Salbeivielfalt: Arten und Anbau im eigenen Garten

Die Welt des Salbeis: Geschichte, Arten und Eigenschaften

Salbei, ein wahrer Kräuterklassiker, bereichert unsere Gärten und Küchen seit Jahrhunderten mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.

Salbei-Wissen kompakt

  • Erstaunliche Vielfalt mit über 900 Salbeiarten weltweit
  • Vielseitig einsetzbar in Küche und Medizin
  • Echter Salbei als bekannteste und am häufigsten kultivierte Art
  • Beeindruckende Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen

Bedeutung und Geschichte des Salbeis

Die Geschichte des Salbeis reicht weit zurück. Bereits die alten Römer und Griechen wussten die Pflanze für ihre heilenden Eigenschaften zu schätzen. Interessanterweise leitet sich der Name 'Salvia' vom lateinischen 'salvare' ab, was 'heilen' bedeutet. Im Mittelalter galt Salbei als unverzichtbares Heilmittel und wurde sorgfältig in Klostergärten kultiviert.

In meiner Familie hat sich die Tradition des Salbeitees bei Halsweh bis heute gehalten. Tatsächlich bestätigen moderne Studien die entzündungshemmende Wirkung des Salbeis, was die Weisheit unserer Vorfahren unterstreicht.

Überblick über die Gattung Salvia

Die faszinierende Gattung Salvia, die zur Familie der Lippenblütler gehört, umfasst über 900 Arten. Diese beeindruckende Vielfalt reicht von zierlichen Kräutern bis hin zu stattlichen Sträuchern. Salbeiarten finden sich auf fast allen Kontinenten, wobei sie besonders in Mittel- und Südamerika sowie im Mittelmeerraum verbreitet sind.

Die Anpassungsfähigkeit des Salbeis ist wirklich bemerkenswert. Während manche Arten in trockenen, felsigen Gebieten gedeihen, bevorzugen andere feuchte Waldränder. Diese Vielseitigkeit macht Salbei zu einer faszinierenden Pflanze für Gärtner und Botaniker gleichermaßen.

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Populäre Salbeiarten und ihre Eigenschaften

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Aussehen und Wuchsform

Der Echte Salbei, zweifellos die bekannteste Art, ist ein Klassiker in vielen Gärten. Er bildet buschige Pflanzen mit charakteristischen grau-grünen, filzigen Blättern und violetten Blüten. In meinem eigenen Garten habe ich mehrere Exemplare, die Jahr für Jahr zuverlässig wachsen und blühen.

Aromaprofile und Verwendung

Das Aroma des Echten Salbeis ist intensiv und würzig-herb. In der Küche verwende ich ihn gerne zu deftigen Fleischgerichten oder als wohltuenden Tee. Medizinisch wird er aufgrund seiner vermuteten antibakteriellen und verdauungsfördernden Wirkung geschätzt.

Muskatellersalbei (Salvia sclarea)

Besondere Merkmale

Der Muskatellersalbei fällt durch seine imposante Größe und die auffällig großen, herzförmigen Blätter auf. Seine Blüten, in zarten Pastelltönen gehalten, verströmen einen angenehm würzigen Duft, der die Sinne betört.

Einsatz in der Aromatherapie

In der Aromatherapie wird das ätherische Öl des Muskatellersalbeis häufig wegen seiner möglicherweise beruhigenden und entspannenden Wirkung eingesetzt. Ich habe es einmal in einer Massage-Mischung verwendet und war von der wohltuenden Wirkung positiv überrascht.

Ananas-Salbei (Salvia elegans)

Charakteristisches Aroma

Der Ananas-Salbei überrascht mit seinem einzigartigen fruchtigen Aroma, das tatsächlich an reife Ananas erinnert. Seine leuchtend roten Blüten sind nicht nur ein echter Blickfang im Garten, sondern locken auch zahlreiche Schmetterlinge an.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

In der Küche eignet sich der Ananas-Salbei hervorragend für Desserts und erfrischende Getränke. Ich habe einmal ein Sorbet damit aromatisiert, das bei meinen Gästen auf große Begeisterung stieß. Auch in Fruchtbowlen oder als Garnierung für sommerliche Cocktails macht er eine ausgezeichnete Figur.

Die faszinierende Vielfalt der Salbeiarten bietet für jeden Geschmack und jede Anwendung etwas Passendes. Von der traditionellen Heilpflanze bis zum kulinarischen Highlight - Salbei erweist sich als vielseitiges und wertvolles Gewächs im Garten.

Seltene und dekorative Salbeiarten

Die Welt des Salbeis hält einige besondere Schätze bereit, die nicht nur durch ihre Eigenschaften, sondern auch durch ihr außergewöhnliches Erscheinungsbild bestechen. Diese Raritäten können wahre Schmuckstücke im Garten sein und bieten faszinierende Möglichkeiten für experimentierfreudige Hobbygärtner.

Mexikanischer Blausalbei (Salvia patens)

Der Mexikanische Blausalbei verzaubert mit seinen intensiv blauen Blüten, die größer ausfallen als bei vielen seiner Verwandten. Mit einer Höhe von 60 bis 80 cm und einer Blütezeit von Juli bis Oktober ist er ein dankbarer Gartenbewohner. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und mag gut durchlässigen Boden. In milderen Gegenden übersteht er den Winter, aber in rauen Lagen empfiehlt sich eine schützende Mulchschicht.

Purpursalbei (Salvia purpurascens)

Der Purpursalbei ist mit seinen dunkelvioletten bis fast schwarzen Blättern ein wahrer Hingucker. Diese ungewöhnliche Färbung macht ihn zu einem spannenden Kontrastelement im Garten. Er wächst auf eine Höhe von 40 bis 60 cm und erfreut von Juni bis September mit violetten Blüten. Sonnige Standorte und nährstoffreicher, gut drainierter Boden sind sein Lieblingsplatz. Da er frostempfindlich ist, gedeiht er am besten im Kübel oder mit Winterschutz.

Fruchtsalbei (Salvia dorisiana)

Der Fruchtsalbei überrascht mit seinem intensiven Duft nach Grapefruit oder Ananas. Seine großen, hellgrünen Blätter sind samtig behaart und verströmen bei Berührung ein köstliches Aroma. Mit einer stattlichen Höhe von 1 bis 1,5 Metern und leuchtend pinkfarbenen Blüten von Oktober bis Dezember ist er ein echter Blickfang. Er liebt geschützte, sonnige Plätze und gut durchlässigen Boden. Als frostempfindliche Art eignet er sich besonders gut für Kübel oder Wintergärten.

Anbau und Pflege von Salbei

Salbei erweist sich als unkomplizierter Gartenbewohner, der bei richtiger Standortwahl und Pflege jahrelang Freude bereitet. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Standortanforderungen

Lichtbedarf

Salbei ist ein regelrechter Sonnenanbeter. Die meisten Arten gedeihen am besten an einem vollsonnigen Standort. Ein Platz mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich ist ideal. In zu schattigen Lagen werden die Pflanzen schnell schwächlich und anfällig für Krankheiten. Einige Arten wie der Mexikanische Blausalbei tolerieren auch leichten Halbschatten, sollten aber nicht zu dunkel stehen.

Bodenbeschaffenheit

Der richtige Boden ist entscheidend für das Wohlbefinden des Salbeis. Am liebsten mag er durchlässigen, eher mageren Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Schwere, lehmige Böden lassen sich mit Sand und Kies auflockern, um Staunässe zu vermeiden. Ein Zusatz von Kompost verbessert die Bodenstruktur, aber Vorsicht: Überdüngung führt zu weichem Wachstum und beeinträchtigt die Aromabildung.

Aussaat und Vermehrung

Zeitpunkt und Methoden der Aussaat

Die Aussaat von Salbei ist sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer möglich. Für eine Frühjahrssaat werden die Samen ab März in Anzuchtschalen ausgesät und bei etwa 18°C warm gehalten. Nach 2-3 Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Eine direkte Aussaat ins Freiland ist ab Mai möglich, wenn keine Fröste mehr drohen. Für die Herbstaussaat säen Sie die Samen im August oder September direkt ins Beet. Die jungen Pflanzen überwintern dann vor Ort und starten im Frühjahr kräftig durch.

Stecklingsvermehrung

Eine einfache und zuverlässige Vermehrungsmethode für Salbei ist die Stecklingsvermehrung. Im Frühsommer schneiden Sie etwa 10 cm lange, nicht blühende Triebspitzen und stecken sie in sandige Anzuchterde. Halten Sie die Stecklinge feucht, aber nicht nass, und stellen Sie sie hell, aber nicht in die pralle Sonne. Nach etwa 3-4 Wochen haben sich Wurzeln gebildet, und die jungen Pflanzen können in Töpfe oder ins Freiland umziehen.

Pflege während der Wachstumsperiode

Bewässerung und Vermeidung von Staunässe

Salbei kommt erstaunlich gut mit Trockenheit zurecht. Dennoch sollten junge Pflanzen und frisch gesetzte Stecklinge regelmäßig gegossen werden, bis sie gut eingewurzelt sind. Etablierte Pflanzen benötigen nur bei anhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser. Wichtig ist dabei, Staunässe zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Am besten gießen Sie morgens und direkt an der Basis der Pflanze, um die Blätter trocken zu halten.

Düngung und Nährstoffbedarf

Salbei ist kein Vielfrass und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Eine jährliche Gabe von gut verrottetem Kompost im Frühjahr reicht in der Regel aus. Bei Topfkultur kann alle 4-6 Wochen mit einem stark verdünnten Kräuterdünger nachgeholfen werden. Zu viel Stickstoff führt zu weichem Wachstum und verminderter Winterhärte. Eine kaliumreiche Düngung fördert dagegen die Aromabildung und die Frosthärte.

Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort entwickeln sich Salbeiarten zu robusten und langlebigen Pflanzen, die nicht nur mit ihren Blüten und Blättern erfreuen, sondern auch wertvolle Kräuter für Küche und Heilanwendungen liefern. Die faszinierende Vielfalt der Salbeiarten bietet für jeden Garten und Geschmack die passende Pflanze - von klassischen Heilkräutern bis hin zu exotischen Zierpflanzen.

Ernte und Verarbeitung von Salbei

Optimaler Erntezeitpunkt

Für die beste Qualität sollten Sie Salbei kurz vor der Blüte ernten, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Das fällt meist in den späten Frühling oder frühen Sommer. Ich persönlich bevorzuge es, an einem trockenen, sonnigen Vormittag zu ernten, nachdem der Tau verdunstet ist. So lassen sich die Blätter leichter verarbeiten.

Methoden der Konservierung

Trocknen

Das Trocknen ist eine bewährte Methode, um Salbei haltbar zu machen. Kleine Bündel können Sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufhängen. Nach etwa zwei Wochen sind die Blätter trocken und lassen sich leicht von den Stielen streifen. Alternativ funktioniert auch das Trocknen auf einem Sieb oder in einem Dörrautomaten bei maximal 35°C. Bewahren Sie die getrockneten Blätter am besten in luftdichten Gläsern auf.

Einfrieren

Fürs Einfrieren empfehle ich, die Blätter kurz zu waschen, zu trocknen und einzeln auf ein Blech zu legen. Nach dem Durchfrieren kommen sie in einen Gefrierbeutel. Ein praktischer Tipp: Gehackte Salbeiblätter lassen sich auch mit etwas Wasser oder Öl in Eiswürfelbehältern einfrieren - perfekt zum Würzen von Suppen oder Soßen.

Lagerung und Haltbarkeit

Richtig getrocknet und dunkel gelagert, hält sich Salbei gut ein Jahr lang. Eingefrorener Salbei behält etwa 6 Monate sein Aroma. Frischer Salbei lässt sich im Kühlschrank einige Tage in einem feuchten Tuch aufbewahren. Ein kleiner Geheimtipp: Das Einlegen in Öl oder Essig kann die Haltbarkeit verlängern und verleiht diesen gleichzeitig ein feines Aroma.

Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten von Salbei

Kulinarische Anwendungen

Traditionelle Gerichte mit Salbei

In der Küche ist Salbei erstaunlich vielseitig einsetzbar. Ein Klassiker ist Saltimbocca: dünn geschnittenes Kalbfleisch mit Salbeiblatt und Parmaschinken. Zu Pasta passt Salbei ebenfalls hervorragend, etwa in einer braunen Butter mit Parmesan. In der Schweiz ist 'Älplermagronen' mit Salbei beliebt, eine Art Makkaroniauflauf. Und nicht zu vergessen: Ein Salbeitee mit Honig schmeckt nicht nur köstlich, sondern kann auch bei Halsschmerzen Linderung verschaffen.

Moderne Rezeptideen

Neben den Klassikern gibt es zahlreiche zeitgemäße Verwendungen für Salbei. Haben Sie schon einmal Salbei-Pesto probiert? Oder wie wäre es mit knusprigen Salbei-Chips? Frittierte Salbeiblätter über einem Kürbissalat sind ein wahrer Gaumenschmaus. Salbeiblätter eignen sich auch wunderbar zum Aromatisieren von Ölen oder Essig. Eine meiner Lieblingskreationen ist ein erfrischendes Salbei-Zitronen-Sorbet als Nachtisch - die Kombination mag ungewöhnlich klingen, harmoniert aber überraschend gut.

Medizinische und therapeutische Nutzung

Traditionelle Heilanwendungen

Salbei wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Traditionell findet er Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, übermäßigem Schwitzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Als Tee oder Gurgellösung kann er Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen lindern. Zudem wirkt Salbei desinfizierend und kann bei leichten Hautverletzungen angewendet werden.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

Neuere Studien bestätigen viele der traditionellen Anwendungen, was ich persönlich faszinierend finde. Salbei enthält Antioxidantien und entzündungshemmende Substanzen. Besonders interessant sind die laufenden Forschungen zur Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden und zur möglichen gedächtnisverbessernden Wirkung. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass Salbei in der Schwangerschaft oder Stillzeit in größeren Mengen gemieden werden sollte, da er östrogenähnliche Wirkungen haben kann.

Kosmetische Verwendung

Salbei in der Naturkosmetik

In der Naturkosmetik wird Salbei häufig für Produkte gegen fettige Haut und Akne verwendet. Seine adstringierende Wirkung hilft, die Talgproduktion zu regulieren. Salbeiextrakte finden sich auch in Deos aufgrund ihrer schweißhemmenden Wirkung. In Haarpflegeprodukten kommt Salbei ebenfalls zum Einsatz, besonders bei fettigem Haar oder Schuppen.

Herstellung von Salbei-Kosmetikprodukten

Salbei-Kosmetik lässt sich überraschend einfach selbst herstellen. Für ein erfrischendes Gesichtswasser übergießen Sie Salbeiblätter mit kochendem Wasser und füllen es nach dem Abkühlen in eine Sprühflasche. Im Kühlschrank hält es etwa eine Woche. Eine meiner Lieblingsmasken für fettige, unreine Haut besteht aus pürierten frischen Salbeiblättern mit Quark und Honig. Und für ein entspannendes Bade- oder Massageöl setzen Sie einfach Salbeiblätter in Mandelöl an. Die Möglichkeiten sind wirklich endlos!

Salbei als Gestaltungselement im Garten

Salbei ist weitaus mehr als nur ein vielseitiges Küchenkraut. In der Gartengestaltung erweist er sich als wahres Multitalent, mit dem sich faszinierende Akzente setzen lassen.

Kreative Gestaltungsideen mit Salbeiarten

Der klassische Gartensalbei mit seinen silbrig-grünen Blättern eignet sich wunderbar als Beetumrandung oder strukturgebendes Element in Kräuterspiralen. Für einen Hauch von Drama sorgt der Purpursalbei mit seinem dunklen Laub. Wer es hängend mag, dem empfehle ich den kriechenden Salvia repens für Ampeln oder Trockenmauern.

Besonders beeindruckend finde ich die hochwachsenden Salbeiarten wie den Muskatellersalbei oder den Mexikanischen Blausalbei. Als Solitärpflanzen oder in Gruppen gesetzt, ziehen ihre imposanten Blütenstände garantiert alle Blicke auf sich.

Harmonische Partnerschaften mit mediterranen Kräutern

Salbei harmoniert prächtig mit anderen mediterranen Kräutern. Eine bewährte Kombination, die ich sehr schätze, ist die Gesellschaft von Lavendel, Rosmarin und Thymian. Diese Pflanzen teilen ähnliche Standortvorlieben und ergänzen sich in Wuchsform und Blütezeit wundervoll.

Für einen Bauerngarten-Look passt Salbei hervorragend zu Oregano, Majoran und Ysop. In modernen Gartenkonzepten habe ich gute Erfahrungen mit einer Mischung aus verschiedenen Salbeiarten und Gräsern wie Federgras oder Lampenputzergras gemacht - ein echter Hingucker!

Salbei als Bienenmagnet und Biodiversitätsförderer

Viele Salbeiarten sind wahre Bienenmagneten. Besonders der Wiesensalbei und der Quirlblütige Salbei locken zahlreiche Insekten an. Durch ihre lange Blütezeit von Mai bis in den Herbst bieten sie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine verlässliche Nahrungsquelle.

Um die Artenvielfalt zu fördern, rate ich dazu, verschiedene Salbeiarten mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen. So entsteht ein durchgängiges Buffet für Insekten. Ein zusätzlicher Bonus: Die Stängel und Blätter bieten Unterschlupf für nützliche Krabbeltiere wie Marienkäfer oder Florfliegen.

Herausforderungen und Lösungen beim Salbeianbau

Trotz seiner Robustheit kann auch Salbei gelegentlich Probleme bereiten. Hier einige Herausforderungen, denen ich schon begegnet bin, und wie ich sie gemeistert habe:

Krankheiten und ungebetene Gäste

Salbei ist zwar ziemlich widerstandsfähig, kann aber bei zu viel Feuchtigkeit von Mehltau oder Grauschimmel heimgesucht werden. Mein Tipp zur Vorbeugung: Sorgen Sie für gute Durchlüftung und vermeiden Sie Staunässe. Bei starkem Befall hilft meist nur noch das Entfernen der betroffenen Pflanzenteile.

Ab und zu können sich auch Blattläuse oder Spinnmilben einnisten. Hier habe ich gute Erfahrungen mit einem kräftigen Wasserstrahl gemacht. Bei hartnäckigem Befall greife ich auf Neem-Öl zurück. Schnecken mögen Salbei zwar normalerweise nicht besonders, können aber junge Pflanzen schädigen. Ein Schneckenzaun oder -korn kann hier Wunder wirken.

Salbei gut durch den Winter bringen

Die meisten Salbeiarten sind zwar winterhart, in rauen Gegenden freuen sie sich aber über etwas Schutz. Ich lasse die Pflanzen im Herbst ungeschnitten, da die trockenen Stängel als natürlicher Frostschutz dienen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig um die Pflanze herum bietet zusätzlichen Schutz.

Topfkultivierter Salbei ist etwas empfindlicher gegenüber Frost. Ich stelle die Gefäße an eine geschützte Stelle, etwa an eine Hauswand, und umwickle sie mit Vlies. Eine Alternative ist die Überwinterung in einem kühlen, hellen Raum.

Alte Pflanzen verjüngen

Mit der Zeit neigt Salbei dazu, zu verholzen und weniger Blätter zu bilden. Eine regelmäßige Verjüngungskur hält die Pflanzen vital. Im Frühjahr, sobald sich die ersten neuen Triebe zeigen, schneide ich die Pflanze kräftig zurück, etwa um ein Drittel bis zur Hälfte. Das regt neues Wachstum an.

Alle drei bis vier Jahre empfehle ich eine Teilung der Pflanze. Dazu grabe ich sie aus und teile sie mit einem scharfen Spaten in mehrere Stücke. Die Teilstücke werden dann neu eingepflanzt - so verjüngt man nicht nur die Pflanze, sondern gewinnt auch gleich neue Exemplare.

Die Vielfalt des Salbeis genießen und pflegen

Die beeindruckende Vielfalt der Salbeiarten bietet für jeden Garten und Geschmack die passende Pflanze. Von der klassischen Würzpflanze bis zum exotischen Blickfang ist wirklich alles dabei. Mit der richtigen Pflege und ein paar Tricks lassen sich die meisten Probleme vermeiden oder lösen.

Ich kann nur ermutigen, verschiedene Salbeiarten und -sorten auszuprobieren. Jede hat ihren ganz eigenen Charakter und Verwendungszweck. Ob als Heilpflanze, Küchenkraut oder Zierde im Garten - Salbei bereichert jeden Garten und jede Küche auf seine ganz besondere Art. Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden Sie lange Freude an Ihren Salbeipflanzen haben und können die faszinierende Vielfalt dieser Pflanzengattung in vollen Zügen genießen.

Tags: Salbei
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche verschiedenen Salbeiarten eignen sich für die Kultivierung im eigenen Garten?
    Für die Gartenkultur eignen sich verschiedene Salbeiarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Der Echte Salbei (Salvia officinalis) ist der Klassiker mit grau-grünen, filzigen Blättern und violetten Blüten, ideal für Küche und Heilanwendungen. Der imposante Muskatellersalbei (Salvia sclarea) beeindruckt mit großen, herzförmigen Blättern und pastellfarbenen Blüten. Für kulinarische Experimente bietet sich der Ananas-Salbei (Salvia elegans) mit seinem fruchtigen Aroma an. Dekorativ sind der Mexikanische Blausalbei (Salvia patens) mit intensiv blauen Blüten und der außergewöhnliche Purpursalbei mit dunkelvioletten Blättern. Der Fruchtsalbei (Salvia dorisiana) überrascht mit seinem Grapefruit-Duft. Alle Arten bevorzugen sonnige Standorte mit durchlässigem Boden und zeigen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gartenbedingungen.
  2. Wie unterscheiden sich Echter Salbei und Muskatellersalbei in ihren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten?
    Echter Salbei (Salvia officinalis) und Muskatellersalbei (Salvia sclarea) unterscheiden sich deutlich in Aussehen und Anwendung. Der Echte Salbei bildet kompakte, buschige Pflanzen mit charakteristischen grau-grünen, filzigen Blättern und violetten Blüten. Sein intensiv würzig-herbes Aroma macht ihn zum Küchenklassiker für deftige Fleischgerichte und Tees. Medizinisch wird er wegen seiner antibakteriellen und verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt. Der Muskatellersalbei hingegen wächst deutlich größer und imposanter mit auffällig großen, herzförmigen Blättern. Seine Blüten erstrahlen in zarten Pastelltönen und verströmen einen angenehm würzigen Duft. Hauptsächlich findet er Verwendung in der Aromatherapie, wo das ätherische Öl für seine beruhigende und entspannende Wirkung geschätzt wird. Während Echter Salbei winterhart ist, benötigt Muskatellersalbei in rauen Lagen Winterschutz.
  3. Was macht Ananas-Salbei so besonders und wie wird er in der Küche verwendet?
    Der Ananas-Salbei (Salvia elegans) fasziniert durch sein einzigartiges fruchtiges Aroma, das tatsächlich an reife Ananas erinnert. Seine leuchtend roten Blüten sind nicht nur ein echter Blickfang im Garten, sondern locken auch zahlreiche Schmetterlinge an. In der Küche eröffnet er völlig neue Geschmackswelten jenseits des klassischen Salbeiaromas. Er eignet sich hervorragend für Desserts wie aromatisierte Sorbets oder als raffinierte Zutat in Fruchtbowlen und sommerlichen Cocktails. Die Blätter können frisch über Obstsalate gestreut oder in Sirupen und Gelees verarbeitet werden. Auch in Tees entfaltet er ein exotisches Aroma. Besonders reizvoll ist die Kombination mit Zitrusfrüchten oder anderen tropischen Aromen. Der Ananas-Salbei ist allerdings frostempfindlich und sollte in kälteren Regionen im Kübel kultiviert oder frostfrei überwintert werden.
  4. Warum umfasst die Gattung Salvia über 900 verschiedene Arten?
    Die beeindruckende Artenvielfalt der Gattung Salvia mit über 900 verschiedenen Arten resultiert aus ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit und evolutionären Erfolgsgeschichte. Als Mitglieder der Familie der Lippenblütler haben Salbeiarten verschiedenste ökologische Nischen besiedelt und sich an unterschiedlichste Klimazonen und Standortbedingungen angepasst. Von trockenen, felsigen Gebieten bis hin zu feuchten Waldrändern - Salbeiarten finden sich auf fast allen Kontinenten, mit besonders hoher Diversität in Mittel- und Südamerika sowie im Mittelmeerraum. Diese geografische Verteilung über verschiedene Klimazonen hinweg führte zu einer enormen morphologischen und genetischen Vielfalt. Die Pflanzen entwickelten unterschiedlichste Wuchsformen von zierlichen Kräutern bis hin zu stattlichen Sträuchern, verschiedenste Blütenfarben und -formen sowie diverse Duftstoffe und ätherische Öle. Diese evolutionäre Flexibilität ermöglichte es der Gattung Salvia, sich erfolgreich in verschiedensten Lebensräumen zu etablieren und zu diversifizieren.
  5. Welche besonderen Merkmale zeichnen seltene Salbeiarten wie den Mexikanischen Blausalbei aus?
    Der Mexikanische Blausalbei (Salvia patens) besticht durch seine außergewöhnlich intensiv blauen Blüten, die deutlich größer ausfallen als bei vielen anderen Salbeiarten. Mit einer Wuchshöhe von 60-80 cm und einer langen Blütezeit von Juli bis Oktober ist er ein dankbarer Gartenbewohner. Besonders bemerkenswert ist seine Vorliebe für sonnige bis halbschattige Plätze und gut durchlässigen Boden. In milderen Regionen zeigt er sich winterhart, in rauen Lagen profitiert er von einer schützenden Mulchschicht. Seine tubusförmigen Blüten sind speziell an die Bestäubung durch Kolibris angepasst, was seine mexikanische Herkunft widerspiegelt. Weitere seltene Arten wie der Purpursalbei fallen durch ihre dunkelvioletten bis fast schwarzen Blätter auf, während der Fruchtsalbei mit seinem intensiven Grapefruit-Duft überrascht. Diese seltenen Arten erweitern das Gestaltungsspektrum im Garten erheblich und bieten Hobbygärtnern die Möglichkeit, außergewöhnliche Akzente zu setzen.
  6. Worin unterscheiden sich Salbei und andere mediterrane Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin?
    Salbei unterscheidet sich von anderen mediterranen Kräutern in mehreren charakteristischen Merkmalen. Während Lavendel durch seinen süßlich-blumigen Duft und die typischen violetten Ährenblüten besticht, zeigt Salbei ein würzig-herbes Aroma und Lippenblüten in verschiedenen Farben. Rosmarin hingegen besitzt nadelförmige, immergrüne Blätter und einen harzig-intensiven Duft, während Salbeiblätter meist breit und oft filzig behaart sind. In der Verwendung zeigen sich weitere Unterschiede: Salbei wird traditionell bei Hals- und Rachenentzündungen eingesetzt, Lavendel primär zur Entspannung und Rosmarin zur Kreislaufanregung. Gemeinsam haben alle drei ihre Vorliebe für sonnige Standorte und durchlässige Böden. Salbei bildet jedoch oft weichere, krautigere Strukturen als der verholzende Rosmarin oder der kompakte Lavendel. In der Gartengestaltung ergänzen sie sich hervorragend, da sie ähnliche Standortansprüche haben, aber unterschiedliche Texturen und Blütenformen bieten.
  7. Welche Gemeinsamkeiten haben Salbeiarten mit anderen Lippenblütlern?
    Salbeiarten teilen als Mitglieder der Familie Lamiaceae (Lippenblütler) charakteristische Merkmale mit Verwandten wie Thymian, Oregano, Minze und Basilikum. Das auffälligste gemeinsame Merkmal ist der vierkantige Stängel, der bei allen Lippenblütlern zu finden ist. Die namensgebenden Lippenblüten zeigen eine zweilippige Struktur mit einer Ober- und Unterlippe, wodurch sie perfekt an die Bestäubung durch Insekten angepasst sind. Alle Arten dieser Familie produzieren ätherische Öle, die in speziellen Drüsenhaaren gespeichert werden und für die intensiven Düfte verantwortlich sind. Die gegenständige Blattstellung ist ein weiteres verbindendes Element. Viele Lippenblütler bevorzugen ähnliche Standortbedingungen - sonnige Plätze mit gut durchlässigen Böden. Auch die Vermehrung durch Stecklinge funktioniert bei den meisten Arten problemlos. Diese Gemeinsamkeiten erklären, warum sich verschiedene Kräuter aus der Lippenblütler-Familie so gut kombinieren lassen und ähnliche Pflegeansprüche haben.
  8. Wie erfolgt die richtige Ernte und Konservierung von Salbeiblättern für den ganzjährigen Gebrauch?
    Die optimale Salbei-Ernte erfolgt kurz vor der Blüte am späten Vormittag, wenn der Tau verdunstet ist und die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Schneiden Sie die Triebe mit einer scharfen Schere etwa ein Drittel zurück. Für die Konservierung stehen mehrere bewährte Methoden zur Verfügung: Beim Trocknen bündeln Sie kleine Sträuße und hängen diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach zwei Wochen lassen sich die Blätter leicht abstreifen. Alternativ trocknen Sie einzelne Blätter auf einem Sieb oder im Dörrautomaten bei maximal 35°C. Zum Einfrieren waschen Sie die Blätter kurz, trocknen sie ab und frieren sie einzeln ein. Gehackte Blätter können mit etwas Öl in Eiswürfelbehältern portioniert werden. Getrockneter Salbei hält in luftdichten Gläsern etwa ein Jahr, eingefrorener behält sechs Monate sein Aroma. Bewahren Sie alle konservierten Varianten dunkel und kühl auf.
  9. Wo kann man hochwertige Salbeiarten und Salbei-Samen für den Garten kaufen?
    Hochwertige Salbeiarten und Salbei-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachgeschäften, die eine breite Auswahl und kompetente Beratung bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl gängige als auch seltene Salbeiarten führen und dabei auf Qualität und Sortenechtheit achten. Online-Shops bieten den Vorteil einer größeren Sortimentsvielfalt, besonders bei außergewöhnlichen Arten wie Ananas-Salbei oder Mexikanischem Blausalbei. Achten Sie beim Kauf auf zertifiziertes Saatgut und gesunde Jungpflanzen. Viele Gartencenter führen in der Saison eine Grundausstattung an Salbeiarten, für seltene Varietäten sind spezialisierte Kräuter-Gärtnereien oder Online-Händler die bessere Wahl. Tauschbörsen und Gartenvereine können ebenfalls interessante Quellen für ungewöhnliche Sorten sein. Bei der Bestellung sollten Sie auf die Winterhärte der jeweiligen Art achten und gegebenenfalls entsprechende Überwinterungsmaßnahmen planen. Qualitätsanbieter liefern meist detaillierte Pflege- und Anbauanleitungen mit.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf verschiedener Salbeiarten für den Kräutergarten beachtet werden?
    Beim Kauf von Salbeiarten für den Kräutergarten sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten. Zunächst sollten Sie die Winterhärte der gewählten Art prüfen - während Echter Salbei robust ist, benötigen tropische Arten wie Ananas-Salbei Winterschutz. Die Gartenexperten von samen.de raten, den verfügbaren Standort zu berücksichtigen: Salbeiarten bevorzugen sonnige Plätze mit gut durchlässigem Boden. Bei Jungpflanzen achten Sie auf gesundes, kräftiges Wachstum ohne Schädlingsbefall oder Krankheitszeichen. Die Blätter sollten die artentypische Farbe und Struktur aufweisen. Berücksichtigen Sie auch die spätere Verwendung: Echter Salbei für Küche und Heilanwendungen, Ziersalbei für dekorative Zwecke. Die Wuchshöhe ist wichtig für die Gartenplanung - von kompakten Arten bis zu 1,5 Meter hohen Exemplaren. Kaufen Sie bei seriösen Anbietern, die Sortenechtheit garantieren und Pflegeanleitungen mitliefern. Für Anfänger empfehlen sich robuste Arten wie Echter Salbei, erfahrene Gärtner können sich an seltene Varietäten wagen.
  11. Wie wirken ätherische Öle verschiedener Salbeiarten auf den menschlichen Organismus?
    Die ätherischen Öle verschiedener Salbeiarten entfalten vielfältige Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Echter Salbei enthält hauptsächlich Thujon, Kampfer und Cineol, die antimikrobielle, entzündungshemmende und schweißhemmende Eigenschaften besitzen. Diese Verbindungen können bei Mund- und Rachenentzündungen lindernd wirken und die Verdauung fördern. Muskatellersalbei-Öl wirkt durch Linalool und Linalylacetat entspannend und ausgleichend auf das Nervensystem, weshalb es in der Aromatherapie geschätzt wird. Die verschiedenen ätherischen Öle können über die Haut, durch Inhalation oder als Tee aufgenommen werden. Dabei ist wichtig zu beachten, dass hochkonzentrierte ätherische Öle nicht unverdünnt angewendet werden sollten. Schwangere und Stillende sollten bei thujonhaltigen Salbeiarten Vorsicht walten lassen, da größere Mengen hormonelle Wirkungen haben können. Die antioxidativen Eigenschaften der Öle können zudem zellschützende Effekte haben. Moderne Forschung bestätigt viele traditionelle Anwendungen der Salbeiarten.
  12. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur entzündungshemmenden Wirkung von Salbeiarten?
    Moderne wissenschaftliche Studien belegen die traditionell bekannte entzündungshemmende Wirkung verschiedener Salbeiarten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Echter Salbei (Salvia officinalis) Verbindungen wie Rosmarinsäure, Carnosol und Carnosinsäure enthält, die deutliche antiinflammatorische Eigenschaften aufweisen. Diese Substanzen können die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe wie Prostaglandine und Leukotriene hemmen. Klinische Studien demonstrieren die Wirksamkeit von Salbei-Extrakten bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Besonders interessant sind Forschungen zur antioxidativen Kapazität - Salbeiarten zeigen eine hohe ORAC-Werte (Oxygen Radical Absorbance Capacity), was ihre zellschützende Wirkung erklärt. Neuere Studien untersuchen auch die mögliche Wirkung bei neurodegenerativen Erkrankungen und finden vielversprechende Hinweise auf neuroprotektive Eigenschaften. Die Forschung bestätigt dabei nicht nur die antimikrobielle Wirkung gegen verschiedene Bakterien und Pilze, sondern auch die traditionelle Anwendung bei Verdauungsbeschwerden durch die krampflösenden Eigenschaften der ätherischen Öle.
  13. Wie funktioniert die botanische Klassifizierung innerhalb der Gattung Salvia?
    Die botanische Klassifizierung der Gattung Salvia folgt dem hierarchischen System der modernen Taxonomie. Salvia gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler), die sich durch charakteristische Merkmale wie vierkantigen Stängel und zweilippige Blüten auszeichnet. Innerhalb der Gattung Salvia unterscheiden Botaniker verschiedene Untergattungen basierend auf morphologischen und genetischen Merkmalen. Wichtige Klassifizierungsmerkmale sind die Struktur der Staubgefäße, die Blütenmorphologie und die geografische Verbreitung. Die über 900 Arten werden in Sektionen unterteilt, wie beispielsweise die Sektion Salvia mit dem Echten Salbei oder die Sektion Calosphace mit vielen amerikanischen Arten. Moderne molekulargenetische Methoden haben zu Revisionen der traditionellen Klassifizierung geführt. Einige früher als Salvia klassifizierte Arten wurden in eigene Gattungen wie Rosmarinus (Rosmarin) ausgegliedert. Die Benennung erfolgt nach der binären Nomenklatur mit Gattungs- und Artname, wobei oft auch Unterarten und Varietäten unterschieden werden. Diese systematische Ordnung hilft beim Verständnis der Verwandtschaftsverhältnisse und evolutionären Entwicklung.
  14. Welche Rolle spielen Salbeiarten im Ökosystem als Nahrungsquelle für Insekten?
    Salbeiarten spielen eine bedeutende Rolle als wertvolle Nahrungsquelle für verschiedene Insektengruppen und tragen wesentlich zur Biodiversität bei. Ihre lange Blütezeit von Mai bis in den Herbst hinein bietet Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen bestäubenden Insekten eine verlässliche Nektar- und Pollenquelle. Besonders der Wiesensalbei und Quirlblütige Salbei gelten als wahre Bienenmagneten. Die charakteristische Lippenblüten-Form der Salbeiarten ist perfekt an die Bestäubung durch langrüsselige Insekten angepasst. Dabei haben sich spezialisierte Beziehungen entwickelt: Mexikanische Salbeiarten sind an Kolibri-Bestäubung angepasst, während europäische Arten vorwiegend von Bienen und Hummeln besucht werden. Neben der Blütennutzung dienen Salbeiarten auch als Lebensraum - ihre Stängel und Blätter bieten Unterschlupf für nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Florfliegen. Die ätherischen Öle können zudem als natürliche Abwehr gegen schädliche Insekten wirken, wodurch sich ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht entwickelt. Durch die Förderung verschiedener Salbeiarten können Gärtner aktiv zum Erhalt der Insektenvielfalt beitragen.
  15. Wie lassen sich Salbeiarten erfolgreich durch Stecklinge vermehren?
    Die Stecklingsvermehrung ist eine zuverlässige und einfache Methode zur Vermehrung von Salbeiarten. Der optimale Zeitpunkt liegt im Frühsommer zwischen Mai und Juli, wenn die Pflanzen kräftig wachsen. Schneiden Sie etwa 10 cm lange, nicht blühende Triebspitzen mit einer scharfen, sauberen Schere. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie große Blätter um die Hälfte, um die Verdunstung zu reduzieren. Stecken Sie die Stecklinge in sandige, durchlässige Anzuchterde oder ein Perlite-Torf-Gemisch. Eine Bewurzelungshilfe kann den Erfolg fördern, ist aber nicht zwingend notwendig. Halten Sie die Stecklinge gleichmäßig feucht, aber nicht nass, und stellen Sie sie an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Abdeckung mit Folie oder Glas schafft ein günstiges Mikroklima. Nach 3-4 Wochen haben sich ausreichend Wurzeln gebildet - erkennbar am neuen Austrieb. Dann können die jungen Pflanzen in Töpfe umgesetzt oder bei frostfreiem Wetter direkt ins Freiland gepflanzt werden. Diese Methode funktioniert bei fast allen Salbeiarten hervorragend.
  16. Welche Pflegemaßnahmen benötigen verschiedene Salbeiarten während der Wintermonate?
    Die Winterpflege von Salbeiarten variiert je nach Art und Klimazone. Winterharte Arten wie Echter Salbei benötigen in milden Gegenden kaum Schutz, profitieren aber von einem Rückschnitt auf ein Drittel im späten Herbst. In rauen Lagen empfiehlt sich eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig um die Pflanzenbasis. Lassen Sie die Stängel zunächst stehen, da sie als natürlicher Frostschutz dienen - der eigentliche Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr. Frostempfindliche Arten wie Ananas-Salbei oder Fruchtsalbei müssen in Kübeln kultiviert und frostfrei überwintert werden. Ein heller, kühler Raum mit Temperaturen um 5-10°C ist ideal. Während der Winterruhe gießen Sie nur sparsam - die Erde sollte nicht austrocknen, aber auch nicht nass sein. Topfkultivierter Salbei im Freien benötigt besonderen Schutz: Stellen Sie die Gefäße an eine geschützte Hauswand und umwickeln Sie sie mit Vlies oder Noppenfolie. Der Topf kann zusätzlich in Jute eingeschlagen werden. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall und achten Sie auf ausreichende Belüftung.
  17. Ist es ein Mythos, dass alle Salbeiarten die gleiche Heilwirkung haben?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass alle Salbeiarten die gleiche Heilwirkung besitzen. Die über 900 Arten der Gattung Salvia unterscheiden sich erheblich in ihrer Zusammensetzung der ätherischen Öle und damit in ihren therapeutischen Eigenschaften. Echter Salbei (Salvia officinalis) ist die primäre Heilpflanze mit bewährter Wirkung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie übermäßigem Schwitzen. Seine hohe Konzentration an Thujon, Kampfer und Gerbstoffen verleiht ihm diese spezifischen Eigenschaften. Muskatellersalbei (Salvia sclarea) hingegen enthält völlig andere Wirkstoffe wie Linalool und wird hauptsächlich in der Aromatherapie zur Entspannung eingesetzt. Ziersalbeiarten wie der Mexikanische Blausalbei haben oft nur minimale bis keine nachgewiesenen Heilwirkungen und dienen primär dekorativen Zwecken. Sogar die Dosierung und Anwendungsform kann bei verschiedenen Arten variieren. Ananas-Salbei beispielsweise wird eher kulinarisch genutzt als medizinisch. Für therapeutische Anwendungen sollten Sie daher gezielt auf Echter Salbei zurückgreifen und andere Arten entsprechend ihrer spezifischen Eigenschaften verwenden.
  18. In welchen Klimazonen gedeihen verschiedene Salbeiarten am besten?
    Verschiedene Salbeiarten haben sich an unterschiedliche Klimazonen angepasst und zeigen entsprechend verschiedene Standortpräferenzen. Echter Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum und gedeiht am besten in gemäßigten bis warmen Klimazonen mit trockenen Sommern und milden Wintern (USDA-Härtezone 5-9). Er verträgt Temperaturen bis etwa -15°C. Mexikanische Arten wie der Blausalbei bevorzugen subtropische bis gemäßigte Klimazonen und sind weniger frosthart (Zone 7-10). Tropische Arten wie der Ananas-Salbei benötigen ganzjährig warme Temperaturen über 10°C und sind nur in frostfreien Gebieten (Zone 9-11) winterhart. Mediterrane Salbeiarten kommen mit Trockenheit gut zurecht und benötigen warme, sonnige Standorte. In kälteren Regionen (Zone 3-5) können viele Arten als einjährige Pflanzen kultiviert oder frostfrei überwintert werden. Die Anpassungsfähigkeit zeigt sich auch in der Höhenverbreitung - einige Bergarten vertragen sogar alpine Bedingungen. Für optimales Wachstum sollten Sie die Herkunft der jeweiligen Art berücksichtigen und entsprechende Standortbedingungen schaffen.
  19. Wie unterscheiden sich Heilsalbei und Ziersalbei in ihrer Anwendung und ihren Eigenschaften?
    Heilsalbei und Ziersalbei unterscheiden sich grundlegend in Anwendung, Inhaltsstoffen und Eigenschaften. Heilsalbei, primär der Echte Salbei (Salvia officinalis), enthält hohe Konzentrationen an ätherischen Ölen mit Thujon, Kampfer und Gerbstoffen. Diese Wirkstoffe verleihen ihm antimikrobielle, entzündungshemmende und schweißhemmende Eigenschaften. Er wird traditionell bei Hals- und Rachenentzündungen, Verdauungsbeschwerden und übermäßigem Schwitzen eingesetzt. Die Blätter sind grau-grün, filzig behaart und haben ein intensiv würziges Aroma. Ziersalbei hingegen wurde primär für dekorative Zwecke gezüchtet und besticht durch spektakuläre Blütenfarben und -formen. Arten wie der Mexikanische Blausalbei oder der Purpursalbei haben oft nur geringe oder keine nachgewiesenen Heilwirkungen. Ihre Inhaltsstoffe unterscheiden sich deutlich vom Heilsalbei. Ziersalbei dient hauptsächlich der Gartengestaltung und als Bienenweide. Während Heilsalbei meist winterhart ist, sind viele Ziersalbeiarten frostempfindlich und müssen entsprechend überwintert werden. Die Verwendung in der Küche beschränkt sich fast ausschließlich auf Heilsalbei.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Würzkraut und Aromapflanze bei Salbeiarten?
    Der Unterschied zwischen Würzkraut und Aromapflanze bei Salbeiarten liegt in der primären Verwendung und Wirkungsweise. Als Würzkraut dient Salbei der direkten geschmacklichen Verbesserung von Speisen - hier steht der kulinarische Nutzen im Vordergrund. Echter Salbei beispielsweise wird in der Küche verwendet, um deftigen Fleischgerichten, Pasta oder Suppen sein charakteristisch würzig-herbes Aroma zu verleihen. Die Blätter werden mitgekocht oder als Gewürz verwendet. Als Aromapflanze hingegen wirkt Salbei primär über seine Duftstoffe auf die Sinne. In der Aromatherapie werden ätherische Öle von Arten wie dem Muskatellersalbei zur Entspannung und zum Wohlbefinden eingesetzt. Hier geht es weniger um den Geschmack als um die psychische und emotionale Wirkung der Duftstoffe. Manche Salbeiarten wie der Ananas-Salbei können beide Funktionen erfüllen - sie aromatisieren Getränke geschmacklich und wirken gleichzeitig durch ihren exotischen Duft. Die Abgrenzung ist fließend, da viele Würzkräuter gleichzeitig auch über ihre ätherischen Öle aromatherapeutisch wirken können.
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