Riesenkürbisse: Vom Samenkorn zum Rekordgewicht
Die Faszination für Riesenkürbisse teilen Gärtner und Zuschauer gleichermaßen. Es ist wirklich beeindruckend, wie diese Giganten innerhalb weniger Monate zu ihrer enormen Größe heranwachsen. Für mich ist die Kultivierung von Riesenkürbissen jedes Jahr aufs Neue ein spannendes Gartenprojekt.
Gigantische Früchte: Das Wichtigste auf einen Blick
- Riesenkürbisse gedeihen am besten in nährstoffreichem, gut kompostiertem Boden
- Die Sorte 'Atlantic Giant' ist bei Rekordversuchen besonders beliebt
- Ein warmes Klima und sonniger Standort sind für das Wachstum entscheidend
- Regelmäßige Nährstoffversorgung und ausreichende Bewässerung sind unerlässlich
Die faszinierende Welt der Riesenkürbisse
Bei der Kultivierung von Riesenkürbissen spielt die Kompostierung eine zentrale Rolle. Diese Giganten unter den Gemüsepflanzen haben einen enormen Nährstoffhunger, den nur ein optimal vorbereiteter Boden stillen kann. Viele erfahrene Züchter, mich eingeschlossen, pflanzen ihre Riesenkürbisse sogar direkt auf Komposthaufen an. So bieten wir ihnen von Beginn an beste Wachstumsbedingungen.
Ein Blick in die Geschichte
Der Anbau von Riesenkürbissen blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 19. Jahrhundert wetteiferten Gärtner um die größten Exemplare. Mit der Einführung der Sorte 'Atlantic Giant' in den 1970er Jahren begann jedoch eine neue Ära. Diese Züchtung von Howard Dill aus Nova Scotia legte den Grundstein für die heutigen Rekordgewichte von über 1000 Kilogramm. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Grenzen des Möglichen im Laufe der Jahre verschoben haben.
Grundlagen für erfolgreichen Riesenkürbisanbau
Sortenauswahl: Der Weg zum Giganten
Die Wahl der richtigen Sorte ist entscheidend für den Erfolg. 'Atlantic Giant' ist nach wie vor der Favorit vieler Züchter, einschließlich mir. Diese Sorte hat das genetische Potenzial für extreme Gewichte. Es gibt aber auch andere interessante Sorten wie 'Dills Atlantic Giant' oder 'Big Max', die ebenfalls beachtliche Größen erreichen können. Letztendlich kommt es darauf an, welche Sorte sich in Ihrem Garten am wohlsten fühlt.
Klimatische Ansprüche: Wärme und Sonne tanken
Riesenkürbisse lieben es warm und sonnig. Sie benötigen eine lange Wachstumsperiode von mindestens 130 Tagen. In kühleren Regionen empfiehlt es sich, ab April mit einer Vorkultur im Gewächshaus zu beginnen. Die Jungpflanzen können dann nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt werden. Ein windgeschützter Standort hilft, Beschädigungen an den großen Blättern zu vermeiden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen an einer südlich ausgerichteten Hauswand zu platzieren.
Der perfekte Platz im Garten
Bei der Standortwahl sollten Sie großzügig planen. Eine einzelne Riesenkürbispflanze kann locker eine Fläche von 6 x 6 Metern einnehmen. Wählen Sie einen sonnigen Platz mit lockerem, tiefgründigem Boden. Ideal ist ein Standort, an dem Sie die Pflanze von allen Seiten gut erreichen können, um sie zu pflegen und zu bewundern. Glauben Sie mir, Sie werden viel Zeit damit verbringen, das rasante Wachstum zu bestaunen!
Den Boden für Giganten vorbereiten
Die ideale Bodenbeschaffenheit
Riesenkürbisse gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Er sollte gut durchlüftet sein und Feuchtigkeit speichern können, ohne zu vernässen. Eine Tiefgründigkeit von mindestens 60 cm ist wichtig, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Schwere Lehmböden sollten Sie großzügig mit Sand und Kompost verbessern. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Mischung aus einem Drittel Kompost, einem Drittel Sand und einem Drittel Gartenerde hervorragende Ergebnisse liefert.
pH-Wert und Nährstoffbedarf im Blick
Der optimale pH-Wert für Riesenkürbisse liegt zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu sauren Böden hilft eine Kalkung im Herbst. Riesenkürbisse sind echte Nährstoffzehrer. Sie benötigen vor allem viel Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Fruchtentwicklung. Eine Bodenanalyse kann helfen, die Düngung optimal anzupassen. Ich empfehle, diese Analyse im Frühjahr durchführen zu lassen, um genügend Zeit für eventuelle Anpassungen zu haben.
Organische Substanz: Wichtig für den Erfolg
Die Bedeutung der organischen Substanz für den Riesenkürbisanbau kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein hoher Humusgehalt verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und hilft bei der Nährstoffspeicherung. Arbeiten Sie im Herbst reichlich reifen Kompost in das Beet ein. Einige Züchter schwören sogar darauf, die Pflanzen direkt auf einem Komposthaufen zu kultivieren. Ich selbst habe damit experimentiert und war von den Ergebnissen begeistert.
Mit diesen Grundlagen schaffen Sie beste Voraussetzungen für Ihre Riesenkürbisse. Denken Sie daran: Geduld und Sorgfalt bei der Bodenvorbereitung zahlen sich später in Form von beeindruckenden Früchten aus. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine gründliche Vorbereitung im Herbst den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Ernte ausmachen kann. Also nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Boden optimal vorzubereiten – Ihre Riesenkürbisse werden es Ihnen danken!
Kompostierung für Riesenkürbisse: Das Fundament für üppiges Wachstum
Kompost ist für Riesenkürbisse wirklich Gold wert. Er versorgt die Pflanzen nicht nur mit einem Nährstoff-Cocktail, sondern zaubert auch eine ideale Bodenstruktur und lockt nützliche Bodenlebewesen an. Ein gut gemachter Kompost kann den Ertrag und die Qualität der Kürbisse in ungeahnte Höhen treiben.
Warum Kompost der Geheimtipp ist
Die Verwendung von Kompost bringt eine ganze Reihe von Pluspunkten mit sich:
- Nährstoff-Bonanza: Kompost liefert eine ausgewogene Mischung an Makro- und Mikronährstoffen.
- Bodenturbo: Er lockert schwere Böden auf und hilft sandigen Böden, Wasser besser zu speichern.
- Mikroben-Paradies: Kompost bietet ein Zuhause für nützliche Kleinstlebewesen.
- pH-Wert-Jongleur: Er wirkt als Puffer und hält den pH-Wert des Bodens in der Spur.
- Langzeit-Dünger: Kompost gibt Nährstoffe langsam frei und versorgt die Pflanzen über Monate.
Was darf in den Kompost?
Für einen nährstoffreichen Kompost eignen sich viele organische Materialien:
- Grünschnitt und Rasenschnitt (nicht zu viel auf einmal, sonst wird's matschig)
- Laub (aber Vorsicht bei Walnuss und Eiche, die mögen die Kürbisse nicht so)
- Gemüse- und Obstabfälle
- Kaffeesatz und Teebeutel
- Stroh und Heu
- Holzasche (sparsam damit umgehen)
- Eier- und Nussschalen (am besten zerkleinert)
Gekochte Speisereste, Fleisch, Fisch und Milchprodukte sollten Sie lieber meiden - die locken nur ungebetene Gäste an. Auch kranke Pflanzenteile haben auf dem Kompost nichts verloren.
So bauen Sie einen Komposthaufen wie ein Profi
Ein gut strukturierter Komposthaufen ist wie ein Schichtkuchen - jede Lage hat ihre Aufgabe:
- Ganz unten: Grobes Zeug wie Zweige oder Stroh für gute Durchlüftung
- Darüber: Eine Schicht stickstoffreiches Material (z.B. Rasenschnitt)
- Nächste Etage: Kohlenstoffreiche Materialien (z.B. Laub oder Stroh)
- Zwischendurch: Dünne Schichten reifen Komposts oder Gartenerde, um die Mikroben anzulocken
- Obendrauf: Eine Decke aus Stroh oder Laub, damit's nicht austrocknet
Wichtig ist, dass der Komposthaufen feucht ist, aber nicht pitschnass. Er sollte sich anfühlen wie ein ausgewrungener Schwamm.
Vom Abfall zum schwarzen Gold
Die Kompostierung ist wie eine Party für Mikroorganismen und durchläuft mehrere Phasen:
- Abbauphase (ca. 3-4 Wochen): Bakterien und Pilze starten die Zersetzung.
- Umbauphase (ca. 2-3 Monate): Die Temperatur sinkt, und größere Organismen wie Würmer mischen mit.
- Aufbauphase (ca. 3-4 Monate): Jetzt bildet sich der wertvolle Humus, der Kompost reift.
Insgesamt dauert der Prozess etwa 6-12 Monate. Für Riesenkürbisse sollte der Kompost möglichst gut durchgereift sein, um eine Nährstoff-Extraportion zu liefern.
Wurmkompost: Das Sahnehäubchen
Wurmkompost ist sozusagen der Kaviar unter den Komposten. Er entsteht, wenn spezielle Kompostwürmer organisches Material verdauen. Die Vorteile sind beeindruckend:
- Nährstoffbombe
- Hält Wasser wie ein Schwamm
- Wimmelt vor nützlichen Mikroorganismen
- Lässt Pflanzen förmlich explodieren
Für Riesenkürbisse kann Wurmkompost wie ein Turbo wirken. Ich mische gerne 1 Teil Wurmkompost mit 3 Teilen normalem Kompost - das hat sich in meinem Garten bewährt.
Nährstoffmanagement für gigantische Kürbisse
Die Big Three: Stickstoff, Phosphor und Kalium
Riesenkürbisse sind echte Nährstoff-Schluckspechte. Die drei Hauptnährstoffe spielen dabei ganz unterschiedliche Rollen:
- Stickstoff (N): Der Blattmacher. Zu viel davon, und die Früchte bleiben auf der Strecke.
- Phosphor (P): Der Wurzelfreund. Hilft auch bei der Blüten- und Fruchtbildung.
- Kalium (K): Der Fruchtverstärker. Besonders wichtig, wenn die Kürbisse in die Vollen gehen.
Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg. Für Riesenkürbisse hat sich bei mir ein Verhältnis von etwa 5-10-10 bewährt. In der Hauptwachstumsphase gebe ich gerne etwas mehr Kalium dazu.
Die kleinen Helfer: Spurenelemente
Neben den Großen Drei spielen auch die Spurenelemente eine wichtige Rolle:
- Magnesium (Mg): Der Chlorophyll-Macher.
- Calcium (Ca): Der Zellwand-Stärker und Fäulnis-Verhinderer.
- Bor (B): Der Blüten- und Fruchtansatz-Förderer.
- Eisen (Fe): Ebenfalls wichtig für die Chlorophyllbildung.
- Mangan (Mn): Der Allrounder im Stoffwechsel.
Ein guter Kompost enthält bereits viele dieser Spurenelemente. Wenn ich Mangelsymptome bemerke, dünge ich gezielt nach.
Organisch vs. Mineralisch: Die Dünger-Debatte
Beide Düngearten haben ihre Stärken und Schwächen:
Organische Düngung:
- Langsam und stetig - wie eine Nährstoff-Zeitkapsel
- Macht den Boden locker und luftig
- Ein Festmahl für Bodenlebewesen
- Im Einklang mit der Natur
Mineralische Düngung:
- Schnell verfügbare Nährstoffe - wie ein Energie-Drink für Pflanzen
- Lässt sich genau dosieren
- Ideal, um Mangelsymptome schnell zu beheben
- Vorsicht: Zu viel des Guten kann Pflanze und Boden schaden
Für meine Riesenkürbisse setze ich auf eine Kombination aus beiden Methoden. Eine solide Grundlage mit organischem Dünger (Kompost) ergänze ich durch gezielte mineralische Düngung.
Der Dünge-Fahrplan
So sieht mein bewährter Zeitplan für die Nährstoffversorgung von Riesenkürbissen aus:
- Vor der Pflanzung: Bodenanalyse machen und ordentlich reifen Kompost einarbeiten.
- Bei der Pflanzung: Phosphorreiche Starthilfe für kräftige Wurzeln.
- 2-3 Wochen nach der Pflanzung: Erste Stickstoffgabe für üppiges Blattwerk.
- Ab Fruchtansatz: Mehr Kalium, damit die Früchte so richtig Gas geben können.
- Während der Hauptwachstumsphase: Alle 2-3 Wochen ausgewogen nachdüngen.
- 4-6 Wochen vor der Ernte: Langsam die Düngung zurückfahren, um die Reifung zu fördern.
Ich beobachte meine Pflanzen genau und passe die Düngung bei Bedarf an. Wenn die Blätter zu üppig werden, drehe ich den Stickstoff zurück. Blasse Blätter können ein Zeichen für Magnesiummangel sein - dann lege ich nach.
Mit der richtigen Kompostierung und einem durchdachten Nährstoffmanagement legen Sie den Grundstein für wahre Kürbis-Giganten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege entsprechend an. Jeder Garten ist anders, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Riesenkürbisse am liebsten mögen. In meinem Garten habe ich schon einige Überraschungen erlebt - manchmal wachsen die Kürbisse so schnell, dass man fast zusehen kann!
Aussaat und Pflanzung von Riesenkürbissen
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Riesenkürbissen kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. In der Regel empfiehlt es sich, etwa 4-6 Wochen vor dem letzten zu erwartenden Frost mit der Aussaat zu beginnen. Für die meisten Regionen Deutschlands bedeutet das meist Mitte bis Ende April. Bedenken Sie dabei, dass Kürbisse ausgesprochen frostempfindlich sind.
Den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat finden
Für eine vielversprechende Ernte von Riesenkürbissen spielt der richtige Aussaatzeitpunkt eine entscheidende Rolle. In den meisten deutschen Regionen hat sich eine Aussaat von Ende April bis Anfang Mai als günstig erwiesen. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie ins Freiland umziehen.
Vorzucht und Abhärtung der Jungpflanzen
Die Vorzucht der Riesenkürbisse sollte in einem geschützten Bereich stattfinden. Verwenden Sie großzügig dimensionierte Töpfe mit mindestens 10 cm Durchmesser und füllen Sie diese mit nährstoffreicher, lockerer Erde. Pro Topf empfiehlt es sich, 1-2 Samen etwa 2 cm tief in die Erde zu legen und diese gleichmäßig feucht zu halten.
Sobald die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, beginnen Sie mit der Abhärtung. Stellen Sie die Pflanzen zunächst für einige Stunden tagsüber nach draußen und steigern Sie die Dauer schrittweise. Diese Methode hilft den Pflanzen, sich allmählich an die Außenbedingungen zu gewöhnen.
Pflanztechniken direkt auf dem Kompost
Eine Methode, die sich für das Pflanzen von Riesenkürbissen bewährt hat, ist das direkte Setzen auf einen Komposthaufen. Hierfür eignet sich besonders gut ein Hügelbeet oder ein speziell angelegter Komposthügel. Der Vorteil dieser Methode liegt in der optimalen Nährstoffversorgung und Wärmeentwicklung.
Hier ein bewährtes Vorgehen:
- Formen Sie einen Komposthügel von etwa 1-1,5 m Durchmesser und 50-60 cm Höhe.
- Decken Sie den Hügel mit einer Schicht guter Gartenerde ab.
- Pflanzen Sie die vorgezogenen Kürbisse auf die Spitze des Hügels.
- Gießen Sie die Pflanzen gründlich ein und mulchen Sie den Boden um die Pflanze herum.
Pflege während der Wachstumsphase
Die richtige Pflege während der Wachstumsphase ist entscheidend für die Entwicklung von Riesenkürbissen. Beachten Sie folgende Aspekte:
Bewässerungstechniken und -mengen
Riesenkürbisse haben einen beachtlichen Wasserbedarf. In trockenen Perioden können sie bis zu 50 Liter Wasser pro Tag benötigen. Es hat sich bewährt, morgens oder abends zu bewässern, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Tröpfchenbewässerung oder gezieltes Gießen an der Pflanzenbasis helfen, Blattkrankheiten vorzubeugen.
Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung
Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt leistet gute Dienste, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut in Schach zu halten. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nicht direkt an den Pflanzenstängel heranreicht, um Fäulnis zu vermeiden.
Beschattung junger Früchte
Junge Kürbisfrüchte reagieren empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung. In den ersten Wochen empfiehlt es sich, sie mit einem leichten Tuch zu schützen oder große Blätter über sie zu legen. Dies beugt Sonnenbrand vor und fördert ein gleichmäßiges Wachstum.
Entfernen überzähliger Früchte für Rekordgewichte
Für wirklich imposante Kürbisse ist es ratsam, die Anzahl der Früchte pro Pflanze zu begrenzen. Lassen Sie nur den vielversprechendsten Kürbis an der Pflanze und entfernen Sie alle anderen, sobald sie etwa faustgroß sind. So kann die Pflanze ihre ganze Kraft auf einen einzigen Riesenkürbis konzentrieren.
Mit dieser sorgfältigen Pflege und Aufmerksamkeit schaffen Sie die Voraussetzungen für wahre Giganten. Wer weiß, vielleicht gelingt es Ihnen sogar, einen Rekordkürbis zu züchten!
Krankheiten und Schädlinge bei Riesenkürbissen
Selbst robuste Riesenkürbisse können von verschiedenen Problemen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über häufige Schwierigkeiten und wie man ihnen begegnen kann.
Typische Herausforderungen für Riesenkürbisse
Mehltau ist einer der häufigsten ungebetenen Gäste bei Kürbissen. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern und kann in schweren Fällen zum Absterben der Blätter führen. Auch Blattläuse können zur echten Plage werden. Sie saugen an den Pflanzen, schwächen sie und können bei starkem Befall zu verkrüppelten Blättern führen.
Eine ernsthafte Bedrohung stellt die Verticillium-Welke dar. Diese tückische bodenbürtige Pilzerkrankung lässt die Pflanzen welken und kann im schlimmsten Fall zum Absterben führen. Und nicht zu vergessen sind die Schnecken, die besonders für Jungpflanzen eine Gefahr darstellen.
Vorbeugende Maßnahmen durch optimale Kompostierung
Eine gesunde, kräftige Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Hier kommt die Bedeutung der richtigen Kompostierung ins Spiel. Ein gut gepflegter Kompost liefert nicht nur Nährstoffe, sondern fördert auch ein gesundes Bodenleben.
In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Brennnesseln und Schachtelhalm in den Kompost zu mischen. Diese Pflanzen enthalten viel Kieselsäure, die die Zellwände der Kürbispflanzen stärkt und sie widerstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen macht. Auch eine Handvoll Gesteinsmehl im Kompost kann wahre Wunder bewirken. Es liefert wichtige Spurenelemente und stärkt die Pflanzen von innen heraus.
Biologische Schädlingsbekämpfung
Wenn es trotz vorbeugender Maßnahmen zu Problemen kommt, gibt es verschiedene biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Gegen Blattläuse setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer oder deren Larven. Man kann sie gezielt ansiedeln oder durch das Anpflanzen von Blühpflanzen in die Nähe der Kürbisse locken.
Bei Mehltau hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Magermilch bewährt. Das Milcheiweiß bildet einen Film auf den Blättern, der das Eindringen der Pilzsporen erschwert. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder das Auslegen von Bierfallen - letzteres führt manchmal zu interessanten Gesprächen mit den Nachbarn!
Ernte und Lagerung von Riesenkürbissen
Die Ernte ist der spannende Höhepunkt des Riesenkürbisanbaus. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Giganten richtig ernten und lagern können.
Den perfekten Erntezeitpunkt erkennen
Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit der Kürbisse. In der Regel sind Riesenkürbisse etwa 120 bis 150 Tage nach der Aussaat erntereif. Äußere Anzeichen für die Reife sind:
- Die Ranken in der Nähe des Kürbisses beginnen abzusterben
- Der Stiel verfärbt sich braun und wird holzig
- Die Schale ist hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
- Der Kürbis hat seine typische Farbe angenommen
Ein weiteres Zeichen ist der hohle Klang, wenn man auf den Kürbis klopft. Klingt es dumpf, braucht er noch Zeit. Es erfordert etwas Übung, aber mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür.
Techniken zur schonenden Ernte
Bei der Ernte von Riesenkürbissen ist Vorsicht geboten. Diese Giganten können leicht mehrere hundert Kilogramm wiegen. Hier einige Tipps für eine schonende Ernte:
- Schneiden Sie den Stiel nicht zu kurz ab. Lassen Sie mindestens 10 cm stehen, um Fäulnis vorzubeugen.
- Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer, um den Stiel glatt abzuschneiden.
- Heben Sie den Kürbis nicht am Stiel an, er könnte abbrechen.
- Bei sehr großen Exemplaren kann ein Gabelstapler oder ein Traktor mit Frontlader hilfreich sein - oder ein paar starke Freunde!
Nach der Ernte sollten Sie den Kürbis vorsichtig reinigen und an einem warmen, trockenen Ort nachreifen lassen. Das ist der Moment, in dem man wirklich stolz auf seine Arbeit sein kann.
Lagerung und Haltbarkeit
Richtig gelagert können Riesenkürbisse mehrere Monate haltbar sein. Ideale Lagerbedingungen sind:
- Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius
- Luftfeuchtigkeit um 60-70%
- Dunkler, gut belüfteter Raum
Lagern Sie die Kürbisse nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Holzpaletten oder Stroh. So vermeiden Sie Fäulnis von unten. Kontrollieren Sie die Kürbisse regelmäßig auf Anzeichen von Fäulnis oder Schimmel. Ein gut gelagerter Riesenkürbis kann eine beeindruckende Dekoration für den Herbst sein!
Riesenkürbisse: Eine Herausforderung mit großer Belohnung
Der Anbau von Riesenkürbissen ist eine faszinierende Aufgabe für jeden Gärtner. Von der sorgfältigen Vorbereitung des Komposts bis zur spektakulären Ernte ist jeder Schritt ein Abenteuer. Die richtige Kompostierung bildet die Grundlage für gesunde, kräftige Pflanzen, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.
Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, reagieren Sie schnell auf Probleme und freuen Sie sich über jeden Zentimeter, den Ihr Kürbis wächst. Am Ende werden Sie mit einem beeindruckenden Giganten belohnt, der nicht nur ein Blickfang ist, sondern auch eine leckere Zutat für viele Gerichte. In meinem Garten habe ich schon so manches Mal staunend vor einem Riesenkürbis gestanden und mich gefragt, wie aus dem kleinen Samenkorn so etwas Großartiges werden konnte.
Wagen Sie sich an diese Aufgabe! Mit den richtigen Techniken und etwas Glück könnten Sie bald Ihren eigenen Rekordkürbis züchten. Und wer weiß - vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Riesenkürbis-Meisterschaft! Es ist immer wieder ein Erlebnis, die stolzen Gesichter der Züchter zu sehen, wenn sie ihre orangefarbenen Riesen präsentieren.