Stütztechniken für San-Marzano-Tomaten: Optimale Ernte

San-Marzano-Tomaten: Italienische Delikatesse für Ihren Garten

San-Marzano-Tomaten sind eine außergewöhnliche Tomatensorte, die sich durch ihren intensiven Geschmack und ihre vielseitige Verwendung auszeichnet. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass diese Sorte bei vielen Gartenfreunden hoch im Kurs steht – und das aus gutem Grund!

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Herkunft: Süditalien, Region Kampanien
  • Wuchsform: Bis zu 2 Meter hoch, benötigt Stütze
  • Fruchtform: Länglich-flaschenförmig
  • Geschmack: Intensiv, wenig Säure, wenig Kerne
  • Verwendung: Ideal für Saucen, Tomatenmark und zum Einkochen

Herkunft und Eigenschaften der San-Marzano-Tomate

Die San-Marzano-Tomate stammt aus der italienischen Region Kampanien, genauer gesagt aus dem Gebiet um den Vesuv. Der vulkanische Boden und das milde Klima verleihen dieser Tomatensorte ihre einzigartigen Eigenschaften. Es wird vermutet, dass diese besonderen Bedingungen maßgeblich zum charakteristischen Geschmack beitragen.

San-Marzano-Tomaten zeichnen sich durch ihre längliche, fast rechteckige Form aus. Sie haben eine dunkelrote Farbe und eine glatte, feste Haut. Im Inneren finden sich weniger Kerne und Flüssigkeit als bei anderen Tomatensorten, dafür aber mehr Fruchtfleisch. Diese Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Wahl für Köche und Hobbygärtner gleichermaßen.

Wuchsform und Besonderheiten

San-Marzano-Tomaten sind Stabtomaten und können bis zu 2 Meter hoch wachsen. Sie benötigen daher eine stabile Stütze, um optimal zu gedeihen. Die Pflanzen bilden kräftige Haupttriebe aus, die regelmäßig ausgegeizt werden sollten, um den Fruchtansatz zu fördern. Wenn Sie noch nie ausgegeizt haben, keine Sorge – es ist einfacher, als es klingt!

Eine Besonderheit dieser Tomatensorte ist ihre lange Reifezeit. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen oft 80 bis 90 Tage. Das lange Reifen an der Pflanze trägt zum intensiven Aroma bei. Die Früchte reifen nicht alle gleichzeitig, sondern nach und nach, was eine kontinuierliche Ernte über mehrere Wochen ermöglicht. Das macht die Ernte zu einem spannenden Prozess, bei dem man sich immer wieder auf neue, reife Tomaten freuen kann.

Produktbild von Sperli Freiland-Tomate Matina mit reifen Tomaten, Logo und einem Schild mit Anbauinformationen sowie Preisgruppenhinweis
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Vorteile gegenüber anderen Tomatensorten

San-Marzano-Tomaten haben einige Vorteile, die sie besonders für Hobbygärtner und Feinschmecker interessant machen:

  • Geschmack: Sie haben ein intensives, süß-säuerliches Aroma mit weniger Säure als viele andere Tomatensorten.
  • Konsistenz: Das feste Fruchtfleisch und der geringe Wassergehalt machen sie ideal für die Weiterverarbeitung.
  • Vielseitigkeit: Sie eignen sich hervorragend für Saucen, Suppen, zum Einkochen und für Tomatenmark.
  • Nährwert: San-Marzano-Tomaten sind reich an Lycopin, einem starken Antioxidans.
  • Lagerfähigkeit: Durch ihre feste Konsistenz sind sie länger haltbar als viele andere Tomatensorten.

Vorbereitung für den Anbau

Standortwahl: Sonnig und geschützt

San-Marzano-Tomaten benötigen einen warmen, geschützten Standort. Ein Platz mit mindestens 6-8 Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag ist optimal. Ein Anbau an einer südlich ausgerichteten Wand oder in einem Gewächshaus kann die Wachstumsbedingungen verbessern. In meinem Garten haben sich die Pflanzen an einer sonnigen Hauswand besonders wohl gefühlt.

Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist günstig für das Wachstum. Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Wenn Sie unsicher bezüglich Ihres Bodens sind, lohnt sich eine Bodenanalyse – sie kann viele Probleme im Vorfeld verhindern.

Bodenvorbereitung und Nährstoffbedarf

Bereiten Sie den Boden etwa zwei Wochen vor der Pflanzung vor. Lockern Sie die Erde gründlich auf und arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein. Dies verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Selbst gemachter Kompost eignet sich hervorragend und fördert zudem die Nachhaltigkeit im Garten.

San-Marzano-Tomaten haben einen hohen Nährstoffbedarf, insbesondere an Kalium und Phosphor. Eine Grunddüngung mit einem organischen Tomatendünger kann helfen, den Boden optimal vorzubereiten. Vermeiden Sie jedoch eine Überdüngung mit Stickstoff, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen kann. Es gilt hier wie so oft im Gartenbau: Weniger ist manchmal mehr.

Aussaat und Vorkultur

Die Aussaat erfolgt am besten im März oder April in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe. Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde und bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde. Bei einer Temperatur von 20-25°C keimen die Samen in der Regel nach 7-14 Tagen. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie aus den winzigen Samen kräftige Pflanzen heranwachsen.

Sobald die Sämlinge zwei bis drei echte Blätter entwickelt haben, können sie in größere Töpfe umgepflanzt werden. Achten Sie darauf, die jungen Pflanzen nicht zu tief zu setzen, da dies zu Stängelfäule führen kann. Seien Sie behutsam beim Umtopfen – die zarten Wurzeln sind empfindlich und brauchen eine sanfte Hand.

Auspflanzen im Freiland oder Gewächshaus

San-Marzano-Tomaten können ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Im Gewächshaus ist eine frühere Pflanzung möglich. Der Pflanzabstand sollte etwa 50-60 cm betragen, zwischen den Reihen 80-100 cm. Diese Abstände mögen auf den ersten Blick großzügig erscheinen, aber glauben Sie mir, die Pflanzen werden den Platz im Laufe der Saison gut ausfüllen.

Beim Auspflanzen ist es wichtig, die Pflanzlöcher tief genug zu machen, um die Pflanzen bis zu den untersten Blättern einzusetzen. So können sich zusätzliche Wurzeln am Stängel bilden, was die Pflanze stärkt. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Geben Sie eine Handvoll Brennnesseln mit ins Pflanzloch – sie liefern wertvolle Nährstoffe.

Denken Sie daran, gleich beim Pflanzen stabile Stützen anzubringen. Tomatenspiralstäbe oder robuste Holzpfähle eignen sich gut für die hochwachsenden San-Marzano-Pflanzen. Je früher Sie die Stützen setzen, desto geringer ist das Risiko, die Wurzeln später zu beschädigen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Ihre San-Marzano-Tomaten zu echten Schmuckstücken in Ihrem Garten und belohnen Sie mit einer reichen Ernte aromatischer Früchte. Die Mühe lohnt sich – Sie werden den Unterschied zu gekauften Tomaten definitiv schmecken!

Stütztechniken für San-Marzano-Tomaten

San-Marzano-Tomaten können beeindruckende Höhen von bis zu zwei Metern erreichen. Eine passende Stütztechnik ist daher für eine erfolgreiche Ernte unerlässlich. Lassen Sie mich Ihnen einige bewährte Methoden vorstellen, die ich im Laufe der Jahre erprobt habe:

Einzelpfahlsystem

Das Einzelpfahlsystem ist ein Klassiker: Neben jeder Pflanze wird ein robuster Holz- oder Metallpfahl in den Boden getrieben. Die Tomatenpflanze wird dann behutsam mit weichen Bändern am Pfahl befestigt. Vergessen Sie nicht, regelmäßig nachzubinden, um mit dem Wachstum Schritt zu halten - die Pflanzen können uns manchmal überraschen, wie schnell sie in die Höhe schießen!

Spiralstäbe und ihre Vorteile

Spiralstäbe haben sich in meinem Garten als praktische Alternative zum klassischen Pfahl bewährt. Sie bieten einige überzeugende Vorteile:

  • Kinderleichtes Anbringen ohne lästiges Binden
  • Flexibles Anpassen an das Pflanzenwachstum
  • Fördert eine gute Luftzirkulation um die Pflanze
  • Platzsparend und mehrere Jahre verwendbar

Die Pflanze wird einfach in die Spirale eingedreht und findet dann selbstständig ihren Weg nach oben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflanze um den Stab windet!

Tomatenhäuser und Rankgerüste

Wenn Sie wie ich mehrere Pflanzen anbauen, könnten Tomatenhäuser oder Rankgerüste interessant sein. Diese Konstruktionen bieten nicht nur Halt, sondern schützen die Pflanzen auch vor Regen und extremer Witterung. Ein Tomatenhaus aus Holz oder Metall, bedeckt mit Folie oder Glas, schafft ein ideales Mikroklima. Rankgerüste aus Holzlatten oder Metallstangen geben den Pflanzen reichlich Platz zum Klettern und Entfalten.

Schnur- und Gittersysteme

Für den Reihenanbau haben sich Schnur- und Gittersysteme bewährt. Hierbei werden Schnüre oder Drähte zwischen zwei Pfosten gespannt, an denen die Tomatenpflanzen emporranken. Diese Methode fördert eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen und erleichtert die Ernte erheblich.

Richtige Pflege der gestützten Pflanzen

Nach dem Anbringen der Stützen ist die richtige Pflege der Schlüssel zu einer reichen Ernte. Hier sind einige Tipps, die ich in meiner langjährigen Praxis als besonders wertvoll erachte:

Aufbinden und Leiten der Haupttriebe

Beim Aufbinden der Haupttriebe ist Fingerspitzengefühl gefragt. Verwenden Sie weiches Material wie Bast oder spezielle Tomatenbänder, um die empfindlichen Stängel zu schonen. Ich binde die Pflanzen etwa alle 20 cm an, wobei die Bänder locker genug sein sollten, um weiteres Wachstum zu ermöglichen. Es ist wie ein sanfter Tanz mit der Pflanze - man unterstützt sie, ohne sie einzuengen.

Ausgeizen: Entfernen der Seitentriebe

Das Ausgeizen ist bei San-Marzano-Tomaten besonders wichtig. Dabei werden die Seitentriebe in den Blattachseln entfernt, was das Wachstum des Haupttriebs und die Fruchtbildung fördert. Am besten entfernen Sie die Seitentriebe, wenn sie etwa 2-5 cm lang sind. Ich verwende dafür meist meine Finger, manchmal auch eine saubere Schere. Es mag zunächst wie eine drastische Maßnahme erscheinen, aber glauben Sie mir, Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit einer üppigen Ernte danken!

Blatt- und Triebpflege für optimales Wachstum

Regelmäßiges Entfernen vergilbter oder kranker Blätter beugt Krankheiten vor und verbessert die Durchlüftung der Pflanze. Bei besonders üppigem Wachstum habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, einige der unteren Blätter zu entfernen. Das lenkt die Energie der Pflanze verstärkt auf die Fruchtbildung. Es ist erstaunlich, wie sich solch kleine Eingriffe auf die Gesamtgesundheit und Produktivität der Pflanze auswirken können.

Mit der richtigen Stütztechnik und liebevoller Pflege schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre San-Marzano-Tomaten. Die Mühe lohnt sich - Sie werden mit einer reichen Ernte belohnt, die Ihnen den ganzen Sommer über Freude bereiten wird. Viel Erfolg und Genuss mit Ihren Tomaten!

Bewässerung und Düngung: Der Schlüssel zum Erfolg

Wasserbedarf und Gießtechniken

San-Marzano-Tomaten sind regelrechte Schluckspechte! Sie brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, um richtig durchzustarten. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Vorsicht vor Staunässe - die mögen unsere Tomaten gar nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass morgendliches Gießen am besten funktioniert. So haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen, was Pilzkrankheiten einen Strich durch die Rechnung macht.

Mein Tipp: Gießen Sie direkt an der Pflanzenbasis. Das klingt vielleicht banal, aber es macht einen riesigen Unterschied! Die Blätter bleiben trocken und das Wasser kommt genau dort an, wo es gebraucht wird - bei den Wurzeln. Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum hilft übrigens, die Feuchtigkeit länger zu halten. An besonders heißen Tagen können Sie ruhig zweimal täglich zur Gießkanne greifen - morgens und abends. Ihre Tomaten werden es Ihnen danken!

Nährstoffversorgung: Mehr als nur ein bisschen Dünger

Wenn es ums Essen geht, sind San-Marzano-Tomaten echte Gourmets. Sie brauchen regelmäßige Nährstoffgaben, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Zu Beginn der Saison arbeite ich immer gut verrotteten Kompost in den Boden ein - das ist sozusagen das Grundmenü. Während der Wachstumsphase serviere ich dann alle 2-3 Wochen einen organischen Tomatendünger als Hauptgang.

Besonders wichtig sind Kalium und Phosphor für eine gute Fruchtbildung. Zu viel Stickstoff dagegen ist wie zu viel des Guten - es fördert zwar üppiges Blattwerk, aber auf Kosten der Früchte. Halten Sie die Augen offen nach ersten Anzeichen von Nährstoffmangel wie Blattverfärbungen. Das ist wie wenn Ihre Tomaten Ihnen zurufen würden: "Hey, wir brauchen mehr zu essen!". Passen Sie dann die Düngung entsprechend an.

Organisch vs. Mineralisch: Die Qual der Wahl

Bei der Düngerwahl für San-Marzano-Tomaten gibt es kein Richtig oder Falsch. Sowohl organische als auch mineralische Dünger haben ihre Vorzüge. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind wie ein Slow-Food-Menü für Ihre Tomaten. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern nebenbei noch die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken dagegen schneller - das ist wie Fast Food für Pflanzen. Der Nachteil: Sie müssen häufiger nachfüttern.

In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus beidem gemacht. Ich starte mit einer Grunddüngung aus Kompost und ergänze während der Hauptwachstumsphase mit mineralischem Tomatendünger. So bekommen meine Pflanzen das Beste aus beiden Welten und belohnen mich mit gesundem Wachstum und einer reichen Ernte.

Krankheiten und Schädlinge: Die ungebetenen Gäste im Tomatenbeet

Typische Probleme: Was Ihre Tomaten plagen kann

Leider sind San-Marzano-Tomaten nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Kraut- und Braunfäule: Hinterlässt fiese braune Flecken auf Blättern und Früchten
  • Tomatenmosaik-Virus: Sorgt für seltsame Verfärbungen und Wuchsdeformationen
  • Blattläuse: Kleine Vampire, die an jungen Trieben saugen
  • Weiße Fliege: Überträgt Viruskrankheiten und macht die Blätter klebrig
  • Fruchtfäule: Verursacht braune Flecken an der Fruchtunterseite - ein echter Erntevernichter

Vorbeugung: Ein Pfund Prävention ist besser als ein Kilo Heilung

Glauben Sie mir, Vorbeugen ist wirklich besser als Heilen. Hier sind ein paar Maßnahmen, die ich über die Jahre als besonders effektiv erlebt habe:

  • Suchen Sie einen luftigen Standort mit Morgensonne - Ihre Tomaten werden es lieben
  • Halten Sie einen Fruchtwechsel ein. Tomaten am gleichen Platz jedes Jahr? Keine gute Idee!
  • Greifen Sie zu resistenten Sorten - die sind wie Superhelden im Tomatenbeet
  • Regelmäßiges Ausgeizen und Entblättern sorgt für bessere Durchlüftung
  • Ein Tomatendach als Regenschutz ist wie ein Schirm für Ihre Pflanzen
  • Verwenden Sie nur gesunde Jungpflanzen - ein guter Start ist die halbe Miete

Biologischer Pflanzenschutz: Sanfte Methoden für harte Fälle

Wenn es trotz aller Vorsorge zum Befall kommt, setze ich auf biologische Methoden. Gegen Blattläuse sind Marienkäfer meine kleinen Verbündeten, oder ich greife zur selbstgemachten Brennnesseljauche - stinkt zwar, wirkt aber Wunder! Bei Pilzkrankheiten haben sich Backpulver-Spritzungen als echte Geheimwaffe erwiesen. Und das Wichtigste: Befallene Pflanzenteile entferne ich sofort, bevor sich das Problem ausbreiten kann.

Ein Wort der Vorsicht bei gekauften Pflanzenschutzmitteln: Auch wenn "Bio" draufsteht, heißt das nicht, dass es keine Nebenwirkungen gibt. Lesen Sie die Anwendungshinweise so gründlich, als wäre es ein spannender Roman. Oft reichen schon simple Hausmittel, um Ihre Pflanzen gesund und munter zu halten.

Mit der richtigen Pflege, einer Portion Geduld und vielleicht auch einem Quäntchen Glück werden Ihre San-Marzano-Tomaten Sie mit einer fabelhaften Ernte belohnen. Und glauben Sie mir, wenn Sie erst einmal eine selbstgemachte Sauce aus diesen aromatischen Früchten probiert haben, wollen Sie nie wieder etwas anderes. Es ist ein Genuss, der jede Mühe wert ist!

Ernte und Verarbeitung von San-Marzano-Tomaten: Ein kulinarisches Abenteuer

Die Ernte der San-Marzano-Tomaten ist für mich immer wieder ein Höhepunkt des Gartenjahres. Diese länglichen Schönheiten sind nicht nur ein Fest für die Augen, sondern verwöhnen auch den Gaumen wie kaum eine andere Tomatensorte. Um das volle Potenzial dieser italienischen Delikatesse auszuschöpfen, möchte ich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit auf den Weg geben.

Der perfekte Moment: Wann ernten?

San-Marzano-Tomaten brauchen in der Regel 70 bis 80 Tage nach dem Auspflanzen, bis sie erntereif sind. Sie sollten eine satte rote Farbe entwickelt haben und sich mühelos vom Stiel lösen lassen. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich durchaus lohnen kann, etwas früher zur Tat zu schreiten. Die Tomaten reifen problemlos nach und behalten so ihr volles Aromaspektrum - ein kleiner Trick, der sich geschmacklich wirklich auszahlt.

Mit Fingerspitzengefühl zur perfekten Ernte

Bei der Ernte ist Sanftmut gefragt. Gehen Sie behutsam vor, als würden Sie ein rohes Ei handhaben. Am besten drehen Sie die Tomate vorsichtig und ziehen sie dann sanft ab. Ich verwende gerne flache Körbchen für die Ernte - so vermeidet man unschöne Druckstellen. Und glauben Sie mir, nichts ist frustrierender als eine prächtige Tomate, die durch unachtsames Handling Schaden nimmt!

Richtig lagern: Kleine Tricks für lange Freude

San-Marzano-Tomaten sind bei Zimmertemperatur etwa eine Woche haltbar. Möchten Sie sie länger aufbewahren, empfehle ich einen kühlen, dunklen Ort mit Temperaturen um die 10-15°C. Ein wichtiger Hinweis: Bitte nicht in den Kühlschrank damit! Die Kälte lässt das Aroma verkümmern - das wäre doch viel zu schade für diese Geschmackswunder.

In der Küche: Von klassisch bis experimentell

Die Vielseitigkeit der San-Marzano-Tomate in der Küche ist beeindruckend. Ihr festes Fruchtfleisch und der geringe Wassergehalt machen sie zum Traumkandidaten für Saucen und Suppen. Mein Geheimtipp für eine schnelle, aber unwiderstehliche Pasta-Sauce: Tomaten mit etwas Olivenöl, frischem Knoblauch und einer Handvoll Basilikum sanft köcheln lassen. Der Duft allein lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen!

Rückblick: Der Weg zum San-Marzano-Erfolg

Von der Aussaat bis zur Ernte - jeder Schritt auf dem Weg zu perfekten San-Marzano-Tomaten ist entscheidend. Hier noch einmal die Kernpunkte, die sich bei mir bewährt haben:

  • Ein sonniger, geschützter Platz ist Gold wert
  • Stabile Stützen von mindestens 2 Metern Höhe sind ein Muss
  • Regelmäßiges Gießen und ausgewogene Düngung halten die Pflanzen fit
  • Konsequentes Ausgeizen der Seitentriebe fördert kräftige Früchte
  • Ernten Sie, wenn die Früchte vollreif und leuchtend rot sind

Mit diesen Tipps im Gepäck steht Ihrer eigenen San-Marzano-Erfolgsgeschichte nichts mehr im Wege. Genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit und lassen Sie Ihrer Kreativität in der Küche freien Lauf. Diese außergewöhnlichen Tomaten verdienen es, zelebriert zu werden. Viel Freude beim Anbauen, Ernten und Schlemmen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind San-Marzano-Tomaten und woher stammen sie?
    San-Marzano-Tomaten sind eine außergewöhnliche italienische Tomatensorte, die ursprünglich aus der Region Kampanien in Süditalien stammt, genauer gesagt aus dem Gebiet um den Vesuv. Diese Delikatess-Tomaten zeichnen sich durch ihre charakteristische längliche, fast rechteckige Form und ihre dunkelrote Farbe aus. Sie haben eine glatte, feste Haut und enthalten weniger Kerne und Flüssigkeit als herkömmliche Tomatensorten, dafür aber mehr Fruchtfleisch. Der vulkanische Boden und das milde mediterrane Klima ihrer Heimatregion verleihen den San-Marzano-Tomaten ihre einzigartigen Eigenschaften und den intensiven, süß-säuerlichen Geschmack mit weniger Säure als andere Sorten. Diese besonderen Bedingungen tragen maßgeblich zum charakteristischen Aroma bei, das diese Sorte bei Köchen und Hobbygärtnern gleichermaßen so beliebt macht. San-Marzano-Tomaten gelten als Premium-Sorte für die Herstellung von Saucen, Tomatenmark und zum Einkochen.
  2. Wie hoch werden San-Marzano-Tomaten und welche Stützen benötigen sie?
    San-Marzano-Tomaten sind Stabtomaten, die beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen können. Aufgrund ihrer imposanten Wuchshöhe benötigen sie unbedingt stabile Stützen, um optimal zu gedeihen. Die Pflanzen bilden kräftige Haupttriebe aus, die eine zuverlässige Unterstützung brauchen. Als Stützen eignen sich robuste Holz- oder Metallpfähle, die tief in den Boden getrieben werden. Besonders bewährt haben sich auch Spiralstäbe, die praktische Vorteile beim Anbringen bieten. Alternativ können Tomatenhäuser, Rankgerüste oder Schnur- und Gittersysteme verwendet werden. Wichtig ist, dass die Stützen bereits beim Pflanzen angebracht werden, um spätere Wurzelschäden zu vermeiden. Die Stützen sollten mindestens 2 Meter hoch sein und stabil genug, um auch bei Wind und dem Gewicht der reifen Früchte sicheren Halt zu bieten. Regelmäßiges Aufbinden der Haupttriebe mit weichen Bändern ist essentiell für gesundes Wachstum.
  3. Welche besonderen Eigenschaften haben San-Marzano-Tomaten im Vergleich zu anderen Tomatensorten?
    San-Marzano-Tomaten heben sich durch mehrere besondere Eigenschaften deutlich von anderen Tomatensorten ab. Ihr intensives, süß-säuerliches Aroma mit weniger Säure als herkömmliche Sorten macht sie zu einem Gaumenerlebnis. Die feste Konsistenz des Fruchtfleisches bei gleichzeitig geringem Wassergehalt macht sie ideal für die Weiterverarbeitung zu Saucen und Tomatenmark. Im Gegensatz zu anderen Sorten entwickeln sie weniger Kerne und Flüssigkeit, dafür aber mehr festes Fruchtfleisch. Ihre längliche, flaschenförmige Gestalt ist charakteristisch und unverwechselbar. Gesundheitlich punkten sie mit einem hohen Lycopin-Gehalt, einem starken Antioxidans. Die längere Lagerfähigkeit durch ihre feste Konsistenz ist ein weiterer Vorteil. Zudem haben sie eine außergewöhnlich lange Reifezeit von 80-90 Tagen, was zur Entwicklung des intensiven Aromas beiträgt. Diese Eigenschaften machen San-Marzano-Tomaten zur ersten Wahl für anspruchsvolle Köche und Gourmet-Liebhaber, die Wert auf Qualität und Geschmack legen.
  4. Warum haben San-Marzano-Tomaten eine so lange Reifezeit von 80-90 Tagen?
    Die lange Reifezeit von 80-90 Tagen bei San-Marzano-Tomaten ist kein Zufall, sondern ein entscheidender Faktor für ihre außergewöhnliche Qualität. Während dieser ausgedehnten Reifephase entwickeln sich die komplexen Aromastoffe, die den charakteristischen Geschmack ausmachen. Das lange Reifen an der Pflanze ermöglicht eine vollständige Entwicklung der Zucker- und Säurebalance, was zu dem harmonischen, intensiven Geschmacksprofil führt. In dieser Zeit bilden sich auch die wertvollen Inhaltsstoffe wie Lycopin in optimaler Konzentration. Die genetische Veranlagung dieser italienischen Sorte ist auf Qualität und nicht auf Schnelligkeit ausgelegt – ein Prinzip, das sich in der mediterranen Anbautradition über Jahrhunderte bewährt hat. Die Früchte durchlaufen dabei verschiedene Entwicklungsstadien, in denen sich Textur, Farbe und Geschmack stetig verbessern. Diese natürliche Langsamkeit ist letztendlich das Geheimnis für die Premiumqualität, die San-Marzano-Tomaten von Massenware unterscheidet und sie zur Delikatesse macht.
  5. Wie erfolgt die kontinuierliche Ernte über mehrere Wochen bei San-Marzano-Tomaten?
    Die kontinuierliche Ernte über mehrere Wochen ist eine der besonderen Eigenschaften von San-Marzano-Tomaten. Anders als bei anderen Sorten reifen die Früchte nicht alle gleichzeitig, sondern nach und nach an der Pflanze. Dieser gestaffelte Reifeprozess beginnt in der Regel nach 70-80 Tagen und erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis zum ersten Frost. Die unteren Fruchtstände reifen zuerst, während die oberen Triebe kontinuierlich neue Blüten und Früchte entwickeln. Dies ermöglicht es Gärtnern, regelmäßig frische, vollreife Tomaten zu ernten. Der optimale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Früchte eine satte rote Farbe entwickelt haben und sich mühelos vom Stiel lösen lassen. Für die Ernte empfiehlt sich morgendliche Ernte mit sanfter Handhabung in flachen Körbchen. Diese kontinuierliche Erntemethode maximiert nicht nur den Ertrag, sondern sorgt auch dafür, dass immer frische Tomaten für die Küche zur Verfügung stehen. Die Ernte kann sich bis in den Oktober hineinziehen, abhängig von den Wetterbedingungen.
  6. Worin unterscheiden sich Tomatenstäbe von Spiralstäben bei der Stützung hochwachsender Tomaten?
    Tomatenstäbe und Spiralstäbe unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise und Handhabung. Klassische Tomatenstäbe sind gerade Holz- oder Metallpfähle, die neben die Pflanze gesetzt werden. Die Tomatenpflanze muss regelmäßig mit weichen Bändern am Stab befestigt werden – ein Prozess, der alle paar Wochen wiederholt werden muss, um mit dem Wachstum Schritt zu halten. Dies erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit und Zeit. Spiralstäbe hingegen haben eine spiralförmige Struktur, in die die Tomatenpflanze einfach eingedreht wird. Der große Vorteil liegt im kinderleichten Anbringen ohne lästiges Binden. Die Pflanze kann sich selbstständig um den Spiralstab winden und findet automatisch ihren Weg nach oben. Spiralstäbe fördern zudem eine bessere Luftzirkulation um die Pflanze und sind mehrere Jahre verwendbar. Sie sind platzsparender und ermöglichen eine flexiblere Anpassung an das Pflanzenwachstum. Für Hobbygärtner, die Zeit sparen möchten, sind Spiralstäbe oft die praktischere Lösung, während traditionelle Stäbe kostengünstiger sind.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Rankgerüsten gegenüber Einzelpfählen?
    Rankgerüste und Einzelpfähle haben beide ihre spezifischen Vor- und Nachteile für den San-Marzano-Anbau. Rankgerüste bieten mehreren Pflanzen gleichzeitig Halt und schaffen ein stabileres System, das bei starkem Wind besseren Schutz bietet. Sie fördern eine optimale Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, was Pilzkrankheiten vorbeugt, und erleichtern die Ernte erheblich. Zudem können sie als Gestaltungselement im Garten fungieren und sind bei mehreren Pflanzen kostengünstiger pro Pflanze. Die Nachteile liegen im höheren Aufwand beim Aufbau und der geringeren Flexibilität bei der Pflanzplatzierung. Einzelpfähle hingegen sind einfach und schnell zu setzen, bieten maximale Flexibilität bei der Gartenplanung und sind ideal für einzelne Pflanzen oder kleinere Gärten. Sie verursachen geringere Anschaffungskosten und lassen sich problemlos versetzen. Nachteile sind die geringere Stabilität bei extremen Wetterbedingungen und der höhere Zeitaufwand beim regelmäßigen Binden. Für Anfänger sind Einzelpfähle oft die bessere Wahl, während erfahrene Gärtner mit mehreren Pflanzen von Rankgerüsten profitieren.
  8. Welche Rolle spielt der vulkanische Boden aus der Kampanien-Region für den Geschmack?
    Der vulkanische Boden der Kampanien-Region, besonders um den Vesuv, spielt eine entscheidende Rolle für den einzigartigen Geschmack der San-Marzano-Tomaten. Vulkanerde ist außergewöhnlich mineralreich und enthält wichtige Spurenelemente wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Schwefel in optimal verfügbarer Form. Diese Mineralstoffe werden von den Tomatenpflanzen aufgenommen und tragen direkt zur Entwicklung der komplexen Aromastrukturen bei. Der vulkanische Boden hat zudem eine besondere Wasserspeicherfähigkeit bei gleichzeitig guter Drainage – ideale Bedingungen für Tomaten. Die poröse Struktur der Vulkanerde sorgt für eine ausgezeichnete Wurzelbelüftung und erleichtert die Nährstoffaufnahme. Das milde mediterrane Klima in Kombination mit diesem besonderen Boden schafft ein einzigartiges Terroir, das sich im intensiven, harmonischen Geschmack widerspiegelt. Diese natürlichen Bedingungen sind nur schwer zu reproduzieren, weshalb San-Marzano-Tomaten aus anderen Regionen oft nicht die gleiche Geschmacksintensität erreichen. Der vulkanische Ursprung ist somit ein wesentlicher Faktor für die Authentizität und Qualität dieser Delikatess-Tomaten.
  9. Wo kann man hochwertige Tomatenspiralstäbe für den Anbau von San-Marzano-Tomaten kaufen?
    Hochwertige Tomatenspiralstäbe für San-Marzano-Tomaten sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen eine große Auswahl qualitätsgeprüfter Spiralstäbe, die speziell für hochwachsende Tomatensorten entwickelt wurden. Diese Fachgeschäfte bieten den Vorteil einer kompetenten Beratung und können gezielt Empfehlungen für die besonderen Anforderungen von 2 Meter hohen San-Marzano-Pflanzen geben. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind die Materialstabilität (verzinkte Stähle sind besonders langlebig), die passende Höhe von mindestens 170-180 cm und die optimale Spiralweite für Tomatentriebe. Online-Gartenshops bieten oft Set-Angebote, die preislich attraktiv sind, während lokale Gartencenter den Vorteil der direkten Begutachtung vor dem Kauf bieten. Baumärkte führen meist Standardmodelle, wobei hier die Qualität variieren kann. Bei der Auswahl sollten Sie auf rostfreie Beschichtung, ausreichende Stabilität und eine gleichmäßige Spiralform achten. Erfahrene Gartenfachgeschäfte können auch Empfehlungen für das passende Zubehör wie Befestigungsmaterial geben.
  10. Welche Rankhilfen-Sets sind empfehlenswert für einen erfolgreichen Stabtomaten-Anbau?
    Für einen erfolgreichen San-Marzano-Anbau sind komplette Rankhilfen-Sets besonders praktisch, da sie alle notwendigen Komponenten enthalten. Empfehlenswerte Sets kombinieren stabile Grundstützen mit flexiblen Befestigungsmöglichkeiten. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten durchdachte Komplett-Sets, die speziell auf die Bedürfnisse hochwachsender Stabtomaten abgestimmt sind. Ideal sind Sets, die 170-200 cm hohe Spiralstäbe oder Metallpfähle, wetterfeste Befestigungsbänder und gegebenenfalls Erdanker enthalten. Qualitäts-Sets zeichnen sich durch verzinkte oder pulverbeschichtete Materialien aus, die mehrere Saisons überstehen. Besonders bewährt haben sich Sets mit verstellbaren Komponenten, die an unterschiedliche Pflanzengrößen angepasst werden können. Für Anfänger sind All-in-One-Pakete mit Anleitung und verschiedenen Stützoptionen empfehlenswert. Premium-Sets bieten zusätzlich Schutzvorrichtungen gegen Witterung und Rankhilfen für Seitentriebe. Beim Kauf sollten Sie auf die maximale Tragfähigkeit achten, da reife San-Marzano-Pflanzen mit Früchten erhebliches Gewicht entwickeln. Sets mit mindestens 10 Jahren Garantie sind ein Qualitätsindikator.
  11. Wie beeinflusst der hohe Lycopin-Gehalt die gesundheitlichen Eigenschaften von San-Marzano-Tomaten?
    Der hohe Lycopin-Gehalt macht San-Marzano-Tomaten zu einem wertvollen Gesundheitsbooster. Lycopin ist ein kraftvolles Antioxidans aus der Gruppe der Carotinoide, das für die intensive rote Farbe verantwortlich ist und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Es schützt die Zellen vor schädlichen freien Radikalen und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Studien zeigen, dass Lycopin positive Auswirkungen auf die Prostatagesundheit haben kann und möglicherweise vor bestimmten Krebsarten schützt. Besonders interessant ist, dass der Lycopin-Gehalt durch Erhitzen sogar noch steigt – ein Grund, warum gekochte Tomatenprodukte besonders wertvoll sind. San-Marzano-Tomaten enthalten aufgrund ihrer langen Reifezeit und der intensiven Sonneneinstrahlung in Italien besonders hohe Lycopin-Konzentrationen. Das Antioxidans unterstützt auch die Hautgesundheit und kann helfen, UV-Schäden zu reduzieren. In Kombination mit etwas Olivenöl wird die Bioverfügbarkeit des Lycopins zusätzlich erhöht, was die traditionelle mediterrane Zubereitung wissenschaftlich untermauert.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen während der 80-90 Tage Reifezeit ab?
    Während der 80-90 Tage Reifezeit von San-Marzano-Tomaten laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die das charakteristische Aroma und die Qualität prägen. In der frühen Phase erfolgt die Zellteilung und das Grundwachstum der Frucht. Währenddessen werden erste Aromastoffe synthetisiert und die Zellwände entwickeln ihre spätere Festigkeit. In der mittleren Reifephase beginnt die Umwandlung von Stärke in Zucker, was die Süße der reifen Früchte bestimmt. Gleichzeitig werden Säuren wie Zitronensäure und Äpfelsäure gebildet und später teilweise wieder abgebaut, was zur ausgewogenen Säure-Balance beiträgt. Die Chlorophyll-Synthese verringert sich, während gleichzeitig Carotinoide wie Lycopin gebildet werden, die für die rote Farbe und die antioxidative Wirkung verantwortlich sind. Enzyme bauen Pektin ab, was zur gewünschten Fruchtfleisch-Konsistenz führt. Ätherische Öle und Geschmacksverbindungen entwickeln sich kontinuierlich und erreichen in den letzten Wochen ihre optimale Konzentration. Diese natürlichen Reifeprozesse können nicht beschleunigt werden und sind essentiell für die Premium-Qualität der San-Marzano-Tomaten.
  13. Wie wirkt sich die italienische Herkunft auf die Anbaueigenschaften in deutschen Gärten aus?
    Die italienische Herkunft der San-Marzano-Tomaten beeinflusst ihre Anbaueigenschaften in deutschen Gärten erheblich. Da diese Sorte aus dem warmen, mediterranen Klima Süditaliens stammt, benötigen sie in Deutschland besonders geschützte, sonnige Standorte mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonne täglich. Die Wärmebedürftigkeit zeigt sich in einer längeren Vegetationsperiode und späteren Reife. Während sie in Italien oft im Freiland gedeihen, profitieren sie in Deutschland deutlich von Gewächshaus-Kultur oder zumindest einem Tomatenhaus. Die ursprüngliche Anpassung an vulkanische Böden erfordert in deutschen Gärten eine besonders nährstoffreiche Bodenvorbereitung mit organischem Material. Die genetische Veranlagung zu hohem Wachstum bleibt erhalten, was stabile Stützsysteme noch wichtiger macht als bei nordeuropäischen Sorten. Positiv wirkt sich aus, dass die Resistenz gegen typische mediterrane Krankheiten oft auch in Deutschland Vorteile bringt. Die Samen sollten früh vorgezogen und erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Mit entsprechender Anpassung der Anbaumethoden lassen sich jedoch auch in Deutschland exzellente Ergebnisse erzielen, die der italienischen Qualität nahekommen.
  14. Warum entwickeln San-Marzano-Tomaten weniger Kerne als herkömmliche Sorten?
    San-Marzano-Tomaten entwickeln weniger Kerne als herkömmliche Sorten aufgrund ihrer spezifischen genetischen Veranlagung und züchterischen Selektion über Jahrhunderte. Diese Eigenschaft wurde gezielt gefördert, da weniger Kerne mehr Fruchtfleisch bedeuten – ein entscheidender Vorteil für die Verarbeitung zu Saucen und Tomatenmark. Die reduzierten Samenkammern führen zu einer festeren, fleischigeren Konsistenz, die besonders in der italienischen Küche geschätzt wird. Genetisch bedingt bildet diese Sorte kleinere Lokuli (Samenkammern) aus, wodurch der Anteil des festen Fruchtfleisches steigt. Dieser Selektionsprozess wurde über Generationen von italienischen Bauern vorangetrieben, die Tomaten mit wenigen Kernen bevorzugten und diese zur weiteren Vermehrung auswählten. Die längliche Form der San-Marzano-Tomaten begünstigt zusätzlich eine andere Verteilung der Samenkammern im Vergleich zu runden Sorten. Weniger Kerne bedeuten auch weniger Wasser und Schleim um die Samen, was zu der charakteristischen festen Konsistenz beiträgt. Diese Eigenschaft macht San-Marzano-Tomaten besonders wertvoll für die Konservenindustrie und erklärt ihren Status als Premium-Verarbeitungstomate.
  15. Welche Stütztechniken eignen sich am besten für den Freilandanbau versus Gewächshaus?
    Die Wahl der Stütztechnik sollte sich deutlich an den unterschiedlichen Bedingungen von Freiland und Gewächshaus orientieren. Für den Freilandanbau sind robuste, windresistente Lösungen erforderlich. Hier bewähren sich besonders stabile Einzelpfähle aus Metall oder dickere Holzpfosten, die tief verankert werden. Spiralstäbe sollten im Freiland eine verstärkte Ausführung haben. Rankgerüste mit mehreren Stützpunkten bieten bei starkem Wind zusätzliche Sicherheit und sind ideal für mehrere Pflanzen. Wichtig ist eine tiefe Verankerung im Boden und gegebenenfalls zusätzliche Verstrebungen. Im Gewächshaus hingegen können leichtere Konstruktionen verwendet werden, da Windschutz gegeben ist. Hier eignen sich Schnur- und Gittersysteme besonders gut, die an der Gewächshausstruktur befestigt werden. Vertikale Schnüre, die von der Decke hängen, sind platzsparend und effektiv. Die gleichmäßigen Temperaturen im Gewächshaus ermöglichen auch feinere Spiralstäbe. Zusätzlich kann im Gewächshaus die Höhe optimal genutzt werden, während im Freiland die Stabilität gegen Wetterextreme Priorität hat.
  16. Wie löst man Probleme mit instabilen Rankhilfen bei 2 Meter hohen Tomatenpflanzen?
    Instabile Rankhilfen bei 2 Meter hohen San-Marzano-Tomaten sind ein häufiges Problem, das verschiedene Lösungsansätze erfordert. Zunächst sollte die Ursache identifiziert werden: zu schwache Materialien, unzureichende Bodenverankerung oder Überlastung durch Fruchtgewicht. Die einfachste Sofortmaßnahme ist das Anbringen zusätzlicher Stützen oder Verstrebungen. Schrägstützen, die im 45-Grad-Winkel angebracht werden, erhöhen die Stabilität erheblich. Bei Einzelpfählen kann ein zweiter Pfahl parallel gesetzt und beide oben verbunden werden. Für Spiralstäbe empfiehlt sich der Austausch gegen stärkere Ausführungen oder zusätzliche Bodenbefestigung mit Erdankern. Rankgerüste können durch Querverstrebungen stabilisiert werden. Wichtig ist auch, die Belastung zu reduzieren: Schwere Fruchtstände können mit Stütznetzen oder -schalen entlastet werden. Für die nächste Saison sollten von Anfang an stärkere Materialien gewählt werden – mindestens 16mm Durchmesser bei Metallstäben. Eine tiefere Verankerung von 50-60 cm und die Verwendung von Beton für die Pfostensetzung erhöhen die Langzeitstabilität deutlich.
  17. Stimmt es, dass alle länglichen Tomaten automatisch San-Marzano-Tomaten sind?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Nicht alle länglichen Tomaten sind automatisch San-Marzano-Tomaten, obwohl die charakteristische flaschenförmige Gestalt ein typisches Merkmal dieser Sorte ist. Es gibt viele andere längliche Tomatensorten wie Roma, San Remo, Banana Legs oder verschiedene Eiertomate-Varianten, die ähnliche Formen aufweisen können. Echte San-Marzano-Tomaten zeichnen sich durch eine spezifische Kombination von Merkmalen aus: die typische längliche Form mit abgerundeter Spitze, die intensive rote Farbe, das feste Fruchtfleisch mit wenigen Kernen, den charakteristischen süß-säuerlichen Geschmack und die italienische Herkunft. Zusätzlich haben echte San-Marzano-Tomaten oft eine DOP-Zertifizierung (Denominazione di Origine Protetta), wenn sie aus der originalen Anbauregion stammen. Die Form allein ist also kein ausreichendes Erkennungsmerkmal. Beim Kauf von Saatgut oder Jungpflanzen sollten Sie auf die genaue Sortenbezeichnung achten und bei seriösen Anbietern kaufen, die die Authentizität gewährleisten können. Nur so erhalten Sie die echte italienische Delikatess-Tomate mit ihren unverwechselbaren Eigenschaften.
  18. Seit wann werden San-Marzano-Tomaten in Europa kultiviert?
    San-Marzano-Tomaten werden seit dem 18. Jahrhundert in Europa kultiviert, wobei ihre Geschichte eng mit der allgemeinen Verbreitung der Tomate in Europa verbunden ist. Die Tomate selbst gelangte bereits im 16. Jahrhundert durch spanische Eroberer aus Südamerika nach Europa, wurde aber zunächst hauptsächlich als Zierpflanze angebaut. Erst im 18. Jahrhundert begann in Süditalien, besonders in der Region Kampanien, die systematische Kultivierung verschiedener Tomatensorten für den Verzehr. Die San-Marzano-Tomate entwickelte sich dabei als regionale Spezialität in der fruchtbaren Vulkanlandschaft um den Vesuv. Der Name leitet sich von der Gemeinde San Marzano sul Sarno in der Provinz Salerno ab, wo diese Sorte ihre charakteristischen Eigenschaften durch die besonderen Boden- und Klimabedingungen entwickelte. Im 19. Jahrhundert etablierte sich die San-Marzano-Tomate als wichtige Verarbeitungstomate für die entstehende italienische Konservenindustrie. Heute gilt sie als eine der ältesten und traditionsreichsten europäischen Tomatensorten. Ihre über 200-jährige Kultivierungsgeschichte in Europa macht sie zu einem authentischen Teil der mediterranen Gartentradition.
  19. Was unterscheidet Delikatess-Tomaten von gewöhnlichen Tomatensorten im Anbau?
    Delikatess-Tomaten wie San-Marzano unterscheiden sich im Anbau deutlich von gewöhnlichen Tomatensorten und stellen höhere Anforderungen an den Gärtner. Sie benötigen in der Regel längere Reifezeiten – oft 80-90 Tage gegenüber 60-70 Tagen bei Standardsorten. Dies erfordert eine frühere Aussaat und optimale Standortbedingungen. Delikatess-Sorten sind oft wärmebedürftiger und profitieren stärker von geschützten Lagen oder Gewächshaus-Kultur. Sie haben meist einen höheren Nährstoffbedarf und reagieren empfindlicher auf Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung. Viele Delikatess-Tomaten sind Stabtomaten mit starkem Wuchs, die stabilere Stützsysteme benötigen als kompakte Buschtomaten. Das Ausgeizen ist bei ihnen besonders wichtig für die Qualitätsentwicklung. Dafür belohnen sie mit außergewöhnlichem Geschmack, besonderen Texturen und oft höheren Nährwerten. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen sorgfältig ausgewählte Delikatess-Sorten und können wertvolle Anbautipps geben. Der höhere Aufwand wird durch die kulinarische Qualität mehr als kompensiert – Delikatess-Tomaten sind echte Gaumenerlebnisse, die den Mehraufwand rechtfertigen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Klettertomaten und anderen hochwachsenden Tomatensorten?
    Klettertomaten und andere hochwachsende Tomatensorten unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Wuchsart und dem Stützbedarf. Klettertomaten, zu denen San-Marzano-Tomaten gehören, entwickeln natürlicherweise lange Triebe, die sich um Stützen winden oder daran hochranken können. Sie haben oft eine stärkere Neigung zur horizontalen Ausbreitung und bilden mehr Seitentriebe. Diese Sorten können bei optimalen Bedingungen 3-4 Meter erreichen und benötigen robuste Klettergerüste oder Rankgitter. Andere hochwachsende Sorten wie viele Stabtomaten wachsen primär vertikal nach oben und bilden einen dominanten Haupttrieb. Sie benötigen einzelne Stützpfähle und werden hauptsächlich aufgebunden statt um Strukturen gewunden. Klettertomaten entwickeln oft mehr Blätter und eine üppigere Vegetation, was eine bessere Durchlüftung erfordert. Sie sind meist ertragreicher, da sie mehr Raum zur Entfaltung nutzen können. Der Pflegeaufwand ist bei Klettertomaten höher, da mehr Seitentriebe ausgegeizt werden müssen. Dafür bieten sie oft eine längere Ernteperiode und können bei richtiger Führung sehr hohe Erträge erzielen.
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