Melonen – Aussaat, Kultur und Sorten
Anzucht der Melonen
Ausgesät wird im April im Haus in kleinen Töpfen. Die Samen kommen 1 cm tief in die Aussaaterde. Bei einer Temperatur von 25 - 32 °C keimen die Samen innerhalb von 3 bis 10 Tagen. Die Sämlinge werden bei einer Temperatur von 23 bis 25 °C an einem hellen Platz herangezogen. Nach drei Wochen werden die Pflanzen entweder in den Garten gepflanzt, wenn die Witterung es zulässt, oder in größere Töpfe umgesetzt und dann später ausgepflanzt. Das Umpflanzen ist wichtig, damit das Wachstum der Pflanzen nicht durch den zu kleinen Topf behindert wird.
Durch eine Veredelung auf eine robuste und resistente Unterlage werden die Melonen widerstandsfähig gegen nass-kalte Böden, Bodenpilze und Nematoden. Gut geeignet sind Veredelungssets mit Feigenblattkürbissen als Unterlage.
Melonen pflanzen
Melonen sind sehr kälteempfindlich. Kühle Nachttemperaturen können schon bei unter 10 °C ihr Wachstum hemmen und Kälteschäden an den Blättern verursachen. Frost tötet die Pflanzen ab. Setzen Sie die Melonen-Jungpflanzen darum nicht vor Ende Mai ins Beet. In den ersten Wochen sollten Sie die Melonen mit Vliesen vor der direkten Sonne schützen, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden.
Für eine reiche Melonenernte muss der Boden warm und nährstoffreich sein. Ein gleichmäßig feuchter, humoser Boden ist für den Anbau ideal. Jede Pflanze braucht eine Fläche von etwa 2 Quadratmetern.
Vielfältige Auswahl
Wassermelonen
Die Wassermelone (Citrullus lanatus) stammt ursprünglich aus Nord-Ostafrika. Die Pflanzen bilden an langen Ranken große gelappte Blätter. Ihre Blüten sind gelb. Je nach Sorte sind die Früchte zwischen 1 und 100 kg schwer. Sie haben eine feste, glatte Schale und sind dunkelgrün oder hellgrün-dunkelgrün gestreift. Das Fruchtfleisch ist rosa, rot oder gelb.
Mini-Wassermelonen und kernlose Sorten
Wassermelonen sind tropische Früchte und benötigen für ihre Entwicklung viel Wärme. Für den Anbau in Mitteleuropa eignen sich nur Sorten, die auch bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen schnell wachsen und reifen. Für den Anbau im Hausgarten steht ein buntes Sortiment zur Verfügung.
Die meisten Wassermelonen wiegen zwischen 6 und 15 kg. Sorten mit einem Fruchtgewicht bis 5 kg werden als Mini-Wassermelonen bezeichnet. Die bekannteste Sorte ist „Sugar Baby“, die seit 1956 im Handel zu finden ist. Ihre Früchte haben einen Durchmesser von 25 cm und sind 3 bis 4 kg schwer. Das Ziel der Sortenzucht ist möglichst kleine Früchte zu erzielen, weil eine angeschnittene Melone am selben Tag verbraucht werden muss.
Für die Zucht von kernlosen Wassermelonen werden tetraploide Muttersorten verwendet. Sie haben einen vierfachen Chromosomensatz. Werden sie mit Pollen von Sorten bestäubt, die nur einen normalen, doppelten Chromosomensatz haben, entstehen in der ersten Tochtergeneration (F1) triploide Pflanzen, die kernlose Früchte bilden. Solche kernlosen Sorten werden oft in Mischung mit anderen Sorten angebaut. Dann wachsen im Beet die gewünschten, kernlosen Melonen und dazwischen Früchte, die Kerne bilden.
Fruchtentwicklung bei Wassermelonen
Wassermelonen haben große, gelbe männliche und weibliche Blüten, die sich an den Triebspitzen der Ranken entwickeln. Die Triebe dürfen nicht zurückgeschnitten werden, damit die Blüten und der spätere Ertrag nicht verloren gehen.
An Jungpflanzen und bei zu kühler Witterung bilden sich nur männliche Blüten, aus denen sich keine Früchte entwickeln. Weibliche Blüten entwickeln sich erst später, wenn es wärmer ist. Sie sind an den kugeligen Fruchtknoten leicht zu erkennen. Damit sie Früchte ansetzen, müssen sie von Insekten bestäubt werden. Sie sind aber nach dem Aufblühen nur für 6 Stunden lang befruchtungsfähig. Gelangt in dieser Zeit nicht genug Pollen auf die Narbe, werden die jungen Früchte abgestoßen.
Pro Melonenpflanze entwickeln sich zwei bis drei Früchte. Bei veredelten Pflanzen können es mehr sein. In warmen Jahren können Sie die ersten Wassermelonen ab Mitte August ernten. Ist die Witterung ungünstig kann es bis Ende September dauern, bis die Früchte reif sind. Reife Melonen klingen hohl, wenn man darauf klopft, und haben auf der Unterseite einen gelben Fleck, wo sie auf dem Boden liegen.
Melonenfrüchte vertragen keine Kälte. Bereits bei Temperaturen um 5 °C treten Lagerschäden auf. Bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C lassen sie sich bis zu 2 Wochen lagern.
Honigmelonen, Netzmelonen und Zuckermelonen
Honigmelonen, Zuckermelonen und Netzmelonen (Cucumis melo) stammen ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Sie haben wie die Wassermelonen männliche und weibliche Blüten. Diese sind gelb oder weiß. Die weiblichen Blüten entwickeln sich bei ihnen an Seitentrieben. Durch das Kappen des Haupttriebes kann die Verzweigung und die Bildung weiblicher Blüten gefördert werden. Deshalb kann ein Rückschnitt – anders als bei Wassermelonen – bei Honigmelonen sinnvoll sein.
Jede Pflanze bildet 4 bis 6 Früchte. Honigmelonen benötigen mehr Wärme und Sonne als Wassermelonen.
Honigmelonen
Die Früchte der Honigmelonen sind oft länglich und wiegen zwischen 1,5 und 3 kg. Die gelbe Schale ist dünn und glatt. Das sehr süße Fruchtfleisch ist weiß bis grünlich. Nach der Ernte reifen Honigmelonen nicht nach, sie sind aber gut lagerbar. Diese Melonen-Sorten benötigen sehr viel Wärme und entwickeln sich am besten in warmen Sommern oder geschützt in Gewächshäusern.
Gewöhnliche Zuckermelonen oder Cantaloup-Melonen
Die gewöhnliche Zuckermelone hat rundliche bis flachrunde Früchte mit gerippter, glatter Schale. Außen sind sie weiß bis grüngelb. Das Fruchtfleisch ist orange und sehr aromatisch. Die reifen Melonen wiegen etwa 1 bis 2 kg und duften fruchtig. Weil ihre Schale weich ist, halten Zuckermelonen sich nach der Ernte nicht lange.
Dieser Melonentyp geht auf eine alte Form zurück, die ursprünglich in Cantalupo in der Nähe von Rom angebaut wurde. Darum werden diese Sorten auch als Cantaloup-Melone bezeichnet.
Netzmelonen
Bei Netzmelonen ist die Schale mit einem Netz aus weißlichem bis hellbraunem Korkgewebe überzogen. Zu ihnen gehören unter anderem die Galiamelonen. Sie sind rund und wiegen zwischen 500 und 2000 g. Ihr Fruchtfleisch ist weiß. Sie sind nicht gerippt, aber mit einem feinen, gleichmäßigem Korknetz überzogen, durch das eine gelbliche Grundfarbe durchscheint.
Charentaise-Melonen
Die französischen Charantaise-Melonen, die auch als „Cavaillon“ bezeichnet werden, sind Kreuzungen aus den glattschaligen Cantaloupe-Melonen und Netzmelonen. Sie sind weniger stark gerippt als Cantaloupe-Melonen. Auf den Rippen haben sie das typische Korknetz der Netzmelonen. Die Sorten haben eine dickere Schale und festeres Fruchtfleisch.
Charantaise-Melonen brauchen weniger Wärme als andere Zuckermelonen und eignen sich darum besonders gut für den Anbau im Hausgarten.
Melonensamen: Süßer Genuss aus dem eigenen Garten
Die Melone, insbesondere die Zuckermelone, ist eine der beliebtesten Obstsorten weltweit. Ihr süßer, saftiger Geschmack und ihre erfrischende Textur machen sie zu einem Favoriten für heiße Sommertage. Doch wussten Sie, dass Sie mit hochwertigen Melonensamen diese köstliche Frucht auch in Ihrem eigenen Garten anbauen können?
Die Vielfalt der Melonensamen
Es gibt verschiedene Sorten von Melonen, von der klassischen Wassermelone bis hin zur exotischen Charentais-Melone. Jede Sorte hat ihre eigenen Anforderungen an Standort und Pflege, aber mit den richtigen Melonensamen und ein wenig Gartenwissen können Sie eine reiche Ernte genießen.
Tipps für den Anbau von Melonen
- Aussaat: Die Aussaat von Melonensamen erfolgt am besten im Gewächshaus ab Februar. Für das Freiland sollten Sie bis Mitte März warten.
- Standort: Wählen Sie einen sonnigen und warmen Standort, der regen- und windgeschützt ist. Ein nährstoffreicher Boden ist ideal für das Wachstum von Melonen.
- Ernte: Die Erntezeit für Melonen liegt zwischen Juli und Oktober, abhängig von der Sorte und den Wachstumsbedingungen.
Gesundheitsvorteile von Melonen
Melonen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Darüber hinaus sind Melonenkerne eine hervorragende Quelle für Proteine und gesunde Fette.