Nährstoffmägel bei Gemüse erkennen und beheben

Nährstoffversorgung: Grundlage für gesundes Gemüse

Eine optimale Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Gemüsebeet. Sie beeinflusst nicht nur das Wachstum und den Ertrag, sondern auch den Geschmack der Pflanzen maßgeblich.

Wichtige Erkenntnisse für Hobbygärtner

  • Hauptnährstoffe N, P, K sind essenziell für gesundes Pflanzenwachstum
  • Frühzeitiges Erkennen von Mangelsymptomen ist entscheidend
  • Ausgewogene Düngung fördert optimales Wachstum und Gesundheit

Bedeutung der Nährstoffversorgung für gesundes Gemüse

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass eine optimale Nährstoffversorgung der Schlüssel zu vitalen Gemüsepflanzen ist. Nur wenn alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge und im richtigen Verhältnis vorhanden sind, können die Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten. Dies zeigt sich in kräftigem Wuchs, gesundem Laub und einer reichen Ernte.

Die Erfahrung hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Gemüsearten zu verstehen. Jede Pflanze hat ihren eigenen Nährstoffbedarf, der sich im Laufe der Wachstumsperiode verändert. Während beispielsweise Salate in der Jugendphase viel Stickstoff benötigen, brauchen Tomaten zur Fruchtbildung verstärkt Kalium.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt zudem die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. Gut versorgte Pflanzen entwickeln ein kräftiges Wurzelsystem und können so Trockenperioden besser überstehen. Auch der Geschmack und Nährwert des Gemüses profitieren von einer optimalen Versorgung.

Überblick über essenzielle Pflanzennährstoffe

Für ein gesundes Wachstum benötigen Gemüsepflanzen eine Vielzahl von Nährstoffen, die sich in Makro- und Mikronährstoffe unterteilen lassen. Zu den wichtigsten Makronährstoffen zählen:

  • Stickstoff (N)
  • Phosphor (P)
  • Kalium (K)
  • Calcium (Ca)
  • Magnesium (Mg)
  • Schwefel (S)

Daneben gibt es eine Reihe von Mikronährstoffen, die zwar nur in geringen Mengen benötigt werden, aber ebenso wichtig sind. Dazu gehören unter anderem Eisen, Mangan, Zink und Bor.

In meinem Garten lege ich besonders Wert auf die Versorgung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese bilden sozusagen das Fundament für gesundes Pflanzenwachstum. Allerdings ist es wichtig, alle Nährstoffe im Blick zu behalten, da ein Mangel bei jedem einzelnen zu Problemen führen kann.

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Hauptnährstoffe und ihre Funktionen

2.1 Stickstoff (N)

Rolle im Pflanzenwachstum

Stickstoff ist der Wachstumsmotor für Pflanzen. Er ist Bestandteil von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff, und spielt eine zentrale Rolle bei der Photosynthese. Zudem ist Stickstoff unverzichtbar für die Bildung von Proteinen und Enzymen.

In meinem Gemüsegarten zeigt sich ein guter Stickstoffhaushalt durch kräftiges Wachstum und sattgrüne Blätter. Besonders Blattgemüse wie Salate und Kohl profitieren von einer ausreichenden Stickstoffversorgung.

Mangelsymptome und Überschusserscheinungen

Ein Stickstoffmangel äußert sich typischerweise durch hellgrüne bis gelbliche Verfärbungen der älteren Blätter. Die Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und bilden nur kleine Blätter aus. Bei starkem Mangel kann es sogar zum Absterben der unteren Blätter kommen.

Allerdings kann auch zu viel des Guten schaden. Ich habe oft beobachtet, wie überdüngte Pflanzen zwar üppig wachsen, aber anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sind. Außerdem kann es zu einer Verzögerung der Blüten- und Fruchtbildung kommen.

2.2 Phosphor (P)

Bedeutung für Energiehaushalt und Wurzelentwicklung

Phosphor ist der Energielieferant der Pflanze. Er ist wichtiger Bestandteil des ATP (Adenosintriphosphat), das bei allen Stoffwechselvorgängen eine zentrale Rolle spielt. Besonders wichtig ist Phosphor für die Wurzelentwicklung, die Blütenbildung und die Fruchtreife.

In meinem Garten achte ich besonders bei Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken auf eine gute Phosphorversorgung. Aber auch Tomaten und andere Fruchtgemüse profitieren davon, vor allem in der Blüte- und Fruchtphase.

Erkennungsmerkmale bei Mangel

Phosphormangel ist nicht immer leicht zu erkennen. Oft zeigt er sich durch ein verlangsamtes Wachstum und eine dunkelgrüne bis violette Verfärbung der Blätter, besonders an den Blattunterseiten. Die Pflanzen bleiben klein und bilden nur wenige Blüten und Früchte aus.

Meine Erfahrung zeigt, dass Phosphormangel besonders häufig in kalten, nassen Böden auftritt. Hier kann eine Bodenverbesserung mit organischem Material wie Kompost sehr hilfreich sein.

2.3 Kalium (K)

Einfluss auf Wasserhaushalt und Fruchtbildung

Kalium ist der Qualitätsmanager der Pflanze. Er regelt den Wasserhaushalt und ist wichtig für die Bildung von Kohlenhydraten und deren Transport in die Speicherorgane. Kalium fördert die Fruchtbildung und verbessert Geschmack und Haltbarkeit des Gemüses.

In meinem Garten profitieren besonders Tomaten, Gurken und Kürbisse von einer guten Kaliumversorgung. Sie bilden mehr und größere Früchte aus, die zudem aromatischer schmecken.

Typische Mangelerscheinungen

Bei Kaliummangel zeigen sich zuerst Symptome an den älteren Blättern. Die Blattränder verfärben sich gelblich bis bräunlich und rollen sich nach oben ein. Später trocknen diese Bereiche ein und es entstehen nekrotische Flecken.

Die Pflanzen wirken insgesamt welk und schlaff, obwohl genügend Wasser vorhanden ist. Früchte bleiben klein und schmecken fad. Ich habe beobachtet, dass Kaliummangel die Pflanzen auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht.

Eine ausgewogene Versorgung mit allen Hauptnährstoffen ist der Schlüssel zu gesundem und ertragreichen Gemüse. Als erfahrene Gärtnerin achte ich darauf, die Symptome von Nährstoffmangel frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Oft reicht schon eine Gabe von gut verrottetem Kompost, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und den Pflanzen zu neuem Wachstum zu verhelfen.

Sekundäre Nährstoffe: Mehr als nur Beiwerk für gesundes Gemüse

Während wir oft die Hauptnährstoffe in den Fokus rücken, spielen die sekundären Nährstoffe eine ebenso wichtige Rolle für vitale Pflanzen. Calcium, Magnesium und Schwefel sind zwar in geringeren Mengen erforderlich, aber keineswegs zu vernachlässigen.

Calcium (Ca): Der Stabilisator für robuste Zellwände

Calcium ist sozusagen der Zement unserer Pflanzen. Es sorgt für stabile Zellwände und kann bei Mangel zu einigen Problemen führen:

  • Blätter, die aussehen, als hätten sie einen schlechten Tag
  • Wurzelspitzen, die den Geist aufgeben
  • Die berüchtigte Blütenendfäule bei Tomaten und Paprika

Ich erinnere mich noch gut an meinen Schrecken, als ich zum ersten Mal Blütenendfäule bei meinen Tomaten entdeckte. Diese fiesen braunen Flecken am Fruchtende! Regelmäßige Kalkgaben haben das Problem zum Glück in den Griff bekommen.

Magnesium (Mg): Der Energiespender für die Photosynthese

Magnesium ist der Star im Chlorophyll und damit unverzichtbar für die Photosynthese. Wenn es fehlt, zeigt sich das oft so:

  • Die Blätter sehen aus wie eine misslungene Batik-Färbung
  • Ältere Blätter leiden zuerst - typisch, die Jungen kommen immer besser weg
  • Bei extremem Mangel verabschieden sich die Blattränder ganz

Besonders meine Tomaten und Gurken neigen manchmal zu Magnesiummangel. Eine Blattdusche mit Bittersalz wirkt da wahre Wunder.

Schwefel (S): Der Baumeister für Proteine

Schwefel ist der Grundstein für Aminosäuren und damit für die Proteinproduktion. Wenn er fehlt, erkennt man das an:

  • Jüngeren Blättern, die aussehen, als hätten sie zu viel Sonne abbekommen
  • Blättern, die in der Größe schrumpfen, als wären sie in der Wäsche eingegangen
  • Einem Wachstum, das eher an eine Schnecke als an eine Pflanze erinnert

Glücklicherweise ist Schwefelmangel in der Praxis eher selten. Die meisten Böden sind da gut bestückt. Sollte es doch mal knapp werden, hilft eine Prise schwefelhaltiges Mineraldünger.

Spurenelemente: Klein aber oho!

Spurenelemente sind wie die Gewürze in unserem Essen - man braucht nur wenig, aber ohne sie schmeckt's einfach nicht. Hier ein kleiner Überblick über diese Mikrohelden:

Eisen (Fe): Der Chlorophyll-Macher

Ohne Eisen kein Chlorophyll. Und ohne Chlorophyll... naja, Sie können sich denken, was dann los ist. Bei Eisenmangel sieht man:

  • Junge Blätter, die aussehen, als hätten sie eine Bleiche-Kur gemacht
  • Ein Blattmuster, das an ein misslungenes Batik-Experiment erinnert
  • Im Extremfall Blätter, die sich komplett verabschieden

Besonders auf kalkhaltigen Böden kann Eisen manchmal knapp werden. Eine Blattdusche mit Eisenchelat wirkt da oft Wunder.

Mangan (Mn): Der Allround-Aktivator

Mangan ist wie der Kaffee für unsere Pflanzen - es bringt alles in Schwung. Bei Mangel zeigt sich:

  • Ein Blattmuster, das an eine misslungene Marmorierung erinnert
  • Blattflecken, die aussehen wie Brandblasen
  • Ein Wachstum, das eher an eine Zeitlupe erinnert

Auf alkalischen Böden kann Mangan manchmal schwer verfügbar sein. Ein leichtes Ansäuern des Bodens kann hier helfen.

Zink (Zn): Der Wachstumsmanager

Zink ist der Dirigent für die Wachstumshormone. Fehlt es, sieht man:

  • Blätter, die aussehen wie geschrumpfte T-Shirts
  • Pflanzen, die wirken, als hätten sie die Hosen hochgezogen
  • Ein Blattmuster, das an eine verblasste Zeitung erinnert

Eine Blattdusche mit Zinksulfat kann hier schnell helfen. In meinem Garten hat sich auch eine ordentliche Portion Kompost bewährt - der bringt gleich eine ganze Zink-Apotheke mit.

Bor (B): Der Blüten- und Fruchtbeauftragte

Bor ist der Architekt für Zellwände und der Cheerleader für Blüten und Früchte. Bei Mangel sieht man:

  • Wachstumsspitzen, die aussehen wie welke Blumen
  • Blätter, die wirken, als hätten sie einen schlechten Tag
  • Früchte, die eher an abstrakte Kunst erinnern

Besonders meine Kohlarten und der Sellerie neigen manchmal zu Bormangel. Eine vorsichtige Prise Borax kann da Wunder wirken.

Kupfer (Cu): Der vielseitige Helfer

Kupfer ist der Tausendsassa unter den Spurenelementen. Bei Mangel zeigen sich:

  • Blätter, die aussehen wie nach einem heißen Sommertag ohne Wasser
  • Flecken, die an einen misslungenen Tye-Dye-Versuch erinnern
  • Triebspitzen, die den Geist aufgeben

Zum Glück ist Kupfermangel eher selten. Falls doch, hilft oft schon eine Blattdusche mit Kupfersulfat.

Molybdän (Mo): Der Stickstoff-Verwerter

Molybdän ist der Übersetzer zwischen Pflanze und Stickstoff. Fehlt es, sieht man:

  • Blätter, die aussehen wie eine verblasste Landkarte
  • Blattränder, die sich einrollen wie alte Schriftrollen
  • Ein Wachstum, das eher an Bonsai erinnert

Auf sauren Böden kann Molybdän manchmal knapp werden. Eine leichte Kalkung kann hier Wunder wirken.

Am Ende des Tages ist es wie bei uns Menschen - eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zum Erfolg. Regelmäßige Beobachtung und gelegentliche Bodenanalysen helfen, Mängel frühzeitig zu erkennen. So können wir unseren grünen Freunden ein gutes Leben bieten und uns über eine reiche Ernte freuen. Und glauben Sie mir, es gibt nichts Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten - im wahrsten Sinne des Wortes!

Nährstoffmängel bei Gemüsepflanzen erkennen und vorbeugen

Als erfahrene Hobbygärtnerin weiß ich, wie wichtig es ist, Nährstoffmängel frühzeitig zu erkennen. Es gibt einige bewährte Methoden, die ich Ihnen gerne vorstellen möchte:

Visuelle Diagnose: Die Kunst des genauen Hinschauens

Oft verraten uns die Blätter, was unseren Pflanzen fehlt:

  • Hellere Blätter könnten auf Stickstoff- oder Schwefelmangel hindeuten
  • Abgestorbene Blattbereiche sind möglicherweise ein Zeichen für zu wenig Kalium oder Magnesium
  • Verformte Blätter lassen Bor- oder Kalziummangel vermuten

Ich habe schon oft erlebt, wie Pflanzen durch Zwergwuchs oder übermäßiges Längenwachstum auf Nährstoffprobleme aufmerksam machen. Bei meinen Tomaten zeigt sich Kalziummangel gerne durch die berüchtigte Blütenendfäule - ein Anblick, der jeden Gärtner schmerzt.

Bodenanalyse: Der Blick unter die Oberfläche

Eine Bodenanalyse gibt uns wertvolle Einblicke in den Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Für uns Hobbygärtner gibt es praktische Testsets, mit denen wir die wichtigsten Werte selbst bestimmen können. Der pH-Wert ist besonders interessant, da er die Verfügbarkeit der Nährstoffe beeinflusst. Die meisten Gemüsearten fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 am wohlsten.

Pflanzenanalyse: Wenn's genau sein soll

Bei hartnäckigen Problemen kann eine Blattanalyse im Labor sehr aufschlussreich sein. Das ist zwar etwas aufwendiger, hat mir aber schon oft bei kniffligen Fällen weitergeholfen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Bodenverbesserung: Das A und O für gesunde Pflanzen

Ein gesunder Boden ist die Basis für vitale Pflanzen. Hier sind meine bewährten Methoden:

  • Kompost: Ein wahres Wundermittel für die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung
  • Gründüngung: Pflanzen wie Lupinen oder Klee sind echte Bodenhelden
  • Fruchtfolge: Verhindert, dass der Boden einseitig ausgelaugt wird

Mischkultur: Wenn Pflanzen sich gegenseitig unterstützen

Ich bin ein großer Fan von Mischkulturen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich Pflanzen gegenseitig helfen können. Meine Kohlarten gedeihen prächtig neben Bohnen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Und Tagetes sind wahre Alleskönner - sie vertreiben sogar schädliche Nematoden und verbessern so indirekt die Nährstoffaufnahme.

pH-Wert-Regulierung: Die richtige Balance finden

Manchmal braucht der Boden etwas Hilfe, um den optimalen pH-Wert zu erreichen:

  • Bei zu sauren Böden hilft eine sanfte Kalkung
  • Zu alkalische Böden können mit Schwefel oder Torf ausgeglichen werden

Dabei ist Geduld gefragt - Änderungen am pH-Wert sollten behutsam und über mehrere Jahre vorgenommen werden, um das empfindliche Bodenleben nicht zu stören.

Mit diesen Methoden zur Erkennung und Vorbeugung von Nährstoffmängeln können Sie Ihrem Gemüse optimale Wachstumsbedingungen bieten. Denken Sie immer daran: Ein gesunder Boden ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Pflanzen. In meinem Garten hat sich dieser Ansatz über viele Jahre bewährt, und ich bin mir sicher, auch Sie werden damit Erfolg haben.

Nährstoffmängel beheben: Tipps und Tricks für gesundes Gemüse

Organische Düngung: Der natürliche Weg zu vitalen Pflanzen

Als langjährige Gärtnerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass organische Düngung wahre Wunder bewirken kann. Kompost ist dabei mein absoluter Favorit - er ist wie ein Multivitamin für den Boden. Jedes Jahr bringe ich eine großzügige Schicht von etwa 2-3 cm auf meine Beete auf. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch mit einem breiten Spektrum an Nährstoffen.

Ein weiterer Tipp aus meinem Gärtnerwerkzeugkasten ist das Mulchen. Ob Rasenschnitt oder Herbstlaub - eine Mulchschicht schützt nicht nur vor Austrocknung, sondern setzt beim Verrotten auch wertvolle Nährstoffe frei. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich das Material im Laufe der Zeit zersetzt und in den Boden einarbeitet.

Für einen zusätzlichen Nährstoffschub greife ich gerne auf selbstgemachte Pflanzenjauchen zurück. Mein persönlicher Favorit ist die Brennnesseljauche - ein wahrer Kraftprotz unter den natürlichen Düngern. Für die Herstellung übergieße ich etwa 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser und lasse das Ganze zwei Wochen gären. Der Geruch ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber die Pflanzen lieben es!

Mineralische Düngung: Wenn's mal schnell gehen muss

Manchmal brauchen unsere grünen Freunde einen schnellen Energieschub. In solchen Fällen kann mineralische Düngung durchaus sinnvoll sein. Allerdings rate ich dazu, vorher einen Bodentest durchzuführen. Es ist wie beim Kochen - man sollte wissen, welche Zutaten schon im Topf sind, bevor man nachwürzt.

Bei akuten Mangelerscheinungen haben sich Einzelnährstoffdünger bewährt. Kalimagnesia bei Kaliummangel oder Bittersalz bei Magnesiummangel können wahre Wunder bewirken. Wichtig ist dabei die richtige Dosierung - zu viel des Guten kann den Pflanzen schaden. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche, wo ich es etwas zu gut gemeint hatte und meine Tomaten protestierten.

Blattdüngung: Die Expresslieferung für Nährstoffe

Wenn es mal ganz schnell gehen muss, greife ich zur Blattdüngung. Das ist wie eine Expresslieferung direkt an die Pflanze. Besonders bei Eisen- und Magnesiummangel hat sich diese Methode in meinem Garten bewährt. Eine feine Sprühlösung aus Eisenchelat oder Bittersalz kann Wunder wirken.

Allerdings ist Vorsicht geboten - die Anwendung sollte am besten abends oder bei bedecktem Himmel erfolgen, um Blattschäden zu vermeiden. Ich habe schon erlebt, wie übereifrige Blattdüngung zu unschönen Verbrennungen führte. Es ist wie mit Sonnencreme - lieber öfter und dafür vorsichtig auftragen.

Nachhaltige Nährstoffversorgung: Der Kreislauf des Lebens im Garten

Kreislaufwirtschaft: Vom Beet zurück aufs Beet

In meinem Garten versuche ich, einen möglichst geschlossenen Kreislauf zu schaffen. Pflanzenreste, Laub, sogar Kaffeesatz und zerkleinerte Eierschalen - alles wandert auf den Komposthaufen. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus 'Abfall' wertvoller Dünger entsteht.

Ein besonderer Tipp: Gründüngung! Pflanzen wie Phacelia oder Lupinen sind wahre Multitalente. Sie lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und reichern ihn mit Nährstoffen an. Im Frühjahr untergegraben, geben sie dem Boden zurück, was sie ihm entnommen haben - ein perfektes Beispiel für nachhaltiges Gärtnern.

Biologischer Pflanzenschutz: Gesunde Ernährung für starke Abwehrkräfte

Wie bei uns Menschen gilt auch für Pflanzen: Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Abwehrkräfte. Ich habe oft beobachtet, dass gut versorgte Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind. Es ist wie ein natürlicher Schutzschild.

In meinem Garten setze ich auf Vielfalt. Blühstreifen und Wildkräuterecken locken Nützlinge an, die nicht nur bei der Schädlingsbekämpfung helfen, sondern durch ihre Ausscheidungen auch zur Nährstoffversorgung beitragen. Es ist erstaunlich, wie ein gut funktionierendes Ökosystem sich selbst reguliert.

Langfristige Bodengesundheit: Die Basis für üppiges Wachstum

Der Schlüssel zu gesundem Gemüse liegt buchstäblich unter unseren Füßen - im Boden. Ein lebendiger Boden voller Mikroorganismen und Regenwürmer ist wie ein gut funktionierender Magen für unsere Pflanzen. Er verdaut organische Substanzen und macht Nährstoffe verfügbar.

Ich setze auf eine schonende Bodenbearbeitung. Oft reicht eine oberflächliche Lockerung mit der Grabegabel. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Bodenstruktur über die Jahre verbessert, wenn man nicht zu viel 'herumwühlt'.

Eine durchdachte Fruchtfolge ist ebenfalls Gold wert. Ich wechsle nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kohl mit genügsameren Arten wie Salat oder Kräutern ab. Hülsenfrüchte sind dabei meine heimlichen Helfer - sie reichern den Boden mit Stickstoff an und bereiten das Feld für die nächste Kultur vor.

Fazit: Gesundes Gemüse durch ganzheitliche Pflege

Nach Jahren des Experimentierens und Lernens bin ich überzeugt: Der Schlüssel zu gesundem und schmackhaftem Gemüse liegt in einer ausgewogenen, nachhaltigen Nährstoffversorgung. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem, was wir dem Boden entnehmen und dem, was wir ihm zurückgeben.

Mit etwas Aufmerksamkeit, Geduld und den richtigen Methoden entwickelt sich ein Garten, der Jahr für Jahr reiche Ernte bringt - und das auf natürliche, nachhaltige Weise. Denn nichts schmeckt besser als Gemüse, das mit Liebe und im Einklang mit der Natur gewachsen ist. Probieren Sie es aus - Ihr Gaumen und die Umwelt werden es Ihnen danken!

Tags: Gemüse
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie erkenne ich einen Stickstoffmangel bei meinen Gemüsepflanzen?
    Stickstoffmangel zeigt sich typischerweise durch eine hellgrüne bis gelbliche Verfärbung der älteren Blätter, während jüngere Blätter noch grün bleiben. Die betroffenen Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und bilden nur kleine, schwächliche Blätter aus. Bei starkem Mangel können die unteren Blätter sogar absterben. Besonders Blattgemüse wie Salate und Kohl reagieren sehr sensibel auf Stickstoffmangel. Die Verfärbung beginnt meist an den Blattspitzen und breitet sich zur Blattbasis hin aus. Zusätzlich wirken die Pflanzen insgesamt schwächlich und entwickeln sich langsamer als normal. Im Gegensatz zu anderen Nährstoffmängeln ist Stickstoffmangel relativ einfach zu erkennen, da die charakteristische Gelbfärbung der älteren Blätter ein eindeutiges Symptom darstellt.
  2. Welche Rolle spielt Phosphor für die Wurzelentwicklung von Gemüse?
    Phosphor ist essentiell für die Energieübertragung in Pflanzen und spielt eine zentrale Rolle bei der Wurzelentwicklung. Als wichtiger Bestandteil des ATP (Adenosintriphosphat) ermöglicht Phosphor alle energieintensiven Stoffwechselvorgänge, einschließlich des Wurzelwachstums. Besonders in der Jugendphase der Pflanzen ist eine ausreichende Phosphorversorgung entscheidend für die Ausbildung eines kräftigen Wurzelsystems. Phosphor fördert die Zellteilung und -streckung in den Wurzelspitzen und unterstützt die Bildung von Seitenwurzeln. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem durch ausreichend Phosphor ermöglicht es den Pflanzen, Wasser und Nährstoffe effizient aufzunehmen. Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken und Rote Beete profitieren besonders von einer guten Phosphorversorgung, da sie kräftige Pfahlwurzeln entwickeln müssen.
  3. Warum ist Kalium wichtig für den Geschmack von Tomaten und anderen Früchten?
    Kalium fungiert als Qualitätsmanager der Pflanze und ist entscheidend für die Bildung und den Transport von Kohlenhydraten, die maßgeblich den Geschmack beeinflussen. Es reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze und fördert die Einlagerung von Zucker und anderen Aromastoffen in die Früchte. Bei ausreichender Kaliumversorgung entwickeln Tomaten, Gurken und andere Fruchtgemüse einen intensiveren, süßeren Geschmack. Kalium unterstützt auch die Fruchtfestigkeit und verlängert die Haltbarkeit. Kaliummangel führt hingegen zu faden, geschmacklosen Früchten mit geringem Zuckergehalt. Zusätzlich stärkt Kalium die Zellwände und macht die Früchte widerstandsfähiger gegen Druckstellen und Krankheiten. Für optimalen Geschmack sollte die Kaliumversorgung besonders während der Blüte- und Fruchtentwicklungsphase sichergestellt werden, da in dieser Zeit der höchste Bedarf besteht.
  4. Was ist Blütenendfäule und wie hängt sie mit Calciummangel zusammen?
    Blütenendfäule zeigt sich als braune bis schwarze, eingesunkene Flecken am Blütenende von Tomaten, Paprika und Zucchini. Diese Erscheinung entsteht durch einen lokalen Calciummangel in der sich entwickelnden Frucht, obwohl im Boden ausreichend Calcium vorhanden sein kann. Das Problem liegt oft in der Calciumverteilung: Unregelmäßige Bewässerung, Trockenstreß oder Salzansammlung können den Calciumtransport in der Pflanze stören. Calcium ist essentiell für stabile Zellwände, und fehlt es lokal, kollabieren die Zellen und es entstehen die typischen braunen Flecken. Vorbeugend helfen gleichmäßige Bewässerung, Mulchen und die Vermeidung von Düngersalzansammlungen. Eine Kalkgabe im Frühjahr kann zusätzlich unterstützen. Wichtig ist, dass Blütenendfäule meist ein Wassermanagementproblem darstellt und nicht nur durch mehr Calcium gelöst wird.
  5. Wie kann Brennnesseljauche als natürlicher Dünger verwendet werden?
    Brennnesseljauche ist ein kraftvoller, stickstoffreicher Naturdünger, der einfach selbst hergestellt werden kann. Für die Herstellung werden etwa 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser übergossen und zwei Wochen an einem warmen Ort zum Gären gebracht. Der Gärprozess ist abgeschlossen, wenn keine Blasen mehr aufsteigen und der strenge Geruch nachlässt. Die fertige Jauche wird 1:10 mit Wasser verdünnt und direkt an die Wurzeln gegossen. Brennnesseljauche eignet sich besonders für stickstoffhungrige Pflanzen wie Kohl, Salat und Blattgemüse. Sie sollte nicht bei Sonnenschein ausgebracht werden und nicht auf trockenen Boden gegossen werden. Als Blattdüngung kann sie 1:20 verdünnt angewendet werden. Die Anwendung erfolgt am besten alle zwei Wochen während der Hauptwachstumszeit. Brennnesseljauche stärkt zudem die Widerstandskraft der Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Makronährstoffe von Mikronährstoffen?
    Makronährstoffe werden von Pflanzen in großen Mengen benötigt und bilden das Grundgerüst für Wachstum und Entwicklung. Zu ihnen zählen Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S). Sie sind in Prozenten der Trockenmasse messbar und direkt am Aufbau von Proteinen, Zellwänden und Chlorophyll beteiligt. Mikronährstoffe oder Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink, Bor, Kupfer und Molybdän werden nur in winzigen Mengen benötigt, gemessen in ppm (parts per million). Trotz der geringen Mengen sind sie essentiell, da sie oft als Katalysatoren in Enzymsystemen fungieren. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann genauso problematisch sein wie ein Makronährstoffmangel. Während Makronährstoffe die Grundversorgung sicherstellen, sind Mikronährstoffe für spezielle Stoffwechselprozesse unverzichtbar. Eine ausgewogene Versorgung mit beiden Gruppen ist für gesunde Pflanzen erforderlich.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen organischer und mineralischer Düngung?
    Organische Düngung verwendet natürliche Materialien wie Kompost, Mist oder Pflanzenjauchen, die von Bodenmikroorganismen langsam zersetzt und in pflanzenverfügbare Form umgewandelt werden. Dies führt zu einer kontinuierlichen, schonenden Nährstofffreisetzung über längere Zeiträume. Zusätzlich verbessert organischer Dünger die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit. Mineralische Düngung hingegen stellt Nährstoffe in bereits wasserlöslicher Form zur Verfügung, wodurch sie schnell von den Pflanzen aufgenommen werden können. Sie wirkt sofort, hat aber keine bodenverbessernde Wirkung. Organische Düngung ist nachhaltiger, da sie den Boden langfristig verbessert und das Risiko der Überdüngung minimiert. Mineralische Düngung eignet sich bei akuten Mangelerscheinungen oder wenn schnelle Erfolge gewünscht sind. In der Praxis ergänzen sich beide Methoden optimal: organische Grundversorgung kombiniert mit gezielter mineralischer Nachdüngung bei Bedarf.
  8. Welche Mangelsymptome zeigen sich bei Eisenmangel an Gemüsepflanzen?
    Eisenmangel äußert sich charakteristisch durch eine Gelbfärbung (Chlorose) der jungen Blätter, während die Blattadern zunächst grün bleiben. Dieses Symptom wird als Interkostalchlorose bezeichnet und ist typisch für Eisenmangel. Im Gegensatz zu Stickstoffmangel sind zuerst die jüngsten Blätter betroffen, da Eisen in der Pflanze schlecht beweglich ist. Bei starkem Mangel können die Blätter komplett weiß werden und absterben. Besonders betroffen sind oft Pflanzen auf kalkhaltigen Böden mit hohem pH-Wert, da Eisen dort schlechter verfügbar ist. Eisenmangel tritt häufig bei Staunässe oder in sehr alkalischen Böden auf. Gurken, Tomaten und Bohnen zeigen diese Symptome besonders deutlich. Eine Blattdüngung mit Eisenchelat kann schnell Abhilfe schaffen. Langfristig hilft eine Bodenverbesserung durch Kompost und die Regulierung des pH-Wertes in den optimalen Bereich von 6,0-7,0.
  9. Wo kann man hochwertigen Kompost und Bodentester für die Nährstoffanalyse kaufen?
    Hochwertigen Kompost erhalten Sie bei örtlichen Kompostwerken, Gärtnereien und Gartencentern. Viele Gemeinden bieten eigene Kompostanlagen, die qualitativ guten Kompost zu günstigen Preisen verkaufen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft auch verschiedene Kompost-Mischungen und können bei der Auswahl beraten. Für Bodentester gibt es verschiedene Optionen: Einfache pH-Meter und Schnelltests sind im Gartenfachhandel erhältlich, während professionellere Geräte über Gartenshops bestellt werden können. Online-Händler bieten eine große Auswahl an Bodentestern von einfachen pH-Strips bis zu digitalen Multimetern. Für genaue Analysen können Sie auch Bodenproben an spezialisierte Labore senden. Wichtig ist, auf Qualitätszertifikate beim Kompost zu achten und bei Bodentestern auf die Messgenauigkeit. Lassen Sie sich fachkundig beraten, welcher Tester für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Düngemittel eignen sich am besten für die Gemüsepflege?
    Für die Gemüsepflege sind grundlegende Werkzeuge wie Spaten, Hacke, Harke und eine gute Gießkanne oder Schlauch essentiell. Eine Grabegabel eignet sich hervorragend für die schonende Bodenlockerung, während eine Pflanzkelle für Anzucht und Pflanzung unverzichtbar ist. Qualitätswerkzeuge halten länger und erleichtern die Arbeit erheblich. Bei Düngemitteln empfiehlt sich eine Kombination aus organischen Grunddüngern wie Kompost und gezielten Ergänzungen. Hornspäne für Stickstoff, Gesteinsmehl für Spurenelemente und Kalimagnesia für Kalium und Magnesium sind bewährte Produkte. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft zusammengestellte Sets für Einsteiger und können bei der Werkzeug- und Düngerauswahl beraten. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, während eine gute Sprühflasche für Blattdüngung nützlich ist. Investieren Sie in Qualität bei häufig genutzten Werkzeugen – es zahlt sich langfristig aus.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen?
    Der pH-Wert bestimmt maßgeblich, wie gut Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Im optimalen Bereich von 6,0-7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden, während Phosphor, Kalium und Molybdän schlechter verfügbar sind. Zu alkalischer Boden (pH über 7,5) führt dazu, dass Eisen, Mangan, Zink und Bor für Pflanzen schwer zugänglich werden, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Dies erklärt, warum Pflanzen auf kalkhaltigen Böden oft Eisenmangel zeigen. Die meisten Gemüsearten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert. Blaubeeren mögen es saurer (pH 4,5-5,5), während Kohl alkalischere Bedingungen (pH 6,5-7,5) bevorzugt. Eine regelmäßige pH-Kontrolle und gegebenenfalls eine behutsame Korrektur durch Kalkung oder organisches Material optimiert die Nährstoffversorgung nachhaltig.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden für die Pflanzenernährung?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer im Boden und essentiell für die Pflanzenernährung. Bakterien, Pilze und andere Bodenlebewesen zersetzen organisches Material wie Laub, Wurzelreste und Kompost und wandeln es in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Besonders wichtig sind Mykorrhiza-Pilze, die mit Pflanzenwurzeln eine Symbiose eingehen und die Nährstoff- und Wasseraufnahme deutlich verbessern. Stickstoff-fixierende Bakterien in Wurzelknöllchen von Hülsenfrüchten binden Luftstickstoff und stellen ihn der Pflanze zur Verfügung. Mikroorganismen produzieren auch pflanzliche Wachstumshormone und schützen vor schädlichen Pilzen und Bakterien. Ein gesundes Bodenleben sorgt für stabile Bodenstruktur, bessere Wasserspeicherung und kontinuierliche Nährstofffreisetzung. Durch organische Düngung, schonende Bodenbearbeitung und Verzicht auf chemische Pestizide fördern Sie die Mikroorganismen. Ein lebendiger Boden ist selbstregulierend und benötigt weniger externe Düngung.
  13. Wie funktioniert die Kreislaufwirtschaft im Gemüsegarten?
    Kreislaufwirtschaft im Garten bedeutet, dass alle organischen Materialien im System bleiben und wiederverwendet werden. Pflanzenreste, Laub, Grasschnitt und Küchenabfälle werden kompostiert und als Dünger zurück aufs Beet gebracht. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Lupinen reichern den Boden mit Nährstoffen an und werden später untergearbeitet. Mulchmaterial schützt den Boden, unterdrückt Unkraut und wird langsam zu wertvollem Humus abgebaut. Selbst Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Beinwell schließen den Nährstoffkreislauf. Durch Mischkultur und Fruchtfolge wird der Boden nicht einseitig beansprucht, sondern verschiedene Pflanzen ergänzen sich in ihren Nährstoffbedürfnissen. Regenwasser wird gesammelt und wiederverwendet. Diese Methode reduziert externe Inputs wie Dünger und Torf, verbessert kontinuierlich die Bodenqualität und schafft ein stabiles Ökosystem. Das Ergebnis ist ein selbstregulierender Garten, der Jahr für Jahr fruchtbarer wird.
  14. Warum ist eine durchdachte Fruchtfolge wichtig für die Nährstoffversorgung?
    Eine durchdachte Fruchtfolge verhindert die einseitige Auslaugung des Bodens und optimiert die Nährstoffnutzung. Verschiedene Pflanzenfamilien haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und -muster: Starkzehrer wie Kohl und Tomaten entziehen dem Boden viele Nährstoffe, während Schwachzehrer wie Salat oder Kräuter weniger beanspruchen. Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen) reichern durch ihre Bakteriensymbiose sogar Stickstoff im Boden an. Durch den Wechsel von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern sowie Leguminosen wird der Boden nicht überstrapaziert. Tiefwurzler wie Möhren holen Nährstoffe aus tieferen Schichten, während Flachwurzler wie Salat oberflächennahe Bereiche nutzen. Zusätzlich durchbrechen unterschiedliche Wurzelsysteme Verdichtungen und verbessern die Bodenstruktur. Eine kluge Fruchtfolge reduziert auch Krankheits- und Schädlingsdruck. Das traditionelle Vier-Felder-System mit Hülsenfrüchten, Getreide, Hackfrüchten und Brache zeigt, wie effektiv dieser Ansatz ist.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse korrekt durch?
    Eine korrekte Bodenanalyse beginnt mit der richtigen Probenentnahme. Nehmen Sie an 8-10 verschiedenen Stellen des Beetes mit einem Spaten oder Bohrstock Proben aus 15-20 cm Tiefe. Vermeiden Sie Bereiche direkt nach Düngung oder an Stellen mit Kompost. Mischen Sie die Einzelproben in einem sauberen Eimer und entnehmen etwa 300g für die Analyse. Die Probe sollte bei Zimmertemperatur getrocknet werden, bevor sie verschickt wird. Für Hobbygärtner reichen meist Tests auf pH-Wert, Phosphor, Kalium und Magnesium. Professionelle Labore bieten umfassendere Analysen inklusive Spurenelemente. Günstige Schnelltests gibt es für etwa 20-30 Euro, während Vollanalysen 50-80 Euro kosten. Die Ergebnisse zeigen nicht nur die aktuellen Werte, sondern auch Düngeempfehlungen. Führen Sie Bodenanalysen alle 3-4 Jahre durch oder bei Problemen. Eine Herbstanalyse ist ideal, da dann die Düngung für das nächste Jahr geplant werden kann.
  16. Wie stellt man Pflanzenjauche richtig her und wendet sie an?
    Für Pflanzenjauche sammeln Sie etwa 1 kg frische Pflanzenteile (Brennnesseln, Beinwell oder Schachtelhalm) und übergießen diese mit 10 Litern Regenwasser in einem Kunststoffbehälter. Verwenden Sie kein chlorhaltiges Leitungswasser, da es die Gärung hemmt. Decken Sie den Behälter mit einem Gitter oder Tuch ab, damit Luft zirkulieren kann, aber kein Ungeziefer hineingelangt. Rühren Sie täglich um, um den Gärprozess zu fördern. Nach 1-2 Wochen ist die Jauche fertig - erkennbar daran, dass keine Blasen mehr aufsteigen und der intensive Geruch nachlässt. Seihen Sie die Flüssigkeit ab und verdünnen sie für die Anwendung 1:10 mit Wasser. Gießen Sie die verdünnte Jauche direkt an die Pflanzenwurzeln, nie auf die Blätter. Wenden Sie Pflanzenjauche alle 2 Wochen während der Hauptwachstumszeit an. Brennnesseljauche eignet sich für Blattgemüse, Beinwelljauche für Tomaten und Fruchtgemüse.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Ernten führt?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das Liebigsche Minimumgesetz besagt, dass das Wachstum durch den am geringsten verfügbaren Nährstoff begrenzt wird - nicht durch die Menge des Düngers insgesamt. Überdüngung kann sogar schädlich sein und zu verschiedenen Problemen führen: Überschüssiger Stickstoff macht Pflanzen weich und anfällig für Krankheiten, verzögert die Fruchtreife und kann zur Anreicherung von Nitraten führen. Salzschäden durch zu hohe Düngergaben können Wurzeln verbrennen und die Wasseraufnahme behindern. Außerdem können sich Nährstoffe gegenseitig in der Aufnahme blockieren. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung ist der Schlüssel zum Erfolg. Bodenanalysen helfen, den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Oft ist organische Düngung mit Kompost ausreichend, da sie langsam und gleichmäßig Nährstoffe freisetzt. Die Devise lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig - für gesunde Pflanzen und nachhaltige Erträge.
  18. Welche Nährstoffmängel treten in verschiedenen Jahreszeiten häufiger auf?
    Im Frühjahr sind Stickstoff- und Phosphormangel besonders häufig, da die Bodentemperatur noch niedrig ist und Mikroorganismen langsamer arbeiten. Gleichzeitig haben Jungpflanzen einen hohen Bedarf für das Wachstum. Kalte, nasse Böden können die Phosphorverfügbarkeit zusätzlich reduzieren. Im Sommer treten bei hohen Temperaturen und intensiver Verdunstung häufig Kalium- und Magnesiummängel auf, besonders bei Fruchtgemüse in der Haupterntezeit. Calciummangelerscheinungen wie Blütenendfäule zeigen sich ebenfalls verstärkt bei heißem, trockenem Wetter durch gestörten Wassertransport. Im Herbst können bei anhaltend feuchtem Wetter Eisenmangel und andere Spurenelementdefizite auftreten, da Staunässe die Wurzelaktivität hemmt. Wintergemüse zeigt oft Symptome von Bormangel, da die Bodenaktivität reduziert ist. Durch saisonale Düngungsstrategien - Stickstoff im Frühjahr, Kalium im Sommer, organische Grunddüngung im Herbst - lassen sich diese jahreszeitlichen Schwankungen ausgleichen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Blattdüngung und Bodendüngung?
    Blattdüngung bringt Nährstoffe direkt über die Blattoberfläche in die Pflanze ein, während Bodendüngung über die Wurzeln aufgenommen wird. Die Blattdüngung wirkt sehr schnell - bereits nach wenigen Stunden können Nährstoffe in der Pflanze nachgewiesen werden. Sie eignet sich besonders für Spurenelemente wie Eisen oder bei akuten Mangelerscheinungen. Allerdings können nur begrenzte Mengen über die Blätter aufgenommen werden. Bodendüngung hingegen versorgt die Pflanzen langfristig und in größeren Mengen. Die Wurzeln können kontinuierlich Nährstoffe aufnehmen, je nach Bedarf der Pflanze. Diese Methode verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Blattdüngung sollte in den Abendstunden oder bei bedecktem Himmel erfolgen, um Blattschäden zu vermeiden. Die Konzentration muss niedriger sein als bei Bodendüngung (meist 0,1-0,5%). In der Praxis ergänzen sich beide Methoden optimal: Bodendüngung für die Grundversorgung, Blattdüngung für schnelle Soforthilfe bei Mangelerscheinungen.
  20. Wie unterscheiden sich die Nährstoffbedürfnisse von Blattgemüse und Fruchtgemüse?
    Blattgemüse wie Salat, Spinat und Kohl sind wahre Stickstoffliebhaber, da sie hauptsächlich Blattmasse bilden. Sie benötigen kontinuierlich hohe Stickstoffgaben für das schnelle Blattwachstum und die intensive Grünfärbung. Der Phosphor- und Kaliumbedarf ist moderate, da keine großen Früchte gebildet werden. Blattgemüse reagiert sehr empfindlich auf Stickstoffmangel mit hellgrünen bis gelben Blättern. Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika haben einen komplexeren Nährstoffbedarf: In der Jugendphase benötigen sie Stickstoff für das Blattwachstum, während der Blüte und Fruchtbildung steigt der Kalium- und Phosphorbedarf stark an. Kalium ist besonders wichtig für die Fruchtqualität, den Geschmack und die Haltbarkeit. Calcium verhindert physiologische Störungen wie Blütenendfäule. Fruchtgemüse benötigt auch mehr Magnesium und Spurenelemente als Blattgemüse. Die Düngungsstrategie muss entsprechend angepasst werden: Blattgemüse gleichmäßig mit Stickstoff, Fruchtgemüse phasenweise je nach Entwicklungsstadium.
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