Wurzel- und Knollengemüse: Einfach anbauen und pflegen

Wurzel- und Knollengemüse: Ein Schatz unter der Erde

Die faszinierende Welt des Wurzel- und Knollengemüses birgt wahre Schätze für Hobbygärtner. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie diese nahrhaften Köstlichkeiten in Ihrem eigenen Garten kultivieren können.

Unterirdische Köstlichkeiten: Was Sie wissen sollten

  • Wurzel- und Knollengemüse sind wahre Nährstoffbomben und lassen sich gut lagern
  • Ideal für Gartenneulinge: robust und pflegeleicht
  • Eine bunte Palette an Sorten für jeden Geschmack und Garten
  • Der Schlüssel zum Erfolg: gute Bodenvorbereitung

Was verbirgt sich hinter Wurzel- und Knollengemüse?

Unter Wurzel- und Knollengemüse verstehen wir Pflanzen, deren essbare Teile sich unter der Erde entwickeln. Dazu zählen nicht nur die altbekannten Vertreter wie Möhren, Kartoffeln und Rote Bete, sondern auch weniger geläufige Sorten wie Pastinaken oder Topinambur. Diese Gemüsearten sind wahre Nährstoffspeicher, da sie in ihren unterirdischen Organen wertvolle Inhaltsstoffe einlagern.

Wie wichtig sind sie für unsere Ernährung?

In unserer täglichen Ernährung spielen Wurzel- und Knollengemüse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sie strotzen vor Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Ein großer Vorteil vieler dieser Gemüsesorten ist ihre lange Haltbarkeit, was sie gerade in den Wintermonaten zu wertvollen Nahrungsquellen macht. Ich selbst baue seit Jahren verschiedene Sorten in meinem Garten an und bin immer wieder begeistert von ihrer Vielseitigkeit in der Küche.

Warum lohnt sich der Anbau für Anfänger?

Gerade für Gartenneulinge bietet der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse einige handfeste Vorteile:

  • Widerstandsfähigkeit: Viele Sorten trotzen Schädlingen und Krankheiten.
  • Pflegeleichtigkeit: Der Aufwand hält sich oft in Grenzen.
  • Platzsparend: Selbst auf kleiner Fläche sind gute Erträge möglich.
  • Lange haltbar: Viele Sorten können Sie monatelang einlagern.

Als ich meine ersten Schritte im Garten wagte, waren Radieschen meine treuen Begleiter. Sie wachsen schnell und sind unkompliziert - perfekt, um erste Erfolgserlebnisse zu sammeln.

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Welche Sorten eignen sich für Einsteiger?

Möhren (Daucus carota)

Möhren gehören zu den Klassikern im Gemüsegarten. Sie sind reich an Beta-Carotin und schmecken sowohl roh als auch gekocht köstlich. Für Anfänger empfehle ich besonders frühe Sorten wie 'Nantes' oder 'Pariser Markt'.

Kartoffeln (Solanum tuberosum)

Kartoffeln zeigen sich als dankbare Pflanzen für Einsteiger. Sie gedeihen in fast jedem Boden und liefern meist verlässliche Erträge. Mein Tipp für Anfänger: Greifen Sie zu Frühkartoffeln wie 'Annabelle' oder 'Sieglinde'.

Rote Bete (Beta vulgaris var. conditiva)

Rote Bete ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein Gesundheitsbooster. Sie steckt voller Antioxidantien und lässt sich vielseitig zubereiten. Die Sorte 'Bolivar' hat sich als besonders ertragreich und anfängerfreundlich erwiesen.

Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)

Radieschen sind der Traum ungeduldiger Gärtner, da sie bereits nach 3-4 Wochen erntereif sind. Die Sorte 'Sora' hat sich als robust erwiesen und überzeugt mit einem mild-würzigen Geschmack.

Wie wähle ich den richtigen Standort und bereite den Boden vor?

Der perfekte Platz

Die meisten Wurzel- und Knollengemüse bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Entscheidend ist ein lockerer, tiefgründiger Boden, der das Wachstum der unterirdischen Pflanzenteile fördert. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein leicht sandiger Lehmboden wahre Wunder bewirkt.

Bodenlockerung und -verbesserung

Bevor Sie aussäen oder pflanzen, sollten Sie den Boden gründlich lockern. Dafür eignet sich eine Grabegabel oder ein Sauzahn hervorragend. Schwere Böden lassen sich durch die Zugabe von Sand oder Kompost verbessern. Ich mische gerne im Herbst reifen Kompost unter, um die Bodenstruktur zu optimieren.

Nährstoffbedarf und Düngung

Wurzel- und Knollengemüse stellen unterschiedliche Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Während Kartoffeln eher stickstoffhungrig sind, benötigen Möhren und Rote Bete mehr Kalium. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost reicht für die meisten Arten aus. Bei Bedarf können Sie mit organischen Düngern wie Hornspänen oder Algenkalk nachdüngen. Vorsicht ist bei frischem Stallmist geboten – er kann zu unerwünschten Wurzeldeformationen führen.

Mit der richtigen Vorbereitung schaffen Sie beste Voraussetzungen für eine reiche Ernte an Wurzel- und Knollengemüse. Beachten Sie die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen, und Sie werden schon bald die Früchte Ihrer Arbeit genießen können.

Aussaat und Pflanzung von Wurzel- und Knollengemüse

Direktsaat oder Vorkultur - Was ist besser?

Bei Wurzel- und Knollengemüse stehen wir oft vor der Frage: Direktsaat oder Vorkultur? Die meisten Sorten bevorzugen die Direktsaat ins Freiland, da ihre empfindlichen Wurzeln das Umpflanzen nicht sonderlich mögen.

Für die Direktsaat eignen sich besonders:

  • Möhren
  • Pastinaken
  • Radieschen
  • Rote Bete

Diese Gemüsesorten keimen unter günstigen Bedingungen zügig und entwickeln sich am endgültigen Standort am prächtigsten. Möhren und Pastinaken bilden bei der Direktsaat häufig die schönsten und gleichmäßigsten Wurzeln aus.

Die Vorkultur bietet sich an für:

  • Sellerie
  • Mairüben (bei früher Ernte)

Sellerie braucht eine Weile, bis er sich entwickelt, und profitiert von der Vorkultur im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. So können wir die Saison verlängern und früher ernten.

Wann ist die beste Zeit für die Aussaat?

Die optimalen Aussaatzeitpunkte variieren je nach Gemüseart:

  • Möhren: Ab März bis Juli (für Lagerkarotten bis Mitte Mai)
  • Pastinaken: März bis Mai
  • Rote Bete: April bis Juli
  • Radieschen: März bis September (in mehreren Sätzen)
  • Sellerie: Vorkultur ab Februar, Auspflanzen ab Mai
  • Mairüben: März bis August

Bedenken Sie bei der Wahl des Aussaatzeitpunkts die örtlichen Klimabedingungen. In meinem süddeutschen Garten kann ich oft schon Ende Februar mit der Aussaat von frostunempfindlichen Sorten wie Pastinaken beginnen.

Wie viel Platz brauchen die Pflanzen?

Die richtige Beetgestaltung und angemessene Pflanzabstände sind der Schlüssel zu einer guten Ernte:

  • Möhren: Reihenabstand 25-30 cm, in der Reihe 3-5 cm
  • Pastinaken: Reihenabstand 30-40 cm, in der Reihe 10-15 cm
  • Rote Bete: Reihenabstand 30 cm, in der Reihe 10 cm
  • Radieschen: Reihenabstand 15-20 cm, in der Reihe 3-5 cm
  • Sellerie: Pflanzabstand 40 x 40 cm
  • Mairüben: Reihenabstand 25 cm, in der Reihe 10-15 cm

Bei Möhren und Radieschen säe ich gerne etwas dichter und vereinzele später. So vermeidet man Lücken im Beet.

Ein Tipp aus meinem Garten: Säen Sie schnell wachsende Sorten wie Radieschen zwischen langsam wachsende Kulturen wie Möhren oder Pastinaken. So nutzen Sie den Platz optimal aus und können sich schon früher über erste Erträge freuen.

Wie pflege ich mein Wurzel- und Knollengemüse?

Die richtige Bewässerung

Die Bewässerung ist entscheidend für die Entwicklung von Wurzel- und Knollengemüse. Zu viel Wasser kann zu fauligen Wurzeln führen, während zu wenig Wasser das Wachstum hemmt und die Wurzeln holzig werden lässt.

  • Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu häufig. Der Boden sollte zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen.
  • Morgens gießen ist ideal, da die Pflanzen dann den Tag über das Wasser optimal nutzen können.
  • Vermeiden Sie das Benetzen der Blätter, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

In meinem Garten hat sich eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh bewährt. Sie hält die Feuchtigkeit im Boden und reduziert die Gießhäufigkeit.

Dem Unkraut auf der Spur

Unkraut konkurriert mit dem Wurzelgemüse um Wasser und Nährstoffe. Regelmäßiges Jäten ist daher unerlässlich:

  • Hacken Sie vorsichtig zwischen den Reihen, um Unkraut zu entfernen.
  • Seien Sie besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat achtsam, da die jungen Pflanzen empfindlich sind.
  • Mulchen Sie, um das Unkrautwachstum zu reduzieren.

Ein praktischer Trick aus meiner Erfahrung: Säen Sie schnell keimende Radieschen zwischen langsam keimende Möhren. Die Radieschen markieren die Reihen und erleichtern so das gezielte Jäten.

Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten

Wurzel- und Knollengemüse kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden. Hier einige häufige Probleme und Gegenmaßnahmen:

  • Möhrenfliege: Schützen Sie die Beete mit feinmaschigen Netzen. Eine späte Aussaat ab Juni kann den Befall reduzieren.
  • Schnecken: Sammeln Sie sie regelmäßig ab oder setzen Sie Schneckenkorn ein. Bierfallen können auch hilfreich sein.
  • Mehltau: Tritt oft bei Trockenheit auf. Regelmäßiges Gießen und das Entfernen befallener Blätter helfen.
  • Möhrenschwärze: Wählen Sie resistente Sorten und achten Sie auf eine gute Fruchtfolge.

Grundsätzlich gilt: Je gesünder und kräftiger die Pflanzen sind, desto widerstandsfähiger sind sie gegen Schädlinge und Krankheiten. Eine ausgewogene Düngung und gute Bodenpflege sind daher die beste Vorbeugung.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Mischkulturen gemacht. Zwiebeln oder Knoblauch zwischen dem Wurzelgemüse können viele Schädlinge fernhalten. Das Zusammenspiel der verschiedenen Pflanzen schafft ein natürliches Gleichgewicht und reduziert Probleme mit Schädlingen spürbar.

Ernte und Lagerung von Wurzel- und Knollengemüse

Als Hobbygärtnerin freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf den Moment der Ernte. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit aus der Erde zu holen. Doch die Frage, die sich viele stellen, ist: Wann ist der perfekte Zeitpunkt gekommen?

Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen

Bei den meisten Wurzelgemüsen gibt uns das Laub wertvolle Hinweise. Sobald die Blätter anfangen zu vergilben und umzuknicken, ist es in der Regel so weit. Bei Möhren und Pastinaken rate ich zur rechtzeitigen Ernte, um Holzigkeit zu vermeiden. Radieschen schmecken am besten, wenn sie etwa walnussgroß sind. Bei Kartoffeln warte ich geduldig, bis das Kraut vollständig abgestorben ist – das zahlt sich geschmacklich aus.

Schonende Erntetechniken

Die Ernte erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Statt die Pflanzen einfach herauszureißen, lockere ich den Boden vorsichtig mit einer Grabegabel und ziehe sie dann behutsam heraus. So vermeidet man Beschädigungen, die die Haltbarkeit beeinträchtigen könnten. Für Kartoffeln hat sich bei mir eine spezielle Kartoffelhacke bewährt – sie macht das Ausgraben deutlich einfacher.

Clevere Lagerungsmethoden

Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit. Meine Kartoffeln fühlen sich in einem dunklen, kühlen Raum bei etwa 4-8°C am wohlsten. Möhren und Rote Bete bleiben in feuchtem Sand oder Torfmull erstaunlich lange frisch – ich hatte schon Exemplare, die bis ins Frühjahr hinein hielten. Zwiebeln und Knoblauch hänge ich gerne luftig und trocken auf. Radieschen sind leider Mimosen und sollten zügig verbraucht werden.

Spezielle Anbautipps für beliebte Sorten

Jede Wurzel- und Knollengemüseart hat ihre Eigenheiten. Hier teile ich gerne einige Erfahrungen mit den beliebtesten Sorten:

Möhren – die Klassiker

Möhren sind etwas anspruchsvoll, was den Boden angeht. Sie lieben es locker und steinfrei. Ich säe sie ab April direkt ins Freiland und achte penibel darauf, regelmäßig zu hacken und zu jäten. Das gibt ihnen den nötigen Platz zum Wachsen. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Ein engmaschiges Kulturschutznetz hält die lästige Möhrenfliege fern und erspart viel Ärger.

Kartoffeln – die Allrounder

Mitte April ist bei mir Kartoffellegezeit. Ich setze sie etwa 10 cm tief und häufle sie an, sobald die ersten Triebe sichtbar werden. Das fördert nicht nur die Knollenbildung, sondern schützt auch vor späten Frösten. Regelmäßiges Anhäufeln verhindert zudem, dass die Knollen grün und damit giftig werden – ein wichtiger Aspekt für die Ernte.

Rote Bete – die Farbenfrohen

Ab April säe ich Rote Bete direkt ins Freiland. Sie brauchen ordentlich Platz, weshalb ich sie auf etwa 10 cm Abstand vereinzele. Eine gleichmäßige Bewässerung ist das A und O, um Holzigkeit zu vermeiden. Ich ernte sie am liebsten, wenn sie etwa faustgroß sind – dann haben sie den perfekten Geschmack entwickelt.

Radieschen – die Schnellstarter

Radieschen sind wahre Sprinter im Garten. Ich säe sie ab März alle 2-3 Wochen aus, um kontinuierlich ernten zu können. Sie mögen es feucht, aber nicht zu nass. Bei Trockenheit werden sie schnell scharf und holzig – also Augen auf bei der Bewässerung. Nach etwa 4-6 Wochen sind sie meist schon erntebereit – perfekt für ungeduldige Gärtner wie mich.

Wurzel- und Knollengemüse: Herausforderungen meistern

Wenn die Form nicht stimmt

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass missgeformtes Wurzelgemüse oft mehr als nur ein kosmetisches Problem ist. Verdichteter Boden oder Steine können das Wachstum behindern und zu skurrilen Formen führen. Mein Rat: Lockern Sie den Boden vor der Aussaat gründlich und entfernen Sie Steine. Bei Möhren und Pastinaken hat sich die Aussaat in Dämmen als wahre Wunderwaffe erwiesen.

Auch ein Nährstoffungleichgewicht kann zu Missbildungen führen. Eine ausgewogene Düngung, besonders mit Kalium, ist der Schlüssel. Zu viel Stickstoff lässt zwar das Blattwerk üppig wachsen, geht aber auf Kosten der Wurzeln – das habe ich schon oft beobachtet.

Und nicht zu vergessen: Die Bewässerung spielt eine entscheidende Rolle. Regelmäßiges Gießen ist das A und O. Starke Schwankungen zwischen Trockenheit und Nässe mögen unsere unterirdischen Schätze gar nicht.

Wenn der Boden zu fest wird

Bodenverdichtung ist der Albtraum jedes Wurzelgemüses. Sie führt zu verzweigten oder verkrüppelten Wurzeln, die niemand auf dem Teller sehen möchte. Mein Geheimtipp: Arbeiten Sie großzügig Kompost in den Boden ein. Das verbessert nicht nur die Struktur, sondern fördert auch das Bodenleben – ein wahrer Segen für Ihre Pflanzen.

Eine Lektion, die ich schmerzlich lernen musste: Betreten Sie niemals das Beet, wenn der Boden nass ist. Legen Sie lieber Wege an, um nicht über die Beete laufen zu müssen. Im Herbst oder Winter setze ich gerne auf Gründüngung – das tut dem Boden richtig gut.

Bei besonders hartnäckigen Fällen greife ich zur Grabegabel für eine Tiefenlockerung. Vorsichtiges Einstechen und Anhebeln des Bodens, ohne ihn zu wenden, kann wahre Wunder bewirken.

Schädlinge in Schach halten

Mischkultur und Fruchtfolge sind meine treuen Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge. Möhren und Zwiebeln oder Lauch vertragen sich prächtig – der intensive Geruch der Zwiebelgewächse hält so manchen Plagegeist fern.

Unkraut ist nicht nur lästig, sondern auch ein Winterquartier für viele Schädlinge. Daher halte ich meine Beete peinlich genau sauber. Befallene Pflanzenteile landen bei mir sofort im Hausmüll, nicht auf dem Kompost – Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Für meine Möhren habe ich mir ein Kulturschutznetz zugelegt. Es hält die gefürchtete Möhrenfliege fern, lässt aber genug Licht und Wasser durch. Eine Investition, die sich wirklich gelohnt hat.

Nicht zuletzt setze ich auf die Hilfe von Nützlingen. Ein selbstgebautes Insektenhotel und eine wilde Ecke im Garten locken natürliche Schädlingsbekämpfer wie Marienkäfer oder Schlupfwespen an – meine kleine Gartenpolizei sozusagen.

Ein Garten voller unterirdischer Schätze

Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse ist für mich mehr als nur Gartenarbeit – es ist eine Entdeckungsreise. Mit jedem Jahr lerne ich dazu, und gerade das macht den Reiz aus. Jeder Garten hat seine Eigenheiten, und was bei mir funktioniert, muss nicht unbedingt überall klappen.

Mein Rat an alle Hobbygärtner: Experimentieren Sie! Probieren Sie verschiedene Sorten und Methoden aus. Ich führe ein Gartentagebuch, in dem ich meine Erfahrungen festhalte – unbezahlbar für die Planung der nächsten Saison.

Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was der eigene Boden und die Pflanzen brauchen. Und glauben Sie mir, nichts geht über den Moment, wenn man die erste selbst gezogene Möhre oder Kartoffel erntet. Also, packen Sie es an und genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit – im wahrsten Sinne des Wortes!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Wurzel- und Knollengemüse und welche Arten gibt es?
    Wurzel- und Knollengemüse sind Pflanzen, deren essbare Teile sich unter der Erde entwickeln und dort wertvolle Nährstoffe einlagern. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Möhren, Kartoffeln, Rote Bete, Radieschen, Pastinaken, Sellerie und Mairüben. Weniger geläufige Sorten sind Topinambur, Schwarzwurzeln oder Steckrüben. Diese Gemüsearten lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: echte Wurzelgemüse wie Möhren und Pastinaken, bei denen die Hauptwurzel verdickt ist, sowie Knollengemüse wie Kartoffeln, bei denen Speicherorgane an den Wurzeln oder Trieben entstehen. Alle Arten zeichnen sich durch ihre natürliche Lagerfähigkeit aus, da sie als Energiespeicher der Pflanze fungieren. Ihre unterirdische Entwicklung macht sie besonders nährstoffreich und verleiht ihnen oft eine besondere Süße oder charakteristische Aromen, die sie zu wertvollen Bestandteilen einer ausgewogenen Ernährung machen.
  2. Welche Nährstoffe enthalten Wurzelgemüse und Knollengewächse?
    Wurzel- und Knollengemüse sind wahre Nährstoffbomben und enthalten eine Vielzahl wichtiger Inhaltsstoffe. Sie sind reich an Kohlenhydraten, die als Energiequelle dienen, sowie Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Möhren strotzen vor Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A, das für die Sehkraft und das Immunsystem wichtig ist. Rote Bete enthält wertvolle Antioxidantien, die Zellen vor freien Radikalen schützen. Kartoffeln liefern neben Kohlenhydraten auch Vitamin C, B-Vitamine und Kalium. Pastinaken punkten mit Folsäure und Vitamin E. Generell enthalten diese Gemüsearten wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Viele Sorten sind auch reich an sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmende und gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Ihre natürliche Süße kommt von komplexen Kohlenhydraten, die langsamer ins Blut übergehen als einfache Zucker und damit für einen stabilen Blutzuckerspiegel sorgen.
  3. Warum eignet sich der Anbau von Erdgemüse besonders für Gartenneulinge?
    Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse bietet Garteneinsteigern mehrere entscheidende Vorteile. Diese Gemüsearten zeigen sich besonders widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten, was das Risiko von Ernteausfällen minimiert. Viele Sorten sind äußerst pflegeleicht und verzeihen auch kleinere Pflegefehler. Selbst auf begrenztem Raum lassen sich gute Erträge erzielen, was sie ideal für kleine Gärten oder Hochbeete macht. Ein großer Pluspunkt ist ihre natürliche Lagerfähigkeit – viele Sorten können monatelang eingelagert werden, sodass man lange von der Ernte profitiert. Radieschen beispielsweise wachsen so schnell, dass bereits nach 3-4 Wochen erste Erfolgserlebnisse möglich sind. Dies motiviert Anfänger und schafft Vertrauen in die eigenen Gärtnerfähigkeiten. Zudem benötigen die meisten Arten keine komplizierte Vorkultur, sondern können direkt ins Freiland gesät werden. Diese Unkompliziertheit macht sie zur perfekten Wahl für den Einstieg in die Welt des Gemüseanbaus.
  4. Welche Rolle spielt die Bodenvorbereitung beim Kultivieren von Wurzelgemüse?
    Die Bodenvorbereitung ist bei Wurzelgemüse von entscheidender Bedeutung, da die essbaren Pflanzenteile direkt im Erdreich wachsen. Ein lockerer, tiefgründiger Boden ermöglicht das ungehinderte Wachstum der Wurzeln und verhindert Verformungen oder Verkrüppelungen. Schwere, verdichtete Böden führen häufig zu verzweigten oder missgeformten Wurzeln. Daher sollte der Boden vor der Aussaat gründlich mit einer Grabegabel gelockert werden. Die Zugabe von Kompost verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördert auch das wichtige Bodenleben. Steine müssen sorgfältig entfernt werden, da sie das Wachstum behindern können. Sandige Lehmböden gelten als ideal, da sie die perfekte Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage bieten. Eine Tiefenlockerung im Herbst oder Winter bereitet das Beet optimal auf die kommende Saison vor. Auch die Nährstoffversorgung spielt eine wichtige Rolle – eine ausgewogene Grunddüngung mit organischen Materialien schafft beste Wachstumsbedingungen für gesunde, wohlgeformte Wurzeln.
  5. Wie unterscheidet sich die Direktsaat von der Vorkultur bei Knollengemüse?
    Bei Wurzel- und Knollengemüse bevorzugen die meisten Arten die Direktsaat ins Freiland, da ihre empfindlichen Wurzeln das Umpflanzen schlecht vertragen. Möhren, Pastinaken, Radieschen und Rote Bete werden grundsätzlich direkt gesät, da sie bei der Direktsaat die schönsten und gleichmäßigsten Wurzeln ausbilden. Diese Methode ist einfacher und führt zu besseren Ergebnissen, da die Pfahlwurzeln ungestört wachsen können. Die Direktsaat erfolgt meist von März bis Juli, je nach Art und gewünschtem Erntezeitpunkt. Nur wenige Arten wie Sellerie profitieren von einer Vorkultur, da sie eine längere Entwicklungszeit benötigen. Sellerie wird ab Februar im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen und erst ab Mai ins Freiland gepflanzt. Auch Mairüben können für eine frühe Ernte vorkultiviert werden. Der Vorteil der Vorkultur liegt in der Saisonverlängerung und besseren Kontrolle der Wachstumsbedingungen in der kritischen Keimphase. Dennoch gilt: Die meisten Wurzelgemüse entwickeln sich bei Direktsaat am besten und bilden die charakteristische Form optimal aus.
  6. Welche Unterschiede bestehen zwischen Möhren, Karotten und gelben Rüben?
    Möhren, Karotten und gelbe Rüben sind tatsächlich verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Pflanzenart (Daucus carota). Die unterschiedlichen Namen spiegeln regionale Bezeichnungsgewohnheiten wider: "Möhre" wird vorwiegend in Norddeutschland verwendet, "Karotte" ist die gängige Bezeichnung in Süddeutschland und Österreich, während "gelbe Rübe" eine traditionelle bayerische Bezeichnung darstellt. Botanisch handelt es sich um identische Pflanzen, die zur Familie der Doldenblütler gehören. Allerdings gibt es innerhalb der Art verschiedene Sorten, die sich in Form, Größe und Farbe unterscheiden können. Klassische orange Sorten wie 'Nantes' oder 'Chantenay' sind am weitesten verbreitet. Es existieren jedoch auch violette, gelbe oder weiße Varianten. Frühe Sorten wie 'Pariser Markt' bleiben klein und rund, während Lagersorten wie 'Lange rote stumpfe ohne Herz' größere, keilförmige Wurzeln entwickeln. Unabhängig vom Namen sind alle reich an Beta-Carotin und anderen wertvollen Nährstoffen. Die Wahl der Sorte sollte sich nach Verwendungszweck, Anbauzeit und Lagerdauer richten.
  7. Worin unterscheiden sich Kartoffeln von anderen Knollengewächsen im Anbau?
    Kartoffeln unterscheiden sich grundlegend von anderen Knollengemüsen, da sie nicht aus Samen, sondern aus Saatkartoffeln vermehrt werden. Diese werden etwa 10 cm tief in die Erde gelegt, während andere Knollengemüse wie Rote Bete direkt gesät werden. Ein charakteristisches Merkmal des Kartoffelanbaus ist das regelmäßige Anhäufeln: Sobald die ersten Triebe erscheinen, wird Erde um die Pflanzen gehäufelt, um die Knollenbildung zu fördern und ein Grünwerden zu verhindern. Kartoffeln benötigen deutlich mehr Platz als andere Knollengewächse - etwa 40x30 cm Abstand zwischen den Knollen. Sie sind auch nährstoffhungriger, besonders was Stickstoff angeht, und profitieren von einer Vorkultur mit Gründüngung oder Kompostgaben. Die Erntezeit ist bei Kartoffeln eindeutig bestimmbar: Erst nach dem vollständigen Absterben des Krauts sind die Knollen ausgereift. Anders als Wurzelgemüse müssen Kartoffeln nach der Ernte einige Tage abtrocknen, bevor sie eingelagert werden können. Ihre Lagerung erfolgt dunkel und kühl, da Licht zur Bildung giftiger Alkaloide führt.
  8. Welche Aussaatzeitpunkte gelten für verschiedene Rübengemüse?
    Die Aussaatzeitpunkte für Rübengemüse variieren je nach Art und gewünschtem Verwendungszweck erheblich. Möhren können von März bis Juli ausgesät werden, wobei frühe Sätze ab März für die Sommerernte und späte Aussaaten bis Mai für Lagermöhren optimal sind. Rote Bete wird typischerweise von April bis Juli gesät, um kontinuierlich ernten zu können. Radieschen als schnellwachsende Kultur können bereits ab März bis September in mehrwöchigen Abständen ausgesät werden, um eine kontinuierliche Ernte zu gewährleisten. Mairüben haben eine sehr lange Aussaatzeit von März bis August und können so fast ganzjährig kultiviert werden. Pastinaken werden bevorzugt von März bis Mai gesät, da sie eine längere Entwicklungszeit benötigen. Schwarzwurzeln werden traditionell im Mai gesät für die Herbsternte. Bei allen Rübengemüsen ist zu beachten, dass frühe Aussaaten oft einem höheren Schädlingsdruck ausgesetzt sind, während späte Aussaaten manchmal von Trockenperioden betroffen sein können. Die regionalen Klimabedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der optimalen Terminwahl für die Aussaat.
  9. Wo kann man hochwertiges Wurzelgemüse Saatgut online kaufen?
    Für hochwertiges Wurzelgemüse-Saatgut stehen verschiedene Online-Bezugsquellen zur Verfügung. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment an Gemüsesamen mit detaillierten Anbauinformationen und Qualitätsgarantie. Beim Online-Kauf sollte man auf mehrere Qualitätskriterien achten: die Keimfähigkeit sollte deutlich angegeben sein, das Saatgut sollte aus kontrolliertem Anbau stammen und möglichst unbehandelt sein. Bio-zertifiziertes Saatgut gewährleistet einen umweltschonenden Anbau ohne chemische Behandlungen. Wichtig ist auch die Aktualität des Saatguts - frisches Saatgut keimt zuverlässiger als altes. Etablierte Anbieter punkten mit ausführlichen Sortenbeschreibungen, Anbauanleitungen und Kundenservice. Samenfeste Sorten sind besonders wertvoll, da sie die Nachzucht eigener Samen ermöglichen. Beim Vergleich verschiedener Anbieter sollte neben dem Preis auch die Auswahl traditioneller und seltener Sorten berücksichtigt werden. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Hobbygärtner geben zusätzliche Orientierung bei der Auswahl des passenden Anbieters.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den erfolgreichen Anbau von Knollengemüse?
    Für den erfolgreichen Anbau von Wurzel- und Knollengemüse benötigt man eine Grundausstattung spezifischer Gartenwerkzeuge. Eine hochwertige Grabegabel ist unverzichtbar für die schonende Bodenlockerung und Ernte, da sie den Boden auflockert ohne ihn zu wenden. Ein Sauzahn oder Kultivator eignet sich hervorragend für die Tiefenlockerung verdichteter Böden. Eine scharfe Hacke ist wichtig für die Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen. Für die Kartoffelernte hat sich eine spezielle Kartoffelhacke bewährt, die das Ausgraben erleichtert. Ein feines Sieb oder Erdsieb hilft beim Entfernen von Steinen aus dem Saatbett. Gartenfachhändler wie samen.de führen speziell auf den Gemüsebau abgestimmte Werkzeuge in professioneller Qualität. Für die Aussaat sind eine Saatrille und verschiedene Sägeräte hilfreich, um gleichmäßige Abstände zu erreichen. Ein Gießgerät mit feiner Brause schont die Keimlinge. Feinmaschige Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen wie der Möhrenfliege. Hochwertige Werkzeuge sind eine lohnende Investition, da sie die Arbeit erleichtern und jahrelang zuverlässig funktionieren.
  11. Wie beeinflusst die Fruchtfolge die Gesundheit von Wurzelgemüse?
    Die Fruchtfolge spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Wurzelgemüse und beugt bodenbürtigen Krankheiten sowie Schädlingen vor. Werden über Jahre hinweg dieselben Gemüsearten am gleichen Standort angebaut, häufen sich spezifische Krankheitserreger und Schädlinge im Boden an. Möhren sollten beispielsweise nur alle 3-4 Jahre am selben Platz stehen, um die gefürchtete Möhrenfliege und Pilzkrankheiten zu vermeiden. Eine sinnvolle Fruchtfolge wechselt zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern ab. Nach nährstoffhungrigen Kulturen wie Kartoffeln (Starkzehrer) folgen Möhren oder Rote Bete (Mittelzehrer), dann Radieschen (Schwachzehrer). Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an und verbessern die Bodenstruktur für nachfolgende Wurzelgemüse. Gründüngung mit Senf oder Phacelia zwischen den Hauptkulturen lockert den Boden und unterdrückt Unkraut. Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit, reduziert den Schädlingsdruck und sorgt für gesündere, ertragreichere Pflanzen. Auch die Nährstoffverteilung im Boden wird optimiert und einseitige Bodenerschöpfung vermieden.
  12. Welche Rolle spielen Mischkulturen beim Gemüseanbau im Nutzgarten?
    Mischkulturen spielen eine zentrale Rolle im nachhaltigen Gemüseanbau und bieten zahlreiche Vorteile für Wurzel- und Knollengemüse. Das Prinzip beruht auf der gegenseitigen Förderung verschiedener Pflanzenarten durch komplementäre Eigenschaften. Möhren und Zwiebeln bilden eine klassische Mischkultur: Der intensive Geruch der Zwiebeln hält die Möhrenfliege fern, während die Möhren die Zwiebelfliege abschrecken. Radieschen zwischen langsam keimenden Möhren markieren die Reihen und lockern den Boden. Lauch und Sellerie ergänzen sich gut, da sie unterschiedliche Wurzeltiefen haben und sich nicht um dieselben Nährstoffe konkurrieren. Tagetes oder Ringelblumen zwischen Kartoffeln reduzieren Nematoden und andere Bodenschädlinge. Mischkulturen optimieren die Flächennutzung, da schnell wachsende Kulturen den Platz der langsameren optimal ausnutzen. Sie verbessern auch das Bodenleben und schaffen ein natürliches Gleichgewicht, das Schädlinge und Krankheiten auf natürliche Weise reguliert. Zusätzlich fördern sie die Biodiversität und schaffen Lebensräume für Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen.
  13. Wie wirken sich verschiedene Düngemittel auf das Wachstum von Erdgemüse aus?
    Verschiedene Düngemittel beeinflussen das Wachstum von Wurzel- und Knollengemüse unterschiedlich stark. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern langfristig die Bodenstruktur und geben Nährstoffe langsam frei, was gleichmäßiges Wachstum fördert. Frischer Stallmist sollte vermieden werden, da er zu Wurzelverformungen und verstärktem Schädlingsbefall führen kann. Hornspäne eignen sich als Stickstofflieferant für nährstoffhungrige Arten wie Kartoffeln, können aber bei Möhren zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung führen. Kaliumreiche Dünger wie Holzasche oder Patentkali fördern die Wurzelbildung und verbessern die Lagerfähigkeit. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung besonders in der Jugendphase. Algenkalk reguliert den pH-Wert und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit in sauren Böden. Zu hohe Stickstoffgaben fördern das Blattwachstum und verzögern die Knollen- und Wurzelbildung. Eine ausgewogene Grunddüngung mit organischen Materialien ist meist ausreichend. Mineralische Ergänzungen sollten nach Bodenanalyse erfolgen, um Überversorgung zu vermeiden.
  14. Welche biologischen Prozesse laufen bei der Knollenbildung ab?
    Die Knollenbildung ist ein komplexer biologischer Prozess, bei dem die Pflanze Assimilate in speziellen Speicherorganen einlagert. Bei Kartoffeln entstehen die Knollen aus verdickten unterirdischen Sproßachsen (Stolonen), die sich bei entsprechenden Umweltbedingungen zu Speicherorganen entwickeln. Die Photosyntheseprodukte (hauptsächlich Stärke) werden von den oberirdischen Pflanzenteilen zu den unterirdischen Speicherorganen transportiert. Kurze Tage und kühle Nächte fördern dabei die Knollenbildung. Bei Wurzelgemüse wie Möhren verdickt sich die Hauptwurzel durch Einlagerung von Zucker und anderen Kohlenhydraten. Rote Bete lagert zusätzlich Betanin ein, den roten Farbstoff. Die Pflanze reguliert diese Prozesse hormonell - Gibberelline fördern das Längenwachstum, während Cytokinine die Verdickung stimulieren. Umweltfaktoren wie Tageslänge, Temperatur und Wasserversorgung beeinflussen diese Hormonproduktion. Bei Stress (Trockenheit, kurze Tage) verstärkt die Pflanze die Speichertätigkeit als Überlebensstrategie. Dieser natürliche Mechanismus macht sich der Gärtner zunutze, um wohlgeformte, nährstoffreiche Wurzeln und Knollen zu ernten.
  15. Wie kann man Wurzelgemüse ohne Garten in Hochbeeten kultivieren?
    Wurzelgemüse lässt sich hervorragend in Hochbeeten kultivieren, was besonders für Gärtner ohne eigenen Garten eine attraktive Option darstellt. Hochbeete bieten mehrere Vorteile: die lockere, tiefgründige Erdschicht ermöglicht optimales Wurzelwachstum, und die bessere Drainage verhindert Staunässe. Für erfolgreichen Anbau sollte das Hochbeet mindestens 40 cm tief sein, um auch längeren Möhren oder Pastinaken genug Platz zu bieten. Eine Mischung aus Kompost, hochwertiger Gartenerde und Sand schafft ideale Wachstumsbedingungen. Kurze Sorten wie Pariser Karotten oder runde Radieschen eignen sich besonders gut für flachere Kästen. Die erhöhte Position erleichtert die Pflege und reduziert Probleme mit Schnecken. Kulturschutznetze lassen sich einfacher anbringen als im Freiland. Beim Anbau sollte auf angemessene Abstände geachtet werden - in Hochbeeten kann durch intensive Bewirtschaftung oft dichter gepflanzt werden. Regelmäßige Bewässerung ist wichtig, da Hochbeete schneller austrocknen. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Succession planting ermöglicht kontinuierliche Ernten auf kleinem Raum.
  16. Welche Methoden eignen sich zur Selbstversorgung mit frischem Gemüse?
    Für die Selbstversorgung mit frischem Gemüse eignen sich verschiedene bewährte Methoden. Eine durchdachte Anbauplanung mit gestaffelten Aussaaten gewährleistet kontinuierliche Ernten über das ganze Jahr. Wurzel- und Knollengemüse spielen dabei eine Schlüsselrolle, da viele Sorten lagerfähig sind und Wintervorräte ermöglichen. Konservierungsmethoden wie Einmieten, Einfrieren oder Fermentieren verlängern die Verfügbarkeit erheblich. Frühbeet- und Gewächshauskultur ermöglichen saisonunabhängigen Anbau. Hochbeete und Vertical Gardening maximieren den Ertrag auf kleiner Fläche. Die Kombination aus Stark-, Mittel- und Schwachzehrern optimiert die Nährstoffnutzung. Mischkulturen und Fruchtfolge erhöhen die Flächeneffizienz und Pflanzengesundheit. Für Wurzelgemüse ist besonders die Lagerung wichtig: Möhren und Rote Bete halten in feuchtem Sand monatelang, Kartoffeln benötigen dunkle, kühle Räume. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung und reduzieren Kosten. Eine Mischung aus schnell wachsenden Kulturen wie Radieschen und langsam wachsenden Lagersorten wie Pastinaken sichert ganzjährige Versorgung.
  17. Stimmt es, dass Bio-Gemüse grundsätzlich mehr Vitamine enthält?
    Die Frage nach dem Vitamingehalt von Bio-Gemüse lässt sich nicht pauschal mit ja oder nein beantworten. Wissenschaftliche Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse, die von verschiedenen Faktoren abhängen. Bio-Wurzelgemüse enthält häufig höhere Konzentrationen bestimmter sekundärer Pflanzenstoffe und Antioxidantien, da die Pflanzen ohne chemische Pestizide eigene Abwehrstoffe bilden müssen. Der Vitamingehalt wird jedoch hauptsächlich von Sorte, Bodenbeschaffenheit, Klima, Erntezeitpunkt und Lagerung beeinflusst. Frisch geerntetes Gemüse aus dem eigenen Garten - ob bio oder konventionell angebaut - enthält meist mehr Vitamine als lange gelagertes oder weit transportiertes Gemüse aus dem Handel. Bio-Anbau verzichtet auf synthetische Dünger und Pestizide, was die Umwelt schont und Rückstände vermeidet. Die oft langsamere Reifung im biologischen Anbau kann zu intensiveren Aromen und teilweise höheren Nährstoffkonzentrationen führen. Wichtiger als die Anbaumethode ist oft die Frische: Ein Bio-Gemüse, das wochenlang gelagert wurde, kann weniger Vitamine enthalten als konventionelles Gemüse, das frisch geerntet wurde.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Wintergemüse?
    Der Anbau von Wintergemüse weist erhebliche regionale Unterschiede auf, die hauptsächlich durch Klima und Bodenbeschaffenheit bedingt sind. In milderen Regionen wie dem Rheintal oder den Weinbaugebieten können viele Wurzelgemüse wie Pastinaken oder Schwarzwurzeln den Winter über im Boden bleiben und bei Bedarf geerntet werden. In raueren Gebieten wie den Mittelgebirgen oder Alpentälern müssen sie rechtzeitig eingelagert werden. Die Aussaatzeitpunkte variieren regional um mehrere Wochen - während in Süddeutschland bereits Ende Februar mit der Aussaat begonnen werden kann, startet man in Norddeutschland oft erst im März oder April. Küstenregionen profitieren vom maritimen Klima mit milderen Wintern, aber auch kühleren Sommern, was die Anbauperiode beeinflusst. Bodenverhältnisse unterscheiden sich stark: Lehmige Böden in Norddeutschland erfordern andere Bearbeitungsmethoden als sandige Böden in Brandenburg. Regionale Traditionen haben oft bewährte Sorten hervorgebracht - so sind in Bayern andere Möhrensorten verbreitet als in Schleswig-Holstein. Lokale Sortenempfehlungen berücksichtigen diese regionalen Besonderheiten und führen meist zu besseren Ergebnissen als universelle Ratschläge.
  19. Was unterscheidet Lagergemüse von anderem frischen Gemüse?
    Lagergemüse unterscheidet sich von anderem frischen Gemüse durch seine natürliche Lagerfähigkeit und spezielle Eigenschaften. Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren, Kartoffeln, Rote Bete und Pastinaken sind evolutionär als Energiespeicher entstanden und enthalten daher weniger Wasser und mehr Stärke oder Zucker. Diese Zusammensetzung macht sie haltbarer als wassereiche Gemüse wie Salat oder Tomaten. Lagergemüse wird meist später im Jahr geerntet, wenn die Pflanzen ihre Reservestoffe vollständig eingelagert haben. Die Zellstruktur ist fester und widerstandsfähiger gegen Austrocknung und Fäulnis. Spezielle Lagersorten sind oft auf maximale Haltbarkeit gezüchtet, können aber geschmacklich von Frischverzehrsorten abweichen. Richtig gelagert - kühl, dunkel und bei angemessener Luftfeuchtigkeit - bleiben diese Gemüse monatelang genießbar und verlieren dabei nur wenig an Nährstoffen. Traditionelle Lagermethoden wie das Einmieten in Sand oder die Lagerung in kühlen Kellern nutzen diese natürlichen Eigenschaften optimal aus. Lagergemüse war historisch überlebenswichtig für die Winterversorgung und spielt auch heute eine wichtige Rolle für nachhaltige Selbstversorgung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Permakultur und konventionellem Gemüsegarten?
    Permakultur und konventioneller Gemüsegarten unterscheiden sich grundlegend in Philosophie und Praxis. Während konventionelle Gärten meist auf Monokulturen in geraden Reihen setzen, arbeitet Permakultur mit natürlichen Ökosystemen und Mischkulturen. In der Permakultur werden Wurzel- und Knollengemüse in Gilden mit anderen Pflanzen kombiniert, die sich gegenseitig unterstützen - beispielsweise Möhren mit Zwiebeln und Kräutern. Der Boden wird in der Permakultur nie umgegraben, sondern nur oberflächlich gelockert, um das Bodenleben zu schonen. Mulchen ist ein zentrales Prinzip, das Feuchtigkeit hält und Unkraut unterdrückt. Permakultur nutzt natürliche Kreisläufe: Kompostierung erfolgt direkt im Beet, Regenwasser wird gesammelt und versickert natürlich. Verschiedene Pflanzenhöhen und -zeiten schaffen ein stabiles System mit weniger Schädlingsproblemen. Der konventionelle Ansatz fokussiert oft auf maximalen Ertrag einzelner Kulturen, während Permakultur langfristige Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität priorisiert. Beide Methoden können erfolgreich sein - Permakultur benötigt mehr Planungszeit, aber weniger Pflegeaufwand, sobald das System etabliert ist. Die Wahl hängt von persönlichen Zielen und verfügbarer Zeit ab.
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