Möhrenanbau: Von der Aussaat zur saftigen Ernte

Möhren: Das vielseitige Wurzelgemüse für Ihren Garten

Möhren sind nicht nur ein beliebtes, sondern auch ein relativ pflegeleichtes Gemüse für Hobbygärtner. Mit der richtigen Pflege lassen sich süße, knackige Karotten ernten, die einfach unvergleichlich schmecken.

Möhrenanbau: Schlüssel zum Erfolg

  • Tiefgründige Bodenlockerung für gerade Wurzeln
  • Sonniger Standort mit lockerer, steinfreier Erde
  • Vielfältige Sorten für verschiedene Verwendungszwecke
  • Aussaat direkt ins Freiland ab April
  • Regelmäßige Pflege und Schutz vor Schädlingen

Die Bedeutung von Möhren im Garten

Es ist kein Zufall, dass Möhren zu den beliebtesten Gemüsesorten im Hausgarten zählen. Sie sind nicht nur schmackhaft und vielseitig verwendbar, sondern auch verhältnismäßig pflegeleicht im Anbau. Als Wurzelgemüse tragen sie zudem zur Bodenlockerung bei und bereichern die Fruchtfolge im Gemüsebeet.

In meinem eigenen Garten baue ich seit Jahren verschiedene Möhrensorten an und bin jedes Mal aufs Neue begeistert von den knackigen, aromatischen Karotten, die ich ernten darf. Gerade für Einsteiger sind Möhren ein dankbares Gemüse, mit dem man erste positive Erfahrungen sammeln kann.

Vorteile des Eigenanbaus

Der Anbau von Möhren im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile:

  • Sie ernten frische, knackige Möhren, die deutlich aromatischer schmecken als gekaufte.
  • Sie haben die volle Kontrolle über den Anbau und können auf Chemie verzichten.
  • Eine große Sortenvielfalt ermöglicht es, verschiedene Möhrentypen zu erkunden.
  • Möhren sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen - frisch geerntet am wertvollsten.
  • Kinder finden es spannend, die orangefarbenen Wurzeln aus der Erde zu ziehen.

Besonders der letzte Punkt liegt mir am Herzen: Möhren eignen sich hervorragend, um Kinder spielerisch an den Gemüseanbau heranzuführen. Das Ausgraben der Möhren gleicht einer kleinen Schatzsuche und bereitet selbst den Kleinsten Freude.

Die richtige Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbeschaffenheit für Möhren

Möhren gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Optimal ist ein sandiger Lehmboden, der sich leicht erwärmt. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Zu schwere, verdichtete oder steinige Böden führen häufig zu verkrüppelten oder gespaltenen Möhren.

Tiefgründige Lockerung und Steinentfernung

Eine gründliche Bodenbearbeitung ist entscheidend für gerade, wohlgeformte Möhren. Lockern Sie den Boden mindestens 30 cm tief auf. Entfernen Sie dabei sorgfältig alle Steine, da diese das Wurzelwachstum behindern können. Ein bewährter Trick aus meiner Erfahrung: Ich siebe die obere Bodenschicht, um auch kleinere Steinchen zu entfernen. Das mag zeitaufwendig klingen, zahlt sich aber in der Qualität der Ernte definitiv aus.

Nährstoffbedarf und geeignete Düngung

Möhren haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Übermäßige Stickstoffdüngung fördert das Blattwachstum auf Kosten der Wurzeln und kann zu Geschmackseinbußen führen. Arbeiten Sie stattdessen gut verrotteten Kompost in den Boden ein. Pro Quadratmeter genügen etwa 3-4 Liter Kompost. Auf frischen Mist sollten Sie verzichten, da dieser zu Wurzeldeformationen führen kann.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Praxis: Geben Sie dem Boden zusätzlich etwas Gesteinsmehl. Das verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Spurenelemente.

Die richtige Sortenauswahl

Überblick über verschiedene Möhrensorten

Die Vielfalt an Möhrensorten ist beeindruckend. Je nach Verwendungszweck und persönlichen Vorlieben können Sie aus folgenden Hauptgruppen wählen:

  • Frühe Sorten: Schnell reifend, meist zart und süß, ideal für den Frischverzehr.
  • Mittelfrühe Sorten: Vielseitig verwendbar, guter Kompromiss zwischen Ertrag und Geschmack.
  • Späte Sorten: Hoher Ertrag, gut lagerfähig, oft etwas herber im Geschmack.
  • Pariser Markt: Kleine, runde Möhren, perfekt für Töpfe oder schwere Böden.
  • Imperator-Typen: Lange, schlanke Möhren, ideal für sandige Böden.

In meinem Garten baue ich gerne eine Mischung aus verschiedenen Sorten an. So kann ich über einen langen Zeitraum ernten und habe Möhren für verschiedene Verwendungszwecke zur Hand.

Unterscheidung zwischen samenfesten und Hybridsorten

Bei der Sortenwahl stehen Sie vor der Entscheidung zwischen samenfesten Sorten und Hybriden:

  • Samenfeste Sorten: Traditionelle Sorten, deren Samen Sie selbst gewinnen und im nächsten Jahr wieder aussäen können. Oft geschmacklich überlegen, aber manchmal weniger ertragreich.
  • Hybridsorten: Kreuzungen verschiedener Elternlinien. Meist ertragreicher und einheitlicher, aber eine Saatgutgewinnung ist nicht sinnvoll.

Als passionierte Hobbygärtnerin schätze ich besonders die samenfesten Sorten. Sie bieten oft eine größere geschmackliche Vielfalt und ich kann mein eigenes Saatgut gewinnen. Für Einsteiger können Hybriden jedoch einfacher in der Kultur sein.

Empfehlungen für verschiedene Verwendungszwecke

Je nach geplantem Einsatz in der Küche empfehle ich folgende Sorten:

  • Für Rohkost: 'Nantaise', süß und knackig
  • Zum Kochen: 'Rothild', behält ihre Farbe gut
  • Für Saft: 'Rodelika', besonders aromatisch
  • Für Lagerung: 'Flakkee', haltbar und robust
  • Für Kübel: 'Pariser Markt', kompakt wachsend

Mein persönlicher Favorit für den Frischverzehr ist die Sorte 'Napoli'. Sie ist früh reif, wunderbar süß und eignet sich hervorragend für Salate oder als Snackgemüse.

Mit der richtigen Vorbereitung und Sortenwahl legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Möhrenernte. Freuen Sie sich auf knackige, selbst gezogene Karotten - ein Genuss, den der Supermarkt einfach nicht bieten kann!

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Wann ist der beste Zeitpunkt für die Möhrenaussaat?

Die Wahl des richtigen Aussaatzeitpunkts kann über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Möhrenernte entscheiden. Generell lässt sich ab März mit der Aussaat beginnen, wobei das lokale Klima natürlich eine Rolle spielt. Um über einen längeren Zeitraum ernten zu können, empfehle ich eine gestaffelte Aussaat alle zwei bis drei Wochen bis Ende Juli.

Frühsorten sind erstaunlich robust und vertragen sogar leichten Frost. Diese können Sie schon ab Februar in geschützten Lagen oder unter Vlies aussäen. Für die Hauptsorten ist meiner Erfahrung nach eine Aussaat von April bis Mai ideal. Möchten Sie auch im Herbst und Winter frische Möhren genießen, sollten Sie im Juni oder Juli nochmal aussäen.

Verschiedene Techniken für die Möhrenaussaat

Es gibt nicht die eine perfekte Methode für die Aussaat - jede hat ihre Besonderheiten:

Klassische Reihensaat

Bei der traditionellen Reihensaat ziehen Sie flache Rillen im Abstand von etwa 30 cm und einer Tiefe von 1-2 cm. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig in den Rillen und bedecken Sie sie sanft mit Erde. Diese Methode gibt Ihnen viel Kontrolle, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl.

Praktische Saatbänder

Saatbänder sind besonders für Neulinge im Gemüseanbau praktisch. Die Samen sind bereits im optimalen Abstand auf einem biologisch abbaubaren Papierstreifen fixiert. Sie müssen das Band nur in die vorbereitete Rille legen und mit Erde bedecken - kinderleicht!

Pillensaat für präzises Arbeiten

Bei der Pillensaat sind die einzelnen Samen mit einer Tonschicht ummantelt. Das macht sie größer und einfacher zu handhaben. Diese Methode ist Gold wert bei windigen Bedingungen oder wenn die Fingerfertigkeit nachlässt.

Auf die richtigen Abstände kommt es an

Für ein optimales Wachstum sollten Sie folgende Richtwerte beachten:

  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Abstand zwischen den Reihen: 25-30 cm
  • Abstand in der Reihe: Zunächst 2-3 cm, später beim Vereinzeln auf 5-8 cm erweitern

Nach der Aussaat drücken Sie die Erde leicht an und halten sie gleichmäßig feucht. Je nach Temperatur dauert es dann 8-14 Tage, bis sich die ersten Keimlinge zeigen.

Möhrensamen vorkeimen - ein kleiner Trick mit großer Wirkung

Das Vorkeimen kann die Keimzeit verkürzen und zu einer gleichmäßigeren Keimung führen. Hier meine bewährte Methode:

  • Mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand im Verhältnis 1:5.
  • Bewahren Sie die Mischung bei 15-20°C auf und halten Sie sie gleichmäßig feucht.
  • Nach 2-3 Wochen sollten die ersten Keimwurzeln sichtbar sein.
  • Säen Sie die vorgekeimten Samen behutsam in vorbereitete Reihen aus.

Ich greife besonders bei schweren Böden oder kühlen Temperaturen gerne auf diese Methode zurück. Sie erfordert zwar etwas mehr Aufwand, zahlt sich aber oft durch ein gleichmäßigeres Auflaufen aus.

Die entscheidenden Wochen nach der Aussaat

Richtig gießen will gelernt sein

In der Keimphase ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass er vernässt. Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause, damit die Samen nicht freigespült werden. Sobald die Pflänzchen aufgelaufen sind, können Sie die Wassergaben reduzieren. Lassen Sie den Boden aber nie völlig austrocknen - das mögen Möhren gar nicht.

Ausdünnen - mehr Platz für kräftige Möhren

Wenn die Pflänzchen etwa 5 cm hoch sind, ist es Zeit fürs Ausdünnen. Entfernen Sie schwache oder zu dicht stehende Pflanzen, bis der Abstand zwischen den verbleibenden Möhren 5-8 cm beträgt. Am besten machen Sie das an einem bewölkten Tag oder abends, um den Stress für die Pflanzen zu minimieren.

Dem Unkraut keine Chance geben

Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten ist unerlässlich, da Möhren empfindlich auf Konkurrenz reagieren. Lockern Sie den Boden zwischen den Reihen behutsam mit der Hacke, um Unkraut zu entfernen. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann Wunder wirken, um Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Mit diesen Grundlagen zur Aussaat und Frühpflege von Möhren haben Sie schon mal eine solide Basis für eine reiche Ernte geschaffen. Denken Sie daran: Regelmäßige Pflege und ein bisschen Geduld sind der Schlüssel zum Erfolg. Bald werden Sie die ersten zarten Möhrenblätter aus der Erde spitzen sehen - ein wunderbarer Moment für jeden Gärtner!

Wachstumsphase und Pflege der Möhren

Während die Möhren wachsen, brauchen sie regelmäßig Wasser und Nährstoffe. Der Boden sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht zu nass werden. Ich empfehle, lieber seltener, dafür aber gründlich zu gießen. Das regt die Wurzeln an, tiefer in den Boden zu wachsen und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Bei der Düngung ist weniger oft mehr. Möhren haben einen moderaten Nährstoffbedarf und reagieren empfindlich auf zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff. Zu viel davon führt zu üppigem Blattwerk, während die Wurzeln klein bleiben. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost vor der Aussaat reicht meist aus. Falls nötig, kann man während des Wachstums mit einem organischen Flüssigdünger nachhelfen.

Mischkultur und geeignete Partnerpflanzen

Möhren vertragen sich gut mit anderen Pflanzen und eignen sich hervorragend für Mischkulturen. Besonders gut harmonieren sie mit Zwiebeln, Lauch und Porree. Diese Kombination hat einen tollen Nebeneffekt: Der intensive Duft der Zwiebelgewächse hält lästige Schädlinge wie die Möhrenfliege fern. Auch Tomaten, Salate und Radieschen sind willkommene Nachbarn für Möhren.

Eine meiner Lieblingspartnerschaften im Garten ist die von Möhren und Erbsen. Die Erbsen versorgen den Boden mit Stickstoff, was den Möhren zugutekommt. Gleichzeitig nutzen sie den Platz über den Möhren, ohne ihnen das Licht zu stehlen. Eine Win-Win-Situation für beide Pflanzen!

Erkennen und Behandeln von Nährstoffmängeln

Manchmal zeigen die Pflanzen trotz sorgfältiger Pflege Anzeichen von Nährstoffmangel. Hier einige typische Warnsignale:

  • Stickstoffmangel: Die älteren Blätter werden gelblich, das Wachstum stockt.
  • Kaliummangel: Die Blattränder verfärben sich bräunlich, die Pflanzen leiden schneller unter Trockenheit.
  • Magnesiummangel: Zwischen den Blattadern treten gelbliche Verfärbungen auf, meist zuerst bei den älteren Blättern.

Bei leichten Mängeln hilft oft schon eine Düngung mit selbst angesetzter Brennnesseljauche. Bei hartnäckigeren Fällen greife ich zu einem speziellen organischen Dünger.

Schädlinge und Krankheiten bei Möhren

Obwohl Möhren recht robust sind, können sie von verschiedenen Plagegeistern heimgesucht werden. Der berüchtigtste Übeltäter ist zweifellos die Möhrenfliege.

Die Möhrenfliege: Erkennung und Vorbeugung

Die Möhrenfliege legt ihre Eier in der Nähe der Möhrenpflanzen ab. Die schlüpfenden Larven bohren sich in die Möhren und hinterlassen bräunliche Fraßgänge. Befallene Möhren sind leider ungenießbar und faulen häufig.

Um diesem Schädling vorzubeugen, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Fruchtwechsel: Vermeiden Sie es, Möhren mehrere Jahre hintereinander am gleichen Ort anzubauen.
  • Aussaatzeitpunkt: Eine späte Aussaat Mitte Juni kann den Befall reduzieren, da der erste Flug der Möhrenfliege dann meist vorüber ist.
  • Mischkultur: Der Anbau zusammen mit stark duftenden Pflanzen wie Zwiebeln oder Knoblauch kann die Möhrenfliege verwirren.
  • Vliesabdeckung: Eine Abdeckung des Beetes mit feinmaschigem Vlies verhindert, dass die Fliegen ihre Eier ablegen können.

Einsatz von Kulturschutznetzen

Kulturschutznetze sind in meinem Garten ein wahrer Segen. Diese feinmaschigen Netze lassen Licht und Wasser durch, halten aber lästige Insekten fern. Am besten bringen Sie sie direkt nach der Aussaat oder spätestens beim Auflaufen der Möhren an.

Achten Sie beim Anbringen darauf, dass das Netz am Rand gut abgedichtet ist. So können keine Schädlinge darunter kriechen. Das Netz sollte locker aufliegen, damit die Pflanzen genug Platz zum Wachsen haben.

Andere häufige Schädlinge und Krankheiten

Neben der Möhrenfliege können auch andere ungebetene Gäste Probleme bereiten:

  • Möhrenschwärze: Ein Pilz, der sich durch dunkle Flecken auf den Blättern zeigt. Ein luftiger Standort und nicht zu enger Anbau können vorbeugend wirken.
  • Möhrenblattfloh: Verursacht gekräuselte und verfärbte Blätter. Auch hier kann eine Vliesabdeckung helfen.
  • Schnecken: Können junge Pflanzen komplett abfressen. Schneckenkorn oder Schneckenzäune schaffen Abhilfe.
  • Wurzelnematoden: Mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die die Wurzeln befallen. Ein konsequenter Fruchtwechsel ist hier das A und O.

Biologische Pflanzenschutzmaßnahmen

Für den biologischen Pflanzenschutz gibt es viele Möglichkeiten. Hier einige meiner Favoriten:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Feinde vieler Schädlinge. Ein insektenfreundlicher Garten lockt diese Helfer an.
  • Pflanzenjauchen und -brühen: Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe können die Widerstandskraft der Pflanzen stärken.
  • Kräuter als Begleitpflanzen: Stark duftende Kräuter wie Thymian oder Basilikum können Schädlinge abschrecken.
  • Natürliche Spritzmittel: Bei akutem Befall können selbst hergestellte Spritzen aus Brennnessel, Knoblauch oder Rainfarn helfen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Möhren gut vor Schädlingen und Krankheiten schützen und sich auf eine reiche Ernte freuen. Denken Sie daran: Ein gesunder, lebendiger Boden und eine vielfältige Bepflanzung sind die beste Grundlage für gesunde, kräftige Pflanzen.

Die Ernte: Ein Höhepunkt im Gartenjahr

Nach Wochen der Pflege ist es endlich soweit: Ihre Möhren sind reif für die Ernte! Doch wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt? Ein bewährter Indikator ist das Möhrengrün. Wenn es sich leicht verfärbt und etwas welk wird, lohnt sich ein genauerer Blick. Graben Sie vorsichtig eine Möhre frei und prüfen Sie ihre Größe. Ist sie etwa daumendick, können Sie mit der Ernte beginnen.

Sanfte Erntetechnik für beste Qualität

Die Erntetechnik variiert je nach Möhrentyp und Bodenbeschaffenheit. Bei lockeren Böden lassen sich die Möhren meist einfach am Kraut herausziehen. Seien Sie dabei behutsam, um ein Abreißen des Grüns zu vermeiden. Bei festerem Boden empfiehlt es sich, die Erde um die Möhre herum mit einer Grabegabel zu lockern. So reduzieren Sie das Risiko von Beschädigungen.

Für Lagermöhren gilt: Wählen Sie einen trockenen Tag für die Ernte. Feuchte Möhren neigen eher zum Faulen. Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber verzichten Sie auf gründliches Waschen. Ein dünner Erdfilm schützt die Möhren bei der Lagerung.

Erntezeitpunkt: Eine Frage der Verwendung

Der ideale Erntezeitpunkt hängt vom geplanten Verwendungszweck ab:

  • Für knackige Snackmöhren empfiehlt sich eine frühe Ernte. Diese jungen Möhren überzeugen durch ihre Zartheit und Süße.
  • Möhren für Salate oder zum Kochen dürfen etwas länger wachsen. Sie entwickeln mehr Aroma, bleiben aber dennoch zart.
  • Lagermöhren erntet man am besten spät im Jahr, kurz vor dem ersten Frost. Zu diesem Zeitpunkt sind sie voll ausgereift und halten sich am längsten.

Clevere Lagerung für langanhaltenden Genuss

Eine reiche Ernte ist wunderbar, aber was tun, wenn man nicht alles sofort verbrauchen kann? Mit den richtigen Lagerungsmethoden bleiben Ihre Möhren lange frisch und knackig.

Vorbereitung ist der Schlüssel

Vor der Einlagerung sollten Sie die Möhren vorsichtig von grober Erde befreien. Wichtig: Verzichten Sie auf gründliches Waschen! Ein dünner Erdfilm schützt die Möhren vor dem Austrocknen. Entfernen Sie das Möhrengrün bis auf einen kleinen Stummel, um einen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden.

Bewährte Lagerungsmethoden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Möhren zu lagern:

  • Einschlagen in Sand: Eine traditionelle Methode, die ich sehr schätze. Schichten Sie die Möhren in einer Kiste mit leicht feuchtem Sand. So bleiben sie erstaunlich lange frisch.
  • Im Keller: Lagern Sie die Möhren kühl und dunkel in einer Gemüsekiste. Achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Im Kühlschrank: Ideal für kleinere Mengen. Wickeln Sie die Möhren in ein feuchtes Tuch und legen Sie sie ins Gemüsefach.

Kleine Tricks für längere Haltbarkeit

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Haltbarkeit Ihrer Möhren verlängern:

  • Vermeiden Sie die Lagerung zusammen mit Äpfeln oder Tomaten. Diese Früchte geben Ethylen ab, was die Möhren schneller altern lässt.
  • Kontrollieren Sie den Bestand regelmäßig auf Faulstellen. Ein fauler Apfel verdirbt bekanntlich die ganze Kiste!
  • Für eine besonders lange Haltbarkeit können Sie Möhren auch einfrieren oder zu Möhrensaft verarbeiten - eine tolle Möglichkeit, die Ernte zu konservieren.

Möhrenanbau: Ein lohnendes Abenteuer

Der Anbau von Möhren ist ein faszinierendes Unterfangen, das von der Aussaat bis zur Ernte viel Freude bereitet. Mit der richtigen Pflege werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt. Ob als knackiger Snack, in Salaten oder als Beilage - selbst angebaute Möhren haben einfach einen unvergleichlichen Geschmack. Und das Schönste daran: Sie wissen genau, woher Ihr Gemüse kommt und wie es angebaut wurde.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, es selbst auszuprobieren und den Unterschied zu erleben. Schon bald können Sie Ihre eigenen, knackigen Möhren ernten. Ich bin mir sicher, der Geschmack wird Sie begeistern und motivieren, auch in Zukunft Möhren anzubauen.

Tags: Möhren
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodenbeschaffenheit benötigen Möhren für optimales Wachstum?
    Möhren gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden mit sandiger Lehmstruktur. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - leicht sauer bis neutral. Entscheidend ist eine tiefgründige Bodenlockerung von mindestens 30 cm, da dies gerade, wohlgeformte Wurzeln ermöglicht. Schwere, verdichtete oder steinige Böden führen hingegen zu verkrüppelten oder gespaltenen Möhren. Die Erde muss steinlos und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Eine gründliche Steinentfernung ist unerlässlich - sogar kleinste Steinchen können das Wurzelwachstum behindern. Der Boden sollte sich schnell erwärmen können, weshalb sandige Komponenten vorteilhaft sind. Gut verrotteter Kompost (3-4 Liter pro Quadratmeter) liefert die nötige Humusschicht und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
  2. Wann ist die beste Zeit für die Möhrenaussaat?
    Die Möhrenaussaat beginnt je nach Klima ab März, optimal sind jedoch die Monate April bis Mai für die Hauptsorten. Frühsorten vertragen sogar leichten Frost und können bereits ab Februar unter Vlies oder in geschützten Lagen gesät werden. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen bis Ende Juli. Späte Aussaaten im Juni und Juli ermöglichen eine Herbst- und Winterernte mit lagerfähigen Möhren. Die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen, ideal sind 12-15°C für eine zügige Keimung. Regional unterscheiden sich die optimalen Termine: In milderen Gegenden kann früher begonnen werden, während in rauen Lagen der April sicherer ist. Eine zweite Aussaat Mitte Juni umgeht außerdem den ersten Flug der Möhrenfliege und reduziert das Befallsrisiko erheblich.
  3. Wie tief sollten Möhrensamen gesät werden?
    Möhrensamen werden 1-2 cm tief in die Erde gesät - diese geringe Tiefe ist entscheidend für eine erfolgreiche Keimung. Die kleinen Samen besitzen nur begrenzte Energiereserven und können aus größerer Tiefe nicht auflaufen. In schweren Böden genügt bereits 1 cm Saattiefe, während in lockeren, sandigen Böden bis zu 2 cm möglich sind. Nach der Aussaat wird die Erde nur leicht angedrückt, um Bodenschluss zu gewährleisten, ohne die Samen zu tief zu drücken. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt 25-30 cm, in der Reihe zunächst 2-3 cm. Die Oberfläche sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, da die Samen bei Austrocknung nicht keimen können. Bei zu tiefer Saat verlängert sich die Keimdauer erheblich oder die Keimung bleibt ganz aus.
  4. Was sind die Vorteile von Saatbändern gegenüber der klassischen Aussaat?
    Saatbänder bieten besonders für Einsteiger deutliche Vorteile gegenüber der klassischen Aussaat. Die Samen sind bereits im optimalen Abstand auf biologisch abbaubarem Papier fixiert, was eine gleichmäßige Verteilung garantiert und mühsames Vereinzeln reduziert. Das Handling ist kinderleicht: Das Band wird einfach in die vorbereitete Rille gelegt und mit Erde bedeckt. Windige Bedingungen stellen kein Problem dar, da die Samen fixiert sind. Die Keimrate ist oft höher, da die Samen optimal positioniert und vor Verschlämmung geschützt sind. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Saatband-Varianten für unterschiedliche Möhrensorten an. Der einzige Nachteil sind die etwas höheren Kosten gegenüber losem Saatgut. Für präzise Aussaat und weniger Arbeitsaufwand sind Saatbänder jedoch eine lohnende Investion, besonders bei kleineren Beetflächen.
  5. Wie kann man Möhrensamen erfolgreich vorkeimen?
    Das Vorkeimen verkürzt die Keimzeit und führt zu gleichmäßigeren Keimraten, besonders bei kühlen Temperaturen oder schweren Böden. Mischen Sie die Samen im Verhältnis 1:5 mit feuchtem, aber nicht tropfendem Sand. Die Mischung wird bei konstanten 15-20°C gelagert und gleichmäßig feucht gehalten - nie austrocknen lassen! Nach 2-3 Wochen zeigen sich erste Keimwurzeln als winzige weiße Spitzen. Jetzt müssen die vorgekeimten Samen behutsam ausgesät werden, da die zarten Keimwurzeln leicht abbrechen. Verwenden Sie einen Teelöffel oder kleine Pinzette für die schonende Aussaat. Die Methode erfordert zwar mehr Aufwand, zahlt sich aber durch schnelleres und gleichmäßigeres Auflaufen aus. Besonders bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder bei wertvollen Sorten ist das Vorkeimen eine bewährte Technik für höhere Erfolgsquoten.
  6. Worin unterscheiden sich samenfeste Sorten von Hybridsorten bei Möhren?
    Samenfeste Sorten sind traditionelle Züchtungen, deren Eigenschaften sich über Generationen stabil vererben. Sie ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung - die geernteten Samen bringen im nächsten Jahr wieder Pflanzen mit identischen Eigenschaften hervor. Geschmacklich sind samenfeste Sorten oft überlegen und bieten größere Vielfalt in Form und Aroma. Hybridsorten entstehen durch Kreuzung verschiedener Elternlinien und sind meist ertragreicher, einheitlicher und teilweise resistenter gegen Krankheiten. Eine Saatgutgewinnung ist jedoch nicht sinnvoll, da die Nachkommen stark variieren oder sogar unfruchtbar sein können. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen beide Kategorien und beraten zur optimalen Sortenwahl. Für Selbstversorger und Hobbygärtner, die Wert auf Nachhaltigkeit und Geschmacksvielfalt legen, sind samenfeste Sorten ideal. Anfänger profitieren oft von der Zuverlässigkeit und Einheitlichkeit der Hybridsorten.
  7. Welche Pflanzpartner eignen sich für die Mischkultur mit Möhren?
    Möhren vertragen sich ausgezeichnet mit verschiedenen Kulturpartnern und profitieren besonders von Zwiebelgewächsen. Zwiebeln, Lauch und Porree sind ideale Nachbarn, da ihr intensiver Duft die schädliche Möhrenfliege fernhält - ein natürlicher biologischer Schutz. Die klassische Kombination Möhren-Zwiebeln gilt als Paradebeispiel gelungener Mischkultur. Tomaten, verschiedene Salate und Radieschen harmonieren ebenfalls gut und nutzen den verfügbaren Platz optimal aus. Besonders empfehlenswert ist die Partnerschaft mit Erbsen: Diese Leguminosen reichern den Boden mit Stickstoff an, was den Möhren zugutekommt, während sie selbst den Luftraum über den Möhren nutzen. Kräuter wie Thymian und Basilikum können durch ihre ätherischen Öle Schädlinge abwehren. Vermeiden sollten Sie die direkte Nachbarschaft zu Dill und anderen Doldenblütlern, da diese ähnliche Schädlinge anziehen können.
  8. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Möhren?
    Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Sorte und dem geplanten Verwendungszweck ab. Ein bewährter Indikator ist die Verfärbung des Möhrengrüns, das sich leicht gelblich färbt und welk wird. Bei jungen Möhren für den Frischverzehr können Sie bereits bei Daumenstärke ernten - diese sind besonders zart und süß. Für Lagermöhren warten Sie bis zur vollen Reife kurz vor dem ersten Frost. Graben Sie testweise eine Möhre frei und prüfen Sie Größe und Festigkeit. Die Möhre sollte sich fest anfühlen und eine kräftige Farbe haben. Frühe Sorten sind meist nach 10-12 Wochen erntebereit, späte Sorten benötigen 16-20 Wochen. Ein Trick: Leicht verholzte oder rissige Möhren haben ihren Zenit überschritten. Ernten Sie an trockenen Tagen, da feuchte Möhren schlechter lagerfähig sind und schneller faulen.
  9. Wo kann man hochwertige Möhrensamen für den biologischen Anbau kaufen?
    Für biologischen Möhrenanbau sollten Sie auf zertifizierte Bio-Samen von spezialisierten Fachhändlern setzen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an Bio-zertifizierten Möhrensamen führen, von samenfesten Traditionsorten bis zu modernen Bio-Hybriden. Achten Sie auf das EU-Bio-Siegel und weitere Qualitätszertifikate wie Demeter oder Bioland. Lokale Gartencenter bieten oft regional angepasste Bio-Sorten, die besonders gut an die klimatischen Bedingungen angepasst sind. Saatguttauschbörsen und Gärtnervereine sind weitere Quellen für seltene, samenfeste Sorten. Online-Shops bieten meist die größte Auswahl und detaillierte Sortenbeschreibungen. Wichtig ist die sachgerechte Lagerung - Bio-Samen sollten kühl und trocken aufbewahrt werden. Kaufen Sie nur so viel, wie Sie in 2-3 Jahren verbrauchen können, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt.
  10. Welche Ausrüstung benötigt man für den professionellen Möhrenanbau im Hausgarten?
    Für professionellen Möhrenanbau im Hausgarten ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Eine Grabegabel zum schonenden Lockern schwerer Böden und zur Ernte ist unerlässlich. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen spezielle Gartenwerkzeuge, die sich bewährt haben. Ein feinmaschiges Kulturschutznetz schützt vor der Möhrenfliege und anderen Schädlingen. Für die Aussaat benötigen Sie eine Harke zur Bodenbearbeitung und eine Setzlatte für gerade Reihen. Ein Erdsieb hilft bei der gründlichen Steinentfernung. Zur Bewässerung eignet sich eine Gießkanne mit Brause für schonende Wassergabe. Für größere Flächen ist ein Saatlineal oder eine Sämaschine praktisch. Eine Schubkarre erleichtert den Transport von Kompost und Ernte. Optional sind Anzuchtschalen für das Vorkeimen und pH-Teststreifen zur Bodenanalyse sinnvoll. Hochwertige Gartenhandschuhe schützen die Hände bei der Arbeit.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Möhren?
    Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden für Möhren. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0 - leicht sauer bis neutral. In diesem pH-Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium optimal verfügbar. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) können Aluminiumionen toxisch wirken und die Wurzelentwicklung hemmen. Gleichzeitig sind wichtige Spurenelemente wie Molybdän schlechter verfügbar. Bei zu hohen pH-Werten (über 7,5) werden Eisen, Mangan und andere Spurenelemente unlöslich und können von den Möhrenwurzeln nicht mehr aufgenommen werden. Dies führt zu Chlorosen und schwächlichem Wachstum. Phosphor ist bei pH 6,5-7,0 am besten verfügbar. Ein optimaler pH-Wert fördert auch die Aktivität von Bodenorganismen, die organisches Material zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen umwandeln. Regelmäßige pH-Messungen helfen bei der gezielten Bodenverbesserung.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Möhrenkeimung ab?
    Die Möhrenkeimung ist ein komplexer biochemischer Prozess, der mit der Wasseraufnahme (Imbibition) beginnt. Dabei quillt das Saatgut auf das 2-3fache seiner Trockenmasse auf. Enzyme werden aktiviert, die gespeicherte Stärke in verwertbare Zucker umwandeln. Die Zellteilung setzt ein, gesteuert von Wachstumshormonen wie Gibberellinen und Auxinen. Zunächst durchbricht die Keimwurzel (Radicula) die Samenschale, gefolgt vom Keimspross (Plumula). Die gespeicherten Reservestoffe in den Keimblättern werden mobilisiert und zur wachsenden Wurzel transportiert. Atmungsprozesse intensivieren sich, um die nötige Energie für Wachstum und Zellteilung zu liefern. Nach etwa 7-14 Tagen durchbricht der Keimling die Erdoberfläche und beginnt mit der Photosynthese. Temperatur und Sauerstoffverfügbarkeit regulieren die Geschwindigkeit dieser Prozesse. Optimale Bedingungen sind 12-18°C Bodentemperatur und ausreichende, aber nicht übermäßige Feuchtigkeit.
  13. Wie wirkt sich die Bodentemperatur auf die Entwicklung der Möhrenwurzeln aus?
    Die Bodentemperatur ist ein entscheidender Faktor für die Möhrenwurzelentwicklung. Bei optimalen 15-18°C entwickeln sich lange, gerade Pfahlwurzeln mit glatter Oberfläche. Zu niedrige Temperaturen unter 8°C verlangsamen das Wurzelwachstum drastisch und können zu kurzen, gedrungenen Möhren führen. Gleichzeitig steigt das Risiko für Pilzinfektionen. Temperaturen über 25°C fördern zwar schnelles Wachstum, können aber zu verzweigten, gespaltenen oder holzigen Wurzeln führen. Die Zuckereinlagerung wird bei kühlen Temperaturen (10-15°C) gefördert, was zu süßeren Möhren führt. Temperaturschwankungen verursachen Spannungsrisse in den Wurzeln. Gleichmäßige Bodentemperaturen sind daher wichtiger als absolute Optimalwerte. Mulchen hilft, extreme Temperaturschwankungen abzupuffern. Späte Sorten vertragen kühlere Temperaturen besser als frühe Sorten. Die Wurzelfarbe intensiviert sich bei kühleren Temperaturen durch vermehrte Karotinbildung.
  14. Warum bevorzugen Möhren sandige Lehmböden gegenüber reinen Tonböden?
    Möhren bevorzugen sandige Lehmböden, da diese die optimale Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage bieten. Reine Tonböden sind zu verdichtet und behindern das Längenwachstum der Pfahlwurzel - es entstehen kurze, gedrungene oder gespaltene Möhren. Die schlechte Belüftung in Tonböden führt zu Sauerstoffmangel an den Wurzeln, was Fäulnisprozesse begünstigt. Sandige Lehmböden lassen sich hingegen leicht erwärmen, was die Keimung beschleunigt und das Wurzelwachstum fördert. Die lockere Struktur ermöglicht es den Möhrenwurzeln, ungehindert in die Tiefe zu wachsen und ihre charakteristische Form zu entwickeln. Gleichzeitig speichert der Lehmanteil ausreichend Nährstoffe und Wasser. Die Bodenbearbeitung ist in sandigen Lehmböden einfacher, was eine gründliche Steinentfernung ermöglicht. Die bessere Drainage verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Tonböden neigen außerdem zur Verschlämmung, was die Keimung behindern kann.
  15. Wie kann man Möhren ohne eigenen Garten erfolgreich in Kübeln anbauen?
    Möhren lassen sich erfolgreich in Kübeln anbauen, wenn einige Grundregeln beachtet werden. Wählen Sie tiefe Gefäße mit mindestens 30 cm Höhe für längere Sorten, bei kurzen Sorten wie 'Pariser Markt' genügen 20 cm. Das Wichtigste ist eine gute Drainage - bohren Sie ausreichend Abzugslöcher und legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton an. Verwenden Sie hochwertige Gemüseerde, die nährstoffreich aber gut durchlässig ist. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten geeignete Erden und passende Pflanzgefäße für den Kübelanbau. Kompakte Sorten wie 'Pariser Markt' oder 'Amsterdam' eignen sich besonders gut. Stellen Sie die Kübel an einen sonnigen, windgeschützten Platz. Die Bewässerung muss regelmäßiger erfolgen als im Freiland, da Kübel schneller austrocknen. Düngen Sie alle 3-4 Wochen mit Flüssigdünger. Ein Kübel mit 40 cm Durchmesser fasst etwa 15-20 Möhren.
  16. Welche Möhrensorten eignen sich am besten für die Direktvermarktung?
    Für die Direktvermarktung sind optisch ansprechende, geschmacksintensive und lagerfähige Sorten gefragt. 'Nantaise' überzeugt durch ihre zylindrische Form, intensive orange Farbe und hervorragenden Geschmack - ein Klassiker für Wochenmärkte. 'Rodelika' punktet mit außergewöhnlichem Aroma und eignet sich für Premiumsegmente. 'Flakkee' ist durch ihre ausgezeichnete Lagerfähigkeit ideal für ganzjährige Vermarktung. Für besondere Zielgruppen bieten sich Farbvarianten an: 'Purple Haze' mit violetter Schale, 'White Satin' in weiß oder 'Yellow Stone' in gelb schaffen Aufmerksamkeit am Verkaufsstand. Etablierte Saatguthändler wie samen.de führen spezielle Direktvermarkter-Sorten mit detaillierten Anbauempfehlungen. Frühe Sorten wie 'Napoli' ermöglichen bereits im Frühjahr attraktive Bundmöhren. Achten Sie auf einheitliche Größen und Formen - Hybridsorten sind hier oft vorteilhaft. Samenfeste Sorten wie 'Chantenay' haben oft intensiveren Geschmack und lassen sich als Besonderheit vermarkten.
  17. Stimmt es, dass Möhren ihre Farbe erst durch Züchtung erhalten haben?
    Ja, die orange Farbe der Möhren ist tatsächlich ein Züchtungsergebnis aus dem 16./17. Jahrhundert. Ursprüngliche Wildformen waren weiß, gelblich oder violett gefärbt. Die ersten kultivierten Möhren im antiken Griechenland und Rom waren hauptsächlich weiß oder violett. Die charakteristische orange Farbe entstand durch die Selektion auf hohe Beta-Carotin-Gehalte, zunächst in den Niederlanden. Niederländische Züchter entwickelten im 17. Jahrhundert systematisch orange Sorten, möglicherweise zu Ehren des Hauses Oranien. Beta-Carotin ist die Vorstufe von Vitamin A und verleiht den Möhren nicht nur die Farbe, sondern auch ihren hohen Nährwert. Heute existieren wieder viele Farbvarianten: violette, gelbe, weiße und sogar mehrfarbige Sorten. Diese alten Farben erleben durch das Interesse an historischen Sorten eine Renaissance. Die violetten Sorten enthalten zusätzlich Anthocyane, die als Antioxidantien wertvoll sind. Moderne Züchtung hat den Carotin-Gehalt kontinuierlich gesteigert.
  18. In welchen Klimazonen lassen sich Möhren am besten anbauen?
    Möhren gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen mit kühlen bis mäßig warmen Temperaturen. Optimal sind Regionen mit Durchschnittstemperaturen zwischen 15-20°C während der Wachstumsperiode. Sie bevorzugen kühle Nächte und warme, aber nicht heiße Tage. In Deutschland sind praktisch alle Regionen für den Möhrenanbau geeignet, wobei maritime Klimata mit ausgeglichenen Temperaturen besonders günstig sind. Mediterrane Gebiete eignen sich für Winteranbau, da Möhren Hitze schlecht vertragen und bei Temperaturen über 25°C zu holzig werden. In tropischen Klimaten ist Anbau nur in Höhenlagen möglich. Kontinentale Klimata mit großen Temperaturschwankungen können zu gespaltenen Wurzeln führen. Die Pflanze ist frosthart und verträgt Temperaturen bis -5°C, was Herbst- und Winteranbau ermöglicht. Regionale Sorten sind oft an lokale Klimabedingungen angepasst. Für extreme Lagen gibt es spezielle kälteresistente oder hitzetolerante Züchtungen.
  19. Was unterscheidet Möhren von anderen Wurzelgemüsen wie Pastinaken?
    Möhren und Pastinaken unterscheiden sich deutlich in botanischer Herkunft, Geschmack und Verwendung. Möhren (Daucus carota) gehören zu den Doldenblütlern, ebenso wie Pastinaken (Pastinaca sativa), sind aber verschiedene Gattungen. Möhren haben eine charakteristische orange Farbe (durch Beta-Carotin), sind süßlich im Geschmack und haben eine glatte Oberfläche. Pastinaken sind cremeweiß, haben einen würzig-nussigen, leicht süßlichen Geschmack und eine rauere Haut. Möhren können roh verzehrt werden und sind beliebtes Snackgemüse, während Pastinaken meist gekocht werden. Ernährungsphysiologisch enthalten Möhren viel Beta-Carotin (Vitamin A-Vorstufe), Pastinaken dagegen mehr Kohlenhydrate und weniger Carotin. Möhren sind meist schlanker und zylindrisch, Pastinaken oft dicker und konisch. Anbautechnisch benötigen beide ähnliche Bedingungen, aber Pastinaken sind winterhärter und können bis zum Frühjahr im Boden bleiben. Rüben und Radieschen gehören zu ganz anderen Pflanzenfamilien (Kreuzblütler).
  20. Wie lassen sich Karotten von Mohrrüben botanisch abgrenzen?
    Botanisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Karotten und Mohrrüben - beide Begriffe bezeichnen dieselbe Pflanzenart Daucus carota subsp. sativus. Die Verwendung der Begriffe variiert regional: In Norddeutschland spricht man häufiger von Mohrrüben oder Möhren, in Süddeutschland von Karotten. Schweizer verwenden oft den Begriff Rüebli. Historisch entwickelten sich diese Bezeichnungen parallel in verschiedenen deutschen Dialekten. Der wissenschaftliche Name Daucus carota leitet sich vom griechischen 'daukos' und lateinischen 'carota' ab. Alle gehören zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Eine echte botanische Abgrenzung besteht nur zu anderen Wurzelgemüsen wie der Steckrübe (Brassica napus), die trotz ähnlicher Verwendung zu den Kreuzblütlern gehört. Auch die Pastinake (Pastinaca sativa) ist eine eigene Art, obwohl sie zur gleichen Familie gehört. Regional unterschiedliche Sorteneigenschaften führen manchmal zu begrifflichen Verwirrungen, botanisch handelt es sich aber immer um dieselbe Art.
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