Knollensellerie: Vom Samen zur würzigen Knolle

Knollensellerie: Vom Samen zur aromatischen Knolle

Knollensellerie ist ein faszinierendes Gemüse mit einem unverwechselbaren Aroma. Seine Kultivierung erfordert zwar etwas Geduld, belohnt uns Gärtner aber mit einer üppigen Ernte, die sich definitiv lohnt.

Knollensellerie im Überblick: Wichtige Anbautipps

  • Lange Kulturdauer von 6-7 Monaten - also nichts für ungeduldige Gärtner!
  • Vorzucht ab Februar, Auspflanzen ab Mai
  • Nährstoffreicher, humoser Boden ist ein Muss
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung nicht vergessen
  • Ernte ab September bis November

Einführung zum Knollensellerie

Botanische Einordnung und Eigenschaften

Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) gehört zur Familie der Doldenblütler. Im Gegensatz zu seinen Verwandten, dem Stangen- und Schnittsellerie, bildet er eine knollenartige Verdickung am Wurzelhals aus. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30-40 cm und schmückt sich mit gefiederten, dunkelgrünen Blättern.

Die Knollenbildung beginnt etwa 10-12 Wochen nach der Pflanzung. Je nach Sorte und Anbaubedingungen kann die Knolle einen Durchmesser von 10-15 cm erreichen. Die Oberfläche ist bräunlich und rau, während das Innere weiß und fest ist - eine wahre Schatzkiste voller Aromen!

Nährstoffgehalt und gesundheitliche Vorteile

Knollensellerie ist nicht nur ein Geschmackswunder, sondern auch ein echtes Kraftpaket an Nährstoffen. Er enthält:

  • Vitamin C und K für ein starkes Immunsystem
  • Kalium, Calcium und Phosphor für gesunde Knochen
  • Ballaststoffe für eine gute Verdauung
  • Ätherische Öle für den unverwechselbaren Geschmack

Diese Inhaltsstoffe machen Knollensellerie zu einem Superfood aus dem eigenen Garten. Er unterstützt die Verdauung, wirkt entwässernd und kann sogar bei Bluthochdruck helfen. Die ätherischen Öle verleihen ihm seinen charakteristischen Geschmack und Geruch - ein wahrer Allrounder in der Küche!

Überblick über den Anbau im Jahresverlauf

Der Anbau von Knollensellerie ist wie eine Reise durch das Gartenjahr:

  • Februar-März: Aussaat in Anzuchtschalen - hier beginnt das Abenteuer!
  • April-Mai: Abhärten und Auspflanzen - die Kleinen müssen stark werden
  • Juni-August: Hauptwachstumsphase - jetzt heißt es pflegen und beobachten
  • September-November: Ernte - endlich können wir die Früchte unserer Arbeit genießen

Eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Besonders wichtig ist es, den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat und das Auspflanzen zu erwischen, da Knollensellerie empfindlich auf Frost reagiert. Aber keine Sorge, mit ein bisschen Übung und Aufmerksamkeit wird das schon!

Vorbereitung und Aussaat (Februar bis April)

Saatgutauswahl und Vorbereitung

Bei der Auswahl des Saatguts sollten wir auf krankheitsresistente Sorten setzen. Bewährte Sorten sind 'Prinz', 'Monarch' und 'Alabaster'. Das Saatgut bleibt etwa 3-4 Jahre keimfähig, also keine Panik, wenn mal was übrig bleibt.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Vor der Aussaat empfiehlt es sich, das Saatgut für 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorzuquellen. Das kurbelt die Keimung an und erhöht die Keimrate - sozusagen ein Weckruf für die kleinen Samen!

Aussaatmethoden: Vorziehen vs. Direktsaat

Für den Hausgarten rate ich zum Vorziehen. Säen Sie die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde. Die Samen nur leicht mit Erde bedecken, da sie Lichtkeimer sind - sie mögen es, die Sonne zu sehen!

Eine Direktsaat ins Freiland ist zwar möglich, aber riskant. Die Pflanzen entwickeln sich langsamer und erreichen oft nicht die gewünschte Größe bis zum Herbst. Wer es trotzdem probieren möchte, sollte sich auf eine spannende Herausforderung gefasst machen.

Optimale Bedingungen für die Keimung

Für eine erfolgreiche Keimung braucht unser Knollensellerie:

  • Temperatur: 18-20°C - kuschelig warm, aber nicht zu heiß
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit - weder Wüste noch Sumpf
  • Heller Standort, aber kein direktes Sonnenlicht - wie ein schattiges Plätzchen im Park

Die Keimung dauert etwa 2-3 Wochen. Sobald die ersten Blätter erscheinen, können Sie die Temperatur auf 15-18°C senken. Jetzt heißt es Geduld haben und die kleinen grünen Wunder beobachten!

Pflege der Sämlinge

Nach der Keimung brauchen die Sämlinge besondere Zuwendung:

  • Regelmäßiges, vorsichtiges Gießen - denken Sie an eine sanfte Regenwolke
  • Ausreichend Licht, aber Schutz vor praller Sonne - wie ein schattiger Waldrand
  • Pikieren in größere Töpfe, wenn die ersten echten Blätter erscheinen - Zeit für ein neues Zuhause!

Etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat können Sie mit dem Abhärten beginnen. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber für einige Stunden ins Freie, um sie an Außentemperaturen zu gewöhnen. Das ist wie ein Trainingslager für Ihre kleinen Sellerie-Athleten!

Gut gepflegte Jungpflanzen sind die Basis für kräftige, ertragreiche Knollen. Eine sorgfältige Anzucht zahlt sich später aus - glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung. Also, geben Sie Ihren Selleriekindern viel Liebe und Aufmerksamkeit, und sie werden es Ihnen mit einer reichen Ernte danken!

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Auspflanzen und frühe Wachstumsphase beim Knollensellerie

Ende April bis Juni ist die ideale Zeit, um Knollensellerie ins Freiland zu bringen. Diese Phase ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Bei meinem ersten Versuch mit Knollensellerie habe ich die Pflanzen zu früh ausgesetzt und musste sie vor einem späten Frost schützen. Solche Erfahrungen sind wertvoll für jeden Gärtner.

Vorbereitung des Beetes: Bodenlockerung und Düngung

Vor dem Einsetzen des Knollenselleries muss der Boden gründlich vorbereitet werden. Eine tiefe Lockerung ist notwendig, da Sellerie lange Pfahlwurzeln bildet. Es empfiehlt sich, das Beet etwa 30 cm tief umzugraben und dabei Steine und Wurzelreste zu entfernen.

Knollensellerie ist ein Nährstoff-Gourmet. Arbeiten Sie daher gut verrotteten Kompost oder Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter sind etwa 3-4 Liter Kompost angemessen. Eine zusätzliche Gabe von organischem Volldünger kann nicht schaden.

Richtiger Zeitpunkt und Technik des Auspflanzens

Der beste Zeitpunkt zum Auspflanzen ist, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden auf mindestens 10°C erwärmt hat. In den meisten Regionen ist das ab Mitte Mai der Fall, aber hören Sie auf Ihr lokales Wetter und Ihre Erfahrung.

Beim Pflanzen sollten die Jungpflanzen nicht zu tief gesetzt werden. Der Vegetationspunkt sollte knapp über der Erdoberfläche bleiben. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie die Pflanzen gut ein - sie werden es Ihnen danken!

Pflanzabstände und Anordnung

Für eine optimale Entwicklung der Knollen benötigt Sellerie ausreichend Platz. Beachten Sie folgende Abstände:

  • Zwischen den Pflanzen in der Reihe: 30-40 cm
  • Zwischen den Reihen: 40-50 cm

Bei dieser Anordnung können Sie etwa 5-6 Pflanzen pro Quadratmeter setzen. Denken Sie daran, dass die Pflanzen im Laufe der Saison erheblich an Umfang zunehmen werden - sie brauchen ihren Raum zum Wachsen.

Erste Pflegemaßnahmen nach dem Auspflanzen

In den ersten Wochen nach dem Auspflanzen stehen regelmäßiges Wässern und Unkrautbekämpfung im Vordergrund. Sellerie hat einen hohen Wasserbedarf, der Boden sollte also nie austrocknen. Ein Mulch aus Grasschnitt oder Stroh kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken - ein echter Multitasker im Garten!

Etwa drei Wochen nach dem Auspflanzen können Sie mit einer ersten Kopfdüngung beginnen. Verwenden Sie dafür einen stickstoffbetonten organischen Dünger. Ihre Selleriepflanzen werden es mit kräftigem Wachstum belohnen.

Hauptwachstumsphase des Knollenselleries

Von Juli bis August befindet sich der Knollensellerie in seiner Hauptwachstumsphase. In dieser Zeit bildet er seine charakteristische Knolle aus. Eine intensive Pflege ist jetzt besonders wichtig - es ist sozusagen die Hochsaison für Ihre grünen Schützlinge.

Bewässerungstechniken und -häufigkeit

Knollensellerie hat einen sehr hohen Wasserbedarf. In trockenen Perioden sollten Sie mindestens zweimal pro Woche gründlich wässern. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen. Das fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Eine Tröpfchenbewässerung ist besonders effektiv. Sie spart Wasser und hält das Laub trocken, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Ohne Tröpfchenbewässerung gießen Sie am besten morgens direkt an der Basis der Pflanzen. So haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Trocknen.

Düngungsstrategien für optimales Knollenwachstum

Für die Ausbildung großer, schmackhafter Knollen benötigt Sellerie viele Nährstoffe. Eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium ist wichtig. Folgende Strategie hat sich in meinem Garten bewährt:

  • Anfang Juli: Erste Kopfdüngung mit einem organischen Volldünger
  • Mitte August: Zweite Kopfdüngung, diesmal mit einem kaliumbetonten Dünger für die Knollenbildung

Alternativ können Sie alle 2-3 Wochen mit einem verdünnten Brennnesselsud gießen. Das liefert zusätzliche Nährstoffe und stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten. Es ist wie ein Smoothie für Ihre Selleriepflanzen!

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung

Regelmäßiges Hacken und Jäten ist nötig, um Nährstoffkonkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, da Sellerie ein flaches Wurzelsystem hat. Oberflächliches Hacken reicht aus - denken Sie daran, Sie wollen den Sellerie pflegen, nicht ausgraben.

Nach starkem Regen oder Bewässerung kann der Boden verkrusten. Lockern Sie die oberste Schicht vorsichtig auf, um die Durchlüftung zu verbessern. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenstruktur zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken. Es ist wie eine Decke für den Boden, die gleichzeitig Unkraut in Schach hält.

Erkennen und Behandeln von häufigen Schädlingen und Krankheiten

Knollensellerie ist relativ robust, kann aber von einigen Problemen betroffen sein:

  • Septoria-Blattflecken: Braune Flecken mit hellem Rand auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Blätter und sorgen Sie für gute Luftzirkulation.
  • Möhrenfliege: Die Larven fressen Gänge in die Knolle. Schützen Sie die Pflanzen mit einem engmaschigen Netz.
  • Schnecken: Besonders Jungpflanzen sind gefährdet. Schneckenbarrieren oder abendliches Absammeln helfen.

Bei ersten Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen ist schnelles Handeln gefragt. Oft reichen biologische Maßnahmen wie das Entfernen befallener Pflanzenteile oder der Einsatz von Nützlingen aus. Denken Sie daran: Ein gesunder Garten ist ein Ökosystem im Gleichgewicht.

Mit der richtigen Pflege in dieser wichtigen Phase schaffen Sie die Grundlage für eine gute Knollensellerie-Ernte im Herbst. Geduld und Aufmerksamkeit machen sich hier bezahlt! Und vergessen Sie nicht, die Entwicklung Ihrer Pflanzen zu genießen - es ist faszinierend zu beobachten, wie aus kleinen Setzlingen prachtvolle Knollen werden.

Knollenbildung und Reifephase des Knollenselleries

Wenn der September ins Land zieht, beginnt für unseren Knollensellerie die spannende Phase der Knollenbildung. Jetzt zeigt sich, ob sich unsere Mühen der letzten Monate ausgezahlt haben. Die ersten Anzeichen sind recht subtil: Die äußeren Blätter breiten sich wie ein grüner Teppich aus, während sich in der Mitte eine kleine Wölbung bildet – der Beginn unserer Schatzknolle.

Anpassung der Bewässerung und Düngung

In dieser Zeit müssen wir unsere Pflegestrategie ein wenig umstellen. Mit dem Gießen sollten wir nun etwas zurückhaltender sein, um die Knollenbildung zu unterstützen. Zu viel Wasser könnte die Pflanze dazu verleiten, mehr ins Blatt zu gehen – und das wollen wir ja nicht. Eine gute Faustregel ist, erst dann zu gießen, wenn die obere Bodenschicht abgetrocknet ist.

Bei der Düngung setzen wir jetzt auf kaliumreiche Varianten. Kalium hilft der Pflanze, Kohlenhydrate in die Knolle einzulagern und verbessert nebenbei die Lagerfähigkeit. Eine letzte Gabe Herbstdünger kann durchaus sinnvoll sein, um die Knollenbildung noch etwas anzukurbeln.

Schutzmaßnahmen gegen frühe Fröste

Obwohl unser Knollensellerie recht robust ist, können frühe Fröste ihm zusetzen. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, bei Frostwarnung das Beet mit Vlies oder Stroh abzudecken. In meinem Garten hat sich bewährt, die Erde um die Pflanzen leicht anzuhäufeln. Das schützt nicht nur vor Kälte, sondern regt auch die Bildung von Seitenwurzeln an – ein kleiner Bonus sozusagen.

Vorbereitung auf die Ernte

Wenn sich der Oktober dem Ende zuneigt, ist es Zeit, an die Ernte zu denken. Die äußeren Blätter beginnen nun zu vergilben – ein deutliches Signal, dass die Knollen ihre volle Größe erreicht haben. Jetzt ist der richtige Moment, um die Blätter bis auf die innersten zurückzuschneiden. So lenken wir die letzten Energiereserven der Pflanze in die Knolle und erleichtern uns später die Ernte.

Ernte und Lagerung des Knollenselleries

Die Ernte ist der krönende Abschluss unserer monatelangen Pflege. Je nach Wetter und Region liegt der beste Zeitpunkt zwischen Mitte Oktober und Anfang November. Ein gutes Zeichen für die Erntereife ist, wenn die Knollen mindestens 10 cm Durchmesser haben.

Die richtige Erntetechnik

Bei der Ernte ist Fingerspitzengefühl gefragt, um Beschädigungen zu vermeiden. Am besten graben wir die Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus. Dabei sollten wir genug Abstand zur Knolle halten, um sie nicht versehentlich anzustechen. Beschädigte Exemplare sind weniger lagerfähig und sollten zügig verarbeitet werden.

Nach dem Ausgraben befreien wir die Knollen behutsam von Erde. Dabei ist es wichtig, die feinen Wurzeln zu schonen. Ein leichtes Abklopfen reicht meist schon aus. Die Blätter schneiden wir bis auf einen kurzen Stummel zurück.

Nacherntebehandlung: Reinigung und Trocknung

Vor der Einlagerung müssen die Knollen gründlich gereinigt und getrocknet werden. Ich lasse sie dafür einen Tag an einem luftigen, aber schattigen Plätzchen liegen. Das beugt Fäulnis während der Lagerung vor. Besonders wichtig ist, dass keine Erde im Blattkranz hängen bleibt – hier könnte sich sonst leicht Fäulnis bilden.

Methoden zur langfristigen Lagerung

Für die Lagerung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine bewährte Methode ist das Einschlagen in Sand. Dafür betten wir die Knollen in einer Kiste in leicht feuchten Sand und lagern sie kühl bei etwa 2-5°C. So bleiben sie mehrere Monate frisch. Alternativ können wir die Knollen auch in Plastiktüten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Hierbei sollten wir kleine Löcher in die Tüten stechen, um Staunässe zu vermeiden.

Eine weitere Möglichkeit, die ich persönlich gerne nutze, ist das Einmieten im Garten. Dafür heben wir eine Grube aus, legen die Knollen hinein und decken sie mit Stroh und Erde ab. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn wir viele Knollen zu lagern haben.

Bei all diesen Methoden ist es wichtig, die Knollen regelmäßig zu kontrollieren und schadhafte Exemplare auszusortieren. So können wir lange Freude an unserer eigenen Knollensellerie-Ernte haben und den würzigen Geschmack auch in den Wintermonaten genießen.

Tipps für erfolgreichen Knollensellerieanbau

Fruchtfolge und geeignete Vorkulturen

Eine kluge Fruchtfolge ist das A und O für gesunden Knollensellerie. Vermeiden Sie es, ihn direkt nach Verwandten wie Möhren oder Pastinaken zu pflanzen. Stattdessen gedeiht er prächtig nach Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder Getreide. Diese lockern den Boden und hinterlassen wertvolle Nährstoffe. Eine Anbaupause von mindestens drei Jahren auf derselben Fläche hält Krankheiten und Schädlinge in Schach.

Mischkultur: Freunde und Feinde im Beet

Knollensellerie ist ein geselliger Geselle im Garten. Er harmoniert besonders gut mit Porree, Tomaten und Kohlrabi. Diese Pflanzen unterstützen sich gegenseitig und halten sogar Schädlinge fern. Vorsicht ist bei Gurken und Salaten geboten - sie konkurrieren um Nährstoffe. Mein persönlicher Favorit ist eine Mischkultur aus Knollensellerie, Porree und Buschbohnen - ein echtes Dream-Team im Beet!

Natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung

Auch wenn Knollensellerie recht robust ist, kann er manchmal von ungebetenen Gästen heimgesucht werden. Statt gleich zur chemischen Keule zu greifen, setze ich auf natürliche Alternativen:

  • Nützlinge willkommen heißen: Marienkäfer und Florfliegen sind wahre Helden im Kampf gegen viele Schädlinge.
  • Kräuterauszüge als Stärkungskur: Brennnesseljauche oder Knoblauchauszug machen die Pflanzen widerstandsfähiger.
  • Mulchen als Schutzschild: Eine Schicht aus Stroh oder Gras hält viele Plagegeister fern.
  • Duftende Nachbarn: Tagetes oder Ringelblumen verwirren Schädlinge mit ihrem intensiven Aroma.

Mit diesen Methoden bleiben Ihre Pflanzen gesund, ohne dass Sie zu harten Geschützen greifen müssen.

Mulchen - der Feuchtigkeitsmanager im Beet

Mulchen ist ein echter Geheimtipp im Knollensellerieanbau. Eine 5-10 cm dicke Schicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Laub leistet wahre Wunder:

  • Hält die Bodenfeuchtigkeit im Gleichgewicht
  • Schickt Unkraut in die Wüste
  • Verwöhnt das Bodenleben
  • Schützt vor Temperatur-Achterbahn

Besonders in Hitzesommern hat sich das Mulchen bei mir bewährt. Die Knollen bleiben schön feucht, ohne im Wasser zu stehen. Ein Tipp aus der Praxis: Warten Sie mit dem Mulchen, bis die Pflanzen gut angewachsen sind - sonst laden Sie womöglich Schnecken zum Festmahl ein.

Knollensellerie: Von der Aussaat zum Ernteerfolg

Zugegeben, Knollensellerie anzubauen ist keine Raketenwissenschaft, aber es braucht schon ein bisschen Knowhow und Geduld. Hier die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Sonnenplätzchen suchen: Knollensellerie mag's hell und nährstoffreich.
  • Fruchtfolge und Mischkultur beachten: Gute Nachbarn machen das Leben leichter.
  • Regelmäßig, aber nicht übereifrig pflegen: Knollensellerie ist kein Mimöschen.
  • Auf natürliche Schädlingsabwehr und Mulchen setzen: Sanft, aber effektiv.
  • Zur richtigen Zeit ernten und fachgerecht lagern: Timing ist alles!

Selbst angebauter Knollensellerie hat einfach was. Sie wissen genau, was drin ist und wie er gewachsen ist. Frisch aus dem Beet schmeckt er um Längen besser als der Supermarkt-Kollege. Und Sie können sogar Raritäten anbauen, die es sonst nirgends gibt.

Klar, Knollensellerie braucht ein bisschen Zuwendung und einen langen Atem. Aber glauben Sie mir, wenn Sie Ihre erste selbst gezogene Knolle ernten, werden Sie vor Stolz strahlen. Trauen Sie sich an dieses spannende Gemüse heran. Mit jedem Jahr werden Sie dazulernen und bald Ihre ganz eigenen Tricks entwickeln. Knollensellerie anzubauen ist nicht nur Gartenarbeit - es ist ein kleines Abenteuer. Also, worauf warten Sie noch?

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie lange dauert es, bis Knollensellerie geerntet werden kann?
    Knollensellerie benötigt eine lange Kulturdauer von 6-7 Monaten von der Aussaat bis zur Ernte. Die Aussaat erfolgt ab Februar in Anzuchtschalen, das Auspflanzen im Mai und die Ernte schließlich von September bis November. Diese lange Entwicklungszeit ist charakteristisch für Knollensellerie und erfordert entsprechende Geduld vom Gärtner. Die Knollenbildung selbst beginnt etwa 10-12 Wochen nach dem Auspflanzen, also typischerweise im Juli oder August. Je nach Sorte und Anbaubedingungen erreichen die Knollen einen Durchmesser von 10-15 cm. Der beste Erntezeitpunkt liegt zwischen Mitte Oktober und Anfang November, wenn die Knollen mindestens 10 cm Durchmesser haben und die äußeren Blätter zu vergilben beginnen. Diese lange Kulturdauer ist der Hauptgrund, warum Knollensellerie als anspruchsvolles Gemüse gilt - definitiv nichts für ungeduldige Gärtner, aber die Mühe lohnt sich für die aromatischen Knollen.
  2. Welche Temperatur braucht Knollensellerie für die Keimung?
    Für eine erfolgreiche Keimung benötigt Knollensellerie konstante Temperaturen von 18-20°C. Diese Temperatur sollte gleichmäßig gehalten werden, da Temperaturschwankungen die Keimung verzögern können. Die Keimung dauert unter diesen optimalen Bedingungen etwa 2-3 Wochen. Zusätzlich zur richtigen Temperatur sind gleichmäßige Feuchtigkeit und ein heller Standort ohne direktes Sonnenlicht wichtig. Nach dem Erscheinen der ersten Blätter kann die Temperatur auf 15-18°C gesenkt werden, um die Sämlinge abzuhärten. Ein zu warmer Standort über 22°C kann zu schwächlichen Pflanzen führen, während Temperaturen unter 15°C die Keimung stark verzögern oder sogar verhindern. Die optimale Keimtemperatur ist entscheidend für eine gute Keimrate und kräftige Jungpflanzen. In der Praxis bedeutet dies, dass eine warme Fensterbank, ein Gewächshaus oder eine beheizte Anzuchtstation ideal für die Aussaat sind.
  3. Wann sollte man Knollensellerie vorziehen und auspflanzen?
    Die Vorzucht von Knollensellerie beginnt ab Februar bis März in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen. Dieser frühe Aussaattermin ist notwendig, da die Pflanzen eine lange Entwicklungszeit benötigen. Das Auspflanzen ins Freiland erfolgt dann von Ende April bis Juni, wobei der ideale Zeitpunkt von der Region abhängt. Wichtig ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden auf mindestens 10°C erwärmt hat - in den meisten Regionen ist das ab Mitte Mai der Fall. Vor dem Auspflanzen sollten die Jungpflanzen etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat abgehärtet werden, indem sie tagsüber stundenweise ins Freie gestellt werden. Die Pflanzen sind dann etwa 8-10 cm hoch und haben mehrere echte Blätter entwickelt. Eine zu frühe Aussaat führt zu überlangen Pflanzen, eine zu späte verhindert die vollständige Knollenentwicklung bis zum Herbst. Das Timing ist daher entscheidend für den Erfolg.
  4. Warum sind Knollensellerie-Samen Lichtkeimer?
    Knollensellerie-Samen sind Lichtkeimer, weil sie Licht als Signal für optimale Keimbedingungen benötigen. Diese Eigenschaft ist evolutionär entstanden, da die winzigen Samen in der Natur nur an der Bodenoberfläche genügend Energie für die erste Entwicklungsphase haben. Werden Lichtkeimer zu tief gesät, erreicht sie kein Licht und sie bleiben keimungsunfähig. Daher sollten Knollensellerie-Samen nur ganz leicht mit Erde bedeckt oder nur angedrückt werden. Die Samenschale ist sehr dünn und lässt Licht durch, wodurch die Keimung ausgelöst wird. Ein heller Standort ist daher während der Keimphase unerlässlich, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, die die Samen austrocknen könnte. Diese Lichtkeimer-Eigenschaft erklärt auch, warum eine Direktsaat im Freiland oft problematisch ist - die Samen können leicht von Wind oder Regen weggeschwemmt werden. Bei der Anzucht sollte man die Samen daher sichtbar auf der Erdoberfläche belassen und nur leicht andrücken.
  5. Wie hoch ist der Wasserbedarf bei Knollensellerie?
    Knollensellerie hat einen sehr hohen Wasserbedarf und gilt als einer der durstigsten Vertreter im Gemüsegarten. Während der Hauptwachstumsphase sollte mindestens zweimal pro Woche gründlich gewässert werden, in trockenen Perioden sogar täglich. Der Boden sollte niemals vollständig austrocknen, da dies zu harten, holzigen Knollen führt. Besonders wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung während der Knollenbildung ab Juli. Wassermangel führt nicht nur zu kleineren Knollen, sondern auch zu einem bitteren, ungenießbaren Geschmack. Eine Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie Wasser spart und das Laub trocken hält. Beim manuellen Gießen sollte direkt an der Pflanzenbasis gewässert werden, am besten morgens. Eine Mulchschicht hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu halten. In der Reifephase ab September kann die Bewässerung reduziert werden, um die Knollenbildung zu fördern und Fäulnis zu vermeiden.
  6. Worin unterscheidet sich Knollensellerie von Stangensellerie?
    Der Hauptunterschied zwischen Knollensellerie und Stangensellerie liegt in der genutzten Pflanzenpart: Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) bildet eine dicke, knollenartige Verdickung am Wurzelhals aus, während Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce) für seine fleischigen, verdickten Blattstiele kultiviert wird. Knollensellerie erreicht eine Höhe von 30-40 cm und entwickelt gefiederte, dunkelgrüne Blätter, wobei die Knolle das Ernteprodukt darstellt. Stangensellerie wird deutlich höher (bis 70 cm) und bildet keine ausgeprägte Knolle. Auch im Anbau gibt es Unterschiede: Knollensellerie benötigt eine längere Kulturdauer von 6-7 Monaten, während Stangensellerie schneller erntereif ist. Die Verwendung in der Küche unterscheidet sich ebenfalls - Knollensellerie wird oft gekocht, gebacken oder als Suppenbasis verwendet, während Stangensellerie häufig roh verzehrt oder als Suppenzutat dient. Beide Varianten stammen von derselben Grundart ab, wurden aber züchterisch in verschiedene Richtungen entwickelt.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Wurzelsellerie und Schnittsellerie?
    Wurzelsellerie und Schnittsellerie sind zwei verschiedene Bezeichnungen für Sellerie-Varianten. Wurzelsellerie ist ein anderer Begriff für Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum), bei dem die verdickte Knolle am Wurzelhals geerntet wird. Der Begriff 'Wurzelsellerie' ist etwas irreführend, da nicht die eigentliche Wurzel, sondern eine Verdickung des Sprosses genutzt wird. Schnittsellerie hingegen ist eine weitere Variante (Apium graveolens var. secalinum), die ausschließlich für ihre aromatischen Blätter angebaut wird. Diese werden kontinuierlich geerntet und nachwachsen wie bei Petersilie. Schnittsellerie bildet keine Knolle aus und wird vor allem als Würzkraut verwendet. Die Blätter sind feiner und zarter als die des Knollenselleries. Während Wurzelsellerie eine lange Kulturdauer benötigt, kann Schnittsellerie bereits wenige Wochen nach der Aussaat beerntet werden. In der Küche wird Wurzelsellerie als Gemüse verwendet, Schnittsellerie dient hauptsächlich als Gewürz für Suppen, Salate und andere Gerichte.
  8. Welche Nährstoffe enthält Knollensellerie?
    Knollensellerie ist ein wahres Nährstoff-Kraftpaket und verdient die Bezeichnung 'Superfood aus dem eigenen Garten'. Er enthält reichlich Vitamin C und K, die das Immunsystem stärken und für gesunde Knochen sorgen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Kalium, das wichtig für Herzfunktion und Blutdruckregulation ist. Weitere wichtige Mineralstoffe sind Calcium und Phosphor, die zur Knochengesundheit beitragen. Knollensellerie liefert auch wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Die charakteristischen ätherischen Öle verleihen ihm nicht nur den typischen Geschmack, sondern haben auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Sie wirken entwässernd, verdauungsfördernd und können bei Bluthochdruck unterstützend wirken. Zusätzlich enthält Knollensellerie B-Vitamine, Eisen und Magnesium. Bei nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm ist er zudem sehr kalorienarm und eignet sich perfekt für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
  9. Wo kann man qualitatives Knollensellerie-Saatgut kaufen?
    Qualitatives Knollensellerie-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf hochwertige Sorten legen. Erfahrene Anbieter wie samen.de führen bewährte, krankheitsresistente Sorten wie 'Prinz', 'Monarch' und 'Alabaster' in ihrem Sortiment. Beim Kauf sollten Sie auf das Erntejahr achten - frisches Saatgut keimt besser als altes. Qualitätssaatgut erkennen Sie an der detaillierten Sortenbezeichnung, Aussaat- und Pflegehinweisen auf der Verpackung. Achten Sie auf Zertifizierungen und Qualitätssiegel, die für geprüfte Keimfähigkeit stehen. Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert, da es ohne chemische Behandlung produziert wurde. Lokale Gartencenter bieten oft persönliche Beratung, während Online-Händler meist eine größere Sortenauswahl haben. Tauschen Sie auch mit anderen Gärtnern - oft haben erfahrene Knollensellerie-Züchter eigenes, bewährtes Saatgut. Wichtig ist, dass das Saatgut trocken und kühl gelagert wurde, da Knollensellerie-Samen empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den Knollensellerie-Anbau?
    Für den erfolgreichen Knollensellerie-Anbau benötigen Sie einige grundlegende Gartenwerkzeuge. Zur Bodenbearbeitung sind ein Spaten für das tiefe Umgraben und eine Harke für die Oberflächenbearbeitung unerlässlich. Eine Grabegabel ist besonders wertvoll für die schonende Ernte, da sie die Knollen nicht beschädigt. Für die Anzucht brauchen Sie Anzuchtschalen oder kleine Töpfe sowie eine Sprühflasche für vorsichtiges Gießen der Sämlinge. Ein Gießkanne oder Gartenschlauch mit Brause ist für die regelmäßige Bewässerung wichtig. Hacke und Grubber helfen bei der Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung. Für die Pflege sind eine Gartenschere zum Rückschnitt der Blätter und eventuell eine kleine Schaufel für Düngergaben nützlich. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Werkzeug-Sets an, die alle wichtigen Geräte enthalten. Ergonomische Werkzeuge schonen bei der intensiven Pflege den Rücken. Ein Kniepolster erleichtert die Arbeit bei der Unkrautbekämpfung erheblich. Qualitätswerkzeuge halten länger und machen die Gartenarbeit effizienter.
  11. Wie beeinflusst die Knollenbildung die Entwicklung der Selleriepflanze?
    Die Knollenbildung ist ein faszinierender Prozess, der die gesamte Pflanzenentwicklung prägt. Sie beginnt etwa 10-12 Wochen nach dem Auspflanzen, meist ab Juli, und verändert das Wachstumsverhalten der Pflanze grundlegend. In dieser Phase lenkt die Pflanze ihre Energie von der Blattbildung zur Verdickung des Sprosses um. Die äußeren Blätter breiten sich wie ein grüner Teppich aus, während sich in der Mitte eine charakteristische Wölbung bildet. Dieser Prozess erfordert optimale Nährstoff- und Wasserversorgung, da die Pflanze jetzt Kohlenhydrate in der Knolle einlagert. Die Knollenbildung macht die Pflanze anfälliger für Stress - Wassermangel oder Nährstoffmangel können zu harten, holzigen oder bitteren Knollen führen. Interessant ist, dass sich das Wurzelsystem während der Knollenbildung verstärkt, um die zusätzlichen Nährstoffe zu transportieren. Die Blätter werden in dieser Phase weniger, dafür aber kräftiger. Gegen Ende der Saison vergilben die äußeren Blätter, ein Signal dafür, dass die Knolle ihre volle Reife erreicht hat.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei Knollensellerie?
    Die ätherischen Öle sind das Herzstück des Knollenselleries und verleihen ihm seinen unverwechselbaren Charakter. Sie sind hauptsächlich in der Knolle, aber auch in Blättern und Stielen konzentriert und entwickeln sich während der gesamten Wachstumsperiode. Diese Öle bestehen aus verschiedenen Verbindungen wie Limonen, Selinene und Apiol, die für den typischen würzig-aromatischen Geschmack verantwortlich sind. Gesundheitlich haben die ätherischen Öle mehrere positive Eigenschaften: Sie wirken entwässernd, verdauungsfördernd und können bei Bluthochdruck unterstützend wirken. In der traditionellen Medizin wird Sellerie daher als Heilpflanze geschätzt. Die Konzentration der ätherischen Öle hängt stark von den Anbaubedingungen ab - Stress durch Trockenheit kann sie verstärken, während Überdüngung sie verwässert. Kulinarisch machen sie Knollensellerie zu einem vielseitigen Gemüse, das sowohl roh als auch gekocht seinen charakteristischen Geschmack behält. Die Öle sind auch der Grund, warum Knollensellerie als natürlicher Geschmacksverstärker in Suppen und Eintöpfen verwendet wird.
  13. Warum gehört Apium graveolens zu den Doldenblütlern?
    Knollensellerie (Apium graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), weil er die charakteristischen Merkmale dieser Pflanzenfamilie aufweist. Das auffälligste Merkmal sind die typischen Blütenstände in Form von Dolden - daher auch der Familienname. Diese Dolden bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten, die radiärsymmetrisch aufgebaut sind und meist weiß oder gelblich-grün erscheinen. Weitere typische Merkmale der Doldenblütler sind die meist geteilten oder gefiederten Blätter, wie sie auch beim Knollensellerie zu finden sind. Die Früchte sind charakteristische Spaltfrüchte, die in zwei Teilfrüchte zerfallen. Anatomisch zeigen Doldenblütler oft hohle Stängel und ätherische Öle - beides trifft auch auf Sellerie zu. Zu dieser Familie gehören auch andere bekannte Arten wie Möhren, Petersilie, Dill, Fenchel und Pastinaken. Viele Doldenblütler enthalten ätherische Öle und haben aromatische Eigenschaften, was sie sowohl als Gemüse als auch als Gewürz wertvoll macht. Diese botanische Verwandtschaft erklärt auch, warum bei der Fruchtfolge auf Abstände zu anderen Doldenblütlern geachtet werden sollte.
  14. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den Sellerie-Anbau aus?
    Eine durchdachte Fruchtfolge ist entscheidend für gesunden Knollensellerie-Anbau und beugt Problemen vor. Da Sellerie zur Familie der Doldenblütler gehört, sollte er nicht nach verwandten Arten wie Möhren, Pastinaken oder Petersilie angebaut werden. Diese Pflanzen haben ähnliche Nährstoffbedürfnisse und fördern die Ausbreitung spezifischer Krankheiten und Schädlinge. Ideal sind Vorkulturen wie Hülsenfrüchte, die Stickstoff im Boden anreichern, oder Kartoffeln und Getreide, die den Boden lockern. Nach Kohlgewächsen profitiert Sellerie von dem gut gedüngten, humosen Boden. Eine Anbaupause von mindestens drei Jahren auf derselben Fläche verhindert die Ansammlung von Krankheitserregern wie der Septoria-Blattfleckenkrankheit. Sellerie selbst hinterlässt den Boden in gutem Zustand für Nachkulturen, da er durch seine intensive Düngung viele Nährstoffe einbringt. Nach Sellerie eignen sich weniger nährstoffbedürftige Kulturen wie Salate oder Radieschen. Eine systematische Fruchtfolgeplanung über vier Jahre optimiert die Bodengesundheit und reduziert den Pflanzenschutzaufwand erheblich.
  15. Welche Pflegemaßnahmen sind während der Hauptwachstumsphase wichtig?
    Während der Hauptwachstumsphase von Juli bis August benötigt Knollensellerie intensive Pflege, da jetzt die entscheidende Knollenbildung stattfindet. Die Bewässerung steht an erster Stelle - mindestens zweimal wöchentlich gründlich gießen, in Trockenperioden sogar täglich. Dabei direkt an der Pflanzenbasis wässern, um das Laub trocken zu halten. Eine gleichmäßige Düngung ist ebenso wichtig: Anfang Juli die erste Kopfdüngung mit organischem Volldünger, Mitte August eine zweite mit kaliumbetontem Dünger für optimale Knollenbildung. Regelmäßiges, oberflächliches Hacken lockert den Boden und bekämpft Unkraut, wobei Vorsicht geboten ist, da Sellerie flache Wurzeln hat. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Die Pflanzen sollten regelmäßig auf Schädlinge wie Möhrenfliege und Krankheiten wie Septoria-Blattflecken kontrolliert werden. Bei ersten Anzeichen befallene Blätter entfernen und für gute Luftzirkulation sorgen. Diese intensive Pflege zahlt sich mit großen, aromatischen Knollen aus.
  16. Wie kann man Knollensellerie richtig lagern?
    Die richtige Lagerung entscheidet darüber, wie lange Sie Ihre Knollensellerie-Ernte genießen können. Nach der Ernte müssen die Knollen zunächst von Erde befreit und an einem schattigen, luftigen Ort einen Tag getrocknet werden. Die bewährteste Methode ist das Einschlagen in leicht feuchten Sand in Kisten bei Temperaturen von 2-5°C, etwa im Keller. So bleiben die Knollen mehrere Monate frisch und knackig. Alternativ können sie in perforierten Plastikbeutern im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden - die Löcher verhindern Staunässe. Eine traditionelle Methode ist das Einmieten im Garten: Knollen in einer Grube mit Stroh und Erde bedecken. Wichtig bei allen Methoden ist die regelmäßige Kontrolle - schadhafte Exemplare sofort aussortieren, da Fäulnis schnell übergreift. Gewaschene Knollen haben eine kürzere Haltbarkeit als ungewaschene. Die Blätter sollten bis auf einen kurzen Stummel entfernt werden, da sie der Knolle Feuchtigkeit entziehen. Bei optimaler Lagerung bleiben Knollensellerie-Knollen bis ins Frühjahr hinein genießbar.
  17. Ist Knollensellerie wirklich so schwer anzubauen wie oft behauptet?
    Knollensellerie hat zwar den Ruf eines anspruchsvollen Gemüses, ist aber bei richtiger Herangehensweise durchaus für Hobbygärtner geeignet. Die Hauptherausforderungen liegen in der langen Kulturdauer von 6-7 Monaten und dem hohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Viele Anfänger scheitern an der falschen Zeitplanung oder unregelmäßiger Bewässerung. Tatsächlich ist Knollensellerie aber kein 'Mimöschen' - bei konstanter Pflege wächst er zuverlässig. Die größten Stolperfallen sind: zu späte Aussaat, Wassermangel während der Knollenbildung und falsche Fruchtfolge. Wer diese Punkte beachtet und bereit ist, regelmäßig zu gießen und zu düngen, kann durchaus Erfolg haben. Modern Hobbygärtner haben heute auch bessere Hilfsmittel wie Tröpfchenbewässerung und hochwertige Dünger. Anfänger sollten mit wenigen Pflanzen beginnen und Erfahrungen sammeln. Mit jedem Jahr wird der Anbau einfacher, da man ein Gefühl für die Bedürfnisse der Pflanze entwickelt. Der Aufwand lohnt sich definitiv - selbst gezogener Knollensellerie schmeckt unvergleichlich aromatisch.
  18. Ab welcher Jahreszeit kann in Deutschland Knollensellerie vorgezogen werden?
    In Deutschland beginnt die ideale Zeit für die Knollensellerie-Vorzucht im Februar und erstreckt sich bis März. Dieser frühe Zeitpunkt ist notwendig, da die Pflanzen eine sehr lange Entwicklungszeit von 6-7 Monaten benötigen. Bei einer Februaraussaat können die Jungpflanzen im Mai ausgepflanzt und im Oktober/November geerntet werden. Eine Aussaat vor Februar ist nicht empfehlenswert, da die Pflanzen dann zu lange im Haus stehen und schwächlich werden können. Später als April sollte auch nicht mehr gesät werden, da die Knollen dann nicht vollständig ausreifen. Der genaue Zeitpunkt hängt von der Region ab - in milderen Gegenden kann bereits Ende Januar/Anfang Februar begonnen werden, in kälteren Regionen besser erst Mitte/Ende Februar. Wichtig ist, dass für die Anzucht konstante Temperaturen von 18-20°C zur Verfügung stehen. Ein beheiztes Gewächshaus, eine warme Fensterbank oder eine Anzuchtstation schaffen optimale Bedingungen. Die frühe Aussaat ermöglicht es den Pflanzen, bis zum ersten Frost ihre charakteristischen Knollen vollständig auszubilden.
  19. Was unterscheidet Knollensellerie von anderem Knollengemüse?
    Knollensellerie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderem Knollengemüse wie Kohlrabi, Rote Bete oder Sellerie. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Anatomie: Während echtes Knollengemüse wie Kohlrabi verdickte Sprossachsen sind, ist die 'Knolle' des Knollenselleries eine Verdickung des Wurzelhalses. Rettich und Radieschen sind echte Wurzelknollen, Kartoffeln hingegen sind Sproßknollen. Geschmacklich ist Knollensellerie durch seine ätherischen Öle einzigartig würzig-aromatisch, während andere Knollengemüse meist milder oder süßlicher schmecken. Die Kulturdauer unterscheidet sich erheblich: Knollensellerie benötigt 6-7 Monate, Kohlrabi nur 2-3 Monate, Rettich sogar nur 6-8 Wochen. Auch die Verwendung variiert - Knollensellerie wird meist gekocht und als Suppenbasis verwendet, während Kohlrabi oft roh verzehrt wird. Botanisch gehört Knollensellerie zu den Doldenblütlern, die meisten anderen Knollengemüse zu den Kreuzblütlern. Seine Familie der Doldenblütler macht ihn zum Verwandten von Möhren und Petersilie, nicht von Kohl oder Rettich.
  20. Gehört Knollensellerie zum Wurzelgemüse oder Wintergemüse?
    Knollensellerie gehört sowohl zum Wurzelgemüse als auch zum Wintergemüse - beide Kategorisierungen sind zutreffend, beziehen sich aber auf unterschiedliche Aspekte. Als Wurzelgemüse wird er eingeordnet, weil der essbare Teil eine Verdickung am Wurzelhals darstellt, auch wenn es botanisch gesehen kein echtes Wurzelgemüse ist wie Möhren oder Rettich. Die Bezeichnung Wintergemüse bezieht sich auf die Erntezeit und Lagerfähigkeit: Knollensellerie wird im Herbst (September bis November) geerntet und kann über die Wintermonate hinweg gelagert und verzehrt werden. Seine ausgezeichnete Lagerfähigkeit macht ihn zu einem typischen Wintervorrat. Historisch gesehen war Knollensellerie eines der wichtigen Lagergemüse, die frische Vitamine und Nährstoffe durch den Winter lieferten. In der modernen Einteilung wird er meist dem Wurzelgemüse zugeordnet, da dies die botanische Nähe zu anderen unterirdischen Gemüseteilen betont. Praktisch spielt die genaue Kategorisierung eine untergeordnete Rolle - wichtig ist seine Rolle als nährstoffreiches, lagerfähiges Gemüse für die kalte Jahreszeit.
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