Pflege von Sonnenblumen: Vom Sämling zur Blüte

Sonnenblumen: Strahlende Schönheiten im Garten

Sonnenblumen verzaubern mit ihrer Pracht und Größe jeden Garten. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch vielseitig nutzbar.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sonnenblumen brauchen viel Sonne und nährstoffreichen Boden
  • Aussaat ab Mitte April bis Ende Mai
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung fördern das Wachstum
  • Hohe Sorten benötigen Stützen
  • Vielfältige Verwendung: von Dekoration bis Vogelfutter

Die Faszination der Sonnenblume

Sonnenblumen, botanisch als Helianthus annuus bekannt, gehören zu den beliebtesten Gartenblumen überhaupt. Ihre imposante Erscheinung und die leuchtend gelben Blütenköpfe ziehen nicht nur Menschen in ihren Bann, sondern auch zahlreiche Insekten und Vögel.

Was viele nicht wissen: Sonnenblumen sind echte Überlebenskünstler. Sie können selbst unter widrigen Bedingungen gedeihen und passen sich an verschiedene Klimazonen an. Ihre Robustheit macht sie zu idealen Pflanzen für Garten-Neulinge und erfahrene Hobbygärtner gleichermaßen.

Der Lebenszyklus: Von der Saat zur Ernte

Der Weg einer Sonnenblume von der Aussaat bis zur Ernte ist faszinierend. Nach der Keimung wachsen die Pflanzen rasch in die Höhe und bilden kräftige Stängel aus. Die Blätter folgen dem Lauf der Sonne – ein Phänomen, das als Heliotropismus bekannt ist. Sobald sich die Blütenknospe entwickelt, richtet sich die Pflanze gen Osten aus.

Die Blütezeit beginnt etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat und dauert je nach Sorte unterschiedlich lang an. Nach der Bestäubung durch Insekten reifen die Samen heran. Dieser Prozess dauert weitere 30-45 Tage. Am Ende steht eine prachtvolle Scheibe voller nahrhafter Samen – ein wahres Festmahl für Mensch und Tier.

Den perfekten Standort finden

Für ein optimales Wachstum benötigen Sonnenblumen einen sonnigen Standort. Sie lieben es, den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt zu werden. Ein Plätzchen mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Sonnenblumen an der Südseite des Hauses oder entlang eines Zauns gepflanzt habe, wo sie vor Wind geschützt sind.

Die richtige Bodenbeschaffenheit

Sonnenblumen sind zwar nicht allzu wählerisch, was den Boden angeht, gedeihen aber am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Erdreich. Ein lehmiger Sandboden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass eine gute Drainage entscheidend ist – Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht.

Bodenvorbereitung für erfolgreichen Anbau

Bevor die ersten Samen in die Erde kommen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung wichtig. Beginnen Sie damit, den Boden etwa 30-40 cm tief umzugraben. Dabei können Sie gleich organisches Material wie Kompost oder gut verrotteten Mist unterarbeiten. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Den Boden optimal vorbereiten

Nach dem Umgraben empfiehlt es sich, den Boden mit einer Harke fein zu krümeln. Entfernen Sie dabei Steine und Wurzelreste. Für eine zusätzliche Nährstoffgabe können Sie vor der Aussaat noch etwas Hornspäne oder einen organischen Volldünger einarbeiten. Achten Sie darauf, den Boden nicht zu verdichten – lockere Erde ermöglicht es den Wurzeln, sich gut auszubreiten.

Den pH-Wert im Auge behalten

Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist für Sonnenblumen ideal. Mit einem einfachen Bodentest-Set aus dem Gartencenter können Sie den pH-Wert bestimmen. Ist der Boden zu sauer, hilft eine Kalkung. Bei zu alkalischem Boden kann die Zugabe von Schwefel oder Torf Abhilfe schaffen. Allerdings rate ich dazu, solche Maßnahmen mit Bedacht durchzuführen und lieber auf natürliche Ausgleichsprozesse zu setzen.

Aussaatmethoden: Direkt oder vorgezogen?

Bei der Aussaat von Sonnenblumen haben Sie zwei Möglichkeiten: die Direktsaat ins Freiland oder das Vorziehen in Töpfen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Direktsaat im Garten

Die Direktsaat ist die einfachste Methode und funktioniert in den meisten Fällen sehr gut. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind – in der Regel ab Mitte April bis Ende Mai – können Sie die Samen direkt ins Beet säen. Legen Sie die Samen etwa 2-3 cm tief in die Erde und halten Sie einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen ein. Bei größeren Sorten empfiehlt sich sogar ein Abstand von 50-60 cm.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Säen Sie etwas dichter und ziehen Sie später die schwächeren Pflanzen heraus. So haben Sie eine bessere Chance auf kräftige, gesunde Pflanzen.

Vorziehen in Töpfen

Das Vorziehen in Töpfen bietet den Vorteil, dass Sie die Pflanzen früher starten und besser kontrollieren können. Verwenden Sie dafür Anzuchttöpfe oder -schalen mit Löchern im Boden und füllen Sie diese mit einer lockeren Aussaaterde. Säen Sie die Samen etwa 1-2 cm tief und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

Die Keimlinge können Sie nach den letzten Frösten ins Freiland umsetzen. Achten Sie darauf, die jungen Pflanzen vor dem Auspflanzen abzuhärten, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen.

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Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Sonnenblumen hängt von Ihrer Region und den lokalen Wetterbedingungen ab. Als Faustregel gilt: Säen Sie die Sonnenblumen aus, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und der Boden sich auf mindestens 10°C erwärmt hat.

In meiner Erfahrung hat sich eine gestaffelte Aussaat bewährt. Ich säe einen Teil der Samen Mitte April, einen weiteren Teil Anfang Mai und den Rest Ende Mai. So verlängere ich die Blütezeit und habe über einen längeren Zeitraum Sonnenblumen in meinem Garten.

Von der Keimung zur Jungpflanze

Die ersten Tage nach der Keimung sind entscheidend für die Entwicklung kräftiger Sonnenblumen. Unter optimalen Bedingungen erscheinen die ersten Keimlinge nach 7-10 Tagen. In dieser Phase ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu überwässern.

Ausdünnen und Umpflanzen

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Ausdünnen. Entfernen Sie die schwächsten Pflanzen, sodass die kräftigsten genug Platz zum Wachsen haben. Bei vorgezogenen Pflanzen ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Umsetzen ins Freiland gekommen.

Schutz vor Fressfeinden

Junge Sonnenblumen sind bei Schnecken besonders beliebt. Um die Pflanzen zu schützen, können Sie Schneckenkragen oder -zäune verwenden. Eine natürliche Alternative sind Kaffeesatz oder zerkleinerte Eierschalen um die Pflanzen herum. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Bierfallen gemacht – die Schnecken werden davon angezogen und fallen hinein.

Erste Düngergaben

Etwa drei Wochen nach der Keimung können Sie mit der ersten Düngung beginnen. Ein organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost sind ideal. Verteilen Sie den Dünger vorsichtig um die Pflanzen herum und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein. Achten Sie darauf, dass der Dünger nicht direkt mit den Stängeln in Berührung kommt, um Verbrennungen zu vermeiden.

Mit der richtigen Pflege in diesen frühen Stadien legen Sie den Grundstein für prachtvolle Sonnenblumen, die Ihren Garten den ganzen Sommer über mit ihrer Schönheit bereichern werden.

Die Wachstumsphase: Pflege und Aufmerksamkeit für Ihre Sonnenblumen

Wenn Ihre Sonnenblumen die Keimlings- und Jungpflanzenphase hinter sich gelassen haben, beginnt die spannende Wachstumsphase. In dieser Zeit brauchen die Pflanzen besondere Aufmerksamkeit, damit sie sich zu prachtvollen Exemplaren entwickeln können.

Bewässerung: Wichtig für optimales Wachstum

Sonnenblumen haben einen hohen Wasserbedarf, der sich je nach Wachstumsphase ändert. In den ersten Wochen nach der Keimung benötigen sie regelmäßige, aber maßvolle Wassergaben. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein.

Mit zunehmendem Wachstum steigt der Wasserbedarf. Besonders in der Hauptwachstumsphase und während der Blütenbildung sollten Sie großzügig gießen. Ein bewährter Gärtnertrick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Ist sie in 5 cm Tiefe trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Effiziente Bewässerungstechniken

  • Gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren
  • Verwenden Sie einen Gießring um die Pflanze, um das Wasser gezielt an die Wurzeln zu leiten
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten

Düngung: Nahrung für gesunde Pflanzen

Sonnenblumen benötigen viele Nährstoffe. Sie brauchen vor allem Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Phosphor für ein starkes Wurzelsystem und Kalium für kräftige Stängel und prächtige Blüten.

Organisch vs. mineralisch

Für den Hobbygärtner empfehle ich organische Dünger. Sie setzen die Nährstoffe langsam frei und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Kompost, gut verrotteter Mist oder spezielle organische Blumendünger sind ideal.

Mineralische Dünger wirken schneller, müssen aber vorsichtiger dosiert werden, um Überdüngung zu vermeiden.

Düngeplan

  • Erste Düngung: Wenn die Pflanzen etwa 30 cm hoch sind
  • Zweite Gabe: Kurz vor der Blütenbildung
  • Bei Bedarf: Eine letzte Gabe während der Blüte

Vorsicht: Zu viel des Guten schadet! Überdüngte Sonnenblumen werden instabil und anfällig für Krankheiten.

Stützen und Stabilisieren: Halt geben

Besonders hochwachsende Sorten brauchen Unterstützung, um nicht bei Wind und Wetter umzuknicken.

Wann und wie Stützpfähle setzen

Setzen Sie die Stäbe am besten, wenn die Pflanzen etwa kniehoch sind. So vermeiden Sie, die Wurzeln zu beschädigen. Wählen Sie stabile Holz- oder Bambusstäbe, die mindestens so hoch sind wie die erwartete Endgröße Ihrer Sonnenblumen.

Praktischer Tipp: Binden Sie die Pflanzen mit weichen Materialien wie Sisalschnur oder speziellen Pflanzenbindern locker an. Lassen Sie dabei genug Spielraum für weiteres Wachstum.

Alternativen zu Stützpfählen

  • Gruppenpflanzung: Dicht gepflanzte Sonnenblumen stützen sich gegenseitig
  • Rankhilfen: Eignen sich besonders für verzweigte Sorten
  • Windgeschützte Standorte wählen

Unkrautbekämpfung: Platz für die Sonne

Unkraut raubt Ihren Sonnenblumen Wasser und Nährstoffe. Regelmäßiges Jäten ist daher unerlässlich.

Manuelle Methoden

Am schonendsten ist das Entfernen von Hand oder mit einem Handhäckchen. Achten Sie darauf, die Wurzeln Ihrer Sonnenblumen nicht zu beschädigen.

Mulchen als Präventivmaßnahme

Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Rindenmulch hält nicht nur Unkraut fern, sondern speichert auch Feuchtigkeit und reguliert die Bodentemperatur.

Die Blühphase: Höhepunkt des Sonnenblumenjahres

Endlich ist es soweit: Ihre Sonnenblumen strecken ihre prächtigen Blütenköpfe der Sonne entgegen. Jetzt gilt es, die Blütenbildung zu fördern und die Pracht möglichst lange zu erhalten.

Förderung der Blütenbildung

  • Regelmäßige Wassergaben, besonders bei Trockenheit
  • Kaliumbetonter Dünger für kräftige Blüten
  • Entfernen von Seitentrieben bei Sorten, die eine Hauptblüte bilden sollen

Pflege während der Blüte

Auch wenn Sonnenblumen in der Blüte relativ pflegeleicht sind, können Sie mit ein paar Handgriffen die Blühdauer verlängern:

  • Verblühte Seitenblüten regelmäßig entfernen
  • Bei Trockenheit weiterhin gießen
  • Auf Schädlinge wie Blattläuse achten und ggf. bekämpfen

Umgang mit verblühten Köpfen

Wenn die Blütenköpfe verblüht sind, stehen Sie vor der Wahl: Samen ernten oder den Vögeln überlassen?

Für die Samenernte: Schneiden Sie die Köpfe ab, wenn die Rückseite gelb wird und die Samen sich leicht lösen. Hängen Sie sie kopfüber zum Trocknen auf.

Für die Vogelfreunde: Lassen Sie die Köpfe an der Pflanze. Im Herbst werden sie eine beliebte Futterquelle für Meisen, Finken und Co.

Mit diesen Tipps werden Ihre Sonnenblumen prächtig gedeihen und lange Freude bereiten. Ob als imposante Einzelpflanze oder in bunten Gruppen - Sonnenblumen bringen Farbe und gute Laune in Ihren Garten!

Krankheiten und Schädlinge bei Sonnenblumen

Sonnenblumen sind zwar recht robuste Pflanzen, aber auch sie können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man damit umgeht.

Häufige Krankheiten

Mehltau

Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln. Er tritt besonders bei feuchtwarmer Witterung auf. Um Mehltau vorzubeugen, sollten Sie die Pflanzen nicht von oben gießen und für gute Luftzirkulation sorgen. Bei starkem Befall können Sie mit Backpulver-Wasser-Gemisch oder verdünnter Magermilch sprühen.

Grauschimmel

Grauschimmel (Botrytis) befällt vor allem geschwächte Pflanzen. Er zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern und Stängeln. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig und verbrennen Sie diese. Vermeiden Sie Staunässe und übermäßige Stickstoffdüngung.

Verticillium-Welke

Diese Pilzkrankheit führt zu Welkeerscheinungen und Vergilben der Blätter. Leider gibt es keine direkte Bekämpfungsmöglichkeit. Entfernen Sie befallene Pflanzen komplett und vermeiden Sie den Anbau von Sonnenblumen für einige Jahre an dieser Stelle.

Typische Schädlinge

Blattläuse

Blattläuse saugen an den Pflanzen und können Viruskrankheiten übertragen. Bei leichtem Befall können Sie die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abspritzen. Nützlinge wie Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse. Bei starkem Befall hilft eine Behandlung mit Schmierseifenlösung oder Brennnesseljauche.

Schnecken

Schnecken lieben junge Sonnenblumentriebe. Schützen Sie die Pflanzen mit einem Schneckenzaun oder streuen Sie Sägemehl oder zerbrochene Eierschalen um die Pflanzen. Auch regelmäßiges Absammeln der Schnecken hilft. Schneckenkorn sollte nur im Notfall eingesetzt werden.

Vögel

Vögel, besonders Finken, lieben reife Sonnenblumenkerne. Um die Ernte zu schützen, können Sie die Blütenköpfe mit Netzen oder Papiertüten umhüllen. Alternativ können Sie auch einige Sonnenblumen extra für die Vögel anbauen.

Präventive Maßnahmen

Hier einige Tipps zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingsbefall:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Standort
  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand
  • Gießen Sie morgens und nur am Boden
  • Düngen Sie maßvoll, besonders mit Stickstoff
  • Entfernen Sie regelmäßig Unkraut
  • Praktizieren Sie Fruchtwechsel
  • Wählen Sie resistente Sorten

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Im Hobbygarten sollten Sie vorrangig auf biologische Methoden setzen. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen helfen bei der Schädlingsbekämpfung. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm stärken die Pflanzen und wehren manche Schädlinge ab.

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen. Beachten Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung und die Wartezeiten vor der Ernte. Viele Mittel sind für den Hobbygarten gar nicht zugelassen.

Ernte und Nachbereitung der Sonnenblumen

Den richtigen Erntezeitpunkt bestimmen

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte hängt davon ab, wofür Sie die Sonnenblumen verwenden möchten. Für Schnittblumen ernten Sie am besten, wenn die ersten Blütenblätter sich öffnen. Für die Samenernte warten Sie, bis die Rückseite des Blütenkopfes gelb wird und die Blütenblätter vertrocknen.

Techniken zur Samenernte

Zur Samenernte schneiden Sie den Blütenkopf mit etwa 30 cm Stiel ab. Hängen Sie ihn kopfüber an einem trockenen, luftigen Ort auf. Legen Sie ein Tuch darunter, um herabfallende Samen aufzufangen. Nach etwa zwei Wochen können Sie die restlichen Samen ausreiben.

Trocknung und Lagerung der Samen

Die geernteten Samen müssen gut nachtrocknen. Breiten Sie sie dünn aus und wenden Sie sie regelmäßig. Nach etwa einer Woche sind sie lagerfähig. Bewahren Sie die Samen in Papiertüten oder Gläsern an einem kühlen, trockenen Ort auf.

Vorbereitung für die nächste Saison

Nach der Ernte entfernen Sie die Pflanzenreste vom Beet. Kompostieren Sie nur gesunde Pflanzenteile. Lockern Sie den Boden und düngen Sie eventuell mit Kompost. Planen Sie für das nächste Jahr einen anderen Standort für die Sonnenblumen ein, um Fruchtfolgeprobleme zu vermeiden.

Mit diesen Tipps zur Pflege, Ernte und Nachbereitung können Sie sich lange an Ihren Sonnenblumen erfreuen und eine reiche Ernte einfahren. Ob als Blumen im Garten, als Schnittblumen in der Vase oder als Knabberei - Sonnenblumen sind vielseitige Pflanzen, die Freude bereiten.

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Sonnenblumensorten

Hohe Sorten (z.B. 'Titan', 'Mammut')

Riesige Sonnenblumen wie 'Titan' oder 'Mammut' sind echte Hingucker im Garten. Diese Giganten brauchen besondere Aufmerksamkeit:

  • Stabile Stützen sind ein Muss - am besten gleich bei der Pflanzung einsetzen
  • Regelmäßige Düngung mit Kalium für starke Stängel
  • Windgeschützte Standorte bevorzugen
  • Bei Trockenheit großzügig gießen

Verzweigte Sorten (z.B. 'Autumn Beauty')

Mehrblütige Sonnenblumen wie 'Autumn Beauty' beeindrucken mit ihrer Farbvielfalt:

  • Regelmäßiges Ausgeizen fördert die Verzweigung
  • Häufigeres, aber maßvolles Gießen
  • Verblühte Köpfe zeitig entfernen für längere Blütezeit

Zwergsonnenblumen (z.B. 'Sunspot')

Kleine Sonnenblumen eignen sich perfekt für Töpfe und den Balkon:

  • Auf gute Drainage achten
  • Häufiger, aber sparsam gießen
  • Bei Topfkultur alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger versorgen

Sonnenblumen in Töpfen und Kübeln

Auswahl geeigneter Sorten

Für die Topfkultur eignen sich besonders kompakte Sorten:

  • Zwergsonnenblumen wie 'Sunspot' oder 'Teddy Bear'
  • Mittelhohe Sorten wie 'Pacino Gold' oder 'Little Leo'

Spezielle Pflegeanforderungen

Sonnenblumen im Topf brauchen etwas mehr Zuwendung:

  • Größere Töpfe wählen - mindestens 10 Liter Volumen
  • Nährstoffreiche, lockere Erde verwenden
  • Regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden
  • Alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger versorgen
  • Sonnigen, windgeschützten Standort wählen

Überwinterung mehrjähriger Arten

Einige Sonnenblumenarten sind mehrjährig und können überwintert werden:

  • Topf an einen frostfreien, hellen Ort bringen
  • Sparsam gießen, nicht austrocknen lassen
  • Im Frühjahr zurückschneiden und neu austreiben lassen

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Als Schnittblumen

Sonnenblumen sind beliebte Schnittblumen:

  • Morgens oder abends mit scharfem Messer schneiden
  • Stängel schräg anschneiden für bessere Wasseraufnahme
  • Blätter entfernen, die ins Wasser ragen würden
  • Wasser täglich wechseln und Stängel nachschneiden

Zur Vogelfütterung

Reife Sonnenblumenköpfe sind ein Festmahl für Vögel:

  • Köpfe an der Pflanze trocknen lassen
  • Mit Schnur befestigen und aufhängen
  • Alternativ: Samen ernten und in Futterhäuschen anbieten

In der Küche

Sonnenblumen bereichern auch unseren Speiseplan:

  • Kerne rösten als Snack oder Salatzutat
  • Sonnenblumenöl zum Kochen oder für Salate
  • Junge Blütenblätter als essbare Dekoration

Freude an Ihren Sonnenblumen

Sonnenblumen sind vielseitige Pflanzen im Garten. Mit guter Pflege bieten sie nicht nur schöne Blüten, sondern auch viele Nutzungsmöglichkeiten. Von imposanten Riesen bis zu kompakten Topfpflanzen - es gibt für jeden Garten und Balkon passende Sorten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten und entdecken Sie die Vielfalt dieser fröhlichen Blumen. Mit etwas Aufmerksamkeit werden Ihre Sonnenblumen zu Blickfängern, die Ihnen, Insekten und Vögeln Freude bereiten. Gestalten Sie Ihre eigene Sonnenblumen-Ecke und genießen Sie die positive Ausstrahlung dieser besonderen Pflanzen in Ihrem Garten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Sonnenblumen?
    Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Sonnenblumen liegt zwischen Mitte April und Ende Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden auf mindestens 10°C erwärmt hat. Eine gestaffelte Aussaat in mehreren Etappen verlängert die Blütezeit erheblich. Beginnen Sie mit der ersten Aussaat Mitte April, einer zweiten Anfang Mai und der letzten Ende Mai. Für eine Vorkultur in Anzuchttöpfen können Sie bereits ab März starten, die Pflanzen werden dann nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt. Die Keimung erfolgt unter optimalen Bedingungen nach 7-10 Tagen. Regionale Unterschiede sind zu beachten: In kälteren Gebieten sollte man etwa 2-3 Wochen später beginnen. Beobachten Sie die lokale Wettervorhersage und warten Sie späte Kälteeinbrüche ab, da Sonnenblumen sehr frostempfindlich sind. Ein warmer, sonniger Standort beschleunigt die Keimung erheblich.
  2. Welche Bodenbeschaffenheit brauchen Sonnenblumen für optimales Wachstum?
    Sonnenblumen bevorzugen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Ideal ist lehmiger Sandboden, der Wasser gut speichert, aber Staunässe vermeidet. Der Boden sollte etwa 30-40 cm tief gelockert und mit organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist angereichert werden. Eine gute Drainage ist entscheidend, da Sonnenblumen sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Schwere, verdichtete Böden sollten mit Sand oder Kompost verbessert werden. Die Erde muss tiefgründig sein, da Sonnenblumen kräftige Pfahlwurzeln entwickeln. Vor der Aussaat empfiehlt sich eine Grunddüngung mit organischem Volldünger oder Hornspänen. Steinige Böden sind zu vermeiden, da sie das Wurzelwachstum behindern. Der Boden sollte bereits im Herbst vorbereitet werden, damit sich die organischen Materialien gut zersetzen können und im Frühjahr eine optimale Struktur vorliegt.
  3. Wie oft müssen Sonnenblumen gegossen werden?
    Der Wasserbedarf von Sonnenblumen variiert je nach Wachstumsphase und Witterung. In den ersten Wochen nach der Keimung benötigen sie regelmäßige, aber maßvolle Wassergaben - der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Mit zunehmendem Wachstum steigt der Wasserbedarf erheblich. In der Hauptwachstumsphase und während der Blütenbildung ist großzügiges Gießen erforderlich. Als Faustregel gilt: Gießen Sie, wenn die Erde in 5 cm Tiefe trocken ist. Bei normaler Witterung reicht meist 2-3 mal pro Woche, bei Hitze und Trockenheit kann tägliches Gießen nötig werden. Gießen Sie bevorzugt morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren. Verwenden Sie einen Gießring um die Pflanze, damit das Wasser gezielt an die Wurzeln gelangt. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Vermeiden Sie das Gießen von oben auf die Blätter, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  4. Was ist Heliotropismus bei Sonnenblumen?
    Heliotropismus ist die Fähigkeit von Sonnenblumen, sich nach dem Sonnenlauf zu richten. Dieses faszinierende Phänomen zeigt sich besonders deutlich bei den Blättern und jungen Trieben, die der Sonne vom Morgen bis zum Abend folgen. Der wissenschaftliche Begriff stammt aus dem Griechischen: 'helios' bedeutet Sonne und 'tropismus' bezeichnet eine gerichtete Wachstumsbewegung. Die Bewegung wird durch unterschiedliches Wachstum auf der Schattenseite des Stängels verursacht - diese Seite wächst schneller und neigt die Pflanze zur Sonne hin. Interessant ist, dass nur die Blätter und unreife Blütenstände diesem Verhalten folgen. Sobald die Blüte vollständig entwickelt ist, richtet sie sich dauerhaft nach Osten aus und bewegt sich nicht mehr. Dies ist ein evolutionärer Vorteil, da die Pflanze so das Maximum an Sonnenenergie für die Photosynthese aufnehmen kann. Junge Sonnenblumen können sich dabei täglich um bis zu 180 Grad drehen.
  5. Warum brauchen hohe Sonnenblumensorten Stützen?
    Hohe Sonnenblumensorten wie 'Titan' oder 'Mammut' erreichen Wuchshöhen von 3-4 Metern und entwickeln schwere Blütenköpfe, die bis zu 30 cm Durchmesser erreichen können. Ohne Stützen sind diese Pflanzen extrem wind- und wetteranfällig. Der lange Stängel wirkt wie ein Hebel - bereits moderate Windstöße können ausreichen, um die Pflanze zum Umknicken zu bringen. Die schweren Blütenköpfe verstärken diesen Effekt zusätzlich. Stützen sollten bereits gesetzt werden, wenn die Pflanzen etwa kniehoch sind, um Wurzelschäden zu vermeiden. Verwenden Sie stabile Holz- oder Bambusstäbe, die mindestens so hoch sind wie die erwartete Endgröße der Pflanze. Binden Sie die Stängel mit weichen Materialien wie Sisalschnur locker an, um Einschnürungen zu vermeiden. Alternativ können dicht gepflanzte Sonnenblumen sich gegenseitig stützen. Windgeschützte Standorte reduzieren ebenfalls den Stützbedarf erheblich und sollten bei der Standortwahl bevorzugt werden.
  6. Worin unterscheiden sich Direktsaat und Vorziehen bei Sonnenblumen?
    Bei der Direktsaat werden die Sonnenblumensamen ab Mitte April bis Ende Mai direkt ins Freiland gesät, etwa 2-3 cm tief mit einem Pflanzabstand von 30-40 cm. Diese Methode ist einfach und funktioniert meist sehr gut, da Sonnenblumen eine Verpflanzung nicht besonders schätzen. Die Pflanzen entwickeln kräftige Pfahlwurzeln ohne Störungen. Beim Vorziehen werden die Samen bereits ab März in Anzuchttöpfen in geschützter Umgebung ausgesät und nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Der Vorteil des Vorziehens liegt in der besseren Kontrolle der Keimbedingungen und einem früheren Start. Allerdings können die empfindlichen Wurzeln beim Umpflanzen beschädigt werden, was das Wachstum verzögern kann. Vorgezogene Pflanzen müssen vor dem Auspflanzen abgehärtet werden. Die Direktsaat ist für Anfänger meist erfolgreicher, während das Vorziehen bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder zur Verlängerung der Saison sinnvoll ist. Beide Methoden haben ihre Berechtigung je nach Standort und Zielsetzung.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen hohen und zwergwüchsigen Sonnenblumensorten?
    Hohe Sonnenblumensorten wie 'Titan' oder 'Mammut' erreichen Wuchshöhen von 2-4 Metern und bilden meist eine große Hauptblüte von 20-40 cm Durchmesser. Sie benötigen viel Platz, stabile Stützen und einen windgeschützten Standort. Ihr hoher Wasser- und Nährstoffbedarf erfordert regelmäßige Düngung. Diese Sorten sind echte Blickfänger und eignen sich perfekt als Sichtschutz oder Hintergrundpflanzung. Zwergwüchsige Sorten wie 'Sunspot' oder 'Teddy Bear' werden nur 30-60 cm hoch und eignen sich ideal für Töpfe, Balkonkästen und den Vordergrund von Beeten. Sie benötigen keine Stützen, haben einen geringeren Platzbedarf und sind windresistenter. Viele Zwergsorten sind mehrblütig und blühen länger als hohe Sorten. Sie eignen sich auch für Kinder, da sie leichter zu handhaben sind. Der Pflegeaufwand ist bei Zwergsorten geringer, aber sie benötigen bei Topfkultur häufigere Wassergaben. Beide Sortengruppen haben ihre spezifischen Vorteile je nach Verwendungszweck und Standort.
  8. Wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt für die Samenernte bei Sonnenblumen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Samenernte ist erreicht, wenn die Rückseite des Blütenkopfes von grün zu gelb-braun wechselt und die Blütenblätter vertrocknet sind. Die Samen sollten prall und fest sein, ihre charakteristische Farbe angenommen haben und sich leicht aus dem Blütenkopf lösen lassen. Ein weiterer Indikator ist das Neigen des Blütenkopfes - reife Köpfe hängen aufgrund des Gewichts der Samen oft nach unten. Die Stängel werden gelblich und beginnen zu vertrocknen. Zwischen Blüte und Erntereife vergehen etwa 30-45 Tage. Bei zu früher Ernte sind die Samen noch nicht ausgereift und schrumpeln beim Trocknen. Zu späte Ernte führt dazu, dass Samen herausfallen oder Vögel sie fressen. Schneiden Sie den Blütenkopf mit etwa 30 cm Stiel ab und hängen ihn kopfüber zum Nachtrocknen auf. Ein unter den Kopf gelegtes Tuch fängt herausfallende Samen auf. Nach 1-2 Wochen Trockenzeit können die restlichen Samen ausgerubbelt werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Sonnenblumensamen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Sonnenblumensamen erhalten Sie bei etablierten Gartenfachhändlern, die auf Saatgut spezialisiert sind. Samen.de gehört zu den renommierten Anbietern, die eine große Auswahl verschiedener Sonnenblumensorten von klassischen Riesen bis zu kompakten Zwergformen anbieten. Achten Sie beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum, die Keimfähigkeit sollte bei über 80% liegen. Seriöse Händler geben detaillierte Sortenangaben, Aussaathinweise und Wuchseigenschaften an. Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert, da es frei von chemischen Beizungen ist. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Samenfeste Sorten ermöglichen es, aus der eigenen Ernte Samen für das nächste Jahr zu gewinnen. Vermeiden Sie Billiganbieter ohne entsprechende Expertise - schlechtes Saatgut führt zu enttäuschenden Ergebnissen. Fachkundige Beratung zu Sortenwahl und Anbaueigenschaften ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Investition in hochwertiges Saatgut zahlt sich durch bessere Keimraten und gesündere Pflanzen aus.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den Sonnenblumenanbau?
    Für den erfolgreichen Sonnenblumenanbau benötigen Sie grundlegende Gartenwerkzeuge zur Bodenvorbereitung und Pflege. Ein Spaten zum tiefen Umgraben des Bodens und eine Harke zum Einebnen sind unverzichtbar. Ein Handhäckchen eignet sich perfekt für die Unkrautbekämpfung zwischen den Pflanzen, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Für hohe Sorten sind stabile Pflanzstäbe aus Holz oder Bambus sowie Pflanzenbinder oder Sisalschnur zum Fixieren erforderlich. Eine Gießkanne oder ein Gartenschlauch mit Brause ermöglicht schonende Bewässerung. Samen.de bietet als Spezialist für Gartenbedarf komplette Tool-Sets, die alle notwendigen Werkzeuge enthalten. Für die Samenernte ist eine scharfe Gartenschere unerlässlich. Bei größeren Flächen erleichtert eine Motorhacke die Bodenvorbereitung erheblich. Schneckenkragen schützen junge Pflanzen vor Fraßschäden. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse. Arbeitshandschuhe und eine Knieschutzmatte erhöhen den Komfort bei der Gartenarbeit. Die meisten Werkzeuge sind langfristige Investitionen, die sich über Jahre auszahlen.
  11. Welche Nährstoffe sind für Sonnenblumen besonders wichtig?
    Sonnenblumen sind Starkzehrer und benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung für optimales Wachstum. Stickstoff ist essentiell für üppiges Blattwachstum und kräftige Stängel - ein Mangel zeigt sich durch gelbe Blätter und schwaches Wachstum. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, besonders in der frühen Wachstumsphase wichtig. Kalium stärkt die Zellwände, macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Wind und ist für die Ausbildung großer, stabiler Blütenköpfe entscheidend. Magnesium ist als zentraler Baustein des Chlorophylls unverzichtbar für die Photosynthese. Calcium verbessert die Zellstabilität und den pH-Wert des Bodens. Spurenelemente wie Bor, Mangan und Eisen sind in kleineren Mengen, aber dennoch wichtig für verschiedene Stoffwechselprozesse. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist liefern Nährstoffe langsam und kontinuierlich. Eine Grunddüngung vor der Aussaat, gefolgt von 2-3 Nachdüngungen während der Wachstumsperiode, sichert die optimale Versorgung.
  12. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf das Wachstum von Sonnenblumen aus?
    Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit im Boden erheblich und ist daher entscheidend für das Wachstum von Sonnenblumen. Der optimale pH-Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,5 - in diesem leicht sauren bis neutralen Milieu können Sonnenblumen alle wichtigen Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Calcium und Magnesium schlecht verfügbar, gleichzeitig können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen vorliegen. Dies führt zu Kümmerwuchs und Chlorophyll-Mangel. Bei alkalischem Boden (pH über 8,0) werden Eisen, Mangan und andere Spurenelemente blockiert, was zu Gelbfärbungen der Blätter führt. Saure Böden können mit Kalk neutralisiert werden, alkalische Böden durch die Zugabe von Schwefel oder saurem Torf verbessert werden. Eine Bodenanalyse vor der Aussaat ist empfehlenswert. Organische Materialien wie Kompost wirken als Puffer und helfen, extreme pH-Werte auszugleichen. Die meisten Gartenböden liegen bereits im optimalen Bereich.
  13. Warum folgen Sonnenblumenblätter dem Sonnenlauf und die Blüten nicht?
    Dieses unterschiedliche Verhalten erklärt sich durch die verschiedenen Entwicklungsstadien und Funktionen der Pflanzenteile. Junge Sonnenblumenblätter und unreife Triebe zeigen ausgeprägten Heliotropismus - sie folgen aktiv dem Sonnenlauf durch unterschiedliches Zellwachstum auf der Schattenseite des Stängels. Dies maximiert die Lichtausbeute für die Photosynthese und fördert das Wachstum. Sobald die Blütenknospe voll entwickelt ist, endet diese Bewegung und die Blüte richtet sich dauerhaft nach Osten aus. Der Grund liegt in der veränderten Funktion: Während Blätter kontinuierlich Photosynthese betreiben müssen, dient die ausgereifte Blüte primarily der Fortpflanzung. Die Ostausrichtung der reifen Blüte hat evolutionäre Vorteile: Die Morgensonne erwärmt den Blütenkopf schneller, was Bestäuber früher anlockt und die Pollenproduktion optimiert. Zudem sind die Zellwände im reifen Stängel bereits verholzt und verlieren ihre Flexibilität. Die schweren Blütenköpfe würden bei ständiger Bewegung zu mechanischen Schäden führen. Nur die noch wachsenden, flexiblen Pflanzenteile können dem Heliotropismus folgen.
  14. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim Sonnenblumenanbau?
    Die Fruchtfolge ist beim Sonnenblumenanbau von großer Bedeutung, da Sonnenblumen als Starkzehrer den Boden stark beanspruchen und spezifische Nährstoffe in großen Mengen entziehen. Eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren am selben Standort ist empfehlenswert, um Bodenmüdigkeit und Nährstoffmangel zu vermeiden. Sonnenblumen entziehen besonders viel Stickstoff, Phosphor und Kalium, was zu einer einseitigen Bodenverarmung führen kann. Zudem können sich bodenbürtige Krankheitserreger wie Sclerotinia oder Verticillium anreichern, die speziell Sonnenblumen befallen. Als Nachkulturen eignen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die Stickstoff im Boden anreichern. Auch Gräser oder Getreide sind gute Nachfrüchte, da sie andere Nährstoffe bevorzugen. Vor Sonnenblumen sollten keine anderen Korbblütler wie Topinambur oder Artischocken stehen, da sie ähnliche Nährstoffansprüche haben. Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit, reduziert Krankheitsrisiken und verbessert langfristig die Erträge. Kompostgaben zwischen den Kulturen helfen bei der Bodenregeneration.
  15. Wie schützt man junge Sonnenblumen vor Schneckenfraß?
    Junge Sonnenblumen sind bei Schnecken besonders beliebt und benötigen daher speziellen Schutz. Schneckenkragen aus Kunststoff, die um die Pflanzen gelegt werden, bieten mechanischen Schutz und sind sehr effektiv. Alternativ können Sie zerkleinerte Eierschalen oder Sägemehl um die Pflanzen streuen - die rauen Oberflächen meiden Schnecken. Kaffeesatz ist ein bewährtes Hausmittel, da Koffein für Schnecken abschreckend wirkt. Bierfallen locken Schnecken an, sollten aber regelmäßig geleert werden und stehen etwas entfernt von den Pflanzen. Natürliche Feinde wie Igel, Vögel und Laufkäfer fördern Sie durch entsprechende Unterschlupfmöglichkeiten im Garten. Abends und nachts können Sie Schnecken manuell absammeln - dies ist sehr effektiv, aber zeitaufwändig. Kupferbänder um Töpfe oder Beete wirken ebenfalls abschreckend. Vermeiden Sie übermäßiges Gießen am Abend, da feuchte Bedingungen Schnecken anziehen. Schneckenkorn sollte nur bei starkem Befall und dann umweltschonende Präparate auf Eisenphosphat-Basis verwendet werden.
  16. Welche Methoden gibt es zur natürlichen Unkrautbekämpfung bei Sonnenblumen?
    Die natürliche Unkrautbekämpfung bei Sonnenblumen erfolgt am besten durch präventive und mechanische Maßnahmen. Mulchen ist die effektivste Methode: Eine 5-10 cm dicke Schicht aus Stroh, Grasschnitt oder Rindenmulch unterdrückt Unkrautwuchs, speichert Feuchtigkeit und reguliert die Bodentemperatur. Regelmäßiges Hacken mit einem Handhäckchen lockert den Boden und entfernt junge Unkräuter, bevor sie sich etablieren. Dabei sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die flachen Wurzeln der Sonnenblumen nicht zu beschädigen. Mulchfolien aus biologisch abbaubaren Materialien bieten professionellen Schutz. Dichte Pflanzung reduziert Lücken, in denen sich Unkraut ansiedeln könnte. Handjäten ist bei wertvollen Einzelpflanzen die schonendste Methode, besonders nach Regenfällen, wenn sich Unkraut leicht entfernen lässt. Hackgeräte sollten nur oberflächlich eingesetzt werden, um Wurzelschäden zu vermeiden. Eine gute Bodenvorbereitung mit gründlichem Entfernen von Unkrautwurzeln vor der Aussaat ist die wichtigste Voraussetzung für unkrautarme Bestände.
  17. Stimmt es, dass Sonnenblumen den Boden auslaugen?
    Diese weit verbreitete Annahme ist nur teilweise richtig und wird oft übertrieben dargestellt. Sonnenblumen sind tatsächlich Starkzehrer, die große Mengen an Nährstoffen - besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium - aufnehmen. Ihr schnelles Wachstum und die imposante Größe erfordern entsprechend viel Nahrung aus dem Boden. Jedoch 'laugen' sie den Boden nicht dauerhaft aus, wenn er anschließend richtig behandelt wird. Nach der Ernte sollten Sie Kompost oder organischen Dünger in den Boden einarbeiten, um die entzogenen Nährstoffe zu ersetzen. Die tiefen Pfahlwurzeln der Sonnenblumen lockern verdichtete Bodenschichten und holen Nährstoffe aus tieferen Schichten nach oben. Wenn die Pflanzenreste kompostiert und dem Boden zurückgegeben werden, findet ein Nährstoffkreislauf statt. Eine Fruchtfolge mit stickstoffsammelnden Leguminosen nach Sonnenblumen regeneriert den Boden schnell. Bei regelmäßiger organischer Düngung und durchdachter Fruchtfolge können Sonnenblumen sogar die Bodenstruktur verbessern. Problematisch wird es nur bei jahrelangem Monoanbau ohne Bodenverbesserung.
  18. In welchen Klimazonen können Sonnenblumen erfolgreich angebaut werden?
    Sonnenblumen sind erstaunlich anpassungsfähig und können in vielen verschiedenen Klimazonen erfolgreich angebaut werden. Sie gedeihen in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen mit ausreichend Sonnenschein und Temperaturen zwischen 18-25°C während der Wachstumsperiode. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wachsen sie problemlos in allen Regionen, von der Nordseeküste bis zu den Alpen. Wichtig ist eine frostfreie Periode von mindestens 120-150 Tagen für die vollständige Entwicklung. Trockenere Klimazonen sind oft günstiger als sehr feuchte, da Pilzkrankheiten seltener auftreten. Sonnenblumen vertragen auch höhere Temperaturen bis 35°C gut, benötigen dann aber ausreichend Wasser. In heißen Klimazonen sollten sie während der kühleren Monate angebaut werden. Sogar in kühleren Regionen gelingt der Anbau mit früh reifenden Sorten und geschützten Standorten. Extreme Bedingungen wie dauerhaft unter 10°C oder über 40°C sowie sehr kurze Vegetationsperioden sind jedoch problematisch. Die große Sortenvielfalt ermöglicht es, für fast jedes Klima geeignete Varianten zu finden.
  19. Was unterscheidet Helianthus annuus von anderen Sonnenblumenarten?
    Helianthus annuus, die Gemeine Sonnenblume, ist die bekannteste und wirtschaftlich wichtigste Art unter den etwa 70 Sonnenblumen-Arten. Sie ist einjährig, während viele andere Helianthus-Arten mehrjährig sind. Charakteristisch sind die großen, einzelnen Blütenköpfe mit gelben Zungenblüten und dunkler Mitte, die bis zu 40 cm Durchmesser erreichen können. Im Gegensatz zu mehrjährigen Arten wie Helianthus tuberosus (Topinambur) oder Helianthus maximiliani bildet H. annuus keine unterirdischen Speicherorgane. Die Wuchshöhe variiert je nach Sorte zwischen 30 cm bei Zwergsorten und über 4 Metern bei Riesensorten - diese Bandbreite ist einzigartig. H. annuus wurde bereits von den Ureinwohnern Amerikas kultiviert und ist die Basis für alle modernen Züchtungen. Die Art zeichnet sich durch besonders große, ölreiche Samen aus, was sie zur wichtigsten Nutzpflanze unter den Sonnenblumen macht. Andere Arten haben meist kleinere Blüten und Samen, sind aber oft winterhärter und können als Stauden mehrere Jahre leben. H. annuus zeigt auch den ausgeprägtesten Heliotropismus in der Jugendphase.
  20. Worin unterscheiden sich Sonnenblumen von anderen Sommerblumen in der Pflege?
    Sonnenblumen haben im Vergleich zu anderen Sommerblumen spezifische Pflegeanforderungen, die sie von typischen Balkon- und Beetpflanzen unterscheiden. Ihr extrem hoher Wasserbedarf übertrifft den meister anderen Sommerblumen deutlich - sie benötigen in der Wachstumsphase täglich große Wassermengen. Als Starkzehrer brauchen sie intensivere Düngung als pflegeleichte Sommerblumen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Hohe Sorten erfordern stabile Stützen, was bei den meisten anderen Sommerblumen nicht nötig ist. Sonnenblumen mögen keine Verpflanzung und werden daher meist direkt gesät, während viele Sommerblumen als Jungpflanzen gesetzt werden. Ihr Platzbedarf ist erheblich größer - ein Mindestabstand von 30-40 cm ist erforderlich. Die Blütezeit ist kürzer als bei Dauerblühern wie Petunien oder Geranien. Dafür sind Sonnenblumen sehr trockenheitstolerant, wenn sie einmal etabliert sind. Sie benötigen keine regelmäßige Ausputzung verblühter Blüten wie andere Sommerblumen. Die Samen können geerntet werden - ein Vorteil gegenüber sterilen Hybriden anderer Arten. Insgesamt sind Sonnenblumen pflegeintensiver, aber auch beeindruckender.
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