Knollenfenchel: Hohe Erträge im Garten erzielen

Knollenfenchel: Ein vielseitiger Gemüsegarten-Favorit

Knollenfenchel ist wirklich ein faszinierendes Gemüse mit seinem ganz eigenen Aroma. Seine Kultivierung braucht zwar etwas Wissen und Aufmerksamkeit, belohnt einen aber mit einer tollen Ernte.

Fenchel-Fakten für Hobbygärtner

  • Sonniger Standort und lockerer Boden sind wichtig
  • Aussaat ab April, Ernte nach 12-14 Wochen
  • Regelmäßige Bewässerung verhindert Schossen
  • Mischkultur mit Salat oder Möhren empfehlenswert

Die Rolle von Knollenfenchel im Gemüseanbau

Knollenfenchel, botanisch als Foeniculum vulgare var. azoricum bekannt, hat sich zu einem echten Liebling unter den Gemüsesorten entwickelt. Seine knackige Textur und das fein-würzige Aroma machen ihn zu einem geschätzten Bestandteil in der Küche. Ich persönlich liebe die Vielseitigkeit dieser Pflanze - vom Rohverzehr bis zum Grillgemüse gibt es so viele Möglichkeiten, Knollenfenchel zuzubereiten.

Im Gemüseanbau nimmt Knollenfenchel eine besondere Stellung ein. Er bereichert nicht nur den Speiseplan, sondern auch das Gartenbild mit seinem ansprechenden Wuchs. Zudem ist er reich an Vitaminen und Mineralstoffen, was ihn zu einem wertvollen Beitrag für eine ausgewogene Ernährung macht.

Herausforderungen beim Anbau von Knollenfenchel

Trotz seiner Beliebtheit stellt der Anbau von Knollenfenchel uns Gärtner vor einige Herausforderungen. Eine der größten ist das sogenannte "Schossen". Dabei bildet die Pflanze vorzeitig einen Blütenstängel, was die Knollenbildung beeinträchtigt. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders Temperaturschwankungen und Wassermangel dieses Problem begünstigen.

Eine weitere Schwierigkeit ist die Empfindlichkeit gegenüber Frost. Knollenfenchel benötigt eine relativ lange Wachstumszeit von etwa 12-14 Wochen, was in Regionen mit kurzen Sommern problematisch sein kann. Zudem ist er anfällig für verschiedene Schädlinge wie Blattläuse und die Möhrenfliege.

Ziel: Ertragssteigerung beim Knollenfenchelanbau

Das Hauptziel beim Anbau von Knollenfenchel ist natürlich eine reiche Ernte knackiger, wohlgeformter Knollen. Um dies zu erreichen, ist eine Reihe von Maßnahmen erforderlich, die sich im Laufe der Jahre als besonders wirksam erwiesen haben.

Zunächst einmal ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Knollenfenchel bevorzugt Sonne und einen nährstoffreichen, lockeren Boden. Eine gute Vorbereitung des Bodens durch tiefgründige Lockerung und die Anreicherung mit organischem Material bilden die Grundlage für ein gesundes Wachstum.

Regelmäßige und ausreichende Bewässerung ist ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg. Sie beugt nicht nur dem Schossen vor, sondern fördert auch die Bildung saftiger Knollen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Mulchschicht gemacht, die die Feuchtigkeit im Boden hält.

Optimale Standortbedingungen für Knollenfenchel

Knollenfenchel gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er braucht mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um sich optimal zu entwickeln. Der Boden sollte tiefgründig, humos und gut durchlässig sein. Staunässe verträgt Knollenfenchel überhaupt nicht - das habe ich schon am eigenen Leib erfahren müssen!

Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. Falls Ihr Boden zu sauer ist, kann eine leichte Kalkung helfen. Wichtig ist auch ein windgeschützter Standort, da starker Wind die zarten Blätter beschädigen und das Wachstum beeinträchtigen kann.

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Bodenbearbeitung und -verbesserung

Tiefgründige Lockerung

Eine gründliche Bodenbearbeitung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Knollenfenchel-Kultur. Der Boden sollte mindestens 30 cm tief gelockert werden. Dies ermöglicht es den Wurzeln, tief in den Boden einzudringen und sich optimal zu entwickeln. Ich verwende dafür eine Grabegabel und lockere den Boden vorsichtig, ohne die Bodenstruktur zu zerstören.

Humusanreicherung

Knollenfenchel benötigt einen nährstoffreichen Boden. Eine Anreicherung mit gut verrottetem Kompost oder abgelagertem Stallmist im Herbst vor der Pflanzung hat sich bewährt. Pro Quadratmeter gibt man etwa 3-4 Liter Kompost in den Boden. Dies verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen.

Kalkung bei Bedarf

Wie bereits erwähnt, bevorzugt Knollenfenchel einen leicht sauren bis neutralen Boden. Falls eine Bodenanalyse einen zu niedrigen pH-Wert ergibt, ist eine Kalkung sinnvoll. Kohlensaurer Kalk ist dafür gut geeignet und sollte im Herbst ausgebracht werden, damit er über den Winter in den Boden einarbeiten kann.

Aussaat und Pflanzung

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei Knollenfenchel hat man die Wahl zwischen Direktsaat und Vorkultur. Die Direktsaat ins Freiland ist ab Mitte April möglich, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Ich persönlich bevorzuge jedoch die Vorkultur, da sie mir eine bessere Kontrolle über die Wachstumsbedingungen ermöglicht.

Für die Vorkultur säe ich die Samen etwa 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin in kleine Töpfe oder Anzuchtplatten. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 18-20°C. Nach dem Aufgehen reduziere ich die Temperatur auf etwa 15°C, um kräftige, kompakte Pflanzen zu erhalten.

Optimaler Aussaat- und Pflanzzeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat oder Pflanzung hängt von der gewünschten Erntezeit ab. Für eine Frühjahrsernte säe ich bereits Ende Februar in Töpfe vor und pflanze die Setzlinge Mitte April ins Freiland. Für eine Herbsternte säe ich direkt ins Freiland von Mitte Mai bis Anfang Juli.

Bei der Pflanzung ins Freiland achte ich darauf, dass die Nachttemperaturen dauerhaft über 10°C liegen. Ein zu früher Start kann zum Schossen führen - ein Fehler, den ich anfangs oft gemacht habe.

Richtige Pflanzdichte und Reihenabstände

Die richtige Pflanzdichte ist entscheidend für die Entwicklung großer, wohlgeformter Knollen. Knollenfenchel wird in Reihen mit einem Abstand von 40-50 cm gepflanzt. In der Reihe halte ich einen Abstand von 30-35 cm ein. Bei der Direktsaat säe ich etwas dichter und verziehe später auf den endgültigen Abstand.

Diese Abstände geben den Pflanzen genügend Raum, um sich zu entwickeln, und erleichtern gleichzeitig die Pflege und Ernte. Zu eng gepflanzte Fenchelknollen bleiben oft klein und bilden keine schönen Knollen aus.

Mit diesen Grundlagen für Standortwahl, Bodenbearbeitung und Aussaat haben Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Knollenfenchel-Kultur geschaffen. In meinem Garten hat sich gezeigt, dass eine sorgfältige Vorbereitung und Planung wichtig für eine reiche Ernte ist. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden - so finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Pflege während der Wachstumsphase: Entscheidende Faktoren für den Knollenfenchelanbau

Die richtige Pflege während des Wachstums ist unerlässlich für einen erfolgreichen Knollenfenchelanbau. In meinem Garten habe ich über die Jahre beobachtet, dass besonders die Bewässerung, Düngung und der Umgang mit Unkraut maßgeblich die Qualität und Menge der Ernte beeinflussen.

Clevere Bewässerungsstrategien

Knollenfenchel gedeiht am besten bei gleichmäßiger Feuchtigkeit. Zu wenig Wasser kann das Wachstum ins Stocken bringen und frühzeitiges Schossen auslösen, während übermäßige Nässe Fäulnis begünstigt.

Gleichmäßige Feuchtigkeit: Der Schlüssel zum Erfolg

Für eine optimale Feuchtigkeitsversorgung empfiehlt sich regelmäßiges, aber moderates Gießen. In der Praxis hat sich bewährt, eher seltener, dafür aber gründlich zu wässern. Dies fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen trockene Perioden.

Staunässe vermeiden

Genauso wichtig wie ausreichende Bewässerung ist es, Staunässe zu verhindern. Ein gut durchlässiger Boden ist hier das A und O. Bei schweren Böden kann eine Drainage oder das Anhäufeln der Pflanzen helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten.

Düngungskonzept für prächtige Knollen

Ein durchdachtes Düngungskonzept ist entscheidend für die Entwicklung kräftiger Knollen. Knollenfenchel hat einen moderaten Nährstoffbedarf, reagiert aber empfindlich auf Überdüngung.

Grunddüngung: Der erste Schritt

Vor der Pflanzung sollte der Boden mit gut verrottetem Kompost oder organischem Dünger angereichert werden. Dies schafft eine solide Nährstoffbasis für die jungen Pflanzen und gibt ihnen einen guten Start.

Nachdüngung: Weniger ist mehr

Während der Hauptwachstumsphase kann eine leichte Nachdüngung mit einem stickstoffbetonten Dünger sinnvoll sein. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Knollenentwicklung.

Effektive Unkrautbekämpfung

Unkraut konkurriert mit dem Knollenfenchel um Nährstoffe und Wasser. Eine effektive Unkrautbekämpfung ist daher wichtig für ein optimales Wachstum und eine reiche Ernte.

Mechanische Methoden: Zurück zum Ursprung

Regelmäßiges Hacken und Jäten sind die effektivsten Methoden zur Unkrautbekämpfung. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um die flachen Wurzeln des Fenchels nicht zu beschädigen. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier gefragt!

Mulchen: Die natürliche Unkrautbarriere

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann Unkraut unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten. Dies reduziert nicht nur den Pflegeaufwand, sondern fördert auch ein gleichmäßiges Bodenmilieu - ein echter Gewinn für Ihre Fenchelpflanzen.

Schädlings- und Krankheitsmanagement: Der Schlüssel zum Erfolg

Ein effektives Schädlings- und Krankheitsmanagement ist unerlässlich für den Erfolg beim Knollenfenchelanbau. Durch vorausschauende Maßnahmen und rechtzeitiges Eingreifen können viele Probleme vermieden oder zumindest minimiert werden.

Häufige Schädlinge und deren Bekämpfung

Zu den häufigsten Plagegeistern beim Knollenfenchel gehören Blattläuse, Schnecken und Möhrenfliegen. Hier einige bewährte Strategien aus meinem Gärtner-Repertoire:

  • Blattläuse: Der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen hat sich bewährt. Bei starkem Befall können auch Schmierseifenlösungen helfen.
  • Schnecken: Schneckenzäune oder Schneckenkorn auf Eisenphosphatbasis sind gute Optionen. Ich persönlich sammle die Schnecken auch gerne abends per Hand ab - eine meditative Beschäftigung!
  • Möhrenfliegen: Der Anbau in Mischkultur mit stark duftenden Pflanzen wie Zwiebeln oder Knoblauch kann vorbeugend wirken. Ein interessanter Nebeneffekt: So riecht der Garten gleich viel würziger!

Vorbeugung von Pilzkrankheiten

Pilzkrankheiten können bei feuchter Witterung schnell zum Problem werden. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Garten als hilfreich erwiesen:

  • Ausreichender Pflanzabstand für gute Luftzirkulation - die Pflanzen müssen atmen können!
  • Vermeidung von Staunässe durch angepasste Bewässerung - Fenchel mag's feucht, aber nicht nass.
  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf erste Anzeichen von Krankheiten - ein wachsames Auge ist Gold wert.
  • Bei Bedarf Einsatz von biologischen Fungiziden auf Basis von Bacillus subtilis - ein natürlicher Helfer im Kampf gegen Pilze.

Kulturschutznetze: Ein Multitalent im Garten

Kulturschutznetze haben sich in meinem Garten als wahre Alleskönner erwiesen. Sie bieten einen physischen Schutz vor vielen Schädlingen, ohne die Pflanze in ihrem Wachstum zu beeinträchtigen.

Die Netze sollten direkt nach der Pflanzung oder Aussaat angebracht und bis kurz vor der Ernte belassen werden. Wichtig ist, die Ränder gut zu befestigen, um ein Eindringen von Schädlingen zu verhindern - sozusagen eine Festung für Ihren Fenchel!

Neben dem Schutz vor Schädlingen bieten Kulturschutznetze weitere Vorteile:

  • Schutz vor Starkregen und Hagel - ein Regenschirm für Ihre Pflanzen
  • Reduzierung der Verdunstung - spart Wasser und Gießarbeit
  • Schaffung eines günstigen Mikroklimas für die Pflanzen - wie ein kleines Gewächshaus

Die Kombination dieser Pflege- und Schutzmaßnahmen kann den Ertrag beim Knollenfenchelanbau deutlich verbessern. Es lohnt sich, die einzelnen Methoden auszuprobieren und an die spezifischen Bedingungen im eigenen Garten anzupassen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - jeder Garten ist anders und hat seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten.

Knollenfenchel im Griff: Schossen vermeiden und erfolgreich ernten

Der Anbau von Knollenfenchel kann manchmal zur Geduldsprobe werden, besonders wenn die Pflanzen vorzeitig in die Blüte schießen. Doch keine Sorge, mit ein paar Kniffen lässt sich dieses Problem meist in den Griff bekommen.

Warum schießt der Fenchel?

Knollenfenchel ist ein sensibles Gemüse, das auf Stress mit Schossen reagiert. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders folgende Faktoren problematisch sein können:

  • Wetterkapriolen mit starken Temperaturschwankungen
  • Längere Trockenperioden
  • Mangelernährung
  • Zu später Start in die Saison

Besonders tückisch sind plötzliche Kälteeinbrüche im Frühsommer - die können eine ganze Fenchelkultur in die Knie zwingen. Es lohnt sich also, immer ein Auge auf die Wettervorhersage zu haben.

Schossfeste Sorten: Die Geheimwaffe

Die Wahl der richtigen Sorte kann schon die halbe Miete sein. Einige Favoriten, die sich bei mir bewährt haben:

  • 'Finale': Ein robuster Allrounder mit guten Erträgen
  • 'Rondo': Bildet wunderschöne runde Knollen
  • 'Solaris': Verträgt auch mal eine Hitzewelle

Es kann sich durchaus lohnen, verschiedene Sorten auszuprobieren. Jeder Garten ist anders, und manchmal findet man erst durch Experimentieren den perfekten Fenchel für den eigenen Standort.

Tipps gegen das Schossen

Mit ein paar gezielten Maßnahmen können Sie dem Schossen einen Riegel vorschieben:

  • Timing ist alles: Nicht zu früh säen, Mitte Mai ist meist ideal.
  • Gießen nicht vergessen: Regelmäßige Bewässerung verhindert Trockenstress.
  • Ausgewogen düngen: Versorgen Sie Ihre Fenchel-Schützlinge mit allen wichtigen Nährstoffen.
  • Lockerer Boden: Sorgen Sie für gute Bodenstruktur, damit sich die Knollen ungehindert entwickeln können.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, eine Mulchschicht aus Grasschnitt aufzubringen. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern schützt auch vor Temperaturstress.

Die Kunst der Fenchelernte: So holen Sie das Beste aus Ihren Knollen

Die richtige Erntetechnik kann den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Fenchelernte ausmachen. Hier ein paar Tricks aus meinem Gärtner-Repertoire:

Den richtigen Moment erwischen

Der perfekte Zeitpunkt für die Ernte ist gekommen, wenn:

  • Die Knollen etwa faustgroß sind (8-10 cm Durchmesser)
  • Das Laub noch schön grün und knackig aussieht
  • Die Knollen sich beim sanften Drücken noch fest anfühlen

Zögern Sie nicht zu lange mit der Ernte. Überreife Knollen werden schnell holzig und verlieren ihr feines Aroma - das wäre doch zu schade!

Sanft ernten für beste Qualität

Um die Knollen nicht zu beschädigen, gehe ich folgendermaßen vor:

  • Zuerst lockere ich vorsichtig den Boden um die Pflanze mit einer Grabegabel
  • Dann fasse ich die Pflanze am unteren Stängelende und ziehe sie behutsam aus der Erde
  • Überschüssige Erde schüttle ich vorsichtig ab, ohne die Wurzeln zu malträtieren

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Heben Sie die Knollen vor dem Herausziehen leicht mit der Grabegabel an. Das erleichtert die Arbeit ungemein und schont Ihren Rücken!

Nach der Ernte ist vor dem Genuss

Für eine optimale Haltbarkeit beachte ich folgende Punkte:

  • Das Laub wird bis auf einen kurzen Stummel entfernt
  • Die Knollen putze ich vorsichtig und entferne eventuelle Schadstellen
  • Zur Lagerung kommen sie an einen kühlen, dunklen Ort bei etwa 0-5°C und hoher Luftfeuchtigkeit

So aufbewahrt, können Sie sich bis zu 2 Monate lang an Ihrem frischen Fenchel erfreuen.

Clevere Kombinationen: Fruchtfolge und Mischkultur beim Knollenfenchel

Eine durchdachte Fruchtfolge und geschickte Mischkultur können wahre Wunder bewirken. In meinem Garten habe ich damit den Ertrag deutlich steigern können.

Die richtigen Nachbarn finden

Knollenfenchel gedeiht besonders prächtig nach:

  • Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen
  • Verschiedenen Kohlsorten
  • Kartoffeln

Als Nachkultur eignen sich prima Salate oder Spinat. Vorsicht ist allerdings bei anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Sellerie geboten - die vertragen sich nicht so gut mit unserem Fenchel.

Gute Gesellschaft im Beet

Einige Pflanzen harmonieren besonders gut mit Knollenfenchel:

  • Buschbohnen: Lockern den Boden und liefern wertvollen Stickstoff
  • Kopfsalat: Nutzt den Platz zwischen den Fenchelreihen optimal aus
  • Ringelblumen: Halten lästige Schädlinge fern und locken nützliche Insekten an

Ich habe besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Knollenfenchel und niedrigen Buschbohnen gemacht. Die Bohnen schützen den Boden vor dem Austrocknen, und der Fenchel profitiert vom zusätzlichen Stickstoff - eine echte Win-win-Situation!

Fruchtwechsel für gesunden Boden

Ein regelmäßiger Fruchtwechsel bringt viele Vorteile mit sich:

  • Er verhindert, dass sich Schädlinge und Krankheiten im Boden anreichern
  • Sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung
  • Verbessert die Bodenstruktur auf lange Sicht

In meinem Garten plane ich eine mindestens dreijährige Anbaupause für Knollenfenchel auf derselben Fläche ein. Das beugt Bodenmüdigkeit vor und sorgt für gesunde, ertragreiche Pflanzen.

Mit diesen Tipps zur Schossvermeidung, Erntetechnik und Fruchtfolge sind Sie bestens gerüstet für eine erfolgreiche Knollenfenchelernte. Scheuen Sie sich nicht, verschiedene Sorten und Anbaumethoden auszuprobieren - so finden Sie heraus, was in Ihrem ganz persönlichen Gartenparadies am besten funktioniert. Viel Erfolg und guten Appetit!

Moderne Anbautechniken für Knollenfenchel: Wie wir mehr aus unseren Beeten herausholen können

In den letzten Jahren hat sich beim Knollenfenchelanbau einiges getan. Es gibt spannende neue Methoden, die uns dabei helfen, mehr zu ernten und die Saison zu verlängern. Ich möchte Ihnen ein paar dieser Techniken vorstellen, die ich selbst ausprobiert habe.

Folienabdeckung: Früher starten, länger ernten

Eine Methode, die ich wirklich schätzen gelernt habe, ist die Verwendung von Folienabdeckungen. Damit können wir den Anbau um mehrere Wochen vorziehen. Die Folie wärmt den Boden schneller auf und schützt die zarten Pflänzchen vor Spätfrösten. So wage ich mich schon früher im Jahr an die Aussaat.

Aber Vorsicht: Man muss die Folie rechtzeitig entfernen, sobald die Pflanzen größer werden. Sonst werden sie zu weich und anfällig für allerlei Krankheiten - das habe ich leider schon am eigenen Leib erfahren müssen.

Tröpfchenbewässerung: Wasser genau dort, wo es gebraucht wird

Eine weitere Technik, die ich für sehr effektiv halte, ist die Tröpfchenbewässerung. Dabei verlegen wir dünne Schläuche mit kleinen Löchern direkt an den Pflanzenreihen. Das Wasser sickert langsam und gleichmäßig in den Boden, genau dorthin, wo die Wurzeln es aufnehmen können.

Der große Vorteil: Wir sparen nicht nur Wasser, sondern verhindern auch, dass die Blätter nass werden. Das reduziert die Gefahr von lästigen Pilzerkrankungen. Allerdings ist die Installation etwas aufwendig und für kleine Beete vielleicht überdimensioniert. Für meinen großen Gemüsegarten hat es sich aber definitiv gelohnt.

Präzisionssaat: Jedes Korn an der richtigen Stelle

Moderne Sägeräte ermöglichen eine sehr genaue Aussaat. Das ist besonders bei Knollenfenchel wichtig, da die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen brauchen. Eine zu dichte Saat führt zu kleinen, verkümmerten Knollen - und das wollen wir ja nicht.

Mit der richtigen Technik lässt sich der Abstand zwischen den Samen exakt einstellen. Das spart später viel Arbeit beim Vereinzeln. Für uns Hobbygärtner gibt es mittlerweile auch Saatbänder, die eine gleichmäßige Verteilung der Samen gewährleisten. Die benutze ich gerne, wenn ich mal keine Lust auf Fummelarbeit habe.

Sortenwahl: Der Schlüssel zu höheren Erträgen

Die Wahl der richtigen Sorte ist entscheidend für den Erfolg beim Knollenfenchelanbau. Es lohnt sich wirklich, verschiedene Sorten auszuprobieren und zu schauen, welche am besten mit den Bedingungen in unserem Garten zurechtkommt.

Ertragreiche Knollenfenchelsorten: Meine Favoriten

Einige Sorten haben sich in meinem Garten als besonders ertragreich erwiesen. Dazu gehören zum Beispiel 'Finale', 'Rondo' und 'Orion'. Diese Sorten bilden große, feste Knollen und sind relativ resistent gegen Schosser.

Eine interessante Neuzüchtung, die ich kürzlich entdeckt habe, ist die Sorte 'Solaris'. Sie zeichnet sich durch eine besonders gute Haltbarkeit nach der Ernte aus. Das ist praktisch, wenn man mal zu viel geerntet hat und die Knollen länger lagern möchte.

Anpassung an regionale Klimabedingungen: Was passt zu Ihrem Garten?

Je nach Standort können unterschiedliche Sorten die beste Wahl sein. In Regionen mit kühlerem Klima haben sich frühe Sorten wie 'Pronto' oder 'Argo' bewährt. Sie bilden schnell Knollen und können so noch vor dem ersten Frost geerntet werden.

Für wärmere Gegenden eignen sich dagegen spätere Sorten wie 'Zefa Fino' oder 'Mantovano'. Diese sind hitzetoleranter und schossen nicht so leicht. In meinem Garten in Süddeutschland habe ich mit 'Zefa Fino' besonders gute Erfahrungen gemacht.

Knollenfenchel: Ein Blick in die Zukunft

Der Anbau von Knollenfenchel bietet viele Möglichkeiten zur Optimierung. Aus meiner Erfahrung sind die wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Anbau:

  • Sorgfältige Standortwahl und Bodenvorbereitung - der Fenchel dankt es uns!
  • Richtige Bewässerung und Düngung - nicht zu viel und nicht zu wenig
  • Effektive Schädlingsbekämpfung - am besten natürlich und vorbeugend
  • Einsatz moderner Anbautechniken - warum nicht von neuen Entwicklungen profitieren?
  • Wahl geeigneter Sorten - experimentieren lohnt sich!

Mit Blick in die Zukunft zeichnen sich einige interessante Entwicklungen ab. Die Züchtung konzentriert sich zunehmend auf Sorten mit besserer Krankheitsresistenz und Klimaanpassung. Auch der Einsatz von Sensortechnik zur optimalen Steuerung von Bewässerung und Düngung könnte den Anbau verbessern. Ich bin schon sehr gespannt, was da noch auf uns zukommt!

Knollenfenchel bleibt eine dankbare Kultur für uns Hobbygärtner und professionelle Anbauer gleichermaßen. Mit den richtigen Techniken und etwas Erfahrung lassen sich wirklich gute Erträge erzielen. Also, ran an die Knollen - der nächste leckere Fenchelsalat wartet schon! Und glauben Sie mir, selbst angebauter Fenchel schmeckt einfach unvergleichlich gut.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Knollenfenchel und welche Besonderheiten hat diese Gemüsepflanze?
    Knollenfenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum) ist eine besondere Varietät des Fenchels, die eine verdickte, fleischige Knolle ausbildet. Diese entsteht durch das Anschwellen der Blattscheiden am Stängelgrund. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und zeichnet sich durch ihr charakteristisches Anisaroma aus. Besonderheiten sind die knackige Textur der weißen Knolle, das fein-würzige Aroma und die Vielseitigkeit in der Küche - von Rohkost über Grillgemüse bis zu gedünsteten Beilagen. Knollenfenchel ist reich an Vitaminen C und E sowie wertvollen Mineralstoffen. Eine weitere Besonderheit ist die relativ lange Wachstumszeit von 12-14 Wochen und die Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen, die zum vorzeitigen Schossen führen können.
  2. Welche Standortbedingungen benötigt Knollenfenchel für optimales Wachstum?
    Knollenfenchel benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte tiefgründig, humos und gut durchlässig sein, da Staunässe absolut nicht vertragen wird. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 - bei zu saurem Boden kann eine leichte Kalkung helfen. Ein windgeschützter Standort ist wichtig, da starker Wind die zarten Blätter beschädigen kann. Der Boden muss nährstoffreich und locker sein, weshalb eine Anreicherung mit gut verrottetem Kompost oder Stallmist empfehlenswert ist. Die Bodentemperatur sollte dauerhaft über 10°C liegen, da Kälte das Schossen begünstigt. Eine gute Wasserversorgung ohne Staunässe ist essentiell für die Knollenbildung.
  3. Wie erfolgt die richtige Aussaat und Pflanzung von Knollenfenchel?
    Knollenfenchel kann sowohl direkt gesät als auch vorgezogen werden. Die Direktsaat ins Freiland erfolgt ab Mitte April, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Für die Vorkultur werden Samen 6-8 Wochen vor dem Auspflanztermin bei 18-20°C ausgesät, nach der Keimung wird die Temperatur auf 15°C reduziert. Der ideale Aussaatzeitpunkt für eine Herbsternte liegt zwischen Mitte Mai und Anfang Juli. Bei der Pflanzung sind Reihenabstände von 40-50 cm und Pflanzabstände von 30-35 cm in der Reihe einzuhalten. Die Samen werden etwa 1-2 cm tief gesät. Nach dem Aufgang wird auf den endgültigen Abstand verzogen. Wichtig ist, dass die Nachttemperaturen dauerhaft über 10°C liegen, da zu frühe Aussaat zum Schossen führen kann.
  4. Warum ist der Knollenfenchelanbau anfällig für das Schossen und wie lässt sich dies vermeiden?
    Knollenfenchel neigt zum Schossen (vorzeitige Blütenbildung), weil er als zweijährige Pflanze auf Stressfaktoren mit der Fortpflanzung reagiert. Hauptauslöser sind Temperaturschwankungen, längere Trockenperioden, Nährstoffmangel und zu frühe Aussaat. Besonders Kälteeinbrüche unter 10°C können eine ganze Kultur zum Schossen bringen. Zur Vermeidung sollten schossfeste Sorten wie 'Finale', 'Rondo' oder 'Solaris' gewählt werden. Der Aussaatzeitpunkt ist entscheidend - nicht vor Mitte Mai säen. Gleichmäßige Bewässerung verhindert Trockenstress, eine ausgewogene Düngung sorgt für optimale Nährstoffversorgung. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt hält die Bodenfeuchtigkeit konstant und schützt vor Temperaturschwankungen. Lockerer Boden ermöglicht ungehinderte Knollenentwicklung.
  5. Welche modernen Anbautechniken wie Folienabdeckung und Tröpfchenbewässerung verbessern den Knollenfenchelanbau?
    Moderne Anbautechniken können den Knollenfenchelanbau deutlich verbessern. Folienabdeckungen ermöglichen einen früheren Anbaubeginn um mehrere Wochen, da sie den Boden schneller erwärmen und vor Spätfrösten schützen. Die Folie muss rechtzeitig entfernt werden, um weiche, anfällige Pflanzen zu vermeiden. Tröpfchenbewässerung ist besonders effektiv, da sie Wasser direkt zu den Wurzeln bringt, gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleistet und Pilzkrankheiten durch trockene Blätter reduziert. Präzisionssaat mit modernen Sägeräten oder Saatbändern ermöglicht exakte Abstände und spart Vereinzelungsarbeit. Kulturschutznetze bieten physischen Schutz vor Schädlingen, reduzieren Verdunstung und schaffen ein günstiges Mikroklima. Diese Techniken steigern nicht nur den Ertrag, sondern verlängern auch die Anbausaison und verbessern die Qualität der Knollen.
  6. Worin unterscheidet sich Knollenfenchel von anderen Doldenblütlern im Gemüseanbau?
    Knollenfenchel unterscheidet sich von anderen Doldenblütlern hauptsächlich durch die Bildung einer fleischigen, verdickten Knolle aus den Blattscheiden. Während Möhren eine Pfahlwurzel, Sellerie eine Wurzelknolle und Petersilie eine verdickte Wurzel entwickeln, entsteht beim Knollenfenchel die essbare Knolle oberirdisch am Stängelgrund. Das Aroma ist einzigartig anisartig, während andere Doldenblütler unterschiedliche Geschmacksprofile haben. Knollenfenchel ist besonders empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und neigt stark zum Schossen. Die Anbauzeit ist mit 12-14 Wochen relativ lang. Im Gegensatz zu Möhren oder Pastinaken, die Kälte vertragen, ist Knollenfenchel frostempfindlich. Auch die Fruchtfolge-Verträglichkeit unterscheidet sich - Knollenfenchel verträgt sich schlecht mit anderen Doldenblütlern auf derselben Fläche.
  7. Wie funktioniert Mischkultur und Fruchtfolge beim Knollenfenchelanbau?
    Bei der Mischkultur harmoniert Knollenfenchel besonders gut mit Buschbohnen, die den Boden lockern und Stickstoff liefern, sowie mit Kopfsalat, der den Platz zwischen den Reihen optimal nutzt. Ringelblumen halten Schädlinge fern und locken Nützlinge an. Vermieden werden sollten andere Doldenblütler wie Möhren oder Sellerie wegen der Verwandtschaft und ähnlicher Schädlinge. In der Fruchtfolge gedeiht Knollenfenchel besonders gut nach Hülsenfrüchten, Kohlsorten oder Kartoffeln. Als Nachkultur eignen sich Salate oder Spinat. Eine mindestens dreijährige Anbaupause auf derselben Fläche verhindert Bodenmüdigkeit und die Anreicherung spezifischer Schädlinge. Der Fruchtwechsel sorgt für ausgewogene Nährstoffversorgung, verbessert die Bodenstruktur und beugt Krankheiten vor. Diese systematische Planung ist essentiell für gesunde, ertragreiche Kulturen.
  8. Nach welcher Zeit kann Knollenfenchel geerntet werden und woran erkennt man den richtigen Erntezeitpunkt?
    Knollenfenchel kann nach 12-14 Wochen geerntet werden, abhängig von Sorte und Anbaubedingungen. Der optimale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Knollen etwa faustgroß sind (8-10 cm Durchmesser) und sich beim sanften Drücken noch fest anfühlen. Das Laub sollte noch schön grün und knackig aussehen. Überreife Knollen werden schnell holzig und verlieren ihr feines Aroma. Bei der Ernte wird zuerst der Boden um die Pflanze mit einer Grabegabel gelockert, dann die Pflanze am unteren Stängelende gefasst und behutsam herausgezogen. Nach der Ernte wird das Laub bis auf einen kurzen Stummel entfernt. Für die Lagerung werden die Knollen vorsichtig geputzt und an einem kühlen, dunklen Ort bei 0-5°C und hoher Luftfeuchtigkeit aufbewahrt. So halten sie bis zu 2 Monate.
  9. Wo kann man hochwertiges Knollenfenchel-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Knollenfenchel-Saatgut erhält man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, etablierten Online-Gartenshops und bei Saatgut-Spezialisten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl schossfester Sorten wie 'Finale', 'Rondo' oder 'Solaris' und können kompetent beraten. Beim Kauf sollte auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Resistenzeigenschaften geachtet werden. Bio-zertifiziertes Saatgut ist für den ökologischen Anbau empfehlenswert. Wichtige Qualitätskriterien sind das Erntejahr (möglichst aktuell), ordnungsgemäße Lagerung und aussagekräftige Sortenbezeichnungen. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die sowohl traditionelle als auch moderne Sorten führen und dabei auf Qualität und fachkundige Beratung setzen. Regional angepasste Sorten von erfahrenen Händlern versprechen oft die besten Anbauerfolge im heimischen Garten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel benötigt man für den professionellen Knollenfenchelanbau?
    Für den professionellen Knollenfenchelanbau sind verschiedene Gartenwerkzeuge essentiell. Eine Grabegabel zur tiefgründigen Bodenlockerung ist unverzichtbar, ebenso wie Anzuchttöpfe oder Anzuchtplatten für die Vorkultur. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen und schaffen optimale Mikroklimabedingungen. Tröpfchenbewässerungssysteme gewährleisten gleichmäßige Wasserversorgung. Weitere wichtige Hilfsmittel sind Mulchmaterial, organischer Dünger und pH-Testsets zur Bodenanalyse. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen außerdem Präzisionssägeräte oder Saatbänder für gleichmäßige Aussaat. Schneckenschutz und biologische Pflanzenstärkungsmittel auf Schachtelhalmextrakt-Basis ergänzen die Ausrüstung. Eine Bodentemperatur-Messung hilft beim optimalen Aussaatzeitpunkt. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen sowohl Einzelwerkzeuge als auch komplette Starter-Sets für Gemüseanbau mit fachkundiger Beratung zur optimalen Zusammenstellung.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Knollenbildung beim Fenchel ab?
    Während der Knollenbildung laufen komplexe biochemische Prozesse ab. Die Verdickung der Blattscheiden entsteht durch verstärkte Zellstreckung und Wasserspeicherung in speziellen Parenchymzellen. Gleichzeitig werden Kohlenhydrate, hauptsächlich Saccharose und Stärke, in der sich bildenden Knolle eingelagert. Die charakteristischen ätherischen Öle, besonders Anethol und Fenchon, werden in speziellen Öldrüsen synthetisiert und verleihen dem Fenchel sein typisches Aroma. Photosynthese-Produkte werden bevorzugt in die Knolle transportiert, während das Wachstumshormon Auxin die Zellstreckung reguliert. Bei Stress (Trockenheit, Temperaturschwankungen) wird vermehrt das Hormon Gibberellin ausgeschüttet, das die Blütenbildung auslöst und zur Knollenbildung konkurriert. Ein ausgewogenes Verhältnis von Cytokinin zu Auxin fördert die gewünschte Knollenentwicklung gegenüber dem Längenwachstum.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Knollenfenchel?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Knollenfenchel. Im optimalen Bereich von 6,0-7,0 sind alle wichtigen Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen gelöst werden können. Dies führt zu Wurzelschäden und Wachstumshemmungen. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) sind Eisen, Mangan, Zink und Bor schwer verfügbar, was zu Chlorosen und Mikronährstoffmangel führt. Der pH-Wert beeinflusst auch die Bodenbiologie - bei optimalem pH sind die für die Nährstoffmineralisierung wichtigen Mikroorganismen am aktivsten. Knollenfenchel reagiert besonders empfindlich auf Eisenmangel bei hohem pH, was sich in gelblichen Blättern zeigt. Eine Bodenanalyse und gegebenenfalls pH-Korrektur sind daher essentiell für erfolgreichen Anbau.
  13. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden für das Wachstum von Knollenfenchel?
    Mikroorganismen sind essentiell für gesundes Knollenfenchel-Wachstum. Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material und setzen Nährstoffe frei, die dann von den Fenchelwurzeln aufgenommen werden können. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit den Wurzeln ein und erweitern das Nährstoff-Aufnahmevermögen erheblich, besonders für Phosphor und Spurenelemente. Rhizobakterien produzieren Wachstumshormone und schützen vor bodenbürtigen Pathogenen. Knöllchenbakterien bei benachbarten Leguminosen in der Mischkultur fixieren Luftstickstoff, der auch dem Fenchel zugute kommt. Aktinomyzeten verbessern die Bodenstruktur und bilden natürliche Antibiotika gegen Krankheitserreger. Ein humusreicher Boden fördert diese Mikroorganismen-Vielfalt. Chemische Dünger und Pestizide können das Bodenleben beeinträchtigen, weshalb organische Düngung und biologische Pflanzenschutzmittel vorzuziehen sind. Die Mikroorganismen-Aktivität ist temperaturabhängig und bei warmem, feuchtem Boden am höchsten.
  14. Wie wirken sich verschiedene Temperaturbereiche auf die Entwicklungsstadien des Knollenfenchels aus?
    Verschiedene Temperaturbereiche beeinflussen Knollenfenchel-Entwicklung stark. Die Keimung erfolgt optimal bei 18-20°C und dauert 7-14 Tage. Bei Temperaturen unter 15°C verzögert sich die Keimung erheblich. Für das Jugendwachstum sind 15-18°C ideal - zu warme Bedingungen über 25°C führen zu weichen, anfälligen Pflanzen. Die kritische Phase ist bei Temperaturen unter 10°C erreicht, da dies als Kältereiz das Schossen auslöst. Optimales Knollenwachstum findet bei 18-22°C statt. Temperaturschwankungen sind problematisch - konstante Bedingungen fördern gleichmäßige Entwicklung. Bei sommerlicher Hitze über 30°C stagniert das Wachstum, der Wasserverbrauch steigt stark. Für die Knollenreife sind mäßig warme Temperaturen um 20°C ideal. Frost zerstört die Pflanzen komplett. Diese Temperaturansprüche erklären, warum Knollenfenchel als anspruchsvolle Kultur gilt und sorgfältige Anbauplanung erfordert.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Bewässerungsplan für Knollenfenchel?
    Ein optimaler Bewässerungsplan berücksichtigt Wachstumsstadium, Witterung und Bodenbeschaffenheit. In der Keimphase ist gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe entscheidend - täglich kontrollieren und bei Bedarf vorsichtig gießen. Jungpflanzen benötigen regelmäßige, moderate Wassergaben - etwa alle 2-3 Tage je nach Wetter. Während der Knollenbildung ist der Wasserbedarf am höchsten - bei warmem Wetter täglich 15-20 Liter pro Quadratmeter. Der Boden sollte bis 20 cm Tiefe feucht sein. Mulchen reduziert den Wasserbedarf um etwa 30%. An heißen Tagen morgens oder abends gießen, nie in der Mittagsglut. Bei lehmigen Böden seltener, aber durchdringender bewässern. Sandige Böden benötigen häufigere Wassergaben. Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Verdunstungsverluste gewährleistet. Vor der Ernte Bewässerung reduzieren, um die Lagerfähigkeit zu verbessern.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenbearbeitung für Knollenfenchel zu beachten?
    Die Bodenbearbeitung erfolgt schrittweise und beginnt im Herbst. Zuerst wird der Boden mindestens 30 cm tief gelockert, ohne die natürliche Schichtung zu zerstören. Eine Grabegabel ist schonender als ein Spaten. Anschließend wird gut verrotteter Kompost oder Stallmist (3-4 Liter pro Quadratmeter) oberflächlich eingearbeitet. Bei schweren Böden kann Sand zur Verbesserung der Drainage beigemischt werden. Eine Bodenanalyse zeigt den pH-Wert und Nährstoffstatus - bei pH unter 6,0 ist eine Kalkung erforderlich. Im Frühjahr wird der Boden oberflächlich mit einem Grubber oder Rechen gelockert und von Unkraut befreit. Kurz vor der Aussaat wird ein feinkrümeliges Saatbeet hergestellt. Wichtig ist, bei der Bearbeitung auf die richtige Bodenfeuchtigkeit zu achten - nicht bei zu nassem oder zu trockenem Boden arbeiten. Verdichtungen sind unbedingt zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass Knollenfenchel schwer anzubauen ist und nur von erfahrenen Gärtnern kultiviert werden kann?
    Diese Annahme ist übertrieben, aber Knollenfenchel gilt tatsächlich als anspruchsvoller als andere Gemüsesorten. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Neigung zum Schossen und der Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Mit den richtigen Grundkenntnissen können jedoch auch Anfänger erfolgreich sein. Entscheidend sind die Wahl schossfester Sorten, der richtige Aussaatzeitpunkt (nicht vor Mitte Mai) und gleichmäßige Bewässerung. Moderne Hilfsmittel wie Kulturschutznetze und Mulchfolien erleichtern den Anbau erheblich. Viele Hobbygärtner haben nach anfänglichen Misserfolgen durch Experimentieren mit verschiedenen Sorten und Anbauzeiten ihren persönlichen Erfolgsweg gefunden. Die Vorkultur in Töpfen reduziert viele Risiken der Direktsaat. Mit sorgfältiger Standortwahl, guter Bodenvorbereitung und aufmerksamer Pflege ist Knollenfenchel durchaus für motivierte Garteneinsteiger geeignet. Geduld und Lernbereitschaft sind allerdings erforderlich.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeiht Knollenfenchel besonders gut und welche klimatischen Bedingungen sind optimal?
    Knollenfenchel gedeiht besonders in wärmeren Regionen Deutschlands wie dem Rheintal, der Pfalz, Baden-Württemberg und Teilen Bayerns. Diese Gebiete bieten die erforderlichen langen, warmen Sommer ohne extreme Temperaturschwankungen. Optimal sind Weinbauklimata mit milden Frühling, warmem Sommer und nicht zu frühen Frösten. Die durchschnittliche Sommertemperatur sollte bei 18-22°C liegen, mit mindestens 120 frostfreien Tagen. Regionen mit starken Winden oder häufigen Wetterumschwüngen sind weniger geeignet. In Norddeutschland kann Knollenfenchel mit Schutzmaßnahmen wie Folienabdeckung oder Frühbeetkasten kultiviert werden. Küstenregionen profitieren vom ausgeglichenen Meeresklima, müssen aber auf Starkwinde achten. Höhenlagen über 500m sind problematisch wegen zu kurzer Vegetationsperiode. Entscheidend ist weniger die geografische Lage als vielmehr die Schaffung günstiger Mikroklimabedin­gungen durch geschützte, sonnige Standorte.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Knollenfenchel und Gewürzfenchel?
    Knollenfenchel und Gewürzfenchel sind verschiedene Varietäten derselben Pflanzenart (Foeniculum vulgare). Knollenfenchel (var. azoricum) bildet eine verdickte, fleischige Knolle aus den Blattscheiden am Stängelgrund, die als Gemüse verwendet wird. Gewürzfenchel (var. vulgare) entwickelt keine Knolle, sondern wird für die aromatischen Samen kultiviert. Optisch unterscheiden sie sich deutlich: Knollenfenchel ist kompakter und niedriger, Gewürzfenchel wird bis 2 Meter hoch. Die Anbauansprüche variieren - Knollenfenchel ist empfindlicher und benötigt optimale Bedingungen für die Knollenbildung, während Gewürzfenchel robuster ist. Knollenfenchel wird meist einjährig kultiviert und geerntet, bevor er blüht. Gewürzfenchel wird zur Samenreife gebracht. Beide haben ähnliches Anisaroma, aber unterschiedliche Intensität. In der Küche wird Knollenfenchel als Gemüse zubereitet, Gewürzfenchel hauptsächlich als Gewürz und für Tees verwendet.
  20. Wie unterscheidet sich die Fenchelkultur von anderen Wurzel- und Knollengemüsen wie Sellerie oder Petersilienwurzel?
    Knollenfenchel unterscheidet sich grundlegend von echten Wurzelgemüsen. Während Sellerie, Petersilienwurzel oder Pastinaken verdickte Wurzeln entwickeln, entsteht die Fenchelknolle aus den verdickten Blattscheiden oberhalb der Erde. Knollenfenchel ist deutlich empfindlicher gegen Kälte und Temperaturschwankungen als andere Wurzelgemüse, die oft frosthart sind. Die Anbauzeit ist mit 12-14 Wochen kürzer als bei den meisten Wurzelgemüsen. Knollenfenchel neigt stark zum Schossen, was bei Möhren oder Sellerie seltener problematisch ist. Die Nährstoffansprüche sind moderater - während Sellerie stark zehrend ist, benötigt Knollenfenchel ausgewogene, aber nicht übermäßige Düngung. Bei der Fruchtfolge verhalten sich alle Doldenblütler ähnlich und sollten nicht aufeinander folgen. Die Erntetechnik unterscheidet sich: Knollenfenchel wird oberirdisch abgeschnitten, Wurzelgemüse ausgegraben. Lagerfähigkeit ist beim Knollenfenchel geringer als bei den meisten echten Wurzelgemüsen.
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