Kompostierung für Riesenkürbisse: Nährstoff-Oase schaffen

Riesenkürbisse: Vom Samenkorn zum Rekordgewicht

Die Faszination für Riesenkürbisse teilen Gärtner und Zuschauer gleichermaßen. Es ist wirklich beeindruckend, wie diese Giganten innerhalb weniger Monate zu ihrer enormen Größe heranwachsen. Für mich ist die Kultivierung von Riesenkürbissen jedes Jahr aufs Neue ein spannendes Gartenprojekt.

Gigantische Früchte: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Riesenkürbisse gedeihen am besten in nährstoffreichem, gut kompostiertem Boden
  • Die Sorte 'Atlantic Giant' ist bei Rekordversuchen besonders beliebt
  • Ein warmes Klima und sonniger Standort sind für das Wachstum entscheidend
  • Regelmäßige Nährstoffversorgung und ausreichende Bewässerung sind unerlässlich

Die faszinierende Welt der Riesenkürbisse

Bei der Kultivierung von Riesenkürbissen spielt die Kompostierung eine zentrale Rolle. Diese Giganten unter den Gemüsepflanzen haben einen enormen Nährstoffhunger, den nur ein optimal vorbereiteter Boden stillen kann. Viele erfahrene Züchter, mich eingeschlossen, pflanzen ihre Riesenkürbisse sogar direkt auf Komposthaufen an. So bieten wir ihnen von Beginn an beste Wachstumsbedingungen.

Ein Blick in die Geschichte

Der Anbau von Riesenkürbissen blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 19. Jahrhundert wetteiferten Gärtner um die größten Exemplare. Mit der Einführung der Sorte 'Atlantic Giant' in den 1970er Jahren begann jedoch eine neue Ära. Diese Züchtung von Howard Dill aus Nova Scotia legte den Grundstein für die heutigen Rekordgewichte von über 1000 Kilogramm. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Grenzen des Möglichen im Laufe der Jahre verschoben haben.

Grundlagen für erfolgreichen Riesenkürbisanbau

Sortenauswahl: Der Weg zum Giganten

Die Wahl der richtigen Sorte ist entscheidend für den Erfolg. 'Atlantic Giant' ist nach wie vor der Favorit vieler Züchter, einschließlich mir. Diese Sorte hat das genetische Potenzial für extreme Gewichte. Es gibt aber auch andere interessante Sorten wie 'Dills Atlantic Giant' oder 'Big Max', die ebenfalls beachtliche Größen erreichen können. Letztendlich kommt es darauf an, welche Sorte sich in Ihrem Garten am wohlsten fühlt.

Klimatische Ansprüche: Wärme und Sonne tanken

Riesenkürbisse lieben es warm und sonnig. Sie benötigen eine lange Wachstumsperiode von mindestens 130 Tagen. In kühleren Regionen empfiehlt es sich, ab April mit einer Vorkultur im Gewächshaus zu beginnen. Die Jungpflanzen können dann nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt werden. Ein windgeschützter Standort hilft, Beschädigungen an den großen Blättern zu vermeiden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen an einer südlich ausgerichteten Hauswand zu platzieren.

Der perfekte Platz im Garten

Bei der Standortwahl sollten Sie großzügig planen. Eine einzelne Riesenkürbispflanze kann locker eine Fläche von 6 x 6 Metern einnehmen. Wählen Sie einen sonnigen Platz mit lockerem, tiefgründigem Boden. Ideal ist ein Standort, an dem Sie die Pflanze von allen Seiten gut erreichen können, um sie zu pflegen und zu bewundern. Glauben Sie mir, Sie werden viel Zeit damit verbringen, das rasante Wachstum zu bestaunen!

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Produktbild von Sperli Kürbis Rouge vif dEtampes mit Darstellung eines großen orangefarbenen Kürbisses auf grünen Blättern und einem Preisschild sowie Informationen zum Gewicht und der Aussaatzeit.
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Produktbild von Sperli Kürbis Atlantic Giant mit Darstellung eines großen gelborangen Kürbisses sowie Informationen zu Gewicht und Pflanzzeitraum auf der Verpackung.
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Den Boden für Giganten vorbereiten

Die ideale Bodenbeschaffenheit

Riesenkürbisse gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Er sollte gut durchlüftet sein und Feuchtigkeit speichern können, ohne zu vernässen. Eine Tiefgründigkeit von mindestens 60 cm ist wichtig, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Schwere Lehmböden sollten Sie großzügig mit Sand und Kompost verbessern. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Mischung aus einem Drittel Kompost, einem Drittel Sand und einem Drittel Gartenerde hervorragende Ergebnisse liefert.

pH-Wert und Nährstoffbedarf im Blick

Der optimale pH-Wert für Riesenkürbisse liegt zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu sauren Böden hilft eine Kalkung im Herbst. Riesenkürbisse sind echte Nährstoffzehrer. Sie benötigen vor allem viel Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Fruchtentwicklung. Eine Bodenanalyse kann helfen, die Düngung optimal anzupassen. Ich empfehle, diese Analyse im Frühjahr durchführen zu lassen, um genügend Zeit für eventuelle Anpassungen zu haben.

Organische Substanz: Wichtig für den Erfolg

Die Bedeutung der organischen Substanz für den Riesenkürbisanbau kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein hoher Humusgehalt verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und hilft bei der Nährstoffspeicherung. Arbeiten Sie im Herbst reichlich reifen Kompost in das Beet ein. Einige Züchter schwören sogar darauf, die Pflanzen direkt auf einem Komposthaufen zu kultivieren. Ich selbst habe damit experimentiert und war von den Ergebnissen begeistert.

Mit diesen Grundlagen schaffen Sie beste Voraussetzungen für Ihre Riesenkürbisse. Denken Sie daran: Geduld und Sorgfalt bei der Bodenvorbereitung zahlen sich später in Form von beeindruckenden Früchten aus. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine gründliche Vorbereitung im Herbst den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Ernte ausmachen kann. Also nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Boden optimal vorzubereiten – Ihre Riesenkürbisse werden es Ihnen danken!

Kompostierung für Riesenkürbisse: Das Fundament für üppiges Wachstum

Kompost ist für Riesenkürbisse wirklich Gold wert. Er versorgt die Pflanzen nicht nur mit einem Nährstoff-Cocktail, sondern zaubert auch eine ideale Bodenstruktur und lockt nützliche Bodenlebewesen an. Ein gut gemachter Kompost kann den Ertrag und die Qualität der Kürbisse in ungeahnte Höhen treiben.

Warum Kompost der Geheimtipp ist

Die Verwendung von Kompost bringt eine ganze Reihe von Pluspunkten mit sich:

  • Nährstoff-Bonanza: Kompost liefert eine ausgewogene Mischung an Makro- und Mikronährstoffen.
  • Bodenturbo: Er lockert schwere Böden auf und hilft sandigen Böden, Wasser besser zu speichern.
  • Mikroben-Paradies: Kompost bietet ein Zuhause für nützliche Kleinstlebewesen.
  • pH-Wert-Jongleur: Er wirkt als Puffer und hält den pH-Wert des Bodens in der Spur.
  • Langzeit-Dünger: Kompost gibt Nährstoffe langsam frei und versorgt die Pflanzen über Monate.

Was darf in den Kompost?

Für einen nährstoffreichen Kompost eignen sich viele organische Materialien:

  • Grünschnitt und Rasenschnitt (nicht zu viel auf einmal, sonst wird's matschig)
  • Laub (aber Vorsicht bei Walnuss und Eiche, die mögen die Kürbisse nicht so)
  • Gemüse- und Obstabfälle
  • Kaffeesatz und Teebeutel
  • Stroh und Heu
  • Holzasche (sparsam damit umgehen)
  • Eier- und Nussschalen (am besten zerkleinert)

Gekochte Speisereste, Fleisch, Fisch und Milchprodukte sollten Sie lieber meiden - die locken nur ungebetene Gäste an. Auch kranke Pflanzenteile haben auf dem Kompost nichts verloren.

So bauen Sie einen Komposthaufen wie ein Profi

Ein gut strukturierter Komposthaufen ist wie ein Schichtkuchen - jede Lage hat ihre Aufgabe:

  • Ganz unten: Grobes Zeug wie Zweige oder Stroh für gute Durchlüftung
  • Darüber: Eine Schicht stickstoffreiches Material (z.B. Rasenschnitt)
  • Nächste Etage: Kohlenstoffreiche Materialien (z.B. Laub oder Stroh)
  • Zwischendurch: Dünne Schichten reifen Komposts oder Gartenerde, um die Mikroben anzulocken
  • Obendrauf: Eine Decke aus Stroh oder Laub, damit's nicht austrocknet

Wichtig ist, dass der Komposthaufen feucht ist, aber nicht pitschnass. Er sollte sich anfühlen wie ein ausgewrungener Schwamm.

Vom Abfall zum schwarzen Gold

Die Kompostierung ist wie eine Party für Mikroorganismen und durchläuft mehrere Phasen:

  • Abbauphase (ca. 3-4 Wochen): Bakterien und Pilze starten die Zersetzung.
  • Umbauphase (ca. 2-3 Monate): Die Temperatur sinkt, und größere Organismen wie Würmer mischen mit.
  • Aufbauphase (ca. 3-4 Monate): Jetzt bildet sich der wertvolle Humus, der Kompost reift.

Insgesamt dauert der Prozess etwa 6-12 Monate. Für Riesenkürbisse sollte der Kompost möglichst gut durchgereift sein, um eine Nährstoff-Extraportion zu liefern.

Wurmkompost: Das Sahnehäubchen

Wurmkompost ist sozusagen der Kaviar unter den Komposten. Er entsteht, wenn spezielle Kompostwürmer organisches Material verdauen. Die Vorteile sind beeindruckend:

  • Nährstoffbombe
  • Hält Wasser wie ein Schwamm
  • Wimmelt vor nützlichen Mikroorganismen
  • Lässt Pflanzen förmlich explodieren

Für Riesenkürbisse kann Wurmkompost wie ein Turbo wirken. Ich mische gerne 1 Teil Wurmkompost mit 3 Teilen normalem Kompost - das hat sich in meinem Garten bewährt.

Nährstoffmanagement für gigantische Kürbisse

Die Big Three: Stickstoff, Phosphor und Kalium

Riesenkürbisse sind echte Nährstoff-Schluckspechte. Die drei Hauptnährstoffe spielen dabei ganz unterschiedliche Rollen:

  • Stickstoff (N): Der Blattmacher. Zu viel davon, und die Früchte bleiben auf der Strecke.
  • Phosphor (P): Der Wurzelfreund. Hilft auch bei der Blüten- und Fruchtbildung.
  • Kalium (K): Der Fruchtverstärker. Besonders wichtig, wenn die Kürbisse in die Vollen gehen.

Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg. Für Riesenkürbisse hat sich bei mir ein Verhältnis von etwa 5-10-10 bewährt. In der Hauptwachstumsphase gebe ich gerne etwas mehr Kalium dazu.

Die kleinen Helfer: Spurenelemente

Neben den Großen Drei spielen auch die Spurenelemente eine wichtige Rolle:

  • Magnesium (Mg): Der Chlorophyll-Macher.
  • Calcium (Ca): Der Zellwand-Stärker und Fäulnis-Verhinderer.
  • Bor (B): Der Blüten- und Fruchtansatz-Förderer.
  • Eisen (Fe): Ebenfalls wichtig für die Chlorophyllbildung.
  • Mangan (Mn): Der Allrounder im Stoffwechsel.

Ein guter Kompost enthält bereits viele dieser Spurenelemente. Wenn ich Mangelsymptome bemerke, dünge ich gezielt nach.

Organisch vs. Mineralisch: Die Dünger-Debatte

Beide Düngearten haben ihre Stärken und Schwächen:

Organische Düngung:

  • Langsam und stetig - wie eine Nährstoff-Zeitkapsel
  • Macht den Boden locker und luftig
  • Ein Festmahl für Bodenlebewesen
  • Im Einklang mit der Natur

Mineralische Düngung:

  • Schnell verfügbare Nährstoffe - wie ein Energie-Drink für Pflanzen
  • Lässt sich genau dosieren
  • Ideal, um Mangelsymptome schnell zu beheben
  • Vorsicht: Zu viel des Guten kann Pflanze und Boden schaden

Für meine Riesenkürbisse setze ich auf eine Kombination aus beiden Methoden. Eine solide Grundlage mit organischem Dünger (Kompost) ergänze ich durch gezielte mineralische Düngung.

Der Dünge-Fahrplan

So sieht mein bewährter Zeitplan für die Nährstoffversorgung von Riesenkürbissen aus:

  • Vor der Pflanzung: Bodenanalyse machen und ordentlich reifen Kompost einarbeiten.
  • Bei der Pflanzung: Phosphorreiche Starthilfe für kräftige Wurzeln.
  • 2-3 Wochen nach der Pflanzung: Erste Stickstoffgabe für üppiges Blattwerk.
  • Ab Fruchtansatz: Mehr Kalium, damit die Früchte so richtig Gas geben können.
  • Während der Hauptwachstumsphase: Alle 2-3 Wochen ausgewogen nachdüngen.
  • 4-6 Wochen vor der Ernte: Langsam die Düngung zurückfahren, um die Reifung zu fördern.

Ich beobachte meine Pflanzen genau und passe die Düngung bei Bedarf an. Wenn die Blätter zu üppig werden, drehe ich den Stickstoff zurück. Blasse Blätter können ein Zeichen für Magnesiummangel sein - dann lege ich nach.

Mit der richtigen Kompostierung und einem durchdachten Nährstoffmanagement legen Sie den Grundstein für wahre Kürbis-Giganten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege entsprechend an. Jeder Garten ist anders, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Riesenkürbisse am liebsten mögen. In meinem Garten habe ich schon einige Überraschungen erlebt - manchmal wachsen die Kürbisse so schnell, dass man fast zusehen kann!

Aussaat und Pflanzung von Riesenkürbissen

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Riesenkürbissen kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. In der Regel empfiehlt es sich, etwa 4-6 Wochen vor dem letzten zu erwartenden Frost mit der Aussaat zu beginnen. Für die meisten Regionen Deutschlands bedeutet das meist Mitte bis Ende April. Bedenken Sie dabei, dass Kürbisse ausgesprochen frostempfindlich sind.

Den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat finden

Für eine vielversprechende Ernte von Riesenkürbissen spielt der richtige Aussaatzeitpunkt eine entscheidende Rolle. In den meisten deutschen Regionen hat sich eine Aussaat von Ende April bis Anfang Mai als günstig erwiesen. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie ins Freiland umziehen.

Vorzucht und Abhärtung der Jungpflanzen

Die Vorzucht der Riesenkürbisse sollte in einem geschützten Bereich stattfinden. Verwenden Sie großzügig dimensionierte Töpfe mit mindestens 10 cm Durchmesser und füllen Sie diese mit nährstoffreicher, lockerer Erde. Pro Topf empfiehlt es sich, 1-2 Samen etwa 2 cm tief in die Erde zu legen und diese gleichmäßig feucht zu halten.

Sobald die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, beginnen Sie mit der Abhärtung. Stellen Sie die Pflanzen zunächst für einige Stunden tagsüber nach draußen und steigern Sie die Dauer schrittweise. Diese Methode hilft den Pflanzen, sich allmählich an die Außenbedingungen zu gewöhnen.

Pflanztechniken direkt auf dem Kompost

Eine Methode, die sich für das Pflanzen von Riesenkürbissen bewährt hat, ist das direkte Setzen auf einen Komposthaufen. Hierfür eignet sich besonders gut ein Hügelbeet oder ein speziell angelegter Komposthügel. Der Vorteil dieser Methode liegt in der optimalen Nährstoffversorgung und Wärmeentwicklung.

Hier ein bewährtes Vorgehen:

  • Formen Sie einen Komposthügel von etwa 1-1,5 m Durchmesser und 50-60 cm Höhe.
  • Decken Sie den Hügel mit einer Schicht guter Gartenerde ab.
  • Pflanzen Sie die vorgezogenen Kürbisse auf die Spitze des Hügels.
  • Gießen Sie die Pflanzen gründlich ein und mulchen Sie den Boden um die Pflanze herum.

Pflege während der Wachstumsphase

Die richtige Pflege während der Wachstumsphase ist entscheidend für die Entwicklung von Riesenkürbissen. Beachten Sie folgende Aspekte:

Bewässerungstechniken und -mengen

Riesenkürbisse haben einen beachtlichen Wasserbedarf. In trockenen Perioden können sie bis zu 50 Liter Wasser pro Tag benötigen. Es hat sich bewährt, morgens oder abends zu bewässern, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Tröpfchenbewässerung oder gezieltes Gießen an der Pflanzenbasis helfen, Blattkrankheiten vorzubeugen.

Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt leistet gute Dienste, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut in Schach zu halten. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nicht direkt an den Pflanzenstängel heranreicht, um Fäulnis zu vermeiden.

Beschattung junger Früchte

Junge Kürbisfrüchte reagieren empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung. In den ersten Wochen empfiehlt es sich, sie mit einem leichten Tuch zu schützen oder große Blätter über sie zu legen. Dies beugt Sonnenbrand vor und fördert ein gleichmäßiges Wachstum.

Entfernen überzähliger Früchte für Rekordgewichte

Für wirklich imposante Kürbisse ist es ratsam, die Anzahl der Früchte pro Pflanze zu begrenzen. Lassen Sie nur den vielversprechendsten Kürbis an der Pflanze und entfernen Sie alle anderen, sobald sie etwa faustgroß sind. So kann die Pflanze ihre ganze Kraft auf einen einzigen Riesenkürbis konzentrieren.

Mit dieser sorgfältigen Pflege und Aufmerksamkeit schaffen Sie die Voraussetzungen für wahre Giganten. Wer weiß, vielleicht gelingt es Ihnen sogar, einen Rekordkürbis zu züchten!

Krankheiten und Schädlinge bei Riesenkürbissen

Selbst robuste Riesenkürbisse können von verschiedenen Problemen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über häufige Schwierigkeiten und wie man ihnen begegnen kann.

Typische Herausforderungen für Riesenkürbisse

Mehltau ist einer der häufigsten ungebetenen Gäste bei Kürbissen. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern und kann in schweren Fällen zum Absterben der Blätter führen. Auch Blattläuse können zur echten Plage werden. Sie saugen an den Pflanzen, schwächen sie und können bei starkem Befall zu verkrüppelten Blättern führen.

Eine ernsthafte Bedrohung stellt die Verticillium-Welke dar. Diese tückische bodenbürtige Pilzerkrankung lässt die Pflanzen welken und kann im schlimmsten Fall zum Absterben führen. Und nicht zu vergessen sind die Schnecken, die besonders für Jungpflanzen eine Gefahr darstellen.

Vorbeugende Maßnahmen durch optimale Kompostierung

Eine gesunde, kräftige Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Hier kommt die Bedeutung der richtigen Kompostierung ins Spiel. Ein gut gepflegter Kompost liefert nicht nur Nährstoffe, sondern fördert auch ein gesundes Bodenleben.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Brennnesseln und Schachtelhalm in den Kompost zu mischen. Diese Pflanzen enthalten viel Kieselsäure, die die Zellwände der Kürbispflanzen stärkt und sie widerstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen macht. Auch eine Handvoll Gesteinsmehl im Kompost kann wahre Wunder bewirken. Es liefert wichtige Spurenelemente und stärkt die Pflanzen von innen heraus.

Biologische Schädlingsbekämpfung

Wenn es trotz vorbeugender Maßnahmen zu Problemen kommt, gibt es verschiedene biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Gegen Blattläuse setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer oder deren Larven. Man kann sie gezielt ansiedeln oder durch das Anpflanzen von Blühpflanzen in die Nähe der Kürbisse locken.

Bei Mehltau hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Magermilch bewährt. Das Milcheiweiß bildet einen Film auf den Blättern, der das Eindringen der Pilzsporen erschwert. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder das Auslegen von Bierfallen - letzteres führt manchmal zu interessanten Gesprächen mit den Nachbarn!

Ernte und Lagerung von Riesenkürbissen

Die Ernte ist der spannende Höhepunkt des Riesenkürbisanbaus. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Giganten richtig ernten und lagern können.

Den perfekten Erntezeitpunkt erkennen

Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit der Kürbisse. In der Regel sind Riesenkürbisse etwa 120 bis 150 Tage nach der Aussaat erntereif. Äußere Anzeichen für die Reife sind:

  • Die Ranken in der Nähe des Kürbisses beginnen abzusterben
  • Der Stiel verfärbt sich braun und wird holzig
  • Die Schale ist hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
  • Der Kürbis hat seine typische Farbe angenommen

Ein weiteres Zeichen ist der hohle Klang, wenn man auf den Kürbis klopft. Klingt es dumpf, braucht er noch Zeit. Es erfordert etwas Übung, aber mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür.

Techniken zur schonenden Ernte

Bei der Ernte von Riesenkürbissen ist Vorsicht geboten. Diese Giganten können leicht mehrere hundert Kilogramm wiegen. Hier einige Tipps für eine schonende Ernte:

  • Schneiden Sie den Stiel nicht zu kurz ab. Lassen Sie mindestens 10 cm stehen, um Fäulnis vorzubeugen.
  • Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer, um den Stiel glatt abzuschneiden.
  • Heben Sie den Kürbis nicht am Stiel an, er könnte abbrechen.
  • Bei sehr großen Exemplaren kann ein Gabelstapler oder ein Traktor mit Frontlader hilfreich sein - oder ein paar starke Freunde!

Nach der Ernte sollten Sie den Kürbis vorsichtig reinigen und an einem warmen, trockenen Ort nachreifen lassen. Das ist der Moment, in dem man wirklich stolz auf seine Arbeit sein kann.

Lagerung und Haltbarkeit

Richtig gelagert können Riesenkürbisse mehrere Monate haltbar sein. Ideale Lagerbedingungen sind:

  • Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius
  • Luftfeuchtigkeit um 60-70%
  • Dunkler, gut belüfteter Raum

Lagern Sie die Kürbisse nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Holzpaletten oder Stroh. So vermeiden Sie Fäulnis von unten. Kontrollieren Sie die Kürbisse regelmäßig auf Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel. Ein gut gelagerter Riesenkürbis kann eine beeindruckende Dekoration für den Herbst sein!

Riesenkürbisse: Eine Herausforderung mit großer Belohnung

Der Anbau von Riesenkürbissen ist eine faszinierende Aufgabe für jeden Gärtner. Von der sorgfältigen Vorbereitung des Komposts bis zur spektakulären Ernte ist jeder Schritt ein Abenteuer. Die richtige Kompostierung bildet die Grundlage für gesunde, kräftige Pflanzen, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, reagieren Sie schnell auf Probleme und freuen Sie sich über jeden Zentimeter, den Ihr Kürbis wächst. Am Ende werden Sie mit einem beeindruckenden Giganten belohnt, der nicht nur ein Blickfang ist, sondern auch eine leckere Zutat für viele Gerichte. In meinem Garten habe ich schon so manches Mal staunend vor einem Riesenkürbis gestanden und mich gefragt, wie aus dem kleinen Samenkorn so etwas Großartiges werden konnte.

Wagen Sie sich an diese Aufgabe! Mit den richtigen Techniken und etwas Glück könnten Sie bald Ihren eigenen Rekordkürbis züchten. Und wer weiß - vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Riesenkürbis-Meisterschaft! Es ist immer wieder ein Erlebnis, die stolzen Gesichter der Züchter zu sehen, wenn sie ihre orangefarbenen Riesen präsentieren.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Kürbissorten eignen sich am besten für den Anbau von Riesenkürbissen?
    Die Sorte 'Atlantic Giant' ist der absolute Favorit für Rekordversuche und hat das genetische Potenzial für extreme Gewichte. Diese von Howard Dill aus Nova Scotia entwickelte Züchtung revolutionierte in den 1970er Jahren den Riesenkürbisanbau und ermöglichte heute Rekordgewichte von über 1000 Kilogramm. Weitere interessante Sorten sind 'Dills Atlantic Giant' und 'Big Max', die ebenfalls beachtliche Größen erreichen können. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine Auswahl dieser Spezialsorten für ambitionierte Kürbiszüchter. Die Wahl der richtigen Sorte hängt letztendlich davon ab, welche sich in Ihrem spezifischen Garten und Klima am wohlsten fühlt. Atlantic Giant bleibt jedoch die erste Wahl für alle, die echte Giganten züchten möchten.
  2. Wie bereitet man den Boden optimal für Riesenkürbisse vor?
    Riesenkürbisse benötigen einen lockeren, humusreichen Boden mit guter Tiefgründigkeit von mindestens 60 cm. Eine bewährte Bodenmischung besteht aus einem Drittel Kompost, einem Drittel Sand und einem Drittel Gartenerde. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Schwere Lehmböden sollten großzügig mit Sand und Kompost verbessert werden. Eine Bodenanalyse im Frühjahr hilft, die Düngung optimal anzupassen. Arbeiten Sie im Herbst reichlich reifen Kompost in das Beet ein, um den hohen Humusgehalt zu erreichen, den diese Nährstoffzehrer benötigen. Die organische Substanz verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und hilft bei der Nährstoffspeicherung. Eine gründliche Bodenvorbereitung im Herbst macht oft den Unterschied zwischen einer guten und herausragenden Ernte aus.
  3. Welche Rolle spielt die Kompostierung beim Anbau von Riesenkürbissen?
    Kompostierung ist das Fundament für erfolgreichen Riesenkürbisanbau. Kompost versorgt die nährstoffhungrigen Pflanzen nicht nur mit einem ausgewogenen Nährstoff-Cocktail aus Makro- und Mikronährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur erheblich. Er lockert schwere Böden auf, hilft sandigen Böden bei der Wasserspeicherung und bietet ein Zuhause für nützliche Bodenorganismen. Kompost wirkt als pH-Puffer und gibt Nährstoffe langsam über Monate frei - ideal für die lange Wachstumsperiode der Riesenkürbisse. Zusätzlich stärken Brennnesseln und Schachtelhalm im Kompost die Zellwände durch Kieselsäure und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen. Ein gut gemachter Kompost kann Ertrag und Qualität der Kürbisse in ungeahnte Höhen treiben und ist praktisch unverzichtbar für Rekordgewichte.
  4. Warum werden Riesenkürbisse oft direkt auf Komposthaufen gepflanzt?
    Das Pflanzen direkt auf Komposthaufen bietet Riesenkürbissen optimale Wachstumsbedingungen durch kontinuierliche Nährstoffversorgung und natürliche Wärmeentwicklung. Der sich zersetzende Kompost erzeugt Wärme, die das Wurzelwachstum fördert und die Wachstumsperiode verlängert. Gleichzeitig stehen den nährstoffhungrigen Giganten alle benötigten Mineralien direkt zur Verfügung. Ein Komposthügel von 1-1,5 m Durchmesser und 50-60 cm Höhe, mit einer Schicht Gartenerde abgedeckt, bildet den idealen Standort. Diese Methode gewährleistet eine lockere Bodenstruktur, optimale Drainage und gleichzeitig gute Wasserspeicherung. Viele erfahrene Züchter schwören auf diese Technik, da sie die besten Voraussetzungen für die enormen Wachstumsansprüche der Riesenkürbisse schafft und oft zu spektakulären Ergebnissen führt.
  5. Wie viel Platz benötigt eine Riesenkürbispflanze im Garten?
    Eine einzelne Riesenkürbispflanze benötigt großzügig bemessenen Platz von mindestens 6 x 6 Metern. Diese Giganten entwickeln ausladende Ranken, die sich mehrere Meter in alle Richtungen ausbreiten. Bei der Standortwahl sollten Sie darauf achten, dass Sie die Pflanze von allen Seiten gut erreichen können für Pflege und Bewunderung des rasanten Wachstums. Ein sonniger Standort mit lockerem, tiefgründigem Boden ist ideal. Zusätzlich empfiehlt sich ein windgeschützter Platz, um Beschädigungen an den großen Blättern zu vermeiden. Eine südlich ausgerichtete Hauswand bietet optimale Bedingungen. Planen Sie den Platzbedarf von Anfang an großzügig - unterschätzen Sie niemals, wie ausladend diese Pflanzen werden können. Der verfügbare Platz ist oft der limitierende Faktor für das Endgewicht der Früchte.
  6. Worin unterscheiden sich Atlantic Giant von anderen Kürbissorten wie Big Max?
    Atlantic Giant ist speziell für extreme Gewichte gezüchtet und hat das größte genetische Potenzial für Rekordkürbisse über 1000 Kilogramm. Diese von Howard Dill entwickelte Sorte zeichnet sich durch außergewöhnlich schnelles Wachstum, massive Fruchtentwicklung und optimale Nährstoffverwertung aus. Big Max dagegen ist eine traditionellere Sorte, die zwar ebenfalls große Früchte hervorbringt, aber meist bei 50-100 Kilogramm ihre Grenzen erreicht. Atlantic Giant entwickelt deutlich größere Blätter, kräftigere Stängel und eine aggressivere Wachstumsrate. Die Früchte von Atlantic Giant können täglich mehrere Kilogramm zulegen, während Big Max moderater wächst. Für ernsthafte Rekordversuche ist Atlantic Giant die erste Wahl, während Big Max eher für den normalen Gartenbau und als Speisekürbis geeignet ist. Die Pflege- und Nährstoffansprüche von Atlantic Giant sind deutlich intensiver.
  7. Was ist der Unterschied zwischen normalem Kompost und Wurmkompost für Kürbisse?
    Wurmkompost ist der "Kaviar" unter den Komposten und übertrifft normalen Kompost in mehreren Aspekten deutlich. Er entsteht durch spezielle Kompostwürmer, die organisches Material verdauen und dabei hochwertigen Humus produzieren. Wurmkompost enthält deutlich mehr verfügbare Nährstoffe, speichert Wasser wie ein Schwamm und wimmelt vor nützlichen Mikroorganismen. Für Riesenkürbisse wirkt er wie ein Wachstumsturbo. Eine bewährte Mischung ist 1 Teil Wurmkompost mit 3 Teilen normalem Kompost. Normaler Kompost durchläuft die klassischen Phasen der Kompostierung über 6-12 Monate mit Abbau-, Umbau- und Aufbauphase. Wurmkompost hingegen ist bereits nach wenigen Monaten verfügbar und bietet eine höhere Nährstoffdichte. Beide Kompostarten sind wertvoll, aber Wurmkompost stellt die Premium-Variante dar, die sich besonders bei anspruchsvollen Kulturen wie Riesenkürbissen auszahlt.
  8. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Riesenkürbissen?
    Der optimale Erntezeitpunkt lässt sich an mehreren deutlichen Anzeichen erkennen. Nach etwa 120-150 Tagen nach der Aussaat beginnen die Ranken in der Nähe des Kürbisses abzusterben, und der Stiel verfärbt sich braun und wird holzig. Die Schale wird hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken. Der Kürbis hat seine typische, vollständige Farbe angenommen. Ein weiterer Indikator ist der Klang: Klopft man auf den reifen Kürbis, klingt er hohl, während unreife Exemplare dumpf klingen. Bei der Ernte sollte der Stiel mit mindestens 10 cm Länge sauber abgeschnitten werden, um Fäulnis zu vermeiden. Niemals am Stiel ziehen oder den Kürbis daran hochheben. Nach der Ernte an einem warmen, trockenen Ort nachreifen lassen. Das Timing ist entscheidend - zu früh geerntete Kürbisse sind nicht lagerfähig.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Riesenkürbisse kaufen?
    Hochwertiges Saatgut für Riesenkürbisse ist entscheidend für den Zuchterfolg. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft ausgewählte Sorten wie 'Atlantic Giant' oder 'Dills Atlantic Giant' von vertrauenswürdigen Züchtern an. Wichtig ist die Herkunft des Saatguts - es sollte von erfolgreichen Rekordkürbissen stammen und entsprechend dokumentiert sein. Seriöse Anbieter geben Auskunft über die Genetik und Erfolgsbilanz der Mutterpflanzen. Auch direkte Kontakte zu erfolgreichen Züchtern oder Riesenkürbis-Vereinen können wertvolle Saatgutquellen sein. Online-Marktplätze sollten mit Vorsicht betrachtet werden - hier ist die Qualität oft ungewiss. Gutes Saatgut hat seinen Preis, aber bei Riesenkürbissen entscheidet die Genetik maßgeblich über den Erfolg. Achten Sie auf frisches Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und dokumentierter Herkunft von Rekordkürbissen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge sind für die Pflege von Riesenkürbissen besonders hilfreich?
    Für die erfolgreiche Kultivierung von Riesenkürbissen sind spezielle Werkzeuge unerlässlich. Ein scharfes, sauberes Messer ist wichtig für das Beschneiden und die Ernte, um saubere Schnitte zu gewährleisten. Großzügig dimensionierte Pflanztöpfe mit mindestens 10 cm Durchmesser sind für die Vorzucht erforderlich. Ein Tröpfchenbewässerungssystem oder entsprechende Bewässerungsausrüstung hilft bei der gleichmäßigen Wasserversorgung der durstigen Giganten. Ein Kompostthermometer ermöglicht die Überwachung der Komposttemperatur. Bodenanalyse-Sets helfen bei der optimalen Nährstoffversorgung. Mulchmaterial wie Stroh und leichte Tücher zum Schattenspenden für junge Früchte sind ebenfalls wichtig. Etablierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de führen oft das komplette Sortiment für anspruchsvolle Kürbiszucht. Bei sehr großen Exemplaren kann sogar ein Gabelstapler oder Traktor für die Ernte nötig werden.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Kompostierung ab?
    Die Kompostierung durchläuft drei wesentliche biochemische Phasen, die von verschiedenen Mikroorganismen gesteuert werden. In der Abbauphase (3-4 Wochen) starten Bakterien und Pilze die Zersetzung organischer Substanz unter Wärmeentwicklung bis 70°C. Proteine werden zu Ammoniak abgebaut, Kohlenhydrate zu Kohlendioxid und Wasser. In der Umbauphase (2-3 Monate) sinkt die Temperatur, größere Organismen wie Würmer und Käfer übernehmen die Arbeit. Zellulose und Lignin werden langsam aufgeschlossen. In der Aufbauphase (3-4 Monate) bildet sich wertvoller Humus durch Humifizierung - komplexe organische Verbindungen entstehen, die Nährstoffe langfristig speichern. Aerobe Bakterien benötigen Sauerstoff für den optimalen Abbau, während Stickstoff-, Phosphor- und Schwefelkreislauf gleichzeitig ablaufen. Das Ergebnis ist ein stabiles, nährstoffreiches Substrat mit hoher biologischer Aktivität, ideal für nährstoffhungrige Riesenkürbisse.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Riesenkürbissen?
    Der pH-Wert des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Riesenkürbisse. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0 - in diesem schwach sauren bis neutralen Milieu können die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden (unter pH 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schwer verfügbar, während Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen vorliegen können. Bei zu alkalischen Böden (über pH 7,5) sind besonders Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink schlecht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führt. Eine Kalkung im Herbst kann zu saure Böden korrigieren. Kompost wirkt als natürlicher pH-Puffer und hält den Wert im optimalen Bereich. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und nötige Korrekturen für maximales Kürbis-Wachstum.
  13. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Magnesium und Calcium beim Kürbisanbau?
    Spurenelemente sind für Riesenkürbisse trotz geringer benötigter Mengen essentiell. Magnesium ist das Zentralatom des Chlorophylls und damit unverzichtbar für die Photosynthese - Magnesiummangel zeigt sich durch helle, gelbe Blätter zwischen den Blattadern. Calcium stärkt die Zellwände und macht die Kürbisse widerstandsfähiger gegen Krankheiten und mechanische Schäden. Es beugt auch der gefürchteten Blütenendfäule vor. Weitere wichtige Spurenelemente sind Bor für Blüten- und Fruchtansatz, Eisen für die Chlorophyllbildung sowie Mangan als Allrounder im Pflanzenstoffwechsel. Ein guter Kompost enthält bereits viele dieser Spurenelemente in verfügbarer Form. Gesteinsmehl kann als natürliche Quelle für Spurenelemente dienen. Bei Mangelsymptomen sollte gezielt nachgedüngt werden. Die richtige Balance aller Spurenelemente ist entscheidend für gesundes Wachstum und Rekordgewichte bei Riesenkürbissen.
  14. Wie wirkt sich das Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium auf die Fruchtentwicklung aus?
    Das NPK-Verhältnis entscheidet maßgeblich über die Entwicklung von Riesenkürbissen. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum - zu viel davon führt jedoch zu übermäßiger Blattbildung auf Kosten der Fruchtentwicklung. Phosphor (P) ist essentiell für die Wurzelbildung sowie Blüten- und Fruchtansatz. Kalium (K) ist der "Fruchtverstärker" und besonders während der Hauptwachstumsphase der Kürbisse wichtig für Größe und Qualität. Ein bewährtes Verhältnis für Riesenkürbisse ist etwa 5-10-10, also relativ wenig Stickstoff bei hohem Phosphor- und Kaliumanteil. In der Anfangsphase kann mehr Stickstoff für kräftiges Blattwachstum sinnvoll sein, ab Fruchtansatz sollte der Kaliumanteil deutlich erhöht werden. Eine unausgewogene NPK-Versorgung kann zu mickrigen Früchten, verzögerter Reife oder erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Die richtige Balance ist der Schlüssel zu Rekordgewichten.
  15. Wie erstellt man einen Bewässerungsplan für Riesenkürbisse?
    Ein durchdachter Bewässerungsplan ist essentiell, da Riesenkürbisse in Trockenperioden bis zu 50 Liter Wasser täglich benötigen können. Bewässern Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Tröpfchenbewässerung oder gezieltes Gießen an der Pflanzenbasis beugt Blattkrankheiten vor. In der Anfangsphase reichen 10-15 Liter alle 2-3 Tage. Während der Hauptwachstumszeit steigt der Bedarf auf 20-50 Liter täglich, abhängig von Temperatur und Fruchtgröße. Der Boden sollte gleichmäßig feucht sein wie ein ausgewrungener Schwamm - weder zu nass noch trocken. Eine Mulchschicht aus Stroh hilft, Feuchtigkeit zu halten. 4-6 Wochen vor der Ernte die Bewässerung reduzieren, um die Reifung zu fördern. Automatische Bewässerungssysteme können die gleichmäßige Versorgung sicherstellen. Beobachten Sie die Pflanzen - welke Blätter am Morgen zeigen Wassermangel an.
  16. Welche Schritte sind bei der Vorzucht von Kürbissamen zu beachten?
    Die Vorzucht erfolgt optimal 4-6 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost, meist Mitte bis Ende April. Verwenden Sie große Töpfe mit mindestens 10 cm Durchmesser und nährstoffreiche, lockere Erde. Pro Topf 1-2 Samen etwa 2 cm tief einsetzen und gleichmäßig feucht halten bei 20-25°C Keimtemperatur. Die Keimung dauert 7-14 Tage. Nach Entwicklung der ersten echten Blätter beginnt die wichtige Abhärtungsphase: Pflanzen zunächst stundenweise nach draußen stellen und die Dauer täglich steigern. Diese Akklimatisierung dauert 1-2 Wochen. Erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland pflanzen. Wählen Sie nur die kräftigsten Exemplare aus. Ein geschützter Standort im Gewächshaus oder Frühbeet bietet optimale Startbedingungen. Die Vorzucht ermöglicht eine längere Wachstumsperiode und damit größere Endgewichte. Geduld und sorgfältige Pflege in dieser Phase zahlen sich später aus.
  17. Stimmt es, dass Riesenkürbisse nur in warmen Klimazonen wachsen können?
    Nein, Riesenkürbisse können auch in kühleren Regionen erfolgreich angebaut werden, benötigen jedoch eine Wachstumsperiode von mindestens 130 Tagen. Sie lieben warmes, sonniges Wetter, aber mit den richtigen Techniken gedeihen sie auch in gemäßigten Klimazonen. In kühleren Gebieten ist eine Vorzucht im Gewächshaus ab April entscheidend, um die Saison zu verlängern. Die Jungpflanzen werden nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt. Ein windgeschützter, südlich ausgerichteter Standort maximiert die Wärmeaufnahme. Frühbeete oder Folientunnel können die Wachstumsperiode zusätzlich verlängern. Auch in Deutschland werden erfolgreich Riesenkürbisse gezüchtet und bei Wettbewerben präsentiert. Die richtige Sortenwahl, optimale Bodenvorbereitung und angepasste Pflegemaßnahmen sind wichtiger als das Klima allein. Mit Leidenschaft und den richtigen Techniken lassen sich auch in kühleren Regionen beeindruckende Ergebnisse erzielen.
  18. Seit wann werden in Deutschland Riesenkürbis-Wettbewerbe veranstaltet?
    Der Anbau von Riesenkürbissen hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, als Gärtner bereits um die größten Exemplare wetteiferten. Mit der Einführung der Sorte 'Atlantic Giant' in den 1970er Jahren durch Howard Dill aus Nova Scotia begann jedoch eine neue Ära der Rekordversuche. Diese revolutionäre Züchtung legte den Grundstein für heutige Rekordgewichte von über 1000 Kilogramm. In Deutschland entwickelte sich die Riesenkürbis-Community parallel zu internationalen Trends, wobei lokale Gartenbauvereine und Herbstfeste zunehmend entsprechende Wettbewerbe organisierten. Heute finden regelmäßig Riesenkürbis-Meisterschaften statt, bei denen stolze Züchter ihre orangefarbenen Giganten präsentieren. Diese Veranstaltungen haben sich zu beliebten Publikumsattraktionen entwickelt und fördern den Austausch unter den Züchtern. Die deutsche Riesenkürbis-Szene ist mittlerweile fest etabliert und Teil der internationalen Züchtergemeinschaft geworden.
  19. Was unterscheidet Monster-Kürbisse von gewöhnlichen Speisekürbissen?
    Monster-Kürbisse (Riesenkürbisse) unterscheiden sich fundamental von gewöhnlichen Speisekürbissen in mehreren Aspekten. Genetisch sind sie auf extremes Größenwachstum selektiert, mit Sorten wie 'Atlantic Giant', die über 1000 Kilogramm erreichen können, während Speisekürbisse meist bei 2-10 Kilogramm bleiben. Monster-Kürbisse entwickeln massive Stängel, riesige Blätter und können täglich mehrere Kilogramm zulegen. Ihr Nährstoffbedarf ist enorm - sie benötigen speziell vorbereitete, nährstoffreiche Böden und intensive Pflege. Platzbedarf liegt bei 6x6 Metern pro Pflanze. Qualitativ sind sie meist wässrig und geschmacklich fade, da alle Energie ins Größenwachstum fließt. Speisekürbisse hingegen sind auf Geschmack, Textur und Nährstoffgehalt optimiert. Monster-Kürbisse dienen primär als Schaustücke, Wettbewerbsobjekte und Herbstdekoration. Die Züchtungsziele sind völlig unterschiedlich: maximale Größe versus kulinarische Qualität. Beide haben ihre Berechtigung, erfüllen aber völlig verschiedene Zwecke im Gartenbau.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Champion-Kürbissen und Zierkürbissen?
    Champion-Kürbisse sind spezielle Züchtungen für Rekordversuche mit dem Ziel maximaler Gewichte, während Zierkürbisse primär für dekorative Zwecke kultiviert werden. Champion-Kürbisse wie 'Atlantic Giant' erreichen Hunderte von Kilogrammen und benötigen intensive Pflege, optimale Nährstoffversorgung und enormen Platzbedarf. Sie sind genetisch auf Größenwachstum selektiert und meist geschmacklich uninteressant. Zierkürbisse hingegen bleiben klein (meist unter 2 kg), zeichnen sich durch vielfältige Formen, Farben und Muster aus. Sie sind oft mehrjährig haltbar, haben harte Schalen und dienen als langfristige Dekoration. Zierkürbisse sind pflegeleichter, benötigen weniger Platz und Nährstoffe. Viele Sorten sind nicht essbar oder sogar leicht giftig. Champion-Kürbisse erfordern Expertenwissen und monatelange intensive Betreuung, während Zierkürbisse auch für Hobby-Gärtner gut geeignet sind. Die Ziele sind völlig unterschiedlich: sportlicher Rekordversuch versus ästhetische Wirkung und Dekoration.
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