Überdüngung bei Balkon- und Kübelpflanzen: Ein unterschätztes Problem
Viele Hobbygärtner unterschätzen die Gefahr der Überdüngung. Dabei kann zu viel des Guten unseren grünen Lieblingen erheblich schaden. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie wir dieses Problem erkennen und vermeiden können.
Wichtige Punkte zur Vermeidung von Nährstoffüberschuss
- Überdüngung schädigt Wurzeln und Blätter
- Dosierung und Düngerart sollten sorgfältig gewählt werden
- Typische Anzeichen sind Verfärbungen, Wachstumsstörungen und welke Blätter
- Vorbeugung durch angepasste Düngung und Pflanzenkenntnisse
Was bedeutet Überdüngung eigentlich?
Überdüngung tritt auf, wenn unsere Pflanzen mehr Nährstoffe erhalten, als sie verarbeiten können. Das kann zu verschiedenen Problemen führen, die das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen. Bei Balkon- und Kübelpflanzen ist die Gefahr besonders groß, da der begrenzte Wurzelraum die Nährstoffkonzentration schnell in die Höhe treiben kann.
Warum ist die richtige Düngung so entscheidend?
Unsere Balkon- und Kübelpflanzen brauchen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um gesund zu wachsen und üppig zu blühen. Eine maßvolle Düngung fördert kräftige Wurzeln, gesunde Blätter und reichliche Blüten. Zu viel des Guten kann jedoch das Gegenteil bewirken und die Pflanzen nachhaltig schädigen. Es ist wie bei uns Menschen - ein ausgewogenes Maß ist der Schlüssel zum Erfolg.
Häufige Ursachen der Überdüngung
Falsche Dosierung von Düngemitteln
Ein klassischer Fehler ist die Überdosierung von Düngemitteln. Viele Hobbygärtner gehen nach dem Motto 'Viel hilft viel' vor, was jedoch fatale Folgen haben kann. Die richtige Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Pflanzenart, der Topfgröße und der Jahreszeit. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung genau zu befolgen und im Zweifel lieber etwas weniger als zu viel zu düngen. Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge als Gärtnerin, als ich dachte, mehr Dünger würde automatisch zu üppigeren Blüten führen - ein Irrtum, der mich einige Pflanzen kostete.
Zu häufiges Düngen
Nicht nur die Menge, sondern auch die Häufigkeit der Düngergaben spielt eine entscheidende Rolle. Manche Pflanzenfreunde düngen ihre Balkonpflanzen wöchentlich, obwohl viele Arten mit einer monatlichen Düngung gut auskommen. Besonders bei Langzeitdüngern ist Vorsicht geboten, da diese über einen längeren Zeitraum Nährstoffe abgeben. Es ist wie bei einer ausgewogenen Ernährung - regelmäßige, kleine Portionen sind oft besser als große Mengen auf einmal.
Verwendung ungeeigneter Düngerarten
Nicht jeder Dünger eignet sich für alle Pflanzen. Während blühende Pflanzen oft einen höheren Phosphor- und Kaliumanteil benötigen, brauchen Grünpflanzen mehr Stickstoff. Die Verwendung eines unpassenden Düngers kann zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe führen und die Pflanze stressen. Es ist wichtig, sich über die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Pflanzen zu informieren und den Dünger entsprechend auszuwählen.
Mangelndes Wissen über Pflanzenbedürfnisse
Viele Hobbygärtner unterschätzen, wie unterschiedlich die Nährstoffbedürfnisse verschiedener Pflanzenarten sein können. Einige Pflanzen, wie Sukkulenten oder mediterrane Kräuter, kommen mit wenig Nährstoffen aus und reagieren empfindlich auf Überdüngung. Andere, wie stark blühende Petunien oder Tomaten, benötigen mehr Nährstoffe. Ohne ausreichendes Wissen über die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Pflanzen ist eine bedarfsgerechte Düngung schwierig. Es lohnt sich, Zeit in die Recherche zu investieren und die Bedürfnisse der eigenen grünen Schützlinge genau kennenzulernen.
Wie erkennt man eine Überdüngung?
Verfärbung der Blätter
Ein typisches Zeichen für Überdüngung ist die Verfärbung der Blätter. Oft beginnt es mit einer intensiven Dunkelgrünfärbung, die dann in Gelb- oder Braunfärbungen übergeht. Diese Verfärbungen treten häufig zuerst an den Blatträndern auf und breiten sich dann zur Blattmitte hin aus. Bei manchen Pflanzen können auch violette Verfärbungen auftreten, besonders wenn zu viel Phosphor im Spiel ist. Es ist, als würde die Pflanze uns durch diese Farbsignale um Hilfe rufen.
Verbrannte Blattränder
In fortgeschrittenen Fällen von Überdüngung können die Blattränder regelrecht verbrennen. Sie werden braun und trocken und fühlen sich knusprig an. Dieses Phänomen tritt auf, weil die hohe Salzkonzentration im Boden den Pflanzen Wasser entzieht - ähnlich wie bei zu starker Sonneneinstrahlung. Es ist ein deutliches Warnsignal, dass wir dringend handeln müssen.
Verlangsamtes oder gestopptes Wachstum
Überdüngung kann dazu führen, dass Pflanzen ihr Wachstum verlangsamen oder sogar ganz einstellen. Anstatt üppig zu gedeihen, wie man es bei reichlicher Nährstoffgabe erwarten würde, kümmern die Pflanzen vor sich hin. Dies liegt daran, dass die Wurzeln durch die hohe Salzkonzentration geschädigt werden und nicht mehr in der Lage sind, Wasser und Nährstoffe effektiv aufzunehmen. Es ist, als würde die Pflanze in einen Winterschlaf verfallen, um sich vor dem Nährstoffüberfluss zu schützen.
Welke oder schlaffe Blätter trotz ausreichender Bewässerung
Wenn Ihre Pflanzen trotz regelmäßiger Bewässerung welke oder schlaffe Blätter zeigen, könnte Überdüngung die Ursache sein. Die geschädigten Wurzeln können das Wasser nicht mehr richtig aufnehmen, sodass die Pflanze selbst bei feuchtem Boden Wassermangelsymptome zeigt. Dies kann besonders verwirrend sein, da man als Reaktion oft noch mehr gießt, was die Situation weiter verschlimmert. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem die Pflanze ohne unsere Hilfe nicht herauskommt.
Überdüngung ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Gesundheit und Schönheit unserer Balkon- und Kübelpflanzen gefährden kann. Durch aufmerksame Beobachtung und vorsichtige Düngung können wir jedoch viele Probleme vermeiden und uns an gesunden, üppig blühenden Pflanzen erfreuen. Im nächsten Abschnitt werden wir uns ansehen, welche Auswirkungen Überdüngung auf die Pflanzen haben kann und wie wir vorbeugende Maßnahmen ergreifen können. Gemeinsam können wir unseren grünen Oasen zu neuem Glanz verhelfen!
Was Überdüngung mit unseren Pflanzen macht
Wenn wir zu viel des Guten tun, kann das unseren grünen Freunden ordentlich zusetzen. Ich hab das selbst schon erlebt - manchmal führt gut gemeinte Pflege zu unerwarteten Problemen. Schauen wir uns mal genauer an, was passieren kann.
Wenn die Wurzeln leiden
Zu viel Dünger kann die empfindlichen Wurzeln regelrecht verbrennen. Das Salz im Dünger entzieht ihnen Wasser, und im schlimmsten Fall vertrocknen sie. Braune, mickrige Wurzelspitzen sind ein deutliches Alarmsignal.
Wenn der Boden aus dem Gleichgewicht gerät
Überdüngung bringt den Boden durcheinander. Manchmal blockieren bestimmte Nährstoffe die Aufnahme anderer - die Pflanze hungert dann sozusagen im Überfluss.
Wenn Krankheiten und Schädlinge leichtes Spiel haben
Pflanzen, die zu viel abbekommen haben, entwickeln oft weiches, wässriges Gewebe. Das ist wie ein Schlaraffenland für Schädlinge und Krankheitserreger.
Wenn Blüten und Früchte auf der Strecke bleiben
Bei zu viel Dünger steckt die Pflanze ihre ganze Kraft ins Blattwachstum. Blüten und Früchte kommen dann zu kurz - das kann zu mageren Ernten führen.
So vermeiden wir eine Überdüngung
Zum Glück gibt es ein paar Tricks, mit denen wir unsere Pflanzen vor zu viel des Guten schützen können:
Die Packungsangaben richtig lesen
Nehmt die Mengenangaben ernst und messt genau nach. Auch die empfohlenen Pausen zwischen den Düngungen sind wichtig - haltet euch dran.
Jede Pflanze ist anders
Nicht jede Pflanze braucht gleich viel. Informiert euch über die Vorlieben eurer grünen Mitbewohner und passt die Düngermenge entsprechend an.
Die Jahreszeit im Blick behalten
Im Winter brauchen die meisten Pflanzen weniger Dünger. Beobachtet, wie eure Pflanzen wachsen und düngt vor allem, wenn sie richtig in Fahrt kommen.
Langzeitdünger können praktisch sein
Diese Dünger geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Das ist praktisch, aber Vorsicht - auch hier ist die richtige Menge entscheidend.
Was tun, wenn's doch passiert ist?
Falls ihr doch mal übertrieben habt, keine Panik. Es gibt ein paar Dinge, die ihr tun könnt:
Sofort aufhören zu düngen
Stoppt jegliche Düngung und gebt der Pflanze Zeit, sich zu erholen. Je nachdem, wie schlimm es ist, kann das ein paar Wochen bis Monate dauern.
Ausspülen
Gießt die Pflanze großzügig, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Lasst die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht abtrocknen.
Frische Erde kann helfen
Bei schlimmen Fällen kann ein Umtopfen in frische, nährstoffarme Erde Wunder wirken. Nutzt die Gelegenheit, um die Wurzeln zu checken und alles Kaputte zu entfernen.
Beschädigte Teile entfernen
Schneidet braune Blattränder und welke Triebe ab. Das hilft der Pflanze, Energie zu sparen und sich auf gesundes Wachstum zu konzentrieren.
Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege erholen sich die meisten Pflanzen von einer Überdüngung. Manchmal kommen sie sogar kräftiger zurück als zuvor. Also keine Sorge, wenn's mal schiefgegangen ist - aus Fehlern lernt man bekanntlich am besten!
Die Kunst der richtigen Düngung für Balkon- und Kübelpflanzen
Bei der Pflege unserer grünen Mitbewohner auf Balkon und Terrasse spielt die richtige Ernährung eine Schlüsselrolle. Jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben, und es braucht etwas Fingerspitzengefühl, um den perfekten Mix zu finden.
Den Nährstoffbedarf verstehen: Jede Pflanze isst anders
Stellen Sie sich vor, Ihre Pflanzen wären Gäste in einem Restaurant - jede mit ihrem eigenen Geschmack und Appetit. Blühpflanzen sind wie Feinschmecker, die sich besonders an phosphor- und kaliumreichen 'Gerichten' erfreuen, während Grünpflanzen eher Fans von stickstoffreicher 'Kost' sind. Um herauszufinden, was Ihre grünen Freunde am liebsten mögen, können Sie:
- Ein wenig über die Vorlieben Ihrer Pflanzenarten nachforschen
- Die Blätter im Auge behalten - sie verraten oft, wenn etwas fehlt
- Bei Unsicherheit einen Bodentest machen lassen (das ist wie ein Gesundheitscheck für die Erde)
Die Wahl des richtigen Düngers: Bio oder konventionell?
Hier stehen wir vor einer ähnlichen Entscheidung wie beim Einkauf im Supermarkt:
Organische Dünger:
- Wirken langsam, aber nachhaltig - wie eine ausgewogene Ernährung
- Pflegen nebenbei auch den Boden - quasi eine Wellnesskur für die Erde
- Geringeres Risiko einer Überdosierung
Mineralische Dünger:
- Liefern Nährstoffe schnell - wie ein Energy-Drink für Pflanzen
- Ermöglichen eine präzise Dosierung
- Ideal für Pflanzen mit großem Hunger
In meinem Balkongarten setze ich oft auf eine Mischung aus beiden. So bekommen meine Pflanzen sowohl eine solide Grundversorgung als auch schnelle Energie, wenn sie es brauchen.
Die richtige Menge: Nicht zu viel des Guten
Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Beachten Sie diese Punkte:
- Lesen Sie die Packungsanleitung so genau wie ein spannendes Buch
- Berücksichtigen Sie die Größe des Topfes - kleine Töpfe brauchen weniger
- Beobachten Sie, in welcher Lebensphase sich Ihre Pflanze gerade befindet
Wenn Sie unsicher sind, fangen Sie mit der Hälfte der empfohlenen Menge an. Ihre Pflanzen werden Ihnen schon zeigen, ob sie mehr brauchen.
Timing ist alles: Wann und wie oft düngen?
Der perfekte Zeitpunkt für die Düngung hängt von mehreren Faktoren ab:
- In welcher Wachstumsphase befindet sich die Pflanze?
- Welche Jahreszeit haben wir gerade?
- Welche Art von Dünger verwenden Sie?
Während des Frühlings und Sommers, wenn alles sprießt und blüht, brauchen die meisten Pflanzen mehr Nahrung. Im Herbst sollten Sie die Düngung reduzieren - denken Sie daran, Ihre Pflanzen auf ihren Winterschlaf vorzubereiten.
Alternative Wege der Nährstoffversorgung
Neben den klassischen Düngern gibt es noch andere Möglichkeiten, unsere grünen Freunde zu verwöhnen.
Natürliche Dünger: Vom Kompost bis zur Brennnessel
Kompost ist wie ein Multivitamin für Pflanzen. Er versorgt nicht nur mit Nährstoffen, sondern macht den Boden auch schön locker. Andere natürliche Dünger, die ich gerne verwende, sind:
- Hornspäne für eine langanhaltende Stickstoffversorgung
- Algenkalk zur Verbesserung der Bodenstruktur
- Brennnesseljauche als Kraftpaket für hungrige Pflanzen
Mulchen: Nährstoffe und Feuchtigkeit in einem
Mulchen ist wie eine Decke für den Boden. Es versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und hält gleichzeitig die Feuchtigkeit. Gut eignen sich:
- Rasenschnitt
- Gehäckseltes Laub
- Holzhäcksel
Achten Sie darauf, die Mulchschicht nicht zu dick zu machen - sonst fühlen sich die Pflanzen wie unter einer zu dicken Bettdecke.
Flüssig oder fest? Die Vor- und Nachteile
Beide Formen haben ihre Berechtigung:
Flüssigdünger:
- Wirkt schnell - wie ein Energydrink für Pflanzen
- Einfach zu dosieren
- Gut für Pflanzen, die schnell einen Schub brauchen
Granulat:
- Wirkt länger - wie eine Langzeitnahrung
- Muss nicht so oft angewendet werden
- Wird nicht so leicht ausgewaschen
In meinem Garten nutze ich oft beides: Granulat als Grundversorgung und Flüssigdünger für den schnellen Energieschub zwischendurch.
Düngen mit Hausmitteln: Küche und Garten verbinden
Es gibt einige Hausmittel, die sich gut als natürliche Dünger eignen:
- Kaffeesatz: Ein Energieschub für stickstoffhungrige Pflanzen
- Bananenschalen: Kaliumbooster für Blühpflanzen
- Eierschalen: Kalziumquelle für starke Pflanzenzellen
Bedenken Sie aber, dass diese Hausmittel meist nicht alle Nährstoffe liefern. Sie sind eher wie Vitaminpillen - eine gute Ergänzung, aber kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
Spezielle Bedürfnisse: Jede Pflanze ist anders
Blühpflanzen vs. Grünpflanzen: Unterschiedliche Geschmäcker
Wie bei uns Menschen haben auch Pflanzen unterschiedliche Ernährungsvorlieben:
Blühpflanzen:
- Mögen es phosphor- und kaliumreich für prächtige Blüten
- Brauchen weniger Stickstoff, sonst gibt's nur Blätter statt Blüten
- Freuen sich über regelmäßige, aber maßvolle 'Mahlzeiten' während der Blütezeit
Grünpflanzen:
- Sind Fans von Stickstoff für üppiges Blattwachstum
- Brauchen eine ausgewogene Versorgung mit anderen Nährstoffen
- Mögen es gleichmäßig über die Wachstumsperiode
Gemüse und Kräuter: Besondere Gäste auf Balkon und Terrasse
Beim Anbau von Gemüse und Kräutern in Töpfen und Kübeln gibt es einiges zu beachten:
- Sie haben oft einen größeren Appetit aufgrund des begrenzten Wurzelraums
- Brauchen regelmäßige, aber vorsichtige Düngung, um Geschmack und Aroma zu erhalten
- Mögen oft organische Dünger für natürlichen Geschmack
Bei Kräutern ist weniger oft mehr - zu viel Dünger kann das Aroma beeinträchtigen.
Verschiedene Böden, verschiedene Bedürfnisse
Je nach Substrat müssen wir die Düngung anpassen:
- Torfhaltige Substrate: Brauchen etwas Kalk zum Ausgleich
- Sandige Substrate: Mögen häufigere, aber kleinere Portionen
- Tonhaltige Substrate: Hier ist weniger oft mehr
Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Bei Kokossubstrat sollten Sie besonders auf Kalzium achten - Kokos ist da etwas gierig und hält es gerne für sich selbst fest.
Hydrokulturen: Die Spezialisten unter den Pflanzen
Hydrokulturen sind wie Feinschmecker unter den Pflanzen:
- Sie brauchen spezielle Hydrokulturdünger - quasi ihr eigenes Menü
- Der pH-Wert der Nährlösung sollte regelmäßig überprüft werden
- Achten Sie auf die Wasserhärte bei der Zubereitung der Nährlösung
Bei Hydrokulturen ist Präzision gefragt - zu viel des Guten kann hier schnell zu Problemen führen.
Mit diesem Wissen können Sie Ihre Balkon- und Kübelpflanzen optimal versorgen. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist ein Individuum. Manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Düngungsstrategie zu finden. Aber keine Sorge - mit etwas Aufmerksamkeit und Geduld werden Sie bald wissen, was Ihre grünen Mitbewohner am liebsten mögen.
Bodenkunde für Balkonien: Der Schlüssel zum Pflanzenerfolg
Wenn wir über die Pflege unserer grünen Mitbewohner auf Balkon und Terrasse sprechen, kommen wir um ein Thema nicht herum: den Boden. Er ist sozusagen das Fundament, auf dem der Erfolg unserer Pflanzen aufbaut. Dabei spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle - er ist wie der Dirigent, der bestimmt, welche Nährstoffe für unsere Pflanzen verfügbar sind.
Der pH-Wert: Mehr als nur eine Zahl
Der pH-Wert gibt uns Aufschluss darüber, wie sauer oder alkalisch unser Boden ist. Die meisten unserer Balkon- und Kübelpflanzen fühlen sich in einem leicht sauren bis neutralen Milieu am wohlsten - das entspricht einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Stellen Sie sich das wie bei einem perfekt zubereiteten Gericht vor: Ist es zu sauer oder zu basisch, schmeckt es einfach nicht.
Dem Boden auf den Zahn fühlen
Zum Glück müssen wir nicht raten, wie es um unseren Boden steht. Mit einfachen Mitteln können wir selbst den pH-Wert bestimmen. In jedem gut sortierten Gartencenter finden Sie preiswerte pH-Testsets. Das ist wie ein kleines Chemie-Experiment für zu Hause! Für die Perfektionisten unter uns gibt es noch die Möglichkeit, eine Bodenprobe an ein Fachlabor zu schicken. Das lohnt sich besonders, wenn Sie größere Projekte planen oder wenn Ihre Pflanzen einfach nicht so wollen, wie Sie es sich vorstellen.
Wenn der Boden aus dem Gleichgewicht gerät
Manchmal passiert es, dass wir es mit der Fütterung unserer Pflanzen zu gut meinen. Eine Überdüngung kann den pH-Wert durcheinanderbringen. Ist der Boden zu sauer geworden, hilft kohlensaurer Kalk. Zu alkalisch? Dann greifen wir zu Schwefel oder Torf. Aber Vorsicht: Hier gilt das Motto 'Weniger ist mehr'. Gehen Sie behutsam vor und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen reagieren.
Regelmäßige Check-ups für gesunde Pflanzen
Wie bei uns Menschen ist auch bei Pflanzen Vorsorge besser als Nachsorge. Eine jährliche pH-Wert-Messung im Frühjahr, bevor die Gartensaison so richtig losgeht, ist eine gute Routine. Achten Sie auch auf die kleinen Zeichen: Verfärben sich die Blätter ungewöhnlich oder wachsen Ihre Pflanzen langsamer als sonst? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Boden eine Extraportion Aufmerksamkeit braucht.
Nachhaltiges Gärtnern: Gut für die Pflanzen, gut für die Umwelt
Nachhaltigkeit ist in aller Munde - und das gilt auch für unser kleines grünes Paradies auf Balkon und Terrasse. Mit ein paar cleveren Methoden können wir unseren Pflanzen etwas Gutes tun und gleichzeitig Ressourcen schonen.
Kreislaufwirtschaft im Miniformat
Wer hätte gedacht, dass wir selbst auf kleinstem Raum eine Art Kreislaufwirtschaft etablieren können? Kaffeesatz freut die säureliebenden Pflanzen, und ein kleiner Wurmkompost verwandelt Küchenabfälle in Pflanzengold. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern macht auch noch Spaß!
Düngen mit Köpfchen
Wenn es ums Düngen geht, sind organische Varianten wie Kompost oder Hornspäne echte Allrounder. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern nebenbei das Bodenleben. Bei Flüssigdüngern ist Präzision gefragt - hier lohnt es sich, genau zu dosieren. Und wenn Sie Regenwasser zum Gießen verwenden, tun Sie nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern versorgen Ihre Pflanzen gleich mit zusätzlichen Nährstoffen.
Leben im Topf
Auch in Kübeln und Kästen können wir ein aktives Bodenleben fördern. Verwenden Sie hochwertige, torffreie Substrate und schützen Sie den Boden mit einer dünnen Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Blättern. Das ist wie eine Decke für die Mikroorganismen im Boden.
Gründüngung: Nicht nur was für den Garten
Gründüngung funktioniert tatsächlich auch auf dem Balkon! Pflanzen wie Kresse oder Phacelia sind wahre Multitalente: Sie lockern den Boden auf, binden Nährstoffe und dienen später als Mulch oder Kompost. Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Zwischen Tomaten und Kräutern gepflanzt, sehen sie auch noch hübsch aus!
Die Zukunft des Balkongärtnerns
Die Art, wie wir unsere Balkon- und Kübelpflanzen pflegen, entwickelt sich ständig weiter. Mit wachsendem Bewusstsein für Nachhaltigkeit entstehen immer neue, spannende Methoden für urbanes Gärtnern.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Bedürfnisse unserer Pflanzen zu verstehen und ihnen optimale Bedingungen zu bieten. Dabei geht es nicht nur um die richtige Nährstoffversorgung, sondern auch darum, den Boden als lebendiges Ökosystem zu begreifen und zu pflegen.
Mein Rat an Sie: Experimentieren Sie ruhig ein bisschen! Probieren Sie verschiedene Düngermethoden aus und beobachten Sie genau, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre grünen Mitbewohner brauchen. Und denken Sie immer daran: Gärtnern soll vor allem Freude machen. Sehen Sie jeden vermeintlichen Fehler als Chance, beim nächsten Mal noch bessere Ergebnisse zu erzielen. In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg bei Ihren gärtnerischen Abenteuern auf Balkon und Terrasse!