5-8 cm dick sein, aber nicht zu frisch, um Stickstoffmangel zu vermeiden. Stroh eignet sich besonders gut, da es lange hält, gute Belüftung bietet und Schnecken abhält. Kompost als Mulch nährt die Pflanzen kontinuierlich und verbessert die Bodenstruktur. Rindenmulch ist weniger empfehlenswert, da er den Boden versauert und Stickstoff entzieht. Hackschnitzel können verwendet werden, sollten aber gut abgelagert sein. Wichtig ist, einen Abstand von 5-10 cm um die Pflanzenbasis freizulassen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Bei jungen Pflanzen sollte der Mulch dünner aufgetragen werden. In der Praxis hat sich eine Kombination bewährt: erst eine dünne Kompostschicht, dann Grasschnitt oder Stroh darüber. Mulchen reduziert den Gießaufwand um etwa 50% und unterdrückt Unkraut effektiv.
  17. Ist es ein Mythos, dass Knollenfenchel nur in mediterranem Klima wächst?
    Es ist definitiv ein Mythos, dass Knollenfenchel nur in mediterranem Klima gedeiht - diese Annahme wird durch erfolgreichen Anbau in ganz Deutschland und anderen gemäßigten Klimazonen widerlegt. Moderne Sorten sind speziell für kühlere Regionen gezüchtet und deutlich anpassungsfähiger als ihre mediterrane Verwandtschaft. Der Schlüssel liegt in der richtigen Sortenwahl und angepassten Anbaupraktiken. Kältetolerantere Sorten wie 'Fino' oder 'Rondo' wachsen auch bei gemäßigten Temperaturen ab 15°C gut. Wichtiger als hohe Temperaturen sind gleichmäßige Wachstumsbedingungen ohne extreme Schwankungen. In kühleren Regionen können Folienabdeckung, Frühbeet oder Gewächshaus die Vegetationsperiode verlängern. Die Vorkultur ermöglicht einen frühen Start auch bei unsicherer Witterung. Tatsächlich bevorzugt Knollenfenchel moderate Temperaturen um 18-22°C - zu heiße Sommer können sogar problematisch sein, da sie vorzeitige Blüte fördern. Mit den richtigen Techniken ist erfolgreicher Anbau auch in Norddeutschland, Österreich und der Schweiz möglich. Die Anpassung der Aussaatzeiten an die lokalen Bedingungen ist dabei entscheidender als die geografische Lage.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Knollenfenchel-Anbau in verschiedenen Klimazonen?
    Der Knollenfenchel-Anbau zeigt deutliche regionale Unterschiede, die verschiedene Anpassungsstrategien erfordern. In südlichen Regionen mit milden Wintern ist ganzjähriger Anbau möglich, wobei Sommerhitze über 30°C problematisch werden kann und Schattierung erfordert. Hier sind Herbst- und Winteraussaaten besonders erfolgreich. In kontinentalen Klimazonen mit kalten Wintern beschränkt sich der Anbau auf die frostfreie Zeit von April bis Oktober. Die kürzere Vegetationsperiode erfordert frühe Aussaaten und Vorkultur. Gewächshäuser ermöglichen eine Verlängerung um 2-3 Monate. In Küstenregionen sorgen ausgeglichene Temperaturen für ideale Wachstumsbedingungen, aber hohe Luftfeuchtigkeit kann Pilzkrankheiten fördern. Höhenlagen über 600m sind problematisch wegen kurzer Vegetationszeiten und Spätfrostgefahr. In trockenen Gebieten ist intensive Bewässerung nötig, während in niederschlagsreichen Regionen Drainage wichtiger wird. Die Sortenwahl muss entsprechend angepasst werden: frühe Sorten für kurze Vegetationszeiten, schossfeste Sorten für schwankende Temperaturen. Lokale Klimadaten und Erfahrungen anderer Gärtner sind wertvolle Planungshilfen.
  19. Wie unterscheidet sich Zwiebelfenchel von Gemüsefenchel in der Verwendung?
    Zwiebelfenchel und Gemüsefenchel unterscheiden sich sowohl in der botanischen Einordnung als auch in der kulinarischen Verwendung erheblich. Der Begriff 'Zwiebelfenchel' bezieht sich oft auf Knollenfenchel mit besonders runden, zwiebelartigen Knollen, während 'Gemüsefenchel' der übergeordnete Begriff für alle als Gemüse verwendeten Fenchelformen ist. Zwiebelfenchel zeichnet sich durch kompakte, feste Knollen aus, die sich besonders gut zum Schmoren, Braten und Grillen eignen. Seine festere Struktur bleibt beim Kochen besser erhalten. Gemüsefenchel umfasst auch länglichere Formen, die zarter sind und sich hervorragend für Salate oder schnelle Zubereitungsarten eignen. In der Küche wird Zwiebelfenchel häufig als Hauptgemüse verwendet, während zarter Gemüsefenchel auch roh genossen wird. Beide Formen enthalten die charakteristischen ätherischen Öle, wobei Zwiebelfenchel oft intensiver im Geschmack ist. Die Blätter beider Typen eignen sich gleichermaßen als Gewürz. In der Praxis sind die Begriffe oft synonym verwendet, wobei die konkrete Sorte wichtiger ist als die Bezeichnung.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Foeniculum vulgare und seinen Varietäten?
    Foeniculum vulgare, der gewöhnliche Fenchel, ist die Stammform, aus der verschiedene Varietäten für unterschiedliche Verwendungszwecke entwickelt wurden. Die Hauptvarietäten unterscheiden sich in Wuchsform, Erntegut und Anbauzielen erheblich. Foeniculum vulgare var. azoricum ist der Knollenfenchel mit seiner charakteristischen verdickten Blattbasis, die als Gemüse geerntet wird. Diese Varietät bleibt kompakt und bildet bereits im ersten Jahr die begehrten Knollen. Foeniculum vulgare var. vulgare (Gewürzfenchel) wächst bis zu 2 Meter hoch und wird hauptsächlich wegen seiner aromatischen Samen angebaut, die als Gewürz und für medizinische Zwecke genutzt werden. Foeniculum vulgare var. dulce (Süßfenchel) ist eine mildere Form des Gewürzfenchels mit weniger scharfen ätherischen Ölen. Die Wildform ist mehrjährig und winterhart, während Knollenfenchel als einjährige Kultur geführt wird. Alle Varietäten gehören zur Familie der Doldenblütler und teilen die grundlegenden botanischen Eigenschaften, unterscheiden sich jedoch in Größe, Geschmack, Winterhärte und Verwendungszweck. Die Wahl der richtigen Varietät hängt vom gewünschten Erntegut ab.
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