Rotkohl in Mischkultur: Ideale Partnerpflanzen

Mischkultur im Gemüsegarten: Rotkohl-Anbau

Mischkultur beim Rotkohlanbau kann gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte fördern. Dieser Artikel erklärt die Grundlagen und stellt einige bewährte Partnerpflanzen vor.

Rotkohlanbau: Wichtige Punkte für Hobbygärtner

  • Mischkultur verbessert wahrscheinlich die Bodenfruchtbarkeit und Schädlingsabwehr
  • Rotkohl gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden
  • Tomaten, Zwiebeln und Kräuter gelten als gute Nachbarpflanzen
  • Ein Kulturschutznetz bietet zusätzlichen Schutz vor dem Kohlweißling

Mischkultur im Gemüseanbau

Die Mischkultur ist eine altbewährte Anbaumethode, die in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Beim Anbau verschiedener Gemüsesorten nebeneinander nutzt man die natürlichen Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen. Das soll das Pflanzenwachstum fördern und bei der Schädlingsbekämpfung helfen.

In meinem eigenen Garten habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mischkultur beim Rotkohlanbau durchaus positive Effekte haben kann. Die richtige Kombination von Nachbarpflanzen scheint den Ertrag zu verbessern und Probleme wie Schädlingsbefall zu verringern.

Mögliche Vorteile der Mischkultur für Rotkohl

Rotkohl könnte von der richtigen Nachbarschaft im Beet profitieren:

  • Möglicherweise verbesserte Nährstoffversorgung durch unterschiedliche Wurzeltiefen
  • Potenziell natürlicher Schutz vor Schädlingen wie dem Kohlweißling
  • Effizientere Nutzung der Beetfläche
  • Förderung nützlicher Insekten wie Bestäuber
  • Eventuell reduzierter Krankheitsdruck durch erhöhte Biodiversität

Ich habe beobachtet, dass meine Rotkohlpflanzen in Mischkultur tendenziell gesünder und kräftiger wachsen. Die Köpfe scheinen kompakter und schmackhafter zu werden, aber natürlich kann das auch andere Gründe haben.

Grundlagen des Rotkohlanbaus

Standortanforderungen

Rotkohl gedeiht erfahrungsgemäß am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Eine gute Wasserversorgung ist wichtig, Staunässe sollte aber vermieden werden. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Rotkohl an sonnigen Stellen besonders gut wächst, aber auch im Halbschatten noch zufriedenstellende Ergebnisse liefert.

Nährstoffbedarf

Als Starkzehrer benötigt Rotkohl viele Nährstoffe, besonders Stickstoff. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung ist empfehlenswert. Während der Wachstumsphase kann mit organischen Flüssigdüngern nachgedüngt werden. Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden bereits im Herbst mit Kompost anzureichern und im Frühjahr nur noch leicht nachzudüngen.

Typische Herausforderungen beim Rotkohlanbau

Zu den häufigen Problemen beim Rotkohlanbau gehören:

  • Befall durch Kohlweißling und andere Schädlinge
  • Kohlhernie bei zu häufigem Anbau am gleichen Standort
  • Platzmangel im Gemüsebeet durch die großen Pflanzen
  • Nährstoffmangel bei unzureichender Düngung

Viele dieser Herausforderungen lassen sich möglicherweise durch Mischkultur bewältigen, aber es gibt natürlich keine Garantie.

Gute Nachbarpflanzen für Rotkohl

Tomaten als möglicher Schutz gegen Kohlweißlinge

Tomaten gelten als gute Begleiter für Rotkohl. Ihr Geruch soll Kohlweißlinge und andere Schädlinge verwirren, sodass diese den Kohl oft nicht finden. Außerdem nutzen Tomaten und Rotkohl den verfügbaren Platz gut aus, da sie unterschiedliche Wuchshöhen haben. In meinem Garten habe ich tatsächlich weniger Probleme mit Kohlweißlingen, wenn Tomaten in der Nähe wachsen.

Zwiebeln und Knoblauch zur Schädlingsabwehr

Zwiebeln und Knoblauch werden ebenfalls als geeignete Nachbarn für Rotkohl empfohlen. Ihre ätherischen Öle sollen viele Schädlinge fernhalten. Gleichzeitig lockern ihre Wurzeln den Boden auf und verbessern so möglicherweise die Bodenstruktur für den Rotkohl.

In meinem Garten habe ich den Eindruck gewonnen, dass Rotkohlpflanzen, die von Tomaten, Zwiebeln oder Knoblauch umgeben sind, tendenziell weniger von Schädlingen befallen werden. Das könnte die Pflege erleichtern und zu einer besseren Ernte führen. Allerdings sind dies nur persönliche Beobachtungen, und die Ergebnisse können von Garten zu Garten variieren.

Salat als Bodendecker und Wasserspeicher für Rotkohl

Salat eignet sich erstaunlich gut als Begleiter für Rotkohl in der Mischkultur. Als Bodendecker erfüllt er gleich mehrere wichtige Aufgaben. Er hält den Boden feucht und kühl, was besonders in heißen Sommermonaten von Vorteil sein kann. Der Rotkohl scheint davon zu profitieren, da seine Wurzeln in einem gleichmäßig feuchten Umfeld vermutlich besser gedeihen.

Zudem unterdrückt Salat als Bodendecker das Wachstum von Unkraut. Das macht die Pflege des Beetes einfacher und verringert die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Mit seinen flachen Wurzeln stellt der Salat keine Bedrohung für den tiefwurzelnden Rotkohl dar.

Ein weiterer Pluspunkt: Salat lässt sich zügig ernten und macht so nach und nach Platz für den sich ausbreitenden Rotkohl. Auf diese Weise wird der Platz im Beet optimal genutzt.

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Kräuter zur Bodenverbesserung und Aromagebung

Kräuter sind wahre Alleskönner in der Mischkultur mit Rotkohl. Sie können den Boden verbessern und möglicherweise sogar das Aroma des Kohls beeinflussen.

Bodenverbessernde Wirkung von Kräutern

Viele Kräuter, wie Dill oder Koriander, haben tiefreichende Wurzeln. Diese lockern den Boden auf und verbessern so vermutlich die Bodenstruktur. Das könnte dem Rotkohl zugutekommen, da er für sein Wachstum einen gut durchlüfteten Boden benötigt.

Andere Kräuter, wie Kamille oder Ringelblume, reichern den Boden möglicherweise mit wertvollen Nährstoffen an. Sie ziehen mit ihren Wurzeln Mineralien aus tieferen Bodenschichten nach oben und machen sie so für den Rotkohl verfügbar.

Aromagebung und natürlicher Pflanzenschutz

Stark duftende Kräuter wie Thymian, Salbei oder Minze können Schädlinge vom Rotkohl fernhalten. Ihr intensiver Geruch verwirrt die Insekten wohl und erschwert es ihnen, den Kohl zu finden.

Einige Kräuter könnten sogar das Aroma des Rotkohls beeinflussen. Ob das gewünscht ist, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Es kann spannend sein, damit zu experimentieren!

Leguminosen zur Stickstoffanreicherung

Leguminosen gelten als effektive Stickstofflieferanten und sind damit vermutlich ideale Partner für den nährstoffhungrigen Rotkohl. Zu den Leguminosen zählen beispielsweise Erbsen, Bohnen und Klee.

Diese Pflanzen gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein. Diese Bakterien siedeln sich an den Wurzeln der Leguminosen an und können Luftstickstoff binden. Dieser gebundene Stickstoff wird im Boden angereichert und steht so wahrscheinlich auch dem Rotkohl zur Verfügung.

Besonders gut eignen sich wohl Buschbohnen oder niedrige Erbsensorten als Begleiter für Rotkohl. Sie konkurrieren nicht um Licht und Platz, liefern aber dennoch wertvolle Nährstoffe.

Ungünstige Nachbarn für Rotkohl

So vorteilhaft die richtige Mischkultur für Rotkohl sein kann, so nachteilig können sich unpassende Nachbarn auswirken. Hier gilt es, einige Pflanzen zu meiden.

Andere Kohlarten aufgrund ähnlicher Nährstoffansprüche

Rotkohl sollte nicht neben anderen Kohlarten wie Weißkohl, Blumenkohl oder Brokkoli angebaut werden. Der Grund dafür ist einleuchtend: Sie alle haben ähnliche Nährstoffansprüche und würden sich gegenseitig Konkurrenz machen.

Zudem sind sie anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten. Ein Befall könnte sich so schnell im ganzen Beet ausbreiten. Besonders der Kohlweißling findet in einem reinen Kohlbeet vermutlich ideale Bedingungen vor.

Starkzehrer, die mit Rotkohl konkurrieren

Auch andere Starkzehrer sollten nicht direkt neben Rotkohl stehen. Dazu gehören zum Beispiel Tomaten, Kürbisse oder Zucchini. Diese Pflanzen benötigen ebenfalls viele Nährstoffe und würden dem Rotkohl die Nahrung streitig machen.

Besonders problematisch sind Pflanzen mit einem hohen Stickstoffbedarf. Der Rotkohl braucht zwar auch Stickstoff, aber ein Überangebot kann zu lockerem Wuchs und minderer Qualität führen.

Praktische Umsetzung der Mischkultur

Wie setzt man die Mischkultur in der Praxis um? Hier einige Tipps zur Planung und Umsetzung.

Planung des Gemüsebeetes

Bei der Planung des Gemüsebeetes sollte man die Wuchshöhe der verschiedenen Pflanzen berücksichtigen. Der Rotkohl wird recht hoch und breit, daher sollte er nicht vor niedrigeren Pflanzen stehen und diese beschatten.

Eine mögliche Anordnung könnte so aussehen: In der Mitte des Beetes steht der Rotkohl. Davor werden niedrige Salatsorten gepflanzt. Zwischen den Rotkohlpflanzen finden Buschbohnen oder niedrige Erbsen Platz. Am Rand des Beetes können verschiedene Kräuter angesiedelt werden.

Denken Sie auch an die Fruchtfolge: Rotkohl sollte nicht Jahr für Jahr am gleichen Platz stehen. Planen Sie also von Anfang an, wo er im nächsten Jahr seinen Platz finden wird.

Richtige Abstände zwischen den Pflanzen

Rotkohl braucht Platz zum Wachsen. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten mindestens 50 cm Abstand sein, bei großen Sorten sogar bis zu 70 cm. Die Reihen sollten etwa 60 bis 70 cm voneinander entfernt sein.

Salat als Bodendecker kann enger gesetzt werden, etwa 25 cm zwischen den Pflanzen. Buschbohnen oder Erbsen pflanzt man am besten in Gruppen von 3-4 Pflanzen zwischen die Rotkohlpflanzen.

Kräuter am Rand des Beetes können je nach Art unterschiedlich dicht gesetzt werden. Stark wuchernde Kräuter wie Minze sollten Sie allerdings besser in Töpfen halten, damit sie nicht überhand nehmen.

Mit der richtigen Planung und Pflanzung schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mischkultur mit Rotkohl. Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus - jeder Garten ist anders und Sie werden herausfinden, welche Mischungen bei Ihnen am besten funktionieren. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Rotkohl, Buschbohnen und Ringelblumen gemacht. Die Bohnen liefern Stickstoff, während die Ringelblumen Schädlinge fernhalten. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - das macht den Garten erst richtig spannend!

Die richtige Zeit für Rotkohl in Mischkultur

Wer Rotkohl in Mischkultur anbaut, sollte den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen. Normalerweise beginnt man Ende März oder Anfang April mit der Aussaat im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Nach etwa einem Monat bis sechs Wochen können die kräftigen Jungpflanzen dann ins Freiland umziehen.

Für eine gelungene Mischkultur empfiehlt es sich, zuerst schnell wachsende Begleitpflanzen wie Salat oder Radieschen zu säen. Diese können Sie schon ernten, wenn der Rotkohl mehr Platz braucht. Etwa zwei Wochen bevor der Rotkohl ins Beet kommt, können Sie Zwiebeln oder Knoblauch als Nachbarn setzen.

Pflege Ihres bunten Mischbeetes

Wasser und Nährstoffe im Gleichgewicht

Die Bewässerung einer Mischkultur mit Rotkohl erfordert ein gutes Auge. Rotkohl mag es gern regelmäßig feucht, aber nicht zu nass. Ich gieße am liebsten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. So beugt man Pilzerkrankungen vor.

Bei der Düngung ist weniger oft mehr. Rotkohl ist kein Vielfraß, zu viel Stickstoff kann zu lockerem Kopfwuchs führen. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung reicht meist aus. Falls nötig, kann man während der Hauptwachstumsphase mit einem organischen Flüssigdünger nachhelfen.

Natürlicher Schutz durch Vielfalt

Ein großer Pluspunkt der Mischkultur ist der natürliche Schutz vor Schädlingen. Die bunte Pflanzenvielfalt macht es den ungebetenen Gästen schwer, sich massenhaft zu vermehren. Tomaten neben Rotkohl können zum Beispiel Kohlweißlinge verwirren.

Kräuter wie Thymian oder Salbei zwischen dem Rotkohl locken nützliche Insekten an. Diese helfen bei der Bestäubung und jagen nebenbei Schädlinge. Auch Tagetes können Wurzelnematoden fernhalten, die dem Rotkohl sonst das Leben schwer machen könnten.

Weniger Unkraut, mehr Freude

In einer Mischkultur mit Rotkohl hat Unkraut oft weniger Chancen als in Monokulturen. Durch die dichte Bepflanzung bleibt weniger Raum für unerwünschte Kräuter. Trotzdem sollte man regelmäßig hacken, besonders am Anfang, wenn die Pflanzen noch klein sind.

Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann zusätzlich das Unkrautwachstum bremsen und die Feuchtigkeit im Boden halten. Vorsicht ist jedoch geboten: Der Mulch sollte nicht direkt an den Stängeln der Pflanzen anliegen, sonst droht Fäulnis.

Ernte und Nachbau: Der Kreislauf geht weiter

Wann ist der Rotkohl reif?

Der beste Zeitpunkt für die Ernte hängt von der Sorte ab. Frühsorten können schon nach 3-4 Monaten geerntet werden, während Spätsorten bis zu einem halben Jahr brauchen. Ein gutes Zeichen für die Erntereife ist, wenn sich der Kohlkopf fest und kompakt anfühlt.

Bei meiner ersten Rotkohlernte war ich zu ungeduldig und erntete zu früh - der Kohl war noch locker und nicht voll ausgereift. Seitdem warte ich lieber ein paar Tage länger und genieße dafür einen perfekt ausgebildeten Kohlkopf.

Vorsichtig ernten, clever nachpflanzen

Bei der Ernte in einer Mischkultur ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die Nachbarpflanzen nicht zu stören. Am besten schneidet man den Rotkohl bodennah ab, ohne die Wurzeln herauszureißen. So bleiben diese im Boden und verbessern die Bodenqualität.

Nach der Rotkohlernte bietet sich die Chance für schnell wachsende Gemüsesorten wie Feldsalat oder Spinat. Diese nutzen den freien Platz und die noch vorhandenen Nährstoffe optimal aus.

Nach der Ernte: Den Boden für die nächste Saison vorbereiten

Wenn der Rotkohl geerntet ist, geht die Arbeit im Garten weiter. Gesunde Pflanzenreste und Wurzeln wandern auf den Kompost - sie sind zu wertvoll, um sie wegzuwerfen. Den Boden lockere ich gründlich auf, das verbessert die Struktur und macht ihn fit für die nächste Aussaat. Eine Gründüngung mit schnell wachsenden Pflanzen wie Phacelia oder Senf kann wahre Wunder bewirken. Sie reichern den Boden mit organischem Material an und schützen ihn vor Wind und Wetter.

Für die nächste Saison empfiehlt sich eine Pflanze aus einer anderen Familie. Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen sind ideale Nachfolger. Sie versorgen den Boden mit wertvollem Stickstoff - genau das, was er nach dem nährstoffhungrigen Rotkohl braucht.

Warum sich Mischkultur mit Rotkohl lohnt

Ein Paradies für Insekten und Co.

Eine bunte Mischkultur mit Rotkohl ist wie ein Festmahl für die Natur. Verschiedene Pflanzen locken unterschiedliche Insekten an, und schon summt und brummt es im Garten. Nützlinge wie Schwebfliegen oder Marienkäfer fühlen sich pudelwohl und helfen ganz nebenbei bei der Schädlingsbekämpfung. So entsteht ein natürliches Gleichgewicht - ganz ohne chemische Keule.

Der Boden dankt es Ihnen

Unterschiedliche Pflanzen haben verschiedene Ansprüche an den Boden. Manche wurzeln tief, andere bleiben an der Oberfläche. Das sorgt für eine ausgewogene Nutzung der Nährstoffe. Besonders spannend finde ich Pflanzen wie Tagetes. Ihre Wurzeln scheiden Stoffe aus, die schädliche Nematoden in Schach halten können. Clever, nicht wahr?

Pflanzenschutz auf natürliche Art

In der Mischkultur helfen sich die Pflanzen gegenseitig. Zwiebeln oder Knoblauch neben dem Rotkohl können mit ihren ätherischen Ölen so manchen Schädling vertreiben. Und die gute alte Kapuzinerkresse? Die lockt Blattläuse magisch an und hält sie so vom Rotkohl fern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Natur sich selbst im Gleichgewicht hält.

Platz optimal nutzen

Mit der richtigen Kombination von hoch und niedrig wachsenden Pflanzen lässt sich jeder Zentimeter im Beet optimal nutzen. Salat als Unterpflanzung von Rotkohl ist da ein Klassiker. Er beschattet den Boden und hält Unkraut in Schach - zwei Fliegen mit einer Klappe!

Mischkultur mit Rotkohl: Ein Gewinn für jeden Garten

Mischkultur mit Rotkohl hat so viele Vorteile, dass ich mich frage, warum nicht jeder Gärtner darauf setzt. Sie fördert die Artenvielfalt, hält den Boden gesund und schützt die Pflanzen auf natürliche Weise. Und nebenbei nutzt man die Gartenfläche auch noch effizienter.

Mein Rat: Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus und beobachten Sie genau, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit der Zeit finden Sie die perfekten Partner für Ihren Rotkohl. Und glauben Sie mir, es macht richtig Spaß zu sehen, wie alles zusammenwächst und gedeiht.

Ein vielfältiger Garten ist nicht nur produktiver, er sieht auch einfach schöner aus und kommt mit Wind und Wetter besser klar. Also, ran an die Hacke und machen Sie Ihren Garten zu einem bunten Paradies! Sie werden sehen, es lohnt sich.

Tags: Rotkohl
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter Mischkultur beim Rotkohlanbau?
    Mischkultur beim Rotkohlanbau bedeutet den gleichzeitigen Anbau verschiedener Gemüsesorten nebeneinander im selben Beet. Diese altbewährte Anbaumethode nutzt die natürlichen Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen, um das Wachstum zu fördern und Schädlinge abzuwehren. Dabei werden Pflanzen mit unterschiedlichen Nährstoffansprüchen, Wurzeltiefen und Eigenschaften kombiniert. Der nährstoffhungrige Rotkohl profitiert beispielsweise von stickstoffliefernden Leguminosen wie Buschbohnen in seiner Nachbarschaft. Gleichzeitig können aromatische Kräuter und Zwiebeln mit ihren ätherischen Ölen Schädlinge fernhalten. Durch die Mischkultur wird die Beetfläche effizienter genutzt, da hoch- und niedrigwachsende Pflanzen kombiniert werden. Zusätzlich fördert die erhöhte Biodiversität nützliche Insekten und verbessert die Bodenstruktur durch unterschiedliche Wurzelsysteme. Diese nachhaltige Anbaumethode reduziert den Bedarf an chemischen Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln.
  2. Welche Nachbarpflanzen eignen sich besonders gut für Rotkohl?
    Als besonders gute Nachbarpflanzen für Rotkohl haben sich Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, verschiedene Kräuter, Salat und Leguminosen bewährt. Tomaten gelten als ideale Partner, da ihr charakteristischer Geruch Kohlweißlinge verwirrt und fernhält. Zwiebeln und Knoblauch bieten mit ihren ätherischen Ölen natürlichen Schutz vor Schädlingen und lockern gleichzeitig den Boden auf. Kräuter wie Thymian, Salbei, Dill oder Ringelblumen verbessern die Bodenstruktur, locken nützliche Insekten an und können sogar das Aroma des Rotkohls positiv beeinflussen. Salat fungiert als lebender Mulch und Bodendecker, hält die Erde feucht und unterdrückt Unkrautwachstum. Leguminosen wie Buschbohnen oder niedrige Erbsensorten reichern durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien wertvollen Stickstoff im Boden an, den der starkzehrende Rotkohl gut nutzen kann. Diese Partnerpflanzen konkurrieren nicht um Licht und Platz, sondern ergänzen sich optimal in ihren Wuchseigenschaften.
  3. Wie kann Mischkultur die Bodenfruchtbarkeit im Gemüsegarten verbessern?
    Mischkultur verbessert die Bodenfruchtbarkeit durch verschiedene natürliche Mechanismen. Unterschiedliche Pflanzen haben verschiedene Wurzeltiefen und nutzen so die Nährstoffe aus verschiedenen Bodenschichten optimal aus. Tiefwurzelnde Kräuter wie Dill oder Koriander transportieren Mineralien aus tieferen Schichten nach oben und machen sie für oberflächlichere Wurzelsysteme verfügbar. Leguminosen wie Erbsen und Bohnen gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Nach der Ernte verbleiben die stickstoffreichen Wurzeln im Boden und verbessern dessen Fruchtbarkeit. Die verschiedenen Wurzelstrukturen lockern den Boden auf unterschiedliche Weise, verbessern die Drainage und Belüftung. Organisches Material von verschiedenen Pflanzenarten reichert den Boden mit vielfältigen Nährstoffen an. Bodendecker wie Salat schützen vor Erosion und halten die Feuchtigkeit. Diese natürlichen Prozesse reduzieren den Bedarf an künstlichen Düngemitteln und schaffen einen lebendigen, fruchtbaren Boden.
  4. Warum werden Tomaten als Schutz gegen Kohlweißlinge empfohlen?
    Tomaten werden als Schutzpflanzen gegen Kohlweißlinge empfohlen, weil ihr charakteristischer Geruch diese Schädlinge effektiv verwirrt und abschreckt. Der intensive Duft der Tomatenpflanzen überlagert den für Kohlweißlinge attraktiven Kohlgeruch, sodass die Schmetterlinge den Rotkohl oft nicht finden oder meiden. Diese natürliche Täuschung funktioniert besonders gut, wenn Tomaten ringsum oder zwischen den Rotkohlpflanzen wachsen. Zusätzlich nutzen beide Pflanzen den verfügbaren Raum optimal aus, da sie unterschiedliche Wuchshöhen haben - Tomaten wachsen nach oben, während sich Rotkohl eher in die Breite entwickelt. Viele Gärtner berichten von deutlich weniger Kohlweißlings-Befall, wenn Tomaten in der Nähe ihrer Kohlpflanzen stehen. Dieser Begleitpflanzungs-Effekt ist seit Generationen bekannt und wird in der traditionellen Landwirtschaft sowie im biologischen Gartenbau erfolgreich eingesetzt. Die Kombination ist zudem praktisch, da beide Pflanzen ähnliche Standortansprüche haben.
  5. Welche Rolle spielen Kulturschutznetze beim Rotkohlanbau in Mischkultur?
    Kulturschutznetze spielen eine wichtige ergänzende Rolle beim Rotkohlanbau in Mischkultur, auch wenn die Pflanzenvielfalt bereits natürlichen Schutz bietet. Sie schützen besonders vor Kohlweißlingen, Kohlfliegen und anderen fliegenden Schädlingen, die trotz der abschreckenden Begleitpflanzen auftreten können. Feinmaschige Netze verhindern, dass Schädlinge ihre Eier direkt an den Kohlpflanzen ablegen, ohne dabei Licht, Luft oder Wasser zu blockieren. In der Mischkultur müssen die Netze so angebracht werden, dass auch die Begleitpflanzen geschützt oder entsprechend berücksichtigt werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Netzgrößen an, die sich flexibel über unterschiedlich hohe Pflanzenkombinationen spannen lassen. Besonders in der Anfangsphase, wenn die natürlichen Schutzeffekte der Mischkultur noch nicht voll entwickelt sind, bieten Kulturschutznetze wertvollen Zusatzschutz. Sie ermöglichen auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder starkem Schädlingsdruck einen erfolgreichen ökologischen Anbau ohne chemische Pflanzenschutzmittel.
  6. Worin unterscheidet sich der Anbau von Rotkohl zu anderen Kohlarten?
    Der Anbau von Rotkohl unterscheidet sich von anderen Kohlarten hauptsächlich in der Entwicklungszeit und den Sorteneigenschaften. Rotkohl benötigt oft eine längere Kulturdauer als Weißkohl - je nach Sorte zwischen 3-6 Monaten von der Pflanzung bis zur Ernte. Die Köpfe entwickeln sich meist kompakter und fester, wodurch sie länger lagerfähig sind. Rotkohl ist im Allgemeinen robuster gegen Kälte und kann auch Spätsorten bis in den Winter hinein im Beet stehen bleiben. Der Nährstoffbedarf ist ähnlich hoch wie bei anderen Kohlarten - als Starkzehrer benötigt Rotkohl reichlich Stickstoff und eine gute Grunddüngung. Die charakteristische rote Färbung entwickelt sich besonders intensiv bei kühleren Temperaturen im Herbst. In der Mischkultur verhält sich Rotkohl ähnlich wie andere Kohlarten und sollte nicht neben weiteren Kreuzblütlern angebaut werden. Die Schädlinge und Krankheiten sind identisch mit anderen Kohlarten, weshalb auch die Begleitpflanzen-Strategien übertragbar sind. Hauptunterschiede liegen in der Sortenwahl und Ernteplanung.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Mischanbau und Polykultur?
    Mischanbau und Polykultur werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede in der gärtnerischen Praxis. Mischanbau bezeichnet allgemein den gleichzeitigen Anbau verschiedener Kulturen auf derselben Fläche, wobei der Fokus meist auf zwei bis drei Hauptkulturen liegt. Bei der Polykultur hingegen werden bewusst viele verschiedene Pflanzenarten kombiniert, um ein komplexes Ökosystem zu schaffen. Mischanbau kann auch temporär erfolgen - beispielsweise Salat zwischen jungen Kohlpflanzen, der geerntet wird, bevor der Kohl mehr Platz benötigt. Polykultur ist dagegen meist dauerhafter angelegt und berücksichtigt verschiedene Wuchshöhen, Blühzeiten und ökologische Funktionen der Pflanzen. In der Permakultur spricht man eher von Polykultur, wenn Bäume, Sträucher, Kräuter und Gemüse gemeinsam kultiviert werden. Praktisch überschneiden sich beide Begriffe stark. Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Pflanzen sich gegenseitig unterstützen oder zumindest nicht behindern. Beide Methoden zielen auf nachhaltige, ökologische Landwirtschaft ab.
  8. Welche Pflanzabstände sind beim Rotkohl in Mischkultur zu beachten?
    Beim Rotkohl in Mischkultur sind größere Abstände als in der Monokultur erforderlich, um Platz für Begleitpflanzen zu schaffen. Zwischen einzelnen Rotkohlpflanzen sollten mindestens 50-70 cm Abstand eingehalten werden, je nach Sortengröße. Die Reihenabstände betragen optimal 60-70 cm. In diesen Zwischenräumen finden Begleitpflanzen ihren Platz: Buschbohnen oder niedrige Erbsen können in Gruppen von 3-4 Pflanzen zwischen die Rotkohlpflanzen gesetzt werden. Salat als Bodendecker benötigt etwa 25 cm Abstand und kann dichter unter und um den Rotkohl gepflanzt werden. Zwiebeln und Knoblauch können mit 15-20 cm Abstand relativ eng gestellt werden. Kräuter am Beetrand brauchen je nach Art unterschiedlich viel Platz - stark wuchernde Arten wie Minze besser in Töpfen halten. Bei der Planung muss die Wuchshöhe berücksichtigt werden: hohe Pflanzen gehören nach hinten oder in die Mitte, niedrige nach vorne. Diese großzügigeren Abstände ermöglichen bessere Luftzirkulation und reduzieren Krankheitsrisiken.
  9. Wo kann man hochwertiges Rotkohl-Saatgut für die Mischkultur kaufen?
    Hochwertiges Rotkohl-Saatgut für die Mischkultur erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Qualität und Sortenvielfalt setzen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl bewährte Standardsorten als auch spezielle Mischkultur-geeignete Rotkohlsorten im Sortiment führen. Achten Sie beim Kauf auf Saatgut mit hoher Keimfähigkeit, vorzugsweise aus biologischem Anbau. Für die Mischkultur eignen sich besonders kompakte Sorten, die nicht zu ausladend wachsen. Frühe, mittlere und späte Sorten ermöglichen eine gestaffelte Ernte. Wichtige Qualitätsmerkmale sind: aktuelles Erntejahr, ordnungsgemäße Lagerung und detaillierte Sorteninformationen. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Saatgutbörsen und Tauschbörsen von Gartenvereinen sind weitere Quellen für besondere oder alte Sorten. Online-Gartenshops bieten meist die größte Sortenauswahl. Prüfen Sie vor dem Kauf die Sortenbeschreibung auf Eigenschaften wie Kompaktheit, Resistenzen und Reifezeit, um die passende Sorte für Ihr Mischkultur-Projekt zu finden.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für den professionellen Rotkohlanbau benötigt?
    Für den professionellen Rotkohlanbau in Mischkultur benötigen Sie verschiedene spezialisierte Gartenwerkzeuge. Eine stabile Hacke ist unverzichtbar für die Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung zwischen den verschiedenen Kulturen. Ein Pflanzenstecher oder Dibbler erleichtert das präzise Setzen der Jungpflanzen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen ergonomische Modelle, die auch bei längerem Arbeiten komfortabel sind. Eine scharfe Gartenschere ist für die Ernte und den Rückschnitt von Begleitpflanzen erforderlich. Ein Gießstab oder eine Gießbrause ermöglicht gezieltes Bewässern ohne Verschlämmen des Bodens. Für die Aussaat von Begleitkulturen sind verschiedene Sägeräte oder Säschablonen hilfreich. Ein Bodenthermometer hilft bei der optimalen Terminplanung. Messband oder Pflanzstock unterstützen beim Einhalten der korrekten Abstände. Kulturschutznetze und entsprechende Befestigungsmaterialien schützen vor Schädlingen. Ein pH-Meter oder Bodentestset ermöglicht die Überprüfung der Bodenqualität. Hochwertige Gartenhandschuhe schützen bei allen Arbeiten. Diese professionelle Grundausstattung ermöglicht efizientes und erfolgreiches Arbeiten.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose zwischen Leguminosen und Knöllchenbakterien den Rotkohlanbau?
    Die Symbiose zwischen Leguminosen und Knöllchenbakterien beeinflusst den Rotkohlanbau äußerst positiv durch natürliche Stickstoffanreicherung im Boden. Knöllchenbakterien der Gattung Rhizobium besiedeln die Wurzeln von Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee und bilden charakteristische Wurzelknöllchen. In diesen Knöllchen wandeln die Bakterien mithilfe des Enzyms Nitrogenase atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Ammonium-Verbindungen um. Die Leguminosen versorgen die Bakterien im Gegenzug mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Dieser biologisch fixierte Stickstoff steht auch benachbarten Pflanzen wie dem starkzehrenden Rotkohl zur Verfügung. Nach dem Absterben der Leguminosen-Wurzeln werden die stickstoffreichen Knöllchen im Boden abgebaut und setzen weitere Nährstoffe frei. Diese natürliche Düngung kann den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern erheblich reduzieren. Buschbohnen oder niedrige Erbsensorten zwischen Rotkohlpflanzen können so die Bodenfruchtbarkeit kontinuierlich verbessern und gleichzeitig wertvollen Ertrag liefern.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle von Kräutern bei der natürlichen Schädlingsabwehr?
    Ätherische Öle von Kräutern spielen eine zentrale Rolle bei der natürlichen Schädlingsabwehr im Rotkohlanbau. Diese flüchtigen Verbindungen werden von vielen Schädlingen als störend oder abstoßend empfunden. Kräuter wie Thymian, Salbei, Rosmarin oder Lavendel produzieren komplexe ätherische Öle, die Kohlweißlinge, Blattläuse und andere Schadinsekten fernhalten können. Die Duftstoffe überlagern die für Schädlinge attraktiven Geruchssignale der Wirtspflanzen und erschweren so das Auffinden des Rotkohls. Zusätzlich können manche ätherischen Öle direkt insektizid wirken oder die Eiablage verhindern. Zwiebeln und Knoblauch enthalten schwefelhaltige Verbindungen, die ebenfalls abschreckend wirken. Ringelblumen sondern Substanzen ab, die schädliche Nematoden im Boden reduzieren können. Die Wirksamkeit hängt von der Konzentration, Witterung und den spezifischen Inhaltsstoffen ab. Durch den Anbau verschiedener duftender Kräuter um den Rotkohl entsteht ein natürlicher Schutzwall, der die Biodiversität fördert und gleichzeitig nützliche Insekten wie Bestäuber anzieht.
  13. Wie wirkt sich die Biodiversität in Mischkulturen auf die Bodengesundheit aus?
    Die Biodiversität in Mischkulturen wirkt sich äußerst positiv auf die Bodengesundheit aus durch eine Vielzahl natürlicher Prozesse. Verschiedene Pflanzenarten entwickeln unterschiedliche Wurzelstrukturen, die den Boden in verschiedenen Tiefen und Richtungen erschließen. Dies verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert die Belüftung. Die vielfältigen Wurzelausscheidungen schaffen unterschiedliche Mikrohabitate für Bodenorganismen. Verschiedene Pflanzenreste mit unterschiedlichen Nährstoffgehalten und Abbauraten sorgen für kontinuierliche Humusbildung. Die erhöhte Pflanzenvielfalt lockt diverse Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Springschwänze und Mikroorganismen an, die den Boden lockern und Nährstoffe umwandeln. Mykorrhiza-Pilze können verschiedene Pflanzenarten miteinander vernetzen und Nährstoffaustausch ermöglichen. Leguminosen reichern Stickstoff an, während Tiefwurzler Mineralien aus unteren Schichten mobilisieren. Diese biologische Vielfalt schafft ein stabiles Ökosystem, das widerstandsfähiger gegen Störungen ist und sich selbst reguliert. Die Bodengesundheit wird nachhaltig gestärkt, was langfristig ertragreichere und gesündere Kulturen ermöglicht.
  14. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen die Stickstoffanreicherung durch Leguminosen?
    Die Stickstoffanreicherung durch Leguminosen basiert auf komplexen biochemischen Prozessen der symbiotischen Stickstofffixierung. Rhizobium-Bakterien dringen durch Wurzelhaare in die Leguminosen-Wurzeln ein und bilden Infektionsknöllchen. In diesen Knöllchen produzieren die Bakterien das Schlüsselenzym Nitrogenase, das atmosphärischen Stickstoff (N2) zu Ammoniak (NH3) reduziert. Dieser Prozess benötigt viel Energie in Form von ATP und Reduktionsmitteln, die die Wirtspflanze bereitstellt. Das entstehende Ammoniak wird sofort zu Ammonium (NH4+) protoniert und über verschiedene Aminosäuren wie Asparagin oder Glutamin in den Pflanzenstoffwechsel eingeschleust. Die Pflanze transportiert diese stickstoffreichen Verbindungen in alle Pflanzenteile. Nach dem Absterben der Wurzeln und Knöllchen werden diese stickstoffreichen Verbindungen durch Bodenorganismen mineralisiert und als Nitrat oder Ammonium für andere Pflanzen verfügbar. Pro Quadratmeter können Leguminosen jährlich 10-20 Gramm Stickstoff fixieren. Diese natürliche Düngung steht auch dem benachbarten Rotkohl zur Verfügung und reduziert den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern erheblich.
  15. Wie plant man ein Gemüsebeet für optimale Mischkultur mit Rotkohl?
    Die Planung eines optimalen Mischkultur-Beetes mit Rotkohl beginnt mit der Berücksichtigung von Lichtverhältnissen, Wuchshöhen und Nährstoffansprüchen. Rotkohl als Hauptkultur wird im hinteren oder mittleren Bereich des Beetes platziert, um niedrigere Pflanzen nicht zu beschatten. Der Pflanzabstand beträgt 50-70 cm zwischen den Rotkohlpflanzen und 60-70 cm zwischen den Reihen. In die Zwischenräume kommen Begleitpflanzen: Buschbohnen oder niedrige Erbsen liefern Stickstoff, während Zwiebeln und Knoblauch Schädlinge abwehren. Salat als Bodendecker wird dichter gepflanzt und kann bereits geerntet werden, bevor der Rotkohl mehr Platz benötigt. Am Beetrand finden aromatische Kräuter wie Thymian, Salbei oder Ringelblumen ihren Platz. Die Planung muss auch zeitliche Aspekte berücksichtigen: Schnell wachsende Kulturen werden früher ausgesät, langsamere später. Ein Pflanzplan auf Papier hilft bei der Visualisierung. Wichtig ist auch die Fruchtfolgeplanung für die Folgejahre, da Rotkohl nicht jährlich am selben Standort angebaut werden sollte.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für Rotkohl-Mischkulturen?
    Für Rotkohl-Mischkulturen eignen sich flexible Bewässerungstechniken, die den unterschiedlichen Wasserbedarf der verschiedenen Pflanzen berücksichtigen. Tropfbewässerung ist ideal, da sie gezielt an jede Pflanze angepasst werden kann und Wasser direkt an die Wurzeln liefert, ohne die Blätter zu benetzen. Dies reduziert Pilzkrankheiten und ermöglicht wassersparende Bewässerung. Perlschläuche zwischen den Pflanzreihen sind eine kostengünstige Alternative, die gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleistet. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene modulare Bewässerungssysteme an, die sich flexibel an Mischkulturen anpassen lassen. Bei der Handwässerung sollte morgens bewässert werden, damit die Pflanzen bis zum Abend abtrocknen können. Ein Gießstab mit Brause ermöglicht gezieltes Wässern verschiedener Bereiche. Mulchen zwischen den Pflanzen hält die Feuchtigkeit und reduziert den Wasserbedarf. Wichtig ist regelmäßige, aber nicht zu häufige Bewässerung, da Rotkohl gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe bevorzugt. Die verschiedenen Begleitpflanzen profitieren meist von ähnlichen Bewässerungsrhythmen.
  17. Stimmt es, dass Rotkohl in Mischkultur weniger Dünger benötigt?
    Ja, Rotkohl in Mischkultur kann tatsächlich mit weniger zusätzlichem Dünger auskommen, allerdings bleibt er als Starkzehrer grundsätzlich nährstoffbedürftig. Der reduzierte Düngerbedarf entsteht durch die synergetischen Effekte der Begleitpflanzen. Leguminosen wie Buschbohnen oder Erbsen reichern durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien kontinuierlich Stickstoff im Boden an, der dem Rotkohl zur Verfügung steht. Tiefwurzelnde Kräuter mobilisieren Mineralien aus tieferen Bodenschichten und machen sie für den Rotkohl verfügbar. Die verschiedenen Pflanzenreste mit unterschiedlichen Nährstoffgehalten verbessern durch ihren Abbau die Bodenqualität. Eine Grunddüngung mit Kompost bleibt jedoch wichtig, da der Nährstoffbedarf von Rotkohl hoch ist. Der Vorteil liegt vor allem im reduzierten Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern während der Wachstumsphase. Die verbesserte Bodenbiologie in Mischkulturen macht vorhandene Nährstoffe besser verfügbar. Dennoch sollte man den Nährstoffgehalt des Bodens regelmäßig überprüfen und bei Bedarf nachgedüngt werden, allerdings oft in geringerem Umfang als bei Monokulturen.
  18. Wann ist die beste Pflanzzeit für Rotkohl in mitteleuropäischen Gärten?
    Die beste Pflanzzeit für Rotkohl in mitteleuropäischen Gärten hängt von der gewünschten Ernte und den örtlichen Klimabedingungen ab. Für eine Herbsternte beginnt die Aussaat Ende März bis Anfang April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank bei 15-20°C. Nach 4-6 Wochen, wenn die Jungpflanzen kräftig entwickelt sind und keine strengen Fröste mehr drohen (meist Mitte bis Ende Mai), erfolgt die Pflanzung ins Freiland. Späte Sorten für die Winterlagerung werden oft erst im Juni direkt ins Beet gesät oder als Jungpflanzen gesetzt. Bei der Mischkultur-Planung sollten schnellwachsende Begleitpflanzen wie Salat bereits 2-3 Wochen vor dem Rotkohl ausgesät werden. Zwiebeln und Knoblauch können schon im zeitigen Frühjahr gesetzt werden. In klimatisch günstigen Regionen sind auch frühere Pflanztermine möglich, während in Höhenlagen oder rauen Gegenden eher späte Termine gewählt werden sollten. Wichtig ist, dass der Boden bereits erwärmt und bearbeitbar ist. Die Bodentemperatur sollte konstant über 8°C liegen für optimale Entwicklung.
  19. Was unterscheidet Blaukraut von Rotkraut beim Anbau?
    Blaukraut und Rotkraut bezeichnen botanisch dieselbe Pflanzenart (Brassica oleracea var. capitata f. rubra), die regionalen Sprachgebrauch entsprechend unterschiedlich genannt wird. Der Anbau ist daher völlig identisch - es handelt sich lediglich um verschiedene Bezeichnungen für den gleichen Rotkohl. In Norddeutschland wird meist von "Rotkohl" oder "Rotkraut" gesprochen, während in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz "Blaukraut" üblich ist. Diese unterschiedlichen Namen entstehen durch die verschiedene Zubereitung: Bei der norddeutschen Zubereitung mit Äpfeln und Essig bleibt die rote Farbe erhalten, während die süddeutsche Variante mit weniger Säure eher bläulich erscheint. Alle Anbauhinweise, Sortenwahl, Mischkultur-Partner, Pflanzabstände, Düngung und Pflege sind identisch. Es gibt keine anbautechnischen Unterschiede zwischen "Blaukraut" und "Rotkraut" - beide Begriffe beschreiben dasselbe Gemüse. Lediglich bei der Sortenwahl können regionale Vorlieben für bestimmte Farbnuancen oder Geschmacksrichtungen eine Rolle spielen, aber die Anbaumethoden bleiben gleich.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Begleitpflanzen und Pflanzenpartnerschaften?
    Begleitpflanzen und Pflanzenpartnerschaften werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede in der gärtnerischen Bedeutung. Begleitpflanzen ist der allgemeinere Begriff für alle Pflanzen, die neben einer Hauptkultur wie Rotkohl angebaut werden, ohne dass zwingend positive Wechselwirkungen auftreten müssen. Sie können auch neutral nebeneinander existieren, solange sie sich nicht behindern. Pflanzenpartnerschaften hingegen bezeichnen spezifische Kombinationen, bei denen nachweislich positive Effekte zwischen den Partnern auftreten. Diese können sich durch verbesserte Nährstoffversorgung, Schädlingsabwehr, Bodenverbesserung oder andere synergetische Effekte zeigen. Klassische Pflanzenpartnerschaften sind beispielsweise Tomaten und Rotkohl gegen Kohlweißlinge oder Leguminosen und Starkzehrer wegen der Stickstoffanreicherung. In der Praxis überschneiden sich beide Begriffe stark. Erfolgreiche Begleitpflanzen entwickeln sich oft zu bewährten Pflanzenpartnerschaften. Wichtig ist in beiden Fällen, dass die kombinierten Pflanzen ähnliche Standortansprüche haben und sich in Wuchsform, Nährstoffbedarf und Entwicklungszeit ergänzen.
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