Knollensellerie: Anbau in Freiland und Gewächshaus

Knollensellerie: Vielseitiges Wurzelgemüse für Ihren Garten

Knollensellerie ist ein anspruchsvolles, aber äußerst lohnendes Gemüse für engagierte Gärtner. Mit der richtigen Pflege gedeiht es sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus prächtig und belohnt uns mit seiner vielseitigen Verwendbarkeit in der Küche.

Knollensellerie-Anbau: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Lange Kulturdauer von 6-7 Monaten
  • Nährstoffreicher, humoser Boden erforderlich
  • Vorzucht ab Februar, Auspflanzung ab Mai
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung wichtig
  • Ernte ab September bis November

Botanische Einordnung des Knollenselleries

Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er ist eine Varietät des Selleries und zeichnet sich durch seine verdickte, knollenartige Wurzel aus. Die Pflanze bildet oberirdisch eine Blattrosette und unterirdisch die namensgebende Knolle - ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt in unserem Gemüsegarten.

Nährwert und Verwendung in der Küche

Knollensellerie ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Er enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle. Mit nur 25 kcal pro 100 g ist er kalorienarm und eignet sich hervorragend für eine ausgewogene Ernährung.

In der Küche lässt sich Knollensellerie vielseitig einsetzen:

  • Roh als knackiger Salat oder Rohkost
  • Gekocht in Suppen und Eintöpfen
  • Gebraten als Gemüsebeilage
  • Püriert als cremige Beilage oder Suppe

Mein persönlicher Favorit sind Knollensellerie-Schnitzel - paniert und knusprig gebraten sind sie ein wahrer Gaumenschmaus und eine tolle Alternative zu fleischbasierten Gerichten!

Überblick: Freiland vs. Gewächshausanbau

Beim Anbau von Knollensellerie stehen uns zwei Hauptmethoden zur Verfügung: Freiland und Gewächshaus. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt:

Freilandanbau

  • Natürliche Wachstumsbedingungen
  • Geringere Kosten
  • Größere Anbaufläche möglich
  • Höheres Risiko durch Witterungseinflüsse

Gewächshausanbau

  • Kontrollierte Wachstumsbedingungen
  • Längere Anbausaison
  • Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
  • Höhere Anfangsinvestitionen

Die Wahl der Anbaumethode hängt von den individuellen Möglichkeiten und Zielen ab. In meinem Garten habe ich mich für eine Kombination entschieden: Frühsorten im Gewächshaus für eine zeitige Ernte und Hauptsorten im Freiland für die Lagerung. Diese Strategie hat sich für mich bewährt und ermöglicht eine verlängerte Erntezeit.

Standortansprüche

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Knollensellerie stellt hohe Ansprüche an den Boden. Er bevorzugt:

  • Tiefgründigen, humosen Boden
  • Gute Wasserspeicherfähigkeit
  • pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5

Eine gründliche Bodenverbesserung vor der Pflanzung lohnt sich definitiv. In meinem Garten arbeite ich dafür gut verrotteten Kompost und etwas Hornspäne in die obere Bodenschicht ein. Diese Vorbereitung zahlt sich in Form von kräftigen, gesunden Pflanzen aus.

Licht- und Temperaturbedarf

Knollensellerie ist ein Lichtkeimer und benötigt viel Sonne. Er gedeiht am besten bei:

  • Vollsonnigem Standort
  • Temperaturen zwischen 15°C und 20°C
  • Gleichmäßiger Wasserversorgung

Beachten Sie, dass Knollensellerie frostempfindlich ist. Bei Spätfrösten im Frühjahr sollten Sie die Jungpflanzen unbedingt schützen, um Schäden zu vermeiden und einen guten Start in die Saison zu gewährleisten.

Fruchtwechsel und geeignete Vorkulturen

Ein durchdachter Fruchtwechsel beugt Krankheiten vor und optimiert die Nährstoffversorgung. Gute Vorkulturen für Knollensellerie sind:

  • Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Bohnen)
  • Kartoffeln
  • Kürbisgewächse

Vermeiden Sie den Anbau nach anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Petersilie. In meinem Garten hat sich eine vierjährige Fruchtfolge bewährt, bei der Knollensellerie nach Kartoffeln angebaut wird. Diese Rotation hat sich als sehr effektiv erwiesen und trägt zu gesunden, ertragreichen Pflanzen bei.

Aussaat und Jungpflanzenanzucht

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Die Aussaat von Knollensellerie erfolgt früh im Jahr:

  • Mitte Februar bis Anfang März für Gewächshauskultur
  • Anfang bis Mitte März für Freilandkultur

Bedenken Sie, dass Knollensellerie eine lange Entwicklungszeit von 6-7 Monaten hat. Eine rechtzeitige Aussaat ist daher entscheidend für eine gute Ernte. Planen Sie also frühzeitig und lassen Sie sich von der langen Kulturdauer nicht entmutigen - die Geduld wird sich auszahlen!

Methoden der Jungpflanzenanzucht

Für die Anzucht von Knollensellerie gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Aussaat in Anzuchtschalen oder Multitopfplatten
  • Verwendung von Quelltabletten
  • Direktsaat ins Freiland (nur in warmen Regionen empfehlenswert)

Ich bevorzuge die Aussaat in Multitopfplatten, da dies das spätere Pikieren erleichtert und jede Pflanze genug Platz zur Entwicklung hat. Diese Methode hat sich in meiner langjährigen Praxis als besonders effektiv erwiesen.

Pikieren und Abhärten der Jungpflanzen

Sobald die Sämlinge 2-3 Blätter entwickelt haben, werden sie pikiert:

  • Vorsichtig aus der Anzuchterde lösen
  • In größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde umsetzen
  • Tief einpflanzen, bis zu den Keimblättern

Etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen ins Freiland beginnt das Abhärten. Stellen Sie die Jungpflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen und gewöhnen Sie sie so schrittweise an die Außenbedingungen. Dieser Prozess ist entscheidend für die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und sollte nicht übersprungen werden.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens für den Start in die Knollenselleriesaison gerüstet. Denken Sie daran: Geduld und Sorgfalt zahlen sich bei diesem anspruchsvollen, aber lohnenden Gemüse aus. Der Anbau von Knollensellerie ist eine spannende Herausforderung, die mit köstlichen und gesunden Ergebnissen belohnt wird. Viel Freude und Erfolg bei der Anzucht!

Pflanzung ins Freiland oder Gewächshaus

Vorbereitung des Pflanzbeetes

Bei der Pflanzung von Knollensellerie ist eine gründliche Beetvorbereitung entscheidend. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 erweist sich als optimal. Bei zu saurem Boden kann etwas Kalk Wunder wirken. In meiner langjährigen Erfahrung hat sich gezeigt, dass eine vernachlässigte Bodenvorbereitung oft zu Wachstumsproblemen führt.

Richtige Pflanzdichte und -tiefe

Knollensellerie benötigt ausreichend Platz zum Wachsen. Im Freiland empfiehlt sich ein Abstand von 40 x 40 cm, während wir im Gewächshaus etwas enger mit 35 x 35 cm pflanzen können. Die Pflanztiefe spielt eine entscheidende Rolle: Der Vegetationspunkt sollte knapp über der Erde liegen. Zu tiefes Pflanzen könnte Fäulnis begünstigen, während zu flaches Pflanzen dazu führt, dass die Knollen aus dem Boden wachsen.

Unterschiede zwischen Freiland- und Gewächshauspflanzung

Im Freiland beginnen wir mit der Pflanzung von Knollensellerie ab Mitte Mai, wenn Spätfröste unwahrscheinlich geworden sind. Im Gewächshaus können wir schon Anfang Mai starten. Das Gewächshaus bietet den Vorteil kontrollierbarer Bedingungen für Temperatur und Feuchtigkeit. Im Freiland müssen wir zwar mit Wetterschwankungen rechnen, profitieren aber von einer besseren natürlichen Belüftung, was der Vorbeugung von Pilzerkrankungen zugutekommt.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung: Bedarf und Methoden

Als Flachwurzler verlangt Knollensellerie nach regelmäßiger Bewässerung, insbesondere von Juli bis September. Allerdings fördert übermäßige Nässe die Fäulnisbildung. Der Boden sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. In meinem Garten hat sich die Tröpfchenbewässerung bewährt - sie spart nicht nur Wasser, sondern hält auch die Blätter trocken, was Pilzerkrankungen vorbeugt.

Düngung: Nährstoffbedarf und Düngeplan

Knollensellerie ist ein Nährstoff-Gourmand. Zusätzlich zur Grunddüngung empfiehlt sich eine regelmäßige Nachdüngung. In meiner Praxis hat sich bewährt, alle 3-4 Wochen einen stickstoffbetonten organischen Dünger zu geben. Ab August reduzieren wir den Stickstoffanteil zugunsten von mehr Kalium, um die Knollenbildung zu fördern. Es gilt jedoch zu beachten: Zu viel Stickstoff mag zwar üppiges Blattwachstum fördern, geht aber auf Kosten der Knollenbildung.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung

Regelmäßiges Hacken und Jäten erweist sich als unerlässlich. Dabei lockern wir nicht nur den Boden, sondern verbessern auch die Durchlüftung und beugen Staunässe vor. Besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung ist die Unkrautbekämpfung von größter Bedeutung. Eine Mulchschicht kann sich als nützlich erweisen, um Unkraut zu unterdrücken und die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.

Spezielle Pflegemaßnahmen im Gewächshaus

Im Gewächshaus gilt es, besonders auf gute Belüftung zu achten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Regelmäßiges Lüften ist hier das A und O. An besonders heißen Tagen kann eine leichte Schattierung Verbrennungen vorbeugen. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein - kurzes Lüften morgens und abends hilft dabei. Im Gewächshaus trocknet der Boden erfahrungsgemäß schneller aus, daher ist eine regelmäßige Bewässerung unerlässlich. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Zwischen die Selleriepflanzen setze ich gerne Basilikum. Das hält nicht nur Schädlinge fern, sondern nutzt den verfügbaren Platz optimal aus.

Krankheiten und Schädlinge bei Knollensellerie

Knollensellerie ist zwar grundsätzlich eine robuste Pflanze, kann aber dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Um eine reiche Ernte zu sichern, ist es entscheidend, diese frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Häufige Krankheiten bei Knollensellerie

Zu den häufigsten Krankheiten beim Knollensellerie zählen:

  • Septoria-Blattfleckenkrankheit: Diese Pilzerkrankung macht sich durch braune Flecken auf den Blättern bemerkbar. Bei starkem Befall können die Blätter leider absterben.
  • Sellerieschorf: Erkennbar an rauen, korkartigen Stellen auf der Knollenoberfläche. Der Schorf beeinträchtigt zwar nicht den Geschmack, mindert aber den Verkaufswert - was für Hobbygärtner zum Glück weniger relevant ist.
  • Bakterielle Blattfleckenkrankheit: Äußert sich durch wässrige, später braune Flecken auf den Blättern. Bei feuchter Witterung kann sich die Krankheit rasant ausbreiten.

Um diesen Krankheiten vorzubeugen, ist eine durchdachte Fruchtfolge unerlässlich. Knollensellerie sollte nicht direkt nach anderen Doldenblütlern angebaut werden. Eine ausgewogene Düngung und regelmäßige Kontrolle der Pflanzen helfen ebenfalls, Krankheiten frühzeitig zu erkennen.

Typische Schädlinge und deren Bekämpfung

Neben Krankheiten können auch verschiedene Schädlinge dem Knollensellerie zusetzen:

  • Möhrenfliege: Die Larven fressen Gänge in die Knollen. Eine späte Aussaat ab Mitte Mai könnte helfen, da die erste Generation der Fliegen dann meist schon vorbei ist.
  • Blattläuse: Sie saugen an den Blättern und können Viruskrankheiten übertragen. Eine Bekämpfung mit Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen erweist sich oft als erfolgreich.
  • Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind gefährdet. Schneckenkorn oder Bierfallen können Abhilfe schaffen.

In meinem Garten setze ich bei der Schädlingsbekämpfung gerne auf biologische Methoden. Zum Beispiel habe ich ausgezeichnete Erfahrungen mit Knoblauch-Jauche gegen Blattläuse gemacht. Auch das Ausbringen von Nützlingen hat sich als äußerst effektiv erwiesen.

Vorbeugende Maßnahmen im Freiland und Gewächshaus

Vorbeugung ist zweifellos der beste Schutz gegen Krankheiten und Schädlinge. Hier einige bewährte Maßnahmen:

  • Standortwahl: Knollensellerie gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden.
  • Fruchtfolge: Ein Anbauwechsel von mindestens vier Jahren verhindert die Anreicherung von Krankheitserregern im Boden.
  • Hygiene: Entfernen Sie kranke Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese keinesfalls auf dem Kompost.
  • Bewässerung: Gießen Sie vorzugsweise morgens und vermeiden Sie eine Überkopfbewässerung, um die Blätter trocken zu halten.
  • Mischkultur: Der Anbau von Knollensellerie neben Porree oder Tagetes kann Schädlinge auf natürliche Weise abwehren.

Im Gewächshaus gelten im Grunde die gleichen Regeln wie im Freiland. Zusätzlich ist hier auf eine gute Belüftung zu achten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Regelmäßiges Lüften, besonders am Morgen, hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Ernte und Lagerung von Knollensellerie

Nach all der Mühe des Anbaus und der Pflege kommt nun der spannendste Teil: die Ernte. Mit der richtigen Technik und Lagerung können Sie sich lange an Ihrem selbst angebauten Knollensellerie erfreuen.

Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist entscheidend für Geschmack und Haltbarkeit des Knollenselleries. Folgende Anzeichen deuten auf die Erntezeit hin:

  • Die äußeren Blätter beginnen zu vergilben.
  • Die Knollen haben einen Durchmesser von mindestens 10-12 cm erreicht.
  • Bei leichtem Druck auf die Knolle fühlt sie sich fest an.

In der Regel ist Knollensellerie ab September bis Ende Oktober erntereif. Ich persönlich warte gerne den ersten leichten Frost ab, da dies den Geschmack intensiviert. Allerdings sollte man nicht zu lange zögern, da starker Frost die Knollen beschädigen kann.

Erntemethoden für Freiland und Gewächshaus

Die Ernte von Knollensellerie erfordert etwas Fingerspitzengefühl, um die Knollen nicht zu beschädigen:

  • Lockern Sie zunächst die Erde um die Pflanze herum mit einer Grabegabel.
  • Fassen Sie die Pflanze am Blattansatz und ziehen Sie sie behutsam aus dem Boden.
  • Entfernen Sie überschüssige Erde von der Knolle, aber waschen Sie sie nicht.
  • Schneiden Sie die Blätter bis auf etwa 2-3 cm über der Knolle ab.
  • Kürzen Sie die Wurzeln, lassen Sie aber einen kurzen Wurzelansatz stehen.

Im Gewächshaus gestaltet sich die Ernte ähnlich, ist aber oft einfacher, da der Boden meist lockerer ist. Hier lassen sich die Knollen häufig ohne Werkzeug aus der Erde ziehen.

Richtige Lagerung für lange Haltbarkeit

Mit der richtigen Lagerung können Sie Ihren Knollensellerie mehrere Monate lang frisch halten:

  • Kühle Lagerung: Ideal ist eine Temperatur von 0-5°C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Ein kühler Keller oder eine Erdmiete eignen sich hervorragend.
  • Einschlagen in Sand: Betten Sie die Knollen in eine Kiste mit feuchtem Sand. So bleiben sie bis zu 6 Monate frisch.
  • Einfrieren: Geschnittener Knollensellerie lässt sich gut einfrieren. Blanchieren Sie ihn vorher kurz.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Wickeln Sie einzelne Knollen in Zeitungspapier und lagern Sie sie in einer Holzkiste im Keller. So konnte ich schon bis ins Frühjahr hinein frischen Knollensellerie genießen.

Mit diesen Methoden zur Ernte und Lagerung können Sie lange von Ihrem selbst angebauten Knollensellerie profitieren. Ob als knackige Beilage, in Suppen oder als Rohkost - der intensive Geschmack wird Sie für Ihre Mühe reichlich belohnen.

Freiland vs. Gewächshaus: Eine Gegenüberstellung

Ertragsvergleich

Beim Anbau von Knollensellerie gibt es spannende Unterschiede zwischen Freiland und Gewächshaus. Draußen entwickeln sich die Pflanzen oft zu wahren Kraftpaketen, die Krankheiten und Schädlingen besser trotzen können. Allerdings tanzen sie auch nach der Pfeife des Wetters, was den Ertrag manchmal unberechenbar macht. In guten Jahren kann man im Freiland jedoch regelrecht mit Knollen überschüttet werden! Im Gewächshaus haben wir dagegen die Zügel in der Hand: Konstantere Bedingungen führen meist zu verlässlicheren und oft sogar höheren Erträgen. Ein weiterer Pluspunkt: Die Anbausaison lässt sich hier prima strecken.

Was die Knollen so drauf haben

Interessanterweise zeigen sich auch bei der Knollenqualität deutliche Unterschiede. Freiland-Knollensellerie entwickelt häufig ein kräftigeres Aroma - vermutlich weil er Wind und Wetter trotzen muss. Die Form kann dabei schon mal etwas eigenwillig ausfallen, und in der Größe sind sie meist etwas bescheidener. Im Gewächshaus wachsen die Knollen dagegen wie am Schnürchen: schön gleichmäßig und oft beachtlich groß. Der Geschmack ist zwar tendenziell milder, dafür sehen die Knollen oft aus wie geleckt. Das kontrollierte Umfeld im Gewächshaus schützt sie eben vor so mancher Unbill der Natur.

Schweißtreibend oder entspannt?

Was den Arbeitsaufwand angeht, scheiden sich die Geister. Im Freiland heißt es: Ärmel hochkrempeln für die Bodenbearbeitung und den ewigen Kampf gegen das Unkraut. Dafür spart man sich den ganzen Zinnober mit dem Bau und der Pflege eines Gewächshauses. Dort ist die Pflege der Pflanzen oft weniger schweißtreibend - man kommt besser ran und hat alles unter Kontrolle. Allerdings will so ein Gewächshaus auch gehegt und gepflegt werden: Lüften und Feuchtigkeitskontrolle stehen auf der Tagesordnung. Kostentechnisch hat das Freiland zunächst die Nase vorn, schließlich muss man nicht in teure Gewächshausstrukturen investieren. Auf lange Sicht könnte sich das Gewächshaus aber durchaus rechnen - vor allem, wenn man die höheren und konstanteren Erträge in die Waagschale wirft.

Knollensellerie erfolgreich anbauen - so geht's!

Die richtige Sorte macht's

Bei der Sortenwahl sollte man die Ohren spitzen. Für's Freiland sind Kraftpakete wie 'Prinz' oder 'Monarch' genau richtig - die stecken auch mal eine Wetterkapriole locker weg. Im Gewächshaus darf's auch etwas sensibler zugehen: Hier machen ertragreiche Sorten wie 'Diamant' oder 'Brilliant' eine gute Figur. Wer nur wenig Platz hat oder in Kübeln anbaut, greift am besten zu kompakten Sorten wie 'Ballcelery'. Ich kann nur empfehlen, ruhig mal verschiedene Sorten auszuprobieren. So findet man die Perle, die zum eigenen Garten und Gaumen am besten passt.

Gute Nachbarschaft im Beet

Knollensellerie ist ein echter Teamplayer, wenn's um Mischkultur geht. Er versteht sich prächtig mit Kohlrabi, Porree oder Buschbohnen. Die machen ihm weder die Nährstoffe streitig, noch locken sie die gleichen Plagegeister an - im Gegenteil, oft schützen sie sich sogar gegenseitig. Ein Tipp aus meinem Garten: Tagetes oder Ringelblumen als Begleiter halten nicht nur Nematoden fern, sondern locken auch fleißige Bestäuber an. Finger weg dagegen von anderen Doldenblütlern wie Karotten oder Petersilie in der Nähe. Die haben ähnliche Ansprüche und teilen oft die gleichen Schädlinge - das kann schnell nach hinten losgehen.

Überwintern - eine Herausforderung für Mutige

Normalerweise behandeln wir Knollensellerie als Einjährige, aber für Abenteuerlustige gibt's da noch was zu entdecken. In milden Gegenden kann man die Knollen mit einer dicken Mulchschicht aus Laub oder Stroh im Boden überwintern lassen - das funktioniert tatsächlich manchmal! Wer auf Nummer sicher gehen will, gräbt die Knollen vor dem ersten Frost aus. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Erde vorsichtig entfernen, Laub bis auf wenige Zentimeter zurückschneiden und dann die Knollen in Kisten mit feuchtem Sand einschlagen. Bei etwa 5°C im Keller halten sie sich prima bis zum Frühjahr. Dann treiben sie wieder aus und man kann sogar eigenes Saatgut gewinnen - ein spannendes Projekt für Gärtner mit Forscherdrang!

Knollensellerie: Ein Multitalent für Ihren Garten

Egal ob Sie Freiland-Fan oder Gewächshaus-Guru sind - Knollensellerie ist definitiv einen Versuch wert. Klar, er fordert einen heraus, aber glauben Sie mir: Wenn Sie Ihre erste selbstgezogene Knolle ernten, ist das ein unschlagbares Gefühl! Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Anbaumethoden. Jeder Garten ist anders, und mit der Zeit finden Sie heraus, was bei Ihnen am besten funktioniert. Mit ein bisschen Übung und den richtigen Kniffen werden Sie schon bald Ihren eigenen, aromatischen Knollensellerie genießen können. Und wer weiß - vielleicht werden Sie ja zum Knollensellerie-Experten in Ihrer Nachbarschaft!

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