Natürlicher Schutz für Wirsing: Bewährte Methoden

Natürliche Schädlingsbekämpfung im Wirsing-Anbau: Gesunde Pflanzen fördern

Wirsing, dieses köstliche Kohlgemüse, ist leider oft das Ziel verschiedener Plagegeister. Heute möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Wirsing-Beet auf natürliche und effektive Weise schützen können.

Wichtige Punkte für den Wirsing-Schutz

  • Vorbeugende Maßnahmen sind der Schlüssel
  • Mischkultur und Fruchtfolge verringern den Schädlingsdruck
  • Förderung natürlicher Feinde und Stärkung der Pflanzen
  • Regelmäßige Kontrolle und frühzeitiges Handeln sind unerlässlich

Die Bedeutung von Wirsing im Gemüsegarten

Wirsing, auch als Welschkohl oder Savoyer Kohl bekannt, ist eine wahre Bereicherung für jeden Gemüsegarten. Seine krausen Blätter sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch eine Nährstoffbombe. Gerade in der kalten Jahreszeit ist Wirsing eine wertvolle Vitaminquelle. Allerdings kann der Anbau von Wirsing durchaus herausfordernd sein, da er für verschiedene Schädlinge sehr attraktiv ist.

Herausforderungen beim Wirsing-Anbau

Der Anbau von Wirsing bringt einige Hürden mit sich. Die größte Herausforderung sind zweifellos die verschiedenen Schädlinge, die es auf die saftigen Blätter abgesehen haben. Zudem ist Wirsing recht anspruchsvoll, was den Boden und die Nährstoffversorgung betrifft. Ein weiteres Problem kann die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten sein, besonders bei feuchtwarmer Witterung. In meinem Garten habe ich gelernt, dass diese Herausforderungen zwar ernst zu nehmen sind, aber mit den richtigen Maßnahmen durchaus gemeistert werden können.

Vorteile natürlicher Schädlingsbekämpfung

Die natürliche Schädlingsbekämpfung hat gegenüber chemischen Mitteln viele Vorteile. Sie ist umweltfreundlich und schont nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Zudem hinterlässt sie keine schädlichen Rückstände auf den Pflanzen. Ein weiterer Pluspunkt: Natürliche Methoden sind oft kostengünstiger und können leicht selbst umgesetzt werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein gesunder Garten, der im Einklang mit der Natur steht, langfristig weniger Probleme mit Schädlingen hat.

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Produktbild von Sperli Wirsing Vertus 2 Saatgutverpackung, zeigt Wirsingkohl, Aussaatinformationen für Wintergemüse und das Sperli Logo.
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Häufige Schädlinge im Wirsing-Beet

Kohlweißling und seine Raupen

Der Kohlweißling ist wohl der bekannteste Schädling im Wirsing-Beet. Die Schmetterlinge legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab. Die schlüpfenden Raupen fressen dann große Löcher in die Blätter und können bei starkem Befall die ganze Pflanze kahlfressen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ein ganzes Beet innerhalb weniger Tage von den gefräßigen Raupen zerstört wurde. Seitdem bin ich besonders wachsam, wenn ich diese weißen Schmetterlinge in meinem Garten sehe.

Erdflöhe

Erdflöhe sind kleine, springende Käfer, die besonders junge Wirsing-Pflanzen schädigen können. Sie fressen kleine Löcher in die Blätter, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt. Bei starkem Befall können die Pflanzen sogar absterben. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh die Erdflöhe oft fernhält.

Kohlhernie

Die Kohlhernie ist eine gefürchtete Krankheit, die durch einen Bodenpilz verursacht wird. Sie führt zu Wucherungen an den Wurzeln, wodurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme gestört wird. Befallene Pflanzen kümmern und welken schließlich. Die Sporen des Pilzes können jahrelang im Boden überdauern, was die Bekämpfung besonders schwierig macht. Eine konsequente Fruchtfolge und die Verwendung resistenter Sorten sind hier die besten Vorbeugemaßnahmen.

Weitere relevante Schädlinge

Neben den genannten Hauptschädlingen gibt es noch einige weitere Plagegeister, die dem Wirsing zusetzen können. Dazu gehören Blattläuse, die Mehlige Kohlblattlaus, Schnecken und die Kohlfliege. Auch Tauben und andere Vögel können gelegentlich zum Problem werden, indem sie an den Blättern picken. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Kulturschutznetzen gemacht, die viele dieser Schädlinge fernhalten.

Vorbeugende Maßnahmen

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Die richtige Standortwahl ist entscheidend für gesunde Wirsing-Pflanzen. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal für Wirsing. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine gute Bodenvorbereitung den Grundstein für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen legt.

Fruchtfolge und Mischkultur

Eine durchdachte Fruchtfolge ist hilfreich, um den Befall mit bodenbürtigen Krankheiten wie der Kohlhernie zu reduzieren. Bauen Sie Wirsing nicht öfter als alle drei bis vier Jahre am gleichen Standort an. Mischkultur kann ebenfalls helfen, Schädlinge fernzuhalten. Gute Partner für Wirsing sind beispielsweise Sellerie, Tomaten oder Zwiebeln. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Wirsing und Ringelblumen gemacht, die viele nützliche Insekten anlocken.

Aussaat- und Pflanzzeiten optimieren

Der richtige Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung kann den Schädlingsdruck erheblich reduzieren. Für eine Herbsternte säen Sie den Wirsing am besten Mitte Mai aus und pflanzen ihn Anfang Juli ins Freiland. So vermeiden Sie die Hauptflugzeit vieler Schädlinge. Bei der Pflanzung sollten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen achten, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gestaffelte Aussaaten und Pflanzungen das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge verringern.

Hygiene im Beet

Sauberkeit im Beet ist sehr wichtig für die Schädlingsprävention. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, das Schädlingen als Wirtspflanze dienen könnte. Kranke Pflanzenteile sollten sofort entfernt und nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Nach der Ernte empfiehlt es sich, Pflanzenreste gründlich zu entfernen, um Überwinterungsmöglichkeiten für Schädlinge zu reduzieren. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine saubere Umgebung nicht nur Schädlinge fernhält, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild des Gartens verbessert.

Natürliche Abwehrmethoden für gesunde Wirsingpflanzen

Wirsing, dieses köstliche Kohlgemüse, steht leider oft auf dem Speiseplan verschiedener Schädlinge. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl natürlicher Methoden, um unsere Pflanzen zu schützen und trotzdem eine reichhaltige Ernte einzufahren.

Kulturschutznetze: Ein bewährter Schutzschild

Kulturschutznetze haben sich in meinem Garten als wahre Wunderwaffe erwiesen. Diese feinen Netze halten fliegende Schädlinge wie Kohlweißlinge und Erdflöhe zuverlässig fern, lassen aber Licht, Luft und Wasser ungehindert durch. Man legt sie einfach über die Pflanzen und beschwert die Ränder mit etwas Erde. So können sich die Wirsingköpfe ungestört entwickeln - ein faszinierender Anblick, wie sie unter dem Netz heranwachsen!

Pflanzliche Stärkungsmittel und Jauchen: Natur hilft Natur

Über die Jahre habe ich einige Pflanzenauszüge kennengelernt, die wahre Wunder bewirken können:

Brennnesseljauche: Der Allrounder

Für eine kräftigende Jauche übergieße ich 1 kg frische (oder 200 g getrocknete) Brennnesseln mit 10 l Wasser und lasse das Ganze 1-2 Wochen stehen. Die fertige Jauche wird 1:10 verdünnt und über die Blätter gesprüht. Der Nährstoffcocktail stärkt die Pflanzen spürbar.

Schachtelhalmbrühe: Der Zellwand-Verstärker

Ackerschachtelhalm ist reich an Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen härtet. Ich koche 1 kg frisches Kraut mit 10 l Wasser auf, lasse es 24 Stunden ziehen und wende es dann 1:5 verdünnt an. Diese Brühe hat sich als hervorragender Schutz vor Pilzkrankheiten bewährt.

Knoblauchauszug: Der Geruchsabwehrende

Der intensive Duft von Knoblauch vertreibt viele lästige Gäste. Ich zerquetsche 100 g Knoblauchzehen, übergieße sie mit 1 l Wasser, lasse das Ganze 24 Stunden ziehen und versprühe es dann 1:10 verdünnt. Läuse und Raupen meiden danach den Wirsing.

Natürliche Barrieren und Fallen: Clevere Hindernisse

Auch mechanische Methoden können Schädlinge effektiv vom Wirsing fernhalten:

Mulchen gegen Erdflöhe: Eine natürliche Hürde

Eine dicke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh macht es den springfreudigen Erdflöhen schwer, an die Pflanzen zu gelangen. Zusätzlich hält der Mulch den Boden feucht und nährstoffreich - ein doppelter Gewinn für unseren Wirsing.

Gelbtafeln: Unsere Frühwarnsysteme

Gelbe Leimtafeln zwischen den Pflanzen sind wie Spione im Garten. Sie ziehen fliegende Insekten magisch an und geben uns einen guten Überblick über den Schädlingsbefall. Bei starkem Befall können wir rechtzeitig gegensteuern.

Nützlinge im Wirsing-Beet: Unsere natürlichen Verbündeten

Nützlinge sind die stillen Helden in unserem Garten. Sie unterstützen uns tatkräftig bei der biologischen Schädlingsbekämpfung.

Ein Zuhause für natürliche Feinde schaffen

Um Nützlinge anzulocken und ihnen ein gemütliches Heim zu bieten, können wir einiges tun:

  • Farbenfrohe Blühstreifen mit heimischen Wildblumen anlegen
  • Gemütliche Totholz- und Steinhaufen als Verstecke aufschichten
  • Einladende Insektenhotels aufstellen
  • Auf schädliche Pestizide verzichten
  • Vielfältige Mischkulturen anbauen, die wie ein Buffet für Nützlinge wirken

Je bunter und abwechslungsreicher wir unseren Garten gestalten, desto mehr Nützlinge fühlen sich wohl und helfen uns bei der Schädlingsbekämpfung.

Wichtige Nützlinge für den Wirsing-Anbau: Unsere Gartenpolizei

Marienkäfer: Die gefräßigen Glücksbringer

Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Ein einziger Marienkäfer kann in seinem Leben bis zu 5000 Blattläuse verspeisen - eine beeindruckende Leistung! Um sie anzulocken, pflanze ich gerne Kräuter wie Dill, Fenchel oder Schafgarbe in der Nähe des Wirsings.

Schlupfwespen: Die heimlichen Helfer

Diese winzigen Wespen sind wahre Naturwunder. Sie legen ihre Eier in Schädlinge wie Blattläuse oder Raupen. Die schlüpfenden Larven fressen den Wirt dann von innen auf - ein makabrer, aber effektiver Prozess. Schlupfwespen lieben Doldenblütler wie Möhren oder Petersilie.

Florfliegen: Die unscheinbaren Jäger

Die Larven der Florfliegen, liebevoll auch 'Blattlauslöwen' genannt, sind wahre Fressmaschinen. Sie ernähren sich von Blattläusen, Spinnmilben und anderen Kleininsekten. Die erwachsenen Florfliegen lassen sich gerne von duftenden Kräutern wie Lavendel oder Minze anlocken.

Bestäubende Insekten: Die fleißigen Gartenbewohner

Auch wenn unser Wirsing als Kohlgemüse nicht auf Insektenbestäubung angewiesen ist, profitiert der gesamte Garten von einer Vielfalt an Bestäubern. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sorgen für eine bessere Bestäubung anderer Gemüsesorten und tragen zur Artenvielfalt bei. Um sie anzulocken, können wir:

  • Duftende Kräuter wie Thymian, Salbei oder Borretsch zwischen die Gemüsebeete pflanzen
  • Einen bunten Bereich mit Wildblumen anlegen - ein wahres Insektenparadies
  • Eine flache Wasserstelle als Tränke anbieten - auch Insekten haben Durst
  • Auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten, die unseren summenden Freunden schaden könnten

Mit diesen natürlichen Methoden schaffen wir ein harmonisches Gleichgewicht in unserem Garten und reduzieren Probleme mit Schädlingen. So kann unser Wirsing gesund wachsen und uns mit einer reichen Ernte belohnen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie all diese Methoden zusammenwirken und unser Garten zu einem lebendigen Ökosystem wird!

Biologische Bekämpfungsmittel für gesunde Wirsingpflanzen

Bei der Bekämpfung von Schädlingen im Wirsingbeet haben sich einige biologische Methoden als besonders effektiv erwiesen. Eine davon ist der Einsatz von Bacillus thuringiensis gegen Raupen. Dieses Bakterium produziert ein für Schmetterlingsraupen tödliches Gift, ist aber für Menschen und Nützlinge harmlos. Bei starkem Befall kann man eine Spritzbrühe mit dem Bakterienpräparat herstellen und auf die Pflanzen ausbringen - ein faszinierender natürlicher Prozess!

Gegen bodenbürtige Schädlinge wie Drahtwürmer oder Engerlinge setze ich gerne Nematoden ein. Diese winzigen Fadenwürmer parasitieren die Schädlinge und eliminieren sie. Man bringt sie einfach mit dem Gießwasser aus, und sie vermehren sich im Boden - ein cleveres System für langanhaltenden Schutz.

Auch pflanzliche Öle und Seifen können wahre Wunder bewirken. Eine selbst hergestellte Spritzbrühe aus Rapsöl und Schmierseife ist mein Geheimtipp gegen Blattläuse und andere saugende Insekten. Sie verstopft deren Atmungsorgane und ist dabei völlig natürlich.

Pflanzenstärkung für widerstandsfähigen Wirsing

Gesunde, kräftige Pflanzen sind natürlich weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Eine ausgewogene Düngung spielt hier eine Schlüsselrolle. Wirsing ist zwar ein Stickstoff-Liebhaber für üppiges Blattwachstum, aber zu viel des Guten macht die Pflanzen weich und anfällig. Ich schwöre auf organische Düngung mit Kompost oder Hornspänen - sie geben langsam und gleichmäßig Nährstoffe ab.

Bei der Bewässerung gilt in meinem Garten: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen. Das fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Morgendliches Gießen lässt die Blätter schnell abtrocknen und beugt Pilzkrankheiten vor - ein einfacher Trick mit großer Wirkung.

Zur Bodenverbesserung und Förderung nützlicher Mikroorganismen habe ich gute Erfahrungen mit Effektiven Mikroorganismen (EM) gemacht. Diese Mischkultur aus verschiedenen Bakterien und Hefen belebt den Boden und stärkt das Immunsystem der Pflanzen. Man kann sie als fertige Lösung kaufen oder selbst ansetzen - ein spannendes Projekt für Gartenentdecker!

Monitoring und Früherkennung von Schädlingen

Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist das A und O im biologischen Pflanzenschutz. Ich schaue mindestens zweimal pro Woche nach meinen Wirsingpflanzen und untersuche sie gründlich auf Schädlinge oder Krankheitssymptome. Besonders die Blattunterseiten und Blattachseln sind beliebte Verstecke für ungebetene Gäste.

Beim Wirsing achte ich besonders auf folgende Warnzeichen:

  • Löcher oder Fraßspuren in den Blättern (oft ein Zeichen für Raupen oder Schnecken)
  • Gekräuselte oder eingerollte Blätter (typisch für Blattläuse)
  • Welke Pflanzen mit verdickten Wurzeln (könnte auf Kohlhernie hindeuten)
  • Weiße Flecken auf den Blättern (wahrscheinlich Kohlweißling-Eier)

Eine gute Dokumentation ist Gold wert, um Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt zu handeln. Ich führe ein Gartentagebuch, in dem ich Aussaat, Pflanzung, Düngung und beobachtete Schädlinge notiere. So kann ich im nächsten Jahr besser planen und vorbeugen - aus Erfahrung wird man klug!

Mit diesen Methoden lässt sich Wirsing weitgehend biologisch und nachhaltig anbauen. Es erfordert zwar etwas mehr Aufmerksamkeit als konventioneller Anbau, aber die Mühe lohnt sich: Man erntet gesundes, leckeres Gemüse ohne chemische Zusätze. Und es macht einfach Spaß, die Natur bei der Arbeit zu beobachten!

Integrierter Pflanzenschutz im Wirsing-Anbau: Ein ganzheitlicher Ansatz

Der integrierte Pflanzenschutz beim Wirsing-Anbau ist wie ein gut durchdachtes Orchester - verschiedene Methoden spielen harmonisch zusammen, um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten und gleichzeitig unsere Umwelt zu schonen. Es geht darum, biologische, physikalische und, wenn nötig, chemische Maßnahmen klug zu kombinieren.

Ein Zusammenspiel der Methoden

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Kulturschutznetze mit der Förderung von Nützlingen zu verbinden. Das Netz hält lästige Kohlweißlinge fern, während Marienkäfer und Schlupfwespen wie eine natürliche Polizei die Blattlauspopulation kontrollieren. Zusätzlich verwende ich Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm, die meine Wirsingpflanzen richtig aufblühen lassen - es ist faszinierend zu sehen, wie kräftig sie danach wachsen!

Maßgeschneiderte Lösungen für jeden Garten

Jeder Garten ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. In windigen Lagen kann man vielleicht auf Kulturschutznetze verzichten, da die natürliche Luftzirkulation schon viele Schädlinge fernhält. In feuchteren Gebieten ist hingegen eine gute Drainage das A und O, um Pilzerkrankungen einen Riegel vorzuschieben. Es braucht ein bisschen Experimentierfreude, um herauszufinden, was im eigenen Garten am besten funktioniert.

Langfristige Vorteile des integrierten Pflanzenschutzes

Der integrierte Pflanzenschutz ist wie eine gute Investition - die Vorteile zeigen sich oft erst mit der Zeit. Indem wir das natürliche Gleichgewicht in unserem Garten fördern, halten wir Schädlingspopulationen dauerhaft niedrig. Der Boden wird gesünder, die Pflanzen kräftiger. So können wir den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln mehr und mehr reduzieren. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich Jahr für Jahr weniger Probleme mit Schädlingen ergeben - es ist, als würde der Garten lernen, sich selbst zu schützen.

Ernte und Lagerung: Den Wirsing richtig hegen und pflegen

Die Kunst des Wirsing-Anbaus endet nicht mit dem Wachstum der Pflanze. Die richtige Ernte und Lagerung sind entscheidend, um die Qualität zu erhalten und Verluste zu minimieren.

Den perfekten Erntemoment erwischen

Der ideale Zeitpunkt für die Wirsing-Ernte liegt im Spätherbst, wenn die Temperaturen sinken und viele Schädlinge sich zur Ruhe begeben. Die Köpfe sollten fest und kompakt sein - ein leichtes Klopfen auf den Kopf sollte sich solide anfühlen. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, sonst riskieren Sie gelbe Außenblätter oder sogar Frostschäden. Ich erinnere mich noch gut an das Jahr, in dem ich zu lange gewartet habe und meine prächtigen Wirsinge dem ersten Frost zum Opfer fielen - eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erfahrung!

Wirsing richtig lagern - frisch bis in den Winter

Frisch geernteter Wirsing hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche - perfekt für den schnellen Verbrauch. Für eine längere Lagerung ist ein kühler, dunkler und luftiger Ort wie ein Erdkeller ideal. Hier kann der Wirsing bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt mehrere Wochen aufbewahrt werden. Wichtig ist, die Köpfe nicht zu dicht zu lagern und regelmäßig nach faulen Stellen Ausschau zu halten. In meinem Keller habe ich ein altes Holzregal, auf dem die Wirsingköpfe perfekt gelagert werden können - so haben wir auch im tiefsten Winter noch frisches Gemüse aus dem eigenen Garten.

Die Zukunft des Wirsing-Anbaus: Spannende Perspektiven

Der Trend zum Wirsing-Anbau im heimischen Garten wächst stetig. Die Vorteile der natürlichen Schädlingsbekämpfung sprechen für sich: gesündere Pflanzen, bessere Erträge und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.

Die Forschung arbeitet fleißig an der Entwicklung neuer, resistenter Wirsingarten. Diese könnten den Anbau in Zukunft vereinfachen und ertragreicher machen. Gleichzeitig erleben alte, robuste Sorten eine Renaissance - oft sind sie besser an lokale Bedingungen angepasst und überraschen mit einzigartigem Geschmack.

Spannend finde ich auch die neuen Anbaumethoden wie Vertical Farming, die den Wirsing-Anbau sogar in urbanen Räumen ermöglichen könnten. Stellen Sie sich vor: Mehrere Etagen voller Wirsing, platzsparend mitten in der Stadt angebaut - das eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die urbane Selbstversorgung!

Die Zukunft des Wirsing-Anbaus liegt in unseren Händen. Mit etwas Geduld, dem richtigen Wissen und der Bereitschaft, Neues auszuprobieren, kann jeder zu einer nachhaltigen und ertragreichen Gartenkultur beitragen. Der Wirsing belohnt uns für unsere Mühen mit knackig-frischen Köpfen und einem unvergleichlichen Geschmack direkt aus dem eigenen Garten. Es ist ein wunderbares Gefühl, die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten und zu genießen - probieren Sie es aus!

Tags: Wirsing
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche natürlichen Methoden eignen sich zur Schädlingsbekämpfung bei Wirsing?
    Für die natürliche Schädlingsbekämpfung bei Wirsing haben sich mehrere bewährte Methoden etabliert. Kulturschutznetze bilden eine effektive physische Barriere gegen fliegende Schädlinge wie Kohlweißlinge und Erdflöhe. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch stärken die Pflanzen und wirken abschreckend auf Schädlinge. Eine dicke Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh erschwert Erdflöhen den Zugang zu den Pflanzen. Die Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern und Schlupfwespen durch Blühstreifen und Insektenhotels sorgt für ein natürliches Gleichgewicht. Zusätzlich können biologische Präparate wie Bacillus thuringiensis gegen Raupen eingesetzt werden. Gelbtafeln dienen als Frühwarnsystem für fliegende Schädlinge. Diese Kombinationen verschiedener natürlicher Methoden schaffen ein robustes Schutzsystem ohne chemische Belastung für Umwelt und Gesundheit.
  2. Wie erkennt man einen Befall durch Kohlweißling-Raupen im Wirsing-Beet?
    Einen Befall durch Kohlweißling-Raupen erkennt man an mehreren charakteristischen Merkmalen. Zunächst sind kleine weiße Flecken auf den Blattunterseiten sichtbar - dies sind die Eier des Kohlweißlings, die in Gruppen abgelegt werden. Nach dem Schlüpfen fressen die Raupen große, unregelmäßige Löcher in die Blätter, oft beginnend am Blattrand. Die Raupen selbst sind gelblich-grün mit schwarzen Punkten und erreichen eine Länge von bis zu 5 cm. Typisch sind auch die dunklen Kotkrümel, die sich unter den befallenen Pflanzen ansammeln. Bei starkem Befall können ganze Blätter skelettiert werden, sodass nur noch die Blattadern übrig bleiben. Die Raupen bevorzugen die jungen, zarten Blätter im Herzbereich der Pflanze. Regelmäßige Kontrollen, besonders der Blattunterseiten, ermöglichen eine frühzeitige Erkennung und rechtzeitige Gegenmaßnahmen.
  3. Was sind die häufigsten Schädlinge beim Wirsing-Anbau und wie behandelt man sie biologisch?
    Die häufigsten Schädlinge beim Wirsing-Anbau sind Kohlweißling-Raupen, Erdflöhe, Blattläuse, die Mehlige Kohlblattlaus und Schnecken. Gegen Kohlweißling-Raupen hilft Bacillus thuringiensis als biologisches Spritzmittel oder das Absammeln der Raupen. Erdflöhe lassen sich durch Mulchen und Kulturschutznetze fernhalten. Bei Blattläusen wirken Spritzungen mit Brennnesseljauche oder eine Seifenlösung aus Rapsöl und Schmierseife. Die Mehlige Kohlblattlaus bekämpft man durch Förderung ihrer natürlichen Feinde wie Marienkäfer und Schlupfwespen. Gegen Schnecken helfen Bierfallen, das Absammeln in den Abendstunden oder Schneckenkorn auf natürlicher Basis. Zusätzlich stärken regelmäßige Gaben von Schachtelhalmbrühe die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger. Eine durchdachte Mischkultur mit Sellerie, Tomaten oder Zwiebeln kann ebenfalls vorbeugend wirken und Schädlinge auf natürliche Weise fernhalten.
  4. Wie stellt man Brennnesseljauche zur Pflanzenstärkung her?
    Für die Herstellung von Brennnesseljauche benötigt man 1 kg frische oder 200 g getrocknete Brennnesseln auf 10 Liter Wasser. Die Brennnesseln werden zerkleinert und in einem Kunststoff- oder Holzgefäß mit Regenwasser übergossen - Metallgefäße sind ungeeignet. Das Gefäß sollte nicht ganz verschlossen werden, da Gärungsgase entweichen müssen. Die Mischung wird täglich umgerührt und fermentiert bei Temperaturen um 20°C etwa 10-14 Tage. Die Jauche ist fertig, wenn sie dunkel wird und nicht mehr schäumt. Der intensive Geruch lässt sich durch Zugabe von Steinmehl oder Baldrianblüten mildern. Vor der Anwendung wird die Jauche 1:10 mit Wasser verdünnt und am besten abends oder bei bedecktem Himmel ausgebracht. Die stickstoffreiche Jauche stärkt die Pflanzen, fördert das Wachstum und wirkt vorbeugend gegen verschiedene Schädlinge durch ihren charakteristischen Geruch.
  5. Welche Rolle spielen Kulturschutznetze beim Schutz vor Schädlingen?
    Kulturschutznetze sind eine der effektivsten physischen Barrieren im biologischen Pflanzenschutz. Sie schützen Wirsing zuverlässig vor fliegenden Schädlingen wie Kohlweißlingen, Kohlfliegen und Erdflöhen, ohne dabei Licht, Luft oder Wasser zu blockieren. Die feinen Netze mit einer Maschenweite von 0,8-1,3 mm verhindern, dass Schädlinge ihre Eier direkt an den Pflanzen ablegen können. Gleichzeitig ermöglichen sie das ungestörte Wachstum der Pflanzen darunter. Die Netze werden direkt nach der Pflanzung aufgelegt und an den Rändern mit Erde, Steinen oder speziellen Clips befestigt. Wichtig ist eine lockere Auflage, damit sich die Pflanzen frei entwickeln können. Bei der Ernte oder für Pflegemaßnahmen lassen sich die Netze einfach abnehmen und wieder auflegen. Diese Methode ist besonders wertvoll während der kritischen Wachstumsphase und reduziert den Bedarf an anderen Pflanzenschutzmaßnahmen erheblich.
  6. Worin unterscheiden sich Wirsing, Welschkohl und Savoyer Kohl voneinander?
    Wirsing, Welschkohl und Savoyer Kohl sind tatsächlich drei Bezeichnungen für dieselbe Kohlart (Brassica oleracea var. sabauda). Regional wird diese Kohlsorte unterschiedlich benannt: "Wirsing" ist die gebräuchlichste deutsche Bezeichnung, "Welschkohl" wird vor allem in Süddeutschland und Österreich verwendet, während "Savoyer Kohl" auf die französische Region Savoyen verweist, wo diese Sorte besonders kultiviert wurde. Charakteristisch für alle drei Bezeichnungen sind die typischen krausen, blasig aufgewölbten Blätter, die sich deutlich von anderen Kohlarten wie Weißkohl oder Rotkohl unterscheiden. Diese besondere Blattstruktur entsteht durch ungleichmäßiges Wachstum der Blattspreite. Der Geschmack ist milder und zarter als bei Weißkohl, die Blätter sind dünner und weniger fest. In der Küche wird diese Kohlart vielseitig verwendet - von Kohlrouladen bis zu deftigen Eintöpfen.
  7. Wie unterscheidet sich biologischer Pflanzenschutz von konventionellen Methoden im Kohlanbau?
    Biologischer Pflanzenschutz setzt auf natürliche Mechanismen und präventive Maßnahmen, während konventionelle Methoden häufig synthetische Pflanzenschutzmittel einsetzen. Im Kohlanbau bedeutet dies: Biologisch arbeitende Gärtner nutzen Kulturschutznetze, Nützlingsförderung, Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesseljauche und mechanische Maßnahmen. Die Fruchtfolge wird bewusst geplant, Mischkulturen angelegt und der Boden durch organische Düngung verbessert. Konventionelle Methoden greifen hingegen oft direkt zu chemischen Insektiziden und Fungiziden bei Problemen. Der biologische Ansatz zielt auf langfristige Stabilität des Ökosystems ab, während konventionelle Methoden meist kurzfristige Problemlösungen bieten. Biologischer Pflanzenschutz schont Nützlinge, Bodenorganismen und hinterlässt keine schädlichen Rückstände. Allerdings erfordert er mehr Wissen, Beobachtung und Geduld. Die Wirkung tritt oft langsamer ein, ist aber nachhaltiger und fördert die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen.
  8. Welche Bedeutung hat die Kohlhernie für den Wirsing-Anbau?
    Die Kohlhernie ist eine der gefährlichsten Krankheiten im Wirsing-Anbau, verursacht durch den Bodenpilz Plasmodiophora brassicae. Der Erreger befällt die Wurzeln und führt zu charakteristischen keulenförmigen Verdickungen, die die Nährstoff- und Wasseraufnahme stark beeinträchtigen. Befallene Pflanzen zeigen Kümmerwuchs, welke Blätter und bleiben deutlich kleiner als gesunde Exemplare. Besonders problematisch ist die extreme Langlebigkeit der Sporen - sie können über 20 Jahre im Boden überdauern. Die Krankheit tritt verstärkt bei feuchten, sauren Böden mit pH-Werten unter 7,2 auf. Präventive Maßnahmen sind daher entscheidend: Kalkung zur pH-Wert-Anhebung, strikte Fruchtfolge mit mindestens 7-jährigen Anbaupausen, Verwendung resistenter Sorten und optimale Drainage. Befallene Pflanzen müssen sofort entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden - niemals auf den Kompost! Eine einmal befallene Fläche sollte langfristig nicht mehr für Kohlgemüse genutzt werden.
  9. Wo kann man Kulturschutznetze für den Gemüseanbau online bestellen?
    Kulturschutznetze für den Gemüseanbau sind bei verschiedenen Online-Anbietern erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an hochwertigen Kulturschutznetzen in verschiedenen Größen und Maschenweiten an. Dort finden Sie sowohl feinmaschige Netze gegen Insekten als auch gröbere Varianten zum Vogelschutz. Die Auswahl der richtigen Maschenweite ist entscheidend: Für Kohlweißlinge und Erdflöhe sollten Netze mit 0,8-1,3 mm Maschenweite gewählt werden. Achten Sie beim Kauf auf UV-beständige Materialien, die mehrere Saisons überdauern. Viele Online-Händler bieten auch praktisches Zubehör wie Befestigungsclips oder Erdanker mit an. Die Preise variieren je nach Größe und Qualität - eine Investition in hochwertige Netze lohnt sich durch die längere Haltbarkeit. Beim Online-Kauf sollten Sie die Lieferzeit berücksichtigen, um rechtzeitig vor der Pflanzzeit zu bestellen.
  10. Welche Produkte zur biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es im Handel?
    Im Handel gibt es eine Vielzahl biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel für den Gemüseanbau. Etablierte Gartencenter und spezialisierte Anbieter wie samen.de führen Bacillus thuringiensis-Präparate gegen Raupen, Nützlingslarven wie Schlupfwespen und Marienkäfer sowie Nematoden gegen Bodenschädlinge. Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Schachtelhalm oder Brennnessel sind ebenso verfügbar wie Neemöl-Produkte gegen verschiedene Schädlinge. Pheromonfallen für spezifische Schädlinge und Schneckenkorn auf Eisenphosphat-Basis ergänzen das Sortiment. Kompostbeschleuniger mit Effektiven Mikroorganismen fördern die Bodengesundheit. Mechanische Hilfsmittel wie Gelbtafeln, Schneckenzäune und verschiedene Fallen runden das Angebot ab. Viele Hersteller bieten auch Komplettpakete für bestimmte Kulturen an. Beim Kauf sollte man auf biologische Zertifizierung achten und sich über die richtige Anwendung informieren lassen.
  11. Wie wirkt sich die Mischkultur auf die Schädlingspopulation im Gemüsegarten aus?
    Mischkultur wirkt sich äußerst positiv auf die Schädlingspopulation aus und ist ein Grundpfeiler des biologischen Gartenbaus. Durch das Nebeneinander verschiedener Pflanzenarten werden Schädlinge verwirrt und können ihre Wirtspflanzen schlechter finden. Stark duftende Pflanzen wie Zwiebeln, Knoblauch oder Tagetes maskieren die Geruchsignale, die Schädlinge zur Wirtspflanze leiten. Bestimmte Pflanzen produzieren natürliche Abwehrstoffe, die auch Nachbarpflanzen schützen - so hält Basilikum Blattläuse fern, während Ringelblumen Nematoden abschrecken. Die erhöhte Pflanzenvielfalt lockt gleichzeitig mehr Nützlinge an, die ein natürliches Gleichgewicht schaffen. Bei Wirsing haben sich Sellerie, Tomaten und Zwiebeln als gute Partner bewährt. Zusätzlich unterbrechen verschiedene Pflanzenarten die Ausbreitung spezialisierter Schädlinge - ein Kohlweißling findet in einer vielfältigen Mischkultur schwerer von einem Kohlkopf zum nächsten. Die Biodiversität stärkt somit das gesamte Ökosystem des Gartens.
  12. Welche Mikroorganismen fördern die Bodengesundheit im Bio-Garten?
    Eine Vielzahl nützlicher Mikroorganismen trägt zur Bodengesundheit im Bio-Garten bei. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Knöllchenbakterien (Rhizobium) binden Luftstickstoff und versorgen Leguminosen mit diesem wichtigen Nährstoff. Bacillus-Arten fördern das Pflanzenwachstum und verdrängen schädliche Pathogene. Trichoderma-Pilze schützen vor bodenbürtigen Krankheiten und verbessern die Nährstoffverfügbarkeit. Effektive Mikroorganismen (EM) - eine Mischung aus Milchsäurebakterien, Hefen und anderen nützlichen Organismen - beleben den Boden und stärken das Pflanzenwachstum. Azotobacter-Bakterien fixieren Stickstoff auch ohne Symbiose. Pseudomonas-Arten produzieren Wuchsstoffe und schützen vor Krankheitserregern. Diese Mikroorganismen kann man durch Kompostierung, organische Düngung, Mulchen und den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel fördern. Fertige EM-Präparate oder Mykorrhiza-Impfmittel sind im Fachhandel erhältlich und können den Aufbau einer gesunden Bodenflora beschleunigen.
  13. Wie funktioniert der integrierte Pflanzenschutz im Gemüsebau?
    Integrierter Pflanzenschutz kombiniert verschiedene Bekämpfungsstrategien zu einem ganzheitlichen System. Im Gemüsebau werden biologische, biotechnische, physikalische und nur wenn nötig chemische Maßnahmen intelligent verknüpft. Vorbeugende Maßnahmen stehen an erster Stelle: resistente Sorten, optimale Fruchtfolge, Mischkultur und Förderung der Bodengesundheit. Monitoring durch regelmäßige Bestandskontrollen und Schadschwellen entscheiden über Behandlungsnotwendigkeit. Biologische Bekämpfung erfolgt durch Nützlingsförderung und biologische Präparate wie Bacillus thuringiensis. Biotechnische Verfahren nutzen Pheromonfallen und Lockstoff-Systeme. Physikalische Maßnahmen umfassen Kulturschutznetze, Mulchen und mechanische Bodenbearbeitung. Chemische Mittel werden nur als letztes Mittel eingesetzt und dann möglichst selektiv und nützlingsschonend. Der Erfolg liegt in der optimalen Abstimmung aller Maßnahmen aufeinander. Dieser Ansatz reduziert Pflanzenschutzmittel-Einsatz, schont die Umwelt und erhält die natürlichen Regulationsmechanismen des Ökosystems.
  14. Welche Nützlinge sollte man im Garten gezielt fördern?
    Im Garten sollten verschiedene Nützlingsgruppen gezielt gefördert werden. Marienkäfer und ihre Larven sind effektive Blattlausvertilger - ein Marienkäfer kann täglich bis zu 150 Blattläuse verzehren. Schlupfwespen parasitieren Schädlinge wie Blattläuse und Raupen, während ihre winzige Größe sie oft unbemerkt arbeiten lässt. Florfliegen-Larven, auch "Blattlauslöwen" genannt, sind gefräßige Räuber verschiedener Kleininsekten. Schwebfliegen sind sowohl als Bestäuber wie auch als Blattlausfresser wertvoll. Laufkäfer jagen nachts Schnecken, Raupen und andere Bodenschädlinge. Spinnen fangen fliegende und laufende Insekten in ihren Netzen. Zur Förderung sollten vielfältige Blütenpflanzen wie Ringelblumen, Borretsch oder Dill gepflanzt werden. Insektenhotels, Totholzhaufen und ungestörte Bereiche bieten Überwinterungsplätze. Verzicht auf Pestizide ist essentiell, da diese auch Nützlinge schädigen. Eine naturnah gestaltete Gartenecke mit heimischen Wildpflanzen zieht besonders viele nützliche Arten an.
  15. Wie erstellt man einen effektiven Pflanzplan für die Fruchtfolge bei Kohlgemüse?
    Ein effektiver Fruchtfolge-Pflanzplan für Kohlgemüse basiert auf dem Vier-Felder-System mit mindestens dreijährigen Anbaupausen. Teilen Sie Ihren Garten in vier Bereiche auf: Starkzehrer (Kohlgemüse), Mittelzehrer (Wurzelgemüse), Schwachzehrer (Kräuter, Salate) und Gründüngung/Brache. Kohlgemüse sollte nur alle vier Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Kohlhernie und anderen bodenbürtigen Krankheiten vorzubeugen. Nach Kohlgemüse folgen idealerweise Wurzelgemüse wie Möhren oder Rote Bete, dann Schwachzehrer und schließlich Leguminosen zur Bodenerholung. Dokumentieren Sie jeden Anbaubereich mit Aussaat- und Erntedaten sowie beobachteten Problemen. Berücksichtigen Sie auch Pflanzenfamilien - Kreuzblütler (Kohl, Radieschen, Rettich) gehören alle zur gleichen Familie und sollten in der Rotation zusammen betrachtet werden. Mischkultur-Partner können die Fruchtfolge ergänzen, ersetzen aber nicht die räumliche Trennung. Ein durchdachter Plan reduziert Schädlingsaufbau und Bodenmüdigkeit erheblich.
  16. Welche Schritte sind bei der Herstellung von Schachtelhalmbrühe zu beachten?
    Für die Herstellung von Schachtelhalmbrühe werden 1 kg frischer oder 150 g getrockneter Ackerschachtelhalm mit 10 l Wasser angesetzt. Wichtig ist die richtige Pflanzenart - Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist der gewünschte, während Riesenschachtelhalm weniger wirksam ist. Die zerkleinerten Pflanzenteile werden 24 Stunden in kaltem, möglichst weichem Wasser eingeweicht. Anschließend wird die Mischung 20-30 Minuten gekocht und weitere 24 Stunden ziehen gelassen. Nach dem Abseihen ist die Brühe gebrauchsfertig und sollte 1:5 mit Wasser verdünnt werden. Die Anwendung erfolgt am besten bei bedecktem Himmel oder abends, da die enthaltene Kieselsäure bei Sonnenschein zu Blattverbrennungen führen kann. Schachtelhalmbrühe stärkt die Zellwände und macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten. Die fertige Brühe ist nur wenige Tage haltbar und sollte kühl und dunkel gelagert werden. Regelmäßige Anwendung alle 14 Tage während der Wachstumszeit zeigt die besten Ergebnisse.
  17. Stimmt es, dass chemische Pflanzenschutzmittel immer effektiver sind als natürliche Methoden?
    Nein, chemische Pflanzenschutzmittel sind nicht grundsätzlich effektiver als natürliche Methoden - dies ist ein weit verbreiteter Irrtum. Chemische Mittel wirken oft schneller und zeigen sofortige Erfolge, dies täuscht jedoch über langfristige Nachteile hinweg. Natürliche Methoden wie Kulturschutznetze bieten oft 100%igen Schutz vor Schädlingen, während chemische Spritzungen nie alle Individuen erreichen. Zudem entwickeln Schädlinge Resistenzen gegen chemische Wirkstoffe, wodurch deren Wirksamkeit abnimmt. Natürliche Methoden hingegen bleiben dauerhaft wirksam, da sie oft auf mehreren Wirkungsmechanismen beruhen. Chemische Mittel können Nützlinge schädigen und das natürliche Gleichgewicht zerstören, was zu verstärktem Schädlingsbefall führen kann. Langfristige Studien zeigen, dass biologisch bewirtschaftete Flächen oft geringere Schädlingsprobleme haben als konventionell behandelte. Der Schlüssel liegt in der Kombination verschiedener natürlicher Methoden und vorbeugender Maßnahmen - ein Ansatz, der nachhaltiger und oft effektiver ist als der ausschließliche Einsatz chemischer Mittel.
  18. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Wirsing in Mitteleuropa?
    In Mitteleuropa erfolgt die Wirsing-Aussaat je nach gewünschtem Erntetermin zu verschiedenen Zeiten. Für eine Herbsternte, die bei Wirsing am beliebtesten ist, säen Sie am besten Mitte bis Ende Mai aus. Die Jungpflanzen werden dann nach 4-6 Wochen, etwa Anfang bis Mitte Juli, ins Freiland gepflanzt. Dieser Zeitpunkt ist optimal, da er die Hauptflugzeit vieler Schädlinge umgeht und die Pflanzen bei kühleren Herbsttemperaturen ihre typische Würze entwickeln. Für eine Sommerernte kann bereits im März unter Glas oder auf der warmen Fensterbank ausgesät werden, mit Pflanzung ins Freiland ab Mitte April nach den letzten Frösten. Späte Sorten für die Winterernte werden bis Mitte Juni ausgesät. Wirsing ist frostverträglich und kann oft bis in den Dezember hinein geerntet werden. Die Bodentemperatur sollte bei der Aussaat mindestens 10°C betragen. Bei gestaffelter Aussaat alle 2-3 Wochen verlängert sich die Erntezeit und das Risiko von Totalausfällen wird minimiert.
  19. Was ist der Unterschied zwischen natürlichem und ökologischem Pflanzenschutz?
    Natürlicher und ökologischer Pflanzenschutz werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede. Natürlicher Pflanzenschutz umfasst alle Methoden, die auf natürlichen Wirkstoffen oder Mechanismen beruhen - dazu gehören Pflanzenjauchen, biologische Präparate, Kulturschutznetze oder mechanische Bekämpfung. Auch einige zugelassene Naturstoffe wie Pyrethrum oder Kupferpräparate fallen darunter. Ökologischer Pflanzenschutz ist ein umfassenderes Konzept, das nach den Richtlinien des biologischen Landbaus arbeitet. Er schließt bestimmte natürliche Stoffe aus, die als bedenklich eingestuft werden, und legt strengere Maßstäbe an Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit an. Ökologischer Pflanzenschutz betrachtet das gesamte Ökosystem und zielt auf langfristige Stabilität ab. Während natürlicher Pflanzenschutz einzelne Maßnahmen umfassen kann, ist ökologischer Pflanzenschutz immer ein ganzheitlicher Ansatz mit Fruchtfolge, Bodengesundheit und Biodiversitätsförderung. Beide Ansätze verzichten auf synthetische Pestizide, aber ökologischer Pflanzenschutz folgt zusätzlich zertifizierten Standards und Kontrollen.
  20. Wie unterscheidet sich nachhaltiger Gartenbau von herkömmlichen Anbaumethoden?
    Nachhaltiger Gartenbau folgt den Prinzipien der Ökologie und Ressourcenschonung, während herkömmliche Methoden oft auf kurzfristige Erträge ausgerichtet sind. Nachhaltiger Gartenbau arbeitet mit der Natur: Kompostierung statt Mineraldünger, Mulchen zur Bodenpflege, Regenwassernutzung und Förderung der Biodiversität. Herkömmliche Methoden setzen häufig auf externe Inputs wie synthetische Dünger und Pestizide für schnelle Problemlösungen. Nachhaltige Gärtner planen langfristig mit durchdachter Fruchtfolge, Mischkultur und Bodenschutz, während traditionelle Ansätze oft Monokulturen und intensive Bodenbearbeitung bevorzugen. Die Nützlingsförderung ist im nachhaltigen Gartenbau zentral, während herkömmliche Methoden Schädlinge meist direkt bekämpfen. Nachhaltiger Gartenbau schließt Kreisläufe: Pflanzenreste werden kompostiert, Regenwasser gesammelt und lokale Ressourcen genutzt. Das Ziel ist ein sich selbst regulierendes System mit gesundem Boden, vielfältiger Flora und Fauna. Langfristig ist nachhaltiger Gartenbau oft ertragreicher und kostengünstiger, da die Abhängigkeit von externen Inputs sinkt.
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