Knollensellerie im Hochbeet: Expertenratgeber für eine leckere Ernte

Knollensellerie im Hochbeet: Ein Gemüse-Abenteuer für Hobbygärtner

Knollensellerie im Hochbeet anzubauen, kann eine echte Herausforderung sein - aber auch unglaublich lohnend. Als langjährige Biologin und leidenschaftliche Gärtnerin habe ich schon so manches Gemüse gezogen, aber Knollensellerie hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Knollensellerie braucht nährstoffreichen Boden und viel Feuchtigkeit
  • Hochbeete bieten ideale Bedingungen durch gute Drainage und Wärme
  • Aussaat ab Februar, Pflanzung ins Freiland ab Mai
  • Lange Vegetationszeit von 6-7 Monaten
  • Regelmäßige Pflege unerlässlich für eine gute Ernte

Was genau ist Knollensellerie?

Knollensellerie, botanisch Apium graveolens var. rapaceum, ist eine faszinierende Pflanze. Im Gegensatz zu seinem Verwandten, dem Staudensellerie, bildet er eine dicke, knollenartige Wurzel aus. Diese Knolle ist der Hauptgrund, warum wir ihn anbauen - sie hat einen intensiven, würzigen Geschmack, der Suppen, Eintöpfe und Salate bereichert.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Knollensellerie ein echter Charakterkopf ist. Er mag es nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken. Manchmal denke ich, er ist wie ein verwöhntes Kind - aber wenn man seine Bedürfnisse kennt und erfüllt, belohnt er einen mit einer fantastischen Ernte.

Warum lohnt sich der Anbau im Hochbeet?

Glaubt mir, als ich vor Jahren zum ersten Mal Knollensellerie in meinem Garten anbauen wollte, war ich kurz davor aufzugeben. Der schwere Lehmboden in unserem Dorf machte es den Pflanzen nicht gerade leicht. Dann kam ich auf die Idee, es mit einem Hochbeet zu versuchen - und was soll ich sagen? Es war wie Tag und Nacht!

Die Vorteile des Hochbeets für Knollensellerie

  • Bessere Drainage: Knollensellerie mag es feucht, aber hasst Staunässe. Im Hochbeet läuft überschüssiges Wasser einfach ab.
  • Wärmerer Boden: Durch die erhöhte Position erwärmt sich die Erde im Frühjahr schneller. Das kommt dem wärmeliebenden Sellerie sehr entgegen.
  • Lockerer Boden: Im Hochbeet können Sie die perfekte Bodenmischung für Ihren Sellerie zusammenstellen. Kein Ärger mehr mit schwerem Lehm oder zu sandigem Boden.
  • Weniger Unkraut: Durch die Höhe des Beetes müssen Sie sich nicht mehr so oft bücken, um Unkraut zu jäten. Ihr Rücken wird es Ihnen danken!
  • Bessere Kontrolle: Sie haben die Nährstoffversorgung und Feuchtigkeit viel besser im Griff als im normalen Gartenbeet.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten erfolgreichen Knollensellerie-Anbau im Hochbeet. Die Knollen waren so prall und aromatisch - meine Nachbarn konnten es kaum glauben, als ich ihnen davon erzählte. Seitdem ist das Hochbeet mein Go-to für anspruchsvolle Gemüsesorten.

So bereiten Sie Ihr Hochbeet optimal vor

Die Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Glauben Sie mir, ich habe in meinen Anfangsjahren als Gärtnerin oft den Fehler gemacht, diese Phase zu unterschätzen. Aber für Knollensellerie lohnt sich jede Minute, die Sie in die Vorbereitung investieren.

Die ideale Bodenmischung für Knollensellerie

Knollensellerie ist ein echter Feinschmecker, was den Boden angeht. Er mag es nährstoffreich, locker und humos. Meine bewährte Mischung sieht so aus:

  • 50% gute Gartenerde
  • 25% gut verrotteter Kompost
  • 15% Sand (für die Drainage)
  • 10% Torf oder torffreie Alternative (z.B. Kokoserde)

Diese Mischung bietet alles, was der Knollensellerie braucht: Nährstoffe, gute Wasserspeicherung und trotzdem ausreichend Drainage. Ich mische alles gut durch und fülle das Hochbeet damit auf.

Nährstoffanreicherung des Bodens

Knollensellerie ist ein Starkzehrer. Das heißt, er braucht viele Nährstoffe, um seine prallen Knollen auszubilden. Neben dem Kompost in der Grundmischung gebe ich zusätzlich noch folgende Nährstoffe hinzu:

  • Hornspäne: Sie setzen langsam Stickstoff frei, perfekt für das lange Wachstum des Selleries.
  • Gesteinsmehl: Liefert wichtige Mineralien und Spurenelemente.
  • Algenkalk: Reguliert den pH-Wert und liefert Calcium.

Ich mische diese Zusätze vorsichtig unter die oberste Bodenschicht. Dabei gehe ich sparsam vor - zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Produktbild von Sperli Knollensellerie Mars mit grünweißen Knollen vor einem Sackgewebe und einem Schild mit der Aufschrift widerstandsfähig und gut lagerfähig sowie Informationen zur Pflanzzeit Sep-Nov.
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Aussaat und Anzucht: Der Start in die Selleriesaison

Jetzt wird's spannend! Die Aussaat ist für mich immer wie der Startschuss für die neue Gartensaison. Bei Knollensellerie braucht man allerdings etwas Geduld - er ist ein echter Langstreckenläufer unter den Gemüsepflanzen.

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat

In meiner Region säe ich Knollensellerie meist Ende Februar bis Anfang März aus. Das mag früh erscheinen, aber bedenken Sie: Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen gut und gerne 6-7 Monate. Einmal habe ich die Aussaat verschlafen und erst Mitte März gesät - die Knollen waren im Herbst deutlich kleiner. Seither halte ich mich strikt an den frühen Aussaattermin.

Methoden der Vorkultur

Für die Vorkultur nutze ich kleine Anzuchttöpfe oder Multitopfplatten. Ich fülle sie mit einer mageren Anzuchterde und streue die winzigen Selleriesamen vorsichtig auf die Oberfläche. Achtung: Nicht mit Erde bedecken! Selleriesamen sind Lichtkeimer.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Stellen Sie die Aussaatgefäße in eine mit etwas Wasser gefüllte Untersetzer. So bleibt die Erde von unten feucht, ohne dass Sie Gefahr laufen, die empfindlichen Samen wegzuspülen.

Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 20°C. Ich stelle die Aussaaten auf meine Fensterbank und decke sie mit einer durchsichtigen Haube ab, um die Feuchtigkeit zu halten. Nach etwa 14 Tagen zeigen sich die ersten zarten Keimlinge - für mich immer wieder ein magischer Moment!

Pikieren und Abhärten der Jungpflanzen

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Ich setze jede kleine Pflanze vorsichtig in einen eigenen kleinen Topf. Dabei fasse ich sie nur an den Keimblättern an - die Stängel sind noch sehr empfindlich.

Ab Mitte April beginne ich mit dem Abhärten. Dafür stelle ich die Jungpflanzen tagsüber für ein paar Stunden nach draußen, anfangs an einen geschützten, schattigen Platz. Mit der Zeit verlängere ich die 'Freiluftphasen' und gewöhne die Pflanzen auch an direkte Sonne. So werden sie fit für den Auszug ins Freiland.

Einmal habe ich das Abhärten in meinem Übereifer übersprungen - mit dem Ergebnis, dass meine Selleriepflanzen nach dem Aussetzen ins Hochbeet ziemlich gelitten haben. Seitdem nehme ich mir für diesen Schritt immer genug Zeit. Geduld zahlt sich beim Knollensellerie wirklich aus!

Knollensellerie ins Hochbeet pflanzen: Der richtige Zeitpunkt und die besten Methoden

Nachdem wir uns mit der Vorbereitung des Hochbeets und der Anzucht der Jungpflanzen beschäftigt haben, widmen wir uns nun dem spannenden Moment der Auspflanzung. Der richtige Zeitpunkt und die korrekte Vorgehensweise sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Knollenselleriekultur.

Der optimale Zeitpunkt für die Auspflanzung

Knollensellerie ist ein Kaltkeimer und verträgt leichte Fröste. Trotzdem sollten Sie mit der Auspflanzung ins Freiland warten, bis keine starken Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In der Regel ist dies ab Mitte Mai der Fall. Beobachten Sie die Wettervorhersage und wählen Sie einen bedeckten Tag oder die Abendstunden für die Pflanzung, um den Jungpflanzen die Eingewöhnung zu erleichtern.

Pflanzabstand und -tiefe: Raum zum Wachsen

Knollensellerie benötigt viel Platz, um große, schmackhafte Knollen zu bilden. Planen Sie einen Abstand von 40 bis 50 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein. In Reihen gepflanzt, sollten diese etwa 50 cm voneinander entfernt sein. Die Pflanztiefe ist ebenfalls wichtig: Setzen Sie die Jungpflanzen so tief, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist, aber das Herz der Pflanze noch sichtbar bleibt. Ein zu tiefes Einpflanzen kann zu Fäulnis führen, während zu flaches Pflanzen die Knollenbildung beeinträchtigt.

Mischkultur: Die besten Nachbarn für Knollensellerie

Knollensellerie verträgt sich gut mit vielen Gemüsearten und kann von einer durchdachten Mischkultur profitieren. Besonders geeignete Nachbarn sind:

  • Kohlrabi: Er wächst schneller als Sellerie und kann geerntet werden, bevor der Sellerie den Platz benötigt.
  • Buschbohnen: Sie reichern den Boden mit Stickstoff an, was dem nährstoffhungrigen Sellerie zugutekommt.
  • Salate: Als Bodendecker halten sie die Feuchtigkeit im Boden und unterdrücken Unkraut.
  • Tomaten: Ihre ätherischen Öle können Schädlinge abwehren.

Vermeiden Sie hingegen die Nachbarschaft zu anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Petersilie, da sie um ähnliche Nährstoffe konkurrieren und anfällig für die gleichen Krankheiten sind.

Pflege von Knollensellerie im Hochbeet: Der Schlüssel zum Erfolg

Die richtige Pflege ist ausschlaggebend für die Entwicklung großer, aromatischer Sellerieknollen. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte der Pflege während der Wachstumsphase betrachten.

Bewässerung: Die Kunst der richtigen Feuchtigkeitsversorgung

Knollensellerie hat einen hohen Wasserbedarf. Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht sein, ohne zu vernässen. Im Hochbeet ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig, da die Erde hier schneller austrocknet als im Freiland. Gießen Sie am besten morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann die Feuchtigkeit im Boden halten und das Gießen reduzieren.

In trockenen Perioden sollten Sie zwei- bis dreimal wöchentlich gründlich wässern. Achten Sie darauf, dass das Wasser die Wurzeln erreicht und nicht nur oberflächlich verteilt wird. Eine Tröpfchenbewässerung kann hier sehr effektiv sein.

Düngung: Nährstoffe für kräftige Knollen

Knollensellerie ist ein Starkzehrer und benötigt regelmäßige Nährstoffgaben. Beginnen Sie etwa vier Wochen nach der Pflanzung mit der Düngung. Ein organischer Flüssigdünger, alle zwei bis drei Wochen verabreicht, liefert die nötigen Nährstoffe. Alternativ können Sie auch Kompost oder gut verrotteten Mist in den oberen Bodenschichten einarbeiten.

Besonders wichtig sind Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Knollenbildung. Gegen Ende der Wachstumsphase, etwa ab August, sollten Sie die Stickstoffgaben reduzieren und mehr kaliumbetonten Dünger verwenden, um die Knollenentwicklung zu fördern.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung: Für optimales Wachstum

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, da Unkräuter dem Knollensellerie Wasser und Nährstoffe streitig machen. Seien Sie dabei vorsichtig, um die flachen Wurzeln des Selleries nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht kann das Unkrautwachstum effektiv unterdrücken.

Lockern Sie den Boden zwischen den Pflanzen vorsichtig mit einer Hacke. Dies fördert die Durchlüftung und verhindert eine Verkrustung der Oberfläche. Achten Sie darauf, nicht zu tief zu hacken, um die Wurzeln nicht zu verletzen.

Im Laufe der Saison werden Sie beobachten, wie sich die Knollen über der Erde zu zeigen beginnen. Häufeln Sie dann etwas Erde an, um sie zu bedecken. Dies schützt vor Verfärbungen und fördert das weitere Knollenwachstum.

Mit diesen Pflegetipps schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihren Knollensellerie im Hochbeet. Geduld und Aufmerksamkeit werden mit einer reichen Ernte belohnt, die Ihnen den ganzen Winter über Freude bereiten wird.

Krankheiten und Schädlinge bei Knollensellerie im Hochbeet

Auch wenn das Hochbeet ideale Bedingungen für den Knollensellerie bietet, ist er nicht völlig vor Krankheiten und Schädlingen gefeit. Ein wachsames Auge und schnelles Handeln sind entscheidend für eine gesunde Ernte.

Häufige Krankheiten bei Knollensellerie

Zu den häufigsten Krankheiten beim Knollensellerie zählen:

  • Septoria-Blattfleckenkrankheit: Sie zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern. Bei starkem Befall können die Blätter absterben.
  • Sellerieschorf: Erkennbar an rauen, korkartigen Stellen auf der Knolle. Er tritt besonders bei Kalkmangel auf.
  • Bakterielle Blattfleckenkrankheit: Äußert sich durch ölfleckenartige Verfärbungen auf den Blättern.

Um diese Krankheiten zu vermeiden, ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung und gute Durchlüftung wichtig. Vermeiden Sie Staunässe und entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.

Typische Schädlinge und ihre Bekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen gehören:

  • Möhrenfliege: Ihre Larven fressen Gänge in die Knolle. Eine Abdeckung mit Kulturschutznetzen kann helfen.
  • Blattläuse: Sie saugen an den Blättern und können Viruskrankheiten übertragen. Nützlinge wie Marienkäfer sind hier hilfreich.
  • Schnecken: Sie fressen junge Pflanzen und Blätter. Schneckenkorn oder Bierfallen können Abhilfe schaffen.

Bei der Bekämpfung sollten Sie auf biologische Methoden setzen. Nützlinge fördern und Pflanzenjauchen einsetzen sind gute Alternativen zu chemischen Mitteln.

Präventive Maßnahmen im Hochbeet

Vorbeugen ist besser als heilen - das gilt auch im Hochbeet. Folgende Maßnahmen helfen, Krankheiten und Schädlinge fernzuhalten:

  • Fruchtwechsel einhalten: Knollensellerie nicht direkt nach anderen Doldenblütlern anbauen.
  • Hygiene im Beet: Kranke Pflanzenteile sofort entfernen und nicht auf den Kompost werfen.
  • Mischkultur nutzen: Knoblauch oder Tagetes in der Nähe pflanzen, um Schädlinge abzuwehren.
  • Regelmäßige Kontrolle: Frühzeitiges Erkennen von Problemen ermöglicht schnelles Handeln.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie beste Voraussetzungen für gesunde, kräftige Knollensellerie-Pflanzen.

Ernte und Lagerung von Knollensellerie aus dem Hochbeet

Anzeichen der Erntereife

Die Ernte des Knollenselleries ist ein Höhepunkt des Gartenjahres. Aber woran erkennt man, dass er reif ist? Hier einige Anzeichen:

  • Die äußeren Blätter beginnen, sich gelb zu verfärben.
  • Die Knollen haben einen Durchmesser von mindestens 10-12 cm erreicht.
  • Bei leichtem Anheben der Pflanze ist die Knolle deutlich sichtbar.
  • Die Ernte erfolgt in der Regel von September bis November, vor dem ersten Frost.

Tipp: Ernten Sie lieber etwas früher als zu spät. Überreife Knollen werden holzig und verlieren an Geschmack.

Richtige Erntetechnik

Die richtige Erntetechnik ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit der Knollen:

  • Lockern Sie zunächst die Erde um die Pflanze herum.
  • Graben Sie die Knolle vorsichtig mit einem Spaten aus.
  • Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber waschen Sie die Knolle nicht.
  • Schneiden Sie das Laub bis auf etwa 2-3 cm über der Knolle ab.
  • Entfernen Sie vorsichtig die Seitenwurzeln, ohne die Knolle zu verletzen.

Behandeln Sie die Knollen behutsam, um Druckstellen zu vermeiden. Diese könnten später zu Faulstellen werden.

Lagerung und Haltbarkeit

Richtig gelagert, hält sich Knollensellerie mehrere Monate. Beachten Sie folgende Tipps:

  • Lagern Sie die Knollen kühl bei 0-5°C und hoher Luftfeuchtigkeit (90-95%).
  • Ein Erdkeller oder die Gemüseschublade im Kühlschrank sind ideal.
  • Wickeln Sie die Knollen einzeln in Zeitungspapier, um Feuchtigkeit zu regulieren.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig auf Faulstellen und entfernen Sie befallene Knollen.

Alternativ können Sie Knollensellerie auch einfrieren oder trocknen. Geschnittener und blanchierter Sellerie hält sich im Gefrierfach bis zu 8 Monate.

Tipps für besonders große und aromatische Knollen

Wer möchte nicht stolz riesige, aromatische Sellerieknollen ernten? Mit diesen Tricks klappt's:

  • Ausreichend Platz: Pflanzen Sie im Abstand von 40x40 cm. Mehr Platz bedeutet größere Knollen.
  • Regelmäßige Düngung: Geben Sie alle 3-4 Wochen organischen Flüssigdünger.
  • Gleichmäßige Bewässerung: Vermeiden Sie Trockenperioden, aber auch Staunässe.
  • Entfernen der Seitentriebe: So konzentriert sich die Kraft auf die Hauptknolle.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hält den Boden feucht und nährstoffreich.
  • Blätter stehen lassen: Nur gelbe oder kranke Blätter entfernen. Die grünen Blätter sind wichtig für das Knollenwachstum.

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie mit prächtigen Knollen belohnt, die Ihren Gerichten eine besondere Note verleihen.

Knollensellerie in der Küche: Vielseitig und gesund

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Knollensellerie ist nicht nur ein leckeres Gemüse, sondern auch eine wahre Nährstoffbombe. Mit gerade mal 25 Kalorien pro 100 Gramm ist er ein echtes Leichtgewicht, das trotzdem ordentlich was auf dem Kasten hat. Die Knolle steckt voller Vitamine, besonders Vitamin K und C, sowie Mineralstoffe wie Kalium und Phosphor.

Als ich vor Jahren anfing, Knollensellerie in meinen Speiseplan einzubauen, war ich erstaunt über die positiven Auswirkungen. Meine Verdauung verbesserte sich spürbar, und ich fühlte mich insgesamt fitter. Das liegt wohl am hohen Ballaststoffgehalt und den entzündungshemmenden Eigenschaften des Gemüses.

Besonders beeindruckend finde ich die Wirkung auf den Blutdruck. Durch den hohen Kaliumgehalt kann Knollensellerie helfen, den Blutdruck zu regulieren. Das ist gerade für uns Ü50er nicht zu unterschätzen!

Verarbeitungsmöglichkeiten und Rezeptideen

Die Vielseitigkeit von Knollensellerie in der Küche ist wirklich beeindruckend. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit einer rohen Sellerieknolle - ich war völlig überfordert! Mittlerweile weiß ich: Ob roh, gekocht, gebraten oder püriert - Knollensellerie macht immer eine gute Figur.

Hier ein paar meiner Lieblingsrezepte:

  • Selleriesalat: Einfach die Knolle fein reiben, mit Apfel und Walnüssen mischen und mit einer Joghurt-Zitrone-Dressing verfeinern. Perfekt als leichte Beilage!
  • Sellerieschnitzel: Dicke Scheiben panieren und braten - eine leckere vegetarische Alternative zum klassischen Schnitzel.
  • Selleriesuppe: Mit Kartoffeln und Äpfeln püriert, ergibt sich eine cremige Suppe, die besonders an kalten Tagen wärmt.
  • Sellerie-Pommes: In Stifte geschnitten und im Ofen gebacken, sind sie eine gesunde Alternative zu klassischen Pommes.

Ein Tipp aus meinem Garten: Verwenden Sie auch die Blätter! Fein gehackt geben sie Salaten und Suppen eine herrlich würzige Note.

Beim Kochen von Knollensellerie sollte man beachten, dass er relativ schnell gar ist. Zu langes Kochen macht ihn matschig und zerstört wertvolle Nährstoffe. Ich gare ihn meist nur etwa 15-20 Minuten - so bleibt er schön bissfest.

Knollensellerie im Hochbeet: Ein Resümee

Das Wichtigste auf einen Blick

Nach all den Jahren, in denen ich Knollensellerie im Hochbeet angebaut habe, kann ich sagen: Es lohnt sich! Die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst:

  • Nährstoffreicher, lockerer Boden ist das A und O
  • Frühe Aussaat (Februar/März) für eine lange Wachstumsphase
  • Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung
  • Ausreichend Platz zwischen den Pflanzen (mind. 30-40 cm)
  • Erntezeit im Spätherbst vor dem ersten Frost

Ein Aspekt, den ich besonders schätze: Im Hochbeet lässt sich die Bodenqualität viel leichter kontrollieren als im Freiland. Das kommt dem anspruchsvollen Knollensellerie sehr zugute.

Warum sich der Anbau im Hochbeet lohnt

Hand aufs Herz: Knollensellerie ist kein Anfängergemüse. Er braucht Geduld, Pflege und ein bisschen Erfahrung. Aber genau das macht ihn für mich so reizvoll! Der Anbau im Hochbeet erleichtert vieles und macht die Kultur auch für Hobbygärtner machbar.

Was ich am Hochbeet-Anbau besonders schätze:

  • Bessere Drainage verhindert Staunässe
  • Höhere Bodentemperaturen fördern das Wachstum
  • Einfachere Pflege durch die erhöhte Position
  • Weniger Probleme mit Schnecken und anderen Schädlingen

Natürlich gibt's auch Herausforderungen. In trockenen Sommern muss man im Hochbeet öfter gießen, und manchmal wünscht man sich, man hätte mehr Platz. Aber für mich überwiegen die Vorteile eindeutig.

Vom Hochbeet auf den Teller: Eine Knollenselleriegeschichte

Wenn ich an meinem Hochbeet stehe und die prallen Sellerieknollen sehe, denke ich oft daran, wie viel Freude sie mir und meiner Familie noch bereiten werden. Von der ersten Aussaat bis zum letzten Bissen der selbstgemachten Selleriesuppe im Winter - es ist jedes Mal eine kleine Erfolgsgeschichte.

Ob Sie nun erfahrener Gärtner sind oder gerade erst anfangen: Geben Sie dem Knollensellerie im Hochbeet eine Chance! Die Kombination aus knackfrischem Gemüse, gärtnerischer Herausforderung und kulinarischem Genuss ist einfach unschlagbar. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei ja auch Ihre Leidenschaft für dieses unterschätzte Gemüse. Also, ran an die Schaufel und los geht's mit dem Knollensellerie-Abenteuer im Hochbeet!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodenmischung eignet sich am besten für Knollensellerie im Hochbeet?
    Eine bewährte Bodenmischung für Knollensellerie im Hochbeet besteht aus 50% guter Gartenerde, 25% gut verrottetem Kompost, 15% Sand für die Drainage und 10% Torf oder torffreier Alternative wie Kokoserde. Diese Mischung bietet optimale Nährstoffversorgung, gute Wasserspeicherung und ausreichend Drainage. Zusätzlich sollten Sie Hornspäne als langsamen Stickstofflieferant, Gesteinsmehl für Mineralien und Spurenelemente sowie Algenkalk zur pH-Wert-Regulierung einarbeiten. Da Knollensellerie ein Starkzehrer ist, benötigt er nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten hochwertige Komponenten für die perfekte Bodenmischung und können bei der Zusammenstellung beraten. Wichtig ist, alle Komponenten gut zu durchmischen und das Hochbeet damit gleichmäßig zu befüllen, bevor Sie mit der Aussaat oder Pflanzung beginnen.
  2. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Knollensellerie?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Knollensellerie liegt zwischen Ende Februar und Anfang März. Diese frühe Aussaat ist essentiell, da Knollensellerie eine sehr lange Vegetationszeit von 6-7 Monaten benötigt. Eine verspätete Aussaat führt zu kleineren Knollen bei der Herbsternte. Die Vorkultur erfolgt bei etwa 20°C Keimtemperatur auf der warmen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus. Wichtig: Selleriesamen sind Lichtkeimer und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Nach etwa 14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Ab Mitte April beginnt das Abhärten der Jungpflanzen, bevor sie ab Mitte Mai nach den letzten Nachtfrösten ins Hochbeet gepflanzt werden können. In südlichen Regionen kann bereits Mitte Februar gesät werden, in raueren Lagen sollte man bis Mitte März warten. Die frühe Aussaat ist der Schlüssel für große, aromatische Knollen im Herbst.
  3. Wie viel Platz benötigt Knollensellerie beim Anbau im Hochbeet?
    Knollensellerie benötigt großzügige Pflanzabstände für optimale Knollenentwicklung. Planen Sie 40-50 cm Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen in alle Richtungen ein. Bei Reihenkultur sollten die Reihen ebenfalls 50 cm voneinander entfernt sein. Diese großzügigen Abstände sind essentiell, da sich die Pflanzen zu stattlichen Exemplaren entwickeln und ausreichend Raum für die Knollenbildung benötigen. Im Hochbeet können Sie etwa 4-6 Pflanzen pro Quadratmeter kultivieren, abhängig von der gewählten Sorte. Zu enge Pflanzung führt zu Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser, was kleinere Knollen zur Folge hat. Die Pflanzen bilden auch ein beträchtliches Blattwerk aus, das Raum für Photosynthese und Luftzirkulation braucht. Beachten Sie diese Abstände bereits bei der Planung Ihres Hochbeets und kalkulieren Sie entsprechend weniger Pflanzen ein, dafür aber mit besserer Qualität und größeren Erträgen pro Pflanze.
  4. Warum ist die lange Vegetationszeit von 6-7 Monaten beim Knollensellerie zu beachten?
    Die lange Vegetationszeit von 6-7 Monaten ist charakteristisch für Knollensellerie und entscheidend für seine erfolgreiche Kultur. Diese ausgedehnte Wachstumsphase erklärt, warum die Aussaat bereits im Februar/März erfolgen muss, um im Herbst erntefähige Knollen zu erhalten. In den ersten Monaten entwickelt die Pflanze zunächst ihr Blattwerk, erst in der zweiten Saisonhälfte beginnt die intensive Knollenbildung. Diese langsame Entwicklung hat auch Vorteile: Die Pflanzen können kontinuierlich Nährstoffe einlagern und entwickeln ihr charakteristisches Aroma. Wer zu spät aussät, erhält kleinere, weniger entwickelte Knollen. Die lange Kulturzeit erfordert auch eine durchdachte Fruchtfolge-Planung im Hochbeet, da der Platz monatelang belegt ist. Gleichzeitig ermöglicht sie aber auch eine gestaffelte Ernte von September bis November. Diese Eigenschaft unterscheidet Knollensellerie von schnellwüchsigem Gemüse und macht ihn zu einer Kultur für geduldige Gärtner.
  5. Welche besonderen Vorteile bietet das Hochbeet für den Knollensellerie-Anbau?
    Das Hochbeet bietet für Knollensellerie entscheidende Vorteile gegenüber dem Freiland-Anbau. Die wichtigste Eigenschaft ist die verbesserte Drainage, da Knollensellerie zwar feucht steht, aber keine Staunässe verträgt. Durch die erhöhte Position erwärmt sich der Boden im Frühjahr schneller, was dem wärmeliebenden Sellerie zugutekommt und das Wachstum fördert. Sie haben vollständige Kontrolle über die Bodenmischung und können eine optimale, nährstoffreiche Erde zusammenstellen - ideal für diesen Starkzehrer. Die erhöhte Position erleichtert die Pflege erheblich: Gießen, Düngen und Unkrautjäten sind rückenschonender. Auch Schädlinge wie Schnecken haben es schwerer, die Pflanzen zu erreichen. Im Hochbeet lässt sich die Feuchtigkeit besser kontrollieren und gleichmäßig halten. Die Nährstoffversorgung ist durch die lockere, humusreiche Erde optimal gewährleistet. Diese Vorteile machen das Hochbeet zur idealen Kulturmethode für den anspruchsvollen Knollensellerie.
  6. Worin unterscheidet sich Knollensellerie von Staudensellerie beim Anbau?
    Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) und Staudensellerie unterscheiden sich grundlegend in Anbau und Nutzung. Während Staudensellerie hauptsächlich wegen seiner fleischigen Blattstiele angebaut wird, bildet Knollensellerie eine dicke, runde Wurzelknolle aus. Diese unterschiedliche Entwicklung beeinflusst den gesamten Anbau: Knollensellerie benötigt deutlich mehr Platz (40-50 cm Abstand) und eine längere Kulturzeit von 6-7 Monaten. Der Platzbedarf ist größer, da die Knolle Raum zur Entwicklung braucht. Staudensellerie wird oft angehäufelt, um die Stiele zu bleichen, während bei Knollensellerie nur leicht Erde an die sich entwickelnde Knolle angehäufelt wird. Die Ernte erfolgt beim Knollensellerie erst im Spätherbst vor dem Frost, Staudensellerie kann bereits im Sommer geerntet werden. Auch die Lagerung unterscheidet sich: Knollensellerie lässt sich monatelang lagern, Staudensellerie sollte frisch verwendet werden. Beide sind Starkzehrer, aber Knollensellerie hat einen noch höheren Nährstoffbedarf.
  7. Welche Gemüsearten eignen sich als Mischkultur-Partner für Knollensellerie?
    Knollensellerie profitiert von einer durchdachten Mischkultur mit geeigneten Partnerpflanzen. Kohlrabi ist ein idealer Begleiter, da er schneller wächst und geerntet werden kann, bevor der Sellerie seinen vollen Platz benötigt. Buschbohnen eignen sich hervorragend, da sie als Leguminosen den Boden mit Stickstoff anreichern, was dem nährstoffhungrigen Sellerie zugutekommt. Salate fungieren als lebendige Mulchschicht, halten die Bodenfeuchtigkeit und unterdrücken Unkraut. Tomaten können durch ihre ätherischen Öle Schädlinge abwehren und nutzen den verfügbaren Vertikalraum. Auch Lauch und Zwiebeln harmonieren gut, da ihre Duftstoffe Schädlinge fernhalten. Vermieden werden sollten andere Doldenblütler wie Möhren, Petersilie oder Dill, da sie um ähnliche Nährstoffe konkurrieren und für gleiche Krankheiten anfällig sind. Die Mischkultur-Partner sollten ähnliche Standortansprüche haben, aber verschiedene Wurzeltiefen und Nährstoffbedürfnisse, um Konkurrenz zu vermeiden und sich gegenseitig zu fördern.
  8. Wie erkennt man die Erntereife bei Knollensellerie im Hochbeet?
    Die Erntereife von Knollensellerie lässt sich an mehreren deutlichen Anzeichen erkennen. Die äußeren Blätter beginnen sich gelb zu verfärben und welken, während die Knollen einen Durchmesser von mindestens 10-12 cm erreicht haben sollten. Bei leichtem Anheben der Pflanze wird die Knolle deutlich sichtbar und fühlt sich fest an. Die typische Erntezeit liegt zwischen September und November, spätestens vor dem ersten stärkeren Frost. Ein praktischer Test: Drücken Sie vorsichtig auf die Knolle – sie sollte fest sein und nicht nachgeben. Die Schale zeigt eine bräunlich-beige Färbung mit der charakteristischen grobkörnigen Struktur. Wichtig ist, nicht zu lange zu warten, da überreife Knollen holzig werden und an Geschmack verlieren. Bei drohendem Frost können auch noch nicht ganz ausgereifte Knollen geerntet werden – sie reifen bei kühler, feuchter Lagerung nach. Ein bewährter Tipp: Lieber etwas früher ernten als zu spät, da die Qualität dann optimal ist.
  9. Wo kann man hochwertiges Knollensellerie-Saatgut für den Hochbeet-Anbau kaufen?
    Hochwertiges Knollensellerie-Saatgut erhalten Sie bei etablierten Fachanbietern für Gartenbedarf. Samen.de gehört zu den spezialisierten Gartenshops, die eine große Auswahl an Selleriesorten in geprüfter Qualität anbieten. Achten Sie beim Kauf auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und aktueller Ernte. Bewährte Sorten für den Hochbeet-Anbau sind 'Prinz', 'Mars' oder 'Brilliant'. Qualitätssaatgut zeichnet sich durch gleichmäßige Keimung, hohe Keimfähigkeit (über 70%) und sortenreine Eigenschaften aus. Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert für den naturnahen Anbau. Professionelle Saatgut-Händler bieten auch detaillierte Sorteninformationen und Anbauhinweise. Beim Online-Kauf sollten Sie auf kürzere Transportwege und sachgerechte Lagerung achten. Vermeiden Sie Saatgut unbekannter Herkunft oder aus dem Supermarkt, da hier oft die Keimfähigkeit und Sortenreinheit nicht gewährleistet sind. Guter Service umfasst auch Beratung zur Sortenwahl und Anbauempfehlungen für Ihr Klima und Ihre Bedingungen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Zubehör werden für den erfolgreichen Knollensellerie-Anbau benötigt?
    Für den erfolgreichen Knollensellerie-Anbau im Hochbeet benötigen Sie spezielle Gartenwerkzeuge und Zubehör. Zur Aussaat sind Anzuchttöpfe oder Multitopfplatten, eine Sprühflasche für vorsichtiges Wässern und durchsichtige Abdeckhauben für gleichmäßige Keimbedingungen erforderlich. Für die Pflege sind eine Gartenhacke zum vorsichtigen Lockern, eine Gießkanne mit feinem Brauseaufsatz und ein Pflanzholz zum Pikieren unerlässlich. Ein Spaten oder eine Grabegabel erleichtern die Ernte der Knollen. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen wie der Möhrenfliege. Eine Tröpfchenbewässerung ist bei der langen Kulturzeit sehr praktisch. Für die Bodenvorbereitung benötigen Sie Kompost, Hornspäne und Gesteinsmehl. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Werkzeuge und Hilfsmittel für den Sellerieanbau besonders bewährt sind und können entsprechende Empfehlungen geben. Mulchmaterial wie Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden. Ein pH-Testkit hilft bei der Bodenanalyse.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Nährstoffaufnahme von Wurzelsellerie?
    Die Bodenbeschaffenheit hat entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffaufnahme von Wurzelsellerie. Lockere, humusreiche Erde ermöglicht den Wurzeln optimale Ausbreitung und Nährstofferschließung. Schwere, verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und reduzieren die Nährstoffaufnahme erheblich. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen, da in diesem Bereich die meisten Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei zu saurem oder alkalischem Boden werden wichtige Mineralien wie Phosphor oder Spurenelemente festgelegt und können nicht aufgenommen werden. Die Krümelstruktur des Bodens beeinflusst auch die Sauerstoffversorgung der Wurzeln – ohne ausreichend Sauerstoff kann die Nährstoffaufnahme nicht funktionieren. Organische Substanz wie Kompost verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern aktiviert auch das Bodenleben, das Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar macht. Gute Drainage verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule und damit zum Zusammenbruch der Nährstoffaufnahme führen kann. Im Hochbeet lassen sich diese optimalen Bedingungen gezielt schaffen.
  12. Welche Rolle spielt die Temperaturregulation für das Knollenwachstum von Apium graveolens?
    Die Temperaturregulation ist für das Knollenwachstum von Apium graveolens (Knollensellerie) von entscheidender Bedeutung. Optimale Wachstumstemperaturen liegen zwischen 15-20°C am Tag und 10-15°C nachts. Bei diesen Temperaturen erfolgt die beste Knollenbildung und Nährstoffeinlagerung. Zu hohe Temperaturen über 25°C hemmen das Knollenwachstum und führen verstärkt zur Blattentwicklung. Die Pflanzen neigen dann zum vorzeitigen Schossen, was die Knollenqualität mindert. Niedrige Temperaturen unter 10°C verlangsamen den Stoffwechsel erheblich und können zu Kälteschäden führen. Das Hochbeet bietet den Vorteil der besseren Temperaturpufferung – es erwärmt sich schneller im Frühjahr und hält die Wärme länger. Extreme Temperaturschwankungen stressen die Pflanzen und können zu Rissbildung in den Knollen führen. Mulchen hilft, die Bodentemperatur auszugleichen. In heißen Sommern kann Schattierung notwendig werden, während in kühleren Regionen Vliesabdeckung das Wachstum fördern kann. Die gleichmäßige Temperaturführung ist ein Schlüssel für große, feste Knollen.
  13. Wie wirkt sich die Drainage im Hochbeet auf die Staunässe-Problematik aus?
    Die Drainage im Hochbeet löst effektiv die Staunässe-Problematik, die für Knollensellerie besonders kritisch ist. Während Sellerie kontinuierlich feuchten Boden benötigt, reagiert er extrem empfindlich auf Staunässe, die zu Wurzel- und Knollenfäule führt. Das Hochbeet bietet durch seine erhöhte Bauweise natürliche Drainage – überschüssiges Wasser kann nach unten ablaufen. Eine Drainageschicht aus grobem Material am Boden des Hochbeets verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Die lockere Bodenmischung aus Sand, Kompost und Erde sorgt für optimale Wasserdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Wasserspeicherfähigkeit. Bei starken Regenfällen oder übermäßigem Gießen staut sich das Wasser nicht in der Wurzelzone, sondern fließt kontrolliert ab. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig während der langen Vegetationszeit des Selleries. Gleichzeitig verhindert die gute Drainage auch Sauerstoffmangel im Boden, der die Wurzelatmung beeinträchtigen würde. Das Ergebnis sind gesunde Wurzeln und optimale Bedingungen für die Knollenentwicklung ohne Fäulnisrisiko.
  14. Welchen Einfluss hat der Status als Starkzehrer auf die Düngungsstrategie?
    Der Status als Starkzehrer beeinflusst die Düngungsstrategie für Knollensellerie grundlegend. Starkzehrer haben einen hohen Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff, Phosphor und Kalium, weshalb eine intensive und regelmäßige Düngung erforderlich ist. Die Grunddüngung erfolgt bereits bei der Bodenvorbereitung mit Kompost und Hornspänen als langsam wirkende Stickstoffquelle. Während der Wachstumsphase sind alle 3-4 Wochen zusätzliche Düngergaben nötig, um den kontinuierlichen Nährstoffbedarf zu decken. Wichtig ist die bedarfsgerechte Anpassung: In der ersten Wachstumsphase steht Stickstoff für die Blattentwicklung im Vordergrund, später wird mehr Kalium für die Knollenbildung benötigt. Organische Flüssigdünger sind ideal, da sie sofort verfügbar sind und gleichzeitig das Bodenleben fördern. Als Starkzehrer sollte Knollensellerie nicht nach anderen starkzehrenden Pflanzen angebaut werden, um Bodenerschöpfung zu vermeiden. Die intensive Düngung erfordert auch eine gute Humusversorgung, um die Nährstoffe effektiv zu binden und verfügbar zu halten.
  15. Wie sollte die Bewässerung während der verschiedenen Wachstumsphasen angepasst werden?
    Die Bewässerung von Knollensellerie muss an die verschiedenen Wachstumsphasen angepasst werden. Nach der Pflanzung benötigen die Jungpflanzen täglich leichte Wassergaben, um das Anwachsen zu fördern – der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. In der ersten Wachstumsphase (Mai bis Juli) steigt der Wasserbedarf kontinuierlich an, da sich das Blattwerk entwickelt. Hier sind 2-3 mal wöchentlich tiefe Wassergaben besser als tägliches oberflächliches Gießen. Während der Knollenbildungsphase (August bis Oktober) ist gleichmäßige Feuchtigkeit besonders wichtig – Schwankungen zwischen trocken und nass können zu Rissen in den Knollen führen. Der höchste Wasserbedarf liegt in dieser Phase bei etwa 3-4 Litern pro Quadratmeter und Woche. Vor der Ernte wird die Bewässerung reduziert, um die Lagerfähigkeit zu verbessern. Im Hochbeet ist wegen der besseren Drainage häufigeres Gießen nötig als im Freiland. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Bewässerungsintervalle zu verlängern. Morgendliches Gießen ist optimal, da die Pflanzen dann den Tag über trocknen können.
  16. Welche Schritte sind beim Pikieren und Abhärten der Jungpflanzen zu beachten?
    Das Pikieren und Abhärten sind entscheidende Schritte für kräftige Knollensellerie-Jungpflanzen. Pikiert wird, sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, meist 3-4 Wochen nach der Aussaat. Fassen Sie die winzigen Pflänzchen nur an den Keimblättern an, niemals am empfindlichen Stängel. Verwenden Sie ein Pikierholz, um die Wurzeln vorsichtig zu lösen, und setzen Sie jede Pflanze in einen eigenen kleinen Topf mit nährstoffarmer Anzuchterde. Die Pflanztiefe sollte bis zu den Keimblättern reichen. Nach dem Pikieren benötigen die Pflanzen 1-2 Wochen Eingewöhnungszeit bei 16-18°C. Das Abhärten beginnt ab Mitte April: Stellen Sie die Jungpflanzen zunächst für 2-3 Stunden täglich an einen schattigen, geschützten Platz im Freien. Verlängern Sie die Freiluftphasen täglich und gewöhnen Sie die Pflanzen schrittweise auch an direktes Sonnenlicht. Nach 10-14 Tagen sind sie bereit für die Auspflanzung ins Hochbeet. Vermeiden Sie abrupte Übergänge – die Anpassung braucht Zeit für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen.
  17. Stimmt es, dass Selleriesamen ohne Licht nicht keimen können?
    Ja, das stimmt – Selleriesamen sind sogenannte Lichtkeimer und benötigen Licht zur Keimung. Diese Eigenschaft ist bei der Aussaat unbedingt zu beachten, da sie grundlegend die Aussaattechnik beeinflusst. Die winzigen Selleriesamen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, sondern werden nur auf die Oberfläche der Anzuchterde gestreut und leicht angedrückt. Das Licht aktiviert spezielle Enzyme im Samen, die den Keimvorgang auslösen – ohne Lichteinfall bleibt die Keimung aus oder ist stark verzögert. Für die Aussaat bedeutet das: Verwenden Sie durchsichtige Abdeckhauben oder Folie, um die Feuchtigkeit zu halten, aber das Licht durchzulassen. Die Samen benötigen kontinuierlich Licht während der Keimphase, die etwa 14 Tage dauert. Künstliches Licht ist ebenfalls möglich, sollte aber hell genug sein. Ein heller Standort am Fenster ohne direkte Mittagssonne ist ideal. Diese Besonderheit unterscheidet Sellerie von vielen anderen Gemüsesamen, die Dunkelkeimer sind. Das Verständnis dieser Eigenschaft ist entscheidend für den Aussaaterfolg.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei den Aussaatterminen für Knollensellerie?
    Die Aussaattermine für Knollensellerie variieren je nach Klimazone und regionalen Bedingungen erheblich. In milden Weinbauregionen und Küstengebieten kann bereits Mitte Februar mit der Aussaat begonnen werden, da hier die Vegetationsperiode länger ist und früher mit der Auspflanzung begonnen werden kann. In gemäßigten Tieflagen wie dem Rheintal oder norddeutschen Ebenen ist Ende Februar bis Anfang März optimal. In höheren Lagen ab 400m Seehöhe und raueren Gebieten sollte erst Mitte März gesät werden, da hier die frostfreie Zeit später beginnt. Alpine Regionen über 800m sind für Knollensellerie generell weniger geeignet, da die Vegetationszeit zu kurz ist. Berücksichtigen Sie auch Mikroklima-Unterschiede: In Stadtlagen ist es oft 1-2 Wochen wärmer als im Umland. Nutzen Sie lokale Wetteraufzeichnungen und orientieren Sie sich an regionalen Gartenvereinen. Als Faustregel gilt: 16 Wochen vor dem erwarteten letzten Frost aussäen. Die richtige Terminwahl ist entscheidend für den Erfolg, da zu frühe oder späte Aussaat die Knollenentwicklung beeinträchtigt.
  19. Wie unterscheidet sich die Sellerieknolle von anderen Doldenblütlern im Anbau?
    Knollensellerie unterscheidet sich als Doldenblütler deutlich von anderen Vertretern dieser Familie im Anbau. Während Möhren, Pastinaken oder Petersilienwurzeln schlanke Pfahlwurzeln ausbilden, entwickelt Knollensellerie eine rundliche, knollige Verdickung an der Basis. Diese Knollenform erfordert anderen Platzbedarf – 40-50 cm Abstand statt der 5-10 cm bei Möhren. Die Kulturzeit ist mit 6-7 Monaten deutlich länger als bei den meisten anderen Doldenblütlern. Petersilie und Dill werden oft als einjährige Kräuter kultiviert, Knollensellerie braucht die gesamte Saison. Der Nährstoffbedarf ist höher – während Möhren mit mäßiger Düngung auskommen, ist Knollensellerie ein ausgeprägter Starkzehrer. Auch die Wasserbedürfnisse unterscheiden sich: Knollensellerie benötigt kontinuierlich hohe Feuchtigkeit, andere Doldenblütler sind toleranter gegenüber Trockenheit. Die Aussaat erfolgt als Vorkultur, während viele andere Arten direkt gesät werden können. Trotz der botanischen Verwandtschaft sind die Anbauansprüche sehr spezifisch und erfordern angepasste Kulturmethoden für erfolgreiche Ernten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Vorkultur und Direktsaat bei Sellerie?
    Bei Knollensellerie ist die Vorkultur die eindeutig bessere Wahl gegenüber der Direktsaat, da sie entscheidende Vorteile bietet. Die Vorkultur beginnt bereits im Februar/März unter geschützten Bedingungen bei kontrollierter Temperatur um 20°C. Dies ermöglicht einen mehrwöchigen Wachstumsvorsprung, der bei der langen Kulturzeit des Selleries von 6-7 Monaten entscheidend ist. Die winzigen Selleriesamen keimen unter kontrollierten Bedingungen zuverlässiger und gleichmäßiger. Bei der Direktsaat im Mai wären die Knollen bis zum Herbst nicht vollständig entwickelt. Zudem sind die Keimlinge in der Anzucht vor Schnecken, Unkrautkonkurrenz und Witterungseinflüssen geschützt. Das Pikieren ermöglicht eine Selektion der besten Pflanzen. Die Direktsaat ist bei Sellerie praktisch nur in sehr milden Klimazonen mit langer Vegetationszeit möglich, führt aber meist zu kleineren Knollen. Wer große, marktfähige Sellerieknollen ernten möchte, kommt um die aufwendigere, aber erfolgreiche Vorkultur nicht herum. Der Mehraufwand zahlt sich durch deutlich bessere Ernteergebnisse aus.
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