Romanesco biologisch anbauen: Natürliche Pflege im Garten

Romanesco: Der faszinierende Verwandte des Blumenkohls

Romanesco ist eine beeindruckende Kohlsorte, die durch ihre fraktale Struktur und den nussigen Geschmack besticht. Der biologische Anbau dieser Pflanze erfordert Sorgfalt und Wissen, lohnt sich aber in vielerlei Hinsicht.

Romanesco im Bioanbau: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Romanesco bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden
  • Aussaat erfolgt ab März im Haus oder ab Mai im Freiland
  • Regelmäßige Bewässerung und organische Düngung sind entscheidend
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Mischkultur und Nützlinge
  • Ernte etwa 10-14 Wochen nach der Pflanzung

Was ist Romanesco?

Romanesco, auch als Türmchenkohl oder Pyramidenkohl bekannt, ist eine faszinierende Kreuzung aus Blumenkohl und Brokkoli. Seine auffällige spiralförmige Struktur macht ihn zu einem echten Blickfang im Garten und auf dem Teller. Geschmacklich erinnert er an eine Mischung aus Blumenkohl und Brokkoli, wobei er etwas nussiger und zarter im Biss ist - ein wahres Geschmackserlebnis!

Vorteile des biologischen Anbaus

Der biologische Anbau von Romanesco bietet zahlreiche Vorteile. Durch den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger tun wir nicht nur der Umwelt, sondern auch unserer Gesundheit etwas Gutes. Natürliche Anbaumethoden fördern die Bodenfruchtbarkeit und die Artenvielfalt in unserem Garten - ein wahrer Gewinn für das gesamte Ökosystem.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass biologisch angebauter Romanesco nicht nur besser schmeckt, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge zu sein scheint. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Pflanzen durch die natürliche Pflege ein stärkeres Immunsystem entwickeln.

Überblick über natürliche Pflegemethoden

Bei der biologischen Pflege von Romanesco setzen wir auf verschiedene natürliche Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • Fruchtfolge: Durch den jährlichen Wechsel der Anbaufläche beugen wir Bodenmüdigkeit und Krankheiten vor.
  • Mischkultur: Das Anpflanzen von Romanesco neben anderen Gemüsesorten wie Salat oder Bohnen kann Schädlinge abwehren und den Boden besser nutzen.
  • Mulchen: Eine Schicht aus organischem Material schützt den Boden vor Austrocknung und unterdrückt Unkraut.
  • Kompostierung: Selbst hergestellter Kompost versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.
  • Nützlingsförderung: Durch die Ansiedlung von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen regulieren wir den Schädlingsbefall auf natürliche Weise.
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Standort und Bodenvorbereitung

Ideale Standortbedingungen für Romanesco

Romanesco gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein windgeschützter Platz ist vorteilhaft, da starke Winde die empfindlichen Blätter beschädigen können. Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Romanesco mag es feucht, steht aber nicht gerne 'mit den Füßen im Wasser'. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für sein Wachstum.

Bodenanalyse und -verbesserung

Eine Bodenanalyse vor dem Anbau kann äußerst hilfreich sein. Sie gibt uns Aufschluss über den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens, sodass wir gezielt Verbesserungen vornehmen können. Ist der Boden zu sauer, können wir ihn mit Kalk aufwerten. Bei zu alkalischem Boden hilft die Zugabe von Schwefel oder Torf. Um die Bodenstruktur zu verbessern, arbeiten wir gut verrotteten Kompost oder reifen Mist ein. Dies erhöht nicht nur den Humusgehalt, sondern verbessert auch die Wasserspeicherfähigkeit und Durchlüftung des Bodens - ideale Bedingungen für unseren Romanesco.

Natürliche Düngung und Kompostierung

Für eine optimale Nährstoffversorgung des Romanescos setzen wir auf organische Düngemittel. Etwa zwei Wochen vor der Pflanzung arbeiten wir pro Quadratmeter etwa 3-4 Liter reifen Kompost in den Boden ein. Alternativ können wir auch gut verrotteten Stallmist verwenden. Während der Wachstumsphase können wir bei Bedarf mit Brennnesseljauche nachdüngen. Diese ist reich an Stickstoff und fördert das Blattwachstum. Für die Bildung der Röschen ist eine ausreichende Kaliumversorgung wichtig. Hier bietet sich eine Düngung mit Beinwellblättern an, die wir als Mulchschicht ausbringen können.

Die Herstellung von eigenem Kompost ist nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich, sondern macht auch richtig Spaß! Wir sammeln dafür Gartenabfälle, Küchenreste (außer gekochte Speisen und tierische Produkte) und Laub. In einem gut belüfteten Komposthaufen oder -behälter verrotten diese Materialien zu wertvollem Humus - ein wahres Wunderwerk der Natur!

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerungstechniken im Bioanbau

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Romanesco während seiner Wachstumsphase unerlässlich. Im Bioanbau setzen wir auf wassersparende Methoden, die gleichzeitig die Pflanzengesundheit fördern. Die Tröpfchenbewässerung hat sich als besonders effektiv erwiesen. Dabei werden Schläuche mit kleinen Löchern direkt am Boden verlegt, sodass das Wasser langsam einsickert und die Wurzeln erreicht, ohne die Blätter zu benetzen. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Pilzerkrankungen, sondern spart auch Wasser.

Alternativ können Sie auch zur Gießkanne greifen und direkt am Wurzelbereich wässern. Erfahrungsgemäß ist es am besten, morgens zu gießen, damit die Pflanzen den Tag über das Wasser optimal nutzen können. In Trockenperioden empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Tage gründlich zu wässern, anstatt täglich nur oberflächlich.

Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung und Unkrautunterdrückung

Mulchen spielt im Bioanbau von Romanesco eine wichtige Rolle. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder Laub hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch unerwünschtes Beikraut. Allerdings sollten Sie vorsichtig bei der Wahl des Mulchmaterials sein. Frischer Rasenschnitt ist beispielsweise keine gute Idee - ich habe einmal den Fehler gemacht, ihn zu verwenden, und das Ergebnis war eine stinkende Matsche. Angewelktes Gras oder Heu eignet sich deutlich besser.

Der Mulch bietet zudem Schutz vor Temperaturschwankungen und fördert das Bodenleben. Bei der Verrottung werden langsam Nährstoffe freigesetzt. Ein willkommener Nebeneffekt: Die Romanescoköpfe bleiben sauber, da keine Erde aufspritzt.

Natürliche Düngung während des Wachstums

Romanesco benötigt regelmäßige Nährstoffgaben, wobei wir im Bioanbau auf organische Dünger setzen. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung bildet eine solide Basis. Während der Wachstumsphase können Sie alle 3-4 Wochen mit Brennnesseljauche nachdüngen. Für die Herstellung lassen Sie einfach 1 kg frische Brennnesseln in 10 l Wasser 1-2 Wochen ziehen und wenden Sie die Lösung dann 1:10 verdünnt an.

Auch Hornspäne oder pelletierter Schafmist eignen sich gut zur Nachdüngung. Streuen Sie diese vorsichtig um die Pflanzen und hacken Sie sie leicht ein. Allerdings sollten Sie eine Überdüngung vermeiden, da zu viel Stickstoff die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten macht.

Natürliche Schädlingsbekämpfung bei Romanesco

Häufige Schädlinge bei Romanesco

Leider kann Romanesco von verschiedenen Schädlingen heimgesucht werden. Zu den häufigsten gehören:

  • Kohlweißling: Seine gefräßigen Raupen hinterlassen Löcher in den Blättern
  • Kohlfliege: Deren Larven befallen heimtückisch die Wurzeln
  • Kohlerdfloh: Kleine, aber lästige Käfer, die die Blätter durchlöchern
  • Blattläuse: Sie saugen nicht nur an den Blättern, sondern können auch Viruskrankheiten übertragen

Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist daher unerlässlich, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegensteuern zu können.

Präventive Maßnahmen (Fruchtfolge, Mischkultur)

Im Bioanbau von Romanesco gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Eine durchdachte Fruchtfolge ist dabei von zentraler Bedeutung. Es empfiehlt sich, Romanesco nicht öfter als alle 4 Jahre auf derselben Fläche anzubauen. So durchbrechen Sie effektiv die Vermehrungszyklen bodenbürtiger Schädlinge.

Mischkultur ist eine weitere wirksame Strategie. Versuchen Sie, zwischen den Romanesco-Reihen stark duftende Kräuter wie Thymian, Salbei oder Lavendel zu pflanzen. Diese verwirren nicht nur die Schädlinge, sondern locken auch Nützlinge an. Kapuzinerkresse hat sich in meinem Garten als hervorragender Begleiter erwiesen - sie zieht Blattläuse magisch an und hält sie so von Ihrem kostbaren Romanesco fern.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollten trotz aller Vorbeugung Schädlinge auftreten, bietet der Bioanbau verschiedene sanfte Methoden zur Bekämpfung:

  • Absammeln: Bei Raupenbefall können Sie diese einfach abklauben. Zugegeben, es ist mühsam, aber erstaunlich effektiv!
  • Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Schachtelhalmbrühe als Spritzung stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger
  • Kieselgur: Dieses feine Pulver trocknet weichhäutige Insekten aus und ist besonders bei Blattläusen wirksam
  • Neemöl: Es wirkt gegen verschiedene Schadinsekten, sollte aber vorsichtig dosiert werden
  • Bacillus thuringiensis: Ein Bakterienpräparat, das sich als besonders wirksam gegen Schmetterlingsraupen erwiesen hat

Wichtig ist jedoch, auch biologische Mittel nur gezielt und maßvoll einzusetzen, um das empfindliche ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.

Einsatz von Nützlingen

Nützlinge sind unsere natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge. Sie können diese durch vielfältige Strukturen in Ihrem Garten fördern. Ein Wildblumenstreifen neben dem Romanesco-Beet lockt beispielsweise Schwebfliegen und Schlupfwespen an, die Blattläuse und Raupen effektiv dezimieren.

Sie können auch aktiv Nützlinge einsetzen, wie zum Beispiel Florfliegen gegen Blattläuse oder Nematoden gegen Kohlfliegen. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer parasitieren die Larven im Boden. Ich habe das letztes Jahr in meinem Garten ausprobiert und war ehrlich gesagt erstaunt, wie gut es funktioniert hat!

Vergessen Sie auch nicht die gefiederten Helfer! Ein Meisennistkasten in der Nähe sorgt für natürliche Schädlingskontrolle. Und wenn Sie Ihren Gartenzaun durchlässig gestalten, können Igel und Spitzmäuse ein- und ausspazieren - sie sind wahre Schneckenvertilger!

Mit diesen Methoden haben Sie gute Chancen, Ihren Romanesco im Bioanbau gesund und kräftig großzuziehen. Glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - der Geschmack eines frisch geernteten Bio-Romanescos ist einfach unvergleichlich und entschädigt für alle Mühen!

Krankheitsvorbeugung und -bekämpfung bei Romanesco

Romanesco ist zwar eine recht robuste Pflanze, kann aber dennoch von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Eine gute Vorbeugung ist daher der Schlüssel zu einer gesunden Ernte.

Typische Krankheiten bei Romanesco

Zu den häufigsten Krankheiten, die unseren Romanesco heimsuchen können, zählen:

  • Kohlhernie: Eine tückische Pilzerkrankung, die die Wurzeln befällt und das Wachstum merklich hemmt.
  • Falscher Mehltau: Zeigt sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern und einen weißlichen Belag auf der Unterseite.
  • Alternaria: Verursacht braune, runde Flecken auf Blättern und Köpfen - kein schöner Anblick.
  • Weißrost: Erkennbar an weißen, pustelartigen Erhebungen auf Blättern und Stängeln.

Stärkung der Pflanzengesundheit

Um unseren Romanesco widerstandsfähiger gegen diese Plagegeister zu machen, sollten wir folgende Punkte beachten:

  • Fruchtwechsel: Vermeiden Sie es, Romanesco mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort anzubauen. Der Boden wird es Ihnen danken.
  • Gute Bodenvorbereitung: Ein lockerer, humusreicher Boden ist die beste Grundlage für gesundes Wachstum.
  • Ausreichend Abstand: Pflanzen Sie nicht zu eng, damit die Luft gut zirkulieren kann. Die Pflanzen mögen es luftig.
  • Regelmäßige Kontrolle: Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort. Manchmal muss man eben hart durchgreifen.

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel

Zur Stärkung unserer grünen Freunde eignen sich verschiedene natürliche Mittel:

  • Schachtelhalmbrühe: Wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen und ist ein echtes Wundermittel.
  • Brennnesseljauche: Stärkt die Pflanzen und fördert das Wachstum. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung überzeugt.
  • Komposttee: Versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und stärkt ihr Immunsystem. Quasi ein Smoothie für Pflanzen.
  • Algenpräparate: Reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, die die Widerstandskraft erhöhen.

In meinem Garten hat sich selbst angesetzte Brennnesseljauche besonders bewährt. Der Geruch ist zwar nicht jedermanns Sache, aber die Pflanzen lieben es.

Biologische Fungizide

Wenn vorbeugende Maßnahmen nicht ausreichen, können biologische Fungizide eine Lösung sein:

  • Bacillus subtilis: Ein nützliches Bakterium, das die Pflanze vor Pilzbefall schützt.
  • Kupferpräparate: In geringen Mengen zur Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten einsetzbar. Vorsicht ist hier geboten.
  • Schwefel: Wirksam gegen Mehltau, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden.

Bedenken Sie, dass auch biologische Mittel mit Vorsicht zu genießen sind. Zu viel des Guten kann das ökologische Gleichgewicht stören.

Ernte und Lagerung von Romanesco

Optimaler Erntezeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte beeinflusst Geschmack und Haltbarkeit maßgeblich:

  • Ernten Sie, wenn die Röschen fest geschlossen sind und eine leuchtend grüne Farbe haben. Sie sollten richtig knackig aussehen.
  • Die ideale Größe des Kopfes liegt bei etwa 15-20 cm im Durchmesser. Nicht zu klein, nicht zu groß - gerade richtig.
  • Bei zu später Ernte werden die Röschen locker und verlieren an Qualität. Hier gilt: Lieber zu früh als zu spät.

Richtige Erntetechnik

Um den Romanesco schonend zu ernten, gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • Schneiden Sie den Kopf mit einem scharfen Messer etwa 5-10 cm unterhalb des Blütenstandes ab. Ein sauberer Schnitt ist hier das A und O.
  • Belassen Sie einige Blätter am Kopf, sie schützen den Romanesco und halten ihn frisch. Sieht auch hübscher aus.
  • Vermeiden Sie Beschädigungen der empfindlichen Röschen. Behandeln Sie sie wie rohe Eier.

Nacherntebehandlung

Nach der Ernte sollten Sie Folgendes beachten:

  • Entfernen Sie anhaftende Erde oder Insekten vorsichtig. Niemand mag Überraschungen auf dem Teller.
  • Waschen Sie den Romanesco erst kurz vor der Zubereitung. So bleibt er länger frisch.
  • Entfernen Sie welke oder verfärbte Blätter. Die braucht wirklich niemand.

Lagerung und Haltbarkeit

Richtig gelagert hält sich Romanesco erstaunlich lange frisch:

  • Im Kühlschrank bei 0-4°C bleibt er etwa 4-5 Tage haltbar. Perfekt für eine Wochenplanung.
  • Wickeln Sie ihn locker in ein feuchtes Tuch, um Austrocknung zu vermeiden. Das ist wie eine Wellnesskur für Gemüse.
  • Für längere Haltbarkeit können Sie Romanesco blanchieren und einfrieren. So haben Sie auch im Winter etwas vom Sommergemüse.

Frisch geernteter Romanesco schmeckt natürlich am besten. Aber wenn die Ernte mal zu üppig ausfällt, ist Einfrieren eine gute Option für späteren Genuss. Nichts geht verloren, und Sie haben immer eine Portion Sommer in der Tiefkühltruhe.

Nachhaltigkeit im Romanesco-Anbau

Der Anbau von Romanesco eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für umweltfreundliches Gärtnern. Lassen Sie uns einige spannende Ansätze für Ihren Garten erkunden:

Wassersparende Anbaumethoden

Romanesco benötigt zwar regelmäßige Bewässerung, aber es gibt clevere Wege, den Wasserverbrauch zu reduzieren:

  • Mulchen mit Stroh oder Rasenschnitt: Dies hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch lästiges Unkraut.
  • Morgens oder abends gießen: So verdunstet weniger Wasser und die Pflanzen können es optimal aufnehmen.
  • Regenwasser in Tonnen oder Zisternen sammeln: Eine hervorragende Möglichkeit, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig Geld zu sparen.
  • Tröpfchenbewässerung nutzen: Diese Methode ermöglicht eine gezielte und effiziente Wasserabgabe direkt an die Wurzeln.

Biodiversität im Garten fördern

Ein vielfältiger Garten ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch gut für die Umwelt:

  • Blühstreifen zwischen Romanesco-Reihen anlegen: Diese locken Bestäuber und nützliche Insekten an, die Ihrem Garten helfen.
  • Wilde Ecken für Igel und andere Nützlinge zulassen: Ein bisschen Unordnung kann manchmal sehr nützlich sein!
  • Verschiedene Gemüsesorten nebeneinander anbauen (Mischkultur): Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern kann auch den Ertrag steigern.

Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung

In unserem Garten lässt sich vieles wiederverwerten, was nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostensparend ist:

  • Pflanzenreste und Küchenabfälle kompostieren: So entsteht wertvoller Dünger für die nächste Saison.
  • Selbst hergestellte Pflanzenjauchen als Dünger nutzen: Eine großartige Möglichkeit, Nährstoffe im Kreislauf zu halten.
  • Saatgut aus eigenem Anbau für die nächste Saison verwenden: Dies spart nicht nur Geld, sondern erhält auch alte Sorten.

Tipps für erfolgreichen Bio-Romanesco-Anbau

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Beim Romanesco-Anbau kann einiges schiefgehen, aber keine Sorge - mit ein paar Tricks meistern Sie die häufigsten Herausforderungen:

  • Zu dichter Bestand: Geben Sie Ihren Pflanzen Raum zum Atmen - mindestens 60x60 cm Abstand sind ideal.
  • Nährstoffmangel: Versorgen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, aber maßvoll mit organischem Dünger. Zu viel des Guten kann auch schaden.
  • Schädlingsbefall: Regelmäßige Kontrollen und frühzeitiges Eingreifen sind der Schlüssel zum Erfolg.

Saisonale Anbauplanung

Romanesco ist vielseitiger, als man denkt. Mit der richtigen Planung können Sie fast das ganze Jahr über ernten:

  • Frühanbau: Säen Sie im März/April für eine Ernte im Juli/August.
  • Sommeranbau: Eine Aussaat im Mai/Juni beschert Ihnen eine Ernte im September/Oktober.
  • Herbstanbau: Säen Sie im Juli für eine späte Ernte im November.

Mit geschickter Planung können Sie sich über Monate hinweg an frischem Romanesco erfreuen.

Kombinationen mit anderen Gemüsesorten

Romanesco ist ein geselliger Geselle und verträgt sich gut mit vielen anderen Gemüsesorten:

  • Zwiebeln und Knoblauch: Diese aromatischen Begleiter halten so manchen Schädling fern.
  • Salat: Ein idealer Bodendecker, der gleichzeitig Unkraut unterdrückt.
  • Kapuzinerkresse: Ein wahrer Blattlausmagnet, der diese Plagegeister von Ihren Romanesco-Pflanzen fernhält.

Romanesco - Ein vielversprechendes Gemüse mit Zukunft

Der Anbau von Romanesco im eigenen Garten ist nicht nur eine Freude für Auge und Gaumen, sondern auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Mit den richtigen Methoden schonen Sie wertvolle Ressourcen, fördern die Artenvielfalt und ernten obendrein gesundes, leckeres Gemüse. Warum probieren Sie es nicht einfach aus? Ihr Garten - und die Umwelt - werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Romanesco und wie unterscheidet er sich von Blumenkohl und Brokkoli?
    Romanesco, auch Türmchenkohl oder Pyramidenkohl genannt, ist eine faszinierende Kreuzung aus Blumenkohl und Brokkoli. Sein markantestes Merkmal ist die spiralförmige, fraktale Struktur, die ihn zu einem echten Blickfang macht. Geschmacklich vereint er das Beste beider Welten: Er schmeckt wie eine Mischung aus Blumenkohl und Brokkoli, ist dabei aber nussiger und zarter im Biss. Während Blumenkohl kompakte weiße Röschen bildet und Brokkoli grüne, lockere Köpfe entwickelt, besticht Romanesco durch seine geometrische Perfektion mit spiralförmig angeordneten Türmchen. Diese besondere Struktur folgt mathematischen Gesetzmäßigkeiten und macht jede Pflanze zu einem kleinen Kunstwerk der Natur. Im Anbau verhält sich Romanesco ähnlich wie seine Verwandten, benötigt aber etwas mehr Aufmerksamkeit bei Pflege und Ernte.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Romanesco im biologischen Anbau?
    Im biologischen Anbau bietet Romanesco verschiedene Aussaattermine für eine gestaffelte Ernte. Der Frühanbau beginnt im März bis April im geschützten Bereich, was eine Ernte im Juli bis August ermöglicht. Für den Sommeranbau erfolgt die Aussaat im Mai bis Juni direkt ins Freiland, mit Erntezeit im September bis Oktober. Besonders interessant ist der Herbstanbau mit Aussaat im Juli, der eine späte Ernte im November beschert. Ab März können Sie im Haus oder Gewächshaus vorziehen, ab Mai ist die direkte Freilandaussaat möglich. Diese Staffelung ermöglicht eine kontinuierliche Ernte über mehrere Monate. Wichtig ist, dass die Jungpflanzen keinen Temperaturen unter 10°C ausgesetzt werden, da dies zum vorzeitigen Schossen führen kann. Mit geschickter Planung genießen Sie frischen Romanesco vom Hochsommer bis in den späten Herbst hinein.
  3. Welche Standortbedingungen bevorzugt Romanesco im Garten?
    Romanesco stellt spezifische Anforderungen an seinen Standort, um optimal zu gedeihen. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft, da starke Winde die empfindlichen Blätter beschädigen können. Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein - Romanesco mag feuchte, aber nicht nasse Füße. Staunässe verträgt er überhaupt nicht. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. Schwere Lehmböden sollten mit Kompost und Sand aufgelockert werden, während sandige Böden durch Humusgaben verbessert werden können. Eine gute Bodenvorbereitung mit reifem Kompost oder verrottetem Stallmist etwa zwei Wochen vor der Pflanzung schafft optimale Wachstumsbedingungen für gesunde, kräftige Romanesco-Pflanzen.
  4. Welche Besonderheiten hat die fraktale Struktur von Romanesco?
    Die fraktale Struktur von Romanesco ist ein faszinierendes Naturphänomen, das mathematische Gesetzmäßigkeiten widerspiegelt. Jedes Türmchen des Romanesco ist eine verkleinerte Version des gesamten Kopfes - ein Prinzip, das in der Mathematik als Selbstähnlichkeit bekannt ist. Die spiralförmig angeordneten Röschen folgen der Fibonacci-Zahlenfolge, die auch in Sonnenblumenkernen, Tannenzapfen und Schneckenhäusern zu finden ist. Diese geometrische Perfektion entsteht durch spezielle Wachstumsmuster während der Pflanzenentwicklung. Die Spiralen laufen sowohl rechts- als auch linksherum und schaffen so die charakteristische dreidimensionale Struktur. Diese einzigartige Architektur ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch funktional: Sie maximiert die Oberfläche bei minimaler Raumnutzung und ermöglicht eine optimale Lichtaufnahme für alle Pflanzenteile. Kein Wunder, dass Romanesco oft als 'Kunstwerk der Natur' bezeichnet wird.
  5. Wie lange dauert es von der Pflanzung bis zur Ernte bei Romanesco?
    Von der Pflanzung bis zur Ernte benötigt Romanesco etwa 10 bis 14 Wochen, abhängig von den Witterungsbedingungen und der Sorte. Bei der Aussaat im Haus verlängert sich diese Zeit entsprechend um die Anzuchtdauer von etwa 4-6 Wochen. Frühe Sorten können bereits nach 10 Wochen erntereif sein, während späte Sorten bis zu 16 Wochen benötigen können. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt stark von der Temperatur ab: Bei optimalen 15-20°C entwickeln sich die Pflanzen zügig, während niedrigere Temperaturen das Wachstum verlangsamen. Wichtig ist, dass die Pflanzen gleichmäßig wachsen können - Stressfaktoren wie Trockenheit oder Nährstoffmangel können die Entwicklung erheblich verzögern. Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend: Die Röschen sollten fest geschlossen und leuchtend grün sein. Bei zu später Ernte werden sie locker und verlieren an Qualität.
  6. Worin unterscheiden sich Türmchenkohl und Pyramidenkohl von anderen Kohlsorten?
    Türmchenkohl und Pyramidenkohl sind alternative Namen für Romanesco und unterscheiden sich deutlich von anderen Kohlsorten. Während klassische Kohlsorten wie Weißkohl geschlossene Köpfe oder wie Grünkohl lockere Blätter bilden, entwickelt Romanesco seine charakteristischen spiralförmigen Türmchen. Im Gegensatz zu Blumenkohl, der kompakte weiße Röschen bildet, oder Brokkoli mit seinen grünen, lockeren Köpfen, besticht Romanesco durch seine mathematisch perfekte, fraktale Struktur. Geschmacklich ist er milder und nussiger als andere Kohlsorten. Seine Textur ist zarter als die von Blumenkohl, aber fester als die von Brokkoli. Im Anbau benötigt Romanesco etwas mehr Aufmerksamkeit als robuste Sorten wie Grünkohl oder Weißkohl. Seine Erntezeit ist kürzer und der Erntezeitpunkt kritischer. Während viele Kohlsorten Frost vertragen oder sogar davon profitieren, ist Romanesco frostempfindlicher und sollte vor den ersten stärkeren Frösten geerntet werden.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Romanesco und Grünkohl im Anbau?
    Romanesco und Grünkohl unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauanforderungen und -eigenschaften. Grünkohl ist deutlich robuster und verträgt Temperaturen bis -15°C, während Romanesco frostempfindlich ist und vor stärkeren Frösten geerntet werden muss. Grünkohl entwickelt sich über eine lange Periode und kann kontinuierlich beerntet werden, indem einzelne Blätter gepflückt werden. Romanesco bildet hingegen einen einzelnen Kopf, der komplett geerntet wird. Standortansprüche sind ähnlich, aber Grünkohl toleriert schwerere Böden besser. Bei der Düngung benötigt Romanesco eine ausgewogenere Nährstoffversorgung, während Grünkohl auch mit weniger perfekten Bedingungen zurechtkommt. Grünkohl kann mehrjährig kultiviert werden und wird durch Frost sogar schmackhafter, Romanesco ist hingegen einjährig und muss vor der Kälte geschützt oder geerntet werden. In der Schädlingsanfälligkeit ist Grünkohl widerstandsfähiger, besonders gegen typische Kohlschädlinge wie den Kohlweißling.
  8. Welche Bedeutung hat der pH-Wert des Bodens für das Wachstum von Romanesco?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum von Romanesco. Optimal ist ein Bereich zwischen 6,0 und 7,0, also leicht sauer bis neutral. In diesem pH-Spektrum sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar und können von den Wurzeln aufgenommen werden. Bei zu saurem Boden (unter pH 6) können Nährstoffmangel und erhöhte Anfälligkeit für die gefürchtete Kohlhernie auftreten. Diese Pilzkrankheit befällt die Wurzeln und kann ganze Kulturen vernichten. Ein zu alkalischer Boden (über pH 7,5) kann zu Eisenmangel führen, der sich durch gelbliche Blätter zeigt. Der pH-Wert beeinflusst auch die Bodenstruktur und das Bodenleben - wichtige Faktoren für die Nährstoffmobilisierung. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau ist daher empfehlenswert. Saure Böden können mit Kalk aufgewertet werden, zu alkalische mit Schwefel oder Torf korrigiert. Die meisten Gartenböden in Deutschland liegen glücklicherweise bereits im günstigen Bereich für Romanesco.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Bio-Romanesco-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Bio-Romanesco-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf ökologisches Saatgut konzentrieren. Etablierte Anbieter wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifiziertem Bio-Saatgut und können durch fundierte Beratung bei der Sortenwahl unterstützen. Achten Sie auf offizielle Bio-Zertifizierungen wie Demeter, Bioland oder das EU-Bio-Siegel. Gute Bezugsquellen sind auch Bio-Gartencenter, Saatgutbörsen und Tauschbörsen für alte Sorten. Online-Shops spezialisierter Züchtereien bieten oft seltene Sorten an. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit (mindestens 75%), aktuelles Erntejahr und samenfeste Sorten für eigene Saatgutgewinnung. Vermeiden Sie Hybrid-Sorten (F1), wenn Sie Saatgut gewinnen möchten. Bei der Auswahl sollten Sie auf regionale Anpassung achten - europäische Sorten sind meist besser an unser Klima angepasst als südländische Varietäten. Fachkundige Gartenhändler können auch wertvolle Tipps zu Anbau und Pflege geben.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für den erfolgreichen Romanesco-Anbau benötigt?
    Für den erfolgreichen Romanesco-Anbau benötigen Sie einige grundlegende Gartenwerkzeuge. Eine stabile Gartenhacke ist unverzichtbar für die Bodenbearbeitung und das Einarbeiten von Kompost. Ein scharfes Gartenmesser oder eine Schere sind für die präzise Ernte wichtig, um die empfindlichen Röschen nicht zu beschädigen. Eine Gießkanne oder ein Gartenschlauch mit Brause für die schonende Bewässerung sind essentiell. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Werkzeug-Sets für den Gemüseanbau an. Für die Anzucht benötigen Sie Anzuchtschalen, Pikierholz und eventuell ein kleines Gewächshaus oder Frühbeet. Eine Harke für die Bodenvorbereitung und ein Rechen für das Glätten der Beete erleichtern die Arbeit erheblich. Nützlich sind auch ein Bodenthermometer zur Kontrolle der Bodentemperatur und pH-Teststreifen für die Bodenanalyse. Für die Schädlingskontrolle kann eine Lupe hilfreich sein. Die meisten Tools sollten rostfrei und ergonomisch sein, um lange Freude daran zu haben.
  11. Wie wirkt sich die Mischkultur auf die Bodenfruchtbarkeit beim Romanesco-Anbau aus?
    Mischkultur wirkt sich äußerst positiv auf die Bodenfruchtbarkeit beim Romanesco-Anbau aus. Durch das Anbauen verschiedener Pflanzen mit unterschiedlichen Wurzeltiefen und Nährstoffansprüchen wird der Boden optimal genutzt. Tiefwurzelnde Begleitpflanzen wie Bohnen lockern den Boden auf und verbessern die Durchlüftung, was den Romanesco-Wurzeln zugutekommt. Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen reichern den Boden durch Stickstofffixierung mit diesem wichtigen Nährstoff an. Schwachzehrer wie Salat oder Radieschen konkurrieren nicht um Nährstoffe und nutzen sogar die vom Romanesco nicht aufgenommenen Reste. Verschiedene Wurzelausscheidungen der Mischkulturpartner können sich gegenseitig fördern und das Bodenleben aktivieren. Die Bodenbedeckung durch verschiedene Pflanzen schützt vor Erosion und erhält die Feuchtigkeit besser. Aromatische Kräuter wie Thymian oder Salbei zwischen den Romanesco-Reihen halten Schädlinge fern und fördern gleichzeitig nützliche Mikroorganismen im Boden.
  12. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung von Romanesco?
    Nützlinge sind die natürlichen Verbündeten beim Romanesco-Anbau und spielen eine zentrale Rolle in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Marienkäfer und ihre Larven vertilgen große Mengen an Blattläusen - bis zu 150 pro Tag! Schwebfliegen sind ebenfalls effektive Blattlausjäger, während Schlupfwespen Raupen des Kohlweißlings parasitieren. Florfliegen bekämpfen verschiedene Schadinsekten in allen Entwicklungsstadien. Spinnentiere wie Spinnen und Weberknechte reduzieren die Population verschiedener Schädlinge erheblich. Auch Vögel wie Meisen sind wertvolle Helfer gegen Raupen und andere Insekten. Fördern können Sie Nützlinge durch das Anlegen von Blühstreifen mit Kornblumen, Ringelblumen und anderen nektarreichen Pflanzen. Ungestörte Bereiche mit Steinhaufen oder Totholz bieten Überwinterungsquartiere. Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel, die auch Nützlinge schädigen. Nematoden können gezielt gegen Kohlfliegenlarven eingesetzt werden und sind völlig ungefährlich für andere Organismen.
  13. Wie beeinflusst die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens das Romanesco-Wachstum?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens hat enormen Einfluss auf das Romanesco-Wachstum. Romanesco benötigt eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe oder Trockenperioden. Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit durch hohen Humusanteil können Feuchtigkeit länger halten und gleichmäßig an die Pflanzen abgeben. Ein Quadratmeter Boden mit 5% Humusanteil kann etwa 150 Liter mehr Wasser speichern als humusarmer Boden. Diese Pufferwirkung verhindert Trockenstress, der zu vorzeitigem Schossen oder ungleichmäßigem Kopfwachstum führen kann. Zu geringe Wasserspeicherung führt zu Wachstumsstörungen, während zu viel Wasser Wurzelfäule und Pilzerkrankungen begünstigt. Verbessern können Sie die Wasserspeicherfähigkeit durch regelmäßige Kompostgaben, die den Humusgehalt erhöhen. Mulchen hilft zusätzlich, die Verdunstung zu reduzieren. Schwere Böden speichern zwar viel Wasser, müssen aber durch Sand oder Kompost für bessere Drainage aufgelockert werden. Leichte, sandige Böden benötigen organische Zuschläge zur besseren Wasserhaltung.
  14. Welchen Einfluss hat die Fruchtfolge auf die Gesundheit von Romanesco-Pflanzen?
    Die Fruchtfolge hat entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit von Romanesco-Pflanzen und ist ein Grundpfeiler des erfolgreichen biologischen Anbaus. Romanesco sollte maximal alle vier Jahre am selben Standort angebaut werden, um bodenbürtige Krankheiten wie Kohlhernie zu vermeiden. Diese Pause unterbricht die Vermehrungszyklen von Schaderregern und Schädlingen. Nach Romanesco empfehlen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Darauf können Starkzehrer wie Tomaten oder Zucchini folgen, bevor wieder Kohlgewächse angebaut werden. Auch Gründüngung mit Phacelia oder Senf (außerhalb der Kreuzblütler-Familie) regeneriert den Boden zwischen den Kulturen. Eine durchdachte Fruchtfolge verhindert Bodenmüdigkeit, reduziert den Schädlingsdruck um bis zu 70% und verbessert die Bodenstruktur. Vermeiden Sie die direkte Nachfolge anderer Kreuzblütler wie Radieschen, Kohl oder Raps. Die Fruchtfolge ist kostenlos, aber eine der wirksamsten Methoden für gesunde Romanesco-Kulturen.
  15. Wie wird Brennnesseljauche richtig für die Romanesco-Düngung hergestellt?
    Brennnesseljauche ist ein hochwirksamer, kostenloser Dünger für Romanesco. Für die Herstellung sammeln Sie 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und übergießen diese in einem Kunststoffbehälter mit 10 Litern Regenwasser. Verwenden Sie kein Metallgefäß, da dies die Wirkung beeinträchtigt. Decken Sie den Behälter mit einem Gitter ab, um Ungeziefer fernzuhalten, aber Luft zuzulassen. Rühren Sie täglich um - die Gärung beginnt nach 2-3 Tagen und ist nach 1-2 Wochen abgeschlossen. Die Jauche ist fertig, wenn sie nicht mehr schäumt und dunkelbraun wird. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber das Ergebnis überzeugt! Vor der Anwendung verdünnen Sie die Jauche 1:10 mit Wasser. Gießen Sie direkt an die Wurzeln, nicht über die Blätter. Wenden Sie alle 2-3 Wochen an, aber nicht bei Trockenheit oder kurz vor der Ernte. Die Jauche ist reich an Stickstoff, Kalium und Spurenelementen und stärkt gleichzeitig die Widerstandskraft der Pflanzen.
  16. Welche Mulchmaterialien eignen sich am besten für Romanesco-Beete?
    Für Romanesco-Beete eignen sich verschiedene organische Mulchmaterialien mit unterschiedlichen Vorteilen. Stroh ist ideal, da es langsam verrottet, gut durchlüftet und Schnecken fernhält. Angewelkter Rasenschnitt ist kostengünstig und nährstoffreich, sollte aber nie frisch verwendet werden, da er sonst fault. Gehäckseltes Laub von Obstbäumen verbessert langfristig den Boden, während Nadelstreu den pH-Wert leicht senkt. Kompost als Mulch düngt gleichzeitig und unterdrückt Unkraut effektiv. Hackschnitzel sind langlebig, aber für einjährige Kulturen oft zu langwierig. Wichtig ist eine Mulchschicht von 5-8 cm Dicke, die jedoch nicht direkt an die Stängel reichen sollte, um Fäulnis zu vermeiden. Lassen Sie einen Kreis von etwa 10 cm um jede Pflanze frei. Das Mulchen hält die Bodenfeuchtigkeit konstant, unterdrückt Unkraut und schützt vor Temperaturschwankungen. Im Herbst können Sie das verrottete Material als Gründünger einarbeiten. Vermeiden Sie frisches Holzmaterial, da es dem Boden beim Verrotten Stickstoff entzieht.
  17. Ist es ein Mythos, dass Romanesco schwieriger anzubauen ist als andere Kohlsorten?
    Es ist kein kompletter Mythos, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Romanesco ist tatsächlich etwas anspruchsvoller als robuste Sorten wie Grün- oder Weißkohl, aber bei weitem nicht so schwierig, wie oft behauptet wird. Seine Hauptanforderungen sind gleichmäßige Wasserversorgung, nährstoffreicher Boden und rechtzeitige Ernte. Im Vergleich zu Blumenkohl ist er sogar oft unkomplizierter, da er weniger anfällig für vorzeitiges Schossen ist. Die vermeintliche Schwierigkeit entsteht oft durch mangelnde Erfahrung mit dem optimalen Erntezeitpunkt - die Röschen müssen fest und geschlossen sein. Auch die Frostempfindlichkeit wird oft überschätzt: Leichte Fröste bis -2°C verkraftet er durchaus. Seine Schädlingsanfälligkeit ist vergleichbar mit anderen Kohlarten. Mit der richtigen Vorbereitung - guter Boden, regelmäßige Pflege und aufmerksame Beobachtung - können auch Anfänger erfolgreich Romanesco anbauen. Der Schlüssel liegt in der konsequenten Pflege, nicht in besonderem Expertenwissen.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeiht Romanesco besonders gut?
    Romanesco gedeiht grundsätzlich in ganz Deutschland, aber bestimmte Regionen bieten optimale Bedingungen. Besonders vorteilhaft sind Gebiete mit mildem, ausgeglichenem Klima wie die Rheinebene, das Rheinland und Teile Baden-Württembergs. Diese Regionen profitieren von weniger extremen Temperaturschwankungen und längeren, milderen Herbstphasen. Auch Küstenregionen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind durch das maritime Klima gut geeignet, da starke Temperaturschwankungen vermieden werden. In Höhenlagen über 500 Metern wird der Anbau schwieriger, da frühe Fröste die Ernte verkürzen können. Weinbaugebiete bieten oft ideale Mikroklimata mit geschützten Lagen. Entscheidend ist weniger die geografische Lage als die lokalen Bedingungen: geschützte Standorte, gute Böden und ausreichende Wasserversorgung. Selbst in klimatisch weniger günstigen Gebieten können Sie durch Sorten- und Terminwahl sowie Standortwahl erfolreich Romanesco anbauen. Frühe Sorten und Frühbeetkultur erweitern die Anbaumöglichkeiten erheblich.
  19. Wie unterscheidet sich der ökologische Anbau von Romanesco vom konventionellen Anbau?
    Der ökologische Anbau von Romanesco unterscheidet sich grundlegend vom konventionellen Anbau in Philosophie und Praxis. Bio-Anbau verzichtet vollständig auf synthetische Pestizide und Mineraldünger, stattdessen kommen organische Dünger wie Kompost, Hornspäne und Brennnesseljauche zum Einsatz. Die Schädlingsbekämpfung erfolgt durch Nützlingsförderung, Mischkultur und biologische Präparate anstatt durch chemische Spritzmittel. Fruchtfolge und Bodenfruchtbarkeit stehen im Mittelpunkt, während konventioneller Anbau oft auf schnelle Nährstoffgaben setzt. Bio-Romanesco wächst langsamer, entwickelt aber oft intensiveren Geschmack und höhere Widerstandskraft. Die Erträge sind meist geringer, aber die Pflanzen sind oft gesünder und haltbarer. Ökologischer Anbau fördert die Biodiversität und schont Boden, Wasser und Klima. Auch die Saatgutauswahl unterscheidet sich: Bio-Anbau bevorzugt samenfeste Sorten gegenüber Hybrid-Saatgut. Der Arbeitsaufwand ist oft höher, aber die Langzeitwirkung auf Boden und Umwelt deutlich positiver.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Kreuzblütlern und anderen Gemüsefamilien beim Anbau?
    Kreuzblütler wie Romanesco unterscheiden sich erheblich von anderen Gemüsefamilien in ihren Anbauanforderungen. Sie bevorzugen kühlere Temperaturen und vertragen oft leichte Fröste besser als wärmeliebende Nachtschattengewächse wie Tomaten. Kreuzblütler sind anfällig für spezifische Krankheiten wie Kohlhernie und Schädlinge wie Kohlweißling, die andere Familien nicht befallen. Ihre Fruchtfolge muss strenger beachtet werden - mindestens vier Jahre Pause zwischen Kreuzblütler-Kulturen sind nötig. Im Gegensatz zu Leguminosen, die Stickstoff fixieren, sind Kreuzblütler Starkzehrer, die viel Stickstoff benötigen. Sie reagieren empfindlich auf saure Böden (unter pH 6), während andere Familien wie Nachtschatten auch niedrigere pH-Werte tolerieren. Kreuzblütler enthalten charakteristische Schwefelverbindungen (Senfölglykoside), die ihren typischen Geschmack und ihre natürlichen Abwehrstoffe bilden. In der Mischkultur harmonieren sie gut mit Zwiebeln und Salaten, aber schlecht mit anderen Kreuzblütlern. Ihre Erntezeit ist meist kürzer und kritischer als bei anderen Gemüsefamilien.
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