Mediterrane Kräuter in Mitteleuropa: Anbau und Pflege

Mediterrane Kräuter: Ein Hauch Süden im heimischen Garten

Mediterrane Kräuter bereichern nicht nur unsere Küche, sondern auch unseren Garten mit ihrem unverwechselbaren Aroma und ihrer Schönheit.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sonniger Standort und gute Drainage sind entscheidend
  • Mikroklima schaffen durch Windschutz und Wärmespeicher
  • Kräuterspirale als ideale Anbaulösung
  • Direktsaat ab Mai oder Vorkultur für frühere Ernte

Die Bedeutung mediterraner Kräuter in Küche und Heilkunde

Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano sind aus der modernen Küche kaum wegzudenken. Ihr intensives Aroma verleiht Gerichten eine sonnige Note und erinnert an Urlaubstage am Mittelmeer. Doch diese Kräuter können weit mehr als nur würzen: Seit Jahrhunderten werden sie auch in der Heilkunde geschätzt.

Rosmarin etwa soll die Durchblutung fördern und bei Verdauungsbeschwerden helfen. Thymian wird traditionell bei Erkältungen eingesetzt, während Salbei bei Halsschmerzen Linderung verspricht. Die ätherischen Öle dieser Kräuter haben zudem antibakterielle Eigenschaften – ein Grund mehr, sie im eigenen Garten anzubauen.

Herausforderungen beim Anbau in Mitteleuropa

Der Anbau mediterraner Kräuter in Mitteleuropa stellt uns vor einige Herausforderungen. Die meisten mediterranen Kräuter sind an trockene, heiße Sommer und milde Winter gewöhnt. Unsere feuchten, kühlen Sommer und frostigen Winter können ihnen ordentlich zusetzen.

Besonders kritisch sind die Wintermonate. Viele mediterrane Kräuter sind nicht winterhart und erfrieren bei Temperaturen unter -5°C. Auch Staunässe im Winter kann den Wurzeln schaden. Im Sommer hingegen leiden die Pflanzen oft unter zu viel Regen und zu wenig Sonne.

Trotz dieser Hürden ist es durchaus möglich, mediterrane Kräuter erfolgreich in Mitteleuropa anzubauen. Mit einigen Anpassungen und der richtigen Pflege können wir ein Stück Mittelmeer in unseren Garten bringen.

Überblick über die beliebtesten mediterranen Kräuter

Zu den bekanntesten und beliebtesten mediterranen Kräutern zählen:

  • Rosmarin: Immergrüner Strauch mit nadelartigen Blättern und blauen Blüten
  • Thymian: Kleinblättriger Halbstrauch mit violetten Blüten
  • Oregano: Auch als wilder Majoran bekannt, mit rosa oder weißen Blüten
  • Salbei: Graugrüne, filzige Blätter und violette Blüten
  • Lavendel: Bekannt für seine duftenden lila Blüten

Diese Kräuter haben nicht nur kulinarischen Wert, sondern sind auch optisch attraktiv und locken Bienen und Schmetterlinge an.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Standorte im Garten

Für mediterrane Kräuter gilt: Je sonniger, desto besser. Ein Platz an der Südseite des Hauses oder einer Mauer ist ideal. Hier profitieren die Pflanzen nicht nur von der direkten Sonneneinstrahlung, sondern auch von der gespeicherten Wärme der Steine.

Windschutz ist ebenfalls wichtig. Eine Hecke oder ein Zaun kann helfen, ein geschütztes Mikroklima zu schaffen. In windigen Gegenden kann man auch künstliche Windbrecher wie Schilfmatten aufstellen.

Mikroklima schaffen

Um das Mikroklima weiter zu verbessern, können wir einige Methoden anwenden:

  • Kies oder helle Steine um die Pflanzen herum verteilen. Sie speichern Wärme und reflektieren das Sonnenlicht.
  • Terrakotta-Töpfe verwenden, die ebenfalls Wärme speichern.
  • Bei Topfpflanzen im Winter die Gefäße mit Styropor oder Noppenfolie umwickeln.

Bodenvorbereitung für optimale Drainage

Mediterrane Kräuter mögen's trocken – Staunässe ist ihr größter Feind. Daher ist eine gute Drainage unerlässlich. Der ideale Boden ist sandig-lehmig und durchlässig. Schwere Böden können wir verbessern, indem wir Sand, Kies oder Splitt untermischen.

Vor dem Pflanzen den Boden etwa 30 cm tief lockern und dabei gleich Drainage-Material einarbeiten. Eine Schicht Kies oder Blähton am Boden des Pflanzlochs verhindert zusätzlich Staunässe.

Kräuterspirale als praktische Lösung

Eine Kräuterspirale ist eine gute Lösung für den Anbau mediterraner Kräuter. Sie bietet verschiedene Mikroklimata auf kleinstem Raum. Am oberen, sonnigen und trockenen Teil fühlen sich Rosmarin, Thymian und Lavendel wohl. Weiter unten finden Salbei und Oregano ihren Platz.

Der Aufbau einer Kräuterspirale ist zwar etwas aufwendig, lohnt sich aber. Sie ist nicht nur praktisch, sondern auch ein interessantes Element im Garten.

Anbaumethoden

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei den meisten mediterranen Kräutern haben wir die Wahl zwischen Direktsaat und Vorkultur. Die Direktsaat ins Freiland ist ab Mai möglich, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Vorteil: Die Pflanzen sind von Anfang an an die Bedingungen im Garten gewöhnt.

Eine Vorkultur ab März auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ermöglicht eine frühere Ernte. Besonders bei langsam wachsenden Arten wie Rosmarin ist dies sinnvoll.

Aussaat- und Pflanzzeitpunkte

Die besten Zeitpunkte für Aussaat und Pflanzung sind:

  • Direktsaat ins Freiland: Mai bis Juni
  • Vorkultur: März bis April
  • Auspflanzen vorgezogener Pflanzen: Ab Mitte Mai

Beim Auspflanzen sollten die Nächte schon frostfrei sein. Ein Vlies als Schutz in den ersten Wochen kann nicht schaden.

Abstände und Gruppierung der Pflanzen

Mediterrane Kräuter mögen's nicht zu eng. Ausgewachsene Pflanzen brauchen Platz:

  • Rosmarin: 50-60 cm Abstand
  • Thymian: 25-30 cm
  • Oregano: 30-40 cm
  • Salbei: 40-50 cm

Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen. Rosmarin, Thymian und Lavendel vertragen mehr Trockenheit als Salbei und Oregano.

Container- und Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse

Kein Garten? Kein Problem! Mediterrane Kräuter eignen sich gut für den Anbau in Töpfen und Kübeln. Wichtig sind ausreichend große Gefäße mit guter Drainage. Ein Durchmesser von mindestens 30 cm ist empfehlenswert.

Für die Überwinterung können die Töpfe einfach an einen geschützten Ort gebracht werden. So haben auch Balkon- und Terrassenbesitzer die Möglichkeit, mediterrane Kräuter erfolgreich zu kultivieren.

Mit diesen Tipps können Sie Ihren mediterranen Kräutergarten gestalten. Genießen Sie den Duft und die Vielfalt der Aromen – direkt aus Ihrem eigenen Garten!

Pflege mediterraner Kräuter: Ein Spaziergang durch den sonnigen Süden

Ach, wie oft habe ich schon davon geträumt, meine eigenen mediterranen Kräuter im Garten zu haben! Nach vielen Jahren des Experimentierens kann ich sagen: Es ist möglich, auch in unserem mitteleuropäischen Klima ein Stückchen Mittelmeer zu kultivieren. Aber wie bei allem im Leben, braucht es auch hier ein bisschen Knowhow und Fingerspitzengefühl.

Bewässerung: Weniger ist mehr

Mediterrane Kräuter sind wahre Überlebenskünstler, wenn's ums Wasser geht. Sie mögen's eher trocken, aber regelmäßig. Mein Tipp: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen. So werden die Wurzeln dazu angeregt, tiefer zu wachsen. Ein- bis zweimal die Woche reicht völlig aus, es sei denn, wir haben mal wieder einen Jahrhundertsommer.

Düngung: Karg wie die Macchia

Wer schon mal in der mediterranen Macchia war, weiß: Da ist nicht viel los mit üppigem Boden. Genau das lieben unsere Kräuter. Zu viel Dünger macht sie zwar saftig-grün, aber weniger aromatisch. Einmal im Frühjahr eine Handvoll Kompost reicht völlig aus. Mehr nicht, sonst verwöhnen wir sie zu sehr!

Mulchen: Der Trick mit der Feuchtigkeit

Ein alter Gärtnertrick, den ich von meiner Oma gelernt habe: Mulchen! Eine dünne Schicht Kies oder zerkleinerte Muschelschalen um die Pflanzen herum hält die Feuchtigkeit im Boden und erinnert die Kräuter an ihre mediterrane Heimat. Zusätzlich sieht's auch noch schick aus!

Beschneiden: Form und Funktion

Regelmäßiges Beschneiden hält unsere mediterranen Freunde kompakt und buschig. Am besten schneidet man gleich nach der Blüte zurück, aber nie mehr als ein Drittel der Pflanze. So bleiben sie vital und produzieren schön viele aromatische Blätter.

Überwinterung: Die Herausforderung des Nordens

Jetzt wird's spannend! Die Überwinterung ist oft der Knackpunkt bei mediterranen Kräutern in unseren Breiten. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks klappt's!

Frostempfindlichkeit: Wer kann was ab?

Nicht alle mediterranen Kräuter sind gleich empfindlich. Thymian und Salbei sind ziemlich hart im Nehmen und überstehen meist auch strenge Winter. Rosmarin und Lavendel dagegen können bei Temperaturen unter -10°C schon mal die Grätsche machen. Oregano liegt irgendwo dazwischen.

Winterschutz im Freiland: Warm einpacken, bitte!

Für die Freilandüberwinterung hilft eine gute Packung: Vlies, Reisig oder eine dicke Laubschicht schützen vor Frost. Ich hab mal versucht, meinen Rosmarin mit einer alten Wolldecke einzupacken - sah zwar aus wie ein Gespenst im Garten, hat aber super funktioniert!

Kübelpflanzen überwintern: Ab in den Winterurlaub

Kübelpflanzen haben's einfacher: Die können wir an einen geschützten Ort bringen. Ein kühler, heller Raum ist ideal. Keller geht auch, aber dann bitte sparsam gießen und gut belüften. Sonst schimmeln unsere grünen Freunde vor sich hin.

Spezielle Techniken für Empfindliche

Besonders empfindliche Arten wie Rosmarin brauchen Extra-Zuwendung. Ich stelle sie gern dicht an die Hauswand und packe den Topf zusätzlich in Luftpolsterfolie ein. Sieht zwar aus wie ein schlecht verpacktes Weihnachtsgeschenk, aber hey, es funktioniert!

Spezifische Anbautipps: Jedes Kraut tickt anders

Rosmarin: Der Anspruchsvolle unter den Kräutern

Rosmarin ist etwas anspruchsvoll, aber die Mühe lohnt sich! Er braucht einen sonnigen, geschützten Standort und perfekte Drainage. Im Winter unbedingt vor Staunässe schützen. Tipp: Junge Pflanzen sind frostempfindlicher als alte, etablierte Exemplare.

Thymian: Der Allrounder

Thymian ist ein dankbarer Geselle. Er gedeiht in fast jedem Boden, solange er nicht zu feucht ist. Regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigen Wuchs. Im Winter kann er draußen bleiben, ein bisschen Reisig drüber und fertig.

Oregano: Der Unkomplizierte

Oregano ist wirklich pflegeleicht. Er wächst wie Unkraut (im positiven Sinne!) und verbreitet sich gern. Einfach nach der Blüte zurückschneiden und er kommt Jahr für Jahr wieder. Perfekt für Anfänger!

Salbei: Der Robuste

Salbei ist erstaunlich winterhart. Er mag's sonnig und eher trocken. Zu viel Nässe mag er gar nicht, also Vorsicht beim Gießen. Alle paar Jahre sollte man ihn kräftig zurückschneiden, sonst wird er unten kahl.

Lavendel: Der Beliebte

Lavendel ist nicht nur schön, sondern auch recht pflegeleicht. Er braucht viel Sonne und gute Drainage. Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, aber nie ins alte Holz. Im Winter eine Abdeckung aus Reisig, und er kommt gut durch die kalte Jahreszeit.

Mit diesen Tipps sollte euer mediterraner Kräutergarten auch in Mitteleuropa gedeihen. Und wenn mal was schiefgeht - keine Sorge! Gärtnern ist ein ständiger Lernprozess. Ich hab auch schon so manches Kraut auf dem Gewissen, aber aus Fehlern wird man klug. Also, ran an die Kräuter und experimentiert ein bisschen. Ihr werdet sehen, bald duftet es bei euch wie in der Provence!

Ernte und Verarbeitung mediterraner Kräuter

Die richtige Ernte und Verarbeitung mediterraner Kräuter ist wichtig für den vollen Genuss ihrer Aromen. Hier einige Tipps, wie Sie das Beste aus Ihren Kräutern herausholen.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der beste Zeitpunkt zur Ernte variiert je nach Kräuterart:

  • Rosmarin und Thymian: Ganzjährig erntbar, am aromatischsten vor der Blüte
  • Oregano und Salbei: Kurz vor der Blüte ernten, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind
  • Basilikum: Regelmäßig die Triebspitzen abschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern

Richtige Erntetechnik

Um das Nachwachsen zu fördern, schneiden Sie die Stängel knapp über einem Blattpaar ab. Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren, um Quetschungen zu vermeiden. Bei Kräutern wie Petersilie oder Kerbel können Sie auch ganze Stiele bodennah abschneiden.

Trocknen von Kräutern

Trocknen Sie Ihre Kräuter am besten an einem dunklen, luftigen Ort. Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber auf. Alternativ können Sie die Kräuter auf einem Sieb oder Gitter ausbreiten. Die Trocknungszeit beträgt je nach Kräuterart und Luftfeuchtigkeit 1-2 Wochen.

Einfrieren und andere Konservierungsmethoden

Einfrieren ist eine praktische Methode, um Kräuter länger haltbar zu machen. Hacken Sie die Kräuter fein und füllen Sie sie in Eiswürfelbehälter mit etwas Wasser oder Olivenöl. So haben Sie immer portionsweise Kräuter zur Hand. Eine andere Möglichkeit ist das Einlegen in Öl oder die Herstellung von Kräutersalz.

Vermehrung mediterraner Kräuter

Die Vermehrung Ihrer Lieblingskräuter ist nicht nur kostensparend, sondern macht auch Spaß. Hier einige bewährte Methoden:

Samenernte und -aufbewahrung

Lassen Sie einige Blüten Ihrer Kräuter ausreifen und ernten Sie die Samen, wenn sie trocken sind. Bewahren Sie sie in Papiertüten an einem kühlen, trockenen Ort auf. Im Frühjahr können Sie die Samen dann aussäen.

Stecklingsvermehrung

Für Rosmarin, Salbei und Lavendel eignet sich die Stecklingsvermehrung besonders gut. Schneiden Sie 10-15 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in sandige Erde. Halten Sie sie feucht, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Teilung etablierter Pflanzen

Mehrjährige Kräuter wie Thymian oder Oregano können Sie alle paar Jahre teilen. Graben Sie die ganze Pflanze aus und teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einem scharfen Spaten. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und wässern Sie sie gut.

Krankheiten und Schädlinge bei mediterranen Kräutern

Auch wenn mediterrane Kräuter relativ robust sind, können sie in unserem Klima von einigen Problemen betroffen sein:

Typische Probleme in Mitteleuropa

  • Grauschimmel: Tritt besonders bei feuchtem Wetter auf
  • Blattläuse: Befallen vor allem junge Triebe
  • Spinnmilben: Können bei Trockenheit zum Problem werden
  • Wurzelfäule: Entsteht durch Staunässe

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen! Achten Sie auf gute Drainage, ausreichende Luftzirkulation und den richtigen Standort. Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu regulieren und Unkraut zu unterdrücken.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Bei Befall setzen Sie am besten auf natürliche Gegenspieler. Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Raubmilben bekämpfen Spinnmilben. Ein Sud aus Brennnesseln oder Knoblauch kann als natürliches Pflanzenstärkungsmittel dienen.

Umgang mit Pilzkrankheiten

In unserem feuchten Klima sind Pilzkrankheiten leider häufig. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Verbessern Sie die Luftzirkulation durch regelmäßiges Auslichten. Bei starkem Befall kann ein biologisches Fungizid auf Basis von Backpulver helfen.

Mit diesen Tipps zur Ernte, Vermehrung und Pflege Ihrer mediterranen Kräuter werden Sie auch in Mitteleuropa erfolgreich sein. Probieren Sie verschiedene Methoden aus - jeder Garten ist anders und mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihren Kräutern am besten bekommt.

Kreative Anwendungen im Garten

Mediterrane Kräuter als Beeteinfassungen

Mediterrane Kräuter eignen sich hervorragend als dekorative und duftende Beeteinfassungen. Thymian und Lavendel bilden kompakte, niedrige Hecken, die Beete stilvoll umrahmen. Diese Kräuter halten nicht nur Schädlinge fern, sondern locken auch nützliche Insekten an.

Kräuter in der Gestaltung von Steingärten

In Steingärten fühlen sich mediterrane Kräuter besonders wohl. Rosmarin, Salbei und Oregano gedeihen prächtig zwischen Steinen und Kies. Ihre silbrigen Blätter und farbenfrohen Blüten setzen reizvolle Akzente. Eine gute Drainage ist hier wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Duftgarten mit mediterranen Kräutern

Ein Duftgarten mit mediterranen Kräutern bietet ein Erlebnis für alle Sinne. Lavendel, Rosmarin und Thymian verströmen ihre ätherischen Öle besonders intensiv an warmen Tagen. Sitzmöglichkeiten in der Nähe laden dazu ein, die Düfte in vollen Zügen zu genießen.

Kombination mit heimischen Pflanzen

Die Kombination mediterraner Kräuter mit heimischen Pflanzen schafft interessante Kontraste. Salbei neben Storchschnabel oder Thymian mit Fetthenne sind attraktive Paarungen. Beachten Sie dabei ähnliche Standortansprüche, um allen Pflanzen optimale Bedingungen zu bieten.

Nutzung in Küche und Haushalt

Kulinarische Verwendung frischer und getrockneter Kräuter

Frische mediterrane Kräuter verleihen Gerichten eine besondere Note. Rosmarin zu Bratkartoffeln oder Thymian zu gegrilltem Gemüse sind beliebte Kombinationen. Getrocknete Kräuter eignen sich gut für Mischungen wie die 'Herbes de Provence'. Die Ernte am Morgen garantiert den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen.

Herstellung von Kräuterölen und -essigen

Kräuteröle und -essige sind einfach herzustellen und verfeinern viele Gerichte. Für ein Kräuteröl geben Sie frische Kräuterzweige in hochwertiges Olivenöl und lassen es einige Wochen ziehen. Für Kräuteressig eignet sich milder Weißweinessig als Basis. Diese selbstgemachten Produkte sind auch beliebte Geschenke.

Kräutertees und ihre Wirkungen

Viele mediterrane Kräuter eignen sich auch als Tee. Thymiantee lindert Erkältungssymptome, Salbeitee hilft bei Halsentzündungen und Lavendeltee fördert die Entspannung. Verschiedene Mischungen ermöglichen es, den persönlichen Lieblingstee zu finden.

Natürliche Lufterfrischer und Mottenschutz

Die ätherischen Öle mediterraner Kräuter finden auch im Haushalt Anwendung. Lavendelsäckchen im Kleiderschrank halten Motten fern und verbreiten einen angenehmen Duft. Ein Topf mit frischem Rosmarin in der Küche wirkt als natürlicher Lufterfrischer. Getrocknete Kräuterbündel können dekorativ aufgehängt werden und verströmen ihren Duft über Wochen.

Mit mediterranem Flair in den Gartensommer

Der Anbau mediterraner Kräuter in Mitteleuropa ist zwar anspruchsvoll, aber mit den richtigen Techniken durchaus machbar. Die wichtigsten Punkte sind:

  • Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Standort
  • Sorgen Sie für gute Drainage im Boden
  • Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig
  • Bereiten Sie die Pflanzen gut auf den Winter vor

Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern und Anbaumethoden. Jeder Garten ist einzigartig, und was bei Ihnen funktioniert, werden Sie durch Ausprobieren herausfinden. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald Ihren eigenen kleinen Mittelmeergarten genießen können.

Die Mühe lohnt sich: Der Duft von frischem Rosmarin an einem Sommerabend oder der Geschmack selbst gezogener Kräuter in der Küche sind unvergleichlich. Ihr mediterraner Kräutergarten wird nicht nur Ihre Sinne erfreuen, sondern auch Bienen und Schmetterlinge anlocken. So schaffen Sie ein Stück Urlaubsatmosphäre direkt vor der Haustür und bereichern gleichzeitig die lokale Biodiversität. Ein kleines Stück Mittelmeer in Ihrem Garten bietet viele Vorteile und Freuden.

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