Spargelernte: Den optimalen Zeitpunkt bestimmen

Spargelernte: Der richtige Zeitpunkt für knackige Stangen

Die Spargelernte ist eine Kunst für sich. Sie erfordert nicht nur gutes Timing, sondern auch ein gewisses Fingerspitzengefühl. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, worauf es ankommt.

Spargelwissen kompakt

  • Erntezeitraum: In der Regel von April bis Juni, variiert je nach Region
  • Optimale Länge: Weißer Spargel sollte 22-25 cm, grüner 16-18 cm messen
  • Bodentemperatur: Mindestens 12°C für optimales Wachstum
  • Tageszeit: Frühmorgens ernten für beste Frische

Einführung in die Spargelernte

Bedeutung des richtigen Erntezeitpunkts

Der Erntezeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle für Qualität und Ertrag des Spargels. Zu früh geerntet, sind die Stangen noch dünn und wenig aromatisch. Wartet man zu lange, werden sie holzig und bitter. Es gilt also, den goldenen Mittelweg zu finden.

Bei weißem Spargel ist der ideale Zeitpunkt gekommen, wenn sich kleine Erhebungen im Spargeldamm zeigen. Diese deuten darauf hin, dass die Spargelspitzen kurz davor sind, die Oberfläche zu durchbrechen. Grünspargel hingegen sollte geerntet werden, sobald er etwa 5 cm aus dem Boden ragt.

Überblick über den Spargelanbau

Spargel ist eine mehrjährige Kultur, die erst ab dem dritten Standjahr voll geerntet werden kann. Die Pflanzen bilden unterirdische Speicherwurzeln, aus denen im Frühjahr die essbaren Sprossen treiben. Diese werden als 'Spargelstangen' geerntet.

Der Anbau erfolgt auf speziellen Spargeldämmen, die das Ausbleichen der Stangen fördern. Für Grünspargel ist dies nicht nötig, er wächst ebenerdig. Die Erntesaison erstreckt sich traditionell vom Spargelfest am 23. April bis zum Johannistag am 24. Juni. In der Praxis variiert dies je nach Witterung und Region.

Faktoren, die den Erntezeitpunkt beeinflussen

Spargelsorte (weiß vs. grün)

Weißer und grüner Spargel unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch im Erntezeitpunkt. Bleichspargel wird gestochen, bevor er das Tageslicht erblickt. Grünspargel hingegen darf einige Zentimeter über die Erde wachsen, bis er die richtige Länge erreicht hat.

Bei manchen Sorten, wie dem violetten Spargel, ist der richtige Erntezeitpunkt besonders knifflig. Hier heißt es, genau zu beobachten, wann die Köpfe an der Oberfläche erscheinen, um sie im besten Moment zu ernten.

Witterungsbedingungen

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle beim Spargelwachstum. Warme Tage und milde Nächte lassen die Stangen regelrecht aus dem Boden schießen. Bei kühlem Wetter hingegen wächst der Spargel eher gemächlich. In solchen Phasen kann es vorkommen, dass täglich nur wenige Stangen erntereif sind.

Regen kann die Ernte zur Herausforderung machen, da er die Spargeldämme aufweicht. Nach starken Niederschlägen ist es ratsam, mit der Ernte zu warten, bis sich der Boden wieder etwas gefestigt hat. Sonst läuft man Gefahr, die empfindlichen Wurzeln zu beschädigen.

Bodentemperatur

Die Bodentemperatur ist der Schlüssel zum Spargelwachstum. Erst ab etwa 12°C beginnen die Spargelsprossen zu treiben. Je wärmer der Boden, desto schneller wächst der Spargel. Erfahrene Spargelanbauer messen regelmäßig die Temperatur in 20 cm Tiefe, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen.

In einem Jahr erlebten wir nach einem warmen Frühlingsanfang einen plötzlichen Kälteeinbruch. Der Spargel stellte sein Wachstum praktisch ein, und wir mussten die Ernte für einige Tage aussetzen. Das zeigt eindrucksvoll, wie sensibel Spargel auf Temperaturschwankungen reagiert.

Pflanzenalter und -gesundheit

Junge Spargelpflanzen sollten in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung geschont werden. Ab dem dritten Jahr kann man dann voll ernten. Mit zunehmendem Alter der Anlage verschiebt sich der Erntebeginn nach vorne, da die Pflanzen kräftiger werden.

Die Gesundheit der Pflanzen beeinflusst ebenfalls den Erntezeitpunkt. Kränkelnde Pflanzen treiben später und schwächer aus. Hier ist besondere Vorsicht geboten, und es kann sinnvoll sein, die Ernteperiode zu verkürzen, um die Pflanzen zu schonen.

Anzeichen für erntereifen Spargel

Sichtbare Merkmale an der Oberfläche

Bei Bleichspargel zeigen sich kleine Risse oder Erhebungen im Spargeldamm, wenn die Stangen erntereif sind. Diese 'Spargelnasen' sind das Signal zum Stechen. Grünspargel ist erntereif, wenn er etwa 16-18 cm aus dem Boden ragt.

Manchmal bilden sich auch kleine Häufchen neben den Spargelreihen. Das sind oft Maulwürfe, die vom Spargel angelockt werden. So ärgerlich es auch sein mag - wo Maulwürfe sind, ist meist auch erntefertiger Spargel nicht weit.

Länge und Dicke der Spargelstangen

Die ideale Länge für Bleichspargel liegt bei 22-25 cm. Die Dicke sollte mindestens 10 mm betragen, dünnere Stangen lässt man besser noch wachsen. Bei Grünspargel erntet man etwas kürzer, meist bei 16-18 cm Länge.

Interessanterweise sind besonders dicke Spargelstangen nicht unbedingt die besten. Oft sind mitteldicke Stangen zarter und aromatischer. Das habe ich selbst schon oft festgestellt, wenn ich verschiedene Spargeldicken verglichen habe.

Farbentwicklung bei Grünspargel

Grünspargel sollte geerntet werden, wenn er zu etwa zwei Dritteln grün gefärbt ist. Die unteren weißen Abschnitte sind meist etwas zäher. Je intensiver das Grün, desto höher der Gehalt an Chlorophyll und anderen wertvollen Inhaltsstoffen.

Bei sehr heißem Wetter ist besondere Aufmerksamkeit gefragt: Grünspargel kann dann schnell überreif werden. Die Köpfe öffnen sich und die Stangen werden faserig. In solchen Phasen muss man besonders wachsam sein und eventuell zweimal täglich ernten.

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Der optimale Erntezeitpunkt für Spargel

Bei der Spargelernte spielt das richtige Timing eine entscheidende Rolle. Verschiedene Faktoren beeinflussen den idealen Zeitpunkt, um die köstlichen Stangen zu stechen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.

Die beste Tageszeit für die Spargelernte

Die frühen Morgenstunden gelten unter erfahrenen Spargelanbauern als bevorzugte Zeit für die Ernte. Zu dieser Tageszeit ist der Spargel besonders prall und saftig, da er über Nacht Feuchtigkeit aufgenommen hat. Zudem sind die Temperaturen noch angenehm kühl, was nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern auch dazu beiträgt, die Frische der geernteten Stangen länger zu erhalten.

Saisonaler Verlauf der Spargelernte

Die Spargelsaison erstreckt sich typischerweise von April bis zum Johannistag am 24. Juni. In dieser Zeit durchläuft die Ernte verschiedene Phasen:

  • Frühphase (April): Erste Ernteerträge, oft noch in geringen Mengen
  • Hauptphase (Mai bis Mitte Juni): Höchste Erträge und beste Qualität
  • Spätphase (bis 24. Juni): Abnehmende Erträge, Ende der Saison

Ich habe in meinen Anfangsjahren gelernt, dass sich Geduld bei der Spargelernte wirklich auszahlt. Anfangs war ich zu ungeduldig und erntete zu früh, was zu dünnen, wenig schmackhaften Stangen führte. Mittlerweile warte ich lieber etwas länger und werde dann mit kräftigen, aromatischen Spargelstangen belohnt.

Regionale Unterschiede im Erntezeitpunkt

Je nach Klimazone und Anbaumethode kann sich der Erntebeginn um einige Wochen verschieben:

  • Südliche Regionen: Erntebeginn oft schon Ende März/Anfang April
  • Nördliche Gebiete: Ernte startet meist erst Mitte/Ende April
  • Geschützter Anbau (z.B. unter Folie): Ermöglicht früheren Erntebeginn

Erntetechniken für hochwertigen Spargel

Die richtige Erntetechnik beeinflusst maßgeblich die Qualität des Spargels und schont gleichzeitig die Pflanzen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Aspekte:

Werkzeuge für die Spargelernte

Für eine erfolgreiche Spargelernte benötigen Sie das richtige Equipment:

  • Spargelstecher: Spezielles Messer mit langer, schmaler Klinge
  • Spargelkiste: Zum Sammeln und Transportieren der geernteten Stangen
  • Handschuhe: Schützen die Hände bei der Arbeit

Richtige Technik zum Stechen von Bleichspargel

Das Stechen von Bleichspargel erfordert Geschick und Vorsicht:

  • Spargelkopf lokalisieren: Suchen Sie nach kleinen Rissen oder Erhebungen im Damm
  • Erde vorsichtig entfernen: Legen Sie den oberen Teil der Stange frei
  • Spargelstecher ansetzen: Stechen Sie schräg neben der Stange in den Boden
  • Stange lösen: Hebeln Sie die Stange vorsichtig aus dem Boden
  • Loch schließen: Füllen Sie das entstandene Loch wieder mit Erde auf

Schneiden von Grünspargel

Grünspargel wird anders geerntet als Bleichspargel:

  • Ernte über der Erde: Grünspargel wird oberirdisch abgeschnitten
  • Richtige Länge: Schneiden Sie die Stangen etwa 22-25 cm über dem Boden ab
  • Scharfes Messer verwenden: Ein sauberer Schnitt verhindert Verletzungen der Pflanze

Vorsichtsmaßnahmen zur Schonung der Pflanzen

Um die Spargelpflanzen nicht zu schädigen und auch in den Folgejahren gute Ernten zu erzielen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Nicht zu tief stechen: Beschädigen Sie nicht die Wurzelkrone
  • Ernteperiode begrenzen: Beenden Sie die Ernte rechtzeitig, damit sich die Pflanzen erholen können
  • Schwache Pflanzen schonen: Ernten Sie bei jungen oder schwachen Pflanzen weniger intensiv
  • Hygiene beachten: Reinigen Sie Ihre Werkzeuge regelmäßig, um Krankheiten vorzubeugen

In meinen Anfangsjahren machte ich den Fehler, zu intensiv zu ernten. Das rächte sich im Folgejahr durch eine magere Ernte. Seitdem achte ich sorgfältig darauf, die Pflanzen zu schonen und gönne ihnen nach der Ernte eine ausgiebige Regenerationsphase. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass Geduld und Rücksichtnahme sich langfristig auszahlen.

Mit der richtigen Technik und etwas Übung werden Sie die Spargelernte bald beherrschen. Denken Sie daran: Sorgfalt bei der Spargelernte lohnt sich. Ihre Mühe wird mit köstlichen, frischen Spargelstangen belohnt, die jedes Frühjahrsmenü bereichern und Ihnen kulinarische Freude bereiten werden.

Nacherntebehandlung für optimale Spargelqualität

Die richtige Behandlung nach der Ernte spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität und Haltbarkeit des Spargels. Sobald die Stangen geerntet sind, beginnt ein faszinierender Prozess, der Geschmack und Textur maßgeblich beeinflusst.

Schnelle Kühlung des geernteten Spargels

Nach dem Stechen ist es von großer Bedeutung, den Spargel zügig herunterzukühlen. Eine Temperatur zwischen 2 und 4 Grad Celsius hat sich als ideal erwiesen. Dies verlangsamt den Stoffwechsel der Spargelstangen und bewahrt wertvolle Inhaltsstoffe wie Zucker. In meinem eigenen Garten verwende ich eine kleine, tragbare Kühlbox für den frisch geernteten Spargel - eine einfache, aber äußerst effektive Methode.

Reinigung und Sortierung

Im Anschluss an die Kühlung folgt die Reinigung des Spargels. Hierbei entferne ich behutsam anhaftende Erde, wobei ich besonders darauf achte, die empfindliche Oberfläche nicht zu beschädigen. Danach erfolgt die Sortierung nach Größe und Qualität. Spargelstangen mit Beschädigungen oder Verfärbungen werden aussortiert, finden aber oft noch eine sinnvolle Verwendung in der Küche.

Lagerung und Haltbarkeit

Für die Lagerung hat sich bei mir eine Methode bewährt: Ich wickle die Spargelstangen in ein leicht feuchtes Tuch und bewahre sie im Gemüsefach des Kühlschranks auf. So bleibt der Spargel bis zu einer Woche frisch und knackig. Eine Alternative, die ich gelegentlich nutze, ist das Stellen der Stangen in ein Glas mit etwas Wasser - ähnlich einem Blumenstrauß. Dabei sollten die Schnittflächen im Wasser stehen, um die Frische zu erhalten.

Besonderheiten bei verschiedenen Anbaumethoden

Die Anbaumethode beeinflusst maßgeblich, wie und wann der Spargel geerntet wird. Lassen Sie uns einen Blick auf die unterschiedlichen Ansätze werfen.

Spargelernte im Freiland

Im Freiland ist der Erntezeitpunkt stark von den Wetterbedingungen abhängig. Die Bodentemperatur spielt dabei eine Schlüsselrolle: Der Spargel beginnt erst zu wachsen, wenn sie konstant über 12 Grad Celsius liegt. In der Regel erstreckt sich die Ernte von April bis zum Johannistag am 24. Juni. In meinem Garten habe ich mir angewöhnt, regelmäßig die Bodentemperatur mit einem Thermometer zu überprüfen - eine einfache Maßnahme, die mir hilft, den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen.

Ernte unter Folie oder im Gewächshaus

Der Anbau unter Folie oder im Gewächshaus ermöglicht eine Verlängerung der Saison. Hier kann die Ernte oft schon ab März beginnen. Die kontrollierte Umgebung führt zu einer gleichmäßigeren Qualität und Ernte. Allerdings ist bei dieser Methode eine gute Belüftung unerlässlich, um das Risiko von Pilzerkrankungen zu minimieren. Ich habe festgestellt, dass regelmäßiges Lüften und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit entscheidend sind.

Unterschiede zwischen konventionellem und Bio-Anbau

Im Bio-Anbau verzichtet man auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger. Dies kann zwar zu einer etwas geringeren Ernte führen, dafür ist der Geschmack oft intensiver und die Nährstoffdichte höher. Bei der Bio-Ernte ist besondere Sorgfalt gefragt, um Beschädigungen zu vermeiden. In meinem eigenen Garten baue ich Spargel nach Bio-Richtlinien an und habe über die Jahre gute Erfahrungen mit der natürlichen Schädlingsregulierung durch Nützlinge gemacht. Es erfordert zwar etwas mehr Aufmerksamkeit und Geduld, aber die Ergebnisse sind es definitiv wert.

Planung und Management der Ernteperiode

Eine erfolgreiche Spargelernte erfordert eine sorgfältige Planung. Der richtige Zeitpunkt für Beginn und Ende der Ernte ist entscheidend für die Qualität und Menge des geernteten Spargels. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass es sich lohnt, hier genau hinzuschauen.

Festlegung des Erntebeginns und -endes

Der Erntebeginn hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Sorte, Klima und Bodentemperatur. Üblicherweise startet die Spargelsaison Mitte April und endet am 24. Juni, dem Johannistag. Diese Faustregel gibt den Pflanzen Zeit zur Regeneration für die nächste Saison. Ich habe festgestellt, dass die Beobachtung der Bodentemperatur besonders hilfreich ist. Wenn sie konstant über 12°C in 20 cm Tiefe liegt, kann die Ernte beginnen. Ein Bodenmessthermometer ist hier ein nützliches Werkzeug.

Berücksichtigung der Pflanzenregeneration

Für eine nachhaltige Spargelkultur benötigen die Pflanzen nach der Ernte ausreichend Zeit zur Regeneration. In dieser Phase bilden sich neue Speicherwurzeln für die nächste Ernte aus. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Regenerationsphase mindestens so lang sein sollte wie die Ernteperiode. Dies mag zunächst wie ein langer Zeitraum erscheinen, zahlt sich aber in den Folgejahren durch kräftige und ertragreiche Pflanzen aus.

Erntehäufigkeit und -intensität

Die Erntefrequenz hängt stark von der Temperatur ab. Bei warmem Wetter kann täglich geerntet werden, bei kühleren Temperaturen empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Tage zu ernten. Eine zu intensive Ernte kann die Pflanzen schwächen. In meinem Garten hat sich bewährt, maximal 80% der sichtbaren Spargelstangen zu ernten. So bleibt genug Kraft für die Pflanze übrig.

Qualitätssicherung während der Ernte

Die Qualität des Spargels ist entscheidend, sei es für den Verkaufserfolg oder einfach für den Genuss am eigenen Tisch. Während der Ernte sollten bestimmte Qualitätskriterien im Auge behalten werden.

Kriterien für Spargelqualität

Hochwertige Spargelstangen zeichnen sich durch gerade Form, Unversehrtheit und Freiheit von Verfärbungen aus. Bei weißem Spargel sollten die Spitzen geschlossen sein, während bei grünem Spargel leicht geöffnete Spitzen akzeptabel sind. Die Stangen sollten sich fest und knackig anfühlen, nicht holzig oder faserig. Über die Jahre habe ich gelernt, diese Merkmale mit bloßem Auge zu erkennen.

Vermeidung von Beschädigungen

Vorsicht bei der Ernte ist das A und O, um Beschädigungen zu vermeiden. Ich empfehle die Verwendung von speziellem Spargelbesteck und ein behutsames Ausstechen der Stangen aus dem Damm. Für grünen Spargel eignet sich ein scharfes Messer zum Abschneiden. Wichtig ist, darauf zu achten, benachbarte Stangen oder Wurzeln nicht zu verletzen.

Umgang mit minderwertigen Stangen

Nicht jede Spargelstange erfüllt die höchsten Qualitätsstandards. Krumme oder leicht beschädigte Stangen eignen sich hervorragend für Suppen oder Saucen – ein Tipp, den ich gerne weitergebe. Stark verfärbte oder faule Stangen sollten entfernt und kompostiert werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Den Spargel richtig ernten - Tipps für Hobbygärtner

Auch im Hobbygarten lässt sich Spargel erfolgreich anbauen und ernten. Hier einige praktische Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Beginnen Sie die Ernte erst im dritten Jahr nach der Pflanzung, um den Pflanzen Zeit zum Etablieren zu geben.
  • Ernten Sie bevorzugt am frühen Morgen, wenn die Stangen prall und frisch sind. Der Geschmack ist dann am intensivsten.
  • Nutzen Sie ein Spargelmesser oder eine Spargelstechschaufel für eine schonende Ernte. Diese Werkzeuge machen einen großen Unterschied.
  • Beenden Sie die Ernte spätestens Mitte Juni, um den Pflanzen ausreichend Regenerationszeit zu gönnen.
  • Gießen Sie die Pflanzen nach der Ernte regelmäßig, besonders bei Trockenheit. Spargel hat einen hohen Wasserbedarf.

Mit diesen Tipps und etwas Geduld können auch Sie im eigenen Garten frischen, schmackhaften Spargel genießen. Die Ernte mag zwar arbeitsintensiv sein, aber glauben Sie mir, das Ergebnis lohnt sich definitiv.

Spargelernte: Ein Genuss, der Planung erfordert

Die Spargelernte erfordert zweifelsohne Erfahrung, Fingerspitzengefühl und gute Planung. Vom richtigen Erntezeitpunkt über schonende Erntetechnik bis zur Qualitätssicherung - jeder Schritt zählt für ein optimales Ergebnis. Ob professioneller Anbauer oder Hobbygärtner wie ich, mit Wissen und Sorgfalt kann jeder eine erfolgreiche Spargelernte erleben. Am Ende wartet der Lohn: der unvergleichliche Geschmack von frisch geerntetem Spargel auf dem Teller – ein Genuss, der die Mühe mehr als wert ist.

Tags: Spargel
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Spargel zu ernten?
    Der beste Zeitpunkt für die Spargelernte liegt zwischen April und dem Johannistag am 24. Juni. Die Ernte sollte in den frühen Morgenstunden erfolgen, wenn die Stangen besonders prall und saftig sind. Bei weißem Spargel ist der optimale Moment gekommen, wenn sich kleine Erhebungen oder Risse im Spargeldamm zeigen - diese 'Spargelnasen' signalisieren, dass die Spitzen kurz vor dem Durchbruch stehen. Grünspargel wird geerntet, sobald er etwa 5-16 cm aus dem Boden ragt. Die Bodentemperatur spielt eine entscheidende Rolle: Sie sollte konstant mindestens 12°C in 20 cm Tiefe betragen. Je wärmer der Boden, desto schneller wächst der Spargel. Bei warmem Wetter kann täglich geerntet werden, bei kühleren Temperaturen alle zwei bis drei Tage. Die ideale Länge liegt bei weißem Spargel bei 22-25 cm, bei grünem bei 16-18 cm. Wichtig ist, die Ernte rechtzeitig zu beenden, damit sich die Pflanzen für die nächste Saison regenerieren können.
  2. Wie unterscheidet sich die Spargelernte zwischen weißem und grünem Spargel?
    Die Erntemethoden für weißen und grünen Spargel unterscheiden sich grundlegend. Weißer Bleichspargel wird unter der Erde gestochen, bevor er das Tageslicht erblickt. Man erkennt erntereifen weißen Spargel an kleinen Rissen oder Erhebungen im Spargeldamm. Mit einem speziellen Spargelstecher wird die Erde vorsichtig freigelegt und die Stange schräg aus dem Boden gelöst. Die ideale Länge beträgt 22-25 cm. Grünspargel hingegen wächst oberirdisch und wird mit einem scharfen Messer etwa 22-25 cm über dem Boden abgeschnitten, wenn er 16-18 cm aus der Erde ragt. Er darf einige Zentimeter über die Erde wachsen und entwickelt durch Sonneneinstrahlung sein charakteristisches Chlorophyll. Während weißer Spargel komplett geschlossene Köpfe haben sollte, sind bei grünem Spargel leicht geöffnete Spitzen akzeptabel. Der grüne Spargel ist zu etwa zwei Dritteln grün gefärbt, wenn er erntereif ist.
  3. Welche Rolle spielt die Bodentemperatur beim Spargelanbau?
    Die Bodentemperatur ist der Schlüsselfaktor beim Spargelwachstum und entscheidet über Erntebeginn und -intensität. Spargelsprossen beginnen erst bei einer konstanten Bodentemperatur von mindestens 12°C in 20 cm Tiefe zu treiben. Je wärmer der Boden wird, desto schneller wächst der Spargel - bei optimalen Temperaturen können die Stangen täglich mehrere Zentimeter zulegen. Erfahrene Spargelanbauer messen regelmäßig die Bodentemperatur, um den perfekten Erntezeitpunkt zu bestimmen. Bei plötzlichen Kälteeinbrüchen stellt der Spargel sein Wachstum praktisch ein, während warme Perioden zu explosionsartigem Wachstum führen können. Die Temperatur beeinflusst auch die Qualität: Bei gleichmäßigen Temperaturen entwickeln sich gleichmäßigere, zartere Stangen. Schwankende Temperaturen können zu unregelmäßigem Wachstum und holzigen Stangen führen. Moderne Spargelbetriebe nutzen Folientunnel oder Vlies, um die Bodentemperatur zu regulieren und die Erntezeit zu verlängern.
  4. Warum werden Amazon-Affiliate-Links für Spargelwerkzeuge in Gartentexten verwendet?
    Amazon-Affiliate-Links in Gartentexten dienen der Monetarisierung von redaktionellem Content und bieten Lesern direkte Kaufoptionen für empfohlene Werkzeuge. Diese Links generieren Provisionen, wenn Leser über sie Produkte erwerben, und finanzieren so die Erstellung hochwertiger Garteninhalte. Gleichzeitig profitieren Leser von direkten Produktempfehlungen und können sofort das passende Spargelwerkzeug bestellen. Allerdings sollten Gärtner auch spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de in Betracht ziehen, die oft umfassendere Beratung und auf den Gartenbau fokussierte Produktauswahl bieten. Diese Fachgeschäfte verstehen die spezifischen Anforderungen des Spargelanbaus besser und können gezielt beraten. Während Amazon eine große Auswahl bietet, punkten Gartenspezialisten mit Expertenwissen, Qualitätssicherung und oft auch mit regional angepassten Produktempfehlungen. Die Kombination aus informativen Inhalten und direkten Kaufmöglichkeiten macht diese Artikel für Hobbygärtner besonders wertvoll, da sie Theorie und Praxis optimal verknüpfen.
  5. Wie werden persönliche Erfahrungsberichte in die Spargelernte-Anleitung integriert?
    Persönliche Erfahrungsberichte werden geschickt in die Spargelernte-Anleitung eingewoben, um theoretisches Wissen mit praktischen Erkenntnissen zu verbinden. Sie erscheinen als authentische Einschübe wie 'In meinen Anfangsjahren machte ich den Fehler...' oder 'Ich habe festgestellt, dass...'. Diese Erfahrungsberichte illustrieren häufige Anfängerfehler, erfolgreiche Methoden und praktische Tipps aus der Realität. Sie schaffen Vertrauen beim Leser, da sie zeigen, dass der Autor selbst praktische Erfahrungen gesammelt hat. Besonders wertvoll sind Berichte über Fehlentscheidungen und deren Folgen, wie zu intensive Ernte oder falsches Timing. Diese persönlichen Einblicke machen komplexe Gartenbau-Themen zugänglicher und helfen Lesern, ähnliche Fehler zu vermeiden. Die Integration erfolgt meist nach der Darstellung theoretischer Grundlagen, um diese mit realitätsbezogenen Beispielen zu untermauern. So entsteht eine Mischung aus Fachwissen und praktischer Anwendung, die besonders für Hobbygärtner wertvoll ist.
  6. Worin unterscheiden sich Spargelstechen und normale Gemüseernte?
    Spargelstechen unterscheidet sich fundamental von herkömmlicher Gemüseernte durch seine unterirdische Erntetechnik und den Zeitdruck. Während die meisten Gemüsesorten oberirdisch geerntet werden, wenn sie sichtbar reif sind, muss weißer Spargel gestochen werden, bevor er das Tageslicht erblickt. Dies erfordert besondere Fertigkeiten: Das Erkennen der 'Spargelnasen' im Damm, das vorsichtige Freilegen der Stangen und das präzise Stechen mit speziellen Werkzeugen. Der Zeitfaktor ist kritisch - Spargel wächst bei warmem Wetter extrem schnell und kann innerhalb von Stunden überreif werden. Normale Gemüseernte erfolgt meist einmalig bei Vollreife, während Spargel täglich kontrolliert und selektiv geerntet werden muss. Die Nacherntebehandlung ist ebenfalls speziell: Sofortige Kühlung ist essenziell, da Spargel nach der Ernte schnell an Qualität verliert. Zudem ist Spargelstechen körperlich anspruchsvoller, da in gebückter Haltung gearbeitet wird und jede Stange einzeln behandelt werden muss.
  7. Was macht Spargel als Frühjahrsgemüse im Vergleich zu anderem Saisongemüse besonders?
    Spargel hebt sich als Frühjahrsgemüse durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderem Saisongemüse ab. Seine extrem kurze Erntezeit von nur etwa acht Wochen macht ihn zu einem besonderen kulinarischen Ereignis - im Gegensatz zu Frühjahrsgemüse wie Radieschen oder Kohlrabi, die über längere Zeiträume verfügbar sind. Spargel ist eine mehrjährige Dauerkultur, die erst ab dem dritten Jahr voll trägt und dann jahrzehntelang geerntet werden kann. Seine komplizierte Erntetechnik, besonders beim weißen Bleichspargel, erfordert täglich manuelle Arbeit bei optimalem Timing. Biochemisch ist Spargel besonders reich an Asparaginsäure und anderen wertvollen Aminosäuren, die ihm seinen charakteristischen Geschmack verleihen. Die strikte Saisonalität mit dem traditionellen Ende am Johannistag unterscheidet ihn von den meisten anderen Gemüsesorten. Zudem reagiert Spargel extrem sensibel auf Temperaturschwankungen - ein warmer Tag kann die Ernte um Tage verschieben. Diese Kombination aus Tradition, Handwerkskunst und natürlicher Saisonalität macht Spargel zum 'König des Frühjahrsgemüses'.
  8. Warum endet die Spargelsaison traditionell am Johannistag?
    Die Spargelsaison endet traditionell am Johannistag (24. Juni) aus biologischen und kulturellen Gründen, um die Pflanzen zu schonen und nachhaltige Erträge zu sichern. Nach diesem Stichtag benötigen die Spargelpflanzen mindestens 100 frost-freie Tage, um ausreichend Fotosynthese zu betreiben und Reservestoffe in ihren Speicherwurzeln zu bilden. Diese Regenerationsphase ist entscheidend für die Ernte im Folgejahr - ohne sie würden die Pflanzen geschwächt und die Erträge drastisch sinken. Der Johannistag markiert etwa die Sommersonnenwende, nach der die Tage wieder kürzer werden. Wird länger geerntet, haben die Pflanzen nicht genügend Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Traditionell nutzen Spargelbauern diese Faustregel seit Jahrhunderten - sie hat sich bewährt, da sie den natürlichen Rhythmus der Pflanze respektiert. Moderne Erkenntnisse bestätigen diese Tradition: Die Regenerationsphase sollte mindestens so lang sein wie die Ernteperiode. Eine zu intensive oder zu lange Ernte schwächt die Spargelkrone dauerhaft und kann zu Totalausfällen führen.
  9. Welche Spargelwerkzeuge bieten spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de?
    Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine umfassende Auswahl professioneller Spargelwerkzeuge, die weit über das Standard-Sortiment hinausgeht. Das Herzstück ist der klassische Spargelstecher - ein spezielles Messer mit langer, schmaler Klinge und oft gezackter Kante, das präzises Stechen ohne Wurzelschäden ermöglicht. Ergonomische Spargelstechschaufeln mit langem Stiel schonen den Rücken bei der gebückten Erntearbeit. Professionelle Spargelmesser in verschiedenen Klingenlängen (16-25 cm) entsprechen unterschiedlichen Ernteanforderungen. Specialized Spargelkisten mit praktischen Tragegriffen und optimaler Belüftung gewährleisten schonenden Transport. Moderne Bodenthermometer helfen beim präzisen Timing der Ernte. Hochwertige Gartenhandschuhe schützen vor Verletzungen beim Arbeiten im Spargeldamm. Samen.de als Gartenfachgeschäft kann zusätzlich kompetent beraten, welche Werkzeuge für verschiedene Spargelarten und Anbaumethoden optimal geeignet sind. Die Qualität dieser Spezialwerkzeuge rechtfertigt oft den höheren Preis durch Langlebigkeit und bessere Ernteresultate.
  10. Wie kann man hochwertiges Spargelsaatgut für den Eigenanbau erwerben?
    Hochwertiges Spargelsaatgut für den Eigenanbau erhalten Sie am besten über spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de, die sich auf Qualitätssaatgut fokussieren und umfassende Beratung bieten. Bei der Auswahl sollten Sie auf zertifizierte Sorten achten, die für Ihr Klima geeignet sind. Bewährte Sorten wie 'Gijnlim', 'Backlim' oder 'Purple Passion' haben sich im Hobbygarten etabliert. Samen.de und ähnliche Fachgeschäfte bieten oft auch einjährige Spargelwurzeln (Rhizome) an, die den Anbau beschleunigen - statt drei Jahren bis zur ersten Ernte können Sie bereits im zweiten Jahr ernten. Achten Sie auf die Herkunft des Saatguts: Deutsche oder europäische Züchtungen sind meist besser an unser Klima angepasst. Wichtige Qualitätskriterien sind Keimfähigkeit über 80%, Sortenreinheit und Resistenz gegen Spargelkrankheiten. Bio-Saatgut ist zwar teurer, aber frei von Pestizidbelastungen. Gute Gartenfachhändler informieren auch über Anbauhinweise, optimale Pflanzzeiten und Standortansprüche - ein Service, der beim Spargelanbau besonders wertvoll ist.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen beim Spargelwachstum ab?
    Beim Spargelwachstum laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die das charakteristische Aroma und die Textur der Stangen prägen. In der Spargelkrone werden Reservestoffe wie Inulin und Zucker mobilisiert, um das explosive Sprossenwachstum zu ermöglichen. Die Biosynthese von Asparaginsäure verleiht dem Spargel seinen typischen Geschmack und ist verantwortlich für den charakteristischen Uringeruch nach dem Verzehr. Enzyme wie die Asparaginase wandeln gespeicherte Aminosäuren um und ermöglichen den schnellen Zellaufbau. Bei weißem Spargel findet keine Chlorophyll-Synthese statt, wodurch die helle Farbe erhalten bleibt. Der Lignifizierungsprozess (Verholzung) beginnt bereits kurz nach dem Wachstumsstopp - deshalb ist perfektes Timing bei der Ernte so wichtig. Kohlenhydrat-Transporter in den Leitbündeln transportieren Energie aus den Speicherwurzeln nach oben. Die Zellulose-Synthese bestimmt die Faserigkeit der Stangen. Bei grünem Spargel aktiviert Sonnenlicht zusätzlich die Chlorophyll-Produktion und die Photosynthese, was zu höheren Vitamin- und Antioxidantiengehalten führt.
  12. Wie beeinflusst die Spargelkrone die Ertragsbildung über mehrere Jahre?
    Die Spargelkrone fungiert als zentrales Speicher- und Regenerationsorgan und bestimmt maßgeblich die Ertragsbildung über die gesamte Kulturdauer von 15-20 Jahren. In den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung baut die Krone ihre Speicherwurzeln auf und sammelt Reservestoffe wie Inulin, Zucker und Stärke. Diese Reserven sind entscheidend für die Anzahl und Qualität der Austriebe im Folgejahr. Eine gesunde, gut entwickelte Krone kann 20-40 Sprosse pro Saison hervorbringen, während schwache Kronen nur wenige, dünne Stangen produzieren. Die Kronenstärke nimmt mit dem Alter zu, erreicht ihren Höhepunkt meist zwischen dem 5. und 12. Standjahr und nimmt dann langsam ab. Intensive Ernte schwächt die Krone, da sie ihre Reserven aufbraucht, ohne ausreichend Zeit zur Regeneration zu haben. Nach der Ernte müssen die oberirdischen Triebe fotosynthetisch aktiv werden, um neue Reservestoffe zu bilden. Stress durch Trockenheit, Krankheiten oder zu intensive Ernte kann die Kronenvitalität dauerhaft schädigen und zu Ertragseinbußen in den Folgejahren führen.
  13. Welche Bedeutung hat Chlorophyll für die Qualität von Grünspargel?
    Chlorophyll spielt eine zentrale Rolle für die Qualität von Grünspargel und unterscheidet ihn fundamental von weißem Bleichspargel. Durch Lichteinstrahlung bildet sich in den oberirdischen Spargelspitzen Chlorophyll, das für die charakteristische grüne Färbung sorgt. Je intensiver das Grün, desto höher ist der Chlorophyllgehalt und damit auch der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin A, C und K sowie Folsäure. Chlorophyll wirkt als natürliches Antioxidans und verleiht Grünspargel seine gesundheitsfördernden Eigenschaften. Die Chlorophyll-Synthese beginnt bereits wenige Stunden nach dem Durchbruch durch die Erdoberfläche - deshalb ist präzises Timing bei der Ernte so wichtig. Optimal ist ein Chlorophyllgehalt, bei dem die Stange zu etwa zwei Dritteln grün gefärbt ist. Zu starke Sonneneinstrahlung kann jedoch zur Bildung von Anthocyanen führen, die eine violette Verfärbung verursachen und den Geschmack beeinträchtigen können. Der Chlorophyllgehalt beeinflusst auch die Haltbarkeit: Grünspargel mit hohem Chlorophyllgehalt bleibt länger frisch und knackig.
  14. Wie funktioniert die professionelle Kühlkette bei der Spargelvermarktung?
    Die professionelle Kühlkette bei der Spargelvermarktung ist ein komplexes System, das die Qualität vom Feld bis zum Verbraucher sicherstellt. Unmittelbar nach der Ernte werden die Spargelstangen in eiskaltem Wasser (2-4°C) gewaschen und vorgekühlt, um die Stoffwechselaktivität zu stoppen. Moderne Spargelbetriebe nutzen Vakuum-Kühlverfahren, die die Stangen binnen Minuten auf Lagertemperatur bringen. In klimatisierten Packräumen erfolgen Sortierung und Verpackung bei konstant 2-4°C. Der Transport erfolgt in Kühlfahrzeugen mit lückenloser Temperaturüberwachung. Großhändler lagern Spargel in speziellen Kühlräumen mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit (85-95%) und Kohlendioxid-Atmosphäre, um die Haltbarkeit zu verlängern. Einzelhändler müssen die Kühlkette bis zur Auslage aufrechterhalten. Moderne Systeme verwenden RFID-Chips oder QR-Codes zur Rückverfolgbarkeit. Unterbrechungen der Kühlkette führen schnell zu Qualitätsverlust: Spargel verliert bei Raumtemperatur täglich etwa 10% seiner Süße und wird faserig. Professionelle Kühlketten können die Haltbarkeit von 2-3 Tagen auf über eine Woche verlängern.
  15. Wie richtet man einen Spargeldamm für optimale Erntebedingungen ein?
    Ein optimal eingerichteter Spargeldamm ist entscheidend für erfolgreiche Spargelernte und erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung. Der Damm wird im Frühjahr vor dem Austrieb etwa 25-30 cm hoch aufgeschüttet, mit einer Basis von 80-100 cm und einer Krone von 40-50 cm Breite. Das verwendete Erdmaterial sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein - schwere Lehmböden werden mit Sand oder Kompost aufgelockert. Die Dammoberfläche wird glatt geharkt, um Spargelnasen besser erkennen zu können. Eine leichte Südausrichtung optimiert die Erwärmung. Der Damm sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein - Staunässe führt zu Fäulnis. Viele Anbauer decken die Dämme mit schwarzer Folie ab, um die Bodenerwärmung zu beschleunigen und Unkrautwuchs zu verhindern. Die Folie wird mit Sandsäcken beschwert und bei der Ernte vorsichtig zur Seite geschoben. Wichtig ist auch die richtige Beetbreite zwischen den Dämmen: 1,5-2 Meter Abstand ermöglichen maschinelle Bearbeitung und ausreichend Licht für die Regenerationstriebe nach der Ernte.
  16. Welche Schritte sind für die Nacherntebehandlung von Spargel wesentlich?
    Die Nacherntebehandlung von Spargel erfordert schnelles und präzises Handeln, um die Qualität zu erhalten. Sofort nach der Ernte erfolgt die Vorkühlung in eiskaltem Wasser (2-4°C), um den Stoffwechsel zu verlangsamen und die Zuckerumwandlung zu stoppen. Anschließend werden die Stangen vorsichtig von anhaftender Erde befreit, ohne die empfindliche Oberfläche zu beschädigen. Die Sortierung erfolgt nach Länge, Durchmesser und Qualität - beschädigte oder verfärbte Stangen werden aussortiert. Das Kürzen auf einheitliche Längen (meist 16, 18 oder 22 cm) erleichtert Verpackung und Verkauf. Wichtig ist das 'Anschneiden' der Stielenden um wenige Millimeter mit einem scharfen Messer, um die Wasseraufnahme zu verbessern. Die Lagerung erfolgt bei 2-4°C und hoher Luftfeuchtigkeit (90-95%). Für den Transport werden die Stangen in speziellen, belüfteten Kisten gelagert oder in feuchte Tücher eingeschlagen. Vakuumverpackung kann die Haltbarkeit verlängern, erfordert aber sofortige Kühlung. Bei optimaler Nachbehandlung bleibt Spargel 7-10 Tage frisch und knackig.
  17. Stimmt es, dass dickere Spargelstangen automatisch besser schmecken?
    Nein, dickere Spargelstangen schmecken nicht automatisch besser - oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Mitteldicke Stangen mit einem Durchmesser von 10-18 mm bieten meist die beste Balance zwischen Zartheit und Aroma. Sehr dicke Stangen können holzig und faserig sein, während zu dünne Stangen oft wenig Geschmack haben und schnell welken. Die Qualität hängt vielmehr von der Frische, dem Erntezeitpunkt und der Sorte ab. Dicke Stangen entstehen oft bei älteren, kräftigen Spargelpflanzen oder bei optimalen Wachstumsbedingungen, können aber auch ein Zeichen für überreifen Spargel sein. Entscheidend ist, dass die Stangen fest und knackig sind, geschlossene Köpfe haben und sich nicht biegen lassen. Bei weißem Spargel sollten die Spitzen fest geschlossen und die Stangen gerade gewachsen sein. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Kochzeit: Dicke Stangen benötigen längere Garzeiten und können außen bereits weich sein, während der Kern noch hart ist. Erfahrene Köche bevorzugen daher oft mitteldicke, gleichmäßige Stangen, die sich einheitlich garen lassen und optimales Aroma entwickeln.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Spargelernte in Deutschland?
    Die Spargelernte in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede, die durch Klima, Boden und Tradition geprägt sind. Süddeutsche Anbaugebiete wie Baden-Württemberg und Bayern starten oft bereits Ende März mit der Ernte, da die milderen Temperaturen früheres Wachstum ermöglichen. Norddeutsche Regionen wie Niedersachsen und Brandenburg beginnen meist erst Mitte bis Ende April. Das Rheinland um Köln ist bekannt für besonders feinen, hellen Bleichspargel, während die sandigen Böden Brandenburgs kräftigere Stangen hervorbringen. In Mecklenburg-Vorpommern wird verstärkt auf Grünspargel gesetzt, der dort ausgezeichnet gedeiht. Die Pfalz gilt als Spargelparadies mit traditionellen Anbaumethoden und langer Erntesaison. Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit prägt auch den Geschmack: Sandboden produziert zarte, milde Stangen, während lehmigere Böden kräftigere Aromen hervorbringen. Schleswig-Holstein nutzt die langen Tage für intensive Grünspargelproduktion. Bayern setzt auf traditionelle Dammkultur mit Folientunneln zur Saisonverlängerung. Diese regionalen Eigenarten machen deutsche Spargelmärkte vielfältig und ermöglichen lange Verfügbarkeit heimischer Ware.
  19. Was unterscheidet Spargelkultur von anderen Dauerkulturen im Gartenbau?
    Spargelkultur unterscheidet sich fundamental von anderen Dauerkulturen durch ihre einzigartige Kombination aus unterirdischer Ernte und oberirdischer Regeneration. Während Obstbäume oder Beerensträucher ihre Früchte oberirdisch tragen, werden bei Spargel die unterirdischen Sprosse geerntet, bevor sie das Licht erblicken. Die Etablierungsphase ist mit 2-3 Jahren besonders lang - andere Dauerkulturen wie Erdbeeren tragen bereits im ersten Jahr. Spargel benötigt eine strikte Regenerationsperiode nach der Ernte, in der die Pflanzen über Photosynthese Reservestoffe für das nächste Jahr bilden. Diese Dualität zwischen Ernte- und Regenerationsphase gibt es bei anderen Kulturen nicht. Die Erntetechnik ist extrem arbeitsintensiv und erfordert tägliche Kontrollen - im Gegensatz zu einmaligen Ernten bei Obst. Spargelanlagen sind mit 15-20 Jahren Nutzungsdauer sehr langfristige Investitionen, die hohe Anfangskosten aber auch hohe Erträge bedeuten. Die Witterungsabhängigkeit ist extremer als bei anderen Dauerkulturen: Temperaturschwankungen wirken sich sofort auf Wachstum und Ernte aus. Zudem ist Spargel die einzige Dauerkultur, die traditionell eine feste Saisonbegrenzung hat.
  20. Wie grenzt sich Spargelstechen von anderen Erntemethoden in der Landwirtschaft ab?
    Spargelstechen ist eine hochspezialisierte Erntemethode, die sich grundlegend von allen anderen landwirtschaftlichen Erntetechniken unterscheidet. Anders als bei oberirdischen Früchten wird hier das essbare Gut unter der Erde lokalisiert und geborgen, ohne es vorher zu sehen. Diese 'Blindernte' erfordert besondere Fertigkeiten: Das Erkennen minimaler Oberflächenveränderungen, das vorsichtige Freilegen und das präzise Stechen mit Spezialwerkzeugen. Während die meisten Ernten maschinell erfolgen können, ist Spargelstechen reine Handarbeit, die täglich bei optimalen Bedingungen durchgeführt werden muss. Der Zeitdruck ist extrem: Bei warmem Wetter können Stangen innerhalb von Stunden überreif werden. Die körperliche Belastung durch gebückte Arbeitshaltung ist einzigartig in der Landwirtschaft. Im Gegensatz zu einmaligen Ernten erfolgt Spargelstechen selektiv über 60-80 Tage täglich. Das Ernteprodukt ist extrem empfindlich und muss sofort gekühlt werden - bei Getreide oder Kartoffeln spielen wenige Stunden keine Rolle. Diese Kombination aus Präzision, Timing, körperlicher Anspruch und Qualitätssicherung macht Spargelstechen zur anspruchsvollsten Erntemethode der Landwirtschaft.
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