Pflege von Melonenpflanzen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Melonen: Süße Früchte aus dem eigenen Garten

Melonen anzubauen ist eine Herausforderung, die sich lohnt. Mit den richtigen Tipps gelingt die Ernte.

Das Wichtigste zum Melonenanbau auf einen Blick

  • Wärmeliebende Pflanzen, ideal für sonnige Standorte
  • Aussaat ab Mai, Vorkultur empfohlen
  • Nährstoffreicher, lockerer Boden wichtig
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung nötig
  • Schutz vor Kälte und Wind beachten

Die Bedeutung des Melonenanbaus

Der Anbau von Melonen erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Hobbygärtnern. Nicht nur der einzigartige Geschmack der selbst gezogenen Früchte, sondern auch der Stolz auf die eigene Ernte machen den Melonenanbau zu einem besonderen Erlebnis. Zudem bieten Melonen eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile: Sie sind reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien.

Überblick über Melonenarten

Es gibt eine faszinierende Vielfalt an Melonensorten, die sich für den Anbau im Garten eignen:

  • Zuckermelonen: Süß und aromatisch, mit orangefarbenem Fruchtfleisch
  • Netzmelonen: Erkennbar an ihrer netzartigen Schale, sehr süß
  • Cantaloupe-Melonen: Runde Form mit gerippter Schale, orangefarbenes Fruchtfleisch
  • Wassermelonen: Große Früchte mit rotem oder gelbem Fruchtfleisch, sehr saftig
  • Honigmelonen: Oval mit glatter, gelber Schale und hellgrünem Fruchtfleisch

Für Anfänger empfehlen sich robuste Sorten wie 'Charentais' oder 'Emir', die auch in kühleren Regionen gedeihen können.

Klimatische Anforderungen

Melonen sind wärmeliebende Pflanzen und stellen hohe Ansprüche an das Klima:

  • Optimale Wachstumstemperatur: 25-30°C
  • Mindesttemperatur: nicht unter 15°C
  • Hoher Lichtbedarf: mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich
  • Windgeschützte Lage bevorzugt

In kühleren Regionen ist der Anbau im Gewächshaus oder unter Folie ratsam, um die notwendigen Temperaturen zu erreichen.

Vorbereitung und Aussaat

Geeignete Sorten für verschiedene Klimazonen

Die Wahl der richtigen Melonensorte hängt stark vom lokalen Klima ab:

  • Warme Regionen: Fast alle Sorten geeignet, auch anspruchsvollere wie 'Galia' oder 'Piel de Sapo'
  • Gemäßigte Zonen: Frühreife Sorten wie 'Emir' oder 'Charentais'
  • Kühlere Gebiete: Robuste Sorten wie 'Minnesota Midget' oder 'Siberian'

Für den Anbau im Freiland in Deutschland eignen sich besonders früh reifende und kältetolerante Sorten.

Aussaatmethoden: Direktsaat vs. Vorkultur

Es gibt zwei Hauptmethoden für die Aussaat von Melonen:

Direktsaat:

  • Ab Mitte Mai direkt ins Freiland
  • Bodentemperatur mindestens 15°C
  • Vorteil: Weniger Stress für die Pflanzen
  • Nachteil: Kürzere Wachstumsperiode

Vorkultur:

  • Start ab April in Töpfen oder Anzuchtschalen
  • Gleichmäßige Wärme (20-25°C) und Feuchtigkeit wichtig
  • Vorteil: Frühere Ernte, längere Wachstumsphase
  • Nachteil: Empfindlich beim Umsetzen

Für die meisten Regionen in Deutschland ist eine Vorkultur empfehlenswert, um die Wachstumszeit zu verlängern.

Zeitpunkt der Aussaat

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der gewählten Methode ab:

  • Vorkultur: Ab Mitte April, 4-6 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen
  • Direktsaat: Ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind
  • Gewächshaus: Aussaat möglich ab Anfang April

Beachten Sie lokale Wetterbedingungen und passen Sie den Zeitpunkt entsprechend an.

Keimbedingungen optimieren

Für eine erfolgreiche Keimung der Melonensamen sind folgende Faktoren entscheidend:

  • Temperatur: Ideal sind 25-30°C, nicht unter 15°C
  • Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht halten, aber nicht zu nass
  • Substrat: Leichtes, nährstoffarmes Anzuchtsubstrat verwenden
  • Saattiefe: Etwa 1-2 cm tief säen
  • Licht: Keimung erfolgt im Dunkeln, nach Auflaufen viel Licht geben

Tipp: Samen vor der Aussaat 24 Stunden in lauwarmes Wasser einweichen, um die Keimung zu beschleunigen.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbeschaffenheit

Melonen gedeihen am besten in einem gut vorbereiteten Boden:

  • Bodenart: Lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden
  • pH-Wert: Leicht sauer bis neutral (pH 6,0-7,0)
  • Struktur: Locker und humusreich
  • Drainage: Gute Wasserdurchlässigkeit wichtig

Verbessern Sie schwere Böden durch Einarbeiten von Sand und Kompost. Leichte Böden profitieren von der Zugabe von Lehm und organischem Material.

Sonneneinstrahlung und Wärmebedarf

Melonen sind echte Sonnenanbeter:

  • Mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich
  • Südlage bevorzugt
  • Wärmespeichernde Elemente wie Mauern oder Steine können hilfreich sein

In kühleren Regionen kann schwarze Mulchfolie die Bodenerwärmung unterstützen.

Windschutz und Mikroklima

Ein geschützter Standort fördert das Wachstum:

  • Windgeschützte Lage wählen
  • Hecken oder Zäune als natürliche Windbrecher nutzen
  • Mikroklima durch Hochbeete oder Hügelbeete verbessern

In exponierten Lagen können temporäre Windschutzelemente wie Vlies oder Folientunnel helfen.

Freiland vs. Gewächshaus vs. Folientunnel

Die Wahl des Anbauortes beeinflusst den Erfolg maßgeblich:

Freiland:

  • Geeignet für warme Regionen
  • Kostengünstig und natürlich
  • Höheres Risiko bei ungünstiger Witterung

Gewächshaus:

  • Optimale Klimakontrolle
  • Längere Anbausaison möglich
  • Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Folientunnel:

  • Guter Kompromiss zwischen Freiland und Gewächshaus
  • Flexibel und kostengünstiger als festes Gewächshaus
  • Effektive Temperaturerhöhung

Für die meisten Regionen in Deutschland ist der Anbau im Gewächshaus oder Folientunnel empfehlenswert, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Pflege junger Melonenpflanzen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Auspflanzen und Abhärten

Sobald die jungen Melonenpflanzen kräftig genug sind und die Außentemperaturen es zulassen, ist es Zeit fürs Auspflanzen. Aber Vorsicht: Melonen sind echte Mimosen, wenn's ums Wetter geht. Bevor Sie Ihre grünen Schützlinge ins Freiland setzen, sollten Sie sie langsam an die Außenbedingungen gewöhnen – das nennt man Abhärten. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber für ein paar Stunden nach draußen, am besten an einen geschützten Ort. Fangen Sie mit einer Stunde an und steigern Sie die Zeit täglich. Nach etwa einer Woche sind Ihre Melonen fit für den Garten.

Rankhilfen und Spaliere

Melonen sind von Natur aus Bodendecker, aber mit der richtigen Unterstützung klettern sie gerne in die Höhe. Das spart nicht nur Platz, sondern hält die Früchte auch schön trocken und vermindert Fäulnis. Für Rankhilfen eignen sich Spaliere, Zäune oder selbstgebaute Gestelle aus Bambusstäben. Beim Anbinden der Ranken ist Fingerspitzengefühl gefragt: Verwenden Sie weiche Materialien wie Sisal oder spezielle Pflanzenbinder, um die empfindlichen Stängel nicht zu verletzen.

Ausdünnen und Formieren der Pflanzen

Weniger ist manchmal mehr – das gilt auch für Melonen. Um kräftige Pflanzen und süße Früchte zu bekommen, müssen Sie ausdünnen. Lassen Sie pro Pflanze nur 2-3 Haupttriebe stehen und kürzen Sie diese, wenn sie etwa 2 Meter lang sind. An jedem Trieb sollten nicht mehr als 2-3 Früchte heranreifen. Klingt brutal, ist aber nötig, damit die verbleibenden Melonen genug Nährstoffe bekommen und schön groß und süß werden.

Bewässerung und Düngung: Der Schlüssel zu saftigen Melonen

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Melonen sind echte Wasserschlucker, aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann den Früchten schaden. In der Anfangsphase brauchen die Pflanzen regelmäßig Wasser, um kräftig zu wachsen. Sobald die ersten Früchte ansetzen, sollten Sie die Wassergaben reduzieren. Zu viel Wasser in dieser Phase führt zu wässrigen, geschmacklosen Melonen. Kurz vor der Ernte stellen Sie das Gießen am besten ganz ein – das konzentriert den Zucker in den Früchten.

Bewässerungstechniken

Beim Gießen gilt: Lieber selten, dafür gründlich. Oberflächliches Wässern führt zu flachen Wurzeln, die anfälliger für Trockenheit sind. Tröpfchenbewässerung ist ideal für Melonen. Sie bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln, ohne das Laub zu benetzen. Das mindert die Gefahr von Pilzerkrankungen. Wenn Sie mit der Gießkanne arbeiten, gießen Sie morgens und direkt an der Basis der Pflanze.

Nährstoffbedarf und organische Düngung

Melonen sind echte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen viel Kalium für süße Früchte und Phosphor für ein starkes Wurzelwachstum. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwerk auf Kosten der Früchte. Organische Dünger wie gut verrotteter Kompost oder Hornspäne sind ideal. Geben Sie beim Pflanzen eine Handvoll Kompost ins Pflanzloch und düngen Sie alle 3-4 Wochen nach. Ein Tipp aus Omas Garten: Bananenschalen sind ein toller Kalium-Lieferant. Einfach klein schneiden und unter die Erde mischen.

Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung

Mulchen ist wie eine Wunderwaffe im Melonenbeet. Es hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und hält die Früchte sauber. Stroh oder Holzhäcksel eignen sich gut als Mulch. Aber Achtung: Legen Sie den Mulch nicht direkt an den Pflanzenstamm, sonst könnte er faulen. Ein kleiner Abstand von etwa 5 cm reicht schon.

Bestäubung und Fruchtansatz: Damit aus Blüten Melonen werden

Natürliche Bestäubung fördern

Melonen sind auf Insekten angewiesen, um Früchte zu bilden. Um fleißige Bestäuber anzulocken, pflanzen Sie am besten bienenfreundliche Blumen in der Nähe. Lavendel, Ringelblumen oder Borretsch sind echte Insektenmagneten. Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden, die können unseren summenden Helfern schaden. Ein kleines "Insektenhotel" in der Nähe des Melonenbeets kann auch Wunder wirken.

Manuelle Bestäubungstechniken

Manchmal muss man der Natur etwas auf die Sprünge helfen. Wenn Sie bemerken, dass trotz vieler Blüten keine Früchte ansetzen, können Sie selbst Hand anlegen. Nehmen Sie einen weichen Pinsel und übertragen Sie den Pollen von den männlichen auf die weiblichen Blüten. Die weiblichen erkennen Sie an dem kleinen Fruchtknoten unter der Blüte. Am besten machen Sie das morgens, wenn die Blüten frisch geöffnet sind.

Optimale Bedingungen für Fruchtansatz

Für einen guten Fruchtansatz brauchen Melonen vor allem eins: Wärme. Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius sind ideal. Bei kühleren Temperaturen können Sie mit Vlies oder Folien nachhelfen. Achten Sie auch auf ausreichend Luftfeuchtigkeit – etwa 60-70% sind optimal. An heißen Tagen hilft feines Besprühen der Pflanzen, aber nicht der Blüten. Zu viel Feuchtigkeit an den Blüten kann die Bestäubung behindern.

Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Melonen von der Aussaat bis zur Ernte optimal zu pflegen. Denken Sie daran: Gärtnern ist wie Kochen – es braucht Zeit, Geduld und manchmal eine Prise Improvisation. Aber wenn Sie dann in Ihre erste selbstgezogene, sonnengereifte Melone beißen, wissen Sie: Es hat sich gelohnt!

Krankheiten und Schädlinge bei Melonen: Ein Leitfaden zur Bekämpfung

Melonen sind zwar wunderbare Früchte, aber leider auch anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Als Hobbygärtner sollten Sie diese kennen und wissen, wie Sie damit umgehen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Häufige Pilzerkrankungen: Mehltau und Fusarium

Echter Mehltau ist ein häufiger Gast in Melonenkulturen. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben. Um dem vorzubeugen, sollten Sie auf gute Luftzirkulation achten und die Blätter trocken halten.

Fusarium ist ein bodenbürtiger Pilz, der die Leitbahnen der Pflanze verstopft. Die Folge: Die Pflanze welkt und stirbt ab. Leider gibt es keine direkte Bekämpfungsmöglichkeit. Vorbeugen können Sie durch Fruchtwechsel und die Verwendung resistenter Sorten.

Bakterielle und virale Infektionen

Bakterielle Welke ist eine gefürchtete Krankheit. Die Erreger dringen über Wunden in die Pflanze ein und verstopfen die Leitbahnen. Die Pflanzen welken plötzlich, oft nur einseitig. Hier hilft nur vorbeugen: Verwenden Sie sauberes Werkzeug und entfernen Sie befallene Pflanzen sofort.

Viren wie das Gurkenmosaikvirus können ebenfalls Probleme bereiten. Sie äußern sich oft durch Mosaikflecken auf den Blättern und Wuchsdeformationen. Übertragen werden sie häufig durch Blattläuse. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, daher ist die Kontrolle der Überträger wichtig.

Schädlinge: Von Blattläusen bis Thripse

Blattläuse sind wohl die bekanntesten Schädlinge. Sie saugen an den Pflanzen und können Viren übertragen. Bei einem leichten Befall können Sie die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abspritzen. Bei stärkerem Befall helfen Nützlinge wie Marienkäfer oder biologische Pflanzenschutzmittel.

Spinnmilben sind winzige Spinnentiere, die sich bei warmem, trockenem Wetter rasant vermehren. Sie saugen an den Blättern, die daraufhin silbrig-grau werden und absterben. Regelmäßiges Besprühen der Blattunterseiten mit Wasser kann helfen, ebenso wie der Einsatz von Raubmilben.

Thripse sind kleine, längliche Insekten, die ebenfalls an den Pflanzen saugen. Sie hinterlassen silbrige Flecken auf den Blättern. Blaue Leimtafeln können beim Monitoring helfen. Bei starkem Befall können Sie Nützlinge wie Raubmilben einsetzen.

Präventive Maßnahmen und biologischer Pflanzenschutz

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Hier einige Tipps:

  • Achten Sie auf einen guten Standort mit ausreichend Luft und Licht.
  • Halten Sie die Blätter trocken, gießen Sie am besten morgens.
  • Mulchen Sie den Boden, um Bodenpilze fernzuhalten.
  • Praktizieren Sie Fruchtwechsel, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden.
  • Fördern Sie Nützlinge durch Blühstreifen oder Insektenhotels.

Im biologischen Pflanzenschutz gibt es viele Möglichkeiten. Nützlinge wie Schlupfwespen gegen Blattläuse oder Raubmilben gegen Spinnmilben sind effektiv und umweltfreundlich. Auch Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe können die Widerstandskraft der Pflanzen erhöhen.

Ernte und Nachreifung: Der Lohn der Mühe

Nach all der Pflege und Fürsorge kommt endlich der spannendste Teil: die Ernte. Aber woran erkennt man eigentlich, dass eine Melone reif ist?

Anzeichen der Reife bei verschiedenen Melonensorten

Bei Netzmelonen verfärbt sich das Netz auf der Schale goldbraun und die Grundfarbe wird gelblich. Ein süßlicher Duft am Stielansatz ist ebenfalls ein gutes Zeichen. Wassermelonen geben beim Anklopfen einen dumpfen Ton von sich, wenn sie reif sind. Außerdem vertrocknet die Ranke, die der Frucht am nächsten ist.

Honigmelonen zeigen ihre Reife durch eine Gelbfärbung der Schale an. Auch hier ist der Duft ein guter Indikator. Bei Cantaloupe-Melonen löst sich die Frucht oft von selbst vom Stiel, wenn sie reif ist.

Erntetechniken und richtiger Zeitpunkt

Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für den Geschmack. Zu früh geerntete Melonen reifen zwar nach, erreichen aber nicht die volle Süße. Zu spät geerntete Früchte können mehlig und überreif sein.

Ernten Sie die Melonen am besten morgens, wenn sie noch kühl sind. Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer, um die Frucht vorsichtig vom Stiel zu trennen. Lassen Sie dabei einen kurzen Stielansatz an der Frucht.

Nachreifung und Lagerung

Nicht ganz reife Melonen können bei Zimmertemperatur nachreifen. Legen Sie sie dazu an einen warmen, trockenen Ort. Reife Melonen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Angeschnittene Melonen sollten Sie in Frischhaltefolie einwickeln und innerhalb von zwei bis drei Tagen verbrauchen.

Ein alter Gärtnertrick: Legen Sie eine fast reife Melone zu Äpfeln oder Bananen. Diese geben Ethylen ab, was den Reifeprozess beschleunigt.

Spezielle Anbautechniken für Melonen

Neben dem klassischen Anbau im Freiland oder Gewächshaus gibt es einige spezielle Techniken, die besonders für Hobbygärtner interessant sein können.

Veredelung von Melonen

Die Veredelung von Melonen auf robuste Kürbisunterlagen ist eine interessante Technik. Sie macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Bodenkrankheiten und oft auch ertragreicher. Allerdings erfordert sie etwas Geschick und Übung.

Für die Veredelung werden junge Melonenpflanzen (Edelreis) auf Kürbis-Sämlinge (Unterlage) gepfropft. Die Verwachsung erfolgt innerhalb weniger Tage. Danach haben Sie eine Pflanze mit dem robusten Wurzelsystem des Kürbis und den leckeren Früchten der Melone.

Hydroponischer Anbau

Beim hydroponischen Anbau wachsen die Pflanzen nicht in Erde, sondern in einer Nährlösung oder einem inerten Substrat wie Steinwolle. Diese Methode erlaubt eine präzise Kontrolle der Nährstoffversorgung und kann zu höheren Erträgen führen.

Für Melonen eignet sich besonders die Technik des "Deep Water Culture". Dabei hängen die Wurzeln in einer belüfteten Nährlösung. Die Pflanzen wachsen schneller und können früher geerntet werden. Allerdings erfordert diese Methode einiges an Ausrüstung und Know-how.

Vertikaler Anbau für kleine Gärten

Melonen brauchen viel Platz? Nicht unbedingt! Mit vertikalem Anbau können Sie auch auf kleinem Raum Melonen ziehen. Dafür eignen sich besonders gut kleinfrüchtige Sorten.

Spannen Sie ein stabiles Rankgerüst oder ein Netz. Leiten Sie die Ranken vorsichtig daran hoch. Wichtig: Die Früchte müssen gestützt werden. Dafür eignen sich kleine Netze oder selbstgebastelte Tragetaschen aus alten Nylonstrümpfen.

Der vertikale Anbau hat mehrere Vorteile: Die Früchte bleiben sauber und trocken, die Luft zirkuliert besser um die Pflanzen und Sie sparen Platz. Außerdem sieht es einfach toll aus!

Mit diesen Techniken und dem Wissen über Krankheiten und Schädlinge sind Sie bestens gerüstet für eine erfolgreiche Melonenernte. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders und Erfahrung macht den Meister. Also, ran an die Melonen und viel Spaß beim Experimentieren!

Saisonale Pflegetipps für Melonen

Frühjahr: Vorbereitung und Aussaat

Sobald die Tage länger werden und die Frostgefahr vorüber ist, beginnt die spannende Zeit für Melonenliebhaber. Im Frühjahr geht's los mit der Vorbereitung des Bodens. Lockern Sie die Erde gründlich auf und mischen Sie großzügig Kompost unter. Das gibt den Melonen den nötigen Startschub. Für die Aussaat gilt: Geduld ist gefragt! Warten Sie, bis die Bodentemperatur mindestens 15°C erreicht hat. Sonst verkümmern die Pflänzchen und Sie ärgern sich nur.

Ein kleiner Trick aus meinem Garten: Ich ziehe die Melonen gerne in Töpfen vor. So kann ich sie bei einem überraschenden Kälteeinbruch schnell ins Haus holen. Wenn Sie's eilig haben, können Sie auch vorgezogene Jungpflanzen kaufen. Die setzen Sie dann Ende Mai ins Freiland.

Sommer: Hauptpflegezeit und Wachstumsphase

Jetzt geht die Post ab! Die Melonen wachsen wie verrückt und brauchen unsere volle Aufmerksamkeit. Gießen ist das A und O. Melonen sind echte Wasserschlucker, besonders wenn sie Früchte ansetzen. Aber Vorsicht: Nasse Füße mögen sie gar nicht. Also lieber seltener, dafür durchdringend gießen.

Ein Tipp aus der Praxis: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt lästiges Unkraut. Ich schwöre auf Stroh als Mulchmaterial. Das sieht nicht nur schön aus, sondern hält auch die Früchte sauber.

Vergessen Sie das Düngen nicht! Alle zwei Wochen eine Portion organischen Flüssigdünger – davon werden Ihre Melonen richtig glücklich. Und dann heißt es: Ranken leiten und aufbinden. So bekommen alle Früchte genug Sonne ab.

Herbst: Erntezeit und Vorbereitung fürs nächste Jahr

Endlich ist es soweit: Die Melonen sind reif! Aber woran erkennt man das? Ganz einfach: Der Stiel wird braun und die Frucht löst sich leicht. Oder Sie klopfen vorsichtig an die Melone – klingt sie hohl, ist sie reif. Meine Oma sagte immer: "Eine reife Melone riecht man schon von Weitem." Und sie hatte recht!

Nach der Ernte ist vor der Ernte. Räumen Sie das Beet gründlich ab und bereiten Sie es fürs nächste Jahr vor. Ich mische immer etwas Hornspäne unter die Erde – das gibt einen guten Vorrat an Nährstoffen für die nächste Saison.

Häufige Probleme und Lösungen

Keine Früchte trotz Blüten

Das ist echt frustrierend! Oft liegt's an mangelnder Bestäubung. Helfen Sie nach, indem Sie morgens mit einem Pinsel von Blüte zu Blüte gehen. Oder pflanzen Sie bienenfreundliche Blumen in der Nähe – die locken die fleißigen Bestäuber an.

Platzen der Früchte

Autsch, das tut weh – den Melonen und uns Gärtnern! Meist ist unregelmäßige Bewässerung schuld. Die Melonen bekommen einen Wachstumsschub und platzen auf. Also: Gleichmäßig gießen ist das Zauberwort.

Gelbe oder welke Blätter

Keine Panik! Oft ist das nur ein Zeichen von Nährstoffmangel. Ein guter organischer Dünger wirkt hier Wunder. Aber Achtung: Manchmal stecken auch Pilzkrankheiten dahinter. Entfernen Sie befallene Blätter sofort und verbrennen Sie sie – nicht auf den Kompost damit!

Melonen: Ein Genuss mit Zukunft

Lassen Sie uns kurz zusammenfassen: Melonen brauchen Wärme, Wasser und viel Liebe. Mit der richtigen Pflege von der Aussaat bis zur Ernte werden Sie mit süßen Früchten belohnt. Wichtig sind:

  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden
  • Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung
  • Unterstützung bei der Bestäubung
  • Aufmerksame Pflege und rechtzeitige Ernte

Trauen Sie sich an den Melonenanbau heran! Es ist einfacher, als Sie denken. Klar, es braucht etwas Geduld und Aufmerksamkeit. Aber glauben Sie mir: Wenn Sie Ihre erste selbstgezogene Melone ernten, werden Sie vor Stolz platzen – hoffentlich nicht wie die Melone selbst!

Für die Zukunft sehe ich spannende Entwicklungen: Neue, robustere Sorten für unser Klima sind in der Züchtung. Und der Trend geht zu kompakten Pflanzen für Balkon und Terrasse. Wer weiß, vielleicht werden Melonen bald so selbstverständlich in unseren Gärten wie Tomaten.

Also, ran an die Melonen! Ich verspreche Ihnen: Der Geschmack einer sonnenwarmen, selbstgezogenen Melone ist durch nichts zu toppen. In diesem Sinne: Gutes Gelingen und einen süßen Sommer!

Tags: Melonen
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