Rasennachsaat: Mythen und Fakten wissenschaftlich beleuchtet

Rasennachsaat: Wahrheit und Dichtung für einen vitalen Rasen

Die Rasennachsaat ist zweifellos ein Kernstück der Rasenpflege, doch viele Gartenbesitzer tappen hier im Dunkeln. Lassen Sie uns gemeinsam einige weit verbreitete Missverständnisse ausräumen und fundierte Erkenntnisse für eine gelungene Nachsaat beleuchten.

Essenzielle Fakten zur Rasennachsaat

  • Entgegen landläufiger Meinung ist die Nachsaat nicht auf das Frühjahr beschränkt
  • Spezielle Nachsaatmischungen übertreffen Neuansaaten in ihrer Eignung deutlich
  • Die Bodenbearbeitung vor der Aussaat ist der Schlüssel zum Erfolg
  • Eine regelmäßige Nachsaat verbessert nachweislich die Gesamtqualität des Rasens

Die Relevanz der Rasennachsaat

Die Rasennachsaat ist keineswegs ein optionales Extra, sondern vielmehr ein integraler Bestandteil der Rasenpflege. Sie dient nicht nur dazu, kahle Stellen zu füllen, sondern erhöht auch die Dichte des Rasens und stärkt seine Widerstandskraft gegen unerwünschte Eindringlinge wie Unkraut und Moos. Durch konsequente Nachsaat fördern wir die Regenerationsfähigkeit des Rasens und sichern langfristig seine Qualität.

Weit verbreiteter Irrtum: 'Nachsaat ist nur im Frühjahr sinnvoll'

Es hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass Rasennachsaat ausschließlich im Frühjahr Erfolg verspricht. Die Realität sieht jedoch anders aus: Eine geschickte Nachsaat kann zu verschiedenen Jahreszeiten nicht nur möglich, sondern sogar vorteilhaft sein.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Nachsaat?

Der optimale Zeitpunkt für eine Rasennachsaat ist nicht in Stein gemeißelt, sondern hängt von diversen Faktoren ab, insbesondere von den Bodenbedingungen und der Witterung. Grundsätzlich bieten sich folgende Zeitfenster an:

  • Frühjahr (März bis Mai): Der klassische Zeitpunkt, da sich der Boden erwärmt und in der Regel ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist
  • Spätsommer bis Frühherbst (August bis September): Oft ideal, da der Boden noch die Sommerwärme speichert und die Feuchtigkeit zunimmt
  • Herbst (Oktober bis November): Durchaus eine Option, sofern die Temperaturen mild bleiben

Licht und Schatten verschiedener Jahreszeiten

Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile für die Rasennachsaat mit sich:

Frühjahr:

  • Pluspunkte: Natürliche Feuchtigkeit, steigende Temperaturen
  • Herausforderungen: Verstärkte Konkurrenz durch Unkraut, erhöhter Bewässerungsbedarf im anschließenden Sommer

Spätsommer/Frühherbst:

  • Pluspunkte: Warmer Boden, zunehmende Feuchtigkeit, geringerer Unkrautdruck
  • Herausforderungen: Risiko früher Fröste, Laubfall kann die Entwicklung beeinträchtigen

Herbst:

  • Pluspunkte: Ausreichende Feuchtigkeit, minimaler Unkrautdruck
  • Herausforderungen: Kürzere Wachstumsphase vor dem Winter, potenzielles Risiko von Frostschäden
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Weiterer Trugschluss: 'Jede Rasenmischung eignet sich für die Nachsaat'

Ein weiterer weit verbreiteter Irrglaube ist die Annahme, dass jede beliebige Rasenmischung für die Nachsaat geeignet sei. In der Praxis zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen Mischungen für Neuansaaten und solchen, die speziell für Nachsaaten konzipiert wurden.

Die Kunst der richtigen Saatgutauswahl

Die Wahl des passenden Saatguts ist der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg der Nachsaat. Speziell entwickelte Nachsaatmischungen sind gezielt auf die besonderen Bedingungen in einem bestehenden Rasen abgestimmt. Sie enthalten Grassorten, die sich nicht nur rasch etablieren, sondern auch erfolgreich mit der vorhandenen Vegetation konkurrieren können.

Neuansaat vs. Nachsaat: Wo liegen die Unterschiede?

Neuansaat- und Nachsaatmischungen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten:

  • Zusammensetzung: Nachsaatmischungen weisen in der Regel einen höheren Anteil an schnell keimenden Gräsern auf
  • Keimgeschwindigkeit: Die in Nachsaatmischungen enthaltenen Sorten keimen tendenziell schneller, um sich gegen die bestehende Vegetation durchzusetzen
  • Wuchsform: Nachsaatgräser zeichnen sich oft durch eine kompaktere Wuchsform aus, um Lücken effektiv zu schließen

Bewährte Grasarten für die Nachsaat

Für die Nachsaat haben sich insbesondere folgende Grasarten bewährt:

  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Beeindruckt durch schnelle Keimung und Etablierung sowie hohe Trittfestigkeit
  • Rotschwingel (Festuca rubra): Punktet mit guter Schattenverträglichkeit und feiner Blattstruktur
  • Wiesenrispe (Poa pratensis): Bildet unterirdische Ausläufer und schließt Lücken äußerst effektiv

Eine ausgewogene Mischung dieser Arten in sorgfältig abgestimmten Anteilen bietet optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nachsaat. Das Deutsche Weidelgras nimmt dabei häufig eine Schlüsselrolle ein, da es sich nicht nur schnell etabliert, sondern auch eine bemerkenswerte Strapazierfähigkeit aufweist.

Der Irrglaube: 'Einfach Samen streuen genügt'

Ein weit verbreiteter Trugschluss unter Hobbygärtnern ist die Annahme, dass es bei der Rasennachsaat ausreicht, lediglich Samen auf den Boden zu streuen. Diese vereinfachte Sichtweise führt jedoch oft zu enttäuschenden Ergebnissen. In Wirklichkeit ist eine sorgfältige Bodenbearbeitung vor der Nachsaat der Schlüssel zum Erfolg.

Die Notwendigkeit der Bodenbearbeitung

Bevor Sie mit der Nachsaat beginnen, sollten Sie den Boden gründlich vorbereiten. Dies umfasst mehrere entscheidende Schritte:

  • Beseitigung von abgestorbenem Pflanzenmaterial und Moos
  • Gründliches Auflockern der oberen Bodenschicht
  • Ausgleich von Unebenheiten
  • Bei Bedarf Anpassung des pH-Werts

Diese Vorbereitungen schaffen optimale Bedingungen für die Keimung der neuen Samen und fördern ein gesundes, kräftiges Wurzelwachstum.

Bewährte Techniken zur Nachsaat

Für eine erfolgreiche Nachsaat haben sich verschiedene Techniken etabliert. Besonders effektiv sind die Schlitz- und die Spikesaat:

Schlitzsaat

Bei dieser Methode werden mit speziellen Geräten schmale Schlitze in den Boden geschnitten, in die die Samen direkt eingebracht werden. Dies gewährleistet nicht nur einen optimalen Bodenkontakt, sondern schützt die Samen auch vor Austrocknung und gefräßigen Vögeln.

Spikesaat

Hierbei werden kleine Löcher in den Boden gestanzt und die Samen anschließend eingestreut. Diese Technik ist besonders schonend für den bestehenden Rasen und eignet sich hervorragend für kleinere Flächen.

Die Bedeutung des Boden-Samen-Kontakts

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Nachsaat ist der direkte Kontakt zwischen Samen und Boden. Nur wenn die Samen fest mit der Erde verbunden sind, können sie optimal keimen und ein robustes Wurzelsystem entwickeln.

Um diesen Kontakt zu verbessern, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Vorsichtiges Einarbeiten der Samen mit einem Rechen
  • Behutsames Anwalzen der besäten Fläche
  • Abdecken mit einer dünnen Schicht hochwertigen Komposts oder Anzuchterde

Diese Schritte helfen nicht nur, die Samen vor Austrocknung zu schützen, sondern fördern auch eine gleichmäßige und kräftige Keimung.

Ein weiterer Irrtum: 'Nach der Aussaat ist keine Pflege mehr nötig'

Eine weitere häufige Fehleinschätzung ist die Annahme, dass nach der Aussaat keine weitere Pflege erforderlich sei. In der Realität ist die Folgepflege jedoch entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Nachsaat.

Die Wichtigkeit der Folgepflege

Die ersten Wochen nach der Aussaat sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der jungen Gräser. Eine sorgfältige Pflege in dieser kritischen Phase legt den Grundstein für einen dichten und widerstandsfähigen Rasen. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen zählen:

  • Regelmäßige Kontrolle und Sicherstellung der optimalen Feuchtigkeit
  • Effektiver Schutz vor Vogelfraß und Austrocknung
  • Behutsames Entfernen von aufkeimendem Unkraut
  • Angepasste, schonende Düngung nach der ersten Keimphase

Die Kunst der richtigen Bewässerung nach der Nachsaat

Die Bewässerung ist zweifellos einer der kritischsten Faktoren für den Erfolg der Nachsaat. Hier gilt es, die richtige Balance zu finden:

  • In den ersten Tagen: Die Oberfläche stets feucht halten, ohne sie zu durchnässen
  • Nach der Keimung: Weniger häufig, dafür intensiver wässern, um die Wurzelbildung zu stimulieren
  • Bei anhaltender Trockenheit: Morgens und abends gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren

Beachten Sie, dass sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser schädlich sein kann. Staunässe begünstigt Pilzerkrankungen und kann die empfindlichen Wurzeln nachhaltig schädigen.

Das richtige Mähregime für frisch nachgesäte Bereiche

Das korrekte Mähen ist essenziell für die Entwicklung eines dichten und vitalen Rasens. Für frisch nachgesäte Bereiche gelten dabei besondere Regeln:

  • Erster Schnitt: Erst wenn die Gräser eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben
  • Schnitthöhe: Initial höher ansetzen (etwa 5-6 cm) und schrittweise reduzieren
  • Häufigkeit: Regelmäßiges, aber schonendes Mähen fördert die Verzweigung und Dichte des Rasens

Verwenden Sie für den ersten Schnitt idealerweise einen scharfen, leichten Mäher, um die noch empfindlichen jungen Pflanzen nicht zu beschädigen oder gar auszureißen.

Bedenken Sie: Die Pflege nach der Nachsaat erfordert Geduld und Sorgfalt. Mit der richtigen Pflege wird sich Ihr Einsatz jedoch in Form eines dichten, satten grünen Rasens auszahlen, der Ihren Garten in eine wahre Oase verwandelt.

Der verbreitete Irrglaube: 'Nachsaat ist nur für kahle Stellen nötig'

Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, dass die Rasennachsaat lediglich für kahle Stellen erforderlich sei. In Wahrheit profitiert der gesamte Rasen von einer regelmäßigen Nachsaat - selbst dort, wo er auf den ersten Blick noch grün und dicht erscheint. Doch warum ist das so?

Die Vorzüge einer regelmäßigen Nachsaat für den gesamten Rasen

Eine konsequente Nachsaat sorgt für eine stetige Verjüngung des Rasens. Neue, vitale Gräser wachsen nach und ersetzen ältere, weniger robuste Pflanzen. Dies führt zu einer Reihe positiver Effekte:

  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Verbesserte Regenerationsfähigkeit nach Belastungen
  • Homogenere Dichte und Farbe des Rasens
  • Optimierte Nährstoffaufnahme durch junge, aktive Wurzeln

Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Spielflächen oder Laufwegen erweist sich eine regelmäßige Nachsaat als unerlässlich, um die Qualität des Rasens langfristig zu gewährleisten.

Ein natürlicher Schutz gegen Verunkrautung und Moosbildung

Ein dichter, vitaler Rasen lässt unerwünschten Begleitwuchs wie Unkräutern und Moos kaum eine Chance. Durch systematische Nachsaat werden potenzielle Lücken geschlossen, bevor sich diese Problemvegetation etablieren kann. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Reduzierter Einsatz von Herbiziden
  • Verminderter Pflegeaufwand zur Unkrautbekämpfung
  • Verbessertes ästhetisches Erscheinungsbild des Rasens
  • Gesteigerte Funktionalität der Rasenfläche

Je nach Belastungsintensität und spezifischem Rasentyp empfiehlt sich eine Nachsaat ein- bis zweimal jährlich - idealerweise im Frühjahr und Spätsommer.

Eine weitere Fehleinschätzung: 'Hybridrasen benötigt keine Nachsaat'

Ein weiterer häufiger Irrtum betrifft die modernen Hybridrasen-Systeme. Viele gehen davon aus, dass diese innovativen Rasenflächen aufgrund ihrer robusten Struktur keiner Nachsaat bedürfen. Doch entspricht dies tatsächlich der Realität?

Die Charakteristika von Hybridrasen-Systemen

Hybridrasen vereint die Vorteile von natürlichem Rasen mit denen künstlicher Fasern. Diese Systeme zeichnen sich aus durch:

  • Gesteigerte Belastbarkeit
  • Optimierte Scherfestigkeit
  • Verlängerte Bespielbarkeit
  • Verminderte Tendenz zur Matschbildung

Trotz dieser beeindruckenden Eigenschaften benötigt auch ein Hybridrasen regelmäßige Pflege und Nachsaat, um seine optimale Leistungsfähigkeit dauerhaft zu erhalten.

Maßgeschneiderte Pflegekonzepte für armierte Rasenflächen

Die fachgerechte Pflege von Hybridrasen erfordert spezifische Kenntnisse und Techniken:

  • Behutsame Bodenbearbeitung zur Schonung der Kunststofffasern
  • Angepasste Düngerstrategie zur Förderung des Graswachstums zwischen den Fasern
  • Regelmäßiges Bürsten zur Aufrechterhaltung der Fasern
  • Spezielle Mähtechniken zur Schonung der Armierung

Ein durchdachtes, auf die Besonderheiten des Hybridrasens abgestimmtes Pflegekonzept ist entscheidend für seine Langlebigkeit und Funktionalität.

Die Relevanz und Methodik der Nachsaat bei Hybridrasen

Auch ein Hybridrasen profitiert signifikant von regelmäßiger Nachsaat. Dabei gilt es, einige Besonderheiten zu berücksichtigen:

  • Einsatz spezieller Saatgutmischungen, die optimal mit der Armierung harmonieren
  • Verwendung von Spezialgeräten wie Spikesämaschinen für eine schonende Einbringung des Saatguts
  • Häufigere, aber dafür mengenmäßig moderatere Nachsaaten
  • Besonderes Augenmerk auf stark beanspruchte Areale wie Torräume oder Mittelfeld

Durch fachgerecht angepasste Nachsaattechniken wird sichergestellt, dass der Hybridrasen seine Vorzüge voll entfalten kann und gleichzeitig eine dichte, natürliche Grasnarbe behält.

Sowohl der klassische Rasen als auch moderne Hybridrasen-Systeme profitieren nachweislich von regelmäßiger, sachkundiger Nachsaat. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil nachhaltiger Rasenpflege und trägt maßgeblich zur Qualität und Langlebigkeit der Grünfläche bei.

Professionelle Tipps für erfolgreiche Nachsaat

Bodenanalyse und Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Rasennachsaat. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse über den pH-Wert, Nährstoffgehalt und die Bodenstruktur. Basierend auf diesen Ergebnissen können wir gezielte Maßnahmen ergreifen:

  • pH-Wert-Optimierung: Idealerweise liegt der pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0. Bei Bedarf lässt er sich durch Kalkung oder Schwefeldüngung anpassen.
  • Nährstoffversorgung: Etwaige Mängel sollten vor der Nachsaat ausgeglichen werden.
  • Bodenlockerung: Verdichtungen müssen beseitigt werden, um die Wurzelentwicklung zu fördern.

Die Bodenvorbereitung umfasst das Entfernen von Moos und abgestorbenem Pflanzenmaterial sowie eine gründliche Belüftung. Bei starker Verfilzung empfiehlt sich ein Vertikutieren. Anschließend sollte der Boden geebnet und feinkrümelig hergerichtet werden.

Richtige Saatgutmenge und Aussaattechnik

Die optimale Saatgutmenge variiert je nach Grasart und Zustand der Rasenfläche. Als Faustregel gilt:

  • Für kleine Lücken: 10-15 g/m²
  • Für größere kahle Stellen: 20-25 g/m²
  • Bei Nachsaat des gesamten Rasens: 15-20 g/m²

Bei der Aussaat ist eine gleichmäßige Verteilung entscheidend. Hierfür eignen sich Handstreuer oder spezielle Nachsaatmaschinen. Nach dem Ausbringen sollte das Saatgut leicht eingeharkt oder eingerecht werden, um den Boden-Samen-Kontakt zu verbessern.

Besonders gute Ergebnisse erzielt man mit der Schlitz- oder Spikesaat. Dabei werden kleine Rillen in den Boden geschnitten oder gestochen, in die das Saatgut eingebracht wird. Dies fördert die Keimung und schützt die Samen vor Austrocknung und Vogelfraß.

Düngung und Pflege nach der Nachsaat

Nach der Aussaat ist eine angepasste Düngung der Schlüssel zum Erfolg:

  • Startdüngung: Phosphorbetonte Dünger fördern die Wurzelbildung. Eine Gabe von etwa 5 g/m² reicht in der Regel aus.
  • Folgedüngung: Nach etwa 4-6 Wochen empfiehlt sich eine ausgewogene NPK-Düngung.

Die Bewässerung ist in den ersten Wochen kritisch. Der Boden muss ständig feucht gehalten werden, ohne zu vernässen. Mehrmaliges tägliches Gießen mit geringen Mengen hat sich als ideal erwiesen.

Der erste Schnitt sollte erst erfolgen, wenn die Gräser eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben. Dabei ist es wichtig, nicht zu tief zu mähen, um die jungen Pflanzen zu schonen.

Nachsaat als Schlüssel zu einem vitalen Rasen

Die regelmäßige und fachgerechte Nachsaat ist meiner Erfahrung nach unerlässlich für einen gesunden, dichten Rasen. Sie verhindert nicht nur die Ausbreitung von Unkräutern und Moos, sondern sorgt auch für eine kontinuierliche Verjüngung des Rasens.

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts spielt eine entscheidende Rolle. Frühjahr und Frühherbst bieten in der Regel optimale Bedingungen, da Bodentemperaturen und Feuchtigkeit günstig sind. Bei der Auswahl des Saatguts rate ich dringend zu hochwertigen Sorten, die an die spezifischen Standortbedingungen angepasst sind.

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Bedeutung der Nachsaat für die Bodengesundheit. Durch die ständige Erneuerung der Grasnarbe wird die mikrobielle Aktivität im Boden gefördert, was wiederum die Nährstoffverfügbarkeit und Wasserspeicherkapazität verbessert.

Die Nachsaat ist zweifellos eine Investition in die Zukunft des Rasens. Ein dichter, vitaler Rasen ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Schädlinge und extreme Wetterbedingungen. Mit der richtigen Technik und Pflege kann jeder Gartenbesitzer einen Rasen schaffen, der das ganze Jahr über Freude bereitet und den Neid der Nachbarn weckt.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Warum ist Rasennachsaat ein wichtiger Bestandteil der Rasenpflege?
    Rasennachsaat ist keineswegs ein optionales Extra, sondern ein integraler Bestandteil der Rasenpflege. Sie dient nicht nur dazu, kahle Stellen zu füllen, sondern erhöht auch die Dichte des Rasens und stärkt seine Widerstandskraft gegen Unkraut und Moos. Durch konsequente Nachsaat fördern wir die Regenerationsfähigkeit des Rasens und sichern langfristig seine Qualität. Eine regelmäßige Nachsaat sorgt für stetige Verjüngung - neue, vitale Gräser ersetzen ältere, weniger robuste Pflanzen. Dies führt zu erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, verbesserter Regenerationsfähigkeit nach Belastungen sowie homogenerer Dichte und Farbe. Ein dichter, vitaler Rasen ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional überlegen und widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen.
  2. Welche Vorteile bietet eine regelmäßige Nachsaat für die Rasenqualität?
    Eine regelmäßige Nachsaat bringt entscheidende Vorteile für die Rasenqualität mit sich. Sie führt zu einer kontinuierlichen Verjüngung des Rasens, wobei neue, vitale Gräser ältere, weniger robuste Pflanzen ersetzen. Dies resultiert in erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, verbesserter Regenerationsfähigkeit nach Belastungen und homogenerer Dichte sowie Farbe des Rasens. Zusätzlich optimiert die Nachsaat die Nährstoffaufnahme durch junge, aktive Wurzeln. Ein besonders wichtiger Aspekt ist der natürliche Schutz gegen Verunkrautung: Ein dichter, vitaler Rasen lässt unerwünschten Begleitwuchs wie Unkräutern und Moos kaum eine Chance. Durch systematische Nachsaat werden potenzielle Lücken geschlossen, bevor sich Problemvegetation etablieren kann. Dies reduziert den Einsatz von Herbiziden und vermindert den Pflegeaufwand erheblich.
  3. Wie unterscheiden sich Nachsaatmischungen von normalen Rasensamen?
    Nachsaatmischungen unterscheiden sich grundlegend von normalen Rasensamen durch ihre spezielle Zusammensetzung und Eigenschaften. Speziell entwickelte Nachsaatmischungen sind gezielt auf die besonderen Bedingungen in einem bestehenden Rasen abgestimmt. Sie enthalten Grassorten, die sich nicht nur rasch etablieren, sondern auch erfolgreich mit der vorhandenen Vegetation konkurrieren können. Die wichtigsten Unterschiede sind: Nachsaatmischungen weisen einen höheren Anteil an schnell keimenden Gräsern auf, die Keimgeschwindigkeit ist tendenziell höher, um sich gegen bestehende Vegetation durchzusetzen, und sie zeichnen sich durch eine kompaktere Wuchsform aus, um Lücken effektiv zu schließen. Hochwertige Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten speziell abgestimmte Nachsaatmischungen mit bewährten Grasarten wie Deutschem Weidelgras, Rotschwingel und Wiesenrispe in optimal abgestimmten Anteilen.
  4. Welche speziellen Eigenschaften machen Deutsches Weidelgras ideal für die Nachsaat?
    Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) nimmt eine Schlüsselrolle bei der Nachsaat ein und überzeugt durch mehrere herausragende Eigenschaften. Es beeindruckt durch schnelle Keimung und Etablierung, was entscheidend ist, um sich gegen bestehende Vegetation durchzusetzen. Zusätzlich bietet es eine hohe Trittfestigkeit, die es besonders für belastete Rasenflächen geeignet macht. Die Kombination aus rascher Entwicklung und Robustheit macht Deutsches Weidelgras zum idealen Partner für Nachsaatmischungen. Es etabliert sich nicht nur schnell, sondern weist auch eine bemerkenswerte Strapazierfähigkeit auf, die den Rasen langfristig widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen macht. In ausgewogenen Mischungen mit Rotschwingel und Wiesenrispe entfaltet Deutsches Weidelgras seine volle Wirkung und trägt maßgeblich zu einem dichten, vitalen und belastbaren Rasen bei.
  5. Wie funktioniert die Schlitzsaat bei der Rasenerneuerung?
    Die Schlitzsaat ist eine besonders effektive Technik bei der Rasenerneuerung. Bei dieser Methode werden mit speziellen Geräten schmale Schlitze in den Boden geschnitten, in die die Samen direkt eingebracht werden. Diese Technik gewährleistet nicht nur einen optimalen Bodenkontakt, sondern schützt die Samen auch vor Austrocknung und gefräßigen Vögeln. Der entscheidende Vorteil liegt im direkten Kontakt zwischen Samen und Boden, der für erfolgreiche Keimung unerlässlich ist. Die Schlitze bieten den Samen ideale Startbedingungen: Sie sind vor Witterungseinflüssen geschützt, haben direkten Erdkontakt und befinden sich in einem geschützten Mikroklima. Besonders bei der Nachsaat bestehender Rasenflächen zeigt die Schlitzsaat ihre Stärken, da sie schonend für die vorhandene Vegetation ist und gleichzeitig optimale Keimbedingungen für das neue Saatgut schafft. Diese Methode eignet sich hervorragend für größere Flächen und professionelle Anwendungen.
  6. Worin unterscheiden sich Hybridrasen von herkömmlichen Rasenflächen bei der Pflege?
    Hybridrasen-Systeme erfordern spezielle Pflegekonzepte, die sich deutlich von der Pflege herkömmlicher Rasenflächen unterscheiden. Diese innovativen Systeme vereinen natürlichen Rasen mit künstlichen Fasern und bringen besondere Anforderungen mit sich. Die Pflege umfasst behutsame Bodenbearbeitung zur Schonung der Kunststofffasern, angepasste Düngerstrategie zur Förderung des Graswachstums zwischen den Fasern, regelmäßiges Bürsten zur Aufrechterhaltung der Fasern und spezielle Mähtechniken. Bei der Nachsaat sind besondere Aspekte zu beachten: Einsatz spezieller Saatgutmischungen, die optimal mit der Armierung harmonieren, Verwendung von Spezialgeräten wie Spikesämaschinen für schonende Saatguteinbringung, häufigere aber mengenmäßig moderatere Nachsaaten und besonderes Augenmerk auf stark beanspruchte Bereiche. Trotz ihrer Robustheit benötigen auch Hybridrasen regelmäßige Nachsaat, um ihre optimale Leistungsfähigkeit dauerhaft zu erhalten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Frühjahrs- und Herbstnachsaat?
    Frühjahrs- und Herbstnachsaat bringen jeweils spezifische Vor- und Nachteile mit sich. Die Frühjahrsnachsaat (März bis Mai) punktet mit natürlicher Feuchtigkeit und steigenden Temperaturen, bringt jedoch verstärkte Konkurrenz durch Unkraut und erhöhten Bewässerungsbedarf im anschließenden Sommer mit sich. Die Herbstnachsaat (August bis November) bietet andere Bedingungen: Der Spätsommer bis Frühherbst punktet mit warmem Boden, zunehmender Feuchtigkeit und geringerem Unkrautdruck, birgt jedoch das Risiko früher Fröste und Beeinträchtigung durch Laubfall. Die reine Herbstnachsaat bietet ausreichende Feuchtigkeit und minimalen Unkrautdruck, jedoch eine kürzere Wachstumsphase vor dem Winter und potenzielle Frostschäden. Entgegen landläufiger Meinung ist Nachsaat nicht auf das Frühjahr beschränkt. Der optimale Zeitpunkt hängt von Bodenbedingungen, Witterung und regionalen Gegebenheiten ab.
  8. Welche Bodenbearbeitung ist vor der Nachsaat erforderlich?
    Eine sorgfältige Bodenbearbeitung vor der Nachsaat ist der Schlüssel zum Erfolg und keineswegs optional. Die Vorbereitung umfasst mehrere entscheidende Schritte: Beseitigung von abgestorbenem Pflanzenmaterial und Moos, gründliches Auflockern der oberen Bodenschicht, Ausgleich von Unebenheiten und bei Bedarf Anpassung des pH-Werts. Bei starker Verfilzung empfiehlt sich ein Vertikutieren, gefolgt von Bodenebnung und Herrichtung einer feinkrümeligen Struktur. Eine gründliche Bodenanalyse liefert wertvolle Erkenntnisse über pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur. Basierend darauf können gezielte Maßnahmen ergriffen werden: pH-Wert-Optimierung auf 5,5-7,0, Ausgleich von Nährstoffmängeln und Beseitigung von Verdichtungen. Diese Vorbereitungen schaffen optimale Bedingungen für die Keimung der neuen Samen und fördern ein gesundes, kräftiges Wurzelwachstum. Ohne ordnungsgemäße Bodenbearbeitung bleibt auch das beste Saatgut wirkungslos.
  9. Wo kann man hochwertige Nachsaatmischungen für den Rasen kaufen?
    Für hochwertige Nachsaatmischungen empfiehlt sich der Kauf bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die fundierte Beratung und qualitätsgeprüftes Saatgut anbieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit breiter Auswahl verschiedener Nachsaatmischungen, die speziell auf unterschiedliche Rasentypen und Standortbedingungen abgestimmt sind. Solche Fachhändler bieten nicht nur bewährte Grasarten wie Deutsches Weidelgras, Rotschwingel und Wiesenrispe in optimal abgestimmten Anteilen, sondern auch kompetente Beratung zur Auswahl der passenden Mischung. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimfähigkeit, Sortenreinheit, Anpassung an klimatische Bedingungen und Zertifizierung nach gültigen Standards. Seriöse Anbieter informieren transparent über Zusammensetzung, Eignung und Anwendungsempfehlungen ihrer Nachsaatmischungen. Der Kauf bei Fachgeschäften garantiert nicht nur Produktqualität, sondern auch fachkundige Unterstützung bei der Auswahl der für den jeweiligen Rasen optimalen Mischung.
  10. Welche Ausrüstung benötigt man für eine professionelle Rasennachsaat?
    Für eine professionelle Rasennachsaat ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Grundausstattung umfasst einen Vertikutierer für die Bodenbearbeitung, Handstreuer oder spezielle Nachsaatmaschinen für gleichmäßige Aussaat sowie Rechen für die Einarbeitung des Saatguts. Für optimale Ergebnisse eignen sich Spezialgeräte wie Schlitz- oder Spikesämaschinen, die das Saatgut direkt in den Boden einbringen und damit ideale Keimbedingungen schaffen. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Rasenwalze für die Nachverdichtung, Bewässerungsausrüstung für die kritische Anfangsphase sowie ein hochwertiger Rasenmäher für den ersten schonenden Schnitt. Qualitätsorientierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten nicht nur das entsprechende Saatgut, sondern auch die passende Ausrüstung und Zubehör. Für die Bodenanalyse sind pH-Testsets hilfreich, und für die Nachpflege sollten geeignete Dünger und Pflegemittel bereitstehen. Die Investition in qualitätsvolle Ausrüstung zahlt sich durch bessere Ergebnisse und Zeitersparnis aus.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimung bei der Nachsaat?
    Die Bodentemperatur spielt eine entscheidende Rolle für den Keimungserfolg bei der Rasennachsaat. Grassamen benötigen eine Mindestbodentemperatur von etwa 8-10°C für die Keimung, optimal sind jedoch 12-18°C. Bei zu niedrigen Temperaturen verzögert sich die Keimung erheblich oder bleibt ganz aus, während zu hohe Temperaturen das Saatgut austrocknen lassen können. Die Bodentemperatur ist oft ausschlaggebender als die Lufttemperatur, da sie direkten Einfluss auf die Samenaktivität hat. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr langsamer als die Luft, hält aber im Herbst länger die Wärme. Deshalb kann eine Herbstnachsaat durchaus erfolgreich sein, wenn der Boden noch die Sommerwärme speichert. Für die Praxis bedeutet dies: Die Bodentemperatur sollte vor der Aussaat über mehrere Tage gemessen werden. Ideal ist eine konstante Temperatur ohne größere Schwankungen. Diese Erkenntnisse erklären, warum der optimale Nachsaatzeitpunkt regional und jährlich variieren kann.
  12. Welche Rolle spielt die mikrobielle Aktivität für den Erfolg der Nachsaat?
    Die mikrobielle Aktivität im Boden ist ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor für den Erfolg der Rasennachsaat. Durch die ständige Erneuerung der Grasnarbe wird die mikrobielle Aktivität im Boden gefördert, was wiederum die Nährstoffverfügbarkeit und Wasserspeicherkapazität verbessert. Aktive Bodenmikroorganismen wandeln organische Substanzen in pflanzenverfügbare Nährstoffe um und schaffen ein gesundes Bodenmilieu. Sie produzieren Enzyme, die die Wurzelentwicklung fördern, und bilden symbiotische Beziehungen mit den Graswurzeln. Eine vitale Mikrobiologie verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und macht Nährstoffe besser verfügbar. Für die Nachsaat bedeutet dies: Ein biologisch aktiver Boden bietet optimale Startbedingungen für die Keimung und Etablierung neuer Gräser. Die mikrobielle Aktivität lässt sich durch organische Düngung, Kompostgaben und schonende Bodenbearbeitung fördern. Gesunde Bodenmikrobiologie ist somit Grundlage für langfristigen Rasenerfolg.
  13. Wie wirkt sich die Rasendichte auf die Unkrautunterdrückung aus?
    Ein dichter Rasen ist die beste natürliche Unkrautprävention. Die Rasendichte wirkt sich direkt und entscheidend auf die Unkrautunterdrückung aus: Ein dichter, vitaler Rasen lässt unerwünschten Begleitwuchs wie Unkräutern und Moos kaum eine Chance. Durch systematische Nachsaat werden potenzielle Lücken geschlossen, bevor sich Problemvegetation etablieren kann. Der Mechanismus ist einfach aber effektiv: Dichte Grasnarben konkurrieren erfolgreich um Licht, Wasser und Nährstoffe. Unkrautsamen finden in einem geschlossenen Rasen kaum Keimplätze und selbst wenn sie keimen, werden die Keimlinge durch die etablierten Gräser unterdrückt. Dies bringt mehrere Vorteile: reduzierten Einsatz von Herbiziden, verminderten Pflegeaufwand zur Unkrautbekämpfung, verbessertes ästhetisches Erscheinungsbild und gesteigerte Funktionalität der Rasenfläche. Regelmäßige Nachsaat ist daher ein präventiver Unkrautschutz, der nachhaltiger und umweltschonender ist als chemische Bekämpfungsmaßnahmen. Ein dichter Rasen schützt sich praktisch selbst.
  14. Welchen Einfluss hat die Wurzelentwicklung auf die Rasenstabilität?
    Die Wurzelentwicklung ist fundamental für die Rasenstabilität und bestimmt maßgeblich die Belastbarkeit und Langlebigkeit der Rasenfläche. Junge, aktive Wurzeln aus der Nachsaat optimieren die Nährstoffaufnahme und verbessern die Verankerung im Boden erheblich. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem sorgt für verbesserte Wasser- und Nährstoffversorgung, erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Trockenperioden, bessere Verankerung bei mechanischer Belastung und stärkere Konkurrenzfähigkeit gegen Unkraut. Besonders die Kombination verschiedener Wurzeltypen ist vorteilhaft: Deutsches Weidelgras entwickelt kräftige Hauptwurzeln, Rotschwingel bildet feine Faserwurzeln und Wiesenrispe entwickelt unterirdische Ausläufer. Diese Vielfalt schafft ein stabiles, mehrschichtiges Wurzelsystem. Für die Praxis bedeutet dies: Eine durchdachte Nachsaat mit abgestimmten Grasarten fördert optimale Wurzelentwicklung. Gute Bodenbearbeitung und angepasste Düngung unterstützen das Wurzelwachstum zusätzlich und schaffen die Basis für einen langfristig stabilen Rasen.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse für die Nachsaat richtig durch?
    Eine gründliche Bodenanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Rasennachsaat und sollte systematisch durchgeführt werden. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse über pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur. Die richtige Vorgehensweise umfasst mehrere Schritte: Zunächst werden repräsentative Bodenproben aus verschiedenen Bereichen der Rasenfläche entnommen - idealerweise aus der obersten Bodenschicht von 0-10 cm Tiefe. Die Proben sollten an mehreren Stellen gesammelt und zu einer Mischprobe vereinigt werden. Wichtige Analyseparameter sind der pH-Wert (ideal: 5,5-7,0), Nährstoffgehalte (Stickstoff, Phosphor, Kalium), Humusanteil und Bodenart. Für die praktische Umsetzung eignen sich pH-Testsets für die Grunduntersuchung oder professionelle Laboranalysen für detaillierte Ergebnisse. Basierend auf den Analyseergebnissen können gezielte Maßnahmen ergriffen werden: pH-Wert-Optimierung durch Kalkung oder Schwefeldüngung, Ausgleich von Nährstoffmängeln vor der Nachsaat und Verbesserung der Bodenstruktur bei Verdichtungen.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich am besten für frisch nachgesäte Bereiche?
    Die richtige Bewässerungstechnik ist entscheidend für den Erfolg der Rasennachsaat und erfordert angepasste Strategien. Die Bewässerung ist zweifellos einer der kritischsten Faktoren, bei dem die richtige Balance gefunden werden muss. In den ersten Tagen sollte die Oberfläche stets feucht gehalten werden, ohne sie zu durchnässen. Nach der Keimung ist es besser, weniger häufig, dafür intensiver zu wässern, um die Wurzelbildung zu stimulieren. Bei anhaltender Trockenheit sollte morgens und abends gegossen werden, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Ideal sind feine Sprühsysteme oder Rasensprenger mit feiner Düsenverteilung, die den Boden gleichmäßig durchfeuchten ohne die empfindlichen Samen wegzuspülen. Mehrmaliges tägliches Gießen mit geringen Mengen hat sich als ideal erwiesen. Wichtig ist: Sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser kann schädlich sein. Staunässe begünstigt Pilzerkrankungen und kann die empfindlichen Wurzeln nachhaltig schädigen. Moderne Bewässerungsanlagen mit Zeitschaltuhren ermöglichen optimale Versorgung.
  17. Stimmt es, dass Nachsaat nur bei kahlen Stellen notwendig ist?
    Nein, dies ist ein weit verbreiteter Trugschluss. Die Rasennachsaat ist keineswegs nur für kahle Stellen erforderlich - sie profitiert dem gesamten Rasen, selbst dort, wo er auf den ersten Blick noch grün und dicht erscheint. Eine konsequente Nachsaat sorgt für stetige Verjüngung des Rasens, wobei neue, vitale Gräser nachwachsen und ältere, weniger robuste Pflanzen ersetzen. Dies führt zu erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, verbesserter Regenerationsfähigkeit nach Belastungen, homogenerer Dichte und Farbe sowie optimierter Nährstoffaufnahme durch junge, aktive Wurzeln. Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Spielflächen oder Laufwegen erweist sich regelmäßige Nachsaat als unerlässlich, um die Qualität des Rasens langfristig zu gewährleisten. Ein dichter, vitaler Rasen lässt unerwünschten Begleitwuchs wie Unkräutern und Moos kaum eine Chance. Je nach Belastungsintensität und Rasentyp empfiehlt sich eine Nachsaat ein- bis zweimal jährlich - idealerweise im Frühjahr und Spätsommer.
  18. Zu welcher Jahreszeit ist Rasennachsaat in Deutschland am erfolgreichsten?
    Der optimale Zeitpunkt für Rasennachsaat in Deutschland ist nicht auf eine Jahreszeit beschränkt, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich bieten sich drei Zeitfenster an: Das Frühjahr (März bis Mai) als klassischer Zeitpunkt profitiert von sich erwärmendem Boden und ausreichender Feuchtigkeit. Besonders erfolgreich ist oft der Spätsommer bis Frühherbst (August bis September), da der Boden noch die Sommerwärme speichert, die Feuchtigkeit zunimmt und der Unkrautdruck gering ist. Selbst der Herbst (Oktober bis November) kann durchaus eine Option sein, sofern die Temperaturen mild bleiben. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind Bodentemperaturen von 12-18°C, ausreichende aber nicht übermäßige Feuchtigkeit und moderate Witterungsbedingungen ohne extreme Schwankungen. Regional und klimatisch können die optimalen Zeitpunkte variieren. In milden Gegenden ist die Herbstnachsaat oft erfolgreicher, während in raueren Klimazonen das Frühjahr sicherer ist. Entscheidend ist weniger die Jahreszeit als vielmehr die aktuellen Boden- und Witterungsbedingungen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Rasenerneuerung und Rasenverjüngung?
    Rasenerneuerung und Rasenverjüngung unterscheiden sich grundlegend in Umfang und Zielsetzung der Maßnahmen. Die Rasenerneuerung ist ein umfassendes Verfahren, das bei stark geschädigten oder völlig verunkrauteten Rasenflächen angewendet wird. Sie umfasst oft eine komplette Neubearbeitung des Bodens, intensive Unkrautbekämpfung und großflächige Neusaat oder sogar Neuverlegung. Dabei wird die bestehende Grasnarbe weitgehend entfernt und erneuert. Die Rasenverjüngung hingegen ist eine sanftere Methode, die bei grundsätzlich intakten, aber geschwächten Rasenflächen eingesetzt wird. Sie erfolgt durch gezielte Nachsaat, Düngung, Vertikutieren und Belüftung, wobei die vorhandene Grasnarbe erhalten und lediglich aufgewertet wird. Verjüngungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Vitalität und Dichte des bestehenden Rasens zu steigern, ohne ihn komplett zu erneuern. Beide Maßnahmen können je nach Ausgangszustand sinnvoll sein, wobei die Verjüngung kostengünstiger und schonender ist, während die Erneuerung bei schweren Schäden notwendig wird.
  20. Wie unterscheidet sich Rasenreparatur von einer kompletten Neuanlage?
    Rasenreparatur und komplette Neuanlage unterscheiden sich erheblich in Aufwand, Kosten und Vorgehensweise. Die Rasenreparatur konzentriert sich auf die Behandlung spezifischer Problemstellen oder die Verbesserung bestehender Rasenflächen durch gezielte Nachsaat, lokale Bodenverbesserung und angepasste Pflege. Dabei bleibt die Grundstruktur des Rasens erhalten und wird lediglich optimiert. Reparaturmaßnahmen umfassen typischerweise Vertikutieren, Nachsaat mit speziellen Nachsaatmischungen, lokale Düngung und gezielte Bewässerung. Eine komplette Neuanlage hingegen beginnt bei null: Der alte Rasen wird vollständig entfernt, der Boden tiefgreifend bearbeitet, planiert und mit völlig neuer Grasansaat oder Rollrasen versehen. Dies ist deutlich aufwändiger, teurer und zeitintensiver. Die Neuanlage ist nur bei völlig zerstörten Rasenflächen oder grundlegenden Veränderungen der Nutzung sinnvoll. Die Reparatur durch fachgerechte Nachsaat ist in den meisten Fällen ausreichend und führt bei korrekter Durchführung zu hervorragenden Ergebnissen bei deutlich geringerem Aufwand.
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