Rotkohl anbauen: Vom Setzling zur perfekten Ernte

Rotkohl: Ein vielseitiges Gemüse für Ihren Garten

Rotkohl, mancherorts auch als Blaukraut bezeichnet, ist ein faszinierendes Kohlgemüse, das sich für Hobbygärtner als wahrer Schatz erweisen kann.

Rotkohlanbau: Wichtige Fakten im Überblick

  • Nährstoffreich und relativ unkompliziert im Anbau
  • Gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten
  • Bevorzugt festen, humusreichen Boden
  • Regelmäßige Pflege fördert optimales Wachstum
  • Vielfalt an Sorten ermöglicht Ernte zu verschiedenen Zeiten

Die Bedeutung von Rotkohl als Gemüse

In der deutschen Küche hat Rotkohl einen festen Platz erobert. Seine kräftige Farbe und der charakteristische Geschmack machen ihn zu einer beliebten Beilage, besonders wenn die Tage kürzer werden. In meiner Familie gibt es die Tradition, jedes Jahr große Mengen Rotkohl einzumachen - ein Brauch, den ich mit Freude fortführe.

Rotkohl ist weitaus vielseitiger als sein Ruf als traditionelles Wintergemüse vermuten lässt. Von klassischen Schmorgerichten über knackige Salate bis hin zu fermentierten Varianten - die Zubereitungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

Nährwert und gesundheitliche Vorteile

Neben seinem Geschmack punktet Rotkohl mit einem beeindruckenden Nährwertprofil:

  • Hoher Gehalt an Vitamin C und K
  • Liefert Folsäure und Kalium
  • Reich an Antioxidantien
  • Ballaststoffreich bei gleichzeitig niedrigem Kaloriengehalt

Die enthaltenen Antioxidantien, insbesondere die für die rote Farbe verantwortlichen Anthocyane, könnten entzündungshemmend wirken und das Immunsystem unterstützen. In meinem Garten kultiviere ich Rotkohl nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch als natürliche Unterstützung für die Herbst- und Wintermonate.

Überblick über den Anbau im Hausgarten

Den Anbau von Rotkohl empfinde ich als weniger kompliziert als oft angenommen. Mit ein paar grundlegenden Kenntnissen kann jeder Hobbygärtner gute Ergebnisse erzielen:

  • Aussaat: Je nach Sorte von März bis Juni möglich
  • Pflanzabstand: Etwa 50-60 cm zwischen den Pflanzen empfehlenswert
  • Wachstumszeit: 3-5 Monate, sortenabhängig
  • Ernte: Vom Spätsommer bis in den Winter, abhängig vom Aussaatzeitpunkt

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Eine durchdachte Fruchtfolge kann sehr hilfreich sein. Vermeiden Sie es, Rotkohl direkt nach anderen Kohlarten anzubauen, um Nährstoffmangel und Krankheiten vorzubeugen.

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Vorbereitung des Anbaus

Wahl des richtigen Standorts

Lichtbedarf

Rotkohl bevorzugt sonnige Standorte, kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. In meinem Garten habe ich die besten Ergebnisse mit einem sonnigen, leicht windgeschützten Platz erzielt. Unter solchen Bedingungen entwickeln sich die Köpfe prächtig und gleichmäßig.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Rotkohl lässt sich wie folgt charakterisieren:

  • Tiefgründig und humusreich
  • Nährstoffreich
  • Gute Wasserspeicherung, aber keine Staunässe
  • Lehmig-sandig bis lehmig

Schwere Tonböden eignen sich weniger, da sie zu Staunässe neigen können. In meinem ersten Gartenjahr hatte ich damit zu kämpfen und musste den Boden erst mit Sand und Kompost verbessern, bevor ich zufriedenstellende Ergebnisse erzielte.

Bodenvorbereitung

Lockern und Düngen

Vor der Aussaat oder dem Pflanzen empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern. Ich verwende dafür gerne eine Grabegabel und arbeite dabei gleichzeitig reifen Kompost ein. Pro Quadratmeter mische ich etwa 3-4 Liter Kompost oder gut verrotteten Mist unter. Dies versorgt die Pflanzen nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur nachhaltig.

pH-Wert-Optimierung

Rotkohl gedeiht am besten in einem leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe hilfreich sein, während bei zu alkalischen Böden das Einarbeiten von Torf oder Nadelholzrinde den pH-Wert senken kann. Eine Bodenanalyse gibt verlässlich Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und ermöglicht gezielte Maßnahmen.

Auswahl der Rotkohlsorte

Frühe, mittelfrühe und späte Sorten

Je nach gewünschtem Erntezeitpunkt steht eine Vielfalt an Sorten zur Auswahl:

  • Frühe Sorten: Ernte nach etwa 90-120 Tagen, beispielsweise 'Langedijker Früher'
  • Mittelfrühe Sorten: Ernte nach 120-150 Tagen, zum Beispiel 'Rodynda'
  • Späte Sorten: Ernte nach 150-180 Tagen, wie 'Langendijker Dauer'

In meinem Garten baue ich gerne eine Mischung aus frühen und späten Sorten an. So kann ich über einen längeren Zeitraum ernten und habe stets frischen Rotkohl zur Verfügung.

Eigenschaften verschiedener Sorten

Neben dem Erntezeitpunkt unterscheiden sich die Sorten in weiteren Merkmalen:

  • Kopfgröße und -form
  • Intensität der Färbung
  • Geschmacksnuancen (von mild bis würzig)
  • Lagerfähigkeit

Die Sorte 'Rondale F1' beispielsweise bildet mittelgroße, feste Köpfe mit intensiv roter Farbe und eignet sich hervorragend zum Einlagern. 'Klimaro F1' hingegen zeichnet sich durch eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge aus.

Bei der Sortenauswahl sollte man auch den verfügbaren Platz im Garten berücksichtigen. Für kleinere Gärten oder Anbauflächen empfehlen sich kompakte Sorten wie 'Rotkopf', die weniger Platz beanspruchen.

Aussaat und Keimung von Rotkohl

Der richtige Aussaatzeitpunkt

Für einen erfolgreichen Rotkohl-Anbau ist der richtige Aussaatzeitpunkt entscheidend. Je nach Sorte und gewünschtem Erntezeitpunkt gibt es zwei Möglichkeiten, die ich Ihnen gerne vorstelle:

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat ins Freiland eignet sich besonders für späte Sorten und erfolgt ab Mitte April bis Anfang Mai. Der Boden sollte sich auf mindestens 10°C erwärmt haben. Bei dieser Methode entfällt zwar das Umtopfen, aber Sie müssen die Pflänzchen später vereinzeln. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass diese Methode oft robustere Pflanzen hervorbringt.

Vorkultur und Auspflanzen

Für eine frühere Ernte oder bei kürzerer Vegetationszeit empfiehlt sich eine Vorkultur. Säen Sie dazu die Samen ab März in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe aus. Nach etwa 4-6 Wochen können die vorgezogenen Pflanzen ins Freiland umgesetzt werden. Diese Methode gibt Ihnen mehr Kontrolle über die frühe Entwicklung der Pflanzen.

Bewährte Aussaattechniken

Saattiefe und -abstand

Rotkohl-Samen sind relativ klein. Säen Sie sie etwa 1-2 cm tief in den Boden. In der Reihe sollte der Abstand zwischen den Samen etwa 2-3 cm betragen. Zwischen den Reihen empfehle ich einen Abstand von 40-50 cm. Diese Abstände haben sich in meiner langjährigen Erfahrung als optimal erwiesen.

Optimale Keimbedingungen

Für eine gleichmäßige Keimung benötigt Rotkohl folgende Bedingungen:

  • Temperatur: 15-20°C
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Heller Standort (nach dem Auflaufen)

Ein Tipp aus meiner Praxis: Decken Sie das Saatbeet mit Vlies ab. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern hält auch neugierige Vögel fern, die sonst gerne an den frisch gekeimten Pflänzchen knabbern.

Sorgfältige Pflege der Keimlinge

Bewässerung

Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Dies beugt Pilzerkrankungen vor. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Gießkanne mit feiner Brause hier wahre Wunder wirkt.

Ausdünnen

Sobald die Pflänzchen 3-4 echte Blätter entwickelt haben, sollten Sie sie ausdünnen. Belassen Sie nur die kräftigsten Pflanzen im Abstand von etwa 40-50 cm. Die entfernten Pflänzchen müssen Sie nicht wegwerfen - sie eignen sich hervorragend für einen leckeren, vitamin-reichen Salat!

Pflege der heranwachsenden Rotkohl-Pflanzen

Bewässerung

Wasserbedarf

Rotkohl hat einen hohen Wasserbedarf, besonders während der Kopfbildung. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nie austrocknen, aber auch nicht im Wasser stehen. Ein gleichmäßig feuchter Boden fördert die Entwicklung fester, kompakter Köpfe. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig mit dem Finger zu prüfen.

Bewässerungstechniken

Am besten bewässern Sie Rotkohl bodennah, um die Blätter trocken zu halten. Tröpfchenbewässerung oder das Gießen mit der Kanne direkt am Wurzelbereich sind ideal. In trockenen Perioden sollten Sie 2-3 Mal pro Woche gründlich wässern. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht kann hier Wunder wirken, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung für optimales Wachstum

Nährstoffbedarf

Rotkohl ist ein Starkzehrer und benötigt vor allem Stickstoff für üppiges Blattwachstum sowie Kalium für die Kopfbildung. Auch Magnesium ist wichtig für die Blattgrünbildung. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass ein ausgewogenes Nährstoffangebot zu besonders schmackhaften Köpfen führt.

Organische und mineralische Dünger

Vor der Pflanzung können Sie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne in den Boden einarbeiten. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich eine Nachdüngung mit organischem Flüssigdünger oder einem speziellen Gemüsedünger. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies zu lockeren Köpfen führen kann. Ein ausgewogener Dünger hat sich in meiner Praxis bewährt.

Effektive Unkrautbekämpfung

Manuelle Methoden

Regelmäßiges Hacken und Jäten hält unerwünschte Beikräuter in Schach. Besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung ist dies wichtig, da junge Rotkohl-Pflanzen empfindlich auf Konkurrenz reagieren. Ich persönlich finde diese Arbeit sehr meditativ und nutze sie, um meine Pflanzen genau zu beobachten.

Mulchen

Eine Mulchschicht aus Stroh, Gras oder Rindenmulch unterdrückt Unkraut effektiv und hält zudem die Feuchtigkeit im Boden. Achten Sie darauf, den Mulch nicht direkt an den Stängel zu legen, um Fäulnis zu vermeiden. In meinem Garten hat sich eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht als optimal erwiesen.

Mit diesen Pflegetipps legen Sie den Grundstein für eine reiche Rotkohl-Ernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um rechtzeitig auf etwaige Probleme reagieren zu können. So werden Sie sich schon bald an knackigen, vitaminreichen Rotkohlköpfen aus eigenem Anbau erfreuen können. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten und zu genießen!

Schädlinge und Krankheiten bei Rotkohl erkennen und bekämpfen

Bei der Kultivierung von Rotkohl können wir auf einige ungebetene Gäste treffen, die unsere Ernte gefährden. Es ist daher wichtig, diese frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Häufige Schädlinge im Rotkohlbeet

Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

Kohlweißling und andere Schmetterlinge

Der Kohlweißling ist ein bekannter Übeltäter im Kohlanbau. Seine gefräßigen Raupen hinterlassen große Löcher in den Blättern und können bei starkem Befall die ganze Pflanze kahlfressen. Auch andere Schmetterlingsarten wie die Kohleule können unserem Rotkohl zusetzen.

Um einen Befall zu verhindern, haben sich feinmaschige Netze als sehr effektiv erwiesen. Diese halten die Falter davon ab, ihre Eier auf den Blättern abzulegen. Eine regelmäßige Inspektion der Blattunterseiten auf Eigelege und das manuelle Entfernen der Raupen sind ebenfalls wirksame Methoden.

Schnecken und Erdflöhe

Besonders Jungpflanzen sind oft das Ziel von Schneckenfraß. Erdflöhe können mit ihren winzigen Fraßlöchern ebenso erheblichen Schaden anrichten. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder das vorsichtige Auslegen von Schneckenkorn. Bei Erdflöhen hat sich das Mulchen mit Grasschnitt als nützlich erwiesen, da dies ihre Fortbewegung erschwert.

Typische Krankheiten bei Rotkohl

Neben Schädlingen können auch verschiedene Krankheiten unseren Rotkohl befallen:

Kohlhernie

Die Kohlhernie ist eine tückische Krankheit im Kohlanbau. Sie wird durch einen Pilz verursacht, der die Wurzeln befällt und zu knollenartigen Verdickungen führt. Befallene Pflanzen kümmern und welken bei Trockenheit schnell.

Leider ist eine direkte Bekämpfung nicht möglich. Wichtig ist eine weite Fruchtfolge von mindestens 4 Jahren für Kreuzblütler. Der Anbau resistenter Sorten und die Anhebung des pH-Wertes im Boden auf über 7 können vorbeugend wirken.

Mehltau und andere Pilzerkrankungen

Bei feucht-warmer Witterung können sich Mehltau und andere Pilze wie Alternaria rasch ausbreiten. Sie zeigen sich als weißer Belag oder braune Flecken auf den Blättern. Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, sollten wir für gute Durchlüftung sorgen und die Pflanzen nicht von oben gießen.

Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten

Gesunde, kräftige Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Daher ist eine optimale Versorgung mit Nährstoffen und Wasser entscheidend. Auch die richtige Standortwahl und eine gute Bodenvorbereitung tragen zur Pflanzengesundheit bei.

Biologische Methoden

Im biologischen Pflanzenschutz gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer, Schwebfliegen und Schlupfwespen sind wahre Helden im Kampf gegen viele Schädlinge
  • Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm können die Widerstandskraft der Pflanzen stärken
  • Mischkultur: Zwiebeln oder Kapuzinerkresse zwischen dem Kohl anbauen, um Schädlinge zu verwirren
  • Kräuterauszüge wie Knoblauch oder Wermut als natürliche Abwehr einsetzen

Chemische Pflanzenschutzmittel

Chemische Mittel sollten wir nur als letzten Ausweg in Betracht ziehen, wenn andere Methoden versagen. Dabei ist es wichtig, die Anwendungshinweise genau zu beachten und möglichst bienenfreundliche Präparate zu wählen. In meinem Garten versuche ich, gänzlich ohne chemische Mittel auszukommen und habe damit bisher gute Erfahrungen gemacht.

Ernte und Lagerung von Rotkohl

Nach all der Mühe beim Anbau und der Pflege kommt endlich der spannende Moment der Ernte. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen und wie bewahren wir unseren Rotkohl am besten auf?

Bestimmung des Erntezeitpunkts

Der ideale Erntezeitpunkt hängt von der angebauten Sorte ab. Frühsorten können bereits nach 3-4 Monaten geerntet werden, während Spätsorten 5-6 Monate bis zur Ernte benötigen. Generell gilt: Der Rotkohl ist erntereif, wenn der Kopf fest und kompakt ist. Ein leichtes Anklopfen sollte einen dumpfen Klang ergeben.

Die Ernte gelingt am besten an einem trockenen Tag, da nasse Köpfe schlechter lagerfähig sind. Übrigens schmeckt Rotkohl nach dem ersten Frost besonders köstlich, da sich dann die Zuckerkonzentration erhöht.

Erntetechniken

Zum Ernten schneiden wir den Kopf mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Dabei sollten wir darauf achten, die äußeren Blätter nicht zu beschädigen, da diese den Kopf schützen. Nach der Ernte entfernen wir lose und beschädigte Blätter und lassen den Strunk etwa 5 cm lang.

Ein praktischer Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie einige Pflanzen im Beet stehen und schneiden Sie nur den Hauptkopf ab. Oft bilden sich dann noch kleine Nebenköpfe, die wir im Frühjahr ernten können - ein netter Bonus!

Lagerung von Rotkohl

Je nach Bedarf und Menge gibt es verschiedene Möglichkeiten, unseren Rotkohl zu lagern:

Kurzfristige Aufbewahrung

Für den baldigen Verzehr können wir Rotkohl im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Dort hält er sich etwa 2-3 Wochen. Wichtig ist, dass der Kohl nicht in Plastik eingewickelt wird, da er sonst fault. Ein lockeres Einwickeln in ein feuchtes Küchentuch verhindert das Austrocknen.

Langfristige Lagerung für den Winter

Für eine längere Lagerung eignen sich kühle, dunkle und luftige Räume wie Keller oder Erdmieten. Die ideale Temperatur liegt zwischen 0 und 4°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 90-95%. Eine bewährte Methode ist, die Köpfe einzeln in Zeitungspapier einzuwickeln und in Holzkisten zu lagern. So halten sie sich oft bis ins Frühjahr.

Eine weitere Möglichkeit ist das Einfrieren. Dafür wird der geschnittene Rotkohl kurz blanchiert und portionsweise eingefroren. So haben wir auch im Winter immer frischen Rotkohl zur Hand.

Mit der richtigen Pflege und Lagerung können wir lange Freude an unserer eigenen Rotkohlernte haben. Und glauben Sie mir, selbst angebauter Rotkohl schmeckt einfach unvergleichlich gut!

Erfolgsgeheimnisse für den Rotkohl-Anbau

Fruchtfolge und Mischkultur

Für einen üppigen Rotkohl-Ertrag spielt die Fruchtfolge eine entscheidende Rolle. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich Rotkohl alle drei bis vier Jahre am gleichen Platz anbaue. Hülsenfrüchte oder Kartoffeln haben sich als ideale Vorkulturen erwiesen. Was die Mischkultur betrifft, so harmoniert Rotkohl prächtig mit Sellerie, Dill oder Kamille. Diese Pflanzennachbarn scheinen das Wachstum zu fördern und verleihen dem Rotkohl sogar ein besonderes Aroma - zumindest behaupten das meine Gäste!

Der Trick mit den Kulturschutznetzen

Kulturschutznetze sind wahre Wunderwaffen gegen lästige Plagegeister wie den Kohlweißling und andere unerwünschte Insekten. Sie lassen Licht, Luft und Wasser durch, sodass unser Rotkohl ungestört gedeihen kann. Ich bringe die Netze direkt nach der Pflanzung an und lasse sie bis zur Ernte drauf. Das mag zwar etwas unästhetisch aussehen, aber glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich!

Bewässerung in Dürrezeiten

Obwohl Rotkohl kein Wasserverschwender ist, braucht er in längeren Trockenperioden unsere Unterstützung. Besonders während der Kopfbildung ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit das A und O. Ich gieße am liebsten morgens oder abends und vermeide es tunlichst, die Blätter zu befeuchten. Das mag der Rotkohl nämlich gar nicht und reagiert gerne mal mit Pilzerkrankungen - ein Ärgernis, das wir uns gerne ersparen!

Von der Ernte auf den Teller

Kulinarische Abenteuer mit Rotkohl

Rotkohl ist ein wahres Multitalent in der Küche. Klar, die klassische Beilage zu Braten oder Wild kennen wir alle. Aber haben Sie schon mal einen knackigen Rotkohlsalat probiert oder einen Smoothie damit gemixt? In meiner Küche hat sich ein Rotkohlauflauf mit Äpfeln und Walnüssen als Familienliebling etabliert. Und an kalten Wintertagen wärmt eine würzige Rotkohlsuppe Körper und Seele. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf - Rotkohl macht fast alles mit!

Konservieren für Genuss das ganze Jahr

Einkochen wie zu Omas Zeiten

Das Einkochen ist eine bewährte Methode, um den Rotkohlgenuss zu verlängern. Ich schneide und koche den Rotkohl, fülle ihn heiß in blitzblanke Gläser und sterilisiere das Ganze im Wasserbad. So haben wir auch mitten im Winter "frischen" Rotkohl auf dem Tisch. Der Duft beim Öffnen eines solchen Glases erinnert mich jedes Mal an meine Kindheit in Omas Küche.

Fermentieren - der neue alte Trend

Das Fermentieren ist eine faszinierende Konservierungsmethode, die ich erst kürzlich für mich entdeckt habe. Der fein geschnittene Rotkohl wird mit Salz vermengt und in Gläser gepresst. Durch die Magie der Milchsäurebakterien entsteht ein köstliches und gesundes Sauerkraut. Es ist randvoll mit Vitaminen und probiotischen Kulturen - ein wahres Superfood aus dem eigenen Garten!

Rotkohlanbau - Ein Abenteuer, das sich lohnt

Der Anbau von Rotkohl im eigenen Garten ist für mich jedes Jahr aufs Neue ein spannendes Abenteuer. Mit der richtigen Pflege und ein paar Tricks aus der Praxis steht einer reichen Ernte nichts im Wege. Von der ersten Aussaat bis zur Verarbeitung gibt es so viele faszinierende Momente zu erleben. Ob als knackiger Salat, herzhafter Eintopf oder fermentierter Genuss - selbst angebauter Rotkohl hat einfach das gewisse Etwas. Wagen Sie den Versuch und entdecken Sie die Freude am Gärtnern! Wer weiß, vielleicht wird Rotkohl ja auch Ihr neues Lieblingsgemüse.

Tags: Rotkohl
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baut man Rotkohl erfolgreich im Hausgarten an?
    Erfolgreicher Rotkohlanbau beginnt mit der Standortwahl: Rotkohl bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze mit tiefgründigem, humusreichem Boden. Die Aussaat erfolgt je nach Sorte von März bis Juni - entweder als Vorkultur im geschützten Bereich oder als Direktsaat ins Freiland ab April. Wichtig ist ein Pflanzabstand von 50-60 cm, da Rotkohl viel Platz benötigt. Als Starkzehrer braucht er regelmäßige Düngung mit Kompost oder organischem Dünger. Gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe fördert die Kopfbildung. Kulturschutznetze schützen vor Kohlweißling und anderen Schädlingen. Die Wachstumszeit beträgt 3-5 Monate je nach Sorte. Eine durchdachte Fruchtfolge mit mindestens 3-4 Jahren Anbaupause für Kreuzblütler verhindert Bodenmüdigkeit und Krankheiten. Mit diesen Grundlagen gelingt auch Anfängern eine reiche Ernte.
  2. Welche Bodenbeschaffenheit benötigt Rotkohl für optimales Wachstum?
    Rotkohl stellt spezifische Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Ideal ist ein tiefgründiger, humusreicher Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit ohne Staunässe. Die Bodenstruktur sollte lehmig-sandig bis lehmig sein, da schwere Tonböden problematisch werden können. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - leicht sauer bis neutral. Vor der Pflanzung empfiehlt sich das Einarbeiten von 3-4 Litern reifem Kompost pro Quadratmeter. Dies verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur nachhaltig. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe den pH-Wert anheben, während bei alkalischen Böden Torf oder Nadelholzrinde helfen. Der Boden sollte gut durchlässig, aber wasserhaltend sein. Eine Bodenanalyse gibt verlässlich Aufschluss über die aktuellen Bodenverhältnisse und ermöglicht gezielte Verbesserungsmaßnahmen für optimales Rotkohl-Wachstum.
  3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Rotkohl-Aussaat?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Rotkohl hängt von der gewünschten Erntezeit und der gewählten Sorte ab. Für eine frühe Ernte startet die Vorkultur bereits ab März in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen im geschützten Bereich. Nach 4-6 Wochen können diese vorgezogenen Pflanzen ins Freiland umgesetzt werden. Die Direktsaat ins Freiland erfolgt ab Mitte April bis Anfang Mai, wenn sich der Boden auf mindestens 10°C erwärmt hat. Späte Sorten können sogar bis Anfang Juni ausgesät werden. Frühsorten ermöglichen eine Ernte nach 90-120 Tagen, mittelfrühe nach 120-150 Tagen und späte Sorten nach 150-180 Tagen. Durch gestaffelte Aussaat verschiedener Sorten lässt sich die Erntezeit verlängern. Ein Vliesschutz nach der Aussaat hält die Feuchtigkeit und schützt vor Vögeln. Die richtige Terminplanung ermöglicht eine kontinuierliche Ernte vom Spätsommer bis in den Winter hinein.
  4. Welche besonderen Nährstoffbedürfnisse hat Rotkohl als Starkzehrer?
    Als typischer Starkzehrer hat Rotkohl einen hohen Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff, Kalium und Magnesium. Stickstoff fördert das üppige Blattwachstum, während Kalium für die feste Kopfbildung entscheidend ist. Magnesium unterstützt die Blattgrünbildung und die intensive Färbung. Vor der Pflanzung sollten 3-4 Liter reifer Kompost oder gut verrotteter Mist pro Quadratmeter eingearbeitet werden. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich eine Nachdüngung mit organischem Flüssigdünger oder speziellem Gemüsedünger. Hornspäne als langsamwirkender Stickstofflieferant haben sich bewährt. Wichtig ist ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis - zu viel Stickstoff führt zu lockeren, weniger lagerfähigen Köpfen. Kalium hingegen fördert feste, kompakte Köpfe und verbessert die Lagerfähigkeit. Eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung während der gesamten Wachstumsperiode sichert optimale Erträge und Qualität.
  5. Wie schützt man Rotkohl effektiv vor Kohlweißling und anderen Schädlingen?
    Der Schutz vor Kohlweißling und anderen Schädlingen erfordert eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Kulturschutznetze sind die effektivste Methode - sie verhindern die Eiablage der Schmetterlinge und halten gleichzeitig andere Schädlinge fern. Die feinmaschigen Netze werden direkt nach der Pflanzung angebracht und bis zur Ernte belassen. Regelmäßige Kontrollen der Blattunterseiten auf Eigelege und das manuelle Entfernen von Raupen ergänzen den mechanischen Schutz. Biologische Hilfsmittel wie Brennnesseljauche oder Knoblauchsud können als natürliche Repellents wirken. Die Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern, Schwebfliegen und Schlupfwespen hilft bei der biologischen Schädlingskontrolle. Mischkultur mit Zwiebeln oder Kapuzinerkresse kann Schädlinge verwirren. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder biologische Schneckenmittel. Erdflöhe lassen sich durch Mulchen mit Grasschnitt in ihrer Fortbewegung hemmen.
  6. Worin unterscheidet sich Rotkohl von Weißkohl im Anbau?
    Rotkohl und Weißkohl haben grundsätzlich ähnliche Anbauansprüche, unterscheiden sich aber in wichtigen Details. Rotkohl bevorzugt tendenziell etwas kühlere Temperaturen und verträgt leichte Fröste besser als Weißkohl. Die Wachstumszeit ist bei Rotkohl oft etwas länger - während frühe Weißkohlsorten bereits nach 80-100 Tagen erntereif sind, benötigt Rotkohl meist 90-180 Tage je nach Sorte. Rotkohl reagiert empfindlicher auf pH-Wert-Schwankungen - in stark alkalischen Böden kann die charakteristische rote Färbung verloren gehen und ins Bläuliche wechseln. Der Nährstoffbedarf ist bei beiden ähnlich hoch, jedoch benötigt Rotkohl für die intensive Farbbildung ausreichend Anthocyane, die durch ausgewogene Nährstoffversorgung gefördert werden. Rotkohl ist generell etwas anfälliger für Krankheiten wie Kohlhernie. Die Erntezeit unterscheidet sich ebenfalls - Rotkohl schmeckt nach dem ersten Frost besonders gut, während Weißkohl meist vor starken Frösten geerntet wird.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Rotkohl und anderen Kreuzblütlern wie Kohlrabi?
    Rotkohl und andere Kreuzblütler wie Kohlrabi gehören zwar zur gleichen Pflanzenfamilie (Brassicaceae), unterscheiden sich aber erheblich in Anbau und Entwicklung. Während Rotkohl oberirdische Kopfbildung zeigt, entwickelt Kohlrabi eine verdickte Sprossknolle direkt über dem Boden. Die Kulturdauer variiert stark: Kohlrabi ist bereits nach 8-12 Wochen erntereif, Rotkohl benötigt 3-5 Monate. Der Platzbedarf unterscheidet sich deutlich - Kohlrabi kommt mit 25-30 cm Abstand aus, Rotkohl braucht 50-60 cm. Auch die Nährstoffansprüche sind verschieden: Kohlrabi als Mittelzehrer benötigt weniger Düngung als der starkzehrende Rotkohl. Die Schädlingsanfälligkeit ist ähnlich (Kohlweißling, Erdflöhe), aber Kohlrabi ist aufgrund der kürzeren Kulturdauer oft weniger betroffen. Temperaturtoleranzen unterscheiden sich ebenfalls - Kohlrabi verträgt keine starken Fröste, während Rotkohl frostresistenter ist. Trotz der Verwandtschaft sollten beide in der Fruchtfolge als Kreuzblütler behandelt werden.
  8. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet selbst angebauter Rotkohl?
    Selbst angebauter Rotkohl ist ein wahres Nährstoff-Kraftpaket mit beeindruckendem Gesundheitspotenzial. Der hohe Vitamin C-Gehalt stärkt das Immunsystem - 100g frischer Rotkohl enthalten etwa 50-70mg Vitamin C. Vitamin K unterstützt die Knochengesundheit und Blutgerinnung. Die charakteristische rote Farbe stammt von Anthocyanen, kraftvollen Antioxidantien mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die das Herz-Kreislauf-System schützen können. Folsäure fördert die Zellteilung und ist besonders für Schwangere wichtig. Der hohe Kaliumgehalt reguliert den Blutdruck und unterstützt die Herzfunktion. Mit nur 25 Kalorien pro 100g bei gleichzeitig hohem Ballaststoffgehalt ist Rotkohl ideal für eine bewusste Ernährung. Die Ballaststoffe fördern die Verdauung und unterstützen eine gesunde Darmflora. Selbst angebauter Rotkohl ist frei von Pestiziden und behält durch kurze Transportwege und optimale Erntezeit maximale Nährstoffgehalte. Frisch geerntet liefert er deutlich mehr Vitamine als lange gelagerte Supermarkt-Ware.
  9. Wo kann man hochwertige Rotkohl-Samen für den Hausgarten kaufen?
    Hochwertige Rotkohl-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut konzentrieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten ein breites Sortiment verschiedener Rotkohlsorten - von frühen bis späten Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Fachkundige Gartencenter vor Ort ermöglichen persönliche Beratung und regionsspezifische Sortenempfehlungen. Beim Samenkauf sollten Sie auf Keimfähigkeitsdaten, Sortenbeschreibungen und das Erntejahr achten. Zertifizierte Bio-Samen garantieren pestizidfreie Anzucht von Beginn an. Hybride F1-Sorten bieten oft bessere Resistenzen und gleichmäßigere Erträge, während samenfeste Sorten die Möglichkeit zur eigenen Saatgutgewinnung bieten. Samen.de als erfahrener Saatgut-Spezialist führt bewährte Sorten wie 'Rodynda', 'Klimaro F1' oder 'Langendijker Dauer'. Achten Sie auf luftdichte Verpackung und lagern Sie ungeöffnete Samen kühl und trocken. Gute Samen sind die Basis für eine erfolgreiche Ernte.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für den professionellen Rotkohlanbau?
    Für professionellen Rotkohlanbau ist das richtige Gartenzubehör entscheidend. Eine hochwertige Grabegabel lockert den Boden schonend und arbeitet Kompost effektiv ein. Scharfe Gartenmesser oder spezielle Erntemesser ermöglichen saubere Schnitte bei der Ernte. Kulturschutznetze mit feiner Maschenweite schützen zuverlässig vor Kohlweißling und anderen Schädlingen. Eine Gießkanne mit feiner Brause bewässert schonend ohne die Blätter zu benetzen. Für größere Flächen eignen sich Tropfschläuche oder Sprühregner. Qualitätsmulch unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen professionelles Zubehör für den Gemüseanbau - von Anzuchtschalen über Pflanzetiketten bis zu speziellem Gemüsedünger. Vlies schützt junge Pflanzen vor kalten Nächten. Ein Gartentagesbuch dokumentiert Aussaattermine und Pflegemaßnahmen. Hochwertige Gartenhandschuhe schützen bei der Arbeit. Mit der richtigen Ausrüstung wird der Rotkohlanbau zum Erfolg.
  11. Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Erfolg beim Rotkohlanbau?
    Die Fruchtfolge spielt eine entscheidende Rolle für gesunden und ertragreichen Rotkohlanbau. Rotkohl sollte frühestens nach 3-4 Jahren wieder am gleichen Standort angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und Krankheitsansammlungen zu vermeiden. Besonders kritisch ist der Anbau nach anderen Kreuzblütlern wie Radieschen, Rettich oder anderen Kohlarten, da diese ähnliche Nährstoffe entziehen und gleiche Krankheitserreger fördern. Ideale Vorfrüchte sind Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen, die Stickstoff im Boden anreichern, oder Kartoffeln, die den Boden gut lockern. Auch Zwischenfruchtanbau mit Gründüngung verbessert die Bodenstruktur und das Nährstoffangebot. Nach der Rotkohlernte eignen sich Salate oder andere schwachzehrende Kulturen als Nachfrucht. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert auch das Risiko von Kohlhernie und anderen bodenbürtigen Krankheiten erheblich. Dokumentieren Sie Ihre Anbaufolge schriftlich, um den Überblick zu behalten und optimale Erträge zu sichern.
  12. Welche Rolle spielen pH-Wert und Kompost für gesundes Rotkohl-Wachstum?
    pH-Wert und Kompost sind Schlüsselfaktoren für gesundes Rotkohl-Wachstum. Der optimale pH-Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0 - leicht sauer bis neutral. Bei zu sauren Böden (unter pH 6,0) können Nährstoffe schlecht aufgenommen werden und Kohlhernie tritt häufiger auf. Alkalische Böden (über pH 7,5) können zu Spurenelementmangel und veränderten Blattfarben führen. Kompost erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Er liefert organische Substanz, die die Bodenstruktur verbessert und Wasser sowie Nährstoffe speichert. Der Humusgehalt wird erhöht, was Bodenleben und Nährstoffkreislauf aktiviert. Kompost wirkt als Puffersystem und stabilisiert den pH-Wert natürlich. Die langsame Nährstofffreisetzung entspricht dem Bedarf der Pflanzen perfekt. 3-4 Liter reifer Kompost pro Quadratmeter vor der Pflanzung eingearbeitet, schaffen optimale Voraussetzungen. Eine regelmäßige Bodenanalyse alle 2-3 Jahre hilft, pH-Wert und Nährstoffstatus im Blick zu behalten und gezielt zu korrigieren.
  13. Wie wirken sich jahreszeitliche Faktoren auf den Rotkohlanbau aus?
    Jahreszeitliche Faktoren beeinflussen den Rotkohlanbau erheblich und bestimmen Aussaattermine, Wachstum und Erntequalität. Im Frühjahr ermöglichen steigende Temperaturen ab März die Vorkultur, während die Direktsaat erst bei Bodentemperaturen über 10°C im April erfolgen sollte. Die langen Sommertage fördern das Blattwachstum, hohe Temperaturen über 25°C können jedoch Stress verursachen und die Kopfbildung beeinträchtigen. Gleichmäßige Wasserversorgung ist in heißen Sommermonaten entscheidend. Der Herbst bringt optimale Bedingungen für die Kopfbildung - kühlere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit begünstigen feste, kompakte Köpfe. Erste leichte Fröste im Spätherbst verbessern sogar die Qualität, da sie die Zuckereinlagerung fördern und den Geschmack milder machen. Spätsorten können bis in den Winter hinein im Beet bleiben und bei Bedarf geerntet werden. Die Tageslänge beeinflusst ebenfalls die Entwicklung - kurze Tage im Herbst fördern die Kopfbildung, während lange Sommertage das Blattwachstum unterstützen.
  14. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu Anthocyanen im Rotkohl?
    Wissenschaftliche Studien haben die bemerkenswerten Eigenschaften der Anthocyane in Rotkohl umfassend untersucht. Diese wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Flavonoide sind für die charakteristische rote bis violette Färbung verantwortlich. Forschungen zeigen, dass Anthocyane starke antioxidative Eigenschaften besitzen und freie Radikale neutralisieren können. Studien weisen auf entzündungshemmende Wirkungen hin, die das Herz-Kreislauf-System schützen und das Risiko von Arteriosklerose reduzieren können. Die Anthocyan-Konzentration in Rotkohl variiert je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Erntezeit - Kältestress kann die Produktion anregen. Interessant ist, dass sich die Farbe je nach pH-Wert ändert: In sauren Böden erscheint Rotkohl röter, in alkalischen eher bläulich. Wissenschaftler haben auch festgestellt, dass die Bioverfügbarkeit der Anthocyane durch bestimmte Zubereitungsmethoden verbessert werden kann. Die Forschung untersucht weiterhin das Potenzial von Anthocyanen in der Krebsprävention und beim Schutz vor altersbedingten Erkrankungen.
  15. Wie pflegt man Rotkohl richtig während der Wachstumsphase?
    Die richtige Pflege während der Wachstumsphase ist entscheidend für gesunde Rotkohlpflanzen. Bewässerung erfolgt am besten bodennah und gleichmäßig - der Boden sollte nie austrocknen, aber auch keine Staunässe entstehen. 2-3 gründliche Wassergaben pro Woche sind meist ausreichend. Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Regelmäßiges Hacken lockert den Boden und verbessert die Wurzelatmung. Als Starkzehrer benötigt Rotkohl eine Nachdüngung während der Wachstumszeit - organischer Flüssigdünger alle 2-3 Wochen hat sich bewährt. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen und sollten die gesamte Kulturzeit über angebracht bleiben. Wöchentliche Kontrollen auf Schädlinge und Krankheiten ermöglichen frühzeitiges Eingreifen. Bei Trockenheit ist tägliches Gießen notwendig. Beschädigte oder welke Blätter sollten entfernt werden. Eine ausgewogene Kalium-Düngung ab Mitte der Kulturdauer fördert die feste Kopfbildung. Regelmäßige Bodenlockerung unterstützt das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Rotkohl-Konservierung?
    Rotkohl lässt sich durch verschiedene bewährte Methoden lange haltbar machen. Das klassische Einkochen ist eine zuverlässige Methode: Der geputzte und geschnittene Rotkohl wird gedünstet, heiß in sterilisierte Gläser gefüllt und im Wasserbad bei 100°C etwa 90 Minuten eingekocht. So hält er mindestens ein Jahr. Fermentieren zu Sauerkraut ist eine besonders gesunde Konservierungsmethode - der gehobelte Rotkohl wird mit Salz vermengt, in Gläser gepresst und fermentiert mehrere Wochen bei Raumtemperatur. Einfrieren ist die einfachste Methode: Geschnittener Rotkohl wird 2-3 Minuten blanchiert, abgeschreckt und portionsweise eingefroren. Auch das traditionelle Einlagern in kühlen Kellern bei 0-4°C funktioniert gut - die Köpfe werden in Zeitungspapier gewickelt und in Holzkisten gelagert. Trocknen ist weniger üblich, aber möglich. Alle Methoden haben ihre Vorteile: Eingekochter Rotkohl ist sofort verwendbar, fermentierter besonders vitaminreich, eingefrorener behält Farbe und Konsistenz am besten.
  17. Stimmt es, dass Rotkohl nach dem ersten Frost besser schmeckt?
    Ja, diese alte Gärtner-Weisheit ist wissenschaftlich begründet. Nach dem ersten Frost schmeckt Rotkohl tatsächlich milder und süßlicher. Der Grund liegt in der natürlichen Schutzreaktion der Pflanze auf Kältestress. Bei niedrigen Temperaturen wandelt die Pflanze Stärke in Zucker um, um die Zellflüssigkeit als Frostschutz anzureichern. Dieser Prozess senkt den Gefrierpunkt und schützt die Zellen vor Schäden. Gleichzeitig werden bitter schmeckende Verbindungen abgebaut oder in ihrer Konzentration reduziert. Die erhöhte Zuckerkonzentration macht den Rotkohl süßer und angenehmer im Geschmack. Leichte Fröste zwischen -2°C und -5°C sind optimal - sie lösen die biochemischen Prozesse aus, ohne die Pflanze zu schädigen. Viele Gärtner warten daher bewusst mit der Ernte bis nach den ersten Frostnächten im Oktober oder November. Dieser Effekt ist bei späten Sorten besonders ausgeprägt. Die verbesserte Qualität nach Frost ist ein Grund, warum Rotkohl traditionell zu den Herbst- und Wintergemüsen gezählt wird.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Rotkohlanbau in Deutschland?
    Der Rotkohlanbau in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede aufgrund von Klima, Bodenverhältnissen und traditionellen Anbauweisen. In Norddeutschland mit maritimem Klima sind die Anbaubedingungen ideal - milde, feuchte Sommer fördern gleichmäßiges Wachstum. Schleswig-Holstein und Niedersachsen gelten als Hauptanbaugebiete mit professionellem Feldanbau. Die kühlen Nächte begünstigen die Kopfbildung und intensive Färbung. In süddeutschen Gebirgslagen sind frühe Fröste häufiger, was den Geschmack verbessert, aber die Anbauzeit verkürzt. Bayern und Baden-Württemberg haben traditionell kleinere Hausgarten-Kulturen. Mitteldeutsche Regionen mit kontinentalem Klima müssen mehr bewässern, erzielen aber bei guter Wasserversorgung excellent Erträge. Ostdeutschland profitiert von nährstoffreichen Böden, muss aber Spätfröste beachten. Rheinische Tieflagen ermöglichen frühe Aussaat, aber heiße Sommer können problematisch werden. Küstennahe Gebiete haben den Vorteil gleichmäßiger Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, die das Wachstum fördern.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Rotkohl und Blaukraut?
    Rotkohl und Blaukraut bezeichnen botanisch dieselbe Pflanze (Brassica oleracea var. capitata f. rubra), die Begriffe unterscheiden sich nur regional und sprachlich. In Norddeutschland ist 'Rotkohl' die übliche Bezeichnung, während in Süddeutschland, Österreich und Teilen der Schweiz 'Blaukraut' verwendet wird. Diese Namensgebung spiegelt tatsächlich einen optischen Unterschied wider: Die Farbe des Kohls kann je nach Sorte und vor allem pH-Wert des Bodens variieren. In sauren Böden (pH unter 7) erscheint der Kohl eher rötlich, in alkalischen Böden (pH über 7) neigt er zu bläulichen Farbtönen. Dies liegt an den pH-sensitiven Anthocyanen, die als natürliche Indikatoren wirken. Auch bei der Zubereitung zeigt sich dieser Effekt: Säure (Essig, Zitronensaft) verstärkt die rote Färbung, während Natron oder hartes Wasser den Kohl bläulich werden lässt. Regional gibt es auch unterschiedliche Zubereitungsarten und Gewürzkombinationen, aber das Gemüse selbst ist identisch. Die verschiedenen Namen entstanden durch historische Dialekte und regionale Beobachtungen.
  20. Wie unterscheidet man verschiedene Rotkohlsorten voneinander?
    Rotkohlsorten lassen sich anhand mehrerer charakteristischer Merkmale unterscheiden. Die Reifezeit ist ein wichtiges Kriterium: Frühe Sorten wie 'Langedijker Früher' sind nach 90-120 Tagen erntereif, mittelfrühe Sorten wie 'Rodynda' nach 120-150 Tagen und späte Sorten wie 'Langendijker Dauer' benötigen 150-180 Tage. Die Kopfgröße variiert erheblich - von kompakten 1-2 kg schweren Köpfen bis zu großen 4-5 kg Exemplaren. Die Kopfform kann rund, hochrund oder leicht abgeflacht sein. Die Farbintensität reicht von hellrotem bis zu dunkelviolettem Rot. Lagerfähigkeit unterscheidet sich stark: Frühsorten sind meist nur kurz haltbar, Spätsorten wie 'Rondale F1' können bis ins Frühjahr gelagert werden. Die Blattstruktur variiert von zarten, glatten Blättern bis zu derben, gewellten Außenblättern. Geschmacklich reichen die Sorten von mild-süßlich bis würzig-kräftig. Resistenzeigenschaften gegen Krankheiten wie bei 'Klimaro F1' sind weitere Unterscheidungsmerkmale. F1-Hybride sind meist einheitlicher als samenfeste Sorten.
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