Knollensellerie vorziehen: Geduld und Sorgfalt belohnt

Knollensellerie vorziehen: Der Weg zum erfolgreichen Anbau

Knollensellerie gilt als anspruchsvolle Gemüsesorte, belohnt den Gärtner jedoch mit einer reichen Ernte. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können Sie beachtliche Ergebnisse erzielen.

Wichtige Punkte für den Anbau von Knollensellerie

  • Frühe Aussaat ist entscheidend
  • Keimung dauert 14-21 Tage bei 18-22°C
  • Hoher Nährstoffbedarf, besonders Stickstoff und Kalium
  • Regelmäßige Bewässerung fördert Knollenbildung

Die Bedeutung des Vorziehens bei Knollensellerie

Mit einer Kulturdauer von bis zu 7 Monaten braucht Knollensellerie in unseren Breiten einen Vorsprung. Das Vorziehen ist daher unerlässlich für eine gute Ernte. Es ermöglicht einen früheren Start und gibt den Pflanzen einen entscheidenden Vorteil in der Wachstumsphase.

Durch das Vorziehen können Sie die Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen aufziehen. Dies ist besonders wichtig, da Knollensellerie in der Keimphase empfindlich auf Temperaturschwankungen und Trockenheit reagiert. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass vorgezogene Pflanzen deutlich kräftiger und widerstandsfähiger sind als direkt ausgesäte.

Überblick über den Anzuchtprozess

Der Anzuchtprozess von Knollensellerie lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  • Aussaat in Anzuchtgefäße
  • Keimung unter kontrollierten Bedingungen
  • Pikieren der Jungpflanzen
  • Abhärten vor dem Auspflanzen
  • Auspflanzen ins Freiland

Jede dieser Phasen hat ihre Besonderheiten und erfordert spezielle Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Pflege in jeder Phase schaffen Sie die Grundlage für kräftige, ertragreiche Pflanzen.

Vorbereitung zur Aussaat

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Knollensellerie liegt zwischen Mitte Februar und Anfang März. Dies gibt den Pflanzen genug Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie ins Freiland kommen. Meine Erfahrung zeigt, dass eine Aussaat Ende Februar oft die besten Ergebnisse liefert.

Beachten Sie, dass Knollensellerie ein Lichtkeimer ist. Die Samen benötigen Licht zum Keimen und sollten daher nur leicht mit Erde bedeckt werden.

Auswahl geeigneter Anzuchtgefäße

Für die Anzucht von Knollensellerie eignen sich flache Aussaatschalen oder kleine Töpfe. Wichtig ist, dass die Gefäße Drainagelöcher haben, um Staunässe zu vermeiden. Ich verwende gerne wiederverwendbare Plastikschalen, die ich über Jahre hinweg nutzen kann.

Die Gefäße sollten sauber und desinfiziert sein, um Krankheiten vorzubeugen. Ein kurzes Bad in heißem Wasser oder eine Spülung mit Essigwasser reicht meist aus.

Vorbereitung der Anzuchterde

Verwenden Sie für die Aussaat eine nährstoffarme, lockere Anzuchterde. Diese sollte fein strukturiert sein, damit die zarten Wurzeln gut wachsen können. Ich mische oft etwas Sand unter die Erde, um die Drainage zu verbessern.

Vor der Aussaat sollte die Erde leicht angefeuchtet werden. Sie sollte feucht, aber nicht nass sein. Ein bewährter Gärtnertrick ist, die Erde vor der Aussaat zu dämpfen, um Krankheitserreger abzutöten.

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Aussaat des Knollenselleries

Richtige Saattiefe und -dichte

Knollenselleriesamen sind winzig und sollten nur oberflächlich ausgesät werden. Eine Saattiefe von etwa 0,5 cm reicht völlig aus. Drücken Sie die Samen leicht an, damit sie guten Kontakt zur Erde haben.

Bei der Aussaatdichte gilt: Lieber etwas dünner säen und später ausdünnen. Ich säe meist mit einem Abstand von etwa 1-2 cm, das erleichtert später das Pikieren.

Methoden zur gleichmäßigen Aussaat

Für eine gleichmäßige Aussaat gibt es verschiedene Methoden. Eine einfache Technik ist, die Samen mit etwas Sand zu mischen. Das erleichtert die gleichmäßige Verteilung. Alternativ können Sie auch einen Salzstreuer verwenden oder die Samen einzeln mit einer Pinzette auslegen.

Mein persönlicher Tipp: Mischen Sie die Samen mit etwas Mehl. Das macht sie besser sichtbar und Sie können genau sehen, wo Sie schon gesät haben.

Abdecken und Anfeuchten der Saat

Nach der Aussaat bedecken Sie die Samen nur hauchdünn mit Erde oder feinem Sand. Anschließend ist es wichtig, die Aussaat vorsichtig anzufeuchten. Verwenden Sie dafür am besten eine feine Brause oder einen Zerstäuber, um die Samen nicht wegzuspülen.

Decken Sie die Aussaatgefäße mit einer Klarsichtfolie oder einer Glasscheibe ab. Das hält die Feuchtigkeit und schafft ein günstiges Kleinklima für die Keimung. Vergessen Sie nicht, täglich zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Mit diesen Vorbereitungen haben Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Anzucht von Knollensellerie gelegt. In den nächsten Wochen heißt es nun, geduldig zu sein und die optimalen Bedingungen für die Keimung und das Wachstum der Jungpflanzen zu schaffen.

Keimungsprozess und erste Pflege von Knollensellerie

Optimale Keimbedingungen für Knollensellerie

Knollensellerie ist bei der Keimung etwas anspruchsvoll. Die Samen mögen es am liebsten zwischen 18 und 22°C warm. In diesem Temperaturbereich entwickeln sich die Keimlinge am besten zu kräftigen Pflänzchen. Was die Feuchtigkeit angeht, gilt: gleichmäßig feucht, aber nicht pitschnass. Zu trockene Erde kann die Keimung verzögern oder sogar verhindern.

Ein bewährter Trick ist, die Aussaatschalen mit Folie oder einer Glasscheibe abzudecken. Das schafft ein feuchtwarmes Mikroklima - perfekt für die Keimung. Sobald die ersten grünen Spitzen zu sehen sind, sollte man die Abdeckung entfernen. So beugt man Schimmel vor, der den zarten Keimlingen schnell den Garaus machen kann.

Dauer der Keimung und erste Anzeichen

Es braucht etwas Geduld: Die Keimung von Knollensellerie kann gut und gerne 14 bis 21 Tage dauern. Die ersten Anzeichen sind winzige grüne Spitzen, die sich mutig durch die Erde kämpfen. In dieser Phase sind die Keimlinge noch sehr empfindlich und brauchen besondere Aufmerksamkeit.

Pflege der Keimlinge

Sobald die Keimlinge da sind, ist Licht das A und O. Eine helle Fensterbank nach Süden ist ideal, aber Vorsicht vor der prallen Mittagssonne - die kann die zarten Pflänzchen regelrecht verbrennen. An besonders sonnigen Tagen empfiehlt sich eine leichte Beschattung.

Beim Gießen ist jetzt Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten bewässert man von unten, indem man die Anzuchtschale in eine Wanne mit Wasser stellt. So saugt sich das Substrat von selbst voll, ohne dass man Gefahr läuft, die empfindlichen Keimlinge umzuknicken oder Pilzkrankheiten Tür und Tor zu öffnen.

Pikieren der Knollensellerie-Jungpflanzen

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren

Das Pikieren ist ein entscheidender Schritt in der Anzucht. Der ideale Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben - meist 3-4 Wochen nach der Keimung. Zu frühes Pikieren kann die empfindlichen Pflänzchen schädigen, zu spätes Pikieren führt zu Wachstumsstockungen. Es gilt also, den goldenen Mittelweg zu finden.

Vorbereitung der Pikiererde

Für das Pikieren braucht es eine nährstoffreiche, aber lockere Erde. Eine Mischung aus normaler Anzuchterde mit etwas reifem Kompost im Verhältnis 3:1 hat sich bewährt. Diese Mischung versorgt die Jungpflanzen mit genügend Nährstoffen für die nächste Wachstumsphase, ohne zu 'schwer' zu sein. Die Erde sollte leicht feucht sein, bevor man mit dem Pikieren beginnt.

Schrittweise Anleitung zum Pikieren

  • Töpfe oder Anzuchtkisten mit der Pikiererde vorbereiten.
  • Mit einem Pikierstab oder Bleistift Löcher in die Erde stechen.
  • Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstab aus der Aussaatschale heben. Dabei nur an den Keimblättern anfassen, um den empfindlichen Stängel zu schonen.
  • Sämlinge einzeln in die vorbereiteten Löcher setzen. Etwas tiefer als vorher, bis knapp unter die Keimblätter.
  • Erde vorsichtig um die Pflänzchen andrücken und behutsam angießen.

Nach dem Pikieren brauchen die Jungpflanzen ein paar Tage Ruhe. Ein heller, aber nicht zu sonniger Standort und gleichmäßig feuchte Erde sind jetzt wichtig.

Weitere Pflege der Knollensellerie-Jungpflanzen

Lichtbedarf und Standort

Knollensellerie-Jungpflanzen sind echte Lichtliebhaber. Ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne ist ideal. Wenn Sie die Pflanzen auf der Fensterbank ziehen, drehen Sie die Töpfe regelmäßig. So wachsen sie gleichmäßig und streben nicht einseitig zum Licht.

Bewässerung und Düngung

Die richtige Feuchtigkeit ist entscheidend für ein gutes Wachstum. Die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, aber Staunässe ist tabu. Etwa 4-5 Wochen nach dem Pikieren kann man mit einer schwachen Düngung beginnen. Ein flüssiger organischer Dünger, auf die Hälfte der empfohlenen Konzentration verdünnt, leistet gute Dienste. Eine Düngung alle zwei Wochen reicht in dieser Phase völlig aus.

Temperaturmanagement

Knollensellerie-Jungpflanzen mögen es nicht zu warm. Temperaturen zwischen 15 und 20°C sind optimal. Zu hohe Temperaturen führen zu schnellem, aber schwachem Wachstum. Nachts darf es etwas kühler sein, aber unter 10°C sollte es nicht fallen. Bei der Anzucht im Gewächshaus oder Frühbeet ist gutes Lüften an warmen Tagen wichtig, sonst wird es den Pflanzen schnell zu muffig.

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich die Knollensellerie-Jungpflanzen zu kräftigen Setzlingen, die für die Auspflanzung ins Freiland bereit sind. Vor dem großen Umzug nach draußen sollten die Pflanzen aber noch abgehärtet werden. Das bedeutet, sie schrittweise an Außentemperaturen und direkte Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Diese Vorbereitung ist der Grundstein für eine reiche Knollensellerie-Ernte im Herbst.

Abhärten der Jungpflanzen: Der Schlüssel zu robusten Knollensellerie

Das Abhärten ist ein Prozess, den man nicht unterschätzen sollte. Es bereitet unsere Knollensellerie-Jungpflanzen auf die rauen Bedingungen im Freien vor und ist entscheidend für ihre Gesundheit und Widerstandsfähigkeit.

Die Bedeutung des Abhärtens

Unsere im Haus oder Gewächshaus vorgezogenen Jungpflanzen sind Verwöhnung pur gewöhnt - konstante Temperaturen, kein Wind, kein Regen. Das Abhärten hilft ihnen, sich schrittweise an die Außenwelt anzupassen. Es stärkt ihre Zellwände und fördert die Bildung einer schützenden Wachsschicht auf den Blättern - sozusagen ein natürlicher Sonnenschutz.

So machen Sie Ihre Knollensellerie-Jungpflanzen fit für draußen

Etwa zwei Wochen vor dem geplanten Umzug ins Freiland beginnt das Training:

  • Erste 3 Tage: Gönnen Sie den Pflanzen 2-3 Stunden Frischluft an einem geschützten Plätzchen.
  • Tag 4-7: Steigern Sie auf 4-6 Stunden. Windschutz ist hier noch wichtig.
  • Tag 8-10: Tagsüber dürfen die Pflanzen schon draußen bleiben, nachts kommen sie noch rein.
  • Letzte Tage: Jetzt können die Pflanzen auch nachts draußen bleiben, solange kein Frost droht.

Behalten Sie Ihre grünen Schützlinge im Auge. Zeigen sie Stress-Symptome wie schlappe oder verfärbte Blätter, geben Sie ihnen etwas mehr Zeit zur Anpassung.

Das perfekte Umfeld fürs Abhärten

Suchen Sie für den Abhärtungsprozess Tage mit milden Temperaturen um die 15°C aus. Zu viel Sonne und starker Wind sind jetzt noch tabu. Ein Plätzchen an der Hauswand, das etwas Schatten bietet, ist ideal. Denken Sie ans regelmäßige Gießen - der Wind trocknet die Erde schneller aus als Sie denken.

Knollensellerie ins Freiland bringen

Nachdem unsere Jungpflanzen nun fit für die Außenwelt sind, geht's ans Eingemachte - das Auspflanzen ins Freiland. Der richtige Zeitpunkt und die passende Technik sind hier entscheidend.

Wann ist der richtige Moment gekommen?

Knollensellerie mag es nicht kalt an den Füßen. Warten Sie mit dem Auspflanzen, bis die Nachtfröste sicher vorbei sind. In den meisten Regionen Deutschlands ist das ab Mitte Mai der Fall. Behalten Sie die Wettervorhersage im Auge - besser ein paar Tage länger warten als alles zu riskieren.

Das Beet für den Einzug vorbereiten

Knollensellerie ist ein echter Feinschmecker und braucht einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden. So bereiten Sie das Beet optimal vor:

  • Lockern Sie den Boden ordentlich auf, am besten 30-40 cm tief.
  • Mischen Sie großzügig gut verrotteten Kompost oder Stallmist unter.
  • Checken Sie den pH-Wert - er sollte zwischen 6,5 und 7 liegen. Wenn nötig, etwas Kalk dazugeben.
  • Zum Schluss die Oberfläche fein harken.

Der richtige Abstand und die Pflanztechnik

Damit sich die Knollen prächtig entwickeln können, brauchen sie Platz:

  • Zwischen den Reihen: 40-50 cm
  • In der Reihe: 30-40 cm

Beim Einpflanzen gehen Sie am besten so vor:

  • Graben Sie ein Loch, das etwas tiefer ist als der Wurzelballen.
  • Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Vegetationspunkt gerade noch über der Erde herausschaut.
  • Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie ordentlich.

Ein Tipp aus der Praxis: Mulchen Sie den Boden zwischen den Pflanzen mit Stroh oder Gras. Das hält die Feuchtigkeit und hält lästiges Unkraut in Schach.

Die Pflege nach dem großen Umzug

Jetzt beginnt die entscheidende Phase - die richtige Pflege nach dem Auspflanzen entscheidet über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Knollenselleriekultur.

Wasser marsch!

Knollensellerie ist ein echter Wasserfan. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O für prächtige Knollen:

  • Gießen Sie regelmäßig und gründlich, besonders wenn's mal länger trocken ist.
  • Aber Vorsicht: Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht - das kann zu Fäulnis führen.
  • Eine Tröpfchenbewässerung kann hier wahre Wunder wirken.

Eine Mulchschicht ist übrigens ein toller Feuchtigkeitsspeicher und spart Ihnen einiges an Gießarbeit.

Nährstoffe - der Treibstoff für Ihre Pflanzen

Knollensellerie ist ein echter Vielfraß und braucht regelmäßig Nachschub:

  • Alle 4-6 Wochen eine Handvoll organischen Dünger pro Pflanze.
  • Oder gießen Sie alle 2-3 Wochen mit verdünntem Brennnesselsud.
  • Achten Sie besonders auf genug Kalium - das kurbelt die Knollenbildung so richtig an.

Aber Vorsicht: Zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff, kann zu üppigem Blattwuchs führen - auf Kosten der Knolle.

Unkraut jäten und den Boden pflegen

Regelmäßige Bodenpflege hält Ihre Pflanzen gesund und munter:

  • Hacken Sie vorsichtig zwischen den Pflanzen, um unerwünschte Kräuter zu entfernen.
  • Lockern Sie dabei die obere Bodenschicht auf, aber Vorsicht mit den flachen Wurzeln.
  • Entfernen Sie gelbe oder kranke Blätter - die sind ein Einfallstor für Krankheiten.

Gegen Ende der Saison können Sie die unteren Blätter entfernen, um die Knollenbildung anzukurbeln. Aber nicht übertreiben - die Pflanze braucht ihre Blätter für die Photosynthese.

Mit diesen Pflegetipps sind Sie auf dem besten Weg zu einer tollen Knollensellerieente. Geduld und regelmäßige Aufmerksamkeit sind der Schlüssel zum Erfolg. In etwa 5-6 Monaten nach dem Auspflanzen können Sie Ihre ersten selbst gezogenen Knollen ernten - ein tolles Gefühl!

Herausforderungen und Lösungen beim Knollensellerie-Anbau

Der Anbau von Knollensellerie kann manchmal knifflig sein. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Probleme werfen und wie wir sie meistern können:

Kleine Plagegeister bei Jungpflanzen

Unsere jungen Knollenselleriesetzlinge sind besonders empfindlich. Hier sind einige der üblichen Verdächtigen:

  • Schnecken: Diese nachtaktiven Feinschmecker können unsere Jungpflanzen im Handumdrehen verspeisen. Ein Schneckenzaun oder umweltfreundliche Schneckenkörner können hier Wunder wirken.
  • Blattläuse: Diese winzigen Sauger schwächen unsere Pflanzen. Regelmäßiges Abspritzen mit Wasser oder der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern hat sich bei mir bewährt.
  • Wühlmäuse: Diese unterirdischen Gäste knabbern gerne an den Knollen. Hier helfen oft Fallen oder natürliche Vergrämungsmittel.

Gesundheitliche Herausforderungen während der Anzucht

Auch Krankheiten können unserem Knollensellerie zusetzen. Besonders häufig sehe ich in meinem Garten:

  • Septoria-Blattfleckenkrankheit: Zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen von unten zu gießen.
  • Sellerieschorf: Verursacht raue Stellen auf der Knolle. Ein ausgewogener pH-Wert im Boden kann hier vorbeugend wirken.
  • Stängelgrundfäule: Kann zum Absterben der Pflanze führen. Gute Drainage und ausreichend Platz zwischen den Pflanzen haben sich bei mir als hilfreich erwiesen.

Vorbeugung und Bekämpfung

Um Problemen von Anfang an einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Fruchtwechsel: Knollensellerie sollte nicht öfter als alle 4 Jahre am gleichen Standort angebaut werden.
  • Bodendurchlüftung: Staunässe ist ein echter Feind unserer Pflanzen.
  • Ausgewogene Düngung: Zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff, macht die Pflanzen anfälliger.
  • Qualität: Gesundes Saatgut und kräftige Jungpflanzen sind die halbe Miete.
  • Wachsamkeit: Bei ersten Anzeichen von Krankheiten befallene Pflanzenteile entfernen.

Der Weg zur erfolgreichen Ernte

Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden wir mit einer reichen Knollenselleriernte belohnt. Hier einige Hinweise aus meiner Erfahrung:

Wann ist Erntezeit?

Knollensellerie ist in der Regel im Oktober oder November erntereif. Ich achte auf folgende Zeichen:

  • Die äußeren Blätter beginnen zu vergilben.
  • Die Knollen haben einen Durchmesser von mindestens 10-12 cm erreicht.
  • Bei leichtem Druck fühlt sich die Knolle fest an.

So ernten Sie richtig

Um die Knollen unbeschadet zu ernten, gehe ich folgendermaßen vor:

  • Vorsichtiges Lockern des Bodens um die Pflanze herum mit einer Grabegabel.
  • Behutsames Anheben und Herausziehen der gesamten Pflanze.
  • Überschüssige Erde abschütteln, aber nicht waschen.
  • Laub bis auf etwa 5 cm über der Knolle abschneiden.

Richtig lagern für lange Freude

Mit der richtigen Lagerung können wir unseren Knollensellerie mehrere Monate genießen:

  • Kühl und dunkel bei etwa 0-5°C und hoher Luftfeuchtigkeit lagern.
  • Ein Erdkeller oder die Gemüseschublade im Kühlschrank eignen sich gut.
  • Ich wickle die Knollen einzeln in Zeitungspapier, das reguliert die Feuchtigkeit.
  • Regelmäßige Kontrolle auf Fäulnis ist wichtig, befallene Exemplare sollten Sie entfernen.

Knollensellerie: Ein unterschätzter Star in der Küche

Der Anbau von Knollensellerie mag etwas Übung erfordern, aber er lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Reich an Vitaminen, kulinarisch vielseitig und ein toller Partner in der Mischkultur - dieser Allrounder hat viel zu bieten. Mit den hier vorgestellten Tipps und etwas Geduld werden Sie bald Ihre eigenen, aromatischen Knollen ernten können. Ob als knackiger Rohkostsalat, würzige Suppeneinlage oder gebraten als Sellerieschnitzel – Ihr selbst gezogener Knollensellerie wird Ihrer Küche eine ganz neue Note verleihen. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und entdecken Sie die Vorzüge dieses vielseitigen Gemüses! Ich bin mir sicher, Sie werden genauso begeistert sein wie ich.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Knollensellerie Aussaat?
    Der optimale Zeitpunkt für die Knollensellerie Aussaat liegt zwischen Mitte Februar und Anfang März. Diese frühe Aussaat ist entscheidend, da Knollensellerie eine lange Kulturdauer von bis zu 7 Monaten benötigt. Eine Aussaat Ende Februar hat sich in der Praxis besonders bewährt, da sie den Pflanzen genügend Zeit gibt, sich zu kräftigen Setzlingen zu entwickeln, bevor sie ab Mitte Mai ins Freiland kommen. Die frühe Aussaat im geschützten Raum ermöglicht es, die Vegetationsperiode optimal zu nutzen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen, bereits im Januar mit den Vorbereitungen zu beginnen und hochwertiges Saatgut rechtzeitig zu besorgen. Bei zu später Aussaat können die Knollen nicht mehr ihre volle Größe erreichen, da ihnen die Zeit bis zum ersten Frost fehlt.
  2. Welche Temperatur benötigt Knollensellerie zur Keimung?
    Knollensellerie benötigt für eine optimale Keimung konstante Temperaturen zwischen 18 und 22°C. In diesem Temperaturbereich entwickeln sich die Keimlinge am besten zu kräftigen Pflänzchen. Temperaturen unter 15°C verzögern die Keimung erheblich, während Temperaturen über 25°C die Keimfähigkeit negativ beeinflussen können. Die gleichmäßige Temperatur ist dabei wichtiger als hohe Werte – Temperaturschwankungen können die Keimung ungleichmäßig machen oder sogar verhindern. Eine beheizte Fensterbank, ein Zimmergewächshaus oder eine Wärmematte schaffen ideale Bedingungen. Zusätzlich zur richtigen Temperatur ist gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig. Das Abdecken der Aussaatgefäße mit Folie oder Glas hilft dabei, ein feuchtwarmes Mikroklima zu schaffen, das die Keimung unterstützt. Nach dem Keimen sollte die Temperatur leicht reduziert werden.
  3. Wie funktioniert das Pikieren von Sellerie Jungpflanzen richtig?
    Das Pikieren von Sellerie Jungpflanzen erfolgt 3-4 Wochen nach der Keimung, sobald das erste echte Blattpaar entwickelt ist. Zunächst bereitet man nährstoffreiche, lockere Pikiererde vor – eine Mischung aus Anzuchterde und reifem Kompost im Verhältnis 3:1 hat sich bewährt. Die Sämlinge werden vorsichtig mit einem Pikierstab aus der Aussaatschale gehoben, dabei fasst man nur an den Keimblättern an, um den empfindlichen Stängel zu schonen. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten passende Pikierwerkzeuge und hochwertiges Zubehör für diesen wichtigen Arbeitsschritt. Die Jungpflanzen werden einzeln in vorbereitete Löcher gesetzt, etwas tiefer als zuvor – bis knapp unter die Keimblätter. Nach dem Andrücken der Erde wird behutsam angegossen. Die pikierten Pflanzen benötigen anschließend einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort und gleichmäßige Feuchtigkeit für die Anwurzelung.
  4. Warum dauert die Knollensellerie Keimung so lange?
    Die Keimung von Knollensellerie dauert mit 14-21 Tagen deutlich länger als bei vielen anderen Gemüsearten, was an den besonderen Eigenschaften der Samen liegt. Knollenselleriesamen enthalten ätherische Öle, die als natürlicher Keimhemmstoff wirken und erst abgebaut werden müssen. Diese Öle schützen die Samen in der Natur vor vorzeitiger Keimung bei ungünstigen Bedingungen. Zusätzlich haben die winzigen Samen nur geringe Energiereserven, wodurch der Keimprozess langsamer abläuft. Die harte Samenschale muss erst aufquellen und durchlässig werden, bevor der Keimling durchbrechen kann. Faktoren wie zu niedrige Temperaturen, schwankende Feuchtigkeit oder zu tiefe Aussaat können die Keimung zusätzlich verzögern. Eine Vorbehandlung der Samen durch 24-stündiges Einweichen in lauwarmem Wasser kann den Prozess etwas beschleunigen. Geduld ist daher bei der Knollensellerie-Anzucht besonders wichtig.
  5. Welche besonderen Eigenschaften hat Knollensellerie als Lichtkeimer?
    Knollensellerie ist ein typischer Lichtkeimer, was bedeutet, dass die Samen Licht zum Keimen benötigen. Diese Eigenschaft ist evolutionsbiologisch bedingt – in der Natur keimen Lichtkeimer nur an der Bodenoberfläche, wo genügend Licht für das Wachstum vorhanden ist. Die Samen dürfen daher nur hauchdünn mit Erde bedeckt oder sogar nur angedrückt werden. Eine Saattiefe von maximal 0,5 cm ist optimal. Wird Knollensellerie zu tief gesät, kann die Keimung komplett ausbleiben oder die Keimlinge sind zu schwach, um die Erdschicht zu durchbrechen. Das Licht aktiviert spezielle Photorezeptoren in den Samen, die biochemische Prozesse auslösen, welche die Keimung einleiten. Gleichzeitig benötigen die Samen aber auch Feuchtigkeit und Wärme. Das Abdecken der Aussaat mit durchsichtigem Material wie Glas oder Folie ist daher ideal – es hält die Feuchtigkeit, lässt aber das notwendige Licht durch.
  6. Worin unterscheidet sich Knollensellerie Anzucht von anderen Wurzelgemüse?
    Die Knollensellerie Anzucht unterscheidet sich erheblich von anderen Wurzelgemüsen. Während Möhren, Radieschen oder Rote Bete direkt ins Freiland gesät werden, ist bei Knollensellerie das Vorziehen unerlässlich aufgrund der langen Kulturdauer von 7 Monaten. Knollensellerie ist zudem ein Lichtkeimer und benötigt spezielle Aussaatbedingungen, während die meisten anderen Wurzelgemüse Dunkelkeimer sind. Die Keimzeit ist mit 14-21 Tagen deutlich länger als bei schnell keimenden Wurzelgemüsen wie Radieschen (3-7 Tage). Knollensellerie hat einen extrem hohen Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff und Kalium, während andere Wurzelgemüse oft mit weniger Düngung auskommen. Das Pikieren ist bei Knollensellerie ein wichtiger Arbeitsschritt, der bei direktgesäten Wurzelgemüsen entfällt. Auch die Temperatursensibilität ist höher – Knollensellerie verträgt keinen Frost und muss sorgfältig abgehärtet werden, während robuste Wurzelgemüse wie Möhren winterhart sind.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Sellerie anziehen und direkter Aussaat?
    Der Hauptunterschied liegt in der Methode und den Erfolgschancen. Beim Anziehen werden die Samen unter kontrollierten Bedingungen im Haus oder Gewächshaus ausgesät, während bei direkter Aussaat die Samen direkt ins Freiland kommen. Das Vorziehen bietet mehrere entscheidende Vorteile: Die Keimung erfolgt bei optimalen Temperaturen von 18-22°C, die im Freiland im Februar/März nicht gegeben sind. Die empfindlichen Keimlinge sind vor Witterungseinflüssen, Schädlingen und Krankheiten geschützt. Durch das Vorziehen gewinnt man 2-3 Monate Vegetationszeit, was bei der langen Kulturdauer von Knollensellerie entscheidend ist. Bei direkter Aussaat ist die Ausfallrate deutlich höher, da die Samen im kühlen Boden schlecht keimen und junge Pflanzen oft von Schnecken oder anderen Schädlingen vernichtet werden. Außerdem ermöglicht das Vorziehen eine bessere Planung der Beetbelegung, da die Jungpflanzen erst ins Freiland kommen, wenn dort Platz verfügbar ist.
  8. Welche Kulturdauer hat Knollensellerie vom Samen bis zur Ernte?
    Knollensellerie hat eine außergewöhnlich lange Kulturdauer von 6-7 Monaten vom Samen bis zur Ernte. Bei einer Aussaat Ende Februar dauert es bis zur Ernte im Oktober/November etwa 30-32 Wochen. Diese lange Kulturdauer gliedert sich in mehrere Phasen: 2-3 Wochen Keimung, 4-6 Wochen bis zum Pikieren, weitere 6-8 Wochen Anzucht im Haus, dann ab Mitte Mai etwa 20-24 Wochen Wachstum im Freiland. Die ersten 3-4 Monate verbringt die Pflanze hauptsächlich mit der Entwicklung des Blattapparates, erst danach beginnt die intensive Knollenbildung. Die letzten 2-3 Monate vor der Ernte sind entscheidend für die Knollengröße – in dieser Zeit kann sich das Gewicht noch verdoppeln. Wegen dieser langen Kulturdauer ist Knollensellerie in Deutschland ohne Vorkultur praktisch nicht anbaubar. Die Ernte erfolgt vor den ersten stärkeren Frösten, da die Knollen nicht frosthart sind. Regional kann sich die Kulturdauer je nach Klima um 2-3 Wochen unterscheiden.
  9. Wo kann man qualitatives Knollensellerie Saatgut kaufen?
    Qualitatives Knollensellerie Saatgut erhält man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, gut sortierten Gartencentern und bei etablierten Online-Händlern. Samen.de, als bekannter Spezialist für hochwertiges Saatgut, bietet eine große Auswahl an bewährten Knollensellerie-Sorten mit garantierter Keimfähigkeit. Beim Kauf sollte man auf frisches Saatgut achten – das Erntejahr sollte maximal 2-3 Jahre zurückliegen, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Seriöse Anbieter geben Keimraten und Mindesthaltbarkeitsdaten an. Empfehlenswerte Sorten sind 'Prinz', 'Monarch' oder 'Brilliant' für den Hausgartenanbau. Bio-Saatgut bietet zusätzliche Qualitätsgarantien und stammt aus nachhaltiger Produktion. Lokale Gärtnereien führen oft regional bewährte Sorten, die an die örtlichen Klimabedingungen angepasst sind. Bei Online-Käufen sollte man auf sachgerechte Lagerung und schnelle Lieferung achten, da Samen empfindlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen reagieren.
  10. Welches Anzuchtmaterial benötigt man für die Sellerie Vorzucht?
    Für die erfolgreiche Sellerie Vorzucht benötigt man verschiedene Materialien. Zunächst sind flache Aussaatschalen oder kleine Töpfe mit Drainagelöchern notwendig, die sauber und desinfiziert sein sollten. Nährstoffarme, lockere Anzuchterde bildet das Fundament für gesunde Keimlinge. Für das Pikieren werden größere Einzeltöpfe und nährstoffreiche Pikiererde benötigt. Ein Pikierstab oder Bleistift erleichtert das schonende Vereinzeln der Jungpflanzen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welches Zubehör für optimale Ergebnisse wichtig ist. Zur Grundausstattung gehören außerdem: eine feine Gießbrause oder ein Zerstäuber für schonendes Bewässern, Abdeckmaterial wie Folie oder Glas für das Mikroklima, Pflanzenetiketten zur Beschriftung und eventuell eine Wärmematte für konstante Keimtemperaturen. Ein heller Standort oder zusätzliche Pflanzenbeleuchtung sind ebenfalls wichtig. Qualitätsorientierte Gärtner investieren in wiederverwendbare Materialien, die über Jahre hinweg genutzt werden können.
  11. Welche Rolle spielt der Nährstoffbedarf bei der Knollensellerie Aufzucht?
    Der Nährstoffbedarf spielt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Knollensellerie Aufzucht. Als Starkzehrer benötigt Knollensellerie deutlich mehr Nährstoffe als die meisten anderen Gemüsearten, besonders Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Knollenbildung. In der Anzuchtphase beginnt man mit nährstoffarmer Aussaaterde, da zu viele Nährstoffe die empfindlichen Keimlinge schädigen können. Nach dem Pikieren wird auf nährstoffreiche Erde gewechselt. Ab 4-5 Wochen nach dem Pikieren sollte regelmäßig gedüngt werden – etwa alle 2 Wochen mit verdünntem organischem Flüssigdünger. Nach dem Auspflanzen steigt der Bedarf deutlich an: alle 4-6 Wochen organische Düngung oder regelmäßige Gaben von Brennnesseljauche. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung, während Magnesium für gesunde grüne Blätter sorgt. Ein ausgewogenes Verhältnis ist wichtig – zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung. Der hohe Nährstoffbedarf macht Knollensellerie zu einem idealen Partner für kompostreiches Gartenland.
  12. Wie beeinflusst die Bewässerung die Knollenbildung bei Sellerie?
    Die Bewässerung hat einen direkten und entscheidenden Einfluss auf die Knollenbildung bei Sellerie. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O für die Entwicklung praller, saftiger Knollen. Wassermangel führt zu holzigen, faserigen Knollen mit schlechtem Geschmack und geringer Größe. Andererseits kann Staunässe Wurzelfäule verursachen und die Knollenentwicklung stoppen. Optimal ist eine kontinuierlich leicht feuchte Erde, die zwischen den Wassergaben nur oberflächlich antrocknet. Besonders in der intensiven Wachstumsphase ab Juli benötigen die Pflanzen viel Wasser – etwa 20-30 Liter pro Quadratmeter und Woche. Tröpfchenbewässerungssysteme haben sich als sehr effektiv erwiesen, da sie kontinuierlich kleine Wassermengen abgeben. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und reduziert den Gießaufwand. Unregelmäßige Bewässerung kann zu Wachstumsrissen in den Knollen führen. Gerade in Trockenperioden sollte tiefgründig gegossen werden, damit die Wurzeln in tiefere, feuchtere Bodenschichten wachsen.
  13. Welche biologischen Prozesse laufen beim Abhärten von Sellerie Setzlingen ab?
    Beim Abhärten von Sellerie Setzlingen laufen komplexe biologische Anpassungsprozesse ab, die die Pflanzen auf die Außenbedingungen vorbereiten. Die Zellwände verstärken sich durch die Einlagerung von Lignin und anderen Festigungsstoffen, wodurch die Pflanzen widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen wie Wind werden. Die Epidermis bildet eine dickere Wachsschicht (Cuticula), die vor Wasserverlust und UV-Strahlung schützt. Die Spaltöffnungen passen ihre Reaktionsfähigkeit an schwankende Luftfeuchtigkeit an. Auf zellulärer Ebene werden vermehrt Zuckermoleküle und andere osmotisch wirksame Substanzen produziert, die als Frostschutz fungieren. Die Chlorophyllkonzentration kann sich leicht reduzieren, während schützende Carotinoide zunehmen. Das Wurzelsystem wird kräftiger und verzweigter, um schwankende Bodenfeuchtigkeit besser zu verkraften. Stress-Proteine werden vermehrt gebildet, die bei ungünstigen Bedingungen die Zellstrukturen stabilisieren. Diese physiologischen Anpassungen erfolgen schrittweise und benötigen etwa 10-14 Tage für die vollständige Akklimatisation.
  14. Wie wirkt sich die Saatzeit auf die Entwicklung der Knollensellerie Pflanzen aus?
    Die Saatzeit hat einen fundamentalen Einfluss auf die gesamte Entwicklung der Knollensellerie Pflanzen. Bei zu früher Aussaat im Januar entwickeln sich die Pflanzen zu langsam und können von Lichtmangel betroffen sein, was zu schwächlichen, anfälligen Setzlingen führt. Eine Aussaat Ende Februar bis Anfang März ermöglicht optimales Wachstum mit ausreichend Tageslicht und moderaten Temperaturen. Die Pflanzen haben dann genügend Zeit, kräftige Wurzelsysteme zu entwickeln, bevor sie ins Freiland kommen. Bei zu später Aussaat ab Mitte März verkürzt sich die wichtige Knollenbildungsphase erheblich, da der erste Frost die Entwicklung beendet. Spät ausgesäte Pflanzen bleiben oft klein und erreichen nicht ihr volles Ertragspotential. Die optimale Saatzeit sorgt dafür, dass die Pflanzen zum Auspflanztermin im Mai die richtige Größe haben – etwa 8-10 cm hoch mit 4-5 echten Blättern. Frühe Saat führt auch zu einer längeren Abhärtungsphase und damit zu robusteren Pflanzen. Regionale Klimaunterschiede können die optimale Saatzeit um 1-2 Wochen verschieben.
  15. Welche praktischen Schritte sind beim Umsetzen von Knollensellerie ins Gewächshaus nötig?
    Beim Umsetzen von Knollensellerie ins Gewächshaus sind mehrere praktische Schritte wichtig für den Erfolg. Zunächst sollte das Gewächshaus gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Krankheitserreger zu eliminieren. Die optimale Bodentemperatur von mindestens 12°C ist wichtig – bei Bedarf kann eine Bodenheizung helfen. Der Boden wird tiefgründig gelockert und mit reichlich Kompost oder gut verrottetem Mist angereichert. Die Jungpflanzen werden mit ihrem Wurzelballen vorsichtig aus den Anzuchttöpfen gelöst und in einem Abstand von 30-40 cm gepflanzt. Nach dem Einpflanzen ist gründliches Angießen wichtig, um Hohlräume zu schließen. Die Belüftung muss an warmen Tagen reguliert werden – Temperaturen über 25°C sind schädlich. Eine gleichmäßige Bewässerung über Tropfschläuche oder Sprühanlagen erleichtert die Pflege erheblich. Beschattungsmatten schützen vor übermäßiger Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten. Regular Kontrollen auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben sind im geschützten Anbau besonders wichtig, da sich diese unter den günstigen Bedingungen schnell vermehren können.
  16. Wie verwendet man Anzuchtgefäße optimal für die Sellerie Anzucht?
    Die optimale Verwendung von Anzuchtgefäßen ist entscheidend für erfolgreiche Sellerie Anzucht. Für die Aussaat eignen sich flache Schalen mit 5-8 cm Höhe und guten Drainagelöchern am besten. Diese sollten vor Gebrauch mit heißem Wasser gereinigt werden. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen spezielle Aussaatschalen mit praktischen Eigenschaften für die professionelle Anzucht. Die Gefäße werden zu etwa 2/3 mit lockerer Anzuchterde gefüllt, nicht zu fest andrücken. Nach der Aussaat werden sie mit transparenten Deckeln oder Folie abgedeckt, um das Mikroklima zu verbessern. Für das Pikieren verwendet man Einzeltöpfe mit 6-8 cm Durchmesser, die den Jungpflanzen ausreichend Platz für die Wurzelentwicklung bieten. Wichtig ist tägliches Lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Töpfe sollten nie ganz austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass stehen. Untersetzer oder wasserdichte Wannen erleichtern die Bewässerung von unten. Beschriftungsetiketten helfen bei der Übersicht über verschiedene Sorten und Aussaattermine.
  17. Stimmt es, dass Knollensellerie ohne Vorkultur nicht erfolgreich wächst?
    Ja, diese Aussage ist grundsätzlich richtig. Knollensellerie ist in unseren Klimazonen ohne Vorkultur praktisch nicht erfolgreich anbaubar. Der Hauptgrund liegt in der extrem langen Kulturdauer von 6-7 Monaten und der Frostempfindlichkeit der Pflanzen. Bei direkter Aussaat im Freiland würde die Vegetation erst im Mai/Juni beginnen können, wenn die Bodentemperaturen ausreichend warm sind. Bis zum ersten Herbstfrost wäre dann nicht genügend Zeit für die Knollenentwicklung. Knollensellerie benötigt mindestens 150-180 frostfreie Tage für eine ordentliche Knollenbildung. Hinzu kommt, dass die winzigen Samen im Freiland oft von Regen weggeschwemmt werden oder nicht gleichmäßig keimen. Die empfindlichen Keimlinge werden häufig von Schädlingen vernichtet. In wärmeren Klimazonen mit längeren Vegetationsperioden ist direkter Anbau möglich, aber auch dort wird meist vorgezogen. Die Vorkultur ermöglicht es, die optimalen Keimbedingungen zu schaffen und den Pflanzen einen entscheidenden Wachstumsvorsprung zu geben. Ohne Vorkultur bleiben die Erträge minimal und unzuverlässig.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Knollensellerie ziehen in Deutschland?
    In Deutschland gibt es beim Knollensellerie ziehen verschiedene regionale Besonderheiten, die hauptsächlich klimabedingt sind. In den nördlichen Bundesländern wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beginnt die Aussaat oft erst Anfang März, da die Lichtverhältnisse im Februar noch ungünstig sind. Die Vegetationsperiode ist hier kürzer, daher sind früh reifende Sorten wie 'Prinz' oder 'Monarch' vorzuziehen. In süddeutschen Regionen kann bereits Mitte Februar gesät werden, und späte Sorten haben bessere Chancen. Die alpinen Lagen Baden-Württembergs und Bayerns erfordern besondere Vorsicht bei Spätfrösten – hier wird oft bis Ende Mai mit dem Auspflanzen gewartet. Ostdeutsche Gebiete mit kontinentalem Klima haben oft heiße, trockene Sommer, was intensive Bewässerung erfordert. In Weinbaugebieten wie der Pfalz oder dem Rheingau profitiert Knollensellerie von dem milden Mikroklima. Küstenregionen bieten durch die maritime Prägung ausgewogenere Bedingungen, aber starke Winde können problematisch sein. Die Bodenverhältnisse variieren stark – von sandigen Böden in Brandenburg bis zu lehmigen Böden in Bayern.
  19. Was unterscheidet Knollensellerie heranziehen von anderen Gemüsearten im Nutzgarten?
    Das Heranziehen von Knollensellerie unterscheidet sich erheblich von anderen Nutzgarten-Gemüsearten. Die außergewöhnlich lange Anzuchtphase von 3-4 Monaten im Haus ist einzigartig – die meisten anderen Gemüse benötigen nur 4-8 Wochen Vorkultur. Der hohe Pflegeaufwand während der gesamten Saison ist deutlich intensiver als bei unkomplizierten Kulturen wie Radieschen oder Salat. Knollensellerie benötigt konstant optimale Bedingungen, während viele andere Gemüsearten auch bei suboptimalen Verhältnissen noch befriedigende Erträge liefern. Die Temperaturansprüche sind sehr spezifisch – zu kalt oder zu warm führt schnell zu Problemen. Der Wasserbedarf ist extrem hoch und muss kontinuierlich gedeckt werden, während trockenheitstolerante Gemüse wie Zwiebeln oder Bohnen weniger anspruchsvoll sind. Die Nährstoffansprüche als Starkzehrer übersteigen die meisten anderen Kulturen deutlich. Dafür ist die Lagerfähigkeit der Knollen hervorragend – oft bis ins Frühjahr hinein. Der späte Erntetermin im Herbst macht Knollensellerie zu einer wertvollen Ergänzung für die Selbstversorgung, wenn andere Frischgemüse rar werden.
  20. Wie grenzt sich die Knollensellerie Vorzucht von der allgemeinen Selbstversorgung mit Gemüse ab?
    Die Knollensellerie Vorzucht stellt eine besondere Herausforderung in der Selbstversorgung mit Gemüse dar und grenzt sich deutlich von einfacheren Kulturen ab. Sie erfordert spezielle Kenntnisse über Lichtkeimung, Pikierverfahren und langfristige Kulturplanung, die über die Grundlagen des Gemüseanbaus hinausgehen. Der zeitliche Aufwand ist überproportional hoch – während Radieschen oder Salat nach wenigen Wochen erntereif sind, bindet Knollensellerie fast das ganze Gartenjahr. Die Investition in Anzuchtmaterial, beheizte Räume und spezielle Erde ist deutlich höher als bei direktgesäten Kulturen. Dafür bietet erfolgreicher Knollensellerie-Anbau eine hochwertige, lagerfähige Ernte, die im Winter wertvolle Vitamine und Mineralstoffe liefert. Die Kultur eignet sich besonders für erfahrene Selbstversorger, die bereits die Grundlagen beherrschen und ihre Anbaukenntnisse erweitern möchten. Im Vergleich zu 'Anfänger-Gemüse' wie Bohnen oder Zucchini zeigt Knollensellerie deutlich, wo die Grenzen zwischen Hobbygärtnerei und semi-professionellem Anbau liegen. Erfolgreiche Knollensellerie-Kultur wird oft als Meisterstück der Gemüseselbstversorgung betrachtet.
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