Krankheiten und Schädlinge bei Melonen erkennen und bekämpfen

Melonen im Garten: Herausforderungen und Lösungen

Melonen anzubauen kann eine echte Herausforderung sein, aber mit dem richtigen Wissen wird's ein Kinderspiel!

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Standortwahl und Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Resistente Sorten bieten Schutz vor Krankheiten
  • Echter Mehltau, Falscher Mehltau und Fusarium-Welke sind Hauptprobleme
  • Vorbeugende Maßnahmen können viele Probleme verhindern

Melonen: Süße Versuchung im Garten

Melonen sind nicht nur lecker, sondern auch echte Hingucker im Garten. Ob Honigmelone, Wassermelone oder Cantaloupe - diese Früchte bringen ein Stück Urlaubsfeeling in unsere Beete. Aber Vorsicht: Melonen sind ziemliche Diven unter den Gemüsepflanzen. Sie brauchen viel Wärme, Sonne und Pflege. Klingt nach Arbeit? Stimmt schon, aber glaubt mir, es lohnt sich!

Stolpersteine beim Melonenanbau

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Melonenernte. Was für eine Katastrophe! Die Pflanzen sahen aus wie nach einer Partynacht und die Früchte waren klein und geschmacklos. Seitdem habe ich dazugelernt. Die größten Herausforderungen sind definitiv das Wetter (zu kalt, zu nass), Krankheiten und Schädlinge. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks kriegen wir das hin!

Die üblichen Verdächtigen: Krankheiten und Schädlinge

Bei Melonen gibt's leider einige fiese Gesellen, die uns das Leben schwer machen können. Die Hauptübeltäter sind:

  • Echter Mehltau: Sieht aus, als hätte jemand Mehl über die Blätter gepustet.
  • Falscher Mehltau: Macht gelbe Flecken auf den Blättern, die später braun werden.
  • Fusarium-Welke: Lässt die Pflanzen von unten nach oben absterben.
  • Blattläuse & Co.: Diese kleinen Biester saugen unseren Pflanzen buchstäblich die Kraft aus.

Vorbeugen ist besser als heilen

Klingt nach dem Spruch meiner Oma, stimmt aber! Mit ein paar vorbeugenden Maßnahmen können wir unseren Melonen das Leben deutlich erleichtern.

Der richtige Standort: Sonne, Sonne, Sonne!

Melonen sind echte Sonnenanbeter. Sucht ihnen einen Platz, an dem sie mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag bekommen. Bei mir im Garten ist das die Südseite des Hauses - da ist es schön warm und windgeschützt.

Bodenvorbereitung: Wichtig für den Erfolg

Melonen mögen's locker und nährstoffreich. Ich mische immer ordentlich Kompost unter die Erde und lockere den Boden gut auf. Das sorgt für eine gute Drainage und verhindert Staunässe - ein Albtraum für jede Melonenpflanze!

Resistente Sorten: Die Superhelden unter den Melonen

Es gibt mittlerweile viele Melonensorten, die gegen bestimmte Krankheiten resistent sind. Schaut euch beim Kauf der Samen oder Jungpflanzen die Beschreibungen genau an. Sorten wie 'Crimson Sweet' oder 'Sugar Baby' sind zum Beispiel recht widerstandsfähig gegen Fusarium.

Optimale Wachstumsbedingungen

Melonen sind wie Teenager - sie brauchen viel Aufmerksamkeit und die richtigen Bedingungen, um zu gedeihen. Hier ein paar Tipps:

  • Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
  • Mulchen, um Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken
  • Bei kühlem Wetter mit Vlies oder Folientunnel schützen

Fruchtfolge und Mischkultur: Clever kombiniert

Melonen sollten nicht jedes Jahr am gleichen Platz wachsen. Das verhindert die Anreicherung von Krankheitserregern im Boden. In meinem Garten rotiere ich Melonen mit Tomaten, Gurken und Kürbissen. Als Nachbarn mögen Melonen übrigens Mais und Radieschen - eine tolle Mischkultur!

Sauber, sauber, sauber: Gartenhygiene

Klingt spießig, ist aber wichtig: Haltet euren Garten sauber! Entfernt kranke Pflanzenteile sofort und entsorgt sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Reinigt eure Gartengeräte regelmäßig, besonders wenn ihr an kranken Pflanzen gearbeitet habt.

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Wenn's doch mal kracht: Häufige Krankheiten bei Melonen

Echter Mehltau: Der weiße Schrecken

Symptome erkennen

Echter Mehltau sieht aus, als hätte jemand Puderzucker über eure Pflanzen gestreut. Es beginnt meist mit weißen, runden Flecken auf den Blättern, die sich schnell ausbreiten können. Die Blätter werden gelb und sterben ab.

Bekämpfungsstrategien

Wenn ihr Echten Mehltau entdeckt, handelt schnell:

  • Befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen
  • Pflanzen mit Backpulver-Wasser-Gemisch (1 TL auf 1 L Wasser) besprühen
  • Bei starkem Befall auf biologische Fungizide zurückgreifen

Falscher Mehltau: Der heimtückische Verwandte

Symptome erkennen

Falscher Mehltau ist tückisch. Er zeigt sich zuerst als gelbe Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Unterseite bildet sich ein grau-violetter Flaum. Die Blätter werden braun und sterben ab.

Bekämpfungsstrategien

Gegen Falschen Mehltau hilft:

  • Gute Belüftung der Pflanzen
  • Blätter trocken halten, nur den Boden gießen
  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen
  • Im Notfall kupferhaltige Pflanzenschutzmittel einsetzen

Fusarium-Welke: Der heimliche Killer

Symptome erkennen

Fusarium-Welke ist besonders fies. Die Pflanzen welken plötzlich, oft nur auf einer Seite. Wenn ihr den Stängel aufschneidet, seht ihr braune Verfärbungen in den Leitungsbahnen.

Bekämpfungsstrategien

Gegen Fusarium-Welke gibt es leider kein Heilmittel. Hier hilft nur vorbeugen:

  • Resistente Sorten anbauen
  • Strenge Fruchtfolge einhalten
  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und Boden austauschen
  • Werkzeuge gründlich desinfizieren

Mit diesen Tipps und Tricks seid ihr gut gerüstet für eine erfolgreiche Melonensaison. Denkt dran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Geduld und Experimentierfreude. Aber wenn ihr dann in eure erste selbstgezogene, süße Melone beißt, wisst ihr: Es hat sich gelohnt!

Gängige Schädlinge bei Melonen: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Beim Melonenanbau können verschiedene Schädlinge Probleme verursachen. Oft sind es winzige Übeltäter, die unseren süßen Früchten zu schaffen machen. Betrachten wir die häufigsten Plagegeister genauer.

Blattläuse: Die grünen Vampire

Identifikation und Schadbilder

Blattläuse sind kleine, grüne oder schwarze Insekten, die sich auf der Blattunterseite oder in jungen Trieben verstecken. Gekräuselte oder verformte Blätter deuten oft auf Blattlausbefall hin. Sie saugen Pflanzensaft und hinterlassen eine klebrige Substanz, den Honigtau, der zu Rußtaupilzen führen kann.

Natürliche Feinde und biologische Bekämpfung

Blattläuse haben viele natürliche Feinde wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen. Ein Tipp: Pflanzen Sie Kapuzinerkresse oder Tagetes in der Nähe Ihrer Melonen. Diese locken nützliche Insekten an und können Blattläuse abschrecken.

Chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Als letzte Option greifen manche Gärtner zu chemischen Mitteln. Eine Mischung aus Wasser und Schmierseife kann oft ausreichen. Sprühen Sie die Lösung auf befallene Stellen, aber nicht bei praller Sonne, um Blattverbrennungen zu vermeiden.

Spinnmilben: Die unsichtbare Gefahr

Identifikation und Schadbilder

Spinnmilben sind mit bloßem Auge kaum erkennbar. Typische Anzeichen sind gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Blättern, die später vertrocknen und abfallen. Bei starkem Befall können feine Gespinste zwischen den Blättern auftreten.

Natürliche Feinde und biologische Bekämpfung

Raubmilben sind natürliche Feinde der Spinnmilben und können gezielt eingesetzt werden. Ein bewährter Tipp: Sprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser ab. Spinnmilben mögen es warm und trocken - die Wasserdusche erschwert ihre Lebensbedingungen.

Chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Im Notfall gibt es spezielle Akarizide gegen Spinnmilben. Vorsicht ist geboten, da viele Spinnmilben bereits Resistenzen entwickelt haben. Diese Mittel können auch nützliche Insekten schädigen. Es empfiehlt sich, natürliche Methoden zu bevorzugen.

Thripse: Die heimlichen Saftdiebe

Identifikation und Schadbilder

Thripse sind winzige Insekten von etwa 1-2 mm Größe. Typische Anzeichen für Thripsbefall sind silbrig glänzende Flecken auf den Blättern. Bei genauem Hinsehen können kleine schwarze Pünktchen - die Kotspuren der Thripse - entdeckt werden. In schweren Fällen verkümmern die Blätter und die Pflanzen bleiben im Wachstum zurück.

Natürliche Feinde und biologische Bekämpfung

Raubwanzen und bestimmte Raubmilbenarten fressen Thripse. Ein praktischer Tipp: Hängen Sie blaue Leimtafeln auf. Thripse werden von der Farbe angezogen und bleiben daran kleben. Dies reduziert ihre Anzahl, auch wenn es nicht alle Thripse beseitigt.

Chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Es gibt spezielle Insektizide gegen Thripse, jedoch entwickeln diese oft schnell Resistenzen. Zudem können diese Mittel nützlichen Insekten schaden. Vorbeugende Maßnahmen und biologische Bekämpfung sind vorzuziehen.

Biologische Bekämpfungsmethoden: Natur als Verbündeter

Für den Schutz von Melonen vor Schädlingen bietet die Natur effektive und umweltfreundliche Lösungen.

Nützlinge einsetzen und fördern

Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen fressen Blattläuse. Raubmilben jagen Spinnmilben und Thripse. Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Kornblumen zwischen den Melonen locken diese Helfer an. Ein Tipp: Ein kleiner Haufen Totholz oder ein Insektenhotel in der Nähe des Melonenbeetes bietet Nützlingen Unterschlupf.

Pflanzenstärkungsmittel

Pflanzenstärkungsmittel erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Krankheiten. Bewährt hat sich ein Sud aus Ackerschachtelhalm. Kochen Sie die Pflanze in Wasser aus, lassen Sie es abkühlen und besprühen Sie die Melonen damit. Der hohe Kieselsäuregehalt stärkt die Zellwände und erschwert Schädlingen das Eindringen in die Pflanze.

Natürliche Pflanzenschutzmittel selbst herstellen

Wirksame Pflanzenschutzmittel lassen sich selbst herstellen. Ein Klassiker ist die Brennnesseljauche: 1 kg frische Brennnesseln in 10 Liter Wasser ansetzen und etwa zwei Wochen stehen lassen. Die fertige Jauche 1:10 mit Wasser verdünnen und auf die Pflanzen sprühen. Der intensive Geruch vertreibt viele Schädlinge, und die Nährstoffe stärken die Melonen.

Eine weitere Option ist ein Knoblauchauszug. Zerquetschte Knoblauchzehen in Wasser einweichen, nach einem Tag absieben und die Pflanzen mit der Lösung besprühen. Dies macht die Pflanzen für viele Schädlinge unattraktiv. Vorsicht bei zu häufiger Anwendung, da auch Nützlinge vertrieben werden können.

Biologische Bekämpfungsmethoden erfordern oft mehr Zeit und Geduld als chemische Mittel. Der Aufwand lohnt sich jedoch: Die Melonen schmecken besser und Sie gärtnern im Einklang mit der Natur. Möglicherweise entdecken Sie dabei sogar Ihre Leidenschaft für die Welt der Insekten und Pflanzen.

Chemische Bekämpfungsmethoden bei Melonen: Vor- und Nachteile

Chemische Pflanzenschutzmittel können bei der Bekämpfung von Melonenkrankheiten und -schädlingen wirksam sein, sollten aber mit Bedacht eingesetzt werden. Zu den Vorteilen gehört die schnelle und effektive Wirkung gegen viele Schaderreger. Allerdings können sie auch Nützlinge schädigen und bei unsachgemäßer Anwendung die Umwelt belasten.

Wirkstoffe und ihre Anwendung

Gängige Wirkstoffe gegen Pilzkrankheiten sind beispielsweise Kupfer- oder Schwefelpräparate. Gegen Insekten kommen oft Pyrethroide zum Einsatz. Wichtig ist die genaue Beachtung der Gebrauchsanweisung und Wartezeiten vor der Ernte.

Sicherheitsmaßnahmen beim Einsatz

Beim Umgang mit chemischen Mitteln sollte man stets Schutzkleidung tragen und die Anwendung nicht bei Wind oder Regen durchführen. Die Lagerung muss kindersicher und getrennt von Lebensmitteln erfolgen.

Integrierter Pflanzenschutz: Eine ausgewogene Herangehensweise

Der integrierte Pflanzenschutz vereint verschiedene Methoden, um Melonen gesund zu erhalten. Dabei werden chemische Mittel nur als letzter Ausweg eingesetzt.

Grundlagen und Kombination von Methoden

Im Vordergrund stehen vorbeugende Maßnahmen wie die Wahl resistenter Sorten und optimale Kulturbedingungen. Biologische Verfahren wie der Einsatz von Nützlingen werden bevorzugt. Erst wenn diese nicht ausreichen, kommen chemische Mittel zum Einsatz.

Monitoring und Schwellenwerte

Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Erst wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, sind Gegenmaßnahmen nötig. So lässt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oft vermeiden oder reduzieren.

Optimierung der Pflanzenpflege für gesunde Melonen

Eine gute Pflege ist die beste Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge. Gesunde, kräftige Pflanzen sind weniger anfällig für Probleme.

Richtige Bewässerungstechniken

Melonen brauchen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Am besten gießt man morgens bodennah, damit die Blätter trocken bleiben. Tröpfchenbewässerung ist ideal, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Ausgewogene Düngung für vitale Pflanzen

Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Nährstoffen ist wichtig. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen aber anfälliger für Krankheiten. Besser ist eine organische Düngung mit Kompost zu Saisonbeginn.

Pflegemaßnahmen zur Stärkung der Pflanzengesundheit

Regelmäßiges Auflockern des Bodens verbessert die Durchlüftung und beugt Pilzerkrankungen vor. Das Entfernen welker Blätter und überreifer Früchte hält die Pflanzen gesund. Auch eine Mulchschicht aus Stroh kann hilfreich sein, um Feuchtigkeit zu speichern und Fruchtfäule zu vermeiden.

Mit diesen Maßnahmen lassen sich viele Probleme von vornherein vermeiden. Sollten doch mal Schädlinge oder Krankheiten auftreten, hat man mit gesunden Pflanzen bessere Chancen, sie erfolgreich zu bekämpfen. Aufmerksamkeit und Pflege zahlen sich bei Melonen aus - mit einer reichen Ernte süßer Früchte als Ergebnis.

Früherkennung und Diagnose von Problemen

Regelmäßige Pflanzeninspektion

Wer Melonen anbaut, sollte seine Pflanzen regelmäßig unter die Lupe nehmen. Am besten macht man das morgens, wenn der Tau verdunstet ist. So erkennt man Veränderungen frühzeitig und kann schnell reagieren. Achten Sie besonders auf die Blattunterseiten und Stängelansätze – dort verstecken sich oft die ersten Anzeichen von Problemen.

Typische Anzeichen für Krankheiten und Schädlingsbefall

Bei Melonen gibt es einige Warnsignale, die auf Ärger hindeuten:

  • Gelbe oder braune Flecken auf den Blättern
  • Weißer, pudriger Belag (typisch für Echten Mehltau)
  • Welke oder schlaffe Blätter
  • Verfärbungen an Stängeln oder Früchten
  • Kleine Löcher oder angefressene Blattränder
  • Klebrige Rückstände auf Blättern (oft ein Zeichen für Blattläuse)

Unterscheidung zwischen abiotischen und biotischen Schäden

Nicht immer sind Krankheitserreger oder Schädlinge schuld an Problemen. Manchmal spielen Umweltfaktoren eine Rolle. Abiotische Schäden entstehen etwa durch Nährstoffmangel, zu viel oder zu wenig Wasser oder extreme Temperaturen. Biotische Schäden gehen auf Lebewesen zurück. Um beide zu unterscheiden, hilft oft ein Blick auf die Verteilung der Symptome: Abiotische Schäden betreffen meist die ganze Pflanze gleichmäßig, während sich biotische Schäden oft von einer Stelle aus ausbreiten.

Ernte und Nacherntebehandlung

Der richtige Erntezeitpunkt: Wichtig für die Qualität

Bei Melonen ist der Erntezeitpunkt entscheidend – nicht nur für den Geschmack, sondern auch um Krankheiten vorzubeugen. Reife Melonen lösen sich leicht vom Stiel oder haben einen süßlichen Duft. Bei Netzmelonen sollte das Netz deutlich ausgeprägt sein. Überreife Früchte sind anfälliger für Fäulnis, also lieber etwas früher als zu spät ernten.

Hygienemaßnahmen bei der Ernte

Sauberkeit ist besonders wichtig bei der Melonenernte. Verwenden Sie saubere, scharfe Werkzeuge und desinfizieren Sie diese zwischen den Pflanzen. Tragen Sie beim Ernten Handschuhe, um keine Krankheitserreger zu übertragen. Beschädigte oder kranke Früchte sollten Sie sofort entfernen und nicht auf dem Kompost entsorgen – so verhindern Sie, dass sich Probleme ausbreiten.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geerntete Melonen halten bei Zimmertemperatur etwa eine Woche. Im Kühlschrank bleiben sie bis zu zwei Wochen frisch. Wichtig: Melonen nicht neben anderen Früchten lagern, da sie Ethylen abgeben und dadurch andere Früchte schneller reifen lassen. Angeschnittene Melonen in Frischhaltefolie wickeln und innerhalb von 3-4 Tagen verbrauchen.

Ein Blick in die Zukunft des Melonenanbaus

Der erfolgreiche Melonenanbau erfordert Aufmerksamkeit, Pflege und ein bisschen Fingerspitzengefühl. Von der Früherkennung von Problemen bis zur richtigen Ernte und Lagerung – jeder Schritt ist wichtig für gesunde, schmackhafte Früchte.

Nachhaltige Ansätze gewinnen auch im Melonenanbau an Bedeutung. Immer mehr Hobbygärtner setzen auf resistente Sorten und biologische Pflanzenschutzmethoden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch die Biodiversität im Garten.

In Zukunft werden neue Züchtungen interessant: Forscher arbeiten an Melonensorten, die noch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Auch der Klimawandel stellt neue Herausforderungen – hitzeresistente Sorten könnten bald auch in Regionen gedeihen, wo Melonen bisher kaum eine Chance hatten.

Ob mit moderner Technik oder bewährten Methoden – der Melonenanbau bleibt eine interessante Mischung aus Wissenschaft und Gartenkunst. Mit dem richtigen Wissen und etwas Geduld kann jeder die Freude erleben, eigene, süße Melonen zu ernten. Viel Erfolg beim Anbau!

Tags: Melonen
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Probleme beim Melonenanbau und wie lassen sie sich vermeiden?
    Die häufigsten Probleme beim Melonenanbau sind ungünstige Witterungsbedingungen (zu kalt, zu nass), Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf den Blättern, während Falscher Mehltau gelbe Flecken verursacht, die später braun werden. Fusarium-Welke lässt Pflanzen von unten nach oben absterben. Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Thripse schwächen die Pflanzen zusätzlich. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend: Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Lockern Sie den Boden gut auf und mischen Sie Kompost unter für optimale Drainage. Resistente Sorten wie 'Crimson Sweet' oder 'Sugar Baby' bieten natürlichen Schutz gegen Fusarium. Regelmäßiges Gießen ohne Staunässe, Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung und strikte Gartenhygiene durch sofortige Entfernung kranker Pflanzenteile minimieren Risiken erheblich.
  2. Welche Melonenkrankheiten treten am häufigsten auf und wie erkennt man sie?
    Die drei häufigsten Melonenkrankheiten sind Echter Mehltau, Falscher Mehltau und Fusarium-Welke. Echter Mehltau erkennt man am charakteristischen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern, der aussieht, als hätte jemand Mehl darüber gestreut. Die Blätter werden gelb und sterben ab. Falscher Mehltau zeigt sich zunächst als gelbe Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Unterseite ein grau-violetter Flaum bildet. Die Blätter werden braun und vertrocknen. Fusarium-Welke ist besonders tückisch: Pflanzen welken plötzlich, oft nur einseitig. Beim Aufschneiden des Stängels sind braune Verfärbungen in den Leitungsbahnen sichtbar. Diese Pilzkrankheit ist nicht heilbar. Früherkennung ist entscheidend - kontrollieren Sie Ihre Melonenpflanzen täglich, besonders die Blattunterseiten und Stängelansätze. Bei ersten Anzeichen sofort handeln: befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen, niemals auf den Kompost.
  3. Wie sollte der optimale Standort für Melonenpflanzen beschaffen sein?
    Der optimale Standort für Melonenpflanzen muss vor allem warm, sonnig und windgeschützt sein. Melonen sind echte Sonnenanbeter und benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Die Südseite des Hauses ist ideal, da dort die Wärme gespeichert wird und Schutz vor kalten Winden geboten ist. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Schwere, lehmige Böden müssen durch Einarbeitung von Kompost und Sand verbessert werden, da Melonen keine Staunässe vertragen. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist optimal. Die Bodenvorbereitung beginnt im Frühjahr mit tiefem Umgraben und großzügiger Kompostgabe. Eine gute Drainage ist essentiell - bei verdichteten Böden können Hochbeete eine Lösung sein. Windschutz durch Hecken oder Zäune schützt die empfindlichen Pflanzen vor Auskühlung und mechanischen Schäden. In kühleren Regionen können Folientunnel oder Frühbeete das Mikroklima zusätzlich verbessern.
  4. Was macht Melonen zu besonderen Herausforderungen im Gartenanbau?
    Melonen gelten als 'Diven unter den Gemüsepflanzen' aufgrund ihrer speziellen Ansprüche. Sie sind extrem wärmebedürftig und reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen - bereits kurze Kälteperioden können das Wachstum stark beeinträchtigen. Die lange Kulturdauer von 90-120 Tagen erfordert konstant optimale Bedingungen. Melonen haben einen sehr hohen Wasserbedarf, vertragen aber gleichzeitig keine Staunässe - ein schmaler Grat zwischen zu wenig und zu viel Feuchtigkeit. Sie sind anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten wie Mehltau und Fusarium-Welke, die bei ungünstigen Bedingungen schnell auftreten. Der hohe Platzbedarf der rankenden Pflanzen stellt in kleinen Gärten eine weitere Herausforderung dar. Melonen benötigen zudem eine ausgewogene Nährstoffversorgung - zu viel Stickstoff macht sie krankheitsanfällig, zu wenig bremst das Wachstum. Die Bestäubung kann problematisch werden, wenn nicht genügend Insekten vorhanden sind. All diese Faktoren machen Melonen zu anspruchsvollen, aber lohnenden Kulturen.
  5. Warum ist die Gartenhygiene beim Melonenanbau so wichtig?
    Gartenhygiene ist beim Melonenanbau von entscheidender Bedeutung, da Melonen besonders anfällig für verschiedene Krankheitserreger sind. Pilzsporen und Bakterien können über kontaminierte Gartengeräte, befallene Pflanzenreste oder den Boden übertragen werden. Kranke Pflanzenteile müssen sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden - niemals auf den Kompost, da dort Krankheitserreger überleben können. Gartengeräte sollten nach jeder Verwendung an kranken Pflanzen gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Unkraut und herabgefallene Pflanzenreste bieten Schädlingen und Krankheitserregern Verstecke und Überwinterungsmöglichkeiten. Eine saubere Beetumgebung reduziert das Infektionsrisiko erheblich. Auch die Fruchtfolge ist wichtig - Melonen sollten nicht Jahr für Jahr am selben Standort angebaut werden, da sich bodenbürtige Pathogene anreichern können. Saubere Anzuchtgefäße, frische Erde und desinfizierte Werkzeuge sind die Basis für gesunde Melonenpflanzen von Anfang an.
  6. Wie unterscheidet sich der Melonenanbau von der Kultivierung anderer Kürbisgewächse?
    Obwohl Melonen zur Familie der Kürbisgewächse gehören, unterscheidet sich ihr Anbau erheblich von Gurken, Zucchini oder Kürbissen. Melonen sind deutlich wärmebedürftiger und benötigen konstant höhere Temperaturen - schon bei 15°C stellt sich das Wachstum ein. Während andere Kürbisgewächse auch bei kühleren Bedingungen gedeihen, sind Melonen echte Tropenpflanzen. Die Kulturdauer ist mit 90-120 Tagen deutlich länger als bei Gurken oder Zucchini. Melonen reagieren empfindlicher auf Staunässe und benötigen eine perfektere Drainage. Ihre Früchte reifen langsamer und müssen oft am Boden auf Stroh oder Brettern gelagert werden, um Fäulnis zu vermeiden. Die Bestäubung ist anspruchsvoller - männliche und weibliche Blüten müssen zeitgleich vorhanden sein. Melonen sind anfälliger für spezifische Krankheiten wie Fusarium-Welke. Der Platzbedarf ist größer, da die Ranken mehr Ausbreitung benötigen. Während Gurken laufend geerntet werden, reifen Melonen gleichzeitig und erfordern eine punktgenaue Ernte zum optimalen Zeitpunkt.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Gemüseanbau und Melonenkultur?
    Die Melonenkultur unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten vom klassischen Gemüseanbau. Melonen haben einen deutlich längeren Kulturzeitraum von 3-4 Monaten, während viele Gemüsearten bereits nach 6-12 Wochen erntereif sind. Der Wärmebedarf ist extrem hoch - Melonen benötigen konstant warme Temperaturen über 18°C, während viele Gemüsearten auch kühlere Perioden tolerieren. Die Wasserversorgung muss präziser gesteuert werden: gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe ist kritischer als bei robusten Gemüsearten. Melonen erfordern mehr Platz pro Pflanze und spezielle Rankhilfen oder Bodenschutz unter den Früchten. Die Erntezeit ist punktuell - im Gegensatz zu kontinuierlich erntbarem Gemüse wie Salat oder Radieschen reifen Melonen gleichzeitig und müssen zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden. Melonenpflanzen sind anfälliger für Krankheiten und benötigen intensivere Pflege. Der Nährstoffbedarf ist spezifischer - zu viel Stickstoff schadet, während eine ausgewogene Kalium-Phosphor-Versorgung entscheidend ist. Diese Faktoren machen Melonen zu einer Spezialkultur innerhalb des Gemüsegartens.
  8. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim erfolgreichen Melonenanbau?
    Die Fruchtfolge spielt eine zentrale Rolle beim erfolgreichen Melonenanbau, da sie die Anreicherung spezifischer Krankheitserreger im Boden verhindert. Melonen sollten nicht Jahr für Jahr am selben Standort angebaut werden, da sich bodenbürtige Pathogene wie Fusarium oder andere Pilze ansammeln können. Eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren am selben Platz ist empfehlenswert. Als gute Vorfrüchte eignen sich Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Auch Gründüngung mit Phacelia oder Senf verbessert die Bodenstruktur und reduziert Krankheitsdruck. Ungünstige Vorkulturen sind andere Kürbisgewächse wie Gurken oder Zucchini, da sie ähnliche Krankheiten übertragen können. Nach Melonen eignen sich Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten gut als Nachfrucht, da sie die im Boden verbliebenen Nährstoffe nutzen können. Eine durchdachte Fruchtfolge kombiniert mit Zwischenfruchtanbau und Gründüngung hält den Boden gesund und fruchtbar. Dies ist eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Krankheiten und trägt maßgeblich zum langfristigen Erfolg bei.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Melonensamen für den Garten kaufen?
    Für qualitativ hochwertige Melonensamen gibt es verschiedene vertrauenswürdige Bezugsquellen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten und neuen Melonensorten, inklusive resistenter Züchtungen. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsmerkmale wie hohe Keimrate, Sortenreinheit und Resistenzeigenschaften gegen häufige Krankheiten wie Fusarium oder Mehltau. Seriöse Anbieter geben detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Reifezeit, Fruchtgewicht und Anbauhinweisen. Besonders empfehlenswert sind Sorten wie 'Crimson Sweet', 'Sugar Baby' oder 'Charentais', die sich im Hobbygarten bewährt haben. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidfreie Aufzucht. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Beratung und Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Online-Shops haben meist eine größere Sortenauswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Wichtig ist, nur von etablierten Händlern zu kaufen, die Frische und Keimfähigkeit garantieren. Hybride F1-Sorten bieten oft bessere Resistenzen, während samenfeste Sorten die Nachbauwiederholung ermöglichen.
  10. Welche Ausstattung benötigt man für den professionellen Melonenschutz?
    Für den professionellen Melonenschutz ist eine durchdachte Grundausstattung essentiell. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de führen die wichtigsten Komponenten für einen erfolgreichen Pflanzenschutz. Präventive Schutzmaßnahmen beginnen mit Folientunneln oder Vlies für den Kälteschutz in der Anzuchtphase. Blaue Leimtafeln sind unverzichtbar gegen Thripse, während gelbe Fallen Blattläuse und andere fliegende Schädlinge abfangen. Ein hochwertiges pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, da der optimale pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 liegt. Sprühgeräte oder Drucksprüher sind für die Ausbringung biologischer Pflanzenschutzmittel nötig. Saubere, scharfe Gartenscheren ermöglichen hygienisches Arbeiten, während Desinfektionsmittel die Übertragung von Krankheiten verhindern. Mulchfolien oder Stroh schützen die Früchte vor Bodenkontakt und Fäulnis. Ein Bodentermometer überwacht die Bodentemperatur, die konstant über 15°C liegen sollte. Für die biologische Schädlingsbekämpfung sind Spritzflaschen für selbst hergestellte Pflanzenextrakte und Behälter für Nützlingsansiedlung hilfreich.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit das Wachstum von Melonenpflanzen?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf das Wachstum von Melonenpflanzen. Melonen benötigen einen lockeren, gut drainierten Boden mit ausgezeichneter Wasserdurchlässigkeit, da Staunässe zu Wurzelfäule und Pilzkrankheiten führt. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 6,8 - bei zu sauren oder alkalischen Bedingungen können Nährstoffe nicht optimal aufgenommen werden. Ein humusreicher Boden mit hohem Kompostanteil fördert das Wurzelwachstum und die Nährstoffversorgung. Schwere Lehmböden müssen durch Einarbeitung von Sand und organischer Substanz verbessert werden. Die Bodentemperatur sollte konstant über 15°C liegen, da kalte Böden das Wachstum hemmen. Eine gute Bodenstruktur mit stabilen Krümeln ermöglicht sowohl Wasserspeicherung als auch Drainage. Verdichtete Böden behindern die Wurzelausbreitung und fördern Krankheiten. Die Nährstoffverfügbarkeit hängt stark von der Bodenstruktur ab - in gut belüfteten Böden können Wurzeln Nährstoffe besser erschließen. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Defizite frühzeitig zu erkennen und gezielt zu verbessern.
  12. Welche physiologischen Prozesse machen Melonen anfällig für Pilzerkrankungen?
    Mehrere physiologische Eigenschaften machen Melonen besonders anfällig für Pilzerkrankungen. Ihre große Blattoberfläche und die hohe Transpirationsrate schaffen ein feuchtes Mikroklima, das ideale Bedingungen für Pilzsporen bietet. Die dünne Epidermis der Blätter bietet wenig Schutz gegen eindringende Pathogene. Melonen haben ein oberflächliches Wurzelsystem, das bei Staunässe schnell geschädigt wird und Eintrittspforten für bodenbürtige Pilze wie Fusarium schafft. Der hohe Wassergehalt in Stängeln und Früchten begünstigt Fäulnisprozesse. Die lange Vegetationsperiode von 90-120 Tagen bietet Krankheitserregern viele Infektionsmöglichkeiten. Besonders kritisch ist die Anfälligkeit der Spaltöffnungen für Pilzinfektionen - diese bleiben bei hoher Luftfeuchtigkeit länger geöffnet. Die Rankstruktur der Pflanzen führt zu dichtem Blattwerk mit schlechter Belüftung, wodurch sich Feuchtigkeit staut. Stress durch Temperaturschwankungen, Wassermangel oder Nährstoffungleichgewichte schwächt zusätzlich die natürlichen Abwehrmechanismen und macht die Pflanzen anfälliger für opportunistische Pilzinfektionen.
  13. Wie wirken sich verschiedene Bewässerungsmethoden auf die Melonenpflanzengesundheit aus?
    Die Bewässerungsmethode hat direkten Einfluss auf die Gesundheit von Melonenpflanzen. Überkopfbewässerung mit Sprinklern ist problematisch, da nasse Blätter ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten wie Mehltau schaffen. Besonders abends durchgeführte Beregnung ist kritisch, da die Blätter über Nacht feucht bleiben. Bodenahe Bewässerung ist deutlich vorteilhafter - Tröpfchenbewässerung gilt als optimale Methode. Sie hält die Blätter trocken und versorgt die Wurzeln gleichmäßig mit Wasser. Gießkannen sollten immer direkt am Wurzelbereich angesetzt werden. Mulchen unterstützt jede Bewässerungsmethode, da es Feuchtigkeit speichert und Verdunstung reduziert. Der Bewässerungszeitpunkt ist entscheidend - morgens ist ideal, da die Pflanzen den Tag über abtrocknen können. Unregelmäßige Wassergaben fördern Stress und Krankheitsanfälligkeit. Staunässe durch zu häufiges Gießen führt zu Wurzelfäule und bodenbürtigen Pilzinfektionen. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Extreme ist das Ziel. Automatische Bewässerungssysteme können helfen, konstante Bedingungen zu schaffen und menschliche Fehler zu vermeiden.
  14. Welche biologischen Abwehrmechanismen haben Melonenpflanzen gegen Schaderreger?
    Melonenpflanzen verfügen über verschiedene natürliche Abwehrmechanismen gegen Schaderreger, die jedoch oft begrenzt sind. Die Cuticula der Blätter bildet eine erste Barriere gegen eindringende Pilze und Bakterien, ist aber bei Melonen relativ dünn. Spaltöffnungen können sich bei Stress schließen, um Pathogene fernzuhalten. Die Pflanzen produzieren sekundäre Pflanzenstoffe wie Bitterstoffe und ätherische Öle, die Schädlinge abschrecken können. Bei Verwundung bilden sich Kallus-Gewebe und Gummi-Einlagerungen zur Wundversiegelung. Melonen können bei Pathogenbefall lokale Zellwandverdickungen ausbilden und befallene Zellen gezielt absterben lassen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Die Wurzeln scheiden bestimmte Exsudate aus, die bodenbürtige Pathogene hemmen können. Allerdings sind diese Mechanismen bei Melonen schwächer ausgeprägt als bei anderen Kulturpflanzen. Stress durch ungünstige Wachstumsbedingungen schwächt diese natürlichen Abwehrkräfte erheblich. Daher ist es wichtig, optimale Kulturbedingungen zu schaffen und die natürlichen Abwehrmechanismen durch resistente Sorten und Pflanzenstärkungsmittel zu unterstützen.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei verschiedenen Melonensorten?
    Der optimale Erntezeitpunkt variiert je nach Melonensorte und erfordert verschiedene Erkennungsmerkmale. Bei Netzmelonen (Cantaloupe) ist das charakteristische Netzmuster vollständig ausgebildet und die Schale verfärbt sich von grün zu beige oder gelblich. Der Stielansatz beginnt sich zu lösen - reife Früchte trennen sich mit leichtem Druck vom Stiel. Ein süßlicher, intensiver Duft am Blütenansatz zeigt die Reife an. Honigmelonen entwickeln eine cremige bis goldgelbe Schalenfarbe und einen charakteristischen Duft. Bei Wassermelonen ist der Bauchfleck (Auflagestelle) gelblich-cremig statt weiß, und das Klopfgeräusch ist dumpf und hohl. Die Ranke am Fruchtansatz vertrocknet bei Vollreife. Galiamelonen zeigen eine netzartige Oberflächenstruktur und duften süßlich. Grundsätzlich gilt: Überreife vermeiden, da die Früchte dann zu weich werden und anfällig für Fäulnis sind. Eine zu frühe Ernte führt zu geschmacklosen Früchten, da Melonen nicht nachreifen. Die Erfahrung hilft, die subtilen Unterschiede zu erkennen. Bei Unsicherheit lieber etwas früher ernten als zu spät.
  16. Welche Maßnahmen helfen bei der korrekten Lagerung frisch geernteter Melonen?
    Die korrekte Lagerung frisch geernteter Melonen ist entscheidend für Haltbarkeit und Qualität. Ganze, unverletzte Melonen lagern bei Zimmertemperatur (18-21°C) etwa eine Woche optimal. Kühlere Temperaturen um 10-12°C verlängern die Haltbarkeit auf bis zu zwei Wochen, aber Temperaturen unter 10°C können Kälteschäden verursachen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 85-90% liegen, um Austrocknung zu vermeiden. Melonen niemals neben anderen Früchten lagern, da sie Ethylen abgeben und andere Früchte schneller reifen lassen. Beschädigte Stellen oder Druckstellen fördern schnelle Fäulnis - solche Früchte sofort verbrauchen. Angeschnittene Melonen gehören in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank und sollten binnen 3-4 Tagen verzehrt werden. Die Lagerstätte sollte gut belüftet und trocken sein, um Schimmelbildung zu verhindern. Regelmäßige Kontrolle auf Faulstellen ist wichtig - ein einziger schlechter Bereich kann die ganze Frucht befallen. Melonen nicht stapeln, da Druckstellen entstehen. Bei optimaler Lagerung bleiben Geschmack und Nährstoffe bestmöglich erhalten.
  17. Stimmt es, dass Melonen nur in warmen Klimazonen erfolgreich angebaut werden können?
    Es stimmt teilweise, dass Melonen warme Klimazonen bevorzugen, aber mit den richtigen Techniken ist Anbau auch in gemäßigten Breiten möglich. Melonen sind ursprünglich Tropenpflanzen und benötigen konstante Temperaturen über 15°C sowie eine Wärmesumme von etwa 2000-3000 Gradtagen. In Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern kann erfolgreicher Melonenanbau durch geschützte Kultur gelingen. Gewächshäuser, Folientunnel oder warme, sonnige Standorte mit Südausrichtung schaffen geeignete Mikroklimate. Frühe Aussaat im Haus und Vorkultur in Töpfen verlängern die Vegetationszeit. Spezielle Sorten für kühlere Klimazonen wie 'Minnesota Midget' oder 'Fastbreak' haben kürzere Reifezeiten. Schwarze Mulchfolien erwärmen den Boden zusätzlich. Windschutz durch Hecken oder Zäune hält die Wärme. Bei kühlen Nächten können Vlies oder Folienschutz helfen. Containeranbau ermöglicht flexible Standortwahl und Schutz vor ungünstiger Witterung. Mit steigenden Temperaturen durch den Klimawandel wird Melonenanbau in gemäßigten Zonen zunehmend einfacher. Experimentierfreudige Gärtner können auch in kühleren Regionen Erfolg haben.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sind beim Melonenanbau in Deutschland zu beachten?
    Der Melonenanbau in Deutschland erfordert Anpassungen an das gemäßigte Klima und regionale Unterschiede. In Süddeutschland sind die Bedingungen günstiger als im Norden - Baden-Württemberg und Bayern bieten wärmere Sommer und längere Vegetationsperioden. Norddeutsche Gärtner benötigen verstärkt Gewächshäuser oder Folientunnel. Die Aussaat erfolgt erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland, da Spätfröste häufig bis Mitte Mai auftreten können. Deutsche Sommer sind oft wechselhaft mit Regenperioden - dies erhöht das Risiko für Pilzkrankheiten wie Mehltau. Windschutz ist besonders wichtig, da deutsche Lagen oft windexponiert sind. Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Krankheitsentwicklung, daher ist auf gute Belüftung zu achten. Sortenauswahl sollte sich an kürzere Vegetationsperioden anpassen - Sorten mit 90-100 Tagen Reifezeit sind vorteilhaft. Regionale Gartencenter führen oft an das lokale Klima angepasste Sorten. In Weinbaugebieten sind die Bedingungen besonders günstig. Container- oder Hochbeetkultur kann ungünstige Bodenverhältnisse ausgleichen. Der Klimawandel verbessert die Anbaubedingungen schrittweise.
  19. Worin unterscheiden sich Honigmelonen von Wassermelonen in der Pflege?
    Honigmelonen und Wassermelonen unterscheiden sich erheblich in ihren Pflegeansprüchen, obwohl beide zur Familie der Kürbisgewächse gehören. Honigmelonen (Cucumis melo) benötigen konstant höhere Temperaturen und sind kälteempfindlicher als Wassermelonen (Citrullus lanatus). Die Kulturdauer von Honigmelonen ist mit 90-120 Tagen oft länger als bei Wassermelonen mit 80-100 Tagen. Wassermelonen haben einen deutlich höheren Wasserbedarf und vertragen mehr Feuchtigkeit im Boden. Honigmelonen reagieren empfindlicher auf Staunässe und benötigen perfekte Drainage. Bei der Düngung brauchen Honigmelonen weniger Stickstoff als Wassermelonen, da zu viel Stickstoff die Fruchtqualität beeinträchtigt. Wassermelonen können größere Temperaturschwankungen tolerieren und sind robuster gegen Witterungseinflüsse. Die Früchte von Honigmelonen müssen oft auf Stroh oder Brettern gelagert werden, um Fäulnis zu vermeiden. Wassermelonen haben dickere Schalen und sind weniger fäulnisanfällig. Honigmelonen sind anfälliger für Mehltau und andere Pilzkrankheiten. Die Ranken von Wassermelonen breiten sich weiter aus und benötigen mehr Platz.
  20. Was unterscheidet Melonenzucht von herkömmlicher Melonenpflanzung?
    Melonenzucht und herkömmliche Melonenpflanzung unterscheiden sich grundlegend in Zielsetzung und Methodik. Melonenzucht ist ein wissenschaftlicher Prozess zur Entwicklung neuer Sorten durch gezielte Kreuzungen, Selektion und teilweise moderne Biotechnologie. Züchter arbeiten über Jahre oder Jahrzehnte daran, Eigenschaften wie Krankheitsresistenz, Ertrag, Geschmack oder Klimaanpassung zu verbessern. Dabei werden Genetik, Vererbungslehre und molekulare Marker eingesetzt. Die herkömmliche Melonenpflanzung hingegen ist der praktische Anbau bereits existierender Sorten im Garten oder kommerziell. Hier geht es um optimale Kulturtechniken, Standortwahl, Pflege und Ernte. Züchtungsarbeit erfordert spezielle Gewächshäuser, kontrollierte Bestäubung, Dokumentation von Kreuzungen und mehrjährige Beobachtung der Nachkommen. Normale Melonenpflanzung konzentriert sich auf Bodenbearbeitung, Bewässerung, Schädlingsbekämpfung und Ernteoptimierung. Während Züchter neue Sorten entwickeln, wählen Hobbygärtner und Landwirte aus dem bestehenden Sortenangebot. Beide Bereiche ergänzen sich - ohne Züchtung gäbe es keine Sortenvielfalt für den Anbau.
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