Obstbäume in Waldgärten: Nachhaltiger Anbau und vielfältige Vorteile

Waldgärten mit Obstbäumen: Eine nachhaltige Symbiose

Waldgärten mit Obstbäumen vereinen die Kraft der Natur mit menschlicher Kreativität. Sie bieten viele Vorteile und sind ein wichtiger Aspekt nachhaltiger Landnutzung.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Waldgärten ahmen natürliche Waldökosysteme nach
  • Sie fördern Biodiversität und verbessern die Bodenqualität
  • Obstbäume spielen eine zentrale Rolle in der Schichtung
  • Natürliche Prozesse werden für effiziente Ressourcennutzung genutzt

Was ist ein Waldgarten?

Ein Waldgarten ist ein von Menschen geschaffenes Ökosystem, das die Struktur eines natürlichen Waldes nachahmt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Obstplantagen werden hier verschiedene Pflanzenarten in mehreren Schichten angebaut. Obstbäume bilden oft die oberste Schicht, darunter finden sich Sträucher, Stauden und Bodendecker.

Ursprünge der Waldgarten-Idee

Die Idee des Waldgartens ist uralt. Schon die Maya legten solche Gärten an. In Europa wurde das Konzept in den 1960er Jahren von Robert Hart wiederbelebt. Er experimentierte auf seinem Grundstück in Shropshire mit verschiedenen Pflanzengemeinschaften und legte damit den Grundstein für moderne Waldgärten.

Vorteile von Obstbäumen im Waldgarten

Obstbäume sind vielseitig im Waldgarten. Sie produzieren nicht nur leckere Früchte, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen:

  • Schaffung von Mikroklimata
  • Kohlenstoffspeicherung
  • Habitat für Vögel und Insekten
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch tiefreichende Wurzeln

Ökologische Bedeutung und Nachhaltigkeit

Waldgärten sind kleine Ökosysteme, die zur Klimaresilienz beitragen. Sie speichern Wasser, verhindern Bodenerosion und fördern die Artenvielfalt. Im Vergleich zu konventionellen Obstplantagen benötigen sie weniger externe Inputs wie Dünger oder Pestizide.

Prinzipien der Waldgartengestaltung

Bei der Gestaltung eines Waldgartens gibt es einige grundlegende Prinzipien zu beachten:

Schichtung und vertikale Struktur

Ein Waldgarten besteht typischerweise aus 7 Schichten:

  • Kronenschicht (hohe Bäume)
  • Niedrige Baumschicht
  • Strauchschicht
  • Krautschicht
  • Bodendecker
  • Rhizosphäre (Wurzelgemüse)
  • Kletterpflanzen

Obstbäume können je nach Art und Sorte in der Kronen- oder niedrigen Baumschicht angesiedelt sein.

Biodiversität und Pflanzenwahl

Die Vielfalt der Pflanzen ist entscheidend für den Erfolg eines Waldgartens. Neben Obstbäumen sollten stickstoffbindende Pflanzen, Kräuter und Blühpflanzen für Bestäuber integriert werden. Bei der Auswahl ist es wichtig, auf standortgerechte und klimaangepasste Arten zu setzen.

Natürliche Zyklen und Prozesse

Ein gut gestalteter Waldgarten nutzt natürliche Prozesse wie Nährstoffkreisläufe und Symbiosen zwischen Pflanzen. Laub und Schnittgut dienen als natürlicher Mulch und Dünger. Mykorrhiza-Pilze unterstützen die Nährstoffaufnahme der Bäume.

Optimierung des Raums und der Ressourcen

Durch geschickte Anordnung der Pflanzen wird der verfügbare Raum optimal genutzt. Lichtbedürftige Arten kommen in sonnige Bereiche, schattentolerante unter das Kronendach. So entsteht ein sich selbst regulierendes System, das effizient mit Wasser, Nährstoffen und Sonnenlicht umgeht.

Waldgärten mit Obstbäumen sind mehr als nur Nahrungsquellen. Sie sind praktische Beispiele für nachhaltige Landnutzung und zeigen, wie wir im Einklang mit der Natur produzieren können. Mit guter Planung und Geduld kann jeder Gärtner seinen eigenen kleinen Waldgarten anlegen und von den vielfältigen Vorteilen profitieren.

Planung eines Waldgartens mit Obstbäumen: Von der Standortanalyse bis zum Layout

Standortanalyse und Bodenbewertung

Eine gründliche Standortanalyse ist für die Anlage Ihres Waldgartens mit Obstbäumen unerlässlich. Untersuchen Sie Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung und Wasserverfügbarkeit. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 eignet sich für die meisten Obstbäume. Eine Bodenprobe hilft, Nährstoffgehalt und mögliche Mängel zu ermitteln. Beachten Sie auch das Mikroklima: Windgeschützte Bereiche oder Frostsenken beeinflussen die Wahl Ihrer Obstbäume.

Auswahl geeigneter Obstbaumarten und -sorten

Bei der Auswahl der Obstbäume spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Berücksichtigen Sie die klimatischen Bedingungen Ihrer Region und wählen Sie robuste, krankheitsresistente Sorten. In Norddeutschland gedeihen Äpfel, Birnen und Pflaumen besonders gut, während wärmere Regionen auch für Pfirsiche oder Aprikosen geeignet sind. Bedenken Sie die verschiedenen Wuchsformen: Hochstämme für die oberste Schicht, Halbstämme für die mittlere und Buschobst für die untere Etage. Beachten Sie auch die Bestäuberkompatibilität – manche Obstbäume benötigen einen Befruchtungspartner für gute Erträge.

Kompatible Begleitpflanzen und Unterkultur

Ein vielfältiger Waldgarten ist erfolgreich. Wählen Sie Begleitpflanzen, die mit Ihren Obstbäumen harmonieren und sich gegenseitig unterstützen. Stickstoffsammler wie Lupinen oder Klee verbessern die Bodenqualität. Kräuter wie Kamille oder Schafgarbe können als natürliche Pflanzenstärkungsmittel dienen. Für die Unterkultur eignen sich Beerensträucher, Rhabarber oder Gemüsesorten wie Mangold. Achten Sie auf unterschiedliche Wurzeltiefen, um Konkurrenz zu vermeiden. Eine mögliche Kombination: Apfelbaum als Hauptkultur, darunter Johannisbeeren, am Boden Erdbeeren und dazwischen Ringelblumen zur Schädlingsabwehr.

Design und Layout des Waldgartens

Beim Layout Ihres Waldgartens geht es darum, die verschiedenen Elemente harmonisch zu arrangieren. Orientieren Sie sich an natürlichen Waldrändern: Die höchsten Bäume im Norden, abfallend nach Süden, für optimale Lichtverhältnisse. Planen Sie breite Wege für die Bewirtschaftung ein. Gestalten Sie Nischen und Mikroklimate – ein großer Stein speichert Wärme, ein kleiner Tümpel erhöht die Luftfeuchtigkeit. Vergessen Sie nicht Sitzplätze, von denen aus Sie Ihren Garten genießen können. Ein Skizzenblock kann bei der Planung hilfreich sein, um verschiedene Ideen zu visualisieren.

Anlage und Pflanzung des Waldgartens: Von der Bodenvorbereitung bis zum Wassermanagement

Bodenvorbereitung und -verbesserung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist grundlegend für einen erfolgreichen Waldgarten. Lockern Sie verdichtete Böden tief auf, um den Wurzeln gute Wachstumsbedingungen zu bieten. Arbeiten Sie organisches Material wie Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um Bodenstruktur und Humusgehalt zu verbessern. Bei sehr sauren Böden kann eine Kalkung sinnvoll sein – aber Vorsicht, nicht alle Obstbäume vertragen kalkreiche Böden. Mulchen Sie großzügig, um Unkrautwuchs zu unterdrücken und die Bodenfeuchte zu regulieren. Ein praktischer Tipp: Geben Sie dem Boden Zeit, sich zu setzen, bevor Sie pflanzen. So vermeiden Sie, dass Ihre Bäume später zu tief stehen.

Pflanztechniken für Obstbäume und Begleitpflanzen

Beim Pflanzen der Obstbäume ist Sorgfalt wichtig. Graben Sie großzügige Pflanzlöcher, die mindestens doppelt so breit wie der Wurzelballen sind. Lockern Sie den Untergrund auf und mischen Sie Kompost unter die Aushuberde. Setzen Sie die Bäume so tief, wie sie vorher in der Baumschule standen – die Veredelungsstelle sollte über der Erde bleiben. Wässern Sie gründlich ein und mulchen Sie großzügig um den Stamm herum, aber lassen Sie einen kleinen Abstand zum Stamm frei, um Fäulnis vorzubeugen. Für Begleitpflanzen gelten ähnliche Prinzipien, passen Sie die Pflanztiefe aber an die jeweilige Art an. Bedenken Sie: Ein gut gepflanzter Baum ist die Basis für eine reiche Ernte.

Mulchen und Bodenbedeckung

Mulchen spielt im Waldgarten eine wichtige Rolle. Es unterdrückt nicht nur Unkraut, sondern fördert auch das Bodenleben und reguliert die Feuchtigkeit. Verwenden Sie organische Materialien wie Holzhäcksel, Laub oder Grasschnitt. Eine Mulchschicht von 5-10 cm Dicke ist ideal. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Stämmen anliegt, um Pilzbefall vorzubeugen. Als Bodenbedeckung eignen sich auch lebende Mulche wie Erdbeeren oder Bodendecker. Diese locken Nützlinge an und sind oft essbar. Eine Mischung aus Holzhäcksel und Kräutern als Bodendecker kann optisch ansprechend sein und angenehm duften.

Bewässerungssysteme und Wassermanagement

Ein durchdachtes Wassermanagement ist wichtig für den Erfolg Ihres Waldgartens. In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigen die Obstbäume regelmäßige Bewässerung, besonders in Trockenperioden. Erwägen Sie die Installation eines automatischen Bewässerungssystems. Tröpfchenbewässerung ist besonders effizient und wassersparend. Alternativ können Sie mit Gießringen arbeiten, die das Wasser gezielt zu den Wurzeln leiten. Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen oder legen Sie kleine Senken an, um Regenwasser zu speichern. Ein praktischer Hinweis: Mulchen reduziert die Verdunstung erheblich und spart so Wasser. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau – sie zeigen Ihnen, wann sie Wasser brauchen. Mit der Zeit benötigt ein etablierter Waldgarten weniger zusätzliche Bewässerung, da er ein eigenes, stabiles Ökosystem entwickelt.

Pflege und Management des Waldgartens: Grundlagen für den Erfolg

Ein Waldgarten benötigt ständige Aufmerksamkeit und Pflege. Hier sind wichtige Aspekte zu beachten:

Schnitt und Formung der Obstbäume

Der richtige Schnitt fördert Gesundheit und Produktivität der Obstbäume:

  • Formschnitt: In den ersten Jahren die Grundstruktur formen.
  • Auslichtungsschnitt: Kranke, sich kreuzende oder nach innen wachsende Äste entfernen.
  • Verjüngungsschnitt: Bei älteren Bäumen neues Wachstum anregen.

Vorsicht: Übermäßiges Schneiden kann den Baum stressen.

Düngung und Nährstoffmanagement

In einem funktionierenden Waldgarten stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein. Unterstützend können Sie:

  • Kompost verwenden: Selbstgemacht ist optimal.
  • Mulchen: Schützt den Boden und gibt Nährstoffe ab.
  • Gründüngung: Leguminosen als natürliche Stickstofflieferanten pflanzen.

Achten Sie auf Anzeichen von Nährstoffmangel wie gelbe Blätter oder schwaches Wachstum.

Integrierter Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung

Im Waldgarten setzen wir auf natürliche Schädlingskontrolle:

  • Nützlinge fördern: Lebensräume für Vögel, Igel und nützliche Insekten schaffen.
  • Mischkultur: Geeignete Pflanzenkombinationen gegen Schädlinge nutzen.
  • Kräuter: Viele wirken als natürliche Pestizide.

Bei Problemen zuerst sanfte Methoden wie Absammeln oder Abspritzen mit Wasser anwenden. Chemische Mittel sind im Waldgarten tabu.

Ernte und Nacherntebehandlung

Tipps für eine erfolgreiche Ernte:

  • Regelmäßiges Ernten fördert die Produktion.
  • Verschiedene Konservierungsmethoden wie Einkochen oder Trocknen nutzen.
  • Teilen Sie die Ernte mit der Natur - etwas für Tiere übrig lassen.

Bedenken Sie: Auch optisch nicht perfektes Obst und Gemüse schmeckt hervorragend.

Herausforderungen und Lösungen im Waldgarten

Jeder Garten hat seine Besonderheiten, aber es gibt Lösungsansätze:

Umgang mit Konkurrenz zwischen Pflanzen

In dicht bepflanzten Waldgärten kann es eng werden:

  • Von Anfang an ausreichend Platz für jede Pflanze einplanen.
  • Beobachten, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren.
  • Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Wurzeltiefen kombinieren.

Manchmal ist es nötig, eine Pflanze zu entfernen, wenn sie andere zu stark beeinträchtigt.

Anpassung an klimatische Veränderungen

Strategien für den Umgang mit Klimaveränderungen:

  • Trockenheitsresistente Sorten für trockene Sommer wählen.
  • Großzügig mulchen, um Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
  • Bei Bedarf ein Bewässerungssystem installieren.

Seien Sie bereit, Ihre Anbaustrategien an Klimaänderungen anzupassen.

Balancieren von Produktivität und Ökologie

Ein Waldgarten sollte produktiv sein, ohne die Natur zu beeinträchtigen:

  • Auf Vielfalt statt Monokulturen setzen.
  • 'Wilde' Ecken als Lebensraum für Tiere zulassen.
  • Auf chemische Dünger und Pestizide verzichten.

Ein gesundes Ökosystem reguliert sich weitgehend selbst und benötigt weniger Eingriffe.

Rechtliche und planerische Aspekte

Einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Über lokale Bestimmungen zur Gartengestaltung informieren.
  • Grenzabstände bei Bäumen und Sträuchern einhalten.
  • Genehmigungen für größere Umgestaltungen einholen.

Offene Kommunikation mit Nachbarn kann viele Probleme lösen.

Ein Waldgarten entwickelt sich mit der richtigen Pflege und Geduld zu einem blühenden, produktiven Ökosystem. Es ist eine Freude, an einem Sommerabend durch den eigenen Waldgarten zu streifen und das Wachstum zu beobachten. Viel Erfolg bei Ihrem Waldgarten-Projekt!

Ökologische und ökonomische Vorteile von Waldgärten mit Obstbäumen

Steigerung der Bodenfruchtbarkeit

Waldgärten mit Obstbäumen verbessern die Bodenfruchtbarkeit erheblich. Die Vielfalt an Pflanzen und deren Wurzelsysteme reichern den Boden kontinuierlich mit organischem Material an. Laub und abgestorbene Pflanzenteile bilden eine natürliche Mulchschicht, die den Boden schützt und nährt. Die verschiedenen Wurzeltiefen der Bäume und Begleitpflanzen lockern den Boden auf und fördern die Humusbildung. So entsteht ein selbsterhaltendes System, das kaum externe Düngung benötigt.

Förderung der Biodiversität

Ein gut geplanter Waldgarten bietet der heimischen Tierwelt einen idealen Lebensraum. Insekten, Vögel und Kleinsäuger finden hier Nahrung und Unterschlupf. Die Vielfalt an Blüten lockt Bestäuber an, was dem Garten und den umliegenden Flächen zugutekommt. Durch die Schichtung von Bäumen, Sträuchern und Bodenpflanzen entstehen zahlreiche Nischen für verschiedene Arten. Diese Biodiversität unterstützt die natürliche Schädlingsregulierung und reduziert oft den Bedarf an Pestiziden.

Kohlenstoffbindung und Klimaresilienz

Obstbäume in Waldgärten tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Sie binden Kohlenstoff oberirdisch und in ihren weitverzweigten Wurzelsystemen. Die dauerhafte Bodenbedeckung verhindert die Freisetzung von CO2 aus dem Boden. Die Vielfalt an Pflanzen schafft ein stabileres Ökosystem, das besser mit Wetterextremen umgehen kann. Tiefwurzelnde Bäume pumpen Wasser aus tieferen Bodenschichten und verbessern so die Wasserversorgung des gesamten Systems. In Trockenperioden profitieren davon auch die Unterpflanzungen.

Diversifizierung der Erträge und Einkommensquellen

Ein Waldgarten mit Obstbäumen bietet vielfältige Erntmöglichkeiten. Neben Äpfeln, Birnen und Kirschen können Beeren, Nüsse, Kräuter und sogar Pilze geerntet werden. Diese Vielfalt reduziert das Risiko von Ernteausfällen und verteilt die Arbeit über das Jahr. Landwirte können neue Märkte erschließen – vom Hofladen über Selbstpflückangebote bis hin zu Verarbeitungsprodukten wie Säften oder Marmeladen. Auch der Verkauf von Stecklingen oder Saatgut kann eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen.

Praxisbeispiele und Erkenntnisse aus Waldgärten

Erfolgreiche Waldgärten mit Obstbäumen in Deutschland

In Deutschland haben sich einige bemerkenswerte Waldgärten etabliert. Der "Waldgarten Tempelhof" in Baden-Württemberg ist ein gutes Beispiel. Auf etwa zwei Hektar wachsen hier über 200 verschiedene Obstbäume und -sträucher, ergänzt durch eine Vielzahl von Begleitpflanzen. Die Betreiber berichten von einer bemerkenswerten Erntestabilität und einer deutlichen Verbesserung der Bodenqualität innerhalb weniger Jahre. Ein weiteres interessantes Projekt ist der "Waldgarten Schöneiche" bei Berlin, der auf einer ehemaligen Brachfläche entstanden ist und heute als Lehr- und Demonstrationsgarten dient.

Internationale Beispiele und Erkenntnisse

International gibt es ebenfalls beeindruckende Waldgarten-Projekte. In England hat Martin Crawford mit seinem "Agroforestry Research Trust" wichtige Arbeit geleistet. Sein über 20 Jahre alter Waldgarten zeigt, wie produktiv und widerstandsfähig solche Systeme sein können. In den Niederlanden experimentiert man erfolgreich mit der Integration von Waldgärten in städtische Räume, was neue Möglichkeiten für die urbane Lebensmittelproduktion eröffnet.

Lehren aus langfristigen Projekten

Die Erfahrungen aus langjährigen Waldgarten-Projekten sind sehr wertvoll. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Geduld und Beobachtung entscheidend sind. Waldgärten entwickeln sich über Jahre und zeigen oft erst nach 5-10 Jahren ihr volles Potenzial. Die Auswahl standortangepasster Arten und Sorten hat sich als wichtig für den Erfolg erwiesen. Auch die Bedeutung von Pionierarten, die den Boden für anspruchsvollere Pflanzen vorbereiten, wird häufig betont. Nicht zuletzt hat sich gezeigt, dass flexible Planung und die Bereitschaft zum Experimentieren wichtig sind, um auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können.

Waldgärten: Ein Blick in die Zukunft des nachhaltigen Obstanbaus

Zusammenfassung der Kernprinzipien

Waldgärten mit Obstbäumen basieren auf einigen grundlegenden Prinzipien: Vielfalt statt Monokultur, Nachahmung natürlicher Ökosysteme, Schichtung der Vegetation und Nutzung von Synergien zwischen den Pflanzen. Diese Ansätze führen zu robusten, sich weitgehend selbst regulierenden Systemen, die ohne intensive Pflege auskommen und dennoch produktiv sind.

Zukunftsperspektiven für Waldgärten mit Obstbäumen

Die Aussichten für Waldgärten sind positiv. Mit wachsendem Bewusstsein für Klimawandel und Biodiversitätsverlust gewinnen solche multifunktionalen Anbausysteme an Bedeutung. Forschungsprojekte arbeiten daran, die Produktivität weiter zu steigern und die Integration in bestehende landwirtschaftliche Betriebe zu erleichtern. Auch im urbanen Raum könnten Waldgärten eine wichtige Rolle spielen, indem sie grüne Oasen schaffen, die gleichzeitig der Nahrungsmittelproduktion dienen.

Ermutigung zur Umsetzung eigener Projekte

Ob großflächig oder im kleinen Hausgarten – jeder kann die Prinzipien des Waldgartens umsetzen. Beginnen Sie mit kleinen Schritten, beobachten Sie genau und lernen Sie von Ihrem Garten. Tauschen Sie sich mit anderen Enthusiasten aus und bleiben Sie neugierig. Die Anlage eines Waldgartens ist mehr als nur Gärtnern – es ist eine Möglichkeit, natürliche Prozesse besser zu verstehen und aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen. Starten Sie Ihr eigenes Waldgarten-Projekt und erleben Sie die Freude an knackigen Äpfeln, saftigen Beeren und duftenden Kräutern aus Ihrem eigenen Garten!

Tags: Obst
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