Schwarzwurzeln: Gesunde Wurzeln trotz Schädlingen

Schwarzwurzeln: Robustes Wurzelgemüse mit Herausforderungen

Schwarzwurzeln bereichern den Gemüsegarten nicht nur mit ihrer Robustheit, sondern auch mit ihrem feinen Geschmack. Allerdings haben sie ihre eigenen Tücken, die es zu beachten gilt.

Wichtiges auf einen Blick

  • Schwarzwurzeln zeigen sich meist widerstandsfähig
  • Hauptprobleme: Echter Mehltau, Weißrost und Nematoden
  • Vorbeugung durch kluge Fruchtfolge und optimale Kulturbedingungen
  • Resistente Sorten können Probleme reduzieren

Bedeutung von Schwarzwurzeln im Gemüseanbau

Schwarzwurzeln, oft als 'Winterspargel' bezeichnet, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ihr nussiger Geschmack und die vielseitige Verwendung in der Küche machen sie zu einem geschätzten Wintergemüse. In meinem eigenen Garten kultiviere ich sie seit Jahren und schätze besonders ihre hervorragende Lagerfähigkeit.

Im Gemüseanbau nehmen Schwarzwurzeln eine besondere Position ein. Ihre langen Pfahlwurzeln lockern den Boden auf und verbessern dessen Struktur für nachfolgende Kulturen. Zudem gedeihen sie auch auf weniger nährstoffreichen Böden, was sie für viele Gärtner interessant macht.

Allgemeine Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit sind Schwarzwurzeln nicht vollständig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Ihre Anfälligkeit hängt stark von den jeweiligen Anbaubedingungen ab. Besonders in feuchten Jahren oder bei zu dichtem Stand können Probleme auftreten.

Zu den häufigsten Herausforderungen zählen pilzliche Erkrankungen und Bodenschädlinge. Glücklicherweise lassen sich viele dieser Probleme durch vorbeugende Maßnahmen und sorgfältige Kulturführung eindämmen.

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Häufige Krankheiten bei Schwarzwurzeln

Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum)

Symptome und Erkennung

Der Echte Mehltau präsentiert sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern. Anfangs sind es nur kleine Flecken, die sich jedoch rasch ausbreiten können. Die Blätter wirken, als wären sie mit Mehl bestäubt. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben.

Auswirkungen auf die Pflanze

Echter Mehltau beeinträchtigt die Photosynthese und schwächt dadurch die gesamte Pflanze. Das Wachstum wird gehemmt, und die Wurzelbildung kann leiden. In schweren Fällen führt dies zu Ertragseinbußen und minderer Qualität der Wurzeln.

Bekämpfungsstrategien

Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein luftiger Stand der Pflanzen. Gießen Sie möglichst bodennah und vermeiden Sie Staunässe. Bei ersten Anzeichen können Sie mit Backpulver-Spritzungen (1 TL auf 1 L Wasser) oder Schachtelhalmbrühe gute Erfolge erzielen. In meinem Garten habe ich positive Erfahrungen mit dem Anbau resistenter Sorten gemacht.

Weißrost (Albugo tragopogonis)

Symptome und Erkennung

Weißrost zeigt sich durch weiße, polsterartige Flecken auf den Blättern, oft auf der Unterseite. Diese Pusteln platzen später auf und setzen weiße Sporen frei. Die befallenen Blattbereiche verfärben sich gelblich bis bräunlich.

Auswirkungen auf die Pflanze

Weißrost kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wachstums führen. Die Blätter sterben vorzeitig ab, was die Nährstoffproduktion für die Wurzeln reduziert. Bei starkem Befall kann es zu deutlichen Ertragseinbußen kommen.

Bekämpfungsstrategien

Eine durchdachte Fruchtfolge ist hier entscheidend. Vermeiden Sie den Anbau von Schwarzwurzeln auf derselben Fläche für mindestens drei Jahre. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. In feuchten Jahren hat sich bei mir eine vorbeugende Behandlung mit Ackerschachtelhalmtee bewährt.

Mit diesen Maßnahmen und aufmerksamer Pflege können Sie die Gesundheit Ihrer Schwarzwurzeln fördern und eine ertragreiche Ernte einfahren. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Hauptschädlinge der Schwarzwurzel: Nematoden und Co.

Schwarzwurzeln gelten zwar als robust, aber sie haben dennoch ihre Herausforderungen. Besonders Nematoden können den Pflanzen zu schaffen machen. Daneben gibt es noch andere ungebetene Gäste wie Schnecken und Wühlmäuse, die im Garten für Ärger sorgen können.

Nematoden: Kleine Würmer mit großer Wirkung

Nematoden, auch als Fadenwürmer bekannt, sind winzige Bodenbewohner, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Einige Arten haben es auf Schwarzwurzeln abgesehen und können erheblichen Schaden anrichten.

Arten von schädlichen Nematoden

  • Wurzelgallennematoden (Meloidogyne spp.): Sie verursachen knotenartige Verdickungen an den Wurzeln.
  • Wurzelläsionsnematoden (Pratylenchus spp.): Diese Winzlinge dringen in die Wurzeln ein und hinterlassen bräunliche Verfärbungen.
  • Stängelnematoden (Ditylenchus dipsaci): Sie befallen oberirdische Pflanzenteile und können für seltsame Wuchsformen sorgen.

Schadbild und Auswirkungen

Wenn Schwarzwurzeln von Nematoden befallen sind, zeigen sie oft folgende Symptome:

  • Die Pflanzen kümmern und welken
  • Wurzeln verfärben sich und wachsen unförmig
  • Der Ertrag geht zurück, und die Qualität der Wurzeln lässt nach
  • Bei schwerem Befall können die Pflanzen sogar absterben

Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen

Um die Nematoden in Schach zu halten, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Fruchtfolge: Schwarzwurzeln sollten nicht öfter als alle 4-5 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden.
  • Zwischenfruchtanbau: Tagetes oder Ölrettich können als natürliche Gegenspieler der Nematoden dienen.
  • Bodenbearbeitung: Tiefes Umgraben im Herbst setzt die Nematoden der Kälte aus.
  • Hygiene: Befallene Pflanzenreste sollten gründlich entfernt und nicht kompostiert werden.
  • Nützlinge fördern: Raubmilben und räuberische Pilze können helfen, die Nematodenpopulation zu reduzieren.

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Tagetes zwischen die Schwarzwurzeln zu pflanzen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern hilft auch bei der Nematodenbekämpfung.

Weitere potenzielle Schädlinge

Neben den Nematoden gibt es noch andere Plagegeister, die es auf Schwarzwurzeln abgesehen haben können:

Schnecken: Die schleimigen Feinschmecker

Schnecken können besonders für junge Schwarzwurzelpflanzen gefährlich werden. Sie knabbern an den Blättern und hinterlassen ihre typischen Schleimspuren.

Hier ein paar Tipps, wie Sie Schnecken auf Abstand halten können:

  • Schneckenzäune oder -barrieren um die Beete errichten
  • Mit scharfkantigem Material wie Kaffeesatz oder Eierschalen mulchen
  • Natürliche Feinde wie Igel oder Laufenten im Garten fördern
  • Abends, wenn die Schnecken aktiv sind, auf Sammeltour gehen

Wühlmäuse: Die unterirdischen Nager

Wühlmäuse können sich an den Wurzeln der Schwarzwurzeln gütlich tun und so erheblichen Schaden anrichten. Ihre Anwesenheit verraten sie oft durch aufgeworfene Erdhügel.

So können Sie gegen Wühlmäuse vorgehen:

  • Stark riechende Pflanzen wie Knoblauch oder Kaiserkronen anpflanzen
  • Schallwellengeräte oder Vibrationsstäbe einsetzen
  • Fallen aufstellen (bitte tierschonende Varianten wählen)
  • Natürliche Feinde wie Eulen durch Nistkästen anlocken

Präventive Maßnahmen für gesunde Schwarzwurzeln

Wie so oft im Leben gilt auch beim Anbau von Schwarzwurzeln: Vorbeugen ist besser als heilen. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie vielen Problemen von vornherein aus dem Weg gehen.

Richtige Standortwahl und Bodenvorbereitung

Der Grundstein für gesunde Schwarzwurzeln wird schon bei der Standortwahl gelegt:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort: Schwarzwurzeln mögen es hell, kommen aber auch mit etwas Schatten zurecht.
  • Tiefgründiger, lockerer Boden: Am besten sandig-lehmig und humusreich.
  • Gute Drainage: Staunässe vertragen Schwarzwurzeln überhaupt nicht.
  • pH-Wert: Ideal zwischen 6,0 und 7,0.

Zur Bodenvorbereitung empfehle ich:

  • Den Boden im Herbst tief umgraben
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Vor der Aussaat nochmals lockern und fein krümelig harken

Optimale Kulturbedingungen schaffen

Während der Wachstumsphase sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Gleichmäßige Bewässerung: Nicht zu nass, aber auch nie austrocknen lassen.
  • Unkrautbekämpfung: Regelmäßig jäten, damit die Schwarzwurzeln keine Konkurrenz haben.
  • Düngung: Vorsichtig düngen, zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten.
  • Luftzirkulation: Genügend Abstand zwischen den Pflanzen lassen.

Bedeutung der Fruchtfolge

Eine durchdachte Fruchtfolge ist für den Gemüsegarten unerlässlich, besonders bei Schwarzwurzeln:

  • Mindestens 4-5 Jahre Anbaupause auf derselben Fläche einhalten
  • Günstige Vorfrüchte sind Kartoffeln, Bohnen und Erbsen
  • Ungünstige Vorfrüchte sind andere Korbblütler wie Salat oder Endivien
  • Als Nachfolger eignen sich Kohlgemüse oder Hülsenfrüchte gut

Eine kluge Fruchtfolge hilft nicht nur bei der Nährstoffversorgung, sondern beugt auch dem Aufbau von Schädlingspopulationen vor.

Mit diesen Maßnahmen legen Sie den Grundstein für gesunde und ertragreiche Schwarzwurzeln. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es zwar nie, aber Sie minimieren das Risiko von Problemen deutlich. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass gut versorgte Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind. Also, trauen Sie sich an die Schwarzwurzeln heran - mit ein bisschen Vorsorge werden Sie sicher viel Freude an dieser leckeren Wurzel haben!

Schwarzwurzeln: Resistente Sorten und clevere Schädlingsbekämpfung

Beim Anbau von Schwarzwurzeln kann die richtige Sortenwahl über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Resistente Sorten erleichtern nicht nur die Kultivierung, sondern sichern auch eine gute Ernte. Lassen Sie uns einen Blick auf einige vielversprechende Sorten werfen:

Robuste Schwarzwurzelsorten im Überblick

  • Hoffmanns Schwarze Pfahl: Diese Sorte zeigt eine beachtliche Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau.
  • Duplex: Punktet mit ihrer Resistenz gegenüber Weißrost.
  • Lange Jan: Hält Nematoden besser stand als andere Sorten.
  • Meres: Ein echter Allrounder mit guter Resistenz gegen verschiedene Krankheiten.

In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit 'Hoffmanns Schwarze Pfahl' gemacht. Sie schmeckt nicht nur hervorragend, sondern hat sich auch als recht robust erwiesen.

Das Für und Wider resistenter Sorten

Resistente Sorten bringen einige Vorteile mit sich:

  • Weniger Arbeit bei der Pflege
  • Höhere Chance auf eine gute Ernte
  • Geringerer Bedarf an Pflanzenschutzmitteln
  • Gesündere Pflanzen insgesamt

Allerdings gibt es auch ein paar Punkte zu bedenken:

  • Das Saatgut ist oft etwas teurer
  • Manchmal fallen die Erträge im Vergleich zu Hochleistungssorten geringer aus
  • Der Geschmack kann sich von dem traditioneller Sorten unterscheiden

Es liegt an Ihnen, diese Aspekte gegeneinander abzuwägen und die für Sie beste Wahl zu treffen.

Wenn Resistenz und Ertrag Hand in Hand gehen

Die moderne Züchtung versucht, das Beste aus beiden Welten zu vereinen: Widerstandsfähigkeit und hohe Erträge. Die bereits erwähnte Sorte 'Hoffmanns Schwarze Pfahl' ist dafür ein gutes Beispiel. Sie trotzt nicht nur dem Mehltau, sondern liefert auch ordentliche Erträge.

Um das volle Potenzial resistenter Sorten auszuschöpfen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Wählen Sie Sorten, die zu Ihrem Standort passen. Was bei mir im Süden gut gedeiht, muss im Norden nicht unbedingt glücklich werden.
  • Auch resistente Sorten profitieren von einer durchdachten Fruchtfolge. Gönnen Sie ihnen alle paar Jahre einen Platzwechsel.
  • Ein gesunder Boden ist die beste Grundlage für widerstandsfähige Pflanzen. Verwöhnen Sie Ihre Schwarzwurzeln mit etwas Kompost.

Mit der richtigen Sorte und ein bisschen Fingerspitzengefühl bei der Pflege können Sie Ihre Schwarzwurzeln zu wahren Prachtexemplaren heranziehen.

Natürliche Verbündete im Kampf gegen Schädlinge

Neben resistenten Sorten gibt es noch andere Möglichkeiten, Ihre Schwarzwurzeln auf natürliche Weise zu schützen. Hier ein paar Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Nützlinge - die kleinen Helfer im Schwarzwurzelbeet

Die Förderung von Nützlingen kann wahre Wunder bewirken:

  • Marienkäfer: Diese niedlichen Krabbler sind wahre Blattlausvertilger.
  • Schlupfwespen: Kleine, aber effektive Schädlingsbekämpfer.
  • Florfliegen: Ihre Larven machen Jagd auf Blattläuse und andere Kleininsekten.

Um diese fleißigen Helfer anzulocken, habe ich in meinem Garten Blühstreifen angelegt und ein kleines Insektenhotel aufgestellt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viel Leben sich dort tummelt!

Natürliche Stärkungskuren für Ihre Schwarzwurzeln

Es gibt einige Mittel, die die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen auf Trab bringen können:

  • Schachtelhalmbrühe: Ein wahrer Alleskönner, der die Zellwände stärkt und Pilze auf Abstand hält.
  • Algenpräparate: Fördern das Wurzelwachstum und machen die Pflanzen insgesamt fitter.
  • Effektive Mikroorganismen: Können das Bodenleben aufpeppen und so indirekt die Pflanzengesundheit verbessern.

Diese Mittel wirken am besten, wenn Sie sie regelmäßig und vorbeugend anwenden. Ich mische sie gerne unter mein Gießwasser - so bekommen die Pflanzen gleich zwei Dinge auf einmal.

Physische Barrieren - manchmal ist der einfachste Weg der beste

Manchmal braucht es einfach eine handfeste Lösung:

  • Feinmaschige Netze: Halten fliegende Plagegeister wie die Möhrenfliege fern.
  • Vlies: Schützt junge Pflänzchen vor neugierigen Vogelschnäbeln.
  • Schneckenzäune: Eine effektive Grenze für schleimige Eindringlinge.

Bei der Verwendung von Netzen und Vliesen sollten Sie allerdings darauf achten, dass Ihre Pflanzen noch genug Luft bekommen. Sonst riskieren Sie Pilzerkrankungen - und das wollen wir ja vermeiden.

Die Kombination all dieser Methoden kann Ihren Schwarzwurzelanbau deutlich erleichtern. Probieren Sie einfach aus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Und denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, also bleiben Sie flexibel und passen Sie Ihre Strategie an, wenn nötig. Mit etwas Geduld und Experimentierfreude werden Sie schon bald stolz auf Ihre prächtigen Schwarzwurzeln blicken können!

Chemische Mittel: Der letzte Ausweg?

Manchmal stößt man als Gärtner an seine Grenzen. Wenn all die natürlichen Methoden nicht mehr greifen, kann man über chemische Pflanzenschutzmittel nachdenken. Allerdings rate ich dazu nur in absoluten Notfällen. Bei Schwarzwurzeln ist die Auswahl ohnehin begrenzt, und nicht alles, was im Handel erhältlich ist, ist auch für unsere Winterspargel zugelassen.

Was gibt's denn überhaupt?

Ehrlich gesagt, nicht viel. Die meisten zugelassenen Mittel sind Breitband-Fungizide oder Insektizide. Bevor man zu solchen Mitteln greift, sollte man sich gut informieren und die Packungsbeilage gründlich lesen. Übrigens, in meinem Garten habe ich bisher noch nie chemische Mittel bei Schwarzwurzeln einsetzen müssen - mit ein bisschen Geduld und den richtigen Vorbeugemaßnahmen geht es meist auch ohne.

Sicherheit geht vor

Falls Sie sich doch für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, bitte ich Sie: Seien Sie vorsichtig! Tragen Sie Schutzkleidung, und spritzen Sie nicht bei Wind oder Regen. Und bitte halten Sie sich genau an die Dosierungsangaben. Mehr hilft hier wirklich nicht mehr - im Gegenteil, es kann sogar schaden.

Was sagt denn der Gesetzgeber?

Die Regeln für Pflanzenschutzmittel ändern sich ständig. Was heute noch erlaubt ist, kann morgen schon verboten sein. Informieren Sie sich am besten regelmäßig über aktuelle Zulassungen und Wartezeiten. Im Zweifel fragen Sie lieber einmal zu viel bei Ihrer zuständigen Behörde nach.

Immer wachsam bleiben

Wissen Sie, was der beste Schutz für Ihre Schwarzwurzeln ist? Regelmäßige Kontrollen! Je früher man ein Problem erkennt, desto leichter lässt es sich beheben.

Dem Gemüse auf die Blätter schauen

Ich mache es mir zur Gewohnheit, jede Woche einmal durch meinen Garten zu schlendern und alle Pflanzen genau unter die Lupe zu nehmen. Bei den Schwarzwurzeln achte ich besonders auf Verfärbungen, Flecken oder Fraßspuren an Blättern und Wurzeln.

Krankheiten erkennen

Mit der Zeit entwickelt man ein Auge dafür, was normal ist und was nicht. Ein weißer Belag könnte auf Mehltau hindeuten, gelbe Flecken vielleicht auf Weißrost. Wenn die Pflanzen welk aussehen, werfe ich immer einen Blick auf die Wurzeln - manchmal sind Nematoden am Werk.

Aus Erfahrung lernt man

Ich führe seit Jahren ein Gartentagebuch und kann das nur jedem empfehlen. Notizen zu Aussaat, Düngung, Wetter und beobachteten Problemen sind Gold wert. So lernt man seinen Garten immer besser kennen und kann von Jahr zu Jahr gezielter vorgehen.

Schwarzwurzeln - der Mühe wert

Trotz all der möglichen Herausforderungen möchte ich Sie ermutigen: Bauen Sie Schwarzwurzeln an! Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege werden Sie viel Freude an diesem robusten Gemüse haben. Ob als wärmendes Wintergericht oder raffinierte Beilage - Schwarzwurzeln sind einfach köstlich. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als seine eigenen, gesunden Wurzeln zu ernten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Schwarzwurzeln und warum werden sie auch Winterspargel genannt?
    Schwarzwurzeln sind robuste Wurzelgemüse aus der Familie der Korbblütler, die aufgrund ihres feinen, nussigen Geschmacks und ihrer spargelähnlichen Verwendung in der Küche als 'Winterspargel' bezeichnet werden. Die langen, schwarzbraunen Pfahlwurzeln können bis zu 35 cm lang werden und sind besonders im Winter eine beliebte Delikatesse. Der Name Winterspargel rührt daher, dass sie wie Spargel zubereitet werden können und ihre Erntezeit hauptsächlich in den Wintermonaten liegt. Im Gegensatz zu echtem Spargel sind Schwarzwurzeln jedoch deutlich robuster und lagerfähiger. Sie zeichnen sich durch ihre hervorragende Lagerfähigkeit aus und bereichern die Winterküche mit wertvollen Nährstoffen. Botanisch gehören sie zur Gattung Scorzonera und sind nicht zu verwechseln mit der ähnlichen Haferwurzel. Ihre Beliebtheit in der gehobenen Küche und bei Hobbygärtnern wächst stetig, da sie sowohl geschmacklich als auch ernährungsphysiologisch überzeugen.
  2. Welche Krankheiten befallen Schwarzwurzeln am häufigsten?
    Die häufigsten Krankheiten bei Schwarzwurzeln sind Echter Mehltau (Erysiphe cichoracearum) und Weißrost (Albugo tragopogonis). Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern, der sich schnell ausbreitet und die Photosynthese beeinträchtigt. Die Blätter wirken wie mit Mehl bestäubt und können bei starkem Befall vergilben und absterben. Weißrost manifestiert sich durch weiße, polsterartige Flecken hauptsächlich auf der Blattunterseite, die später aufplatzen und Sporen freisetzen. Diese Pusteln führen zu gelblich-bräunlichen Verfärbungen der befallenen Blattbereiche. Beide Krankheiten können erhebliche Ertragseinbußen verursachen, da sie das Wachstum hemmen und die Wurzelbildung negativ beeinflussen. Besonders in feuchten Jahren oder bei zu dichtem Pflanzenstand treten diese Pilzerkrankungen vermehrt auf. Eine gute Vorbeugung durch optimale Kulturbedingungen und resistente Sorten kann das Risiko deutlich reduzieren.
  3. Wie erkennt man einen Nematoden-Befall bei Schwarzwurzeln?
    Ein Nematoden-Befall bei Schwarzwurzeln äußert sich durch verschiedene charakteristische Symptome. Die Pflanzen beginnen zu kümmern und welken, obwohl ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. An den Wurzeln entstehen je nach Nematodenart unterschiedliche Schäden: Wurzelgallennematoden verursachen knotenartige Verdickungen, während Wurzelläsionsnematoden bräunliche Verfärbungen und Läsionen hinterlassen. Stängelnematoden befallen oberirdische Pflanzenteile und führen zu deformierten Wuchsformen. Die Wurzeln wachsen unförmig und verfärben sich, was die Nährstoffaufnahme stark beeinträchtigt. Der Ertrag geht deutlich zurück, und die Qualität der Wurzeln verschlechtert sich erheblich. Bei schwerem Befall können die Pflanzen sogar komplett absterben. Da diese winzigen Fadenwürmer mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, ist eine aufmerksame Beobachtung der Pflanzensymptome entscheidend. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht gezielte Gegenmaßnahmen wie Fruchtfolge-Anpassungen und den Einsatz antagonistischer Zwischenfrüchte.
  4. Warum ist die Fruchtfolge beim Anbau von Schwarzwurzeln so wichtig?
    Die Fruchtfolge ist beim Schwarzwurzel-Anbau von entscheidender Bedeutung, da sie den Aufbau schädlicher Organismen verhindert und die Bodengesundheit erhält. Schwarzwurzeln sollten mindestens 4-5 Jahre nicht auf derselben Fläche angebaut werden, um eine Anreicherung spezifischer Schädlinge wie Nematoden und Pilzsporen zu vermeiden. Eine durchdachte Fruchtfolge unterbricht die Vermehrungszyklen dieser Organismen und reduziert das Infektionspotential erheblich. Zudem profitieren Schwarzwurzeln von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung durch Vorfrüchte wie Kartoffeln, Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Ungünstig sind andere Korbblütler wie Salat oder Endivien als Vorkulturen, da sie ähnliche Krankheitserreger beherbergen können. Die Fruchtfolge verbessert auch die Bodenstruktur durch verschiedene Wurzelsysteme und verhindert einseitige Nährstoffauslaugung. Als Nachfrüchte eignen sich Kohlgemüse oder Hülsenfrüchte besonders gut, da sie von der durch Schwarzwurzeln verbesserten Bodenlockerung profitieren.
  5. Welche besonderen Eigenschaften machen Schwarzwurzeln für den Gemüseanbau interessant?
    Schwarzwurzeln besitzen mehrere bemerkenswerte Eigenschaften, die sie für den Gemüseanbau besonders wertvoll machen. Ihre langen Pfahlwurzeln lockern den Boden tiefgreifend auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig für nachfolgende Kulturen. Diese natürliche Bodenbearbeitung ist besonders bei verdichteten Böden von großem Vorteil. Schwarzwurzeln gedeihen auch auf weniger nährstoffreichen Böden und stellen keine hohen Ansprüche an die Düngung, was sie für ressourcenschonenden Anbau interessant macht. Ihre außergewöhnliche Lagerfähigkeit ermöglicht eine monatelange Vorratshaltung ohne Qualitätsverlust. Der nussige, delikate Geschmack macht sie zu einem geschätzten Wintergemüse mit hohem kulinarischen Wert. Sie zeigen eine bemerkenswerte Robustheit gegenüber Witterungseinflüssen und können auch in kälteren Regionen erfolgreich kultiviert werden. Als Korbblütler bereichern sie die Fruchtfolge und tragen zur Biodiversität im Garten bei. Ihre späte Erntezeit von Oktober bis März füllt eine wichtige Lücke im saisonalen Gemüseangebot.
  6. Worin unterscheiden sich Schwarzwurzeln von anderen Wurzelgemüsen?
    Schwarzwurzeln unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Wurzelgemüsen. Botanisch gehören sie zu den Korbblütlern und nicht zu den Kreuzblütlern wie Möhren oder Radieschen. Ihre charakteristische schwarzbraune Schale umhüllt ein weißes, milchsaftführendes Fleisch, während andere Wurzelgemüse meist durchgängig gefärbt sind. Der Milchsaft enthält wertvolle Inhaltsstoffe, kann aber beim Schälen zu Verfärbungen führen. Schwarzwurzeln entwickeln eine besonders lange, gerade Pfahlwurzel, die bis zu 35 cm erreichen kann - deutlich länger als die meisten anderen Wurzelgemüse. Ihr nussiger, spargelähnlicher Geschmack ist einzigartig und unterscheidet sie deutlich von der Süße der Möhren oder der Schärfe von Rettich. Die Erntezeit liegt hauptsächlich im Winter, wenn andere Wurzelgemüse bereits verbraucht sind. Ihre extreme Lagerfähigkeit übertrifft die meisten anderen Wurzelgemüse deutlich. Zudem haben sie eine besonders tiefgreifende bodenverbessernde Wirkung durch ihre kräftige Pfahlwurzel.
  7. Was unterscheidet Scorzonera von Haferwurzel?
    Scorzonera (Scorzonera hispanica) und Haferwurzel (Tragopogon porrifolius) werden oft verwechselt, sind jedoch botanisch unterschiedliche Arten mit verschiedenen Eigenschaften. Scorzonera, die echte Schwarzwurzel, hat eine tiefdunkle, fast schwarze Schale und längere, gleichmäßigere Wurzeln. Die Haferwurzel besitzt eine hellere, gräulich-braune Schale und bleibt meist etwas kürzer. Geschmacklich unterscheiden sie sich ebenfalls: Scorzonera hat einen intensiveren, nussigeren Geschmack, während Haferwurzel milder und süßlicher schmeckt. Botanisch gehört Scorzonera zur Gattung Scorzonera, Haferwurzel zur Gattung Tragopogon. Die Blätter von Scorzonera sind lanzettlich und ganzrandig, die der Haferwurzel grasartig schmal. Fachkundige Saatguthändler wie samen.de können bei der korrekten Sortenauswahl beraten und helfen, Verwechslungen zu vermeiden. Beide Arten haben ähnliche Anbauansprüche, aber Scorzonera gilt als die 'echte' Schwarzwurzel mit höherer kulinarischer Wertschätzung. Beim Kauf von Saatgut sollte unbedingt auf die botanische Bezeichnung geachtet werden.
  8. Welche natürlichen Bekämpfungsmaßnahmen helfen gegen Echten Mehltau bei Schwarzwurzeln?
    Gegen Echten Mehltau bei Schwarzwurzeln haben sich verschiedene natürliche Bekämpfungsmaßnahmen bewährt. Eine bewährte Methode ist die Anwendung von Backpulver-Spritzungen: Ein Teelöffel Backpulver auf einen Liter Wasser gemischt und regelmäßig aufgesprüht kann den Pilz effektiv eindämmen. Schachtelhalmbrühe wirkt vorbeugend und stärkend, da sie die Zellwände der Pflanzen festigt und die Widerstandsfähigkeit erhöht. Ein luftiger Pflanzenstand ist essentiell - ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen fördern die Luftzirkulation und reduzieren die Luftfeuchtigkeit. Bodennah gießen statt über die Blätter zu sprühen verhindert zusätzliche Feuchtigkeit auf der Blattoberfläche. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie das Pilzwachstum begünstigt. Der Anbau resistenter Sorten wie 'Hoffmanns Schwarze Pfahl' bietet einen natürlichen Schutz. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen bei ersten Anzeichen. Algenpräparate und Effektive Mikroorganismen können die Pflanzen zusätzlich stärken und ihre natürliche Abwehrkraft verbessern.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Schwarzwurzelsamen kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Schwarzwurzelsaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Gemüsesamen spezialisiert haben. Etablierte Anbieter wie samen.de führen eine sorgfältig ausgewählte Palette hochwertiger Schwarzwurzelsorten und können kompetent zu den verschiedenen Sorten beraten. Auch gut sortierte Gartencenter und Bio-Saatguthändler bieten oft qualitatives Saatgut an. Online-Shops haben den Vorteil eines größeren Sortenangebots und detaillierter Produktbeschreibungen. Beim Kauf sollten Sie auf die Keimfähigkeitsangaben, das Erntejahr und die botanische Bezeichnung achten. Seriöse Händler geben Auskunft über Sorteneigenschaften, Resistenzen und optimale Anbauzeiten. Regionalspezifische Züchter bieten oft an lokale Bedingungen angepasste Sorten. Saatguttauschbörsen und Gartenvereine sind weitere Quellen für bewährte, regional erprobte Sorten. Wichtig ist, dass das Saatgut sachgemäß gelagert wurde und eine gute Keimfähigkeit aufweist. Achten Sie auf Bio-Zertifizierung, wenn Sie ökologischen Anbau planen.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Schwarzwurzelsamen wichtig?
    Bei der Auswahl von Schwarzwurzelsaatgut sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 70% betragen und das Erntejahr nicht älter als zwei Jahre sein, da die Keimkraft mit der Zeit abnimmt. Achten Sie auf die botanische Bezeichnung - echte Schwarzwurzeln tragen den Namen Scorzonera hispanica. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können über wichtige Sorteneigenschaften wie Resistenzen gegen Mehltau oder Weißrost informieren und geeignete Sorten empfehlen. Die Wurzellänge und -form sind weitere wichtige Faktoren - lange, gerade Sorten eignen sich besser für tiefgründige Böden. Bio-zertifiziertes Saatgut ist empfehlenswert für ökologischen Anbau. Informieren Sie sich über die Reifezeit und wählen Sie Sorten, die zu Ihrem Klima und Ihrer geplanten Erntezeit passen. Resistente Sorten wie 'Hoffmanns Schwarze Pfahl' oder 'Duplex' erleichtern den Anbau erheblich. Die Herkunft des Saatguts sollte bekannt sein, und seriöse Anbieter geben detaillierte Anbauhinweise mit. Prüfen Sie auch die Lagerungshinweise und das Verfallsdatum auf der Verpackung.
  11. Wie beeinflusst die Photosynthese das Wachstum von Schwarzwurzeln?
    Die Photosynthese spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum von Schwarzwurzeln, da sie die Energiegrundlage für die Wurzelentwicklung schafft. In den grünen Blättern wird durch Lichtenergie Kohlendioxid und Wasser zu Glucose umgewandelt, die als Energiequelle für alle Pflanzenprozesse dient. Diese Glucose wird teilweise direkt für das Wachstum verwendet und teilweise als Stärke in der Pfahlwurzel gespeichert, was die charakteristische Verdickung der Schwarzwurzel bewirkt. Eine gestörte Photosynthese durch Krankheiten wie Echten Mehltau führt zu reduzierten Erträgen und schmaleren Wurzeln. Daher ist eine gesunde Blattmasse essentiell für kräftige Wurzelbildung. Optimale Lichtverhältnisse fördern eine intensive Photosynthese - Schwarzwurzeln benötigen mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Die lange Vegetationsperiode ermöglicht kontinuierliche Photosynthese und damit stetiges Wurzelwachstum bis in den Herbst. Stress durch Trockenheit oder Nährstoffmangel kann die Photosyntheseleistung beeinträchtigen und das Wurzelwachstum hemmen.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden für gesunde Schwarzwurzeln?
    Mikroorganismen im Boden sind für gesunde Schwarzwurzeln von fundamentaler Bedeutung, da sie ein komplexes Netzwerk der Nährstoffversorgung und des Pflanzenschutzes bilden. Bakterien und Pilze bauen organisches Material ab und setzen dabei Nährstoffe frei, die für die Schwarzwurzeln verfügbar werden. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Verbindungen mit den Wurzeln ein und erweitern deren Aufnahmefläche für Wasser und Nährstoffe erheblich. Diese Pilze können die Phosphat-Aufnahme um das 10-15fache steigern. Stickstoff-fixierende Bakterien reichern den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an. Antagonistische Mikroorganismen konkurrieren mit schädlichen Pilzen und Bakterien um Nährstoffe und Platz, wodurch sie natürlichen Pflanzenschutz bieten. Ein aktives Bodenleben verbessert zudem die Bodenstruktur durch die Bildung stabiler Krümel. Effektive Mikroorganismen können gezielt eingesetzt werden, um das Bodenleben zu fördern. Kompost und Mulch nähren diese nützlichen Mikroorganismen und schaffen optimale Lebensbedingungen für gesunde Schwarzwurzeln.
  13. Warum sind Pfahlwurzeln für die Bodenstruktur besonders vorteilhaft?
    Pfahlwurzeln wie die von Schwarzwurzeln sind für die Bodenstruktur außerordentlich vorteilhaft, da sie eine natürliche, tiefgreifende Bodenlockerung bewirken. Sie durchdringen auch verdichtete Bodenschichten und schaffen vertikale Kanäle, die auch nach der Ernte als Wasserwege und Luftporen bestehen bleiben. Diese biologische Tiefenlockerung erreicht Tiefen von 30-40 cm, die mit mechanischen Geräten oft nicht erreicht werden. Die starken Wurzeln drücken Bodenteilchen auseinander und verbessern die Krümelstruktur nachhaltig. Dadurch wird die Wasserdurchlässigkeit erhöht und Staunässe verhindert, während gleichzeitig die Wasserspeicherkapazität steigt. Nachfolgende Kulturen mit flacheren Wurzelsystemen profitieren von dieser Strukturverbesserung und können tiefer wurzeln. Pfahlwurzeln fördern auch die Durchmischung verschiedener Bodenschichten und transportieren Nährstoffe aus tieferen Bereichen nach oben. Beim Verrotten der Wurzeln nach der Ernte entstehen weitere Hohlräume und organisches Material wird in tiefere Bodenschichten eingebracht, was die Bodenfruchtbarkeit langfristig steigert.
  14. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte auf das Wachstum von Schwarzwurzeln aus?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Wachstum von Schwarzwurzeln, da er die Nährstoffverfügbarkeit und biologische Aktivität im Boden steuert. Optimal für Schwarzwurzeln ist ein pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,0, also schwach sauer bis neutral. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe gut pflanzenverfügbar und das Bodenleben ist aktiv. Bei zu sauren Böden unter pH 5,5 werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht aufgenommen, während schädliche Aluminiumionen freigesetzt werden. Dies führt zu Kümmerwuchs und dünnen Wurzeln. Stark alkalische Böden über pH 7,5 verursachen Eisenmangel und können zu Chlorosen führen. Die Wurzeln bleiben klein und verfärben sich. Bei ungünstigem pH-Wert ist auch die Aktivität nützlicher Mikroorganismen eingeschränkt. Zur pH-Korrektur können bei zu sauren Böden Kalk oder bei zu alkalischen Böden Kompost und Schwefel eingesetzt werden. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau ist empfehlenswert, um den pH-Wert zu bestimmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Schwarzwurzeln?
    Der optimale Aussaattermin für Schwarzwurzeln liegt zwischen März und Mai, wobei die regionalen Klimabedingungen berücksichtigt werden sollten. In milderen Regionen kann bereits ab Ende März gesät werden, in kälteren Gebieten ist es ratsam, bis April oder Mai zu warten, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Die Bodentemperatur sollte konstant über 8°C liegen, damit die Keimung zuverlässig erfolgt. Eine frühe Aussaat im März hat den Vorteil einer längeren Vegetationszeit, was zu kräftigeren Wurzeln führt. Bei zu später Aussaat nach Ende Mai bleibt den Pflanzen möglicherweise nicht genügend Zeit für die vollständige Wurzelentwicklung. Schwarzwurzeln benötigen etwa 120-150 Tage bis zur Ernte, weshalb der Aussaattermin entsprechend geplant werden sollte. Fachkundige Gartenhändler können regionale Empfehlungen geben und geeignetes Saatgut für die jeweilige Anbauregion bereitstellen. Der Boden sollte zum Aussaattermin bereits abgetrocknet und gut bearbeitbar sein. Eine Direktsaat ist empfehlenswert, da Schwarzwurzeln Verpflanzen nicht gut vertragen.
  16. Wie bereitet man den Boden optimal für Schwarzwurzeln vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung für Schwarzwurzeln beginnt bereits im Herbst mit einer tiefen Bodenbearbeitung. Der Boden sollte bis zu 40 cm tief umgegraben werden, da Schwarzwurzeln als Tiefwurzler viel Platz benötigen. Dabei werden gleichzeitig Unkräuter und deren Wurzeln entfernt sowie gut verrotteter Kompost oder Mist eingearbeitet - etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter. Schwere Böden werden durch die Zugabe von Sand oder Kompost gelockert, während leichte Sandböden mit Kompost verbessert werden. Der ideale Boden ist tiefgründig, humusreich und gut drainiert, aber nicht zu nährstoffreich. Steine und größere Erdklumpen müssen sorgfältig entfernt werden, da sie das gerade Wachstum der Wurzeln behindern können. Im Frühjahr vor der Aussaat wird der Boden nochmals oberflächlich gelockert und fein gekrümelt. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - gegebenenfalls ist eine Kalkung oder pH-Senkung erforderlich. Eine mehrwöchige Setzungszeit nach der Bodenbearbeitung ist vorteilhaft, damit sich der Boden stabilisieren kann.
  17. Stimmt es, dass Schwarzwurzeln keine besonderen Nährstoffansprüche haben?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig - Schwarzwurzeln sind zwar genügsamer als viele andere Gemüsearten, haben aber dennoch spezifische Nährstoffbedürfnisse für optimales Wachstum. Sie gedeihen auch auf weniger nährstoffreichen Böden, benötigen aber eine ausgewogene Grundversorgung für kräftige Wurzelentwicklung. Besonders wichtig sind Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Qualität der Wurzeln. Zu viel Stickstoff sollte vermieden werden, da er zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung führt und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht. Eine moderate Kompostgabe von 2-3 Litern pro Quadratmeter reicht meist aus. Frischer Stallmist ist ungeeignet, da er zu stickstoffreich ist und die Wurzeln zum Gabelwuchs neigen lässt. Mineralische Dünger sollten sparsam eingesetzt werden - eine Grunddüngung mit einem phosphor- und kaliumbetonten Dünger ist ausreichend. Die Anspruchslosigkeit der Schwarzwurzeln macht sie ideal für die Fruchtfolge nach stark zehrenden Kulturen wie Kohl oder Kartoffeln, wo sie die Bodenreserven schonend nutzen.
  18. In welchen Regionen Deutschlands wachsen Schwarzwurzeln besonders gut?
    Schwarzwurzeln gedeihen grundsätzlich in ganz Deutschland, zeigen aber regionale Unterschiede im Anbauverhalten. Besonders günstige Bedingungen finden sie in Regionen mit milden, nicht zu heißen Sommern und ausreichenden Niederschlägen. Die traditionellen Gemüseanbaugebiete Norddeutschlands wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit ihren tiefgründigen, lockeren Böden und dem maritimen Klima bieten optimale Voraussetzungen. Auch die Rheinebene in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit ihren fruchtbaren, tiefgründigen Böden ist sehr gut geeignet. In Bayern gedeihen Schwarzwurzeln besonders im Voralpenland, wo die Böden ausreichend feucht aber nicht staunass sind. Schwieriger ist der Anbau in sehr trockenen Regionen Ostdeutschlands, wo zusätzliche Bewässerung notwendig werden kann. Höhenlagen über 600 Meter sind weniger geeignet, da die Vegetationszeit zu kurz werden kann. Wichtiger als die Region sind oft die lokalen Bodenverhältnisse - tiefgründige, lockere Böden ohne Staunässe sind entscheidend. Gärtner in weniger günstigen Gebieten können durch Bodenverbesserung und Bewässerung dennoch erfolgreich Schwarzwurzeln anbauen.
  19. Was unterscheidet Korbblütler wie Schwarzwurzeln von anderen Pflanzenfamilien?
    Korbblütler (Asteraceae) wie Schwarzwurzeln unterscheiden sich durch charakteristische botanische Merkmale von anderen Pflanzenfamilien. Ihr markantestes Merkmal ist der körbchenförmige Blütenstand, der aus vielen kleinen Einzelblüten zusammengesetzt ist und wie eine große Einzelblüte wirkt. Die Früchte sind meist einsamige Achänen, oft mit Pappus (Haarkranz) für die Windverbreitung. Schwarzwurzeln haben lanzettliche, ganzrandige Blätter und einen milchigen Saft in Stängel und Wurzel. Als eine der größten Pflanzenfamilien umfassen Korbblütler sehr diverse Arten - von Salat über Sonnenblumen bis zu Schwarzwurzeln. Viele produzieren sekundäre Pflanzenstoffe wie Inulin, was sie ernährungsphysiologisch wertvoll macht. Anbautechnisch bedeutsam ist, dass Korbblütler oft ähnliche Schädlinge und Krankheiten haben, weshalb eine sorgfältige Fruchtfolge wichtig ist. Sie sollten nicht nach anderen Korbblütlern wie Salat, Endivien oder Artischocken angebaut werden. Ihre Pfahlwurzeln unterscheiden sie von vielen anderen Gemüsefamilien und machen sie zu wertvollen Bodenverbesserern. Die Familie zeigt große Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte und Klimazonen.
  20. Wie unterscheidet sich biologischer Anbau von konventionellem Anbau bei Schwarzwurzeln?
    Der biologische Anbau von Schwarzwurzeln unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Aspekten vom konventionellen Anbau. Im Bio-Anbau werden ausschließlich organische Dünger wie Kompost, Mist und Gründüngung verwendet, während konventionell auch mineralische Dünger eingesetzt werden. Synthetische Pestizide sind im Öko-Landbau verboten - stattdessen setzt man auf vorbeugende Maßnahmen, Fruchtfolge und natürliche Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge und pflanzliche Präparate. Bio-Anbauer verwenden zertifiziertes Bio-Saatgut, das nicht chemisch gebeizt ist. Die Bodenbearbeitung erfolgt schonender und zielt auf den Erhalt der Bodenstruktur und des Bodenlebens ab. Unkrautbekämpfung geschieht mechanisch durch Hacken und Mulchen statt mit Herbiziden. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen entsprechendes Bio-Saatgut für den ökologischen Anbau. Die Erträge können im Bio-Anbau geringer ausfallen, dafür sind die Wurzeln oft aromatischer und enthalten weniger Rückstände. Die strengen Bio-Richtlinien fördern nachhaltige Anbaumethoden und den Schutz der Umwelt. Regelmäßige Kontrollen durch Zertifizierungsstellen gewährleisten die Einhaltung der Bio-Standards.
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