Mediterrane Kräuter in Mitteleuropa: Anbau und Pflege

Mediterrane Kräuter: Ein Hauch Süden im heimischen Garten

Mediterrane Kräuter bereichern nicht nur unsere Küche, sondern auch unseren Garten mit ihrem unverwechselbaren Aroma und ihrer Schönheit.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sonniger Standort und gute Drainage sind entscheidend
  • Mikroklima schaffen durch Windschutz und Wärmespeicher
  • Kräuterspirale als ideale Anbaulösung
  • Direktsaat ab Mai oder Vorkultur für frühere Ernte

Die Bedeutung mediterraner Kräuter in Küche und Heilkunde

Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano sind aus der modernen Küche kaum wegzudenken. Ihr intensives Aroma verleiht Gerichten eine sonnige Note und erinnert an Urlaubstage am Mittelmeer. Doch diese Kräuter können weit mehr als nur würzen: Seit Jahrhunderten werden sie auch in der Heilkunde geschätzt.

Rosmarin etwa soll die Durchblutung fördern und bei Verdauungsbeschwerden helfen. Thymian wird traditionell bei Erkältungen eingesetzt, während Salbei bei Halsschmerzen Linderung verspricht. Die ätherischen Öle dieser Kräuter haben zudem antibakterielle Eigenschaften – ein Grund mehr, sie im eigenen Garten anzubauen.

Herausforderungen beim Anbau in Mitteleuropa

Der Anbau mediterraner Kräuter in Mitteleuropa stellt uns vor einige Herausforderungen. Die meisten mediterranen Kräuter sind an trockene, heiße Sommer und milde Winter gewöhnt. Unsere feuchten, kühlen Sommer und frostigen Winter können ihnen ordentlich zusetzen.

Besonders kritisch sind die Wintermonate. Viele mediterrane Kräuter sind nicht winterhart und erfrieren bei Temperaturen unter -5°C. Auch Staunässe im Winter kann den Wurzeln schaden. Im Sommer hingegen leiden die Pflanzen oft unter zu viel Regen und zu wenig Sonne.

Trotz dieser Hürden ist es durchaus möglich, mediterrane Kräuter erfolgreich in Mitteleuropa anzubauen. Mit einigen Anpassungen und der richtigen Pflege können wir ein Stück Mittelmeer in unseren Garten bringen.

Überblick über die beliebtesten mediterranen Kräuter

Zu den bekanntesten und beliebtesten mediterranen Kräutern zählen:

  • Rosmarin: Immergrüner Strauch mit nadelartigen Blättern und blauen Blüten
  • Thymian: Kleinblättriger Halbstrauch mit violetten Blüten
  • Oregano: Auch als wilder Majoran bekannt, mit rosa oder weißen Blüten
  • Salbei: Graugrüne, filzige Blätter und violette Blüten
  • Lavendel: Bekannt für seine duftenden lila Blüten

Diese Kräuter haben nicht nur kulinarischen Wert, sondern sind auch optisch attraktiv und locken Bienen und Schmetterlinge an.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Standorte im Garten

Für mediterrane Kräuter gilt: Je sonniger, desto besser. Ein Platz an der Südseite des Hauses oder einer Mauer ist ideal. Hier profitieren die Pflanzen nicht nur von der direkten Sonneneinstrahlung, sondern auch von der gespeicherten Wärme der Steine.

Windschutz ist ebenfalls wichtig. Eine Hecke oder ein Zaun kann helfen, ein geschütztes Mikroklima zu schaffen. In windigen Gegenden kann man auch künstliche Windbrecher wie Schilfmatten aufstellen.

Mikroklima schaffen

Um das Mikroklima weiter zu verbessern, können wir einige Methoden anwenden:

  • Kies oder helle Steine um die Pflanzen herum verteilen. Sie speichern Wärme und reflektieren das Sonnenlicht.
  • Terrakotta-Töpfe verwenden, die ebenfalls Wärme speichern.
  • Bei Topfpflanzen im Winter die Gefäße mit Styropor oder Noppenfolie umwickeln.

Bodenvorbereitung für optimale Drainage

Mediterrane Kräuter mögen's trocken – Staunässe ist ihr größter Feind. Daher ist eine gute Drainage unerlässlich. Der ideale Boden ist sandig-lehmig und durchlässig. Schwere Böden können wir verbessern, indem wir Sand, Kies oder Splitt untermischen.

Vor dem Pflanzen den Boden etwa 30 cm tief lockern und dabei gleich Drainage-Material einarbeiten. Eine Schicht Kies oder Blähton am Boden des Pflanzlochs verhindert zusätzlich Staunässe.

Kräuterspirale als praktische Lösung

Eine Kräuterspirale ist eine gute Lösung für den Anbau mediterraner Kräuter. Sie bietet verschiedene Mikroklimata auf kleinstem Raum. Am oberen, sonnigen und trockenen Teil fühlen sich Rosmarin, Thymian und Lavendel wohl. Weiter unten finden Salbei und Oregano ihren Platz.

Der Aufbau einer Kräuterspirale ist zwar etwas aufwendig, lohnt sich aber. Sie ist nicht nur praktisch, sondern auch ein interessantes Element im Garten.

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Anbaumethoden

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei den meisten mediterranen Kräutern haben wir die Wahl zwischen Direktsaat und Vorkultur. Die Direktsaat ins Freiland ist ab Mai möglich, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Vorteil: Die Pflanzen sind von Anfang an an die Bedingungen im Garten gewöhnt.

Eine Vorkultur ab März auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ermöglicht eine frühere Ernte. Besonders bei langsam wachsenden Arten wie Rosmarin ist dies sinnvoll.

Aussaat- und Pflanzzeitpunkte

Die besten Zeitpunkte für Aussaat und Pflanzung sind:

  • Direktsaat ins Freiland: Mai bis Juni
  • Vorkultur: März bis April
  • Auspflanzen vorgezogener Pflanzen: Ab Mitte Mai

Beim Auspflanzen sollten die Nächte schon frostfrei sein. Ein Vlies als Schutz in den ersten Wochen kann nicht schaden.

Abstände und Gruppierung der Pflanzen

Mediterrane Kräuter mögen's nicht zu eng. Ausgewachsene Pflanzen brauchen Platz:

  • Rosmarin: 50-60 cm Abstand
  • Thymian: 25-30 cm
  • Oregano: 30-40 cm
  • Salbei: 40-50 cm

Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen. Rosmarin, Thymian und Lavendel vertragen mehr Trockenheit als Salbei und Oregano.

Container- und Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse

Kein Garten? Kein Problem! Mediterrane Kräuter eignen sich gut für den Anbau in Töpfen und Kübeln. Wichtig sind ausreichend große Gefäße mit guter Drainage. Ein Durchmesser von mindestens 30 cm ist empfehlenswert.

Für die Überwinterung können die Töpfe einfach an einen geschützten Ort gebracht werden. So haben auch Balkon- und Terrassenbesitzer die Möglichkeit, mediterrane Kräuter erfolgreich zu kultivieren.

Mit diesen Tipps können Sie Ihren mediterranen Kräutergarten gestalten. Genießen Sie den Duft und die Vielfalt der Aromen – direkt aus Ihrem eigenen Garten!

Pflege mediterraner Kräuter: Ein Spaziergang durch den sonnigen Süden

Ach, wie oft habe ich schon davon geträumt, meine eigenen mediterranen Kräuter im Garten zu haben! Nach vielen Jahren des Experimentierens kann ich sagen: Es ist möglich, auch in unserem mitteleuropäischen Klima ein Stückchen Mittelmeer zu kultivieren. Aber wie bei allem im Leben, braucht es auch hier ein bisschen Knowhow und Fingerspitzengefühl.

Bewässerung: Weniger ist mehr

Mediterrane Kräuter sind wahre Überlebenskünstler, wenn's ums Wasser geht. Sie mögen's eher trocken, aber regelmäßig. Mein Tipp: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen. So werden die Wurzeln dazu angeregt, tiefer zu wachsen. Ein- bis zweimal die Woche reicht völlig aus, es sei denn, wir haben mal wieder einen Jahrhundertsommer.

Düngung: Karg wie die Macchia

Wer schon mal in der mediterranen Macchia war, weiß: Da ist nicht viel los mit üppigem Boden. Genau das lieben unsere Kräuter. Zu viel Dünger macht sie zwar saftig-grün, aber weniger aromatisch. Einmal im Frühjahr eine Handvoll Kompost reicht völlig aus. Mehr nicht, sonst verwöhnen wir sie zu sehr!

Mulchen: Der Trick mit der Feuchtigkeit

Ein alter Gärtnertrick, den ich von meiner Oma gelernt habe: Mulchen! Eine dünne Schicht Kies oder zerkleinerte Muschelschalen um die Pflanzen herum hält die Feuchtigkeit im Boden und erinnert die Kräuter an ihre mediterrane Heimat. Zusätzlich sieht's auch noch schick aus!

Beschneiden: Form und Funktion

Regelmäßiges Beschneiden hält unsere mediterranen Freunde kompakt und buschig. Am besten schneidet man gleich nach der Blüte zurück, aber nie mehr als ein Drittel der Pflanze. So bleiben sie vital und produzieren schön viele aromatische Blätter.

Überwinterung: Die Herausforderung des Nordens

Jetzt wird's spannend! Die Überwinterung ist oft der Knackpunkt bei mediterranen Kräutern in unseren Breiten. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks klappt's!

Frostempfindlichkeit: Wer kann was ab?

Nicht alle mediterranen Kräuter sind gleich empfindlich. Thymian und Salbei sind ziemlich hart im Nehmen und überstehen meist auch strenge Winter. Rosmarin und Lavendel dagegen können bei Temperaturen unter -10°C schon mal die Grätsche machen. Oregano liegt irgendwo dazwischen.

Winterschutz im Freiland: Warm einpacken, bitte!

Für die Freilandüberwinterung hilft eine gute Packung: Vlies, Reisig oder eine dicke Laubschicht schützen vor Frost. Ich hab mal versucht, meinen Rosmarin mit einer alten Wolldecke einzupacken - sah zwar aus wie ein Gespenst im Garten, hat aber super funktioniert!

Kübelpflanzen überwintern: Ab in den Winterurlaub

Kübelpflanzen haben's einfacher: Die können wir an einen geschützten Ort bringen. Ein kühler, heller Raum ist ideal. Keller geht auch, aber dann bitte sparsam gießen und gut belüften. Sonst schimmeln unsere grünen Freunde vor sich hin.

Spezielle Techniken für Empfindliche

Besonders empfindliche Arten wie Rosmarin brauchen Extra-Zuwendung. Ich stelle sie gern dicht an die Hauswand und packe den Topf zusätzlich in Luftpolsterfolie ein. Sieht zwar aus wie ein schlecht verpacktes Weihnachtsgeschenk, aber hey, es funktioniert!

Spezifische Anbautipps: Jedes Kraut tickt anders

Rosmarin: Der Anspruchsvolle unter den Kräutern

Rosmarin ist etwas anspruchsvoll, aber die Mühe lohnt sich! Er braucht einen sonnigen, geschützten Standort und perfekte Drainage. Im Winter unbedingt vor Staunässe schützen. Tipp: Junge Pflanzen sind frostempfindlicher als alte, etablierte Exemplare.

Thymian: Der Allrounder

Thymian ist ein dankbarer Geselle. Er gedeiht in fast jedem Boden, solange er nicht zu feucht ist. Regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigen Wuchs. Im Winter kann er draußen bleiben, ein bisschen Reisig drüber und fertig.

Oregano: Der Unkomplizierte

Oregano ist wirklich pflegeleicht. Er wächst wie Unkraut (im positiven Sinne!) und verbreitet sich gern. Einfach nach der Blüte zurückschneiden und er kommt Jahr für Jahr wieder. Perfekt für Anfänger!

Salbei: Der Robuste

Salbei ist erstaunlich winterhart. Er mag's sonnig und eher trocken. Zu viel Nässe mag er gar nicht, also Vorsicht beim Gießen. Alle paar Jahre sollte man ihn kräftig zurückschneiden, sonst wird er unten kahl.

Lavendel: Der Beliebte

Lavendel ist nicht nur schön, sondern auch recht pflegeleicht. Er braucht viel Sonne und gute Drainage. Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, aber nie ins alte Holz. Im Winter eine Abdeckung aus Reisig, und er kommt gut durch die kalte Jahreszeit.

Mit diesen Tipps sollte euer mediterraner Kräutergarten auch in Mitteleuropa gedeihen. Und wenn mal was schiefgeht - keine Sorge! Gärtnern ist ein ständiger Lernprozess. Ich hab auch schon so manches Kraut auf dem Gewissen, aber aus Fehlern wird man klug. Also, ran an die Kräuter und experimentiert ein bisschen. Ihr werdet sehen, bald duftet es bei euch wie in der Provence!

Ernte und Verarbeitung mediterraner Kräuter

Die richtige Ernte und Verarbeitung mediterraner Kräuter ist wichtig für den vollen Genuss ihrer Aromen. Hier einige Tipps, wie Sie das Beste aus Ihren Kräutern herausholen.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der beste Zeitpunkt zur Ernte variiert je nach Kräuterart:

  • Rosmarin und Thymian: Ganzjährig erntbar, am aromatischsten vor der Blüte
  • Oregano und Salbei: Kurz vor der Blüte ernten, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind
  • Basilikum: Regelmäßig die Triebspitzen abschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern

Richtige Erntetechnik

Um das Nachwachsen zu fördern, schneiden Sie die Stängel knapp über einem Blattpaar ab. Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren, um Quetschungen zu vermeiden. Bei Kräutern wie Petersilie oder Kerbel können Sie auch ganze Stiele bodennah abschneiden.

Trocknen von Kräutern

Trocknen Sie Ihre Kräuter am besten an einem dunklen, luftigen Ort. Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber auf. Alternativ können Sie die Kräuter auf einem Sieb oder Gitter ausbreiten. Die Trocknungszeit beträgt je nach Kräuterart und Luftfeuchtigkeit 1-2 Wochen.

Einfrieren und andere Konservierungsmethoden

Einfrieren ist eine praktische Methode, um Kräuter länger haltbar zu machen. Hacken Sie die Kräuter fein und füllen Sie sie in Eiswürfelbehälter mit etwas Wasser oder Olivenöl. So haben Sie immer portionsweise Kräuter zur Hand. Eine andere Möglichkeit ist das Einlegen in Öl oder die Herstellung von Kräutersalz.

Vermehrung mediterraner Kräuter

Die Vermehrung Ihrer Lieblingskräuter ist nicht nur kostensparend, sondern macht auch Spaß. Hier einige bewährte Methoden:

Samenernte und -aufbewahrung

Lassen Sie einige Blüten Ihrer Kräuter ausreifen und ernten Sie die Samen, wenn sie trocken sind. Bewahren Sie sie in Papiertüten an einem kühlen, trockenen Ort auf. Im Frühjahr können Sie die Samen dann aussäen.

Stecklingsvermehrung

Für Rosmarin, Salbei und Lavendel eignet sich die Stecklingsvermehrung besonders gut. Schneiden Sie 10-15 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in sandige Erde. Halten Sie sie feucht, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Teilung etablierter Pflanzen

Mehrjährige Kräuter wie Thymian oder Oregano können Sie alle paar Jahre teilen. Graben Sie die ganze Pflanze aus und teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einem scharfen Spaten. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und wässern Sie sie gut.

Krankheiten und Schädlinge bei mediterranen Kräutern

Auch wenn mediterrane Kräuter relativ robust sind, können sie in unserem Klima von einigen Problemen betroffen sein:

Typische Probleme in Mitteleuropa

  • Grauschimmel: Tritt besonders bei feuchtem Wetter auf
  • Blattläuse: Befallen vor allem junge Triebe
  • Spinnmilben: Können bei Trockenheit zum Problem werden
  • Wurzelfäule: Entsteht durch Staunässe

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen! Achten Sie auf gute Drainage, ausreichende Luftzirkulation und den richtigen Standort. Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu regulieren und Unkraut zu unterdrücken.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Bei Befall setzen Sie am besten auf natürliche Gegenspieler. Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Raubmilben bekämpfen Spinnmilben. Ein Sud aus Brennnesseln oder Knoblauch kann als natürliches Pflanzenstärkungsmittel dienen.

Umgang mit Pilzkrankheiten

In unserem feuchten Klima sind Pilzkrankheiten leider häufig. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Verbessern Sie die Luftzirkulation durch regelmäßiges Auslichten. Bei starkem Befall kann ein biologisches Fungizid auf Basis von Backpulver helfen.

Mit diesen Tipps zur Ernte, Vermehrung und Pflege Ihrer mediterranen Kräuter werden Sie auch in Mitteleuropa erfolgreich sein. Probieren Sie verschiedene Methoden aus - jeder Garten ist anders und mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihren Kräutern am besten bekommt.

Kreative Anwendungen im Garten

Mediterrane Kräuter als Beeteinfassungen

Mediterrane Kräuter eignen sich hervorragend als dekorative und duftende Beeteinfassungen. Thymian und Lavendel bilden kompakte, niedrige Hecken, die Beete stilvoll umrahmen. Diese Kräuter halten nicht nur Schädlinge fern, sondern locken auch nützliche Insekten an.

Kräuter in der Gestaltung von Steingärten

In Steingärten fühlen sich mediterrane Kräuter besonders wohl. Rosmarin, Salbei und Oregano gedeihen prächtig zwischen Steinen und Kies. Ihre silbrigen Blätter und farbenfrohen Blüten setzen reizvolle Akzente. Eine gute Drainage ist hier wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Duftgarten mit mediterranen Kräutern

Ein Duftgarten mit mediterranen Kräutern bietet ein Erlebnis für alle Sinne. Lavendel, Rosmarin und Thymian verströmen ihre ätherischen Öle besonders intensiv an warmen Tagen. Sitzmöglichkeiten in der Nähe laden dazu ein, die Düfte in vollen Zügen zu genießen.

Kombination mit heimischen Pflanzen

Die Kombination mediterraner Kräuter mit heimischen Pflanzen schafft interessante Kontraste. Salbei neben Storchschnabel oder Thymian mit Fetthenne sind attraktive Paarungen. Beachten Sie dabei ähnliche Standortansprüche, um allen Pflanzen optimale Bedingungen zu bieten.

Nutzung in Küche und Haushalt

Kulinarische Verwendung frischer und getrockneter Kräuter

Frische mediterrane Kräuter verleihen Gerichten eine besondere Note. Rosmarin zu Bratkartoffeln oder Thymian zu gegrilltem Gemüse sind beliebte Kombinationen. Getrocknete Kräuter eignen sich gut für Mischungen wie die 'Herbes de Provence'. Die Ernte am Morgen garantiert den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen.

Herstellung von Kräuterölen und -essigen

Kräuteröle und -essige sind einfach herzustellen und verfeinern viele Gerichte. Für ein Kräuteröl geben Sie frische Kräuterzweige in hochwertiges Olivenöl und lassen es einige Wochen ziehen. Für Kräuteressig eignet sich milder Weißweinessig als Basis. Diese selbstgemachten Produkte sind auch beliebte Geschenke.

Kräutertees und ihre Wirkungen

Viele mediterrane Kräuter eignen sich auch als Tee. Thymiantee lindert Erkältungssymptome, Salbeitee hilft bei Halsentzündungen und Lavendeltee fördert die Entspannung. Verschiedene Mischungen ermöglichen es, den persönlichen Lieblingstee zu finden.

Natürliche Lufterfrischer und Mottenschutz

Die ätherischen Öle mediterraner Kräuter finden auch im Haushalt Anwendung. Lavendelsäckchen im Kleiderschrank halten Motten fern und verbreiten einen angenehmen Duft. Ein Topf mit frischem Rosmarin in der Küche wirkt als natürlicher Lufterfrischer. Getrocknete Kräuterbündel können dekorativ aufgehängt werden und verströmen ihren Duft über Wochen.

Mit mediterranem Flair in den Gartensommer

Der Anbau mediterraner Kräuter in Mitteleuropa ist zwar anspruchsvoll, aber mit den richtigen Techniken durchaus machbar. Die wichtigsten Punkte sind:

  • Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Standort
  • Sorgen Sie für gute Drainage im Boden
  • Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig
  • Bereiten Sie die Pflanzen gut auf den Winter vor

Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern und Anbaumethoden. Jeder Garten ist einzigartig, und was bei Ihnen funktioniert, werden Sie durch Ausprobieren herausfinden. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald Ihren eigenen kleinen Mittelmeergarten genießen können.

Die Mühe lohnt sich: Der Duft von frischem Rosmarin an einem Sommerabend oder der Geschmack selbst gezogener Kräuter in der Küche sind unvergleichlich. Ihr mediterraner Kräutergarten wird nicht nur Ihre Sinne erfreuen, sondern auch Bienen und Schmetterlinge anlocken. So schaffen Sie ein Stück Urlaubsatmosphäre direkt vor der Haustür und bereichern gleichzeitig die lokale Biodiversität. Ein kleines Stück Mittelmeer in Ihrem Garten bietet viele Vorteile und Freuden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche mediterranen Kräuter eignen sich am besten für den Anbau in Mitteleuropa?
    Für den Anbau in Mitteleuropa eignen sich besonders Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei und Lavendel. Thymian und Salbei sind sehr winterhart und überstehen meist auch strenge Winter problemlos. Oregano ist pflegeleicht und wächst zuverlässig, während Lavendel durch seine duftenden Blüten besticht. Rosmarin braucht etwas mehr Schutz, belohnt aber mit intensivem Aroma. Diese Kräuter sind nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern auch optisch attraktiv und locken Bienen sowie Schmetterlinge an. Wichtig ist die richtige Standortwahl: alle bevorzugen sonnige Plätze mit guter Drainage. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl dieser bewährten Sorten und können zur optimalen Sortenauswahl für die jeweiligen klimatischen Bedingungen beraten.
  2. Wie schaffe ich optimale Standortbedingungen für mediterrane Kräuter im Garten?
    Mediterrane Kräuter benötigen einen sonnigen, geschützten Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ideal ist ein Platz an der Südseite des Hauses oder einer Mauer, wo die Pflanzen von der gespeicherten Wärme der Steine profitieren. Windschutz durch Hecken oder Zäune schafft ein günstiges Mikroklima. Zusätzlich können Sie das Mikroklima verbessern, indem Sie Kies oder helle Steine um die Pflanzen verteilen – diese speichern Wärme und reflektieren Sonnenlicht. Terrakotta-Töpfe eignen sich gut für eine mobile Lösung. Der Boden sollte durchlässig und eher nährstoffarm sein. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch Zugabe von Sand, Kies oder Splitt verbessern. Eine gute Drainage ist essentiell, da Staunässe der größte Feind mediterraner Kräuter ist.
  3. Was ist bei der Drainage und Bodenvorbereitung für mediterrane Kräuter zu beachten?
    Die Drainage ist entscheidend für den Erfolg mediterraner Kräuter, da Staunässe ihr größter Feind ist. Der ideale Boden ist sandig-lehmig und gut durchlässig. Schwere Böden müssen vor der Pflanzung verbessert werden, indem Sand, Kies oder Splitt untergemischt wird. Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief und arbeiten dabei Drainage-Material ein. Eine Schicht Kies oder Blähton am Boden des Pflanzlochs verhindert zusätzlich Staunässe. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein (6,5-7,5). Zu nährstoffreiche Böden machen die Kräuter zwar üppig grün, reduzieren aber die Konzentration der wertvollen ätherischen Öle. Eine dünne Mulchschicht aus Kies oder zerkleinerten Muschelschalen hält die Feuchtigkeit im optimalen Bereich und erinnert die Pflanzen an ihre mediterrane Heimat. Professionelle Gartenerden und Drainage-Materialien finden Sie bei spezialisierten Anbietern wie samen.de.
  4. Welche Vorteile bietet eine Kräuterspirale für den Anbau mediterraner Kräuter?
    Eine Kräuterspirale ist die ideale Lösung für mediterrane Kräuter auf kleinstem Raum, da sie verschiedene Mikroklimata schafft. Am oberen, sonnigen und trockenen Teil gedeihen Rosmarin, Thymian und Lavendel optimal. Weiter unten finden Salbei und Oregano, die etwas mehr Feuchtigkeit vertragen, ihren idealen Platz. Die spiralförmige Bauweise sorgt für perfekte Drainage, da überschüssiges Wasser natürlich abfließt. Durch die unterschiedlichen Höhen und Expositionen entstehen verschiedene Temperatur- und Feuchtigkeitszonen. Die Steinmauern speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts ab, was das Mikroklima zusätzlich verbessert. Platzsparend und attraktiv ist die Kräuterspirale auch ein optisches Highlight im Garten. Der Aufbau ist zwar initial aufwendig, aber die Vorteile überwiegen deutlich. Die verschiedenen Kräuter sind gut erreichbar und können je nach Bedarf geerntet werden.
  5. Wie gelingt die Überwinterung mediterraner Kräuter in frostigen Gebieten?
    Die Überwinterung mediteraner Kräuter erfordert je nach Art unterschiedliche Strategien. Thymian und Salbei sind relativ winterhart und überstehen meist Temperaturen bis -15°C mit leichtem Schutz aus Vlies oder Reisig. Rosmarin und Lavendel sind empfindlicher und benötigen bei Temperaturen unter -10°C zusätzlichen Schutz. Kübelpflanzen lassen sich einfach an geschützte Orte wie Garagen oder Keller bringen – wichtig ist ein kühler, heller Standort. Im Freiland helfen Winterschutzvliese, Reisig oder eine dicke Laubschicht. Besonders kritisch ist Staunässe im Winter, daher sollte die Drainage perfekt funktionieren. Junge Pflanzen sind frostempfindlicher als etablierte Exemplare. In sehr kalten Regionen empfiehlt sich der Anbau in Kübeln, die flexibel bewegt werden können. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen überstehen auch mediterrane Kräuter unsere Winter erfolgreich.
  6. Worin unterscheiden sich mediterrane Kräuter von heimischen Gewürzkräutern?
    Mediterrane Kräuter unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von heimischen Gewürzkräutern. Sie sind an trockene, heiße Sommer und milde Winter angepasst, während heimische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch feuchte Bedingungen bevorzugen. Die ätherischen Öle mediterraner Kräuter sind konzentrierter und intensiver, was ihnen das charakteristische Aroma verleiht. Ihre Blätter sind oft kleiner, derber und manchmal silbrig-filzig als Schutz vor Austrocknung. Mediterranen Kräutern macht Trockenheit nichts aus – sie werden sogar aromatischer, während heimische Kräuter bei Wassermangel welken. Auch die Nährstoffansprüche differieren: Mediterrane Arten gedeihen in nährstoffarmen Böden, heimische Kräuter benötigen meist humusreiche, gedüngte Erde. Die Wuchsformen sind oft kompakter und buschiger. Kulinarisch bringen mediterrane Kräuter südländische Aromen in die Küche, während heimische Kräuter eher frische, grüne Noten beisteuern.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorkultur bei mediterranen Kräutern?
    Bei mediterranen Kräutern haben Sie die Wahl zwischen Direktsaat ins Freiland und Vorkultur unter geschützten Bedingungen. Die Direktsaat erfolgt ab Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Vorteil: Die Pflanzen sind von Anfang an an die Gartenbedingungen gewöhnt und entwickeln oft tiefere Wurzeln. Nachteil: Die Vegetationsperiode ist kürzer. Die Vorkultur beginnt bereits im März auf der Fensterbank oder im Gewächshaus und ermöglicht eine frühere Ernte. Besonders bei langsam wachsenden Arten wie Rosmarin ist dies sinnvoll. Vorgezogene Pflanzen werden ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt und sind dann bereits gut entwickelt. Bei der Direktsaat ist die Keimsicherheit witterungsabhängig, während bei der Vorkultur die Bedingungen kontrolliert werden können. Hochwertiges Saatgut für beide Methoden sowie entsprechende Anzuchterde erhalten Sie bei Gartenfachgeschäften wie samen.de.
  8. Welche ätherischen Öle machen mediterrane Kräuter so besonders aromatisch?
    Mediterrane Kräuter verdanken ihr intensives Aroma einer Vielzahl ätherischer Öle. Rosmarin enthält hauptsächlich Cineol, Kampfer und Borneol, die für den würzig-harzigen Duft sorgen. Thymian ist reich an Thymol und Carvacrol, die antibakterielle Eigenschaften besitzen. Lavendel enthält vor allem Linalool und Linalylacetat, die beruhigend und entspannend wirken. Oregano punktet mit Carvacrol und Thymol, die auch in der Heilkunde geschätzt werden. Salbei enthält Thujon, Kampfer und Cineol. Diese ätherischen Öle dienen den Pflanzen als Schutz vor Verdunstung, Schädlingen und UV-Strahlung. Die Konzentration ist am höchsten vor der Blüte und an sonnigen, trockenen Standorten. Stress durch Trockenheit verstärkt die Ölproduktion – deshalb sind mediterrane Kräuter aus kargen Böden oft aromatischer. Die biochemischen Prozesse werden durch Hitze und Sonneneinstrahlung aktiviert, weshalb die Ernte am späten Vormittag ideal ist.
  9. Wo kann man hochwertige mediterrane Kräuterpflanzen und Samen kaufen?
    Hochwertige mediterrane Kräuterpflanzen und Samen erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten Sorten mit ausführlicher Beratung zur Sortenauswahl. Dort finden Sie sowohl Saatgut als auch vorgezogene Pflanzen in Gärtnerqualität. Auch gut sortierte Gartencenter führen mediterrane Kräuter, besonders in der Saison von April bis Juni. Wochenmärkte mit Kräuterständen bieten oft regional angepasste Sorten. Online-Shops ermöglichen eine große Sortenauswahl, auch seltener Arten. Beim Kauf sollten Sie auf gesunde, kräftige Pflanzen achten – keine gelben Blätter oder Schädlingsbefall. Bio-Qualität garantiert pestizidfreie Anzucht. Kaufen Sie am besten im Frühjahr, wenn die Pflanzen optimal anwachsen können. Samen sollten das aktuelle Jahr stammen und trocken gelagert worden sein. Erfahrene Gartenfachleute können wertvolle Tipps zur Kultur geben.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von mediterranen Kräuterpflanzen wichtig?
    Beim Kauf mediterraner Kräuterpflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie auf gesunde, kräftige Pflanzen mit saftig grünen Blättern ohne Flecken oder Schädlingsbefall. Die Wurzeln sollten weiß und gesund aussehen, nicht braun oder faulig. Kompakte, buschige Pflanzen sind oft besser als überdüngte, weiche Exemplare. Vermeiden Sie Pflanzen mit gelben Blättern oder Staunässe im Topf. Die Topfgröße sollte zur Pflanze passen – nicht zu klein, aber auch nicht übertopft. Informieren Sie sich über die Sorte und deren spezifische Eigenschaften. Winterhärte-Angaben sind besonders wichtig für die Überwinterung. Bio-Qualität garantiert pestizidfreie Anzucht. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können zu sortentypischen Eigenschaften beraten und regional bewährte Sorten empfehlen. Kaufen Sie am besten im Frühjahr, wenn die Anwachsbedingungen optimal sind. Eine Anzuchtgarantie oder Beratung nach dem Kauf ist ein zusätzlicher Vorteil.
  11. Wie beeinflusst das Mittelmeerklima die Entwicklung der charakteristischen Inhaltsstoffe?
    Das Mittelmeerklima mit seinen heißen, trockenen Sommern und milden Wintern prägt maßgeblich die Inhaltsstoffe mediterraner Kräuter. Die intensive Sonneneinstrahlung und Trockenheit aktivieren Schutzmechanismen der Pflanzen, die zur Bildung ätherischer Öle führen. Diese dienen als natürlicher UV-Schutz und Verdunstungsschutz. Wasserstress verstärkt die Konzentration der Wirkstoffe erheblich – ein Überlebensmechanismus der Pflanzen. Die karge, nährstoffarme Böden zwingen die Kräuter dazu, mehr Energie in sekundäre Pflanzenstoffe zu investieren statt in üppiges Wachstum. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht fördern die Ölproduktion zusätzlich. Die salzhaltige Meeresluft beeinflusst den Mineralstoffgehalt positiv. Diese klimatischen Bedingungen lassen sich in Mitteleuropa teilweise nachahmen durch sonnige Standorte, durchlässige Böden und kontrollierte Bewässerung. Je mehr wir das natürliche Habitat simulieren, desto intensiver werden Aroma und Wirkstoffgehalt unserer Kräuter.
  12. Welche Rolle spielen mediterrane Kräuter für die Biodiversität im Garten?
    Mediterrane Kräuter bereichern die Biodiversität im Garten erheblich und schaffen wichtige ökologische Nischen. Ihre oft lange Blütezeit von Mai bis Oktober bietet Nektar und Pollen für verschiedene Insektenarten. Thymian und Oregano sind besonders bei Bienen beliebt, während Lavendel Schmetterlinge magisch anzieht. Die ätherischen Öle wirken selektiv: Sie halten schädliche Insekten fern, locken aber nützliche Bestäuber an. Salbeiblüten werden gern von Hummeln besucht, Rosmarinblüten von verschiedenen Wildbienenarten. Die strukturelle Vielfalt der Kräuter schafft Unterschlupf für kleine Nützlinge wie Schlupfwespen und Marienkäfer. Mediterrane Kräuter ergänzen heimische Pflanzen perfekt und erweitern das Nahrungsangebot für Insekten. Sie fördern auch bodenbewohnende Organismen durch ihre tiefen Wurzeln und spezifischen Wurzelausscheidungen. In Kombination mit heimischen Wildstauden entsteht ein ausgewogenes Ökosystem, das zur Stabilität des Gartens beiträgt und die lokale Fauna unterstützt.
  13. Wie wirken sich verschiedene Bodentypen auf das Wachstum mediterraner Kräuter aus?
    Verschiedene Bodentypen beeinflussen das Wachstum mediterraner Kräuter stark. Sandige Böden sind ideal: sie bieten perfekte Drainage und erwärmen sich schnell. Allerdings trocknen sie auch schneller aus und benötigen häufigeres Gießen. Lehmige Böden speichern Wasser und Nährstoffe gut, können aber zu Staunässe führen, die mediterrane Kräuter nicht vertragen. Durch Zugabe von Sand oder Kies lässt sich die Drainage verbessern. Steinige, kiesige Böden imitieren die natürlichen Standorte perfekt und fördern intensive Aromabildung. Humusreiche Böden lassen die Kräuter üppig wachsen, reduzieren aber oft die Konzentration ätherischer Öle. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein (6,5-7,5). Saure Böden können durch Kalkzugabe verbessert werden. Schwere Tonböden sind ungeeignet, da sie schlecht drainieren und im Winter zu Staunässe neigen. Die Bodentemperatur ist ebenfalls wichtig – dunkle, steinige Böden erwärmen sich schneller und fördern das Wachstum.
  14. Welche biochemischen Prozesse verstärken das Aroma bei Trockenheit?
    Trockenheit aktiviert komplexe biochemische Abwehrmechanismen, die das Aroma mediterraner Kräuter verstärken. Bei Wasserstress produzieren die Pflanzen verstärkt sekundäre Metaboliten wie ätherische Öle als Schutz vor Verdunstung. Diese Öle bilden eine dünne Schicht auf den Blättern und reduzieren den Wasserverlust. Gleichzeitig werden Enzyme aktiviert, die Terpene und andere Aromastoffe synthetisieren. Der Stoffwechsel verlagert sich von Wachstum auf Überleben – statt in Blattmasse wird Energie in Schutzstoffe investiert. Hitze und UV-Strahlung verstärken diesen Prozess zusätzlich. Die Stomata (Spaltöffnungen) schließen sich teilweise, was die Konzentration der Inhaltsstoffe im Blattgewebe erhöht. Wasserstress aktiviert auch Gene, die für die Bildung antioxidativer Verbindungen verantwortlich sind. Diese biochemischen Anpassungen sind evolutionäre Überlebensstrategien, die mediterrane Kräuter bei kontrollierter Trockenheit besonders aromatisch machen – ein Grund, warum sparsames Gießen die Qualität steigert.
  15. Wie lassen sich mediterrane Kräuter erfolgreich auf Balkon und Terrasse kultivieren?
    Die Kultivierung mediterraner Kräuter auf Balkon und Terrasse ist sehr erfolgreich möglich. Wichtig sind ausreichend große Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und guter Drainage. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde, gemischt mit Sand oder Perlite für bessere Durchlässigkeit. Terrakotta-Töpfe sind ideal, da sie Wärme speichern und überschüssige Feuchtigkeit verdunsten lassen. Der Standort sollte südlich ausgerichtet und windgeschützt sein. Mobile Pflanzgefäße ermöglichen flexible Standortwahl je nach Jahreszeit. Regelmäßiges, aber sparsames Gießen ist wichtig – Staunässe unbedingt vermeiden. Eine Kiesschicht als Mulch speichert Wärme und sieht attraktiv aus. Im Winter können die Töpfe einfach an geschützte Orte gebracht werden. Gruppieren Sie Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen zusammen. Kräuterkästen ermöglichen platzsparende Kultivierung mehrerer Arten. Die Ernte ist durch die Nähe zur Küche besonders praktisch. Samen.de bietet speziell für Balkonkulturen geeignete Sorten und passendes Zubehör.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Konservierung geernteter mediterraner Kräuter?
    Für die Konservierung mediterraner Kräuter gibt es verschiedene bewährte Methoden. Das Trocknen ist die klassische Variante: Bündel kopfüber an luftigen, dunklen Orten aufhängen oder auf Gittern ausbreiten. Die Trocknungszeit beträgt 1-2 Wochen je nach Art und Luftfeuchtigkeit. Einfrieren in Eiswürfelbehältern mit Wasser oder Olivenöl konserviert Aroma optimal für Kochzwecke. Das Einlegen in hochwertiges Olivenöl ergibt aromatische Kräuteröle. Kräutersalz durch Mischen mit grobem Meersalz ist lange haltbar und vielseitig verwendbar. Für die Herstellung von Kräuteressigen eignet sich milder Weißweinessig. Vakuumverpackung bewahrt getrocknete Kräuter besonders lange. Wichtig ist die Ernte am Morgen nach dem Abtauen des Taus für maximalen Ölgehalt. Vollständig getrocknete Kräuter sind jahrelang haltbar, wenn sie dunkel und trocken gelagert werden. Diese konservierten Kräuter behalten den mediterranen Geschmack und sind wertvolle Küchenhelfer das ganze Jahr über.
  17. Stimmt es, dass mediterrane Kräuter in Deutschland nicht winterhart sind?
    Das ist nur teilweise richtig und hängt stark von der jeweiligen Art und Region ab. Viele mediterrane Kräuter sind durchaus winterhart oder können mit entsprechenden Schutzmaßnahmen überwintert werden. Thymian und Salbei überstehen meist problemlos Temperaturen bis -15°C. Oregano ist ebenfalls relativ robust und kommt Jahr für Jahr wieder. Lavendel verträgt in milden Lagen bis -10°C, benötigt aber Schutz vor Winternässe. Rosmarin ist tatsächlich frostempfindlich und überlebt nur in sehr milden Gegenden oder mit intensivem Winterschutz. Die Winterhärte hängt auch vom Alter der Pflanze ab – etablierte Exemplare sind robuster als junge Pflanzen. Entscheidend ist oft nicht nur die Kälte, sondern Staunässe im Winter, die viele mediterrane Kräuter nicht vertragen. Mit richtigem Standort, guter Drainage und entsprechendem Schutz lassen sich die meisten Arten erfolgreich überwintern. Regional angepasste Sorten, wie sie Fachgeschäfte wie samen.de führen, haben oft bessere Winterhärte-Eigenschaften.
  18. Seit wann werden mediterrane Kräuter in Mitteleuropa angebaut?
    Der Anbau mediterraner Kräuter in Mitteleuropa hat eine lange Geschichte. Bereits die Römer brachten viele ihrer Küchen- und Heilkräuter in die eroberten Gebiete nördlich der Alpen. Klostergärten des Mittelalters pflegten diese Tradition weiter – Benediktiner-Mönche kultivierten Rosmarin, Salbei und Thymian für medizinische Zwecke. Karl der Große erwähnt in seinem ‚Capitulare de villis' (um 800 n.Chr.) bereits mediterrane Kräuter als Anbauempfehlung. Renaissance und Barock brachten weitere Ausbreitung durch Handelskontakte. Der systematische Gartenbau des 18./19. Jahrhunderts etablierte viele Arten dauerhaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der aufkommende Tourismus zu verstärktem Interesse an mediterraner Küche und entsprechenden Kräutern. Heute ist der Anbau dank verbesserter Sorten, Gewächshaustechnik und Klimawandel einfacher denn je. Moderne Gartencenter und spezialisierte Anbieter haben mediterrane Kräuter zu Standardsortiment gemacht. Die Tradition wird also bereits seit über 2000 Jahren in verschiedenen Ausprägungen gepflegt.
  19. Was unterscheidet aromatische Kräuter von reinen Heilkräutern?
    Aromatische Kräuter und reine Heilkräuter unterscheiden sich in ihrem Verwendungszweck und ihrer Zusammensetzung. Aromatische Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Oregano werden primär wegen ihres Geschmacks in der Küche verwendet, besitzen aber oft zusätzlich heilende Eigenschaften. Ihre ätherischen Öle sind meist angenehm duftend und geschmacklich ausgewogen. Reine Heilkräuter wie Wermut oder Beifuß werden hauptsächlich medizinisch genutzt und schmecken oft bitter oder sehr intensiv, sodass sie als Gewürz weniger geeignet sind. Die Grenze ist jedoch fließend: Viele mediterrane Kräuter sind sowohl aromatisch als auch heilkräftig. Salbei hilft bei Halsschmerzen und würzt Saltimbocca, Thymian lindert Husten und verfeinert Fleischgerichte. Der Unterschied liegt oft in der Dosierung und Zubereitungsart – als Tee wirken sie heilend, als Gewürz aromatisierend. Moderne Kräutergärten kombinieren beide Aspekte bewusst. Die ätherischen Öle sind meist für beide Wirkungen verantwortlich, nur Konzentration und Anwendung variieren.
  20. Wie grenzen sich südländische Kräuter von Gewürzkräutern anderer Regionen ab?
    Südländische Kräuter unterscheiden sich deutlich von Gewürzkräutern anderer Regionen durch ihre charakteristischen Eigenschaften. Mediterrane Kräuter sind an trockene, heiße Klimabedingungen angepasst und entwickeln dadurch besonders intensive, warme Aromen. Ihre ätherischen Öle sind konzentrierter und oft harziger als bei nordeuropäischen Kräutern. Asiatische Gewürzkräuter wie Koriander oder Thai-Basilikum haben dagegen oft schärfere, exotischere Noten. Nordische Kräuter wie Dill oder Petersilie zeigen frischere, grünere Aromen und vertragen Feuchtigkeit besser. Tropische Kräuter benötigen ganzjährig warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Südamerikanische Kräuter haben oft scharfe oder säuerliche Komponenten. Die Blattstruktur südländischer Kräuter ist meist derber und oft silbrig-filzig als Verdunstungsschutz. Ihre Wuchsform ist kompakter und buschiger. Kulinarisch prägen sie die mediterrane Küche mit ihrer sonnigen, erdigen Note. Diese regionalspezifischen Eigenschaften machen die Vielfalt der Kräuterwelt so faszinierend und ermöglichen authentische Länderküchen.
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