Rosenkohl im Jahresverlauf: Anbaukalender für Hobbygärtner

Rosenkohl: Ein robustes Wintergemüse

Rosenkohl ist ein widerstandsfähiges Wintergemüse mit einer beachtlich langen Wachstumsphase und speziellen Anforderungen an Pflege und Standort.

Wintergemüse-Wissen kompakt

  • Lange Wachstumsphase von Frühjahr bis Winter
  • Sonniger bis halbschattiger Standort ideal
  • Nährstoffreicher, tiefgründiger Boden wichtig
  • Sorgfältige Pflege und Schädlingsbekämpfung nötig

Die Bedeutung von Rosenkohl als Wintergemüse

Rosenkohl gehört zu den wenigen Gemüsearten, die selbst bei Frost noch geerntet werden können. Interessanterweise entwickeln die kleinen Kohlköpfchen bei Kälte sogar einen besonders feinen, nussigen Geschmack. Dank des hohen Vitamin C-Gehalts und der vielen Ballaststoffe ist Rosenkohl zudem äußerst gesund und eine wertvolle Bereicherung des winterlichen Speiseplans.

Die lange Kulturdauer von bis zu 9 Monaten macht den Anbau zwar anspruchsvoll, belohnt Hobbygärtner jedoch mit einer reichen Ernte vitaminreicher Röschen von Herbst bis in den Winter hinein. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin schätze ich besonders die Möglichkeit, auch bei Schnee und Eis noch frisches Gemüse aus dem Garten ernten zu können - ein wahrer Luxus in der kalten Jahreszeit.

Überblick über den Anbaukalender

Der Anbau von Rosenkohl erstreckt sich über fast das gesamte Gartenjahr:

  • Februar/März: Aussaat im Haus oder Gewächshaus
  • April/Mai: Auspflanzen ins Freiland
  • Juni-August: Hauptwachstumsphase, regelmäßige Pflege
  • September: Köpfen der Pflanzen
  • Oktober-Februar: Ernte der Röschen

Eine durchdachte Planung ist entscheidend, um die lange Kulturdauer optimal zu nutzen. Als erfahrene Gärtnerin empfehle ich, verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten anzubauen. So lässt sich die Erntezeit verlängern und das Risiko von Totalausfällen minimieren - eine Strategie, die sich in meinem Garten bewährt hat.

Frühjahr: Vorbereitung und Aussaat

Bodenvorbereitung

Rosenkohl stellt hohe Ansprüche an den Boden. Eine gründliche Vorbereitung im Frühjahr ist daher entscheidend für den Anbauerfolg.

Bodenlockerung und -verbesserung

Der Boden sollte tiefgründig gelockert werden, idealerweise bis zu einer Tiefe von 30-40 cm. Dies ermöglicht es den Wurzeln, tief in den Boden einzudringen und ausreichend Nährstoffe aufzunehmen. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand oder feinen Kies einzuarbeiten, um die Durchlüftung zu verbessern. Leichte Böden können durch die Zugabe von reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist aufgewertet werden.

Nährstoffanreicherung

Rosenkohl ist ein Nährstoff-Zehrer. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost oder organischem Volldünger ist ratsam. Pro Quadratmeter sollten etwa 3-5 Liter Kompost oder 80-100 g organischer Dünger eingearbeitet werden. Dabei ist zu beachten, dass frischer Mist vermieden werden sollte, da dieser zu Verbrennungen an den Wurzeln führen kann.

Aussaat

Direktsaat vs. Vorkultur

Grundsätzlich sind beide Methoden möglich, die Vorkultur bietet jedoch einige Vorteile. Bei der Vorkultur können die Jungpflanzen unter kontrollierten Bedingungen herangezogen werden, was zu kräftigeren Pflanzen und einem Zeitgewinn führt. Die Direktsaat ist zwar einfacher, birgt aber das Risiko von Schneckenfraß und ungleichmäßigem Aufgehen.

Optimaler Zeitpunkt und Methoden

Die Vorkultur beginnt Mitte bis Ende März. Die Samen werden etwa 1 cm tief in Anzuchterde gesteckt und bei 15-18°C zum Keimen gebracht. Nach etwa 7-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Die Direktsaat ins Freiland erfolgt ab Mitte April, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Ich säe immer etwas mehr aus als benötigt und selektiere später die kräftigsten Pflanzen. So habe ich eine gute Auswahl und kann schwächere Exemplare aussortieren - eine Methode, die sich über die Jahre bewährt hat.

Jungpflanzenpflege

Vereinzeln und Abhärten

Sobald die Jungpflanzen das zweite Laubblattpaar entwickelt haben, werden sie vereinzelt. Dabei werden die kräftigsten Pflanzen ausgewählt und in einzelne Töpfe oder Anzuchtplatten pikiert. Etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ins Freiland beginnt die Abhärtungsphase. Dabei werden die Jungpflanzen tagsüber ins Freie gestellt und abends wieder ins Haus geholt. So gewöhnen sie sich langsam an die Außenbedingungen.

Schutz vor Frühjahrsfrösten

Trotz Abhärtung sind junge Rosenkohlpflanzen empfindlich gegenüber Spätfrösten. Bei Frostgefahr sollten die Pflanzen mit Vlies oder Folie abgedeckt werden. Im Freiland ausgepflanzte Setzlinge können durch aufgestülpte Töpfe oder spezielle Pflanzenhauben geschützt werden. Ein bewährter Gärtnertrick ist das Angießen der Pflanzen am Vorabend eines erwarteten Frosts - die feuchte Erde gibt nachts Wärme ab und schützt die Pflanzen.

Mit diesen sorgfältigen Vorbereitungen im Frühjahr legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Rosenkohlkultur. Die aufmerksame Bodenvorbereitung und Pflege der Jungpflanzen zahlen sich in den folgenden Monaten durch kräftige, gesunde Pflanzen und einen reichen Ertrag aus - eine Investition, die sich definitiv lohnt.

Frühsommer: Auspflanzung und erste Pflegemaßnahmen

Auspflanzung ins Freiland

Sobald die letzten Nachtfröste vorüber sind, was in der Regel Mitte Mai der Fall ist, können Sie Ihre Rosenkohl-Jungpflanzen ins Freiland setzen. Es ist ein spannender Moment, wenn die kleinen Pflänzchen endlich ihren Platz im Garten finden!

Der perfekte Standort

Rosenkohl gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und gut durchlässig sein. Ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 bietet ideale Bedingungen. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass Rosenkohl auch in nicht ganz optimalen Böden wachsen kann, solange man auf ausreichende Nährstoffversorgung achtet.

Pflanzabstände und Einsetztechnik

Beim Auspflanzen sollten Sie auf großzügige Abstände achten. Zwischen den Reihen empfehle ich 60 bis 75 cm, in der Reihe selbst 50 bis 60 cm zwischen den Pflanzen. So haben die Pflanzen genug Platz, um sich voll zu entfalten. Beim Einsetzen gehe ich folgendermaßen vor:

  • Ich hebe ein Pflanzloch aus, das etwas größer als der Wurzelballen ist.
  • Die Pflanze setze ich so tief ein, dass die untersten Blätter knapp über dem Boden sind.
  • Vorsichtig drücke ich die Erde um die Pflanze herum an.
  • Zum Schluss gieße ich die Pflanze gründlich ein, um sie an ihren neuen Standort zu gewöhnen.

Erste Pflegemaßnahmen

Bewässerung

In den ersten Wochen nach der Auspflanzung ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht zu nass sein. Ich bevorzuge es, morgens oder abends zu gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Ein kleiner Trick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde - fühlt sie sich in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung

Rosenkohl ist ein echter Nährstoffzehrer. Etwa drei bis vier Wochen nach der Pflanzung beginne ich mit der ersten Düngung. Ich verwende gerne einen ausgewogenen organischen Dünger oder gut verrotteten Kompost. Pro Quadratmeter verteile ich etwa 3-5 Liter Kompost um die Pflanzen herum und arbeite ihn leicht in den Boden ein. Das gibt den Pflanzen den nötigen Schub für ein kräftiges Wachstum.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist unerlässlich, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Ich hacke flach, um den Boden zu lockern und Unkraut zu entfernen. Dabei ist Vorsicht geboten, denn die Wurzeln des Rosenkohls sind recht flach. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann Unkraut unterdrücken und gleichzeitig die Bodenfeuchtigkeit bewahren.

Hochsommer: Intensive Pflege und Wachstumsphase

Bewässerungsmanagement

Der Hochsommer ist für Rosenkohl eine kritische Phase. Bei steigenden Temperaturen und häufigen Trockenperioden ist konsequentes Gießen das A und O. Die Pflanzen brauchen jetzt besonders viel Wasser, um kräftige Röschen zu bilden. Ich gieße tief und durchdringend, meist zwei- bis dreimal pro Woche, je nach Wetterlage. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Nährstoffversorgung

Während der Hauptwachstumsphase im Hochsommer hat Rosenkohl einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Etwa acht Wochen nach der Pflanzung gebe ich eine zweite Düngung. Ich verwende dafür einen stickstoffbetonten organischen Dünger oder gut verrotteten Kompost. Eine Alternative, die ich gerne nutze, ist eine Gründüngung mit selbst angesetzter Brennnesseljauche. Diese verteile ich vorsichtig um die Pflanzen herum und arbeite sie leicht in den Boden ein.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Häufige Plagegeister und Krankheiten

Leider bleibt auch Rosenkohl nicht von Schädlingen und Krankheiten verschont. In meinem Garten habe ich es am häufigsten mit folgenden Problemen zu tun:

  • Kohlweißling und seine gefräßigen Raupen
  • Kohlerdflöhe
  • Blattläuse
  • Kohlhernie
  • Mehltau

Vorbeugen und Behandeln

Um Ihre Rosenkohlpflanzen gesund zu halten, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheitssymptome.
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Setzen Sie Kulturschutznetze ein - sie sind wahre Wunder in der Schädlingsabwehr.
  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen durch geeignete Begleitpflanzen.
  • Bei starkem Befall greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Ein persönlicher Tipp aus meinem Garten: Das Pflanzen von Kapuzinerkresse oder Tagetes zwischen den Rosenkohlpflanzen hat sich als sehr effektiv erwiesen. Diese Pflanzen locken Schädlinge an und halten sie von den Kohlpflanzen fern - eine natürliche und schöne Methode des Pflanzenschutzes.

Letztendlich ist eine ausgewogene Ernährung und optimale Wachstumsbedingungen die beste Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge. Ein gesunder Rosenkohl ist erstaunlich widerstandsfähig und kann kleinere Angriffe oft aus eigener Kraft abwehren.

Mit der richtigen Pflege im Frühsommer und Hochsommer schaffen Sie die Grundlage für eine reiche Rosenkohlernten im Herbst und Winter. Glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - selbst gezogener, knackiger Rosenkohl ist einfach unvergleichlich! Der Geschmack und die Befriedigung, die eigene Ernte auf den Tisch zu bringen, sind alle Anstrengungen wert.

Herbst: Vorbereitung auf die Ernte

Mit dem Herannahen des Herbstes beginnt für Rosenkohlgärtner eine entscheidende Phase. Jetzt gilt es, die Pflanzen optimal auf die bevorstehende Ernte vorzubereiten. Drei wichtige Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund: das Entfernen der Triebspitzen, das Entblättern der unteren Stängelpartie und der Schutz vor Herbstfrösten.

Entfernen der Triebspitzen

Etwa sechs bis acht Wochen vor der geplanten Ernte sollten Sie die Triebspitzen der Rosenkohl-Pflanzen entfernen. Diese Maßnahme, auch als 'Köpfen' bekannt, bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Es fördert die gleichmäßige Entwicklung der Röschen
  • Die Nährstoffe werden verstärkt in die Röschen geleitet
  • Die Reife wird beschleunigt

Gehen Sie dabei behutsam vor: Schneiden Sie die oberen 5-10 cm der Pflanze mit einer sauberen, scharfen Schere ab. Dies stoppt das Höhenwachstum und lenkt die Energie der Pflanze in die Bildung der Röschen. Ich empfehle, dies an einem trockenen Tag durchzuführen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.

Entblättern der unteren Stängelpartie

Das Entfernen der unteren Blätter, auch als 'Ausgeizen' bezeichnet, ist eine weitere wichtige Herbstmaßnahme. Dabei werden die älteren, oft schon gelblichen Blätter am unteren Teil des Stängels entfernt. Dies bringt einige Vorteile mit sich:

  • Verbesserte Luftzirkulation um die Röschen
  • Reduzierung von Feuchtigkeit und damit Pilzbefall
  • Erleichterung der späteren Ernte

Entfernen Sie die Blätter vorsichtig von unten nach oben, aber lassen Sie die oberen 10-15 Blätter stehen, da diese für die weitere Nährstoffversorgung wichtig sind. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass regelmäßiges Ausgeizen zu einer deutlich besseren Qualität der Röschen führt. Es lohnt sich, diese Maßnahme alle paar Wochen zu wiederholen.

Schutz vor Herbstfrösten

Obwohl Rosenkohl als frosthart gilt, können frühe, starke Fröste die Qualität der Ernte beeinträchtigen. Um die Pflanzen zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum mit Stroh oder Laub
  • Bei Ankündigung starker Fröste können Sie die Pflanzen mit Vlies abdecken
  • In Topfkulturen die Gefäße an eine geschützte Stelle rücken

Ein alter Gärtnertrick, den ich gerne anwende, ist es, bei drohendem Frost die Pflanzen am Abend zu wässern. Das mag zunächst seltsam klingen, aber die feuchte Erde gibt nachts Wärme ab und schützt so die Pflanzen. Dieser Trick hat mir schon oft geholfen, meine Ernte zu retten.

Winter: Ernte und Nachbereitung

Der Winter ist die Hauptsaison für Rosenkohl. Jetzt können Sie die Früchte Ihrer Arbeit ernten und genießen. Doch auch nach der Ernte gibt es noch einiges zu tun.

Erntetechniken

Die richtige Erntetechnik ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit Ihres Rosenkohls.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist, wenn die Röschen fest geschlossen und etwa walnussgroß sind. Dies ist in der Regel ab November der Fall, kann aber je nach Sorte und Witterung variieren. Ein leichter Frost vor der Ernte kann den Geschmack sogar verbessern, da die Pflanze dann Stärke in Zucker umwandelt. In meiner Erfahrung schmecken Röschen, die einen leichten Frost erlebt haben, oft etwas süßer und nussiger.

Richtige Erntemethoden

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Ernte von Rosenkohl:

  • Einzelernte: Die reifen Röschen werden von unten nach oben gepflückt. Dies ermöglicht eine längere Ernteperiode.
  • Ganzpflanzenernte: Die gesamte Pflanze wird abgeschnitten und die Röschen später im Haus geerntet. Dies ist sinnvoll bei drohendem starken Frost.

Bei der Einzelernte drehen Sie die Röschen vorsichtig vom Stängel ab oder schneiden sie mit einem scharfen Messer ab. Achten Sie darauf, die Pflanze nicht zu beschädigen, damit die oberen Röschen weiter reifen können. Ich bevorzuge persönlich die Einzelernte, da sie mir erlaubt, über einen längeren Zeitraum frischen Rosenkohl zu genießen.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geernteter Rosenkohl hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längere Lagerung gibt es verschiedene Methoden:

  • Einfrieren: Blanchieren Sie die Röschen kurz und frieren Sie sie ein. So halten sie sich bis zu einem Jahr.
  • Kühle Lagerung: In einer kühlen, feuchten Umgebung (0-4°C, 90-95% Luftfeuchtigkeit) können Sie Rosenkohl bis zu 5 Wochen lagern.
  • An der Pflanze: In milden Wintern können Sie die Röschen an der Pflanze lassen und nach Bedarf ernten.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Wenn Sie die Röschen einfrieren, geben Sie sie vorher kurz in Eiswasser. Das hilft, die knackige Textur zu erhalten. Ich habe festgestellt, dass eingefrorener Rosenkohl, der so behandelt wurde, fast so gut schmeckt wie frisch geernteter.

Nacherntebehandlung des Bodens

Nach der Ernte ist vor der nächsten Saison. Eine gute Nacherntebehandlung des Bodens ist wichtig für die Fruchtfolge und die Bodengesundheit:

  • Entfernen Sie alle Pflanzenreste gründlich, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Lockern Sie den Boden oberflächlich auf.
  • Bringen Sie Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
  • Säen Sie eine Gründüngung wie Phacelia oder Senf, um den Boden zu schützen und zu verbessern.

Beachten Sie die Fruchtfolge: Rosenkohl sollte frühestens nach drei Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und Krankheiten zu vermeiden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, nach dem Rosenkohl Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen anzubauen. Diese reichern den Boden mit Stickstoff an und bereiten ihn gut für die nächste Kultur vor.

Mit diesen Maßnahmen bereiten Sie nicht nur Ihren Garten optimal auf die nächste Saison vor, sondern tragen auch zur langfristigen Bodengesundheit bei. Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte - eine Weisheit, die sich in meinen vielen Jahren als Gärtnerin immer wieder bestätigt hat.

Ganzjährige Aspekte beim Rosenkohlanbau

Sortenwahl: Frühe, mittlere und späte Sorten

Bei der Auswahl der Rosenkohlsorten sollten Sie die unterschiedlichen Reifezeiten im Blick haben. Frühe Sorten wie 'Groninger' oder 'Hilds Ideal' können Sie bereits ab September ernten - ideal für Regionen mit kürzerer Vegetationsperiode. Mittlere Sorten wie 'Brilliant' oder 'Diablo' reifen von Oktober bis November und bieten meiner Erfahrung nach eine gute Balance zwischen Ertrag und Geschmack. Wenn Sie bis in den Januar hinein ernten möchten, greifen Sie zu späten, besonders frostharten Sorten wie 'Idemar' oder 'Grönemann'.

Resistente Sorten für gesunde Pflanzen

Um Krankheiten und Schädlingen einen Riegel vorzuschieben, lohnt sich der Anbau resistenter Sorten. 'Nautic F1' hat sich in meinem Garten als widerstandsfähig gegen Kohlhernie erwiesen, während 'Doric F1' dem Mehltau trotzt. Die Sorte 'Cyrus' zeigt eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber der lästigen Kohlmottenschildlaus. Mit diesen robusten Sorten konnte ich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren - ein Gewinn für die Umwelt und den Geldbeutel.

Fruchtfolge und Mischkultur im Rosenkohlanbau

Eine kluge Fruchtfolge ist das A und O für erfolgreichen Rosenkohlanbau. Als wahrer Nährstoff-Schluckspecht sollte Rosenkohl nicht öfter als alle drei bis vier Jahre am selben Fleck stehen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder Zwiebeln vorher dort wuchsen. In der Mischkultur harmoniert Rosenkohl prächtig mit Salat, Spinat oder Kapuzinerkresse. Diese Kombinationen fördern nicht nur die Bodengesundheit, sondern unterstützen auch die natürliche Schädlingsabwehr - ein faszinierendes Zusammenspiel der Natur!

Nährstoffbedarf im Jahresverlauf

Rosenkohl ist ein rechter Vielfraß, wenn es um Nährstoffe geht. Zu Beginn der Kultur empfehle ich eine Grunddüngung mit reifem Kompost oder organischem Volldünger. Während der Hauptwachstumsphase im Sommer freuen sich die Pflanzen über eine regelmäßige Nachdüngung mit stickstoffbetonten organischen Düngern. Im Spätsommer und Herbst fahre ich die Stickstoffgabe zurück und setze stattdessen auf mehr kaliumbetonten Dünger. Das erhöht die Frostresistenz und verbessert die Qualität der Röschen spürbar.

Tipps für eine erfolgreiche Rosenkohlkultur

Häufige Fehler vermeiden

Ein Klassiker unter den Fehlern beim Rosenkohlanbau ist die zu dichte Pflanzung. Die Pflanzen brauchen Platz zum Atmen und Gedeihen - mindestens 60 x 60 cm sollten es sein. Auch das zu späte Entfernen der Triebspitze kann die Ernte schmälern. Ich führe diese Maßnahme etwa 4-6 Wochen vor der geplanten Ernte durch, um die Entwicklung der Röschen anzukurbeln.

Ökologische Anbaumethoden

Für einen nachhaltigen Rosenkohlanbau schwöre ich auf den Einsatz von Mulch. Grasschnitt oder Stroh eignen sich hervorragend, um die Bodenfeuchte zu regulieren und unerwünschtes Beikraut in Schach zu halten. Zur Schädlingsbekämpfung setze ich auf die Unterstützung von Nützlingen wie Marienkäfern oder Schlupfwespen. Diese fleißigen Helfer lassen sich durch die Ansiedlung von Wildblumen anlocken. Auch selbst angesetzte Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm haben sich in meinem Garten als wahre Wundermittel für die Pflanzengesundheit erwiesen.

Ertragsoptimierung

Für einen optimalen Ertrag ist regelmäßige Kontrolle und Pflege unerlässlich. Das Entfernen der unteren Blätter ab August verbessert die Luftzirkulation und fördert die Röschenbildung. Eine gleichmäßige Bewässerung, besonders während Trockenperioden, ist das A und O für knackige Röschen. In meiner langjährigen Praxis hat sich auch das Aufstellen von Windschutz bewährt - Rosenkohl reagiert nämlich ziemlich empfindlich auf starke Winde.

Rosenkohl: Ein Gemüse für alle Jahreszeiten

Zugegeben, der Anbau von Rosenkohl erfordert etwas Geduld und Pflege. Aber glauben Sie mir, die reiche Ernte an gesundem und schmackhaftem Gemüse ist jede Mühe wert! Mit der richtigen Sortenwahl, durchdachter Planung und konsequenter Pflege können Sie von Spätsommer bis in den Winter hinein frischen Rosenkohl aus dem eigenen Garten genießen. Jede Gartensaison bringt neue Erkenntnisse und Aha-Momente. Experimentiern Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden - so finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit etwas Übung und den richtigen Kniffen werden Sie bald zum Rosenkohl-Flüsterer in Ihrem Freundeskreis. Viel Spaß und gutes Gelingen!

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